Das Internet und die einschlägigen Business-Netzwerke wirken wie Heilands paradiesische Auen: Überall sprießen wunderbare Visionen, Szenarien und Konzepte für die Zeit danach. Matthias Horx bediente als einer der Ersten unter der Einleitung „Wie wir uns wundern werden, wenn die Krise ‚vorbei‘ ist“ enigmatisch-raunend den Wunsch nach einer greifbar besseren Welt. Gerne nahmen Medienmacher den linden Ausblick auf und verbreiteten fleißig die Agenda: Ökologie, Fairness und Solidarität. Die Botschaft: Sie steht vor der Tür – bald, ganz bald werden wir einen besseren, ökofairen Globus schaffen. Die Solidarität des Menschengeschlechts ist nur noch einen Steinwurf entfernt – die vielen Einkaufshilfen, Nachbarschaftsinitiativen und possierlichen Klatsch-Happenings sind nur ein Vorgeschmack auf wahrhaft revolutionäre Zustände. Und die ganze Welt der Beratungen und Kreativen folgte – ganz seriell-individuell – mit einem unerschöpflichen Stakkato aus „Whitepapern“ und „Gedankenstücken“ zur Post-Corona-Gesellschaft. Jeder durfte mal horxen und ganz nebenbei die eigene Unwichtigkeit in Zeiten von Kurzarbeit 0 kraftvoll wegschreiben. Die Werber und Kreativen verdeutlichten sich ihrer Relevanz durch kräftiges gegenseitiges Drücken aller „Like“-Buttons weltweit. Echokammern der Intelligenzia globale. So ist es, wenn die Ergebnisse unseres Tuns auch genauso gut nicht sein müssten: Die Welt wäre keine andere …
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
In diesen Tagen sind Medienmacher und Kreative mehr als angetan von dem Gedanken, dass die Welt normativen Zielen unterliegt oder zumindest unterliegen sollte. Schon längst geht es nicht mehr nur um Corona, sondern um den Umbau der gesamten Welt(-wirtschaft). Diese gesellschaftlichen Ziele scheinen grosso modo definiert: Ökologie, Fairness und wirtschaftliche Solidarität. Die Themenfelder Klimawandel, Feinstaub, Green Deal sind Chiffren für den politisch gewollten Umbau der postmodernen Dienstleistungsgesellschaften. Gegen diese Ziele ist nichts einzuwenden – sie mögen aus Sicht unterschiedlicher, weltanschaulicher oder politischer Strömungen mehr als erstrebenswert sein. Problematisch ist allerdings, sofern diese Zielsetzungen sämtliche Diskurse an eben diesen inhaltlichen Fixpunkten messen und beurteilen, also einer planvollen Agenda folgen – beim Schreiber und beim Leser. Inwieweit ist also gesetzt, dass die Welt dem oben genannten Dreiklang zu unterliegen hat bzw. funktionsfähig unterliegen kann? Inwieweit ist ein sachlicher, objektiver Diskurs, ohne Schubladendenken, in den klassischen Medien existent und gewollt? Es wäre zu untersuchen, ob bestimmte inhaltliche Verknüpfungen in ihrer Thematisierung überrepräsentiert sind. Wie relevant ist (war) Fridays-for-Future wirklich? Wie angesagt ist ökologischer Konsum? Inwieweit teilen die Menschen den Umbau der Energiewirtschaft?
Ohne großangelegte Studien wissen wir: Noch nie wurden so große Autos verkauft, noch nie wurden so viele Lebensmittel weggeworfen, noch nie so viel Energie pro Kopf verbraucht. In allen Bereichen greift die vielfach diagnostizierte „Einstellungs-Handlungs-Lücke“ um sich – Menschen handeln konträr zu ihrer (kollektiv erwünschten) Einstellung. An sich keine Neuigkeit: Elisabeth Noelle-Neumann schrieb bereits vor Jahrzehnten darüber. Die grundsätzliche Frage ist daher: Folgt die Berichterstattung dem Versuch Wirklichkeiten abzubilden oder aber orientiert sie sich (aus vielerlei Gründen) an einem zeitgenössischem Idealbild? Ohne Zweifel herrscht weiterhin eine umfassende Meinungsfreiheit, aber Allensbach oder die jüngste Shell-Jugendstudie mussten feststellen, dass die Menschen in Deutschland mehrheitlich aussagen, dass sie das Gefühl hätten, zu bestimmten Themen könne man seine Meinung nicht mehr frei äußern und soziale Sanktionierungen fürchten. Welche Rolle spielen die klassischen Medien bei dieser Entwicklung?
