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Mehr Vertrauen in die US-Verfassung

Harris oder Trump? Nur keine Panik! – Hart aber Fair über den US-Wahlkampf

05.11.2024

| Lesedauer: 5 Minuten
Während Luisa Neubauer in Pennsylvania als Wahlhelferin herumtingelt, erörtert ihr Freund Louis Klamroth, ob Trump eine Gefahr für die Demokratie sei. Was seine Gäste Strack-Zimmermann und Lafontaine dazu qualifiziert, über den US-Wahlkampf zu sprechen, bleibt im Dunkeln, und die wirklich spannenden Fragen werden nicht einmal angerissen.

Vorgestern und etwa 6500 Kilometer von Deutschland entfernt klingelte eine Kommilitonin von mir, eine Göttinger Studentin, an Hunderten amerikanischen Haustüren. Den zur Tür eilenden Hausbewohnern stand dann aber nicht etwa eine Abgesandte der Zeugen Jehovas gegenüber. Nein, das nicht, sehr wohl aber dennoch eine Sektenvertreterin. Hunderte Bürger des US-Bundesstaates Pennsylvania kamen am Sonntag zu dem unverhofften Vergnügen, sich mit Luisa Neubauer, dem deutschen Gesicht von Fridays for Future, ein paar Minuten lang über die Formalitäten der US-Präsidentschaftswahl zu unterhalten. Dabei fällt mir auf: Wie nennt man das eigentlich, wenn Europäer den Bewohnern fremder Kontinente deren eigene Kultur erklären? Ist das nicht eigentlich Neokolonialismus?

Aber lassen wir das. Luisa Neubauer jedenfalls ist seit mehreren Wochen schon in den USA unterwegs. Und vorgestern war sie es auf den Straßen Pennsylvanias – schließlich gilt der Bundesstaat im Nordosten der USA als potenziell ausschlaggebend für den Ausgang der heutigen Präsidentschaftswahlen. Neubauer war dabei eine jener unzähligen Freiwilligen, die mit Bussen aus den urbanen Zentren in die zwar provinziellen, aber gleichwohl wahlentscheidenden Wahlkreise gekarrt werden und dort von Tür zu Tür ziehen – nicht, um die Wahlentscheidung aktiv in die eine oder andere Richtung zu beeinflussen, sondern um indifferente Wähler und die jeweils eigenen Anhänger zum Wählen zu motivieren und sie über solche Dinge wie das nächstgelegene Wahllokal aufzuklären.

ANGST VOR MANIPULATION:
Donnergrollen an den US-Wahlurnen
Auf X hat sie die persönlichen Erfahrungen dieses Tages schriftlich festgehalten. Besonders empört hätten sie, wie sie dort schreibt, „die Gespräche mit Menschen, die offensichtlich wohlständig sind, mit 4-6 Autos in den Einfahrten, Aufsitzrasenmäher auf riesigen Rasenflächen, großen Häusern und die sich ganz offensichtlich nicht für die Wahl interessieren. Die nachfragen, warum Pennsylvania nochmal wichtig ist, oder mit ‚I don’t like either of them‘ abwinken, Menschen, die augenscheinlich von einer boomenden Wirtschaft profitieren, die jede Möglichkeit haben, sich zu informieren & sich ganz offensichtlich dagegen entscheiden.“

Luisa Neubauer ist also – und das ist das eigentlich Bemerkenswerte an ihrer über dieses Zitat hinausgehenden Einlassung – in erster Linie nicht über die festgelegten Trump-Wähler, sondern vor allem über die politisch abseitigen, die unpolitischen Amerikaner unglücklich. Denn, so ihre Logik, bei einer Wahl, bei der es um nicht weniger als den Kampf Demokratie versus Faschismus gehe, könne niemand einfach desinteressiert und unbeteiligt bleiben. Dabei ist es, wie Stefan Zweig es einmal formuliert hat, schwieriger, „in politischen Zeiten außen und unabhängig zu bleiben als Partei zu nehmen“. Aber Ideologen und Fanatikern waren zu allen Zeiten vor allem die Freien und Unabhängigen und nicht die Anhänger anderer politischen Glaubensrichtungen suspekt. Die von Neubauer verurteilten Unentschiedenen und Unparteiischen haben mit ihrem demonstrativen Desinteresse aber vollkommen recht.

