Unter den Autoren, die es wagen, in einer Zeit, in der der Konformitätsdruck der „wokerati“ täglich zunimmt, gegen den Strom zu schwimmen gehört, nimmt Frank Furedi, der lange an der Universität von Kent lehrte und heute u. a. auf dem Blog Spiked publiziert, eine prominente Stellung sein. Sein jüngstes Buch Why Borders Matter, setzt sich mit dem Problem von Grenzen in der modernen Welt auseinander, oder vielmehr mit dem Angriff einer selbsternannten linksliberalen kulturellen Elite auf jede Form von Grenzziehungen.
Damit sind freilich keineswegs nur territoriale Grenzen gemeint, sondern auch symbolische Grenzen, die etwa unterschiedliche soziale Rollen und Identitäten von einander abgrenzen. Besonders wichtig sind oder waren hier traditionell die Grenzen zwischen Männern und Frauen oder zwischen Alt und Jung, aber auch zwischen Gesund und Krank, Privat und Öffentlich oder zwischen Fremden und Landsleuten. Soweit es Grenzen sind, die überhaupt überschritten werden können, gibt es in Gesellschaften, die noch über ein Minimum von Traditionen verfügen, oft spezifische Rituale, die die Überschreitung der Grenze markieren und legitimieren, etwa beim Erwachsenwerden, oder auch, wenn man eine Ehe eingeht und damit eine andere soziale Identität annimmt.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Aus dem Konstruktivismus in den Kulturwissenschaften wird eine dominante politische Ideologie
Hinter solchen Entgrenzungen steht nach Furedi nicht zuletzt eine Haltung, die feste Grenzen generell in Frage stellt. Für viele Kultur- und Sozialwissenschaftler ist heute jede soziale Identität nur eine reine Konstruktion und bleibt daher auch immer irgendwie fluide und hybrid, also eine Mischung aus unterschiedlichen sehr heterogenen Elementen. Niemand z. B. ist in dieser Perspektive nur Mann und nicht auch ein Stück weit Frau. Viele Kulturwissenschaftler sehen, wie Furedi hervorhebt, alle binären Gegensätze schon grundsätzlich als konzeptionell falsch und potentiell diskriminierend an, weil dadurch Menschen genötigt werden, sich Identitätsmustern zu unterwerfen, die nicht wirklich zu ihnen passen, die sie einengen, aber auch, weil ein Teil des Gegensatzpaares unter Umständen besser bewertet wird als sein Gegenstück. Mittlerweile hat dieser im akademischen Bereich weit verbreitete Konstruktivismus freilich auch Einfluss auf die Politik gewonnen und in manchen Ländern macht man mit der Strafjustiz Bekanntschaft, wenn man Personen z. B. mit Pronomen anredet, die ihnen unterstellen, männlich oder weiblich zu sein, statt einem dritten oder ganz unbestimmten Geschlecht anzugehören.
Eine grenzenlose politische Ordnung als postdemokratisches Imperium?
Nun könnte man meinen, dass diese Verflüssigung von Grenzen, die Menschen weniger stark als früher auf feste, oft von außen zugeschriebene Identitäten festlegt, eine Gesellschaft schafft, die in der Tat offener, toleranter und „diverser“ ist. Dass sind ja auch die Parolen, mit denen eine solche Politik vorangetrieben wird, die aus der Sicht ihrer Befürworter freilich nur dann vollendet werden kann, wenn auch die Unterscheidung zwischen Bürgern und Nicht-Bürgern aufgehoben wird, wenn es also keine Nationalstaaten mit festen Grenzen mehr gibt. Für eine solche Politik haben sich in Deutschland vor allem der Philosoph Jürgen Habermas und der 2015 verstorbene Soziologe Ulrich Beck eingesetzt, die Furedi ausdrücklich nennt. Beiden ging es dabei nicht nur um jene „Weltoffenheit“, die unsere große Bundeskanzlerin zu ihrem unverkennbaren Markenzeichen gemacht hat, sondern auch darum, einer – vermeintlich – aufgeklärten Elite einen Vorteil gegenüber einem „unaufgeklärten“ nationalen Wahlvolk zu verschaffen, das ja auch einmal für eher konservative Politikoptionen stimmen könnte. Indem man den Nationalstaat aushebelt, hebelt man auch das Mehrheitsprinzip aus, denn die Weltgesellschaft lässt sich nicht als Demokratie organisieren oder überhaupt als handlungsfähige Gemeinschaft und in supranationalen Organisationen gelten bei Entscheidungen oft postdemokratische, meist recht intransparente Verfahrensregeln, wie etwa in der EU, was Autoren wie Habermas und Beck vermutlich heimlich stets als großen Vorteil gesehen haben.
