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"Keine empirischen Nachweise"

Ergebnis Metastudie: Einfluss Sozialer Medien auf Wahlen wird stark überschätzt

23.01.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Hass und Hetze, Fake-News-Kampagnen, Russen-Bots – und dann auch noch Alice Weidel mit Elon Musk: Nach linker Lesart beeinflussen die Sozialen Medien unsere Wahlen und gefährden unsere Demokratie. Eine neue große Studie bringt dieses Weltbild ins Wanken.

„Niemand wurde durch Manipulation dazu gebracht, für Trump zu stimmen.“ So titelte das Polit-Portal „Politico“ vor drei Wochen, um dann zu erklären, „warum die Desinformationspanik vorbei ist“.

Das klingt so ganz anders als die in der Tat panikartigen Warnungen vor dem „Ende der Demokratie“, die in der EU, da vor allem in Deutschland und hier wiederum vor allem von Robert Habeck und seinen Grünen zu hören sind. Brüssel begründete mit angeblicher „Desinformation in Sozialen Medien“ ja sogar seine Intervention in Rumänien, wo die EU vom dortigen Verfassungsgericht mal eben eine Präsidentschaftswahl annullieren ließ, deren Ergebnis den Eurokraten nicht passte.

Auch in der Wissenschaft gibt es die Alarmisten und die besonnenen Forscher. Für den berüchtigten Medien-Professor Bernhard Pörksen von der berüchtigten Universität Tübingen etwa geht es um die „Rettung der Demokratie“. Judith Möller, Professorin für empirische Kommunikationsforschung an der Universität Hamburg, verweist dagegen auf die Daten und sagt:

„Der Einfluss von Sozialen Medien auf Wahlen ist gering.“

Nachdem lange Zeit die Alarmisten an den Hochschulen den Ton angegeben haben, holen sich die Forscher langsam Terrain zurück. Gerade wurde eine internationale sogenannte Meta-Studie fertiggestellt, die Daten aus über 2.700 Quellen weltweit ausgewertet hat. Auch diese Arbeit kommt zum Ergebnis, dass sowohl der Einfluss von Sozialen Medien auf Wahlen als auch die Rolle von Desinformation für die Demokratie deutlich überschätzt werden.

Für die 300 Seiten starke Studie haben die Autoren über anderthalb Jahre lang weltweit mehr als 2.700 andere wissenschaftliche Arbeiten zum Thema ausgewertet. Träger des Projekts ist die – sonst als links bekannte – Organisation „Observatory on Information and Democracy“.

Umso erstaunlicher sind die Ergebnisse.

„Die Studien, die wir durchgesehen haben, haben gezeigt, dass es keine empirischen Nachweise dafür gibt, dass Desinformation irgendetwas groß beeinflusst hat.“ Das sagt Matthias Kettemann. Er ist Professor für Innovation, Theorie und Philosophie des Rechts an der Universität Innsbruck und einer der Autoren der Studie. Viel sei in den vergangenen Jahren über den angeblichen Einfluss der Sozialen Medien auf die Demokratie geredet worden. Der sei aber „geringer als gemeinhin angenommen“.

Die Studie benennt dafür ein anderes, tatsächlich existierendes Problem: „Nicht Desinformation an sich (ist) das Problem, sondern die Tatsache, dass Medien und Politiker stark davon sprechen, dass wir von Desinformation umgeben sind.“ Das, sagt Kettemann, führe empirisch belegbar zu Misstrauen.

Oder anders: Es gibt Desinformation. Das größere Problem ist aber die Angst vor der Desinformation, und die wird von Politik und Medien teilweise gezielt geschürt. „Wir sehen das sehr kritisch, und wir würden empfehlen, etwas distanzierter über Desinformation zu berichten“, zieht Kettemann sein Fazit.

Die These „Soziale Medien und Desinformation zerstören unsere Demokratie“ ist nicht haltbar.

Und selbst die heutzutage scheinbar gesicherte Erkenntnis, dass Soziale Medien das Selbstbild von jungen Menschen negativ beeinflussen, ist der Studie zufolge nicht wissenschaftlich nachweisbar. Zwar gibt es Studien, die zeigen, dass eine starke Nutzung von Instagram bei Kindern und Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren zu mehr körperdysmorphen Störungen führt.