Die schädliche Dämonisierung des politischen Gegners

Denn indem Leute wie Luisa Neubauer jemanden wie Donald Trump zu einem Faschisten und die Präsidentschaftswahl zu einem Referendum über die Fortexistenz der Demokratie in Amerika stilisieren, zeigen sie nicht nur ihr historisches Unwissen darüber, was Faschismus bedeutet, sondern sprechen Trump – was weitaus verhängnisvoller ist – eine geradezu dämonische und zerstörerische Macht zu, die mit seinen realen Einflussmöglichkeiten als Präsident nichts zu tun hat. Und auch die politische Gegenseite bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm, wenn sie Kamala Harris fortwährend mal als Linksradikale, mal als Kommunistin bezeichnet und bei ihrem Wahlsieg ebenfalls den Untergang von Demokratie und Rechtsstaat am Horizont heraufziehen sieht.

Beiden Seiten kann man da nur dringend weniger Hysterie und rhetorische Abrüstung empfehlen und nahelegen, sich einmal ein Vorbild an den unpolitischen Menschen in den USA zu nehmen. Denn ihre zur Schau gestellte Teilnahmslosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber dem US-amerikanischen Polittheater bringt auch eine wohltuende Gelassenheit und ein wissendes Vertrauen in die Stärke und Stabilität der amerikanischen Verfassung und der aus ihr hervorgehenden demokratischen Ordnung zum Ausdruck, die ansonsten weitgehend verloren zu sein scheint. Denn was sagt es im Kern eigentlich aus, wenn man ernsthaft behauptet, dass solche Gestalten wie Trump oder Harris quasi im Alleingang in der Lage seien, die Demokratie in den USA abzuschaffen?

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Letztlich behauptet man damit immer auch, dass die US-Verfassung zu schwach und nicht in der Lage sei, mit diesen tatsächlichen oder vermeintlichen Herausforderungen klar zu kommen. Statt sich weiter rhetorisch zu radikalisieren, wäre es ratsam, wenn sich sowohl Demokraten als auch Republikaner zumindest darauf verständigen könnten, dass die Demokratie mit keinem der beiden Kandidaten dem Untergang geweiht ist. Der Grund dafür liegt in einer in der amerikanischen Verfassung festgelegten ausgeklügelten Gewaltenteilung, die diktatorische Bestrebungen per se verunmöglicht.

John Jay, Alexander Hamilton und James Madison – allesamt Mitunterzeichner der Verfassung – haben dieses System der Checks and Balances in den Federalist Papers, ihrer berühmten Streitschrift für die neue Verfassung, 1787 folgendermaßen auf den Punkt gebracht: „vor Usurpationen schützt eine Aufteilung der Regierung in deutlich voneinander getrennte Gewalten. In der zusammengesetzten Republik von Amerika ist die vom Volk übertragene Macht zunächst zwischen zwei separaten Regierungen aufgeteilt, und dann ist der jeder von ihnen zugeteilte Anteil noch einmal auf separate Gewalten aufgeteilt. So erwächst den Rechten des Volkes eine doppelte Sicherheit. Die verschiedenen Regierungen kontrollieren sich wechselseitig, und zugleich wird jede von ihnen durch sich selbst kontrolliert.“

Und an anderer Stelle schreiben sie auf ihre unnachahmliche Art und Weise: „Es mag ein Ausdruck des Mangels der menschlichen Natur sein, dass solche Kniffe notwendig sein sollen, um den Missbrauch der Regierungsgewalt in Schranken zu halten. Aber was ist die Tatsache, dass Menschen eine Regierung brauchen, selbst anderes als der deutlichste Ausdruck des Mangels der menschlichen Natur? Wenn die Menschen Engel wären, wäre keine Regierung notwendig. Wenn Engel die Menschen regierten, wären weder äußere noch innere Kontrollen der Regierung notwendig.“