Geldverdienen war gestern
Ebenso klar ist auch: Die Vorstellung von den „neutralen Medien“ ist immer schon ein Humbug gewesen. Natürlich sind auch Medien Botschaftsträger, Marken, und verdeutlichen wie der Leser in der Welt positioniert werden möchte: Welt oder taz, Neues Deutschland oder Bild, Stern oder Spiegel repräsentierten auch immer ein Welt- und Selbstbild. Allerdings hat sich nun der Fokus erweitert: Im Zuge der schrumpfenden Leserschaft musste das Geschäftsmodell aller Medienmarken ausgeweitet werden. Analog zur Ausweitung von Zielgruppen im Bereich der Konsumgüter, konnten Wachstums- bzw. Stagnationsszenarien nur erreicht werden, indem sich die inhaltlichen Positionierungen der Medien mehr und mehr zugunsten eines lifestyligen Gleichklangs auflösten. Die fatale Logik: Was allen gefällt, macht einfach mehr Leser. Auf die lange Frist entfällt allerdings der Grund, ein bestimmtes Medien teuer zu kaufen. Es liest sich ja oftmals überall gleich.
Unter Berücksichtigung der zunehmenden Reichweite neuer, vor allem digitaler Medienträger, kommt es zur solidarischen Verbrüderung der klassischen Magazine und Zeitungen, indem die Welt in zwei Lager aufgespalten wird: Print ist seriös. Digital ist fragwürdig, weil ja jeder ungeprüft und unkompliziert ein Medienprodukt kreieren kann. Plötzlich bilden sich spannende Allianzen unterschiedlichster klassischer Medien-Marken, die im Angesicht der erodierenden Leserzahlen für sich beanspruchen gemeinsam das Gute, Wahre, Schöne zu verkörpern. Ein ethischer Imperativ als Gruppenbild. Schmuddelig liegen die „neuen Medien“ in der Ecke. Ihr Geschäftsmodell ist durch die Funktionsweise digitaler Kanäle andersartig aufgebaut: Ihre Relevanz entsteht über Positionierung und Fokussierung sowie die permanent-direkten Zugänglichkeit mit der Leserschaft. Ob dies inhaltlich gut ist, wäre zu prüfen.
Medien in der Coronakrise: der Ruf nach Staatshilfe wird lauter
Ein Szenario: Über kurz oder lang mögen nur noch staatliche Subventionen und Zuschüsse für die klassischen Medienträger helfen („Zeitungen als Kulturgüter“), finanzielle Lücken zu schließen. Dann ergebe sich schließlich ein Dreieckshandel, indem der Staat durch die Unterstützung „seriöser Medien“ zeitgemäße Weltbilder (je nach Zeitgeist) kommunikativ begleitet, während die klassischen Markenartikler ebendiese gelernte Seriösität für ihre Positionierung als „gesellschaftliche Wandler“ einsetzen könnten. Ein mehrstufiger Ablasshandel.
Beschaut man sich die rasanten Entwicklungen in der Medienbranche, so ist die Bedeutung von Information nicht zurückgegangen, sondern sucht sich neuartige und vor allem klare Kanäle. Marken werden immer von innen zerstört, beispielsweise weil eine Medienmarke ihre Leserschaft nicht mehr versteht bzw. verstehen will. Meist wird dies unter dem Begriff der „Leseruntreue“ charakterisiert. Dies ist eine typische Verwechslung von Ursache und Wirkung, denn meist ist das Medium sich selbst untreu geworden, so dass es die Leserschaft zuerst irritiert und diese sich dann verärgert abwendet.