Im Grunde genommen sollen Staaten, hinter denen ein klar definiertes Staatsvolk steht, durch ein Imperium ersetzt werden, wie es der belgische EU-Politiker Guy Verhofstadt, ein besonders fanatischer EU-Zentralisierer, und der französische Finanzminister Bruno Le Maire auch ganz offen gefordert haben. Was unterscheidet Imperien von Staaten? Sie haben z. B. in der Regel keine klaren Grenzen, sondern nur vage Grenzzonen, sind auch vielfach auf permanente Expansion angelegt, jedenfalls vor der Dekadenzphase, und hinter ihnen steht kein wie immer geartetes Staatsvolk. Getragen werden sie stattdessen eher von transnationalen Eliten wie z. B. einst das spanische Weltreich im 16. und 17. Jahrhundert oder die Habsburgermonarchie zwischen 1526 und ihrem Untergang 1918. So stellen sich mutatis mutandis Politiker wie der fatale Verhofstadt, aber auch Philosophen wie Habermas wohl auch die Zukunft Europas vor, nur dass es heute kein kosmopolitischer und polyglotter Hochadel wäre, der den Kurs vorgibt, sondern die Elite der „anywheres“, die überall und nirgends zu Hause sind, und sich den Menschen, die eine stärkere Bindung an eine wie immer definierte Heimat besitzen, unendlich überlegen fühlen.Menschen brauchen Orientierung, die nur Grenzen bieten können
Das Problem ist freilich, so Furedi, dass Menschen Grenzen brauchen, um ihr Leben zu organisieren, und das gilt für Grenzen im Raum, territoriale Grenzen, aber unter Umständen auch für Grenzen z. B. zwischen sakralen und profanen Räumen genauso wie für Grenzen zwischen den Geschlechtern. Werden diese Grenzen brüchig oder verschwinden sie, fällt es dem Menschen, einem Lebewesen ohne stark ausgebildete Instinkte, schwer, sich überhaupt noch in seiner sozialen Umwelt zu orientieren, er entwickelt Symptome einer Identitätskrise. Oder wie Furedi es formuliert: „Western society’s estrangement from borders is not an enlightened step forward rather it expresses a self-destructive sensibility of estrangement from the conventional sign posts that guide everyday life.“ („Dass westliche Gesellschaften sich von der Idee von Grenzen entfernt haben, ist nicht ein Schritt zu einem aufgeklärten Fortschritt, es drückt vielmehr eine selbstzerstörerische Mentalität aus, der die konventionellen Wegmarkierungen, die unser Leben im Alltag bestimmen, fremd geworden sind.“)
Weil es in einer grenzenlosen Gesellschaft keine festgefügten sozialen Identitäten mehr geben darf, die durch Eigenschaften stabilisiert werden, die vorgegeben sind, wie Alter oder Geschlecht, werden Menschen orientierungslos, und umso wichtiger werden für sie kulturelle Ressourcen, die sie nutzen können, um sich irgendwie eine je eigene Identität zu konstruieren und die sie deshalb eisern gegen andere verteidigen. Deshalb, so Furedi, der ganz neue Kampf gegen das, was man „cultural appropriation“ nennt, die Aneignung von kulturellen Praktiken und Symbolen, die zu einer fremden Kultur gehören, wenn sich z. B. ein Weißer „dreadlocks“ frisieren lässt, sich im Fasching als Mexikaner verkleidet, oder, noch schlimmer, wagt, mit dem Anspruch auf Autorität über Probleme zu sprechen, die vor allem Schwarze oder Latinos, also nicht seine eigene Identitätsgruppe betreffen. In den Vereinigten Staaten hat dieser Kampf gegen cultural appropriation mittlerweile wie vieles, was zur neuen „woke-culture“ gehört, absurde Dimensionen angenommen, ein Phänomen, das man nach Furedi nur versteht, wenn man den zerstörerischen Effekt des Wegfalls symbolischer Grenzen in der Gesellschaft berücksichtigt.
Der Kampf gegen die Feinde der Grenzenlosigkeit als letzte Grenzsetzung einer Gesellschaft der radikalen Offenheit
Hinzu kommt eine neuen Ideologie der freilich selektiven Liberalität und Permissivität. Auch noch die bizarrsten Lebensstile sollen dem kritischen Urteil vollständig entzogen sein mit der Ausnahme freilich von Lebensentwürfen, die sich gegen die Ideologie der Offenheit, Diversität und Grenzenlosigkeit selber richten. Wer solche Positionen vertritt, bekommt den geballten Zorn der neuen Sittenwächter zu spüren. Von daher werden durchaus neue Grenzen gezogen, nur die Menschen, die durch sie von einander getrennt werden, können anders als früher gar nicht mehr zusammenleben, weil sie per definitionem Feinde sind, zwischen denen nie wirklich Frieden herrschen kann. Wie eine Gesellschaft aussieht, die so konstruiert ist, kann man recht deutlich in den USA sehen.
Kinder und Eltern, Alt und Jung tauschen die Rollen
Dass dieses faktisch utopische Experiment scheitern wird, wie viele andere ähnlich ambitionierte Experimente in der Vergangenheit, ist nur allzu wahrscheinlich. Der Ultraliberalismus, der das Experiment vorantreibt, könnte aber auch als notwendige Ideologie einer Gesellschaft verstanden werden, der jedes Gespür für das Sakrale oder Transzendente verloren gegangen ist, und in der der Mensch dann in der Tat in jedem Moment sein eigener Schöpfer ist und sich voraussetzungslos jederzeit neu erfinden kann, auch wenn das ein Aspekt ist, der bei Furedi nicht wirklich näher beleuchtet wird. Aber es ist klar, dass die ordnenden symbolischen Grenzen innerhalb einer Gesellschaft, deren Verschwinden er beklagt, oft eine sakrale Dimension besaßen oder religiös legitimiert waren.
Zuzustimmen ist ihm jedoch, wenn er darauf hinweist, dass in einer Gesellschaft ohne Grenzen es unmöglich wird, sich auf Konventionen und Gewohnheiten im Umgang mit seinen Mitmenschen zu verlassen. Jede soziale Beziehung muss ständig neu ausgehandelt werden und zwar in einem geregelten Verfahren, dessen Normen im Zweifelsfall vom Staat festgelegt werden und deren Verletzung strafrechtliche Konsequenzen haben kann. Kann eine Gesellschaft funktionieren, in der es kaum noch stillschweigend von den meisten anerkannte moralische Konventionen, dafür aber umso mehr komplexe und detaillierte Verfahrensregeln gibt, die auch das Privatleben, etwa die Beziehung zwischen den Geschlechtern, regeln, während umgekehrt ein Horizont gemeinsamer Wertvorstellungen (außer der radikalen Offenheit) und symbolischer Bedeutungssysteme fehlt, der die Gesellschaft zusammenhält? Hier sind Zweifel angebracht, aber vermutlich muss auch dieses Experiment, einen neuen Menschen zu schaffen, ähnlich wie zuvor der Kommunismus erst in eine offensichtliche Katastrophe führen, bevor es aufgegeben wird. Das ist umso wahrscheinlicher, weil heute in Westeuropa politisch relevante intellektuelle Eliten, die sich dem Experiment der grenzenlosen Gesellschaft entgegenstellen könnten, weitgehend fehlen. Von daher wird die Stimme Furedis unter Umständen die des einsamen Rufers in der Wüste bleiben.