Die US-Verfassung sieht also nicht nur eine Gewaltenteilung zwischen, sondern sogar innerhalb der einzelnen Gewalten vor: Die Macht der Exekutive wird durch die Trennung von nationaler und bundesstaatlicher Regierung und die der Legislative durch die zwei Kammern Kongress und Senat geteilt. Vor dem Hintergrund dieser auf zuallererst auf Machtbeschränkung ausgerichteten institutionellen Rahmenbedingungen, ist es unverständlich, vom vermeintlich nahenden Ende der Demokratie in den USA zu sprechen.

Spekulation statt Information: Die gestrige Hart-aber-Fair-Sendung

Nicht unverständlich genug allerdings, dass nicht neben Luisa Neubauer auch ihr Freund Louis Klamroth das dringende Bedürfnis verspürt hätte, eben jenes Thema in seiner Sendung zu diskutieren. Wenn ich es mir bis hierher erlaubt habe, mit meinen Ausführungen die gestrige „Debatte“ bei Hart aber Fair möglichst weit zu umschiffen, so liegt das vor allem daran, dass es dort im Grunde nichts gab, auf das einzugehen mir lohnenswert erscheint. Weil ich es dennoch als meine Pflicht ansehe, Ihnen, liebe Leser, das leidige Anschauen der Sendung zu ersparen, indem ich sie Ihnen wenigstens in groben Zügen skizziere, will ich doch noch ein paar Worte darüber verlieren.

NäCHSTES INTERVIEW-FIASKO:
Kamala Harris floppt auch bei Fox News
Zunächst zu den Gästen: Bereits im Vorfeld, aber noch mehr nach der Sendung, habe ich mich gefragt, was das eigentlich sollte. Welche Kompetenzen und besonderen Erfahrungen qualifizieren Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Oskar Lafontaine (BSW) bitteschön für eine Diskussion des US-amerikanischen Wahlkampfes? Viel interessanter wäre doch gewesen, einmal in Erfahrung zu bringen, wie die künftige Kanzlerpartei CDU – die der Wahlausgang aus deutscher Perspektive ja vor allem betreffen wird – über Harris und Trump denkt. Stattdessen erfuhr man, dass Strack-Zimmermann, ihres Zeichens „Sexist Man Alive 2024“ (EMMA), für Harris ist, weil sie Trump für verrückt hält und dass Lafontaine aufgrund seines alles dominierenden Antiamerikanismus mit beiden nicht viel anfangen kann – womit er bezeichnenderweise für die Runde schon die größte Nähe zu Trump aufwies.

Erkenntnisgewinn gleich null. Apropos Erkenntnisgewinn: Auch nach Caren Miosga am Sonntag, der US-Doku von Ingo Zamperoni und Hart aber Fair gestern ist mir nach wie vor nicht recht klar, wofür Kamala Harris eigentlich konkret steht. Weiß das jemand? Und wenn ja, warum sagt es dann keiner? Viel mehr, als dass sie für das Recht auf Abtreibung eintritt, farbig und weiblich ist und nicht Donald Trump heißt, wurde zu ihren Gunsten nicht ins Feld geführt. Und auch Trumps Pläne, beispielsweise seine Haltung zum „ultrakonservativen Project 2025“ oder wie er die Wirtschaft wieder auf Kurs bringen und den Ukraine-Krieg binnen eines Tages beenden will, sind zumindest mir nicht klar.