Oliver Errichiello und Arnd Zschische – Marke statt Meinung: Die Gesetze der Markenführung in 50 Antworten (Dein Business)
Deken sie daran, dass M. ab Juli der EU-Ratsvorsitz für ein halbes Jahr inne hat.
Bin gespannt, was das Duo M+vdL uns bei der Gelegenheit noch für „Eier“ ins Nest legt.
Die schreibende Zunft, ja da sind so ein paar Perlen dabei.
Z.B. am Sonntag im Presseclub, der die Not von Kindern besprechen will.
Der erste Sprechbeitrag von einer eingeladenen Journalistin:
‚Also meine Tochter geht in eine Privatschule – da ist alles prima‘
Das hat sicher alle beruhigt, die echte Problem haben.
Danke, ARD, fuer euren Einsatz um den GEZ Gebuehrenzahler.
Sehr schöner Beitrag!
Ergänzend zu den oben Genannten „normativen Zielen“ ein lohnender Lesetip:
Hans-Joachim Maaz, „Das falsche Leben“.
Untertitel: Ursachen und Folgen unserer normopathischen Gesellschaft.
Maaz ist Psychoanalytiker und Psychiater aus Halle.
Was er für die Zukunft diagnostiziert/befürchtet, dann nämlich wenn sich das Leben der Normopathen eines unausweichlichen Tages als ein „falsches“ herausstellt, dass sich dieser Irrtum in vielerlei Formen von starker(!) Gewalt entlädt. Entlädt sowohl in Richtung des „Selbst“, die nähere Umgebung als auch gegen alle möglichen Anderen. –
– Was keine schöne Aussicht ist, aber überzeugend argumentiert dagelegt wird. –
Ich hole mir meine Infos nur noch von der BBC, France 24 und CNN. Dazu New York Times…manchmal den NZZ, Independent oder Times…je nachdem. (Zu Deutschen Themen kann man auch bei El Pais, Corriere della Serra oder Le Monde nachschauen…mit Translator geht das ganz gut. Deutsche Medien fasse ich …..(Ausnahme TE)….nicht mehr an. Schon die Überschriften/Anmoderationen sagen alles…..da brauche ich den Artikel nicht mehr zu lesen/hören/sehen. Manchmal komme ich mir vor wie meine Großeltern am Volksempfänger….als man versuchte BBC rein zubekommen um etwas, abseits der Wochenschau, zu erfahren….glücklicherweise geht das heute übers Internet besser….aber das Gefühl ist ähnlich.
Eines macht jedenfalls Hoffnung,… während der „Flüchtlingskrise“ schossen bereits die Abozahlen alternativer Medien in die Höhe, dank „Corona“ hat sich das noch mal DEUTLICH gesteigert. Ein Kanal bei youtube, der täglich über Corona berichtet, hat binnen 4 Wochen mehr als 100.000 neue Abonnenten hinzugewonnen. Es scheint also so, als würden immer mehr Menschen sich nicht mehr nur allein auf herkömmliche Quellen verlassen und immer öfter nach Alternativen suchen.
In den Gerichten sitzen die Alt 68er. Informieren Sie uns bite ueber den Prozess Ausgang und gf. In die Revision gehen.
Alles Gute
Die „Medienschaffenden“ sind meist links-grpne Überzeugungstäter, die im Wohlstand aufwiesen und als „Salon-Sozialisten“ erkennbars sind und sich im „Gonzo-Journalismus“ wohlfühlen, in denen der eigene Standpunkt (bzw. der ausgewählten Protagonisten) im Mittelpunkt stehen.
Dazu kommt, dass die Regierung massiven Einfluss auf die Medien ausübt. Sei es nun direkt durch die Schaltung von Anzeigen oder die „Gnade“ von Interviews. Es wird subtiler Druck ausgeübt, um einen positiven Eindruck zu erwecken.
Der aber nicht der Realität entspricht. Wie in der DDR muss der Leidensdruck erst sehr hoch werden, bevor die Menschen regieren.
Die finanzielle, direkte und indirekte „Medien-Stütze“ nicht zu vergessen
plus all die zig Blätter in denen die SPD die Finger hat.
