Einen großen, an welthistorischer Dramatik kaum zu überbietenden Stoff hat sich der Film „Die dunkelste Stunde“ vorgenommen. Der von der herrschenden Politik und Presse lange fast verfemte Winston Churchill wird in Englands schwerster Stunde Premier des Kriegskabinetts. John F. Kennedy sprach 1963 über diese Tage der Entscheidung: „In dunklen Tagen und noch dunkleren Nächten, als Britannien allein stand, und die meisten Menschen, ausgenommen die Engländer, um Englands Leben bangten, mobilisierte er die englische Sprache und sandte sie in die Schlacht. Die glühende Kraft seiner Worte erleuchtete die Tapferkeit seiner Landleute.“
Die Biographie des erstaunlichsten demokratischen Politikers des 20. Jahrhunderts gehört in England zur Allgemeinbildung.
Das Fiasko in Skandinavien
Für deutsche Besucher: Am 7. und 8. Mai 1940 debattiert das Unterhaus das Fiasko der britischen Strategie in Skandinavien, der es nicht gelang, die Besetzung Norwegen und Dänemarks durch Nazideutschland zu verhindern. Die konservative Regierung Chamberlain wird von Liberalen, Labour und einem wachsenden Teil der eigenen Partei einer gnadenlosen Kritik unterzogen, die sich ausweitet auf die gesamte Appeasement-Politik der Vorkriegszeit – die Beschwichtigung der Diktatoren, die Hinnahme der rasanten deutschen Aufrüstung, das Stillhalten bei der Besetzung Österreichs und der Tschechoslowakei. Am 9. Mai zieht der Premier die Konsequenzen und tritt zurück. Das Votum der Labourführer und der Liberalen bringt die Entscheidung: Am 10. Mai beauftragt König George VI. Churchill mit der Bildung einer Allparteienregierung.
England am Rande des Abgrunds
An diesem 10. Mai überfällt die Wehrmacht Belgien, Luxemburg und Holland. Deutsche Panzer stoßen Richtung Ärmelkanal vor. Frankreich hat dem deutschen Vormarsch kaum mehr etwas entgegenzusetzen, und das gesamte britische Expeditionscorps – fast die gesamten verfügbaren Landstreitkräfte – weicht an die Küste zurück. England steht am Rand des Abgrunds.
Am 13. Mai hält Churchill als Premier eines Kriegskabinetts seine berühmte Radiorede, in der er jede Kapitulation zurückweist und seinem Volk „Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß “ verheißt. Die patriotische Mythologie suggeriert, dass von da an Volk und politische Klasse sich geschlossen hinter Churchill sammelten. Die historische Realität sah anders aus. Kaum war er im Amt, begannen die alten Appeasementpolitiker, die immer noch großen Rückhalt im Parlament und in der Oberschicht hatten, gegen Winston zu intrigieren. Es zeichnete sich ab, dass Frankreich einer Niederlage entgegensah. Die britischen Truppen und zersprengte französische Armeeteile, zusammen etwa 380.000 Soldaten, wurden in einem immer enger werdenden Kessel bei Dünkirchen eingeschlossen. Für große Kriegsschiffe gab es keine Anlegemolen, eine Evakuierung schien deshalb nicht möglich. So gewannen Erwägungen zu einem Sonderfrieden mit Hitler wieder an Gewicht. Halifax und Chamberlain sahen in einem Vermittlungsangebot Mussolinis, der noch nicht in den Krieg eingetreten war, die Chance, die eigenen Truppen vor der Vernichtung zu retten. Und ihr altes Konzept zu realisieren: Festlandeuropa der deutschen Hegemonie zu überlassen und dafür die Garantie der Unantastbarkeit des eigenen Kolonialreiches zu erlangen.