Frank Furedi, Why Borders Matter: Why Humanity Must Relearn the Art of Drawing Boundaries, London, Routledge 2020.
Furedy ist ein ungarische Jude. Ich schätze ihn sehr. Der Professor kritisiert oft Soros ,( sehe auchgut) also ihm kann wohl kein Antisemitismus vorwerfen. Füredy ist ein bedeutendes Mitglied der 21 Század Forschungsinstitut in Budapest, wo auch Herr Knabe arbeitet. Der letztere wurde als Leiter des Stasi Archivs weggeekekt.
Übrigens sehr viele gute Köpfe arbeiten dort.
Ich halte das ganze eher für die Suche der Kulturmarxisten nach einem neuen Proletariat, das sie als „Avantgarde“ vertreten und anführen können, wie man an den BLM-Demos sehen kann, wo sich auch mittlerweile weiße Mittelschicht- Intellektuelle an die Spitze gesetzt haben. Das kommt halt davon, wenn man zu viele ansonsten nutzlose Geisteswissenschaftler produziert. Ist wohl ne Art Autoimmunerkrankung westlicher Wohlstandsgesellschaften.
„DEUTSCHLANDSTUTTGART UND FRANKFURT AM MAIN
Krawallnächte in Innenstädten – Dreyer fordert Zurückhaltung der Polizei
Nach den nächtlichen Krawallen in Frankfurt am Main und Stuttgart plädiert die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), für eine zurückhaltende Polizeistrategie. Die Polizei sollte „den Weg der Deeskalation gehen“, sagte Dreyer den Zeitungen der Funke Mediengruppe.“ https://www.welt.de/politik/deutschland/article212214119/Stuttgart-und-Frankfurt-am-Main-Krawallnaechte-in-Innenstaedten-Dreyer-fordert-Zurueckhaltung-der-Polizei.html
Die Krawallnächte, die Zuwanderung in die soziale Hängematte, Moscheen mit Muezzin Ruf etc. ist das Ergebnis der weiblichen Politik im Lande und hat Namen: Merkel, Claudia Roth, Aydan Özoguz, Katharina Barley, Kathrin Göring-Eckhardt, Sawsan Chebli, Svenja Schulze, Urusla von der Leyen, Anja Karliczek, Annette Widmann-Mauz und viele mehr.
Grenzen sind die notwendige Voraussetzung aller Existenz! Denn ohne dass sich vor milliarden Jahren nicht eine Membran bildete, die innen und außen voneinander trennte, wären nie Zellen und damit nie Leben entstanden. Selbst ein so einfaches Geschöpf wie eine Amöbe hat eine Außengrenze, wenngleich auch keine stabile Form. Könnte man Ladungen nicht voneinander trennen und durch eine „Grenze“ getrennt halten, gäbe es keine elektrische Energie.
Allgemein, wie schon ein griechischer Philosoph sagte: Kein Ding existiert ohne seinen Gegensatz. Dies ist aber nur möglich, wenn eine Grenze dazwischen existiert. Würden alle Gegensätze nahtlos ineinander übergehen, also nicht durch eine Grenze getrennt, dann gäbe es keine definierbaren Dinge mehr.
Nur die Abgrenzbarkeit, also die Unterscheidbarkeit (auch Differenzierung, von manchen auch abwertend Diskriminierung genannt) ermöglicht uns Erkenntnis. Die Aufhebung dieser Grenzen und Differenzierung führt in voraufklärerische Zeiten.
Deshalb ist das Konzept der Grenze ein fundamentales, das sowohl unsere Wahrnehmung, unser Denken als auch unser Handeln bestimmt. Wir können uns dem nicht entziehen, auch wenn einige Fantasten dies meinen.
….all human lives matter! hautfarbenorientierung ist keine lösung! entgegen den gängigen klischees ist der hautfarbenrassismus ursprünglich eine hervorbringung der arabischen, späterr der arabisch – islamischen sklaverei und wurde von dort in den europäischen sklavenhandel und kolonialismus transportiert. dann kam aber die französische revolution mit ihrem menschenrechtsartikel, der einen universalen humanismus verkündete!
Wissenschaftler?
Für mich sind die Meisten die sich selbst oder von Anderen als Wissenschaftler bezeichnet werden keine wirklichen Wissenschaftler, sondern Leute die nicht arbeiten / wirklich nötiges arbeiten wollen, sondern unter dem Deckmantel „Wissenschaft“ ihre Ideologien propagierern / durchsetzen wollen.
Wissenschaftliche Arbeit war einst ein hohes Gut ist aber verkommen durch Ideologen die ihre ganmzen Ideen Ideologien duch so genannte „Wissenschaft“ beweisen glaubhaft machen wollen. Seit vom „ergebnis“ her gedacht wird ist die „Wissenschaft“ vollens verkommen. Man weiß / legt fest was belgt werden soll wie das Ergebnis ausfallen muß und versucht dann solches glaubhaft zu finden, zu verkoppeln um das ergebnis das raus kommen muß glaubhaft zu machen. Vielfach Leute die im Leben noch nie etwas wirklich gearbeitet haben seonder real eigentlich von der Arbeit Anderer gelebt haben.