Überhaupt kamen die politischen Inhalte der beiden Kandidaten fast überhaupt nicht zur Sprache. Louis Klamroth hat es allerdings immer wieder geschafft, das Gespräch auf metapolitische Themen zu lenken, wie etwa auf die Frage, ob Trump eine Gefahr für die Demokratie sei, oder auf völlig spekulative Fragen. So wurde minutenlang erörtert, ob Trump eine mögliche Wahlniederlage denn dieses Mal akzeptieren würde und welche Auswirkungen seine Wahl auf Deutschland und Europa haben könnte. All das steht noch in den Sternen. Sicher ist nur eines: Die amerikanische Demokratie wird sowohl Donald Trump als auch Kamala Harris überleben.

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33 Kommentare

  1. Frau Neubauer war vor ein paar Tagen noch Wahlkampfhelferin in den USA, gestern auf Klimaprotest in Baku, heute in …??
    Die vielen Flugmeilen beweisen, dass Frau Neubauer sich nicht mit den von ihr vorgebrachten Anliegen identifiziert. Das scheint für eine Karriere als Berufsprotestant/In förderlich zu sein.
    Berufsprotestant/In möchte ich auch werden. Wo kann man/frau/div. diese Qualifikation, gerne auch nebenberuflich, erwerben?

  2. > Denn indem Leute wie Luisa Neubauer jemanden wie Donald Trump zu einem Faschisten und die Präsidentschaftswahl zu einem Referendum über die Fortexistenz der Demokratie in Amerika stilisieren, zeigen sie nicht nur ihr historisches Unwissen darüber, was Faschismus bedeutet

    Nach dem Erfinder Mussolini bedeutet es den Korporatismus, die Macht der Konzerne. Dient die Frau mit ihrer Klimahysterie nicht zufällig selbst Konzernen wie BlackRock? (OK, gerade die ziehen sich dieses Jahr aus den Klima-Investments zurück – bald wird keiner mehr Klima-Hysterisieren bezahlen wollen.)

  3. ZDF kommt mit lächerlichen Ausreden, weil der Sender immer noch diese unverschämt freche Behauptung verbreitet, in Potsdam wäre so etwas wie ein Deportationsplan für alle Bürger mit Migrationsgeschichte besprochen worden.

    Die ARD bringt Leute vor die Kamera, die beleidigend sich mit einem Wahlkampf beschäftigen, der sie nichts angeht.

    Das Niveau Journalismus ist neomarxistische Propaganda reinsten Wasser. Man muss sich nur die eingeladenen Diskutanten betrachten. Man zittert und zittert, dass der schöne Plan der Linksgrünen, das Land sozioökonomisch auf Nachkriegsjahre zu „bomben“, die Wirtschaft weißer Männer und Konservativen zu Staub zerfällt, hofft aber gleichzeitig auf Merz als Notnagel und Garant, dass es gerade so weitergeht wie bisher. Auch mit der Grünen-Transformation. Die Hoffnung ist keineswegs abwegig .

    Hoffe, dass Trump gewinnt.

  4. Strack-Zimmermann hat allen Ernstes über Trumpf gesagt, dass er nicht alle Tassen im Schrank habe! Ungeachtet der Tatsache, dass man diesen Satz getrost auf sie selbst anwenden könnte, ist es abenteuerlich, wie eine solche Person – ansonsten anerkannte Kriegstreiberin und rüstungslobbyistin – zu einem solchen Thema überhaupt ins Fernsehstudio geholt werden kann! Um dem Scheitern ihrer eigenen Partei zuvorzukommen, hat sich sie zwischenzeitlich nach Brüssel verzogen, um dort ihr Unwesen zu treiben! Allerdings war sie in diesem Hetzgremium gegen Trump gut vertreten – die Sendung war eine einzige Propagandashow tiefsten Niveaus!

  5. Die seit Monaten andauernde permanente „Berichterstattung“ über die US-Wahl auf allen Kanälen in Deutschland ist einfach nur ätzend und lässt an unrelevanten Peinlichkeiten und Details nichts aus.

    Diese mediale Präsenz sagt über deren Verfasser und Verkünder mehr aus als über das eigentliche Thema.

    Nun, wie alles wird auch das wohl einen Grund haben……..