Hohe historische Authentizität
Die Filmhandlung spielt in diesen Tagen zwischen dem 8. Mai und dem 4. Juni 1940. Mit dem für britische Produktionen typischen Anspruch weitestgehender historischer Authentizität wird ein schmutziges, etwas heruntergekommenes London gezeigt, in dem stumpfes Gelb, verblichenes Blau, zerfranste Sofas und ausgetretene Teppiche dominieren. Der langsame Niedergang des Empires seit dem 1. Weltkrieg hat überall seine Spuren hinterlassen. Der Schauplatz Buckingham Palace wurde in einem neoklassizistischen Gebäude nachgestellt, in dem verhangene Fensterläden die Säle in einem mausgrauen Licht erscheinen lassen. Beim Nachbau der Kommandozentrale, einem labyrinthischen Bunker, in dem Churchill und sein Kriegskabinett rund um die Uhr arbeiteten, ist jenes oft reportierte organisierte Chaos abgebildet – mit unzähligen Telefonen, Bergen von Papier, Wandkarten von Europa mit bunten Kartennadeln für die militärischen Stellungen und zerwühlten Schlafquartieren. Jedes Detail vermittelt die klaustrophobische Atmosphäre, in der auf allen Beteiligten ein ungeheurer Druck liegt, und in der sie mit Durchhaltevermögen und emsiger Rastlosigkeit gegen die Katastrophe ankämpfen. Im Gegensatz dazu ist das Unterhaus im großzügigen viktorianischen Stil angelegt. 450 Statisten verkörpern die Parlamentarier, die lebensecht mit Lärm oder Beifall auf die Reden Winstons und seiner konservativen Gegner reagieren.
Herausragende Besetzung, glänzendes Drehbuch, geniale Maske – Spitzenleistungen der Filmkunst
Mit dem Hauptdarsteller des Films, Gary Oldman, dürfte der nächste Oscarpreisträger gefunden sein, mit dem Golden Globe wurde er bereits ausgezeichnet. Kann es ein, dass die Verkörperung von Sid Vicious (“Sid und Nancy“), Beethoven und Lee Harvey Oswald den untersetzten, rundköpfigen und klobigen Churchill spielen kann? Oldman kann es, und wie! Allerdings mit Hilfe einer genialen Maske, für die der japanische Künstler Kazuhiro Tsuji herangezogen wurde. Mit bearbeiteten Kopf- und Ganzkörperabgüssen und Alltagsphotographien von Churchill formte er die Gesichtszüge aus Ton und goss sie mit Silikon aus, das auf Oldmans Gesicht aufgetragen wurde. Das Ergebnis ist eine lebensnahe und hautähnliche Textur, die jede mimische Bewegung mitmacht. Außerdem stellte Tsuji für Oldman einen Schaumstoff-Body-Suit her, der die für Churchill typische Körperhaltung ermöglichte. Das Anlegen dieser Rundummaske dauerte täglich etwa 3 Stunden, noch einmal zwei Stunden benötigte am Tagesende die Entfernung. Oldman hatte während der 57tägigen Drehzeit Arbeitstage zwischen 18 und 20 Stunden. Das frappierende Ergebnis kann man sich vorweg in den verschiedenen Trailern ansehen.
Die wichtigste Frau im Drama des Mai 1940 war Winstons Ehefrau Clementine, seine Mitwisserin und Kritikerin, der er mehr als allen vertraute. Die ebenfalls oscarverdächtige Kristin Scott Thomas (meine persönliche Lieblingsschauspielerin) hat die Klasse, Intelligenz und Scharfzüngigkeit, die sie den Charakter der wirklichen Lady Churchill glaubwürdig verkörpern lässt. Ohne sie hätte er den Krieg nicht überstanden, schrieb er später.
Mit Bedacht ist auch die Rollenbesetzung der Gegenspieler Churchills, Chamberlain und Halifax, ausgewählt, Ronald Pickup und Stephen Dillane. Sie sind keine Pappkameraden, auf die der geniale Winston einschlagen kann, sondern ernstzunehmende Kontrahenten mit schwerwiegenden Argumenten. Die politischen Kontroversen sind nicht publikumspädagogisch versimpelt, sondern in ihren Komplexität teilweise wortwörtlich aus den Protokollen der Beratungen übernommen. Es gelingt so Drehbuchautor McCarten und Regisseur Joe Wright, die Positionen beider Seiten nachvollziehbar zu machen.
