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Am Bürger vorbei

Hart aber Fair: Merz, Kramp-Karrenbauer oder Spahn?

04.12.2018

| Lesedauer: 6 Minuten
„Erst die CDU, dann vielleicht Deutschland: Wer gewinnt das Rennen um Merkels Erbe?“ Deutschland: Merkels Erbe? Denkwürdiges Demokratiebild.

Wie viele der Wahlberechtigten haben zuletzt CDU gewählt? 20,2 Prozent (Union 24,8). Heute wären es Umfragen zufolge noch deutlich weniger. Deutschland hat etwas mehr als 80 Millionen Einwohner, wahlberechtigt sind 61,8 Millionen, die Wahlbeteiligung betrug 76,2 Prozent.

Das heißt also  – wie ersparen uns hier die Rechnerei und schätzen – dass die CDU gerade einmal von einer echten Minderheit von kaum noch jedem Vierten der deutschen Bevölkerung per Wahlzettel aufgefordert wurde, die Geschicke des Landes zu managen. Warum also sollte es die Mehrheit scheren, wer in der CDU den Parteivorsitz hat? Der Karneval rund um diese Wahl hat Ausmaße angenommen, als hinge wirklich alles davon ab, als ginge es um Fortbestand oder Untergang.

Die Medien und die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gehen diesen Weg gerne mit. Auch TE hat sich in etlichen Artikel gefragt, ob beispielsweise ein Widergänger aus der Privatwirtschaft das Zeug haben könnte, das Land zu führen. Deshalb, weil die Parteiführung der CDU bisher auch der Weg ins Kanzleramt war?

BIERDECKEL-RUNDE
Kreuzverhör bei Anne Will: Friedrich Merz – der neue Merkel?
Frank Plasberg springt ein paar Tage vor der Wahl zum Parteivorsitzenden der CSU in Hamburg auf diesen Zug auf: hart aber fair geht sogar so weit, der Reihe nach die Kandidaten zu besprechen, fast so, als würde der Posten vom Volk bestückt werden und nicht etwa von den 1001 Delegierten der schrumpfenden christlichen, einstigen Volkspartei. Zunächst aber gibt es aus dem kaum fünfzig Gäste starken Publikum heraus einen Minitumult, als ein Gast in die Anmoderation etwas hineinruft, das wohl mit dem UN-Migrationspakt zu tun hat, wie der Moderator kurz darauf erläutert.

„Falls Sie bei der Vorstellung ein paar Nebengeräusche gehört haben: Ein Zuschauer ist aufgesprungen und hat ein paar laute Sätze zum UN-Migrationspakt gesagt“, so Plasberg. „Natürlich hätten wir gerne auch in Ruhe mit ihm darüber gesprochen, aber das war nicht möglich. Wir haben ihn friedlich hinausbegleitet“ – hart aber fair.

Thema heute bei hart aber fair: „Erst die CDU, dann vielleicht Deutschland: Wer gewinnt das Rennen um Merkels Erbe?“

Und um es gleich vorweg zu sagen: der Oppositionsführer im Deutschen Bundestag ist nicht eingeladen. Ja, man spricht auch in dieser Sendung ausführlich über, aber nicht mit der AfD. Die Gäste werden sich quasi der Reihe nach distanzieren, am lautesten macht das Christian Lindner, ebenso laut wird er sich allerdings auch der Dialektik der AfD bedienen, eben genau so ambivalent und nach allen Seiten offen, wie man es von ihm seit dem Bundestagswahlkampf gewöhnt ist.

Selten noch war der Widerspruch so deutlich, wenn einerseits von Politikberater Michael Spreng, einem weiteren Gast der Sendung, darauf gepocht wird, andere Themen als Migration zu besprechen, aber er selbst eben genau das damit macht: Migration besprechen.

UN-MIGRATIONSPAKT: RECHTSFOLGEN AUSSCHLIEßEN
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Ebenfalls dabei ist Klaus Wowereit (SPD), der sein liebevoll genuscheltes Berlinerisch in die Waagschale der Publikumssympathien werfen darf, und Kristina Dunz, die kommt von der Rheinischen Post und ist die Dame in Rot in der Runde. Dunz darf wohl auch deshalb hier sein, weil sie eine Biografie von Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) geschrieben hat mit dem Titel: „Ich kann, ich will und ich werde.“ Wird sie? Zunächst einmal kann, will und macht es dann auch Frau Dunz, die sich leider allzu sehr mit dem Objekt ihrer Schreibarbeit gemein gemacht hat und bei Plasberg so etwas wie die  Pressesprecherin der  AKK gibt.

Eine besonders frühe Bewerbung, denn noch sitzt die Saarländerin, die vom FDP-Vorsitzenden hier als so etwas wie eine Widergängerin der Zentrumspartei benannt wird noch nicht im Sattel, geschweige denn im Kanzleramt. Da sind ja noch Friedrich Merz und Jens Spahn im Weg. – Und ins Kanzleramt vielleicht sogar Wähler.

WER SOLL DAS BEZAHLEN, WER HAT SO VIEL GELD
Spahn bei Anne Will als Jens der Herzen
Fehlt noch wer? Ach ja, Christian von Stetten von der CDU ist auch eingeladen. Muss man den „adligen” Bundestagsabgeordneten kennen? Den Freiherrn zeichnet jedenfalls aus, dass er Merz favorisiert. Nun denn. Die Umfragen sprechen für AKK. Allerdings Umfragen in der Bevölkerung. Die wird sich bei der Befragung die Augen gerieben haben, was sie nun mit dem CDU-Vorsitz zu schaffen hat, aber wählen wenn es nichts kostet … jedenfalls soll AKK vorne liegen, aber entscheiden werden am Ende die Delegierten, von denen 75 Prozent Amts- und Mandatsträger von der Parteiführung Gnaden sind.