Das gilt aber überwiegend nur dann, wenn noch andere Faktoren dazukommen. Da stellen sich Fragen, sagt Kettemann: „Sind es wirklich Soziale Medien, die diese Störungen hervorrufen? Oder ist es dann eher so, dass junge Menschen, die im echten Leben Schwierigkeiten haben, im Internet dann nach Lösungen suchen. Was war am Anfang?“

Die Sozialen Medien taugen jedenfalls nicht mehr als Generalschuldiger für alles.

Die Studie ist online schon verfügbar. In Deutschland wird sie am 29. Januar am Institut für Internet und Gesellschaft der Humboldt-Universität Berlin vorgestellt.

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36 Kommentare

  1. Interessant ist in diesem Zusammenhang der ARD-Restle-Monitor-Beitrag vom 23.01.25. Da wurde noch dem rumänischen Wahlgewinner Georgescu eine unzulässige Nutzung von Sozial Media im Wahlkampf vorgeworfen und die Annullierung der Wahlen durch das Verfassungsgericht gerechtfertigt. Jetzt hat sich herausgestellt, dass die Sozial-Media-Aktion offensichtlich von der Regierungspartei PNL finanziert wurde – mit nicht erwarteter Auswirkung auf das Wahlergebnis oder zur Schaffung eines Wahlanfechtungsgrundes? Egal ob mit Sozial-Media-Aktionen eine Wahlbeeinflussung erfolgt oder nicht, wer an der Macht ist und Geheimdienstmaterial für eine unzulässige Wahlbeeinflussung beschaffen kann, der hat gute Chancen, mit Hilfe eines gutgläubigen oder lenkbaren Verfassungsgerichtes unerwünschte Mitbewerber auszuschalten und an der Macht zu bleiben. Ex-EU-Kommissar Thierry Breton hat schon angedroht: „Wir haben es in Rumänien getan und wir werden es offensichtlich, falls nötig, auch in Deutschland tun müssen“. Gemeint ist die Rückgängigmachung von Wahlen, wenn das Ergebnis der EU (der NATO oder den USA?) nicht passt.

  2. Es ist doch eigentlich evident, dass die Kommentatoren in den SM sich weit überwiegend in ihrem eigenen Umfeld bewegen und anders Meinenden meist die immer gleichen Argumente an den Kopf werfen. Wie sollten dadurch Wahlen beeinflusst werden?

  3. Angesichts der Tatsache, dass jemand gerade die US-Wahlen mit einem Budget von 350 Millionen, vor allem mit den „neuen“ Medien gewonnen hat, während die andere Partei (ich spreche hier bewusst von Partei und nicht von Person) mit einem Budget von über einer Milliarde und einer Dauerbeschallung durch die „alten“ Medien, verloren hat, glaube ich nicht, dass soziale Medien keinen Einfluss auf Wahlen haben. Diese Präsidentschaft wurde hauptsächlich mit den neuen Medien gewonnen, mit dem Auftritt bei Joe Rogan, Memes, X, YouTube etc., welche den Gap beim Wahlkampfbudget und den sogenannten traditionellen Medien, förmlich pulverisiert haben.
    In zwei Punkten gebe ich der Studie recht, soziale Medien zerstören die Demokratie nicht, sie fördern diese und Desinformation hat, jedenfalls in den sozialen Medien, keinen grossen Einfluss.

    Wieso wird diese Studie jetzt gerade publik? Was ist der Grund für diesen plötzlichen „Sinneswandel“ von dieser Seite her? Wieso haben sie nicht das Gegenteil herausgefunden, damit sie zensurieren, verbieten und kontrollieren können?
    Sie verlieren die Debatte in den neuen Medien und die alten liegen im sterben. Keiner der bei Trost ist, vertraut nach Corona noch auf dass, was in den alten Medien zum besten gegeben wird. Wenn eine Erkenntnis aus den US-Wahlen absolut klar wurde, so ist es jene, dass man ohne die sozialen Medien keinen Wahlkampf mehr gewinnen kann, völlig egal wie viel Stars und Sternchen oder Sendezeit im Fernsehen man bezahlt, oder welche Narrative man zu bedienen versucht.