Zu den Gründen der „Leseruntreue“ gebe ich Ihnen recht.
Ich hatte viele Jahre lang den Stern abonniert. Bis er zu einem linksgrünen Schmierblatt verkam, mit einem Stil auf Bunte-Niveau. Also abbestellt.
Ich hatte auch den Focus abonniert, seit kurz nach seiner Gründung. Fakten, Fakten, Fakten. Tja, bis sich auch dieser dem linksgrünen Mainstream annäherte. Helmut Markworth fehlt, mit seiner vernünftigen Einstellung. Für linksgrünen Kram zahle ich kein Geld. Also abbestellt.
Derzeit unterhalte ich ein Online Abo von Welt.de (für gewisse Autoren zahle ich mit Vergnügen, und hinter der Bezahlschranke sieht es oft anders aus als davor, einschliesslich weniger Geblöke in den Kommentaren 😉 ) und unterstütze Tichys Einblick.
Ist doch ganz einfach:
Wer das, was ich lesen möchte, durch den üblichen Mainstream Einheitsbrei ersetzt, dem werde ich den Brei nicht noch bezahlen. Einem schlechten Restaurant, wo das Essen nicht schmeckt, laufen ja auch die Kunden davon. Tschö mit ö.
Was machen die Leute nach Corona?
Das, was sie wochenlang nicht machen konnten. Ihre ganzen Reisegutscheine einlösen bei Rentnerreisen & Co z.B.?
Es stapeln sich British Airways Voucher, die Wanderreisen nach Sardinien und Teneriffa, die Konzertkarten incl. Bahnfahrt für die Elbphilharmonie, sowie drei-Tage-Paris mit Louvre.
Das alles wird dann bis November abgearbeitet und dann kommen ja schon die Weihnachtsmärkte, dieses Jahr mit Abstandshalterklebebändern! Ist ja schließlich unter freiem Himmel.?
Dann die ganzen Outlet-Besuche, die Klamotten, die man nicht mehr abbestellen konnte, müssen ja auch verkloppt werden.
Mit den Printzeitungen, das ist verständlich. Im Fernsehen kommt nur noch Corona oder Corona oder uralte Krimis, in denen die Polizei noch Grün trägt.?
Außerdem kann man Papier im Notfall noch weiter verwerten, wenn’s schlimm kommt.?
Wenn nach der großen Transformation alles viel besser geworden ist, wird es, so wie es jetzt für die Autos Abgaßwert-Messgeräte für z.B. Stickoxide gibt,
bestimmt auch Messgeräte zur Messung von Stick-Oxiden der Wortschaffenden geben.
Stelle mir auch vor, dass es für die Toxizität der Absonderungen unserer Wortschaffenden ein 2-jähriger TÜV eingeführt wird.
Die Wahrheit kann sich nur im Wettbewerb der Meinungen durchsetzen. Das ist eine Binsenweisheit, die schon im 17. Jahrhundert den englischen Zeitungsverlegern zur Begründung der Abschaffung der Zensur diente: Da niemand ein Monopol auf die Wahrheit hat, so ist es am besten, wenn möglichst viele nach der Wahrheit suchen. An diese Binsenweisheit, die so heißt, weil sie oft in die Binsen geht, muss man immer wieder erinnern. In der Zeit von Corona ist zur Wahrheitssuche das Internet als Gegengewicht zu den vom Sendungsbewusstsein durchdrungenen „Qualitätsmedien“ unverzichtbar!
„Leseruntreue“
Tolles Wort, dass ich noch nicht kannte. Ja, Henne oder Ei ?
Ohne Kartellabsprachen bräuchte man keine Kartellämter.
Ohne Verschwörungs-PRAKTIKER gäbe es keine Verschwörungs-Theorien.
Ohne SCHREiBER-Untreue gäbe es kaum Leseruntreue.
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Anstand gibt es nur auf Gegenseitigkeit. Schönen Sonntagabend.