Gehen wir diese Werbeveranstaltung für die CDU – hart aber fair – einmal nicht chronologisch durch, sondern blitzlichtartig mit ein paar der interessanteren Wortbeiträge. Und unabhängig von seiner angespannten Bewerbung für einen neuen Durchgang von Jamaika, verbunden mit einem gewissen Fremdschämfaktor für den Zuschauer, hat Lindner sich hinreißen lassen. Bevor wir ins Detail gehen wozu, kurz noch zu Jamaika: Damals wären die Grünen mit halb soviel Prozentpunkten dabei gewesen, als sie wohl heute bekämen.

Bei Illner: AKK im Kanzler-Test
Haben wir es am Ende Linders Jamaika-Absage zu verdanken, dass die Grünen nicht eingehegt bleiben, wenn sie heute in Umfragen die Zwanzigprozenthürde kratzen und noch überschreiten? Nein, zunächst darf man dankbar sein, dass Katrin Göring-Eckardt nicht mehr in der vorderen Reihe der Grünen steht und vorübergehend als Bundesministerin erspart geblieben ist. Dafür ein Danke, auch wenn dadurch nichts wirklich besser geworden ist, wahrscheinlich nur eine politisch-ästhetische Frage.

Also zu Christian Lindner im Wortlaut. Und Plasberg macht das geschickt, nimmt Lindner erst ganz zum Schluss dran, die Kamera fängt gut ein, wie der Aufziehschlüssel im Genick des Parteivorsitzenden Minute für Minute mehr auf Anschlag gezogen wird:

„Die Menschen, die zu uns kommen, sind ja gar keine Asylberechtigten. Es sind illegale Einwanderer oder es sind Flüchtlinge, die aber kein Asylrecht erhalten. Als müssen wir am Asylrecht auch nicht rumdoktoren. (…) Gerechtfertigt oder nicht, in unserer Gesellschaft hat sich in bestimmten Kreisen eine enorme Ablehnung gegenüber Frau Merkel verfestigt. (…) Alle drei (Kandidaten) haben doch signalisiert, sie wollen die Migrationspolitik in Deutschland korrigieren. Zu Recht! (..) Frau Merkel hat eine ganze Partei, eine ganze Regierung in Geiselhaft für ihre Entscheidung des Sommers 2015 genommen, die sie auch in diesem Sommer nicht korrigieren wollte, weil sie das so zum Erbe ihrer Kanzlerschaft erklärt. Und es gibt jetzt die Hoffnung, dass jemand, der nach Frau Merkel an die Spitze der CDU kommt, das alles weniger emotional und ein stückweit pragmatisch-fachlicher sieht. Das wäre eine gute Nachricht.“

AN IHREN WORTEN SOLLT IHR SIE ERKENNEN
Jamaika: Reaktionen der Enttäuschten
Klar, lieber Plasberg, wer solche Gäste hat, der braucht die AfD nicht einzuladen. Lindner weiß das natürlich auch und distanziert sich gleich wieder pflichtschuldig, wenn er die mutige These wagt, dass bei jedem der drei CDU-Vorsitz-Kandidaten die AfD fünf Prozentpunkte verlieren wird binnen weniger Wochen. Politikberater Michael Spreng nimmt den Staffelstab gerne auf, wenn er an den drei Kandidaten kritisiert, sie würden alle ins selbe Horn blasen, wenn sie viel zuviel „über Migration, über Flüchtlinge, Flüchtlingskriminalität und die AfD. reden würden. „Sie bespielen die Agenda der AfD.“.

Aber ist das wirklich nur die Agenda der AfD? Oder doch eher die Agenda der Bevölkerung? Und darf man über Massenzuwanderung doch wieder sprechen, dann, wenn man sie gut heißt, nur eben nicht, wenn man ihre Verwerfungen aufzählt? Spreng hätte sich gewünscht, wenn Merz und Kramp-Karrenbauer mal über die hohen Mieten in Deutschland gesprochen hätte. Wirklich? Ist das so ein Masterthema der Bevölkerung? Oder soll es nur deshalb ein Masterthema sein, weil noch nicht von der AfD besetzt?

Ja und dann wird noch eine Weile über die Millionen von Merz gesprochen und AKK und Jens Spahn müssen dann zeitlich mit immer weniger hart aber fair auskommen. Gibt es Statistiken, wie viele Zuschauer schon weggezappt haben, als der Kelch auf der Zielgeraden endlich bei Spahn angekommen ist? Lindner empört sich irgendwann noch über ein Bashing gegen Merz in der Sendung.

EINE KAMPAGNE FüR MERKELS KANDIDATIN
Fasten mit AKK – Die neue Diät im Test
Nun sind Bashings in Talkshows bei Leibe nicht, was CDU-Politiker exklusiv hätten. Sie haben es eigentlich gar nicht. Gebasht werden hier regelmäßig andere, Lindner weiß das genau, hat es ja gerade exemplarisch vorgeführt, wie man zum einen die Themen der AfD entert und sich gleichzeitig von ihr maximal distanziert. Lindner macht aus seiner Sympathie für Friedrich Merz keinen Hehl. Nein, es hört sich streckenweise sogar wie Wahlwerbung an. So einen hätte Lindner offensichtlich gerne in der FDP an seiner Seite.