Operation Dynamo
Die scheinbar aussichtslose Situation der eingeschlossenen und von ständigen Luftbombardement bedrängten britischen Streitmacht am Strand von Dünkirchen motiviert die Appeasementanhänger zu Putschplänen. Erst mit einer genialen Initiative Winstons, der „Operation Dynamo“, kommt die Wende. Durch die Mobilisierung aller verfügbaren Wasserfahrzeuge, vom Fischkutter bis zu Seerettungsbooten und privaten Motoryachten, gelingt es, in wenigen Tagen fast 340.000 britische und französische Soldaten, unter Zurücklassung allen militärischen Geräts, aus dem Kessel zu evakuieren. Der Kampf geht weiter. Churchills Rede am 4. Juni steht in jedem englischen Geschichtslehrbuch: „Wir werden kämpfen bis zum Ende. Wir werden in Frankreich kämpfen, wir werden auf den Meeren und Ozeanen kämpfen. Wir werden mit wachsender Zuversicht und wachsender Stärke am Himmel kämpfen. Wir werden unsere Insel verteidigen, wie hoch auch immer der Preis sein mag. Wir werden an den Stränden kämpfen, wir werden an den Landungsabschnitten kämpfen, wir werden auf den Feldern und auf den Straßen kämpfen, wir werden in den Hügeln kämpfen. Wir werden uns nie ergeben.“
Eine Lehre aus vielen möglichen: Ist nicht die Gestalt Churchills die Widerlegung all derer, die Geschichte nur als die Evolution anonymer Wirtschaftskräfte sehen? Eine Persönlichkeit kann positiv – wie negativ – den ganzen Unterschied ausmachen.
Albert Christian Sellner ist studierter Historiker und Publizist. Als Autor und Herausgeber hat er zahllose Bücher und Artikel zu historischen und politischen Themen angeregt, betreut, verfasst und veröffentlicht. Das Leben und Werk von Sir Winston Churchill begleitet ihn seit Jahrzehnten.
Der Fokus auf einen für mich nebensächlichen Aspekt Churchills, seinem emotionalen Leben um D-Day herum .. wirkte auf mich wie der Versuch diesen Charakter zu „dekonstruieren“. Ich will Filme sehen denen Churchill der Held ist der er war oder einer der die düsteren Schattenseiten des Mannes beleuchtet. Gary Oldman ist der beste lebende Schauspieler aus meiner Sicht. Den Charakter „Drexl“ nicht vergessen.
Egal, wie man Churchill im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg auch sehen möchte, der Mann hatte Durchblick:
„Der Fakt, dass nach Mohammedanischem Recht jede Frau das absolute Eigentum eines Mannes ist, ob als Kind, als Ehefrau oder als Konkubine, verhindert die endgültige Abschaffung der Sklaverei, so lange, bis der islamische Glaube aufgehört hat, eine große Macht über Menschen zu haben.“
Hat jemand gemerkt, dass bei diesem Churchill-Artikel viele Relativierer unterwegs sind, die versuchen, alles in ihrem Sinne systematisch zu nivellieren? Ich hätte mir gewünscht, dass noch mehr Gegenstimmen sich entsprechend kritisch dazu äußern würden.
Im Übrigen, die Nazi-Verbrechen indirekt zu relativieren und Schlachten der Vergangenheit hier bei TE theoretisch neu zu schlagen, ist eigentlich eher verwerflich und angesichts der dringenderen Probleme in der aktuellen Politik kontraproduktiv und verschwendete Energie.
Die von Ihnen sogenannten „Relativierer“ , – mit denen man übrigens auch direkt kommunizieren/diskutieren könnte (Imho eine Frage des Andstandes), haben einfach eine andere Meinung zu der Thematik (Unter Nennung teils guter Gründe …). DAS ist Demokratie.
Alles andere wäre eine Meinungsdiktatur.
Und damit sind wir in medias res, denn genau das wird heute, mal wieder von linker/links-liberaler Seite versucht, – unter Zuhilfenahme vieler Bürgerlicher, die dem Mainstream einfach stur weiter folgen.
Ahnu, Mädel! Wer wird denn gleich hier rumheulen, hm? Okay, Du hast Deinen Churchill ganz doll lieb. Du sollst den Film ja auch sehen. Wenn es Dich glücklich macht, bitte.