Wie war das nochmal z.B. mit dem „Großen Vorbild“ Marx?
Die Ausführungen Furedis sind sicher dazu geeignet, den ein oder anderen Baustein einer Ideologie, die ihren Anfang in den 68er fand, ergänzend zu verstehen. Umso mehr lässt einem die Erkenntnis erschaudern, zu sehen, in welchen Abgrund das führen wird wie man auch in dem Artikel, in dem man die Schaffung eines neuen Menschen als „Experiment“ relativiert, ganz offensichtlich befürchtet:
Zitat:
„Hier sind Zweifel angebracht, aber vermutlich muss auch dieses Experiment, einen neuen Menschen zu schaffen, ähnlich wie zuvor der Kommunismus erst in eine offensichtliche Katastrophe führen, bevor es aufgegeben wird.“
Spätestens in 20 Jahren wird dieses Pulverfass einer absurden Ideologie in Europa und Amerika in die Luft fliegen und einen Urtrieblichen Selbstreinigungsprozess in Gang setzen der sehr viele Opfer fordern wird. Dann wird wieder einmal einige Hundert Jahre Ruhe sein bis zur nächsten Katastrophe.
„GRÜNE FORDERN VIELFALT
„Es geht nicht um sexuelle Praktiken, sondern Offenheit“ „Die Grünen in Baden-Württemberg wollen die sexuelle Orientierung von Schülern und Lehrern im Unterricht zum Thema machen. Ihre Begründung: Die Suizidgefahr homosexueller Jugendlicher sei vier- bis achtfach erhöht. Den Vorwurf einer „Frühsexualisierung“ weisen sie zurück.“ „Brigitte Lösch: „Schwul“ ist immer noch das am meisten benutzte Schimpfwort in Schulen. Entwertende sexuelle Sprache ist allgegenwärtig. Jugendliche werden weiter gemobbt, weil sie lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell oder queer sind. Jeder LSBTTIQ-Jugendliche sollte aber angstfrei an Schule teilhaben können. Deshalb haben wir Grünen 2016 in der grün-roten Koalition gemeinsam mit der SPD für diese Leitperspektive im Bildungsplan gekämpft.“ https://www.welt.de/politik/deutschland/article212165671/Sollten-Lehrkraefte-im-Unterricht-ueber-ihre-sexuelle-Orientierung-sprechen.html
erschreckend: die Kinder sollen ihr intimstes nach außen kehren und das bei der jetzigen Zusammensetzung der Schüler. Der pure Irrsinn.
Familien werden zu reinen Produktionsstätten degradiert, den Erziehungsauftrag sollen die KiTas, Schulen übernehmen, der Lehrauftrag gerät zur Nebensache.
Besonders erschreckend ist es, dass die linken und grünen Protagonisten, die sich früher so viel auf ihren aufklärerischen Eros einbildeten, in dieser Frage konsequent jeder Diskussion aus dem Weg gehen. Hier sollen unter Umgehung der grundlegendsten demokratischen Anstandsregeln Tatsachen geschaffen werden. Unsere journalistische „Elite“ ist offensichtlich völlig überfordert und zeigt nur eine Reaktion, wenn es um Migrationsfragen geht: Sie steckt den Kopf in den Sand.
Linke und grüne Protagonisten haben nie diskutiert, denn die haben ihr Weltbild in der Tasche, übrigens genau wie die rechten. Demokratie ist ein Spielfeld der politischen Mitte. Die Frage ist nur, wer wo steht. Die zweite Frage ist, wer sind den überhaupt Journalisten? Welchen Berufsethos hat diese Gruppe? Oder geht diese Berufsgruppe den gleichen Weg wie Kirchenfürsten, Politiker, … die durch ihre Arbeit sich selbst zur Unkenntlichkeit entwerten.
„Kann eine Gesellschaft funktionieren, in der es kaum noch stillschweigend von den meisten anerkannte moralische Konventionen, dafür aber umso mehr komplexe und detaillierte Verfahrensregeln gibt?“ Kaum vorstellbar. Jedes Rechtssystem beruht auf einem Konsens, also auf einem gewachsenen Fundament von Werten, denen sich eine Gesellschaft verpflichtet fühlt.
Bei uns weiß z. B. jeder Schwerverbrecher, dass er für seine Taten eine hohe Strafe verdient, und nimmt sie wohl oder übel an. Dagegen hat jemand, der für seine Ehre tötet und dies aufgrund seiner Erziehung sogar als Pflicht empfindet, keinerlei Unrechtsbewusstsein und wird sich gegen alle Sanktionen auflehnen. „Die Männer stehen über den Frauen, weil Gott sie ausgezeichnet hat …“ lehrt der Islam. Wer das von klein auf verinnerlicht hat, tut sich natürlich schwer mit der Gleichberechtigung. Ebenso verhält es sich mit allen Konventionen und Gewohnheiten. Sie brauchen eine kulturelle Basis, ein stilles Einvernehmen. Der Staat kann nicht für jedes Verhalten im Alltag ein eigenes Gesetz schaffen, noch kann alles ständig neu ausgehandelt werden. In einer Gesellschaft ohne „Grenzen“ – welcher Art auch immer – bräche unweigerlich das komplette Chaos aus …
„In einer Gesellschaft ohne „Grenzen“ – welcher Art auch immer – bräche unweigerlich das komplette Chaos aus …“
Eben und genau dieses Chaos ist das Ziel, denn aus diesem Chaos kann man dann das jeweilige Utopia schaffen, so jedenfalls der Glaube von Klimajüngern, Steinzeitkommunisten, , Genderspinnern, Islamisten usw.