Dann kommt noch der UN-Migrationspakt auf den Tisch, weil Jens Spahn ihn da hingelegt hätte, so Plasberg – hart aber fair. Und das, obwohl der Pakt doch schon im Bundestag durchgewunken sei: „Ist das legitim (…), einen Drops der schon gelutscht ist, noch mal auf den Tisch zu legen? Ihh.“  Die Frage geht an – na klar, von der AfD ist ja niemand anwesend – Christian Lindner. Der antwortet:

„In der Sache halte ich es für in der Tat fragwürdig, in dieser Weise über den UN-Migrationspakt zu sprechen. (…) Es ist ein schweres Versäumnis der Bundesregierung.  Insbesondere des SPD-Außenministers Maas, dass wir jetzt am Schluss, wo kurz dieser Pakt kommt, dass wir jetzt davon erfahren, es öffentlich debattieren. Es hätte seine Verantwortung sein müssen, dafür zu sorgen, dass die Öffentlichkeit weiß, was auf sie zukommt und was nicht. Es ist uns schon einmal durch linke Desinformation das Transatlantische Freihandelsabkommen kaputt gemacht worden.“

Und so weiter. Für Lindner also die Linken die Vernichter des Freihandels und die Rechten nun die potentiellen Verhinderer der dazugehörigen billigen Arbeitskräfte?

Ja, diese Sendung war viel Christian Lindner. Aber er hat nichts dazu gewonnen und auch nichts verloren. Für jemanden, der so zwischen den Stühlen sitzt und dann noch die Grünen brutal an sich vorbeiziehen sieht, sicher schon ein Erfolg. Und viel mehr bleibt dann leider auch nicht hängen von hart aber fair.

Ganz zum Schluss darf jeder noch mal einen Tipp abgeben, wer denn nun den CDU-Vorsitz für sich entscheidet und dann darf Ingo Zamparoni über die „UN-Klimakonferenz in Katowice 2018“ berichten. Die nächste große Baustelle –  weitestgehend unbeachtet von den Kritikern im Schatten von Migrationspakt und Flüchtlingspakt.

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56 Kommentare

  1. Fazit wieder mal aus dem harten aber fairen Getue. Außer Spesen mal wieder nichts gewesen. Wie wäre es denn, wenn wir in D. so eine Art „GELBE WESTEN“ GEZ-Gebühren veranstalten. Wenn wir schon nicht auf die Straßen zu bringen sind, lasst uns doch mal alle die Gebühren zurückholen, oder nicht bezahlen. Vielleicht besinnen sich die ÖR dann auf einmal ihrem öffentlichen Auftrag und berichten hart und fair über die Dinge, die Deutschland immer mehr in Richtung Abgrund bringen. Womöglich erkennen dann immer mehr Menschen, dass die heile Welt und die Versprechen der Politiker an Lösungen interessiert zu sein, absolut nichts wert sind.

  2. Wie, die hohen Mieten sollen kein Thema sein? Nicht nur das Geplärre der Linken nach zentraler Wohnwirtschaft macht das zum Thema, die Tatsache dass es bei vielen nach der Miete mit Ach und Krach für Essen und den Weg zur Arbeit reicht, macht das auch zum Thema. Mal nicht kleinreden nur weil die Falschen danach fragen.

    • Ich sag’s nur ungern: Hohe Mieten sind die Folge von geringem Angebot und hoher Nachfrege. Und bei der hohen Nachfrage sind wir auch wieder bei der Mutter aller Probleme.

  3. Kramp Karrenbauer hatte jahrelang die Möglichkeit an der Erneuerung der CDU mitzuarbeiten, diese Chance hat sie nicht genutzt, wer soll ihr jetzt den Wunsch glauben? Stellen wir uns Kramp Karrenbauer bei Trump oder Putin vor – ich möchte das nicht kommentieren. Hingegen Merz kann bei Trump und Putin mithalten und würde den Labrador von Putin sogar streicheln.

    Nur mit einem Kandidaten der nicht Teil der CDU-Gehirnwäsche-Organisation war, kann die CDU auch wieder beleben, es ist aber höchste Vorsicht bei den Altlasten geboten. Kramp Karrenbauer und besonders Laschet vertreten eine CDU, die es in dieser Form bald nicht mehr geben wird, entweder sie erneuert sich radikal oder sie verschwindet in der Bedeutungslosigkeit. Merz traue ich ein zusätzliches Stimmenpotential von 10% Punkten zu, Basis heute, 5% jeweils von AfD und Grünen.

  4. Irgendwie bizarr, wie der Staatsfunk versucht, dem Pack vor der Glotze klar zu machen, dass es sowas wie Wettbewerb um den CDU Vorsitz gäbe. Nach ein wenig Brot und Spiele wird Muttis Mädchen Annekramp Karrengret Kanzler.

  5. „Merkels Erbe“?

    Was hat Merkel wirklich zu vererben? Den Vorsitz einer Partei, die nur noch ein Schatten ihrer selbst ist, entkernt und umgepolt. Eine Ex-Volkspartei in der Fahrrinne der SPD.

    Die spätere Kanzlerschaft eines Landes, das von seiner Substanz zehrt. Eine schwarze Null und Blankoschecks für Asylbetrüger – auf Kosten der Infrastruktur, Verteidigung, Bildung und der inneren Sicherheit und zu immer höheren Lasten der Steuerzahler. Und Merkel-Poller.

    Erbe? Nein, das ist kein Erbe, das ist eine Hypothek.

    Merkels Hypothek!