Also, ich finde W.S.C. durchaus brillant, als Redner und Schreiber geradezu außerordentlich. Na gut, er hatte einen spleen (sagt man das so in old England?) also eine gewaltige Macke für alles was Knall und Bumm macht. In Chartwell übrigens hängt in seinem Arbeitszimmer ein Portrait von Bismarck. Interessanter allerdings finde ich sein Aufnahmebegehren in die Maurergewerkschaft, kommt daher, weil er höchst eigenhändig die Mauern um Chartwell herum gemauert hatte. Er wußte immer was er tat. Niemand will hier relativieren. Geht ja auch nicht. Sieh mal, was wäre Hitler auch noch ein ganzes Empire gegen die Wand gefahren hätte, na!
Kann ja verstehen, daß die Deutschen für die Briten ein Problem sind. Vom Empire zum Pudel in 80 Jahren. Und wer hat’s erfunden? Eben. Und am Ende gewinnen immer die Deutschen. So wie Fr Thatcher sich empörte „jetzt sind sie wieder da!“. Aber nee, so isses nu auch nicht. Denn wir haben gelernt aus der Geschichte. Wir müssen keine externen Gegner mehr einladen. Nix Surrender. Wir machen das jetzt selbst. Dann wird es auch was.
Wer relativiert hier Naziverbrechen? Sie argumentieren wie die dummen Antifa-Kreise, nicht mehr und nicht weniger. Bei denen sind, wie bei Ihnen, „Relativierer“ immer diejenigen, gegen die man keine plausiblen und vernünftigen Argumente oder gar Belege mehr hat! Man sollte eben gerade Geschichte nicht so naiv zurechtbiegen, wie Sie das tun, sondern so sehen und diskutieren wie sie war. Dazu muß man sich dann auch manchmal von Klischees befreien und Wissen aneignen.
Kampf bis zum Ende. Das kommt mir bekannt vor. Ohne den Kriegseintritt der Amerikaner 1941 hätte Churchill wenig Chancen gehabt und der Film wäre anders ausgegangen. Aber letztlich war Churchill davon überzeugt, dass die Amerikaner so oder so in den Krieg gegen Nazideutschland eintreten werden. Das war kriegsentscheidend und seine historische Leistung.
Das Wichtigste: der Zeitpunkt der Veröffentlichung mit dem Thema Apeasement vs. Wehrhaftigkeit. Ich freu mich auf dem Film.
Es wäre gescheiter gewesen, wenn England in WKI neutal geblieben wäre.
Dann hätte es weder A.Hitler noch WKII gegeben und das Vereinigte Königreich
hätte seine Weltmachtstellung behalten.
WKI und sein Ausgang war der Grund dafür, dass die USA die Engländer beerbt haben.
Der zweite Weltkrieg war nur die Fortsetzung des ersten und hat UK dahin gebracht was es heute ist. Eine randständige Mittelmacht.
Einen grösseren historischen Schwachsinn habe ich noch nie gehört. Sie stellen den Rekord dar. Kompliment!
Argumente ?
Warum Schwachsinn? Ohne den Kriegseintritt von UK 1914 hätten wahrscheinlich die Mittelmächte, Deutsches Reich und K&K Monarchie WKI gewonnen, Wilhelm II wäre nicht zurückgetreten, die Weimarer Republik und die nachfolgende NS-Herrschaft samt WKII wären ausgefallen.
Dass das Vereinigte Königreich seine Vormachtstellung an die USA abgegeben hat als eine der Konsequenzen der beiden Weltkriege, ist unter Historikern nicht umstritten.
http://www.klett-cotta.de/buch/Geschichte/Der_Churchill-Faktor/61923
Ich sehe das wie Sie, Bryan Hayes, wir haben eine verschärfte Auseinandersetzung zwischen sozialistischen Umverteilungs- und Überwachungsfanatikern und selbstbewussten und selbstbestimmten freien Bürgern.
Wichtig ist zu erkenne, dass zwischen den nationalen Sozialisten hitlerscher Prägung und den kommunistischen Sozialisten stalinscher Prägung kein großer Unterschied war. Chrchill hat das spät, aber nicht zu spät erkannt.