Das Gute dabei ist, dass sich die Medien, die nicht mehr das Interesse der Leser wecken, sich von der Werbung abkoppeln. Das kann zwar durch staatliche Hilfe finanziell kurzfristig aufgefangen werden, aber letztendlich will auch der Staat seine Untertanen erreichen, er wird nicht in ineffektive Propaganda investieren.
Deshalb versucht man schnellstens das Internetz zu zensieren, erste Erfolge haben die Machthabenden schon.
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Es ist ganz einfach: Wer mir mein Leben vorschreiben will, wer mich indoktrinieren will, wer mich andauernd mit einem nicht realen Weltbild belügt, dessen Produkt kaufe ich nicht, sondern suche mir Informationen selbstständig.
Das dauert zwar länger und ist mühsamer, aber dafür weit informativer und tiefschürfender.
Die sogenannten „Qualitätsblätter“ sind inzwischen, zu großen Teilen, nichts anderes als ein verlogener Haufen von linksgrünen Schreiberlingen, denen ich sogar die Berufsbezeichnung Journalist abspreche.
Die nächste Steinzeit kommt bestimmt.
Die einzige Frage, die sich mir derzeit stellt — werde ich meine Garage zum Maultierstall umfunktionieren müssen oder aber selber in die Garage ziehen, damit 20 „Gerettete“ aus Kufnuckistan im Haus ihre Traumata ausheilen können? Kerzenlicht und Plumpsklo sind so oder so gebongt, ist OK — zu lesen gibt es dann nichts mehr, und ? ist eh alles.
Merkantilismus und Merkelismus sind zweierlei. ♦ Der Merkantilismus war, grob gesagt, die mehr oder weniger staatlich organisierte „Veredelungswirtschaft“ vor Beginn der eigentlichen Industrialisierung. ♦ Merkel indessen betreibt De-Industrialisierung, also das krasse Gegenteil des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Konzepts. ♦ Ein gewisses anachronistisches Überbleisel des Merkantilismus ist, wenn man so will, der Lübecker Rotspon: Echter französischer Rotwein, profitabel veräußert nach Ausbau in norddeutschen Kellern.
Die verkauften Quartals-Auflagen der Printmedien ohne ePaper sinken laut ivw (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern) seit Jahren. Insofern muss man die Behauptung im Artikel bezüglich der „jüngst angestiegenen Print-Verkaufszahlen“ hinterfragen.
Prozentanteile im Verhältnis zur Print-Auflage ohne ePaper im ersten Quartal 2018:
FAZ: 1. Quartal 2019: 93 % / 1. Quartal 2020: 87 %
Spiegel: 1. Quartal 2019: 95 % / 1. Quartal 2020: 89 %
Bei anderen Medien ist es ähnlich.
Die „seriösen Printmedien“ verlieren also bei der verkauften Printauflage – vielleicht, weil ihre Seriosität nur dem Eigenbild, aber nicht mehr dem Leserbild entspricht?
Wir haben in diesem Staat nicht nur „Kunstschaffende“ sondern auch „Informationsschaffende“ . Aber wem nutz es? Na, ganz einfach! Den Schaffenden!
Die Presse lebt nur noch von dem Ruf, den sie einmal hatte! Wer sich gegen dieses System wendet, wird ausgegrenzt, oder glauben sie, dass eine Frau Merkel oder andere Vertraute TY ein Interview geben würden?
Das Ergebnis dieser Ausgrenzung ist das Erstarken der Verschwörungsplattformen. Vermutlich ist das sogar gewünscht, da man alles Unangenehme als Verschwörung abtun kann.
Fair!? Das Leben ist nie fair. Wirklichen Konsum und Luxus gibt es nur für eine verschwindende Minderheit, die in der Lage ist, sich über ihr Vermögen abzugrenzen. Für die Masse wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Im Gegenteil, von der relativen gesellschaftlichen Bewegung und relativen Gleichheit der letzten 70 Jahre zumindest in Europa und den westlichen Ländern, wird nichts übrig bleiben. Die bereits eingeleiteten Maßnahmen des ökologischen Umbaus gepaart mit den bereits begonnen Migrationen erzeugen einen Druck auf die Sozialsysteme der Nationalstaaten. Interessant wird das Zusammenspiel zwischen der sich andienenden MSM, den politischen Akteuren, NGOs, engagierten Superreichen. Corona ist der Brandbeschleuniger für diesen Prozess. Der Zug ist angefahren. Mal sehen, wo er hält.