  6. Frau Dunz hat Martina Fietz ehemals Focus vor Augen
    Es lohnt sich besonders aktiv in dem Agitprop Team zu sein
    Fietz ist zwischenzeitlich stellvertretende Regierungssprecherin

  7. Kurz zu Wowereit. Ich mochte ihn noch nie. Seien Zeit als Oberbürgermeister von Berlin war Party Time. Hier nee Einweihung, da eine Eröffnung und gleich zur nächsten Vernissage. „Ich bin schwul und das ist gut so“, was soll daran gut sein? Gut, wenn er es so mag, seine Sache aber damit in der Öffentlichkeit Werbung machen und zu prahlen, es eine andere Sache. Er hat sich eben zu Wohlstand **. Mehr kann man zu ihm nicht sagen.

    Katrin Göring-Eckardt, Gott sei Dank sieht und hört man sie nicht mehr so oft im Fernsehen. Eine Migrationsverfechterin, ganz übel. Cem’s „Freundin“.

    Spreng hätte gerne über Mieten und andere wichtigere Dinge gesprochen, als über Migration. Weiß der ehemalige SPD Flüsterer nicht, dass alles mit der Migration zusammenhängt, auch die steigenden Mieten. Die Migration ist und bleibt die „Mutter aller Probleme“. Spreng hat neben Herrn Wowereit optisch sehr mitgenommen ausgesehen.

    „Die nächste große Baustelle“ der Klimagipfel. Zwischen Migration und Klima, gibt es Parallelen. Beim Klimagipfel heißt es „Es geht um Leben und Tod. Es geht um das Überleben der Menschheit“. In der Migration ist davon die Rede, ob unsere westliche Kultur überleben wird. In beiden Fällen sind die Realitäten sichtbar und fühlbar, vielleicht sogar unumkehrbar.

    Um den dystopischen Prognosen entgehen zu können, sind ebenfalls in beiden Fällen drastische Maßnahmen vonnöten, auf die wir alle bisher vergebens warten.

  8. während der Regierungsflieger in der Luft schwebte oder in Köln/Bonn parkte, da einsatzunfähig?

  9. S.g. Herr WALLASCH, amüsant zu lesen, höchst erfreulich Ihre Wortwahl und wie treffend die Zusammenhänge von Ihnen hergestellt wurden – vielen Dank.

    Zu LINDNER fällt mir noch ein: kaum ging am 30. 10. 2018 die Mitteilung von Friedrich MERZ über die Ticker mit angekündigter Pressekonferenz am darauf folgenden Tag, schwenkte der Parteivorsitzende LINDNER um in hoffnungsvoller Erwartung, er möge von dem Kandidaten als zukünftiger Koalitionspartner bereits heute gehört und ernst genommen werden. Und das, nachdem LINDNER noch Tage zuvor mehrfach erkennen ließ, dass er an Jamaika wieder interessiert sei. Indem sich ihm das Blatt zu wenden schien, machte er flugs eine Kehrtwendung. Denn – wer sich jetzt offen zu den Grünen als Koalitionspartner bekennt und gar Sympathien für deren Führungsmannschaft zeigt, ist möglicherweise unter MERZ – so er denn Parteivorsitzender und evtl. später Kanzler würde – verbrannt.

    Das Fähnchen Der Pfründe = FDP versucht auf Biegen und Brechen, in Regierungsverantwortung genommen zu werden. Schau’n mer mal….

  10. „Merz voran ! “

    Diese Worte belegen, daß der Propagandaapparat 100 %ige Wirkung zeigt. Das Schmierentheater entläßt gläubige Zuschauer, Menschen, die jedem Betrugsmanöver auf den Leim gehen.

    Deutschland hat es nicht besser verdient.

  11. „Spreng hätte sich gewünscht, wenn Merz und Kramp-Karrenbauer mal über die hohen Mieten in Deutschland gesprochen hätte.“
    Okay, reden wir über die hohen Mieten Herr Spreng.
    Haben sie vielleicht schonmal vom Prinzip Angebot-und-Nachfrage gehört?
    Und was passiert, wenn (bei zuvor schon zu wenig bezahlbaren Wohnraum) Tausende hinzukommen, die ebenfalls Wohnraum benötigten? Richtig, die Mieten steigen!
    Das das Thema „hohe Mieten“ nicht/kaum thematisiert wird, hat ebenfalls mit der Zuwanderung von Flüchtlingen zu tun, und warum? Weil so offenkundig werden wurde, das die Zuwanderung der Flüchtlinge mit ein Grund für die hohen Mieten ist. (Womit (in leicht abgeänderter Form Seehofers Satz) wieder: „Zuwanderung verstärkt die Probleme eines Landes“ zutrifft.)

    „Christian Lindner. Der antwortet:

    „In der Sache halte ich es für in der Tat fragwürdig, in dieser Weise über den UN-Migrationspakt zu sprechen. (…) Es ist ein schweres Versäumnis der Bundesregierung. Insbesondere des SPD-Außenministers Maas, dass wir jetzt am Schluss, wo kurz dieser Pakt kommt, dass wir jetzt davon erfahren, es öffentlich debattieren. Es hätte seine Verantwortung sein müssen, dafür zu sorgen, dass die Öffentlichkeit weiß, was auf sie zukommt und was nicht. […]“
    Die Chance genau diese Debatte zu führen war da und was haben sie daraus gemacht?
    Um diese Debatte gar nicht führen zu müssen sich einfach enthalten, anstatt Position zu beziehen, gell Herr Lindner?
    https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung/?id=568

