Keine Frage: Der junge Mann hat das deutsche Denunziantentum auf eine neue Stufe gehoben.
Wir wissen nicht, ob es in Ermangelung von Freunden und sonstiger Hobbys passiert (einen anderen Grund kann man sich ja kaum vorstellen): Jedenfalls betrachtet es der 18-jährige Niclas M. nach eigenen Angaben als seine Lebensaufgabe, im leuchtend orangefarbenen Sicherheitsanzug Falschparker aufzuspüren, sie zu fotografieren und anzuzeigen.
„Gesetze sind nun mal dafür da, dass sie eingehalten werden.“ Das wiederholt er gebetsmühlenhaft und mit etwas Trotz in der Stimme. Der Gedanke, dass ein erwachsener Mensch trotzdem nicht in seiner Freizeit mit Zollstock und Kreide bewaffnet nach geringfügigen Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung zu Felde ziehen muss, scheint ihm fremd.
Doch wer anderen eine Grube gräbt …
Denn nun ist schon vor einiger Zeit irgendjemand zur Polizei gegangen und hat eine Verfehlung von Niclas M. gemeldet. Noch als Schüler der Gesamtschule „Ferropolis“ in Dessau-Roßlau hat der fleißige Autohasser sich wohl an Klassen-Chats mit Texten beteiligt, deren Inhalt eindeutig verboten ist. BILD meldet, Niclas M. solle „während der Corona-Zeit (…) sogar den Tod von Menschen gefordert haben, die sich nicht gegen Corona impfen ließen“.
Niclas M. hat die Vorwürfe vor Gericht bestritten. Das ging so aus, wie meist auch Einsprüche gegen Strafzettel wegen Falschparkens ausgehen: erfolglos also. Ein Jugendrichter am Amtsgericht Wittenberg urteilte, der selbsternannte „Anzeigenhauptmeister“ habe illegale und strafbewehrte Inhalte gepostet.
Das Urteil: 1.000 Euro Geldstrafe, dazu 100 Stunden gemeinnützige Arbeit. Niclas M. hat Berufung eingelegt.
Karma is a bitch.
Jawoll doch. Anstatt Messermänner zu jagen, müssen diese hochqualifizierten Polizeibeamte gelangweilte und zu kurz gekommene Jungerwachsene ein Gefühl der Allmacht ermöglichen.
Er sorgt für Recht und Ordnung und bringt noch Geld in die Staatskasse. Mehr von diesen Leuten. Solange es die tatsächlichen Falschparker trifft und keine Bürger die sich an die Vorschriften halten soll er doch ruhig weiter machen.
Das sehe ich anders: Mit dem orangenen Volloutfit, der Selbstbezeichnung „Anzeigenhauptmeister“ und dem „POLIZFI“-Aufkleber hat dieser Wiedergänger Dietrich Heßlings sich der Amtsanmaßung schuldig gemacht. Dafür sollte er zur Verantwortung gezogen werden, nicht für ein Posting in einer privaten Chatgruppe!
Den jungen Mann verorte ich jenseits der Grenze zum Autismus; er sollte vor sich selbst geschützt werden, damit nicht eines Tages etwas Schlimmeres passiert – eins auf die Nase hat er vor kurzem auch schon bekommen. Das will ich nicht gutheißen oder gar entschuldigen! Ich fürchte nur, dass eines Tages ein Angezeigter noch heftiger reagiert…
Ein beschränkter, kleinkarierter Wicht, der sich zum Blockwart aufschwingt. Leider Gottes ein sehr deutsches Phänomen. Denunzianten gibt es zwar überall auf der Welt, allerdings scheint in Deutschland die Anzahl überproportional groß zu sein. Man fragt sich schon, was aus dieser traurigen Figur noch werden soll. Ich hoffe, dass er in absehbarer Zukunft zur Vernunft kommt, sonst wird er am Ende dem deutschen Sozialstaat auf der Tasche liegen.
Fäser hat bestimmt Verwendung für ihn. Solche Typen schlüpfen gekonnt bei solchen Politikern unter. Dort machen sie dann sogar Karriere. Z.B. als KZ-Wächter, der besonders sensibel die dünne Suppe der Inhaftierten nach verbotenen Fettaugen untersucht und diese dann auch noch entfernt.
Er könnte ja mal die „Sprayer“ verpetzen, die öffentliches Eigentum mit Schmierereien beschädigen, denn das ist eine Straftat. Das wäre jedenfalls ein willkommenes Beispiel für die Unterstützung der Ordnungskräfte.
Karma is a bitch….so ist es siehe zustand von deutschland! Man hat die wirtschaft massiv gefördert (subventionen (soziale leistung)) und das karma rächt sich weil gleichzeitig die steuern massiv erhöht werden mussten um das zu zahlen. Jetzt hat der verbraucher kaum noch geld um zu konsumieren und die unternehmen verkaufen immer weniger.
Also wieder auf die Straße, Parksünder aufschreiben 😉
Die 100 gemeinnützigen Stunden werden wahrscheinlich im Bereich Parkraum Überwachung abgeleistet werden können.
Es mag ja sein, dass man das was dieser junge Mann macht nicht gutheisst und sicherlich könnte er sich anderweitig nützlicher machen.