Da sind sie wieder, die Welt-Neu-Erfinder. „Fair“ nach der Definition heißt dann wohl: Bezahlung auch wenn verdrehter, weltferner Schrott geliefert wird. Wie in der Politik. Die beiden Akteure arbeiten Hand in Hand, ausschließlich für die eigenen katastrophalen Interessen.
Die jüngst angestiegenen Print-Verkaufszahlen dürften mehr mit der Sorge um fehlendes Toilettenpapier zusammenhängen als mit den Inhalten der allermeisten Blätter.
Viel Glück und Erfolg!
Leider muß ich aus gegebenen Anlass die örtlichen Qualitätszeitungen verteilen. Mir wurde für eine eventuelle polizeiliche Kontrolle ein Schreiben beigegeben, das meine „Systemrelevanz“ belegen sollte. Die Qualitätsmedien sichern über ihre Hofberichterstattung, herunter bis in die Lokalnachrichten, ihre Unverzichtbarkeit (Systemrelevanz) und erwarten in Zukunft finanzielle Unterstützung. Meines Wissens wurden die ersten 45 Milionen vom Bundeskabinett schon freigegeben. Deutschland ohne 4. Gewalt auf dem Weg in die Gesinnungsdiktatur.
Würde den Rahmen sprengen, was ich mittlerweile an Abos und Mitgliedschaften in Fachverbänden, und damit Fachzeitschriften, gekündigt habe.
Viele leben auch von – „gehört dazu“.
Wie lange noch – keine Ahnung.
Die LESEZIRKEL und LESEMAPPEN in den Wartezimmern …
… der Ärzte, Zahnärzte, Rechtsanwälte, Friseure und, und , und sind aus Infektionsschutzgründen bis auf weiteres ausrangiert. Außerdem lassen sich da in Zeiten des Umsatzeinbruches auch ein paar Kosten einsparen.
Das sollte den Mainstreammedien ebenfalls noch zu schaffen machen.
Es bringt sie um Einnahmen und um Reichweite! Etwa sieben Millionen Leser sollen durch die gewerblich abonnierten Lesezirkel wöchentlich (!) erreicht werden.
Und das ist mal ausnahmsweise wirklich ein positiver Effekt der Corona-Pandemie!
Das ist doch alles nur Wunschdenken, denn die Seuche im kleinen Maßstab hat durch die Überreaktion schreckliches bewirkt und wird dieses Land noch in den Abgrund ziehen oder zumindest über Jahre beschädigen und im Prinzip hat die Regierungskoalition erneut alle Gesetze über Bord geworfen um sich selbst über Wasser zu halten.
Die meisten sind sich garnicht im Klaren, was da alles dran hängt, denn das Grundgesetz ist der Maßstab aller Dinge und wenn man allein das Insolvenzrecht in die Betrachtung mit einbezieht, dann müßte heute schon tausende von Unternehmen rein rechtlich einen Insolvenzantrag stellen, denn vielen ist ja schon lange die Luft ausgegangen und dann wäre das Anzeigen verpflichtet und hätte für die Haftungsträger katastrophale Folgen.
Das allein ist nur ein Punkt von vielen und daran kann man erkennen, was wir für Dilletanten am Werke haben, denen überhaupt nichts heilig ist, außer ihre eigene Auferstehung aus den Trümmern einer Wirtschaft, die schon so geschädigt ist, daß man es mit Worten garnicht mehr beschreiben kann und die wahren Ausmaße erst in einigen Wochen zutage treten und das wissen sie genau und stilisieren sich noch zu den Rettern der Nation und sind die größte Versager, was diese Republik seit 75 Jahren je gesehen hat.
Sie weisen sehr zu Recht auf all die vielen „lebenden Leichname“ hin
die nur noch durch Insolvenzverschleppung aufgrund der niedrigen Zinsen existieren und jetzt nochmal „abgreifen“ können.