Die Methoden, die aktuell die links-grünen Sozialisten in Deutschland und Europa anwenden, unterscheiden sich bisher nur graduell von denen des „tertii imperii“. Die Kontroll-, Verbots-, Überwachungs-, Gleichschaltungs- und Gängelungsmaschen laufen auf jeden Fall in diese Richtung.
Churchills Menschen-Ideal war dem total entgegengesetzt. Er wollte die „Verhausschweinung“ der freien Bürger mit allen Mitteln verhindern. Dass es dabei zu Kollateralschäden kommen musste, hat er in Kauf genommen.
Auch ich bin wie Sie der Meinung, dass wir der Zerstörung der freiheitlichen Grundordnung mit allen Mitteln entgegentreten müssen. Ob das ohne Waffen nur mit Rhetorik geht?
@Wildenhoff
Über die Verhausschweinung des Menschen im Sozialismus gibt es verschiedene Theorien. Die Einen sagen, die komfortable Stallfütterung in sozialistischen Wohlfahrtstaaten führe nur zu einer Aushöhlung der Demokratie.
Ich sage, am besten kann man die Wirkung der sozialistischen Verhausschweinung am Beispiel des reichen Landes Venezuela sehen. Das Ergebnis ist keine komfortable Stallfütterung, sondern die gleichmäßig miserabel schlechte Fütterung der breiten Bevölkerung. Eine kleine, illustre Funktionärsclique hat allerdings ein feudales Leben.
Churchill wollte dieses Modell definitiv nicht. Und zwar keine von Ihren aufgezählten Varianten.
Churchill ist ein Paradebeispiel für die Sinnfälligkeit von Lord Actons Dictum, dass „great men are almost always bad men“. Vielleicht nicht kongruent schlechte Charaktere, aber zumindest sehr „gemischte“. Churchills unverhohlen-erfreute Reaktion auf die Torpedierung der ‚Lusitania‘ in Weltkrieg I und sein offener Rassismus sind bekannt. Sein Beharren auf einer Landeoperation der Marine in der Normandie, nachdem eine ähnliche Operation im 1. Weltkrieg auf den Dardanellen grandios gescheitert war, ist Anzeichen für eine bemerkenswerte Halsstarrigkeit – oder, wie man will, auch Standfestigkeit.
Manche politischen Situationen brauchen solche, nennen wir sie „eigenwilligen“ Charaktere. Er war zweifellos gleichzeitig prinzipientreu und, in den Methoden, reiner Machiavellist, ebenso wie Hitler. Ohne Churchill wären wir Hitler vielleicht nicht losgeworden.
– Deshalb finde ich das heutige typisch deutsche Moralisieren in der Politik unreif und lächerlich. Denn grosse Aufgaben kann man nicht mit Ponyhof-Methoden bewältigen.
Danke…ein gerechtes Urteil.
Wir waeren Hitler ohne Churchill und die Briten nicht losgeworden.
Doch, wären wir – zumindest, was den II. WK angeht. Der Beitrag der Briten zum Ausgang des Krieges war marginal, im Vergleich zu dem, was die Sowjetunion und die USA geleistet haben. Die Hauptlast trug ohne Zweifel die Rote Armee. Ohne den Überfall auf die Sowjetunion und später den Kriegseintritt der USA, wäre der Krieg zwischen Deutschland und GB wahrscheinlich noch jahrelang ohne Entscheidung weitergegangen, nach einem deutschen Sieg in Afrika und dem Mittelmeerraum, als Luftkrieg und zur See. Ohne die massive materielle Unterstützung seitens der USA wären zuerst GB und später die UdssR aber in jedem Fall eher früher als später am Ende gewesen.
Auch das ist, mal wieder, eine völlig unbegründete, emotionale, spekulative Annahme Ihrerseits.
Churchill führte Großbritannien und die Welt zum Sieg gegen den teuflischen Mörder Hitler und den Nationalsozialismus. Er war ein Verteidiger der Demokratie zusammen mit Millionen, die kämpften und starben, um den Triumph des Faschismus zu verhindern.