    Das verbieten und zensurieren ist bereits nicht mehr möglich und ihre alten Narrative, die neuen Medien seien eine Bedrohung für die Demokratie und eine Quelle für Desinformation, ziehen nicht mehr. Ich meine irgendwann erkennt auch der Dümmste, dass er in Zukunft keine Chance hat, wenn er nicht auf X, oder anderen Plattformen unterwegs ist. Ein Verbot oder eine Zensur kommt dem Eingeständnis gleich, an dieser Front verloren zu haben und bewirkt das genaue Gegenteil dessen, was angestrebt wird. Sie haben die Deutungshoheit verloren und benötigen die neuen Medien um diese wieder zurückzuerlangen, daher der Schritt rückwärts. Da haben sie aber nicht mit der Dummheit der Politik gerechnet.

  4. Versuchte Manipulation erfolgt schon aber nicht gerade dort wo man es am schlimmsten vermutet, nämlich auf dem digitalen Sektor, sondern eher im heimischen Wohnzimmer durch die Beeinflussung der öffentlich Rechtlichen und den Tageszeitungen, die die derzeit Herrschenden bevorzugt und begünstigt, indem man lügt wie gedruckt oder wichtiges wegläßt um die Gedankenwelt der Leser nicht zu stören, damit sie beim sozialistischen Glauben bleiben, während das Netz vor Vielfalt trotzt, wenn auch darüber viel Blödsinn verzapft wird und nur der mit Hirn durchsteigt, wenn dort die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind.

    Das alles hat auch etwas mit Gewohnheiten und der Abstinenz von Veränderungen zu tun, denn es ist ja bekannt, je älter man wird umso unelastischer reagiert der ganze Körper und das ist noch das einzige Pfund auf das die Mainstream-Medien zurückgreifen können, bis auch ihre Stunde gekommen ist und mangels fehlender Masse das Interesse fällt, was sie am Ende hinweg fegen wird.

    Die Zahlen der Wählerwanderung bestätigt doch das Beschriebene und wer sich nur noch nähren kann, von den Alten, jenseit der siebzig Jahre muß zwangsläufig auf Dauer verlieren, wobei das wie bei Einwanderung ein langsamer und schleichender Prozeß ist und die Rückwärtsgewandten damit außer Kraft setzt und neue Nachrichten erscheinen, die dann völlig anderer Art sein können, was die meisten nicht einmal ansatzweise erahnen können.

  5. Mit Verlaub: Es braucht keine Metastudie um festzustellen, das diese Privaten US Amerikanischen Werbeportale , die sich raffiniert als „Sozial“ tarnen, weit weniger Einfluss auf das Wahlverhalten haben als uns immer wieder vorgemacht wird.

    Wer allerdings sein Wissen aus „Gockel“ und „Wiki“ generiert, ist ist dann das Lamm das seinen Schlächter selbst auswählt. Aber so Dumm ist meiner Meinung nach zum Glück nur eine Minderheit.
    Einfuss auf das Wahlverhalten hat die Politik der letzen Jahre. Denn der Bürger ist weit weniger Dumm & Naiv als die Politik und die Deutsche Presse und die ÖR Anstalten darstellen wollen.

    Also : Weiterhin Kritisch sein und Zb. TE lesen. Ob Online oder gedruckt.

  6. Kunststück. Wenn sogenannte „Desinformation“ oft gar keine ist, dann stellt sich schon die Frage, was die überhaupt da gemessen haben. Anders gesagt:

    Natürlich haben soziale Netzwerke wie andere Medien einen Einfluss. Aber am Ende setzt sich eher Qualität durch, egal wo die herkommt, und nicht jeder Blödsinn und Schund. Das Problem ist, dass die Politiker und Journslisten die Leute für so dumm halten, dass die jedem und allem auf den Leim gehen. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil.

    Das ist ja auch der Grund, warum die immer mehr Wähler und Leser verlieren. Weil sie die für blöd halten und immer mehr der Wähler genau das satt haben. Deshalb wählen die aber auch nicht automatisch gleich Protestparteien. Die müssen für die Masse auch vetretbar sein. Nur Krawall ist nicht mehrheitsfähig.