Die grenzenlose Gesellschaft ist eine menschliche Utopie. Überall sehen wir, dass sich die ethnischen Gruppen immer wieder zusammen finden, auch in einem Vielvölkerstaat. Die Gruppenzugehörigkeit ist Jahrtausende alt und diese Prägung ist erprobt und dominant. Was spricht eigentlich dagegen, zu einer bestimmten Gruppe zu gehören, weil man deren Regeln und Wertigkeiten anerkennt? Nur sehr wenige Menschen sind in der Lage, ganz für sich allein, ohne soziale Rückendeckung zu existieren. Der einsame Wolf ist ein einsamer Mensch.
Ich brauche nicht zur USA hinüber zu schielen, um die neuen, von den Entgrenzern gezogenen Grenzen zu erfahren. Die ziehen in Deutschland als sich immer mehr verbreitender Graben durch alle möglichen Bereiche und sind TE-Lesern bestens bekannt. Am schärfsten wird die Grenze von den Entgrenzern gegenüber Realitäten gezogen und gegenüber allen, die diese beim Namen nennen. Seit langem werden von den Entgrenzern sogar schon diejenigen verfemt, die der Realität von Amtswegen nicht in rotgrüne Entgrenzungen ausweichen können.
Was ist denn wenn die diversen Protagonisten ganz diversen Viren ausgesetzt sind – proklamieren sie dann auch die grenzenlose Offenheit oder wünschen sie sich lieber doch Immunität? Sei es echte oder Fake-Immunität durch Impfung?
Die große Gleichmacherei ist die Ideologie der Looser, denn man kann immer nur nach unten gleichmachen. Sie schaffen es problemlos aus einem Könner einen Looser zu machen. Sie müssen ihn bloß lange genug drangsalieren. Das geschieht ja bereits. Aber sie werden niemals aus einem Looser einen Könner machen können.
So sad.
Ohne Grenzen und innere Abschottung wären wir jetzt nicht hier, sondern würden uns eventuell immer noch von Baum zu Baum schwingen. Gerade weil sich Gruppen und Stämme gebildet haben, die sich innerlich weiterentwickelt haben konnten erst solche grossen Kulturen entstehen, die die Entwicklung vorangebracht haben. Wären diese nicht stark genug gewesen äusseren Feinden zu trotzen wären sie eventuell zu Sklaven von intellektuell untergeordneten Stämmen geworden.
„Richtig ist dennoch, dass besonders im akademischen Milieu, in den Medien und in der Politik es oft dieselben Protagonisten sind, die genau diese Positionen in all ihren verschiedenen Aspekten vertreten. Sie wollen letzten Endes einen neuen Menschen schaffen“.
Und wie man gut auf allen Fotos und in allen Videos erkennen kann, sind diese Protagonisten in großer Mehrheit Frauen. Teils hysterisch, kreischend, radikal, kompromisslos, intellektuell minderbefähigt. Da drängt sich einem doch ganz automatisch die Frage auf, ob nicht später in den Geschichtsbüchern einmal stehen wird: Einer der größten Fehler der Gesellschaften des 20. Jahrhunderts, war die Einführung des Frauenwahlrechts.
Wer weiß das schon?
Es sind immer noch überwiegend junge Frauen, eigentlich noch Mädchen, die uns hysterisch kreischend befehlen das Klima zu retten , die euphorisch begeistert Teddybären warfen und Liedchen trällernd an Bahnsteigen standen und weiterhin nach noch mehr Flüchtlingen plärren. Ja, Sie haben Recht mit dem was Sie über Frauen sagen, aber nicht mit dem Wahlrecht. Wenn man die hysterischen, kreischenden, radikalen, kompromisslosen Frauen genauer anschaut, dann stammen sie mehrheitlich aus einem sehr privilegierten Umfeld., das sie vermutlich intellektuell minderbefähigt werden lässt. Und wir alle ließen uns von diesen lauten Minderheiten schikanieren und tun es immer noch.
Liebe elly, zu beobachten sind durchaus auch ältere Frauen, oft pensionierte Lehrerinnen oder sonstige bestens abgesicherte Exemplare, kinderlos, die jetzt fremde Männer von weit her betüdeln. Mit jungen Leuten (übrigens auch viele Männer – irgendetwas mit Medien oder sozial) mag ich zum Teil all diese Faktoren gar nicht mehr diskutieren, da ich es als sinn- und zwecklos empfinde.
Die jungen Frauen müssen erst wirtschaftliche Not oder die Knute des Islam spüren, um wieder in die Spur zu kommen! Ich genieße derweil die Gnade der frühen Geburt.
Sie sehen es genau richtig: überwiegend Frauen. Gut in dem Zusammenhang: das Wort hysterisch. Dazu zwei Anmerkungen: hier passt Freuds Theorie vom „Penis-Neid“ – ganz gleich wie viele Privilegien Frauen auch bekommen (und wir haben mittlerweile eine total frauenzentrierte, verweiblichte Gesellschaft wo Frauen in eigentlich allen Belangen bevorteilt sind, zum Teil in grundgesetzwidriger Weise), sie werden immer das Gefühl haben, benachteiligt zu sein.
Und das Wort „Hysterie“ leitet sich übrigens ab vom altgriechischen „hystera“, was „Uterus“ bedeutet. Man sieht: schon nach klassischer Auffassung gibt es einen Zusammenhang zwischen Frau und hysterischen (bzw. anarchischen, was aber letzten Endes dasselbe ist) Verhaltensweisen.
Teil dieser Hysterie ist auch, den „alten weißen Mann“ hierzulande zu bekämpfen und dann Hunderttausende Machos aus archaischen Kulturen „willkommen“ zu heißen, die sehr viel frauenfeindlicher sind als eben jener alte weiße Mann. Obwohl der dann irgendwann auch nicht mehr zurückstehen will.