Ich möchte nicht mit denjenigen im selben Boot sitzen, die indirekt den Nationalen Sozialismus unterstützen. Ich dachte wir kämpfen hier bei Tichy gegen Verlogenheit und Heuchelei und für die Wahrheit.
Frau Lisbeth, das dachte ich auch.
Uebrigens, bekaempfte man auch Japan in Asien, schon bevor die USA in den Krieg eintraten, wohl eher widerwillig.
Churchill führte die Welt nicht zum Sieg, – wie von mehreren, offensichtlich kundigeren Foristen hier schon richtig bemerkt wurde: Die USA und die UdSSR besiegten die Achse.
„Er war ein Verteidiger der Demokratie zusammen mit Millionen, die kämpften und starben, um den Triumph des Faschismus zu verhindern“ … und den Triumph des Kommunismus zu ermöglichen, welcher quantitativ exorbitant höhere Opferzahlen „erzielte“.
„Ich möchte nicht mit denjenigen im selben Boot sitzen, die indirekt den …“Kommunismus … „unterstützen“.
„Ich dachte wir kämpfen hier bei Tichy gegen Verlogenheit und Heuchelei und für die Wahrheit.“ Ja – und die Wahrheit ist, dass Churchill eben eine sehr umstrittene Figur ist/war (Und das ist noch harmlos formuliert).
Merken Sie was ?
Hätte Deutschland den Krieg gewonnen, dann würde Westeuropa beim Grüßen unentwegt den rechten Arm nach oben reißen müssen. Es gäbe viele triumphale Aufmärsche. In Osteuropa hätten wir in deutsches Besatzungsregime. Ich bin froh, dass es – auch dank Churchills – nicht so gekommen ist. Die Engländer haben der Welt, aber besonders auch uns deutschen Nachkommen, einen großen Dienst erwiesen.
Ja, wir haetten alle kaputte Rotatorenmanschetten an der rechten Schulter, wenn wir in die Jahre gekommen sind.
Tichy bietet westalliierte Reeducation pur!
Davor fehlt das Thema preußischer Militarismus.
Wobei anzumerken ist, daß Churchill seine Chance nur bekam, weil die Wehrmachtsführung (auf wessen Veranlassung auch immer) die militärisch unsinnige und grob fahrlässige Entscheidung traf, den Vormarsch auf Dünkirchen zu stoppen. Wäre die britische Armee eingekesselt und zur Kapitulation gezwungen worden, wäre der Dicke schnell wieder in der Versenkung verschwunden.
Was aber die Massenmörder-kommentare angeht, auf welchen an diesem Krieg beteiligten Regierungschef trifft diese Bezeichnung nicht zu? Welcher große Staatsmann in der Geschichte hat kein Blut an den Händen? Napoleon, Caesar, Karl d. Große (das große Vorbild für die europ. Einigung, der Sachsenschlächter)Bismarck, Friedrich d. Große, selbst Ghandi konnte nicht verhindern, daß in seinem Namen gemordet wurde.
Noch ein Propagandamachwerk, ich kann es nicht mehr sehen und hören. Wurde nicht erst kürzlich mit „Dünkirchen“ in dieselbe Kerbe gehauen? Natürlich kam darin nicht vor, das Hitler gegen alle Generäle die Panzerspitzen 7 Tage lang angehalten hat, um die Evakuierung zu ermöglichen. Ein dummer anglophiler Gefreiter, der hoffte, so England zum Separatfrieden zu bringen.
England hat Polen zum Krieg gegen Deutschland um die im Versailer Vertrag geschaffene Danzig-Frage ermutigt (Polen hatte schon deutlich vor Deutschland mobil gemacht) und nach dem deutschen Angriff auf Polen Deutschland unverzüglich den Krieg erklärt. Churchill hat es auch gleich für die Franzosen mitgetan, damit diese ja nicht zögern. Das „neutrale“ Belgien hatte vor dem deutschen Einmarsch seinen Luftraum für britische Bomber in Richtung Rheinland geöffnet.