    • Völlig richtig, auch das Miet-Problem hängt wie so viele andere Themen (Bildung, Gesundheitswesen, Sicherheit, Renten usw.) eng mit der Zuwanderung zusammen. Warum wollen das so viele nicht begreifen?
      Anfang des Jahres meldeten z. B. die „Stuttgarter Nachrichten“, dass 4.223 Wohnungssuchende auf der Warteliste für Sozialwohnungen stünden. Im Jahr 2011 wären es noch 2.834 gewesen, wobei der Anstieg fast ausschließlich auf Migranten zurückzuführen sei, die in der Stadt untergebracht wurden. Wer eine Sozialwohnung in Stuttgart will, muss sich dort übrigens mind. 3 Jahre aufgehalten haben und 25 Jahre alt sein. Das gilt allerdings nicht für Einwanderer … Ist das nun hart oder fair?

  12. Was mir verdächtig vor kommt, schon die dritte oder vierte Politik Talkshow in Folge wo kein Grünling sitzt, ist denen der Grünen Hype selbst zu Peinlich geworden ? Und es zeigt Wirkung, die Grünen sind wieder unter 20 % .
    Und Lindner hat seine Aussage doch erst ad absurdum gemacht, wenn er selber zu gibt, das keine echten Flüchtlinge zu uns kommen, sondern meist nur Wirtschaftsflüchtlinge, bedarf es sehr wohl eine Änderung des Recht auf Asyl, das jeder einklagen kann, und nur in D so ist, denn der Juristische Weg behindert ja gerade massiv die ausschaffung, und belastet nur unnötig die Gerichte, von den Kosten gar nicht erst zu reden.

    • Lindner ist doch geradezu der Prototyp des opportunistischen Dampfplauderers, leider auch der Mehrzahl der heutigen Politiker.

  13. Ich finde es ja mittlerweile amüsant, dass die Wahl des/der CDU-Vorsitzenden gleichbedeutend sein soll mit der Wahl des nächsten Bundeskanzlers. Denn in einer Koalition wird derjenige Kanzler, dessen (Koalitions)Partei die meisten Stimmen gezogen hat. Da die von der CDU abgeklatschte Merkel-Strategie grün ist, dürften deren Wähler dann wohl zunehmend das Original wählen: Der nächste Kanzler wird also eher grün als schwarz sein.

    • Da ist was dran. Die ** von der Saar oder Habeck, der Schöne?

  14. Bin während der Sendung fest eingenickt. Ab und an wurde ich dann vom Marlborokrupp des Tränensacks wieder wachgerüttelt. Waren aber nur Sekundenbruchteile.

  15. Lindners Aussagen zum Migrationspakt gingen aber noch weiter, er bemängelte einige Ungeschicklichkeiten, aber insgesamt wäre der GCM eigentlich eine gute Sache. Fragt sich dann nur, warum die FDP Bundestagsfraktion sich geschlossen der Stimme enthalten hat. Was soll man mit solcher Partei anfangen; für mich hat die FDP damit den Rest der Glaubwürdigkeit verspielt. Und keiner, weder Moderator noch Gast, wies daraufhin. Wußten sie es nicht oder wieder diese eigenartige „Beißhemmung“, wenns ans Eingemachte geht.
    Die Konzeptlosigkeit der SPD in Person von Wowereit wurde deutlich, als er Merz`Aktienvorschlag versuchte auseinander zu nehmen, nichts Substanzielles, Berliner SPD eben.

  16. Vom „Erbe“ der Richtlinienkompetenzinhaberin zu sprechen wäre erst dann realistisch, wenn diese sich anschickte, ihr entsprechendes Amt aufzugeben.

    Ein/e neue/r Parteivorsitzende/r macht noch keinen Sommer … sie/er hat die Partei zu führen und zu verwalten, politisch besteht nur mittelbar Einfluss, wenn überhaupt. Wichtiger scheint da der Fraktionsvorsitz. Und der ist ja nun wieder glänzend besetzt.

    Die Themen, die da derzeit in der Diskussion stehen, sind also nicht zu „beerben“. Und die Ankündigung der letzten „Dienstfahrt“ … abwarten. Schon Adenauer wusste, dass man jeden Tag seine Meinung ändern kann, weil man nicht daran gehindert werden kann, jeden Tag klüger zu werden.

    Und … „wer soll es denn sonst machen“ … schallt es weithin landauf und landab, mit mindestens noch 56 %, wenn man entsprechenden Umfragen Glauben schenken darf.

    Bis also nur jetzt nur „Sturm im Wasserglas“ … .

  17. „Zunächst dachte ich auch, dass man die Migrantenflut nur ein bisschen eindämmen muss, und schwuppdiwupp strömen große Teile der AfD-Wähler wieder zurück in die Geborgenheit der alteingesessenen Merkelklatschparteien.“

    Dazu muss man bedenken: selbst wenn morgen kein Migrant mehr kommen würde, sind Millionen hier, welche die altbekannten Probleme bereiten und noch erheblich verstärken werden. Es wird alles noch heftiger und brutaler werden, als in den vergangenen Jahrzehnten, weil die Migrantenzahl seit den Fluchtwellen so drastisch gestiegen ist. Seit dem Arabischen Frühling 2011 sind über 2 Millionen Asylmigranten gekommen. Man muss das immer mal vergleichen mit den Türken und wie problematisch diese Gruppe schon für die deutsche Gesellschaft war. In den zwölf Jahren zwischen 1961 und 1973 kamen ca. 950.000 türkische Gastarbeiter aus der laizistisch geprägten Türkei, die vom ersten Tag an Arbeit und ihre Personalpapiere dabei hatten. Dagegen kamen zwischen 2011 und 2017 über zwei Millionen Asylmigranten aus Arabien, Afrika und Zentralasien, die erstmal keine Arbeit haben, mehrheitlich auch keine bekommen werden und deren Identität überwiegend unklar ist. Laizsimus und freie Wahlen sind in deren Ländern oftmals unbekannt, es herrschen dort überwiegend autoritäre Despoten oder hochgradig korrupte Parteien nach dem Prinzip der Willkür.