Tja, wer andere attackiert der muss es sich gefallen lassen, dass er analysiert wird. Ob es ihnen am Ende gefällt? Im Moment führen sie noch das große Wort. Aber nur weil die ganze Gimpel sich nicht wehren. Vielleicht werden bei uns die Pantoffelhelden ja langsam wach.
Herr Silie, Einspruch! Als lebenslang konservative Wählerin habe ich bereits im Herbst 15 an Merkel, einige Minister und regionale Politiker geschrieben und meine Befürchtungen bzgl. Asylantenströme geäußert. Und ich war entschlossen genug, nach Studieren des Parteiprogramms die „Schwefelpartei“ zu wählen. Meine längst erwachsenen Töchter haben, vielleicht auch wegen der renitenten Mutter, ihren kritischen Geist behalten und fallen nicht so leicht auf Verführungen des linken Zeitgeistes rein. Ich denke, politische Themen müssen wieder in den Familien diskutiert werden. Die Interesselosigkeit an Politik in großen Teilen der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten hat den Boden bereitet für den linksgrünen Zeitgeist und dem damit einhergehenden Machtgewinn unserer harmlos wirkenden Kanzlerin. Dringend nötig ist auch, dass unsere Schulen und Universitäten politisch neutral unterrichten und zu eigenständigem Denken statt Ideoligieausbildung führen. Frauen sind sicher etwas verführbarer zu sozialistischen Ideen, das liegt an ihrem rezeptiven Wesen, das sie für eine ihrer wichtigen Rollen – das Muttersein – brauchen. Wenn jedoch die Väter wieder anfangen würden mit ihrem Nachwuchs ernsthaft und ergebnisoffen über politische Strömungen und Geschichte zu diskutieren, dann bräuchten Sie, lieber Herr Silie sich weniger Sorgen um das Wahhlverhalten der Frauen zu machen.
Sie als Ausnahme bestätigen wieder mal die Rede. Herrn Sillies Beitrag wird durch die sich hier mehr und mehr etablierenden Schariarechte dadurch von ganz alleine gelöst werden.
Der Weg der Frau führte von der zurecht erfolgten Emanzipation glattweg in einen falsch verstandenen Feminismus.
Was hat diese Erkenntnis von Fuerdi zur Folge? Am Ende wird nur der Bürgerkrieg dem Spuk ein Ende bereiten. Möglicherweise mit Abspaltungen. Vielleicht wird die USA wieder zerfallen in Nord- und Südstaaten, Europa wieder in ein West- und Osteuropa. Aber eines dürfte klar sein: wenn der Westen mit sich selbst ringt – und das tut er ja bereits – wird er leichte Beute für Mächte mit Hegemonialanspruch. Und dabei wäre als erstes China zu nennen. Das China, daß wir großgezogen haben, dem wir all unsere Technologie, für die wir Jahrhunderte geforscht und entwickelt haben, umsonst überlassen haben. Dankbarkeit ist dabei nur eine Schimäre von hoch Naiven. Deswegen wäre es jetzt wichtig, Donald Trump in seinem Kampf gegen ein China mit Weltmachtanspruch zu unterstützen. Wir tun mal wieder das Gegenteil.
So sad.
Die Leute, die offene Grenzen unterstützen, unterstützen diese ja selbst im Extremfall nur so lange, wie sie selbst nicht betroffen sind. Wer verschiedentlich in der Zeitung dann doch noch liest, daß sich sog. Antifaschisten brutale Schlägereien etwa mit schwarzafrikanischen Banden liefern, daß sog. Flüchtlinge bei sog. Antifaschisten in typischen Szenetreffs dann eben doch nicht mehr willkommen sind, daß z.B. Schwaben in bekannten Kiezen mit sog. antifaschistischer Mehrheit nicht sicher leben können, der sieht doch: Es geht hier nicht um offene Grenzen für alle. Es geht um offene Grenzen, und zwar für Sie und mich, nicht für jene, die die Forderungen erheben! Die prügeln das Treibgut der Welt nämlich im Zweifelsfall ohne Umschweife aus ihrem Kiez, aus ihren Kneipen, aus ihren besetzen sog. Hausprojekten.
Man muss sich der Sache intellektuell gar nicht weiter nähern. Diese Idiotie, die wir da erleben, ist mit einem sog. Diskurs oder Dialog auch gar nicht weiter zu lösen. Diese Leute wollen den Teil der Gesellschaft fluten, der ihnen sowieso verhasst ist. Es geht ihnen um Vernichtung, offenkundig. Ihre eigene Gesellschaft ist nicht gemeint, wenn es um offene Grenzen geht!
Offene Grenzen heißt heutzutage für den linksextremen Zeitgeist (der ja der Masse per Propaganda aufgedrückt wurde), dass jeder hereindarf (Multikulti, bunt, weltoffen). Der zahlende Depp aber wg. Corona zuhause bleiben soll. Gell, wir bleiben auch im Urlaub daheim – sagt der Bestmensch.
NICHT DAS BELIEBIGE,
nein, das Besondere ist von hohem Wert. Nietzsche sagt beispielsweise zum Thema „Heimat“ (in seinem Gedicht „Die Krähen schrei’n“): „…die Welt – ein Tor, zu tausend Wüsten stumm und kalt,…weh‘ dem der keine Heimat hat“. Er scheint damit die grenzenlose Beliebigkeit zu negieren. Nun kann man trefflich darüber philosophieren wer Recht hat, ein bedeutender, immer noch weltweit viel gelesener Autor wie Nietzsche, oder einer der vielen namenlosen „diversity“ – Kleingeister unserer Zeit.