ABER:
Was in irgendwelchen privaten Chats geschrieben wird geht KEINEN Aussenstehenden etwas an!
Das dieser Autochthone wegen irgendwelchen Spinnereien, in irgendwelchen Chaträumen als Jugendlicher, hier stärker bestraft wird als Migurus die Öffentlich den Tod von Menschen im öffentlichen Raum fordern schlägt dem Fass den Boden aus! Hier sieht man wieder eindeutig die 2 Klassen „Gerechtigkeit“ mit der JEDER in diesem Land konfrontiert wird!
Das sie hier Schadenfreude zeigen, sagt dann doch mehr als sie evt. für möglich halten!
100 Sozialstunden … ich habe da eine Vermutung, wie er diese im öffentlichen Bereich ableisten könnte.
Wieso habe ich das Gefühl, dass dieser Typ keiner geregelten Tätigkeit nachgeht und deshalb genügend „Freizeit“ hat für sein Treiben… ist der ggf. mit „Knöllchen-Horst aus dem Harz verwandt… der hatte als Frührentner auch zuviel Langeweile… bis er in Osterode den Piloten des Rettungshubschraubers angezeigt hatte, weil der mit einer Kufe auf dem Bürgersteig „geparkt“ hat, danach wurden sein Anzeigen wegen geistiger Verwirrung nicht mehr angenommen.
Laßt mal den Jungen jetzt in Frieden. Der ist schon genug gestraft. Schreibt lieber über die Polizei, die in Magdeburg aufgrund einer Denunziation eine Großfahndung nach einem Auto, aus dem laute Sylt-Musik kam, auslöste, den Wagen stoppte und nach Ton- und Datenträgern mit volksverhetzendem Inhalt durchsuchte. Schreibt über die Streifenpolizisten, die sowas allen Ernstes machen, über ihre Vorgesetzten, die sowas anordnen, und auch über den Beamten, der den in lustvollem Amtsdeutsch verfaßten Polizeibericht an die Qualitätsmedien weiterreicht.
Ich vermute, der wird den Grün:innen beitreten (falls nicht längst geschehen, worauf der Privatkrieg gegen Autofahrer hindeuten würde), wo er zum Gesundheitsminister, Verkehrsminister, Innenminister, Justizminister oder Klimaminister bringen könnte. Falls die Grün:innen noch so lange regieren.
So ist es, wenn geistig limitierte Bürger auf eine geistig limitierte Staatsbürokratie treffen. Man stelle sich nur einmal vor, was passiert, wenn ein weisungsgebundener Staatsdiener Nachforschungen darüber anstellt, was der Herr Fröhlich vor zwanzig Jahren gesagt hat. Das gleiche gilt für das dämliche Treiben vom „Anzeigenhauptmeister“.
Die 100 Stunden im besonderen werden ihm gut tun.
Das ist doch genau der Typ, der im „besten Deutschland aller Zeiten“ gebraucht wird. Falschparker anzeigen, besoffene Jugendliche, die auf Sylt dumme Lieder grölen melden und Menschen denunzieren, die mehr Leute in ihre Wohnung lassen, als der Ortsgruppenvorsitzende gerade pandemiebeding erlaubt, das ist wichtig. Wann bekommt er von Steinmeier den Denunziantenorden 1. Klasse mit Schwertern und Eichenlaub? Der Jugendrichter sollte mal dringend neu eingenordet (Richtung „Zeitenwende“) werden (vom Verfassungsschutz), damit ihm solche Fehlurteile nicht mehr unterlaufen.
Unabhängig von diesem speziellen jungen Mann.
Einer, der sich nicht an Regeln hält schmälert die Rechte anderer Leute. Z.B. engparkende Falschparker auf dem Gehsteig (dass kein Fußgänger mehr oder nur unter hefigen Verrenkungen über die Straße kann oder im 5 Meter Kreuzung- Einzugsbereich (Andere sehen nicht mehr ob ein Fahrzeug von Rechts kommt).
Der Tenor des Artikels lautet „alles Kavaliersdelikte“. Wer sich darüber mokiert ist ein bisschen „seltsam“. Nur wer konsequent wegkuckt ist „hip“ und entspannt.
Seh ich anders. Die Zahl der Gedankenlosen ist gewaltig. Manchmal tut eine Rückmeldung bei besonders Rücksichtslosen gut.
Sehe ich auch so. Ich fahre viel Rad. Es sind die vielen kleinen Grenzüberschreitungen im Verkehr (auch gerade die der Radfahrer übrigens), die das Radfahren äußerst mühsam machen. Eine Bekannte von mir hat deshalb Radfahren aufgegeben. Auch für Fußgänger ist es niemals entspannend. Neulich vor meiner Haustür: der Umzug kann nicht anfangen, weil die Parkverbots-Umzugszone zugeparkt war…
In Schwabing parken die Autos so eng auch an den Kreuzungen, daß man mit dem Kinderwagen nicht mehr durchkommt. Ich wüßte nicht, was ich als Autofahrer täte, aber als Kinderwagenführer würde mir die Galle hochkommen.
Bleibt zu hoffen, das dieser arme Mensch irgendwann die medizinische Hilfe bekommt, die er wohl dringend benötigt.
Schadenfreude ist die Schönste Freude. Wenn es einer verdient hat, dann er.