  7. „…dass sowohl der Einfluss von Sozialen Medien auf Wahlen als auch die Rolle von Desinformation für die Demokratie deutlich überschätzt werden.“
    Für mich ist diese Studie nicht glaubwürdig, zumindest für D nicht. Bestes Beispiel ist die SPD mit ihren 500.000 Mitgliedern und Verwandten, die mit Sicherheit die 5 %-Hürde überspringen. Was mMn viel mehr Stimmen generiert, ist die Medienmacht der SPD die durch Beteiligungen an den wichtigsten Medien entsteht. Einfach mal googeln oder Wiki fragen.
    Diese Medienbeeinflussung hat mich echt überrascht

  8. Das hier liest man dazu bei GMX:

    „Russland greift nach CORRECTIV-Recherchen in den deutschen Wahlkampf ein: Die Kampagne ‚Storm-1516‘ diskreditiert seit Monaten Politiker mit falschen Behauptungen. Zu den Betroffenen gehört auch der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck.“

    Es ist Wahlkampf, und da müssen Vorbereitungen gegen AfD-Zugewinne getroffen werden. Für eine eventuelle Wahlwiederholung sozusagen.

  9. „Die Studien, die wir durchgesehen haben, haben gezeigt, dass es keine empirischen Nachweise dafür gibt, dass Desinformation irgendetwas groß beeinflusst hat.“
    Was natürlich nicht stimmt – denkt man an „Hetzjagden in Chemnitz“ wie an die Geschichte der „Deportationen von Potsdam“ – oder auch die Übermutter aller Geschichten, dass da „arme Flüchtlinge“ auf uns zurollten, die „als Fachkräfte unsere Rente bezahlen werden.
    Propaganda wird gemacht – und zwar mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen.
    Wenn auch die sozialen Medien von unten dagegen halten und wie bei Corona manchen davon abhalten, sich ins eigene Unglück zu stürzen.

  10. Ist es nicht traurig, dass wir so eingeschätzt werden, als würden wir unsere Meinung nach Medien ausrichten? Ich habe noch das Denken gelernt und mich gerne mit politischen Themen auseinandergesetzt. Ich höre den Leuten zu. Sowohl im In-und Ausland. Und das gibt das beste Meinungsbild ab. Und wer es bis jetzt noch nicht kapiert hat, dass die Politik in ihrer Behäbigkeit und selbstgebastelten Isolation ausharrt, wird auch wieder diesen Saustall wählen. Ach so und noch etwas: ich bin alt und eine Oma.

    • Wonach denn sonst ausrichten? 95% meiner Meinung habe ich mir angelesen. Oder soll ich an jeden Schauplatz dieser Erde hinreisen? Sage mir, was Du liest und ich sage Dir, wer Du bist.

  11. Würde in den sozialen Medien, wie noch vor nicht allzu langer Zeit, einzig das „Hohe Lied“ der links-grünen Woken gesungen, kämen sie erst gar nicht in den Ruch, die Wähler beeinflussen zu können..

  12. „Nicht Desinformation an sich (ist) das Problem, sondern die Tatsache, dass Medien und Politiker stark davon sprechen, dass wir von Desinformation umgeben sind.“ Das, sagt Kettemann, führe empirisch belegbar zu Misstrauen.

    Was war zuerst da, dass Huhn oder das Ei….?

    • Kettenmann irrt.
      Denn das eigentliche Problem sind Medien und Politiker, die desinformieren, auslassen und lügen – je nach Bedarf.
      Aber das hat Kettenmann in seiner Studie wohl gar nicht untersucht?