Zur Frage, ob Unterscheidungen nicht grundsätzlich diskriminierend oder sogar beliebig sind, ein paar Beispiele: Manche behaupten, man könne gar nicht zwischen „gesund“ und „krank“ unterscheiden, es sei alles Sache von Definitionen und Perspektive, es gebe nichts Absolutes. Ein Pathologe, also ein Arzt, dessen Beruf es ja gerade u.a. ist zwischen gesundem und krankem Gewebe zu unterscheiden (und auf der Basis einer solchen Unterscheidung werden weitreichende, für das Individuum sehr bedeutsame und über Leben und Tod entscheidende therapeutische Entscheidungen gefällt), wird dies klar negieren.
Es gibt absolute, von der Natur vorgegebene Dinge, es gibt sie in so unendlicher Zahl, dass sie dem Einzelnen gar nicht bewusst sind. Da ist nicht nur die naturgewollte Binarität der Geschlechter (Abweichungen hiervon bewegen sich zahlenmäßig im untersten Promillebereich und sind daher zu vernachlässigen), auch Unterscheidungen zwischen „heiß“ und „kalt“, „hell“ und „dunkel“, „süß und „sauer“ (um nur ein paar ganz wenige Beispiele zu nennen) sind im Alltag immer wieder von entscheidender Bedeutung.
Und wenn jemand behauptet, solche Unterscheidungen wären rein willkürlich, anerzogen, bzw. das Resultat gesellschaftlicher Prägung oder Normierung, so darf man ihn getrost als nicht ganz normal bezeichnen. Es scheint kaum denkbar, dass man einen Menschen dazu konditionieren kann, die Geschmacksempfindung „süß“ zu verabscheuen und stattdessen den Verzehr von Exkrementen (um ein drastisches, anschauliches Beispiel zu benutzen) als angenehm zu empfinden.
Schon diese wenigen Beispiele belegen, dass die Dinge keineswegs beliebig sind und dass eben nicht das Beliebige, sondern gerade das Besondere von hohem Wert zu sein scheint. Der Satan mag es anders sehen, und wenn dem Mephistopheles in Form eines Pudels der Zugang zur Stube verweigert wird, so mag er „Diskriminierung“ schreien. Aber das ist dann vielleicht gerade des Pudels Kern. Wer schrankenloser, undifferenzierter Beliebigkeit das Wort redet, der wird dann eben auch den Satan in die Stube lassen.
Nachfolgende Generationen werden sich von dieser zeitgenössischen, total überdrehten und vollkommen aus den Fugen geratenen Gesellschaft ihr eigenes Bild machen.
Man kann sich kaum denken, dass es ein schönes Bild sein wird.
Am 08.11.1519 gab es bereits ein durchaus vergleichbares Ereignis!
Moctezuma: “ Hernan Cortes und die anderen europäischen Refugees genannt Konquistadoren, welcome, und liebe aztekischen Mitbürgerinnen und Mitbürger von Tenochtitlan….
.. nun sind sie nun einmal da!“
Und wo Montezuma recht hat, da hatte er nun einmal recht!
„Ein Maß ist den Dingen bestimmt und es gibt feste Grenzen.
Darüber hinaus gibt es nichts, was Recht wäre.“ (Horaz)
Lasst euch doch bitte nicht ständig solche Framings wie „linksliberal“ aufzwingen.
„Linksliberal“ ist ein Oxymoron, zwei unvereinbare Gegensätze.
Die linke Weltanschauung kennt keine Individualität, keine Freiheit, keine Demokratie… „links“ ist ein Utopismus der dazu verdammt ist an der Wirklichkeit zu scheitern.
Es geht um genetisch bedingten Tribalismus, von dem sich die christlich geprägten weißen Gesellschaften schuldstolz, hochmütig und naiv befreien wollen, ohne dass sie es im Schuldstolz vereint könnten. Alle anderen nicht christlich weißen Gesellschaften leider nicht – oder vielleicht zum Glück.
Furedi kommt zu spät und greift zu kurz.
Multikulturalismus tötet und ist gesellschaftlich dysfunktional. Ganz konkret, nicht nur essayistisch.
Letztlich geht es immer ums Geld. Und gerade die dekadenten Vorbeter neuer Zeiten, ob grenzenlos naiv oder einfach nur dumm sozialistisch, sind meist diejenigen, die nicht wertschöpfend Arbeiten, weil sie sich einer geistigen Elite zugehörig fühlen, die derartiges nicht nötig hat. Die Frage ist, wie lange sich das arbeitende Volk, auf dem Weg zu seinem wie auch immer gearteten und hartverdienten Wohlstand sich dies gefallen lässt.
Alle Ansätze zum Sozialismus, ob mit oder ohne Grenzen sind krachend gescheitert, ob DDR, Kuba, oder aktuell Venezuela als Vorreiter eines geeinten und sozialistischen Latainamerikas.
Menschen brauchen feste Regeln, Perspektiven und die Gewissheit einer Identität. Nimmt man ihnen das, und stellt womöglich das Geschlecht und die Sozialisation in Frage, wird dies zum Widerstand führen. Darauf darf man hoffen.
“ (Gesellschaft) …. in der der Mensch dann in der Tat in jedem Moment sein eigener Schöpfer ist und sich voraussetzungslos jederzeit neu erfinden kann, „.
Klar doch, Superman persönlich. Wenn man sich die Menschen anschaut, bei denen die Meisten nicht einmal in der Lage sind eine zerstörerische Sucht zu beenden, Verhaltensweisen zu ändern, der Hauptteil der Entscheidungen sich im Unterbewussten abspielt, dieser Mensch soll auf einmal sein eigener Schöpfer sein. Mal abgesehen davon, dass der Mensch ein absolutes „Herdentier“ (biologische Erbe) ist. Die einsammen Genies sind eher selten gesät.