  6. Übrigens zählen auch solche Artikel über die Sendungen von ARD&ZDF zu deren medialen Reichweite, so kritisch sie auch sein mögen, und steigern statistisch die Effektivität der öffentlichen Rundfunkanstalten. Sowie überhaupt einiges auf Tichys Einblick eher in Richtung kontrollierte Opposition zeigt, denn tatsächlichem Interesse an Veränderung. Ich darf nur an die Ermahnung zur Europawahl auf diesen Seiten erinnern, doch bitte nicht AfD zu wählen, sondern lieber die Stimme ungültig zu machen.

  7. Was aus Amerika zu uns per NGO hereinschwappt, schwappt mit Luisa und einigen anderen Verrückten wieder zurück. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob NGOs nicht eine unzulässige Gefährdung für die öffentliche Ordnung sind. In Amerika würde es niemand wagen, sich auf die Fahrbahn zu kleben, um stundenlang den Verkehr lahmzulegen. In jedem Falle ist es eine Gefahr für die Demokratie, wenn nicht gewählte NGOs Einfluss auf die Politik nehmen und daraus für sich ein Geschäftsmodell machen. Oder glaubt jemand, dass die Neubauer ihre Reise aus eigener Tasche bezahlt? Da werden sicherlich staatliche Quellen angezapft und die Gelder der Steuerzahler verbraten.

  8. Linksgrünes Propaganda-TV ist beim ÖRR längs etabliert. Man sollte sich als Zuschauer drüber im Klaren sein.

  9. Ja, wenn man wirklich die Wahl hätte, könnte man jeden Namen auf den Wahlzettel schreiben.

  10. „ist es unverständlich, vom vermeintlich nahenden Ende der Demokratie in den USA zu sprechen“
    Sicherlich unverständlicher als in Europa wo dank demokratischer Kontrolle fast entrückter EU und Übernahme (fast) aller Parteien durch eine woke, selbsternannte Elite die Demokratie tatsächlich in Gefahr ist. In den USA gibt es die gleiche Entwicklung, wobei hier dank des Zwei-Parteien-Systems es für die woke-Eliten die hinter den Democrats stehen, wesentlich schwieriger ist sämtliche Opposition niederzuknüppeln (was nicht heißt, dass sie es nicht versuchen würden). Allerdings darf man nicht vergessen, dass in der Zeit zwischen Bush sr und Obama beide großen US-Parteien in zunehmender Weise von diesen woken-Eliten dominiert wurden (wie man ja aktuell an der Parteinahme von Dick Cheney und anderen Rinos sehen kann.

  11. Das war zum wiederholten male eine Show für die Katz. Das einzig interessante war als Lafontaine bezüglich Biden gesagt hat: „Denn dieser Transatlantiker hat uns die Gasleitung weggesprengt“.
    Klamroth stellte jedoch sofort klar: „Die führenden Medien gehen davon aus, dass es nicht die Amerikaner waren“. Das griff Lafontaine gern auf: „Dass es die Ukrainer waren, ja. Und deshalb müssen wir denen viel Geld geben und viele Waffen liefern – zum Dank, weil sie uns die wichtigste Energieleitung weggesprengt haben“.
    Und was die „führenden Medien“, also die deutsche Lügenpresse, im Namen dieser linksextremen Bundesregierung veröffentlichen, muss wohl die Wahrheit sein. Wer die glaubhaften Recherchen des amerikanische Starreporters Seymour Hersh gelesen hat, glaubt der deutschen Lügenpresse eh kein Wort. Nicht ein einziges. Nur Schutzbehauptungen und Lügen kann man bei denen nachlesen.

  12. „Der hat nicht alle Tassen im Schrank“ sagt mit MASZ (ausgerechnet) eine EU Abgeordnete über Trump. Möglicherweise wird man noch mit genau diesem so bezeichneten eng zusammen arbeiten müssen. Egal, Hauptsache billigen Applaus abholen, von den linken Klatschhasen im Louis Studio. Der lieferte unfreiwillig, zu Beginn der Sendung, eine Slapstick Einlage mit dem Ingo (die 100) in W. DC. Im Hintergrund war ein nerviges Dauer huppen zu hören, während dem Anti Donald Gefasel der beiden links Agitatoren. Heute dann also wieder Lanz…..