  18. Naja, ich wäre mir mit dem Wählerverhalten nicht so sicher. Bekanntlich ist jeder mehr oder weniger korrumpierbar, CDU und SPD führen das ja schon jahrzehntelang z. B. mit den Rentnern vor, die selbst für Almosen von 10 EURO-Rentenerhöhungen brav ihr Kreuzchen wie schon immer machen und eine sichere Stimmenbasis für diese beiden Parteien waren und sind. Ebenso die mittlerweile Millionen vom Staat in soziale Abhängigkeit gebrachten, von denen der Staat sicher sein kann, daß man die Hand nicht beißt, die einen füttert. Zudem ist man ja weiter fleißig am Werk dieses Basis zahlenmäßig mit ausländischen „Fachkräften“ zu erweitern. Und nicht zuletzt sind deutsche Spezialitäten ja bekanntlich der Blockwart und der Wendehals. Gerade Protestwähler sind wohl die am leichtesten zu korrumpierenden und manipulierenden Wählerschichten. Wenn man es richtig macht und ernst meint. Aber dazu sind die sog. „Etablierten“ ganz offensichtlich zumindest momentan nicht fähig. Mit einem Merz könnte sich das z. B. vielleicht wieder ändern und das hier Geschriebene bewahrheiten.

  19. Es ist sicher wichtig, wer den CDU – Vorsitz und damit wahrscheinlich die Kanzlerschaft, vielleicht schon 2019, bekommt. Dies gilt auch, wenn einem die CDU nicht passt und obwohl sie keine große Partei mehr ist. Sechs Parteien im Parlament, sowas kommt von sowas. Demokratie ist es aber dennoch, vielleicht um so mehr, da wir ja ein System haben, dass bei Unzufriedenheit neue Parteien generiert, die dann die Stimme der Unzufriedenen sind. Und nicht ein Zweiparteiensystem, wie in den USA oder Großbritannien, wo dann die Machtkämpfe immer nur innerhalb der beiden großen Parteien ausbrechen, die sich gerne spalten würden, aber es nicht können, da dann der Gegner regiert. Also, natürlich sollte es Merz werden, vielleicht verzichtet Spahn noch und empfiehlt Merz? Schließlich will es Schäuble so und ich auch. Aber – 75% der Delegierten sind Delegierte, weil Merkel und die Ihren es so wollen? Schlechte Nachricht!

  20. Kein Mitglied der stärksten Oppositionspartei zur Sendung geladen?
    Dann wird nicht eingeschaltet. So einfach ist das.

  21. Die Altparteien fahren weiterhin hoch OBEN auf dem GRÜNEN WAGEN unser Deutschland…unsere Gesellschaft…unser Volk zielsicher gegen die Wand.
    Weder AKK noch Merz und auch nicht Spahn werden die Energiewende/EEG einstampfen noch die illegale Einwanderung begrenzen…noch den EURO und die EU Beenden bzw. Reformieren…werden keinen Grenzschutz und damit die Innere Sicherheit gewährleisten….werden die Bildung weiter durch Gender-Gaga-Digitalisierung = simulierte Welten verhunzen….statt Leistung wird es das bedigungslose Grundeinkommen geben auf Kosten der Leistungsträger…..mehr Steuern und Abgaben…steigende Lebenshaltungskosten…niedrigeres Nettoeinkommen….das ist die Politik der letzten Jahrzehnte in Deutschland…das ist GRÜN-SOZIALISTISCHE Merkel-Medien Politik….Deutschland abgewirtschaftet…ausgebrannt und geplündert….und genau mit dieser Politik wollen AKK; Merz und Spahn weitermachen…die wollen den Kurs nicht ändern sondern etwas „humaner“ nur gestalten…Merkels Gesicht und Gesten ziehen einfach nicht mehr…darum muss ein neues Gesicht in alten Grün-sozialistischen Schläuchen her.

    Und eines noch an die SPD…diese Partei hat ihren Stolz am Garderobenständer des Merkel Kanzleramt abgegeben….diese SPD will nicht mehr Kanzler und regieren…das hat man Merkel und den Grünen in die Hand gegeben. Diese SPD ist wie die FDP…nur noch ein Bückling für die regierenden Parteien…in dem Fall von Union und Grünen.

  22. „Lindner weiß das natürlich auch und distanziert sich gleich wieder pflichtschuldig, wenn er die mutige These wagt, dass bei jedem der drei CDU-Vorsitz-Kandidaten die AfD fünf Prozentpunkte verlieren wird binnen weniger Wochen.“
    Dies ist fürwahr eine mutige These. Dies ist wohl mehr Wunschdenken.
    AKK ist Merkel 2.0. Die AfD wäre froh wenn sie die Nachfolgerin von Merkel werden würde. Sie würde die Wähler vermehrt der AfD zutreiben. Bei Merz wäre dies anders. Er wäre in der Lage Wähler zurückzuholen. Davor fürchtet sich die AfD und hat wohl schon ein internes Strategiepapier erstellt wie sie mit Merz umgehen soll.