Hört sich übrigens wie der Ultra Narzisst schlechthin an. Beziehungslos, um sich selber kreisend und ichbezogene Selbsterfindung produzierend.
Es ist viel einfacher und ergibt sich direkt aus dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik. Umso höher ein System entwickelt ist, umso mehr „Struktur“ hat es. Sprich, eine Zunahme von „Grenzen“ und nichts anderes bedeutet Struktur, ist ein Maß von Komplexitätswachstum, also Höherentwicklung.
Man überlege einfach mal was von einem selbst übrig bleibt, wenn sich alle Grenzen im Körper auflösen. Eine schleimige Pfütze (deswegen machen auch die Kollektivisten von rings und lechts so gerne mit).
Und wenn Grenzen unkontrolliert verändert und durchbrochen werden nennt man das Krebs. Führt am Ende aber auch zu einer schleimigen Pfütze.
Wahrscheinlich versuchen die meisten „Kulturwissenschaftler“ und „Intellektuellen“ lediglich die Komplexität ihrer Umgebung der ihres Denkapparates anzupassen.
So ist es, wobei das mutmaßliche Scheitern des „Experiments“ (fuer Machthaber wie Merkel ist es natuerlich kein Experiment, sondern ein dauerhafter Systemwechsel, ihr sind derartige Fragen nur dann wichtig, wenn sie fuer ihre Ziele relevant sind) die Frage nach dem, was danach kommt, noch nicht beantwortet. Hoffnungslos naive Konservative „glauben“ an eine Art Renaissance des Vormaligen, was natuerlich aus vielerlei Gruenden voellig abwegig ist. Naheliegend ist auf der Systemseite ein totalitaeres, sozialistisches System, waehrend die Gesellschaft der“ letzten Menschen“ als rechtlose, aber ruhiggestellte, weil ausreichend triebbefriedigte Masse von Untertanen auf in jeder Hinsicht niedrigem Niveau dahinvegetiert, durchgängig (unbewusst) konditioniert und „befreit“ von Fragen und Kritik, funktionierend und beliebig formbar. Welche MachthaberInnen mit ihren Funktionären und Helfern die Masse beherrschen, bleibt einstweilen offen. Aktuell spricht viel fuer sozialistische Technokraten in Kooperation mit Multis als Finanzierer. Regimeaenderungen sind nie ausgeschlossen. Der Totalitarismus bleibt in welcher Form auch immer. Aus der Masse, bestehend aus den passend Sozialisierten und „Gebildeten“, kommt, mangels geistbegruendeter Renitenz der Alten, dann noch weniger als heute, also nichts mehr, zumal jede Regung bei totaler Ueberwachung und Kontrolle im Keim erstickt wuerde. Das war’s.
Eines, vielleicht erst fernen, Tages, wird man für Sarrazin ein Denkmal errichten und für Merkel und Co. ein Mahnmal.
Das Ende westlicher Entgrenzung würden in der Tat neue Grenzen und Diktatur sein. Die Spielregeln geben das einfach vor, das Moral, Meinung und Haltung ein Diktat benötigen, das konsequent umgesetzt werden muss. Leider liegen aus Sicht der Protagonisten auf dem Weg dahin zahlreiche Klippen bestehender Systeme, die ursprünglicher und gefestigter sind, wie der Islam, der chinesische Staatskapitalismus und z.B. Indien oder Russland. Ob die schrumpfende Gesellschaft in Europa und die Minderheit in den USA diese Entgrenzung bis zu Ende bringen können, sind unter den Rahmenbedingungen eher zweifelhaft. Vielleicht kommt es zu Orwells 1984 Vision der Machtblöcke, die sich untereinander einen Propagandakrieg liefern. Nur ist die Welt komplizierter als sich die vermeintliche intellektuelle Elite das vorstellt.
Die Welt ist im Umbruch. Und der kommt von vielen Seiten gleichzeitig. Zu nennen sind Klimawandel, Überbevölkerung, Industrie 4.0, KI und sicherlich noch die ein oder andere Wildcard, die sehr plötzlich alles auf den Kopf stellen könnte. Prognosen sind da schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen.
Die grenzenlose Gesellschaft ist und bleibt eine menschliche Idee. Die „For ever Young“ Freunde bleiben nicht for ever young, trotz aller Bemühungen. Gegen das Altern und den Tod hilft kein noch so intensives Wollen. Die Natur unseres Planeten setzt die entscheidenden Grenzen, nicht der Mensch in seinem Wunschdenken. – Abgesehen davon, was ist an den Unterschieden, die die Grenzen ausmachen, eigentlich so furchtbar? Liegt darin nicht auch ein enormer Reichtum?
„Macht Euch die Erde untertan“. Ein fürchterlicher Leitsatz, wie ich früher fand. Heute sehe ich das ganz anders. Würden wir uns die Erde nicht untertan machen, würden wir noch in Höhlen hausen. Und es geht weiter: Das Altern werden wir zunächst abschwächen und eines Tages ganz besiegen können. Das zeichnet sich schon recht deutlich ab. Mediziner und Genetiker begreifen das Altern mittlerweile als Krankheit. Und Krankheiten kann man heilen. Es stellt sich natürlich dabei die ethische Frage. Aber gehen Sie davon aus, daß, sollte es zu keinem Fortschrittsbruch kommen, in etwa drei bis vier Jahrzehnten, vielleicht auch früher, die menschliche Lebensspanne auf etwa 150a ausgedehnt werden kann. Und das auf dem Niveau eines 30 bis 40-jährigen.
Man lese Platons Politei, der übt die gleiche Art Kritik. Ich bin für Poppers offene Gesellschaft durchaus, aber wer mein, es gäbe überhaupt keine Regeln mehr, wird eine Katastrophe herbeiführen.