Churchill hatte einfach noch eine Rechnung mit Deutschland offen, denn als dilletantischer Oberbefehlshaber der Entente-Invasion 1915 auf Gallipoli mit Stoßrichtung Bosporus hatte er den Tod zehntausender Australier zu verantworten, die von deutscher Artillerie, welche den türkischen Sultan unterstützen, im Landungsraum zusammengeschossen wurden.
„Die dunkelste Stunde“ steht in einer Reihe mit „wir schaffen das“, Volksverdummung. Die Sieger schreiben die Geschichte und der Sieg ist erst vollkommen, wenn sie geglaubt wird.
Nein, Volksverdummung ist Ihr absurder, revisionistischer Kommentar. Klar, ohne England haette Hitler Polen nie angegriffen und es haette keinen Krieg gegeben. (Oder nicht angegriffen, Sie glauben warscheinlich Hitlers Statement, „ab heute wird zurueckgeschossen“. Schon erstaunlich, was fuer ewiggestrige Kreaturen sich im Kommentarbereich dieser eigentlich exzellenten Publikation rumtummeln.
„Klar, ohne England haette Hitler Polen nie angegriffen und es haette keinen Krieg gegeben.“
Das hat er nicht geschrieben !
Was Sie hier betreiben ist Denunziation.
Und ob er ewiggestrig ist (Seien Sie ehrlich, – wir wissen, was Sie damit meinen !), wissen Sie nicht.
Man kann durchaus die Entstehungsgeschichte des WK II differenzierter und kritischer sehen, als dies heute gemeinhin getan wird ohne „ewiggestrig“ zu sein !
Mir ist klar, daß diese Themen nicht ins bisherige Weltbild vieler passen. Deshalb schreibe ich es ja geradehier, wo sich Leser treffen, die begonnen haben das Angepaßte in Frage zu stellen, als Anstoß zum Nachdenken und zum Nachforschen. Man muß die Ursache der Geschichte erkennen, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Haben Sie auch etwas zu den angeführten historischen, nachprüfbaren Fakten zu sagen? Informieren Sie sich, wenn ihnen das verschwörungstheoretisch vorkommt. Sie wissen offenbar nicht, was im Detail im sogenannten Versailer Vertrag dem Deutschen Reich diktiert wurde, welche Konfliktherde damit durch die Siegermächte Frankreich und England angelegt wurden und daß die bis 1919 andauernde englische Hungerblockade gegen die Zivilbevölkerung eine deutsche Unterschrift des bereits demobilisierten Deutschlands erzwungen hat. Die Wahrheit steckt hinter der Propaganda, auf beiden Seiten.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, wieso es bei TE-Leser gibt, die andere Kommentatoren als „Kreaturen“ bezeichnen. Das disqualifiert Ihren Beitrag.
„Die Biographie des erstaunlichsten demokratischen Politikers des 20. Jahrhunderts gehört in England zur Allgemeinbildung.“
Nun ja, das verwundert nun nicht gerade. Aber über die Begrifflichkeiten dieses Satzes, vor allem auch im historischen Kontext, kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein.
Ich schliesse mich J F Kennedy an
GB ist voller Churchills.
GB ist vor allem eines, ein Land, dessen liebenswerte Menschen von längst vergangenen prachtvollen Zeiten träumen und dabei die Rolle ihres Landes in der Geschichte, insbesondere der Zeit seit 1914 und in den beiden letzten Weltkriegen, völlig überbewerten. Genauso wie die Russen heute.
Die britische Bevoelkerung hat auch viel erduldet, weil sie eine stolze Nation sind, mit oder ohne Kolonien. Sie haben 1215 dem Koenig die Magna Carta aufgezwungen, die besagt, dass JEDER , inkl der Monarch dem Recht und Gesetz des Landes unterliegt. Ohne Unterschied.
Ich wuerde die Briten nicht a priori als ‚liebenswert‘ bezeichnen: man ist eher unverbindlich, die Umgangsformen sind auch heute wichtig, genausowenig wie man selber vorgefuehrt werden will, fuehren sie andere vor.