  13. Die Studie scheint ein sehr interessanter Beitrag zur Debatte um die sogenannten sozialen Medien zu sein. Die Möglichkeiten über die Algorithmen der digitalen Plattformen großräumig Meinungen zu manipulieren scheint damit aber nicht beantwortet zu sein. Was war in Myanmar, im arabischen Frühling, und anderwo. Wie kann ein “ Pizzagate“ zustande kommen, und wie ein Jan.6. Was ist mit der Radikalisierung von Nicht-Muslimen, in Nordamerika und Europa, um am Krieg des islamischen Staates aktiv teilzunehmen. Was ist mit der Radikalisierung von Islamisten bei uns und anderswo bis zur Durchführung von mörderischen Terroraktionen. Wie war das im Vorlauf der Brexit-Abstimmung. Wie ist das mit dem Einfluss der sozialen Medien auf das Sozialverhalten, die Zeitökonomie, die psychischen Störungen, bis zu Suiziden von Millionen bis Zehntausenden. Klimawahn und energetische Transformationsideologie begannen zwar schon vor den Plattformen, aber seit es die Plattformen gibt, denken wir an Greta, ist die Desinformation und Meinungsmanipulation über die Plattformen über die Realitäten des Klimawandels, und die Möglichkeiten diesen durch dies und das wesentlich beeinflussen zu können, nur gestigen. Natürlich verstärken die der Gehirnwäsche verfallenen ÖRR-Journalisten die Desinformation in eine Breite der Bevölkerung, die möglicherweise nicht so weitgehend an algorithmisch vorsortieren Online-Nachrichten hängt. Es wird sich erst herausstellen, ob in den USA die Plattformen, im Zusammenspiel von anderen Propagandakanälen, nicht doch einen erheblichen Einfluß auf die Meinungsbildung und Wahlentscheidung breiter Bevölkerungsschichten hatte. Es könnte sich herausstellen, dass Politico nur sehr eingeschränkt recht hatte. Es ist sicher kein Zufall, dass bei der Inauguration des US-Präsidenten als “ ausgewählte Unternehmerelite “ fast ausschließlich Internetunternehmer anwesend waren, die digitalen Plattformen zur Meinungsmanipulation kontrolllieren. Richtige Industrielle, die in der Realwirtschaft zukünftige Prosperität schaffen sollen und können, waren, wenn überhaupt, nicht sichtbar vertreten. Meinungsmanipulation ist aber keine wohlstandsschaffende Industrie. E-Autos von Tesla, oder Raketen zum Mars, auch nicht. Habeck meinte, dass Politik “ Worte“ sei. Trump scheint auch überzeugt zu sein, dass Ankündigungen und sogar absurde Absichtserklärungen ( Beispiel Verfassungsänderung über Staatsbürgerschaft durch Geburt ) wichtiger sind als tatsächliche Lieferung von gesetzgeberischen Weichenstellungen. Beispiel “ mindestens $ 1 Trillion für Infrastruktur“ , oder Reichtum durch Zölle. Schröder sagte einmal, dass ihm “ Bild und Glotze“ wichtig seien. Heute sind es neben TV eben soziale Medien.

  14. Wie soll denn auch Social Media „unsere Demokratie“ ins Wanken bringen? Es gibt kaum politische Kanäle oder Videos, die mehr als 100.000 Views erhalten. Wieviele in Deutschland kennen überhaupt Tichy oder Markus Krall? Auf der anderen Seite hat man 20 Millionen deutsche „Omas gegen rechts“, die nur 15 Minuten Tagesschau am Abend kennen und 200 Millionen Klicks im Monat für bild.de

  15. Die These
    „Soziale Medien und Desinformation zerstören unsere Demokratie“ ist nicht haltbar.“
    Ja die These ist nicht haltbar, insoweit sie eine einseitige falsche Beschuldigung ist.
    Das heiß aber nicht, dass Desinformation und Lügen den Wähler nicht beeinflussen.
    Das tun sie sehr wohl, allerdings von vielen Quellen, nicht nur den sozialen Medien. Das will man mit obiger Aussage vertuschen.
    Richtig ist
    Desinformation in den Sozialen Medien, beeinflusst die Wahlen genau so,
    wie Desinformation und Lüge aus den Parteizentralen und Lügen-Medien.

    • Die größte Desinformation die es gibt nennt sich Wahlkampf und Wahlwerbung.In den sozialen Medien wird keine Wahl entschieden. Die meisten werden politisch von Freunden, Familie und Kollegen beeinflußt.

  16. Einfluss Sozialer Medien auf Wahlen wird stark überschätzt…..es gibt in diesem internet ja nicht nur diese sozialen medien! Wenn zb auf X etwas behauptet wird kann ich heute rück zuck im internet nachschauen ob das stimmt oder nicht. Das war vor dem internet viel aber viel viel schwieriger als heute für den normalen bürger. Das man uns probiert zu beeinflussen steht aber außer frage siehe zensur und unterdrückung von meinungen, suchergebnisse und vorschläge, häufigkeit von themen ua. Ich bin „viel“ auf youtube unterwegs oder suche mit google und da ist es schon auffällig was man findet oder uns vorschlägt. Gebe ich zb bei google CDU FDP SPD Grüne ein kommt zuerst deren internetseite als suchergebnis. Gebe ich AfD ein kommen zuerst schlagzeilen über diese (die fast immer negativ sind) und dann deren internetseite.
    Es sind oft die kleinen dinge die unser unterbewußtsein beeinflussen wie zb auch hier bei Tichy der like vs dislike button. Finden zb 10 leute meinen kommentar gut aber 11 schlecht sehe ich nur das ihn 1 schlecht findet.