  13. Irgendwie ist des Autors Vertrauen, fast möchte ich sagen seine Blauäugigkeit, in die amerikanische Verfassung rührend. Hier meint doch einer tatsächlich, nur weil etwas geschrieben steht, wäre das eine Garantie für die Ewigkeit. Ganz so, als wären Versuche die Verfassung auszuhebeln, nicht nur unbekannt sondern auch völlig undenkbar. Und ob eine Präsidentschaftswahl, bei der ohne die Milliarden der „Sponsoren“ überhaupt nichts geht und ob das amerikanische Wahlmännersystem demokratisch sind, darüber kann man durchaus auch geteilter Meinung sein.

  14. > Sicher ist nur eines: Die amerikanische Demokratie wird sowohl Donald Trump als auch Kamala Harris überleben.

    Nächste spekulative Frage – haben die USA denn eine Demokratie? Ich sehe nur gegenseitiges Bewerfen mit Dreck und wenn nicht Taylor Swift entscheidet und nicht das Eichhörnchen Peanut, dann die kreative Auszählung.

  15. > Was seine Gäste Strack-Zimmermann und Lafontaine dazu qualifiziert, über den US-Wahlkampf zu sprechen, bleibt im Dunkeln

    Der Kampf für Rheinmetall-Aktienkurse wie auch der vorgegaukelte Kampf gegen das Kapital – in der Praxis verkaufen sich die Genossenden:innen liebend gerne dem Big Kapital (logisch – wer hat die meiste Kohle?) So wie die SED mit der Gallionsfigur um Menschenschlepperei und Klimagedöns, zwei wichtige Oligarchen-Projekte. Dinge, die nun mal in den USA geplant werden – auf den Treffen in Davos werden nur noch Stichworte verkündet.

  16. Abgesehen davon, daß die Sendungen des Klammerbeutels überflüssig sind, ist auch der Kommentar überflüssig. Ich unterschreibe die Forderung nach verbaler Abrüstung, sehe aber, daß die Aufrüstung NICHT seitens der Republikaner geschieht (allenfalls als Reaktion), sondern eindeutig seitens der Democrats. Weiterhin hat Harris in ihren vier Jahren als VP (und auch bereits zuvor in CA) gezeigt, daß sie von der Denke sehr wohl eine waschechte Sozialistin ist. Ich hoffe sehr, daß die Amerikaner das auch erkennen.

    • Elon Musk war gestern noch bei Joe Rogan. Bevor sie es wieder bei youtube, google und den anderen Helfershelfern der new world order oder sonstiger Freunde der Unfreiheit des Netzes verschwinden lassen wie das inzwischen über 45 millionenfach aufgerufene und mit inzwischen mit 523.685 Kommentaren versehene Trump-Interview hier der link: https://www.youtube.com/watch?v=7qZl_5xHoBw&ab_channel=PowerfulJRE
      Auch der link auf der youtube www Joe Rogans führt hinsichtlich des Gesprächs mit dem 45. Präsidenten momentan wieder zu anderen Inhalten – und nicht zu dem, wohin es „verlinkt“ ist.

  17. „Hart aber Fair über den US-Wahlkampf“
    Soviel Lebenszeit zum vergeuden habe ich nicht. Es müsste wohl eher heißen
    „Strunz und Dumm über den US-Wahlkampf“

  18. „…wofür Kamala Harris eigentlich konkret steht. Weiß das jemand?“
    Sie steht für unbegrenzte Massenmigration in die „Swingstates“, um eine dauerhafte Mehrheit für die „democrats“ auf ewig zu zementieren oder, um es mit Elon Musks Worten auszudrücken:
    „Everywhere will be like California“

    • Ronald Reagan hat 1984 auch in Kalifornien gewonnen – in 49 der 50 Staaten…

      • Das war vor 40 Jahren. In der Zwischenzeit haben die Linken in den USA ihren Marsch durch die Institutionen fortgesetzt und fast gewonnen. Reagan war als Schauspieler bekannt und die Amis dieser Zeit mochten ihn. Wenn ich mir vorstelle, dass ein deutscher Schauspieler als Bundes-Winkaugust kandidieren könnte, fällt mir ad hoc keine Person ein, die Charisma, Intelligenz und Mut dazu hat. Armes Deutschland!