    • AfD soll in wenigen Wochen fünf Prozentpunkte verlieren? Erinnern wir uns an Peter Altmaiers Prognose zu Beginn des Aufstiegs der Partei: Sie werde in sich zusammenfallen „wie ein Soufflé“. **

      • die Prognose könnte auf ihn zutreffen, sollte ein neuer personeller Wind durch die CDU-Politik wehen…

  23. Von Merkels Erbe zu sprechen halte ich für sehr optimistisch. Es ist doch mehr eine Hypothek!

    • Es liegt am Wähler ob er das Erbe annimmt oder ausschlägt…die nächsten Wahlen werden es zeigen.

  24. Egal wer CDU-Vorsitzender wird, es werden die Probleme in diesem Land nicht wirklich angegangen, sondern die bisherige Politik wird fortgeführt. Bei Merz kommt vielleicht ein stärker Akzent in Richtung Wirtschaft. Ansonsten läuft alles weiter wie seit Jahrzehnten. Es ist alles systemimmanent: die Probleme mit Einwanderung, mit Rente, mit Steuern und dem immer weiter ausufernden Sozialstaat. Im Prinzip brauchen wir eine neue Stunde Null mit vorheriger Reformierung des bestehenden Parteiensystems, eigentlich auch eine neue Verfassung. Das können allerdings nur die Parteien selber und daran haben diese natürlich kein Interesse.

    Persönlich denke ich, dass AKK das Rennen gewinnt und danach auch Kanzlerkandidatin wird.

  25. Wurden für diesen Parteitag eigentlich neue Delegierte gewählt, oder sind das evtl. immer noch die gleichen, die 2017 zu knapp 90% Merkel als Kanzlerkandidatin wählten?

    • Es sind die gleichen (oder die selben?), die damals 12 Minuten stehend geklatscht haben.
      Was heißt das für die Prognose?

  26. Wen interessiert eigentlich, wer 2019 eine 18%-Partei anführt?

  27. aus bb bestimmen 17 Delegierte den Parteivorsitzenden aus NRW knapp 300.
    nun wisst ihr Bescheid…;)

    • Der Unterschied in der Zahl der gewählten Delegierten bei bb und NRW hat nichts Überraschendes, weil die Delegiertenzahl von den Mitgliederzahl abhängt.

  28. Ja, die absurde Politiksatire, die den deutschen Bürgern tagtäglich vorgespielt wird und so etwas wie Parlamentarismus und Demokratie vorgaukelt, geht munter weiter. Muss ja auch, der politische Zirkus dreht sich munter weiter, auch wenn er sich nur um sich selbst dreht. Aber die Titanicmusikkapelle hat bekanntlich auch bis zum eiskalten Ende unverdrossen weitergespielt und man kann nur hoffen, daß diesem ganzen schmarotzenden und absurden Parteiensystem der von ihm geschaffene und zu verantwortende Eisberg in nicht allzu ferner Zukunft ebenso vor die Füße fällt.

  29. Die Bedeutung dieser Abstimmung erscheint mir längst als maßlos übertrieben. Die Union versteht sich mittlerweile auf dieses good guy- bad guy-Spiel, das dem Publikum echte Alternativen vorgaukelt, obwohl unterm Strich alles beim Alten (oder „der Alten“) bleibt.
    Hat man 3 Jahre mit Merkel und Seehofer erlebt. Pünktlich nach der Bayernwahl hat Seehofer dann auch noch entdeckt, daß man selbst schwerkriminellen Syrern eine Abschiebung ins (zu über 90% befriedete) Syrien nicht zumuten kann.
    Was wurde für ein Bohei gemacht, als überraschend Kauder als Fraktionsvorsitzender abgewählt wurde? Es wurde geradezu als Palastrevolution beschrieben? Nun, 2 Monate danach wirkt der „Neue“ geradezu unsichtbar, von „Revolution“ weit und breit nichts zu erkennen. Und auch die zahlreichen lobhudelnden, oft tränenreichen Nachrufe auf Merkel nach ihrer Entscheidung, nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren, wirken nachgerade wie eine „lamtentatio praecox“.
    Und so ähnlich wird es wohl auch mit Merkels Nachfolger(-in) passieren. Eine je nachdem etwas andere Rhetorik vielleicht, ansonsten grosso modo ein „Weiter so“. Naiv, wer sich von dem Schauspiel irgendwie beeindrucken läßt.
    Und am Rande noch die Frage, was genau jemanden wie Wowereit zur Teilnahme an dieser Runde qualifiziert hat. Wowereit, diese Mischung aus abgehalfterten Politiker und linksgrün Schickeria-Salonlöwen, ist geradezu die Verkörperung dessen, was bei vielen wach gebliebenen Bürgern nur noch für Übelkeit sorgt.

    • Auch interessant, wie sie in ihrer mit Recht alternativlos genannten Politik immer wieder auf allen Bühnen nutzlose und ins leere laufende Komödien aufführen, um den Bürger von den wirklich wichtigen und ihn und seine Zukunft betreffenden Themen abzulenken und zu unterhalten.
      Und dann noch vielfach abgehalfterte unmaßgebliche Protagonisten teilnehmen lassen.
      Wer schaut da wirklich noch hin?

  30. Wenn sich weder Spahn noch Merz zurückziehen, hat Krmp-Krrnbr die Sache gewonnen. Das muss doch auch diesen beiden Herren klar sein. Warum machen Merz/Spahn keinen deal? Also, warum läuft die Chose so, wie sie läuft. Ist das alles nur Schmierentheater, damit Merkel 2.0 dann behaupten kann, sie habe sich gegen starke Kandidaten „durchgesetzt“?