  17. Was ist denn das für eine Schwachsinnige Studie?!
    Unfassbar wofür man mittlerweile alles Steuergeld ausgibt!
    Man schaut sich also Publikationen zu dem Thema an und fasst die zusammen… was für ein Blödsinn! Wie kann man sagen, dass der Einfluss von sozialen Medien auf Wahlen gering sein soll?!!
    Was wenn NUR und AUSSCHLIESSLICH in den sozialen über Gewaltverbrechen berichtet wird? Oder über die Motive einer ansonsten Komplett unterdrückten Partei? Also wer schreibt, dass soziale Medien KEINEN Einfluss haben wurde mit dem Klammeraffen gepudert! Die AfD ist führend bei den Jungen gerade auf GRUND der sozialen Medien in denen sie präsent ist!
    Ich könnte diese schwachsinnige Studie weiter komplett zerreissen höre aber jetzt hier auf Grund von Zeitmangel auf.
    Die Studie ist das Papier nicht wert auf dem sie steht.

    • Die AfD ist führend bei den Jungen gerade auf GRUND der sozialen Medien in denen sie präsent ist!“

      Die CDU und die Grünen sind führend bei den Alten auf GRUND von ARD und ZDF, in denen sie präsent sind!

      Und nun ??

      • Es ging hier über den Einfluss der sozialen Medien… ich weiss jetzt nicht was der ÖR und die Altparteien auf den sie ja abzielen damit zu tun haben?
        In der Schule würde unter ihrem Kommentar stehen. Thema verfehlt… aber zumindest hat man sich Mühe gegeben.

      • ARD/ZDF ist auch ein soziales Medium

        und es ist die Altparteien-Propaganda,
        insbesondere bei >60 erzielt diese Propaganda ihre Wirkung

  18. Ergebnis Metastudie: Einfluss Sozialer Medien auf Wahlen wird stark überschätzt ???
    Einfach nur viel Meta-Unsinn !
    Einfach nur viel private Meinung die sich hochstaplerisch Studie nennt,
    ja sogar Metastudie. Mit Wissenschaft hat es nichts zu tun.
    Wenn dem so wäre, dann dürfte man auch Medien und das ÖRR nicht der Manipulation Lüge bezichtigen.
    Wenn dem so wäre, dann wäre damit erwiesen, dass Waklkämpfe sinnlos sind.
    Wenn dem so wäre, dann wäre damit erwiesen, dass es einen politischen Disput gar nicht geben kann.
    Nein, dem ist erwiesen nicht so !!!
    In der Psychologie nennt man das indirekte Manipulieren von Menschen
    „Methode der psychologischen Induktion“
    Inwiefern Desinformation und Lüge, Wahlen beeinflussen, hängt davon ab, wie stark sich die Empfänger davon unaufgeklärt beeinflussen lassen.
    Bei aufgeklärten und Aufklärung willigen Wählern verfangen Desinformation und Lüge nicht.

    • Das ist wie das Ding mit dem Klimawandel – wo auch in einer Metastudie über Studien, die den Wandel als von Menschen gemacht annahmen, heraus kam, dass 1000 Forscher sich nicht irren könnten.
      Auch da hat man missliebige Erkenntnisse einfach vorab getilgt.

  19. Es mag ja alles richtig sein, was in dem vorliegenden Artikel geschrieben ist, aber dennoch ist er genauso überflüssig wie die anstehenden Bundestagswahlen.
    Es muss gewähleistet sei, das der Schlamassel so weitergeht wie bisher – darüber haben sich die Brandmauer-Parteien bereits verständigt, und, sollte das Wahlergebnis nicht so ausfallen wie gewünscht, wird die Wahl nach guter deutscher Sitte für unverzeihlich erklärt und so lange wiederholt, bis es passt. Die EU hat hierfür bereits Rückendeckung signalisiert. So what?

  20. Die Studien, die wir durchgesehen haben…“ Schon klar: über den Einfluss der systematischen Verleumdungs- und Hetzpropaganda der Mainstreammedien gegen die AfD gibt’s ja keine Studien (jedenfalls keine öffentlich einsehbaren); das wissen die Verantwortlichen zu verhindern. Ohne diese desinformierende Hetze wäre aber die AfD schon lange stärkste Partei in Deutschland – wie seit kurzem die FPÖ in Österreich.
    Da ist schon die Frage falsch gestellt: in einer Demokratie ist das Volk der Souverän, sein Wort hat zu gelten – egal, ob irgendwer das für richtig oder falsch hält. Der Wähler ist für seine Entscheidung auch niemandem Rechenschaft schuldig; es ist einzig Sache des Wählers selber, von wem er sich dabei beeinflussen lässt – und sei es der Kaiser von China.
    Wer Wahlergebnisse in Frage stellt mit der Begründung, sie seien das Ergebnis illegitimer Beeinflussung des Wählers, der spricht damit dem Volk die Souveränität ab und degradiert es zum Stimmvieh, dessen „legitime“ Manipulation in irgendwelchen Hinterzimmern ausgekartet wird: ein unmittelbarer Angriff auf die Demokratie selber.