  19. Der antiamerikaniische Hass von Lafontaine nimmt schon krankhafte Züge an. In 2 Weltkriegen ist Deutschlland durch die USA besiegt worden. Reicht das noch nicht? Auch bei einer erneute Konfrontation, auch auf Seiten Russlands, würde Deutschland unterliegen. Warum zieht es Lafontain immer auf die Verlierer Seite?

  20. Die amerikanische Demokratie wird überleben. Grundsätzlich sicher richtig. Was aber hat es in Amerika noch mit wahrhafter Demokratie zu tun wenn TechMilliardäre massiv in die Meinungsfindung eingreifen, wie z.B. bei Corona oder Trump immer wieder der Fall? Was hat es mit Demokratie zu tun wenn an den Universitäten Cancel Culture an der Tagesordnung ist. Was hat es noch mit Demokratie zu tun wenn die woke Gesinnung andere Meinungen gar nicht mehr zulässt? Die Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen. Also den Optimismus des Autors kann ich so nicht teilen!

    • Ich korrigiere: Die real existierende totalitäre Satrapie wird überleben. Obwohl – ich lese in verschiedenen Medien Artikel darüber, dass die USA zerfallen könnten – erst kürzlich rebellierte Texas fast schon wegen der Grenzzaun-Frage.

    • Sehr geehrte(r) Frau/Herr Biskaborn, eine wirkliche Demokratie werden Sie wohl nirgends finden. Man muss sich irgendwie mit den Fehlern und Untiefen der menschlichen Natur und ihrer Schöpfungen arrangieren. Nichtsdestotrotz ist das, was wir in der westlichen Welt an Demokratie haben, immer noch besser als die Diktaturen und Autokratien in anderen Teilen der Welt. Unsere Systeme sind fehlerbehaftet, wie alles, was der Mensch schafft, deswegen ist es wichtig, diese Schwachstellen zu benennen, wie Sie es tun, da sich sonst ja nichts ändern kann. Ich weiß, es gibt derzeit wenig Anlass für Optimismus, aber auch keinen Grund für hoffnungslosen Pessimismus. Ich ist mir klar, es hört sich an wie das Wort zum Sonntag, aber jeder sollte sich in seinem Umfeld bemühen, für Verbesserungen zu kämpfen. Mir gibt schon das Abo von TE zumindest das gute Gefühl, ein wenig zur Offenlegung politischer Fehlentwicklungen beigetragen zu haben. Ein bescheidener Beitrag, das ist mir bewusst, aber immer noch besser als aufzugeben. Ich denke, da werden Sie mir zustimmen.

      • > Nichtsdestotrotz ist das, was wir in der westlichen Welt an Demokratie haben, immer noch besser als die Diktaturen und Autokratien in anderen Teilen der Welt.

        Eben – bei uns sorgt sich die weise Führung von Habeck und Baerbock um das globale Klima streng nach Greta-Lehren, während so ein autoritärer Populist wie Xi mehr Wohlstand von ganzen 1,5 Milliarden Chinesen anstrebt. Da ist natürlich unser Degrowth überlegen.

  21. Politische Inhalte kamen nicht zur Sprache. Nanu! Bin ich da verwundert? Nein, denn das ist doch das allgemeine Verfahren inzwischen, es geht nur ad hominem, um moralisierendes rechts/links -Gesülze und Meta- Fragen über Demokratiegefährdung etc., genau so geht man mit der AfD in Deutschland ja auch um seitens der Mainstream-Journaille, und warum? Weil jede inhaltliche Diskussion zeigt, daß der Kaiser nackt ist und die Opposition, die das schon lange sagt, völlig recht hat.