    • Die Tatsache, dass Spahn und Merz keinen „Deal“ machen zeigt, dass wir politische Unterhaltung sehen und kein Wettbewerb um einen Posten. Mutti’s Mädchen ist bereits auserkoren.

    • Unser Politkartell braucht diese Sendungen, die Plasbergs, Wills, Illners auf jeden Fall. In der DDR gab es nur einen schwarzen Kanal, das bunte Deutschland hingegen hat viele Kanäle. Grüne Kanäle natürlich.

      Unterschätzen Sie nicht die Wirkung, die diese Inszenierunen für viele Bürger haben, insbesondere diejenigen, die ihre Meinung vor allem aus dem ÖR beziehen, gerade also auch ältere Menschen.

      • „das bunte Deutschland hingegen hat viele Kanäle“ – aber nur eine Meinung. Und genau da liegt der Hund begraben.

  31. Michael Spreng betreibt mit seinem „Sprengsatz“ einen Blog, der seit geraumer Zeit keine Kommentare mehr zulässt. Er hat die vielen Kommentare nicht mehr ertragen, die nicht seiner Meinung entsprechen und deshalb die Kommentarfunktion stillgelegt.

    Nun sollte man glauben, dass gerade ein Politikberater, und so lässt er sich ja gerne in Talkshows vorstellen, unterschiedliche Meinungen und Ansichten aufnimmt und analysiert, um als „Politikberater“ mit einem gründlichen Lagebild beraten zu können.

    Doch davon hält Michael Spreng nichts mehr. Deshalb ist fraglich, ob seine „Beratungsgrundlagen“ noch auf dem neuesten Stand sind.

    • Selbiges können sie im übrigen mittlerweile auf der Homepage
      der Tagesschau erkennen.
      Nur noch für GANZ wenige ausgewählte Themen eine Kommentarfunktion,
      bei 90% der Artikel deaktiviert.
      Ganz still, langsam und leise entledigt man sich des Widerspruchs gegen das
      Veröffentlichte.

      • Bei einem mit öffentlichen Mitteln finanzierten Sender halte ich es für außerordentlich fragwürdig, wenn die Kommentarfunktion weitgehend stillgelegt wird. Michael Spreng kann mit seinem Blog machen, was er will. Aber Dr.Gniffke von der ARD hat die Verpflichtung, das Meinungsspektrum der Bürger abzubilden.

    • Wär auch gut zu wissen: welche Politiker berät Spreng tatsächlich noch als „Klienten“?
      Zumal es nicht aussieht, als ob die Auslöserin von Lawinen Beratung zuließe.
      Sie verfolgt den vorgegebenen Plan aus meiner Sicht beratungsresistent.

  32. Dürfen die 1001 Delegierten aus „Tausend und einer Nacht“ eigentlich geheim abstimmen oder müssen sie ihr Sympathie Abstimmungskärtchen voll „demokratisch“ offen hoch halten?

    • Wenn die Wahl nicht geheim wäre, dürfte sich AKK in Anwesenheit ihrer Chefin wohl einer überwältigenden Zustimmung erfreuen.

  33. Sehr geehrter Herr Wallasch, Sie und die geschätzte Leserschafft wissen doch ganz genau, daß die 1001 Delegierten von Merkel handverlesen sind und sich somit eine Wahl erübrigt.Merkel will AKK und sie wird es auch werden.Eine ähnliche Pleite wie bei der Wahl des Fraktionsvorsitzenden will Merkel auf alle Fälle verhindern. Was für eine Farce ! Was hat Merkel aus Deutschland gemacht ? Demokratie ???? – war einmal ! Die AfD ist heute wichtiger für unser Land als jemals zuvor.

  34. „„Falls Sie bei der Vorstellung ein paar Nebengeräusche gehört haben: Ein Zuschauer ist aufgesprungen und hat ein paar laute Sätze zum UN-Migrationspakt gesagt“,“

    Das Video ist bereits „verschwunden“. Das sagt auch etwas über die Merz und Kramp-Karrenbauer Show. Nur noch Inszenierungen.

  35. Welches Erbe habe ich mich auch gefragt? Was dieses schreckliche Frau uns hinterlassen wird, wird unsere Kinder und Kindeskinder in wirkliche Schwierigkeiten bringen und keiner dieser 3 hat auch nicht annähernd eine Idee, wie das anders werden sollte. Diese Wahl für den Parteivorsitz wird mittlerweile mal wieder gehypt, als würde es hier um die größte Schicksalsfrage aller Zeiten für Deutschland gehen. Von mir aus können die auch Mickey Mouse wählen oder am besten direkt Soros. Ich kann diese ganzen unwichtigen Themen, die immer wieder zu einer Entscheidungsfrage über Deutschland und die Welt aufgebauscht, nicht mehr hören. Und dieser Lindner versucht auch nur an üppige Posten zu kommen und seine Versorgung zu sichern. Aber gelenkig ist er ja was seine Meinungen und Aussagen so angeht.

    • bei der ARD wäre dies ein Verstoß gegen die Netiquetteund zensurwürdig.

    • Oder anders ausgedrückt: der Wechsel von Merkel auf Nachfolger X wird den Ulbricht-Honecker-Faktor haben. Man hat ein neues Gesicht, schöpft neue Hoffnung, aber im Prinzip geht es genauso weiter wie vorher.

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