  21. Selbstverständlich hat das keinen Einfluss. Ein Blick auf die Straßen deutscher Großstädte reicht schon um die Wahl mehr zu beeinflussen als Facebook und es X es je könnten.

  22. Soziale Medien sind da, man kann sich das eine oder andere ansehen/anhören. Sicher gibt es individuelle Unterschiede, wie man sich das verinnerlicht. Wer aber nicht auf einer anderen Erde lebt und tagtäglich mit der Realität konfrontiert ist, bei dem ist die Realität, so man sie erkennt, der fleißigste und zuverlässigste Wahl-O-Mat.

  23. Natürlich haben diese Medien einen Einfluss, aber nicht so stark, wie die Linken einem erzählen, und außerdem hauptsächlich auf die jüngeren Generationen.
    Viele Ältere wollen mit dem Mist nichts zu tun haben und surfen nicht mal im Internet. Und da der Großteil unserer Bevölkerung ü50 ist, braucht man nur 1 und 1 zusammenzählen…

    Genau da liegt aber auch das Problem, denn diese Leute kriegen eigentlich nur mit, was der linksextreme ÖRR erzählt und denken, dass eigentlich alles gut läuft.
    Eine jüngere Bevölkerung würde die Infos mehr mit alternativen Quellen vergleichen und schnell merken, dass wir in einer Demokratur leben.

  24. Ich behaupte, dass das Thema „Desinformation“ ohnehin immer nur vorgeschoben wurde. Das Internet und speziell die Sozialen Medien vernetzen die Menschen über geographische oder gruppendynamische Grenzen hinweg. Davor haben die Herrschenden Angst. Dazu kommt, dass sich durch diese Infrastruktur Lügen oder Täuschungen nur noch sehr begrenzt oder gar nicht mehr aufrecht erhalten lassen. Und das ist ebenso wenig im Interesse der Herrschenden.

    • „Desinformation“…..das kann man auch leicht via internet rausfinden ob etwas stimmt oder nicht. So eben auch die lügen der politiker! So sagt die AfD CDU CSU FDP gerne das man ja für das volk und das land politik macht. Sucht man aber nach der wahrheit stellt man schnell fest das alle 4 parteien überwiegend für die reichen und wohlhabenden politik machen.

  25. Es muss aber doch an social media liegen.
    Sonst müsste man die Politik hinterfragen, und die ist bekanntlich „alternativlos“.

  26. Kann ich bestätigen. Ich wähle seit Willy Brandt SPD, so schnell ändere ich mein Wahlverhalten nicht und wegen youtube oder instagram schon gar nicht … 🙂

  27. Ganz anders duerfte es mit dem“ Einfluss“ des ÖRR auf bestimmte Gruppen von Konsumenten, besonders solche in bzw ab einem bestimmten Alter ( plus Geschlecht).

  28. Was dem etablierten politmedialen Komplex aufstößt, ist, daß die Leute via soziale Medien UNTEREINANDER kommunizieren, sich also die Meinungen außerhalb ihrer Einfluß-Sphäre gebildet werden, also an ihnen vorbei. Hier ist ein automatisches Regulativ vorhanden, da Falschmeldungen sehr schnell auffliegen (vermittels der Kontext-Funktionen beispielsweise bei X), sofern diese Meldungen nicht innerhalb einer Blase verbreitet werden, in der alle sowieso die gleiche Meinung haben. Aus diesem Grund igeln gerade diejenigen, denen Meinungsvielfalt ein Greuel ist, in ihrer Blase ein und wollen möglichst alles, was sich außerhalb tut, zum Schweigen bringen. Mit dem Erfolg, daß sie sich selbst vom lebendigen Diskurs ausschließen und somit auch die vielbeschworene Toleranz komplett auf der Strecke bleibt.

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