Werte Elisabeth, die guten und stolzen Errungenschaften der Briten spricht ihnen niemand ab, ich schon gar nicht. Ich selbst bin ein großer Freund dieses schönen und interessanten Landes und mag die Eigenschaften und Besonderheiten und Schrulliogkeiten dessen Volkes! Das meinte ich mit liebenswert, ich empfinde diese so. Sie werden es ohne Zweifel besser wissen, wenn Sie so lange dort gelebt haben. Wogegen ich mich ausspreche, ist eine imaginäre und Verklärung von Völkern und Personen, was im übrigen nicht nur für GB oder Churchill gillt. Gerade auch die lange britische bzw. englische Geschichte zeigt klar, und das nicht nur auch anhand vieler sehr interessanter, aber auch zwielichtiger Persönlichkeiten darin, es gibt nicht nur ein Gutes oder ein Böses, nie nur Schwarz oder Weiß! Nicht mehr und nicht weniger wollte ich ausdrücken.
Das Ergebnis Churchillscher Politik war das Ende des britischen Weltreiches. Ich frage mich, warum man ihn immer noch für einen Sieger hält. Die Sieger des II. Weltkriegs waren die USA und die Sowjetunion. Letztere brach später von innen heraus zusammen. Die erstere überdehnt seit Jahren ihre Kräfte, weil sie sich nun für den totalen Sieger hält. Großbritannien fiel zur Kleinmacht zurück, die heute gerade noch Argentinien besiegen kann (Falkland).
Sieger der Churchill’schen Politik waren die Freiheit und die ‚Rule of Law‘. Dass das nicht universell uebrerall gilt, koennen Sie ihm nicht vorwerfen. man muss dafuer auch reif sein, ein Volk muss dafuer auch reif sein. Im uebrigen halte ich diese Groessenvergleichsspielereien fuer die Spielereien von kleinen Jungs, wenn sie ihre Dimensionen vergleichen oder wer weiter pinkeln kann.
USA bashing und überhaupt bashing kommt noch dazu!
USA bashing ? Das ist aber schon sehr schlimm und vorallem ja auch völlig unbegründet …
Sie neigen zu Romantizismus. Freiheit? Wessen? Churchill hat Stalins Macht- und Gebietsansprüche in Europa praktisch widerstandslos abgenickt, weil er Stalin als Verbündeten brauchte und diesem eh nichts entgegenzusetzen gehabt hätte. Mit Deutschlands (von Churchill gewollter) totaler Niederlage, gab es in Mitteleuropa keine Gegenkraft mehr gegenüber der UdssR. Opfer waren alle Nationen östlich des Eisernen Vorhangs, die ihre Freiheit erst 1989 wiedererlangt haben. Für Churchill ging es um die Beseitigung Deutschlands als Bedrohung für britische Interessen bzw. deren Wahrung, nicht um die Rettung der Freiheit für ganz Europa geschweigedenn der ganzen Welt. Ansonsten hätte er mindestens ebenso konsquent die UdssR bekriegen müssen, und zwar schon 1939, nach dem Einmarsch in Ostpolen. Er hätte Polen erst gar nicht unterstützen dürfen, nachdem dieses schon nach dem I WK als aggressiv nationalistische und expansionistische Macht aufzutreten begann, die 1920-21 einen siegreichen Eroberungskrieg gegen die Sowjetunion geführt und offen Gebietsansprüche gegen praktisch alle Nachbarstaaten vertreten hatte – vor allem gegen Deutschland, mit der Oder-Neiße-Grenze als Minimalforderung (sic!), die Churchill in Jalta Stalin dann von sich aus vorgeschlagen hat (als „Ausgleich“ für die Abtretung Ostpolens an die Sowjetunion. Ohne die Unterstützung Englands (und Frankreichs) hätte Polen niemals die bedingungslos kompromisslose und aggressive Politik gegenüber Deutschland und der deutschen Bevölkerung in den polnisch gewordenen Gebieten betreiben können, die Hitler letztlich auch den Vorwand für den Angriff auf Polen geliefert hat. Das letzte, um das es bei all dem ging, war die Freiheit von irgendwem.
Die Lobeshymne auf Churcill beginnt hier mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs. Völlig außer Acht gelassen werden hier das politische Wirken und die Äußerungen des jungen Churchill. Nachzulesen u. a. in Helmut Roewers “ Unterwegs zur Weltherrschaft “