  22. Die Klamroth-Sendung war so überflüssig wie alle dieser Art. Zum Faschismusvorwurf gegen Trump möchte ich anmerken, dass dieser weder von Neubauer, Harris oder den links-liberalen Medien in die Diskussion gebracht wurde, sondern in Büchern und Essays von seiner eigenen Spitzenmilitärs und Spitzenfunktionären aus der Regierungszeit 2017-2021. Wenn jemand wirklich daran interessiert ist “ wofür Harris steht “ dann kann man sehr einfach auf der Website nachlesen. Es trifft zu, dass die mediale Kommunikation darüber nicht, oder nur gering emotionalisiert, und deshalb gegen die massenpsychologisch wirksamere Trump-Kampagne abfällt. Trump kann ohne Widerspruch, oder Verlust an Glaubwürdigkeit in einer Wahlkampfrede sagen, dass er die Inflation beseitigen wird, aber zum Schutz der verarbeitenden Industrie und der Arbeiter Zölle auf alle Importe erheben wird. Wer genügend emotionalisiert, d.h. besoffen, ist, der sieht den offensichtlichen ökonomischen Widerspruch nicht.

  23. „…die offensichtlich wohlständig sind, mit 4-6 Autos in den Einfahrten,“ Hoffentlich hat die Langstrecken-Lulu auch kontrolliert, daß diese Autos auf einer Drehscheibe in der Einfahrt stehen, damit wenigstens dort die güne Forderung nach einem „Rückwärtsparkverbot“ eingehalten werden kann!?

  24. Dabei ist es, wie Stefan Zweig es einmal formuliert hat, schwieriger, „in politischen Zeiten außen und unabhängig zu bleiben als Partei zu nehmen“.
    Ja. Aber nur bei nach Kant solchen, die sich zur Mündigkeit aufmachen. Und diese Vertreter sind rar gesät, denn auch die grüne, die dort „seit Wochen“ von Haustür zu Haustür geht muss man nicht dazu zählen – oder?
    .
    Weiß man, wie viele Deutsche bzw. Menschen aus der EU dort in Amerika die Menschen belästigen – und noch interessanter, wer das bezahlt?
    .
    Man stelle sich die Situation umgekehrt vor – oder auch nur, dass sich Ungarn als „fliegender Trupp“ aufmachten, hier eine Wahl zu beeinflussen?
    Wer also kommt auf so was?
    .
    Trump will die Energiekosten halbieren, um wieder günstiger produzieren zu lassen und die Verbraucherpreise für Waren und Dienstleistungen zu reduzieren und die Wirtschaft damit ankurbeln – wie er mehrfach betonte.
    Auch werden Steuergelder nicht mehr für die Ukraine und „illegal aliens“ fließen, wenn solche, die dort in den USA nichts zu suchen haben, wieder außer Landes sind.
    Tja – und was Harris will? Ich konnte mir den Clip, den Herr Goergen heute veröffentlichte, nur bis knapp zur Hälfte betrachten: https://x.com/FrankLuntz/status/1853448203762602264

  25. Nach dem Lesen der Zusammenfassung der Sendung möchte man am liebsten allen Teilnehmern wie ein kleines Kind, „selber!, selber!“ zurufen. Hochtrabende Statements auf kindlichem Niveau von Teilnehmern, die nicht einmal ihre eigene Verfassung verstehen, aber über die Demokratie in einem anderen Land diskutieren.

  26. „Den zur Tür eilenden Hausbewohnern stand dann aber nicht etwa eine Abgesandte der Zeugen Jehovas gegenüber. Nein, das nicht,…“
    aber eine Zeugin Roberts, die den verdutzenden Amerikaner fragte:
    „Wollen sie mit mir über die Klimakatastrophe reden?“

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