Man sollte „diese Politik“ verklagen.
Wegen A) Aufforderung zur Insolvenzverschleppung,
B) wegen „Verschleuderung“ von Subventions- Steuermitteln.
Hat leider keine Chance, weiß ich auch!
Die „seriösen Printmedien“ werden gerade flächendeckend mit halbseitigen Anzeigen, z. B. vom Bundesgesundheitsministerium, zugepflastert. Nicht nur die Tageszeitungen sondern auch deren Ableger, die Anzeigenblätter, bedenkt man bis in die hinterste Provinz großzügig. Für weitere Schönschreiberitis, für auch künftigen Ergebenheitsjournalismus oder bedankt man sich damit für bisheriges, mit Aussicht auf weiteres? Wie bei den ÖR finanziert der gepresste Bürger Staatspropaganda und deren Akteure.
Den „künftigen Ergebenheitsjournalismus“ wird es trotz schwindender Abonnentenzahl weitergeben, weil eben auch er wie die ÖR massiv finanziell unterstützt werden soll, um die Leser „auf Linie“ zu halten, zu belehren, Haltung zu zeigen und vom Hochsitz der Moral Botschaften von einer neuen wunderbaren Welt zu vermitteln. Solange sich nach wie vor die Mehrheit der Bürger allein darauf verlässt und nichts hinterfragt, wird sich auch kaum etwas ändern.
“Seriöse Presse“ ist gut. Nur weil die der Regierung und dem Zeitgeist nach dem Maul schreiben. So gesehen war auch der Völkische Beobachter und das Neues Deutschland seriöse Presse.
Eine aus meiner Sicht sehr interessante Analyse, vielen Dank!
Die „Ausweitung der Zielgruppe“ haben sich ebenfalls politische Parteien als Ziele verordnet, beispielhaft die CDU mit der Strategie „asymmetrische Demobilisierung“, welche zur zunehmenden Nicht-Unterscheidbarkeit (aka zeitgeistiger Werte-Beliebigkeit) der Parteien geführt hat. Ob diese Entwicklung gut und sinnvoll ist, mag jeder selbst bewerten.
Nach meiner Meinung kann und wird das nicht funktionieren, sondern führt zwangsläufig in eine dystopische Katastrophe, da Entscheidungen mit schwerwiegenden Folgen von inkompetenten, nicht wertegebundenen Personen leichtfertig getroffen werden.
Der Gegensatz Verantwortungs- vs Gesinnungs-Ethik wird damit zugunsten der Gesinnungsethik „gelöst“ -> highway to hell.
Sehr treffend dass sie „Weber“ wieder mal hervorholen.
Treffend als den „highway to hell“ kennzeichnen.
Nur: Wer von all den „Denkern“ versteht das???
Lese ich nicht, gucke ich nicht. Schon seit vielen Jahren. Je mehr das machen, desto mehr erübrigt sich die Frage nach deren Selbstverständnis.
Außnahme N-TV und NZZ, wegen Ticker und „übern Zahn“ schauen.
„Von fairer Kaffeebohne zu fairem Impfstoff“ (Leyen) ich komm mir vor wie im Lummerland. Leseruntreue………….wenn ich nur noch vorgekaute Meinungen schlucken soll ist eh vorbei. Das passiert mir hier eben nicht oder selten und schlucken schon gar nicht! Ich kann sagen, wenn es mich anstinkt, muss Gegenwind erwarten, kann es aber sagen!!! Vor wenigen Jahren ist etwas in eine ganz gehörige Schieflage geraten in diesem Land!
…Leserverarschung nicht Leseruntreue ist die richtige Ursache.
Ob Tageszeitung oder Computerfachzeitschrift.
Wenn da die Durchgeknallten das Sagen bekommen ist es vorbei mit der Lesefreude.
Haltungstexte im Farbton der Stasikanzlerin oder im Gendernirwana bringen das demokratische Immunsystem auf Hochtouren wie die Bereitschaft sich umzuorientieren.
Kein Mitleid. Der links- grüne Schwachsinn hat seinen eigenen Untergang in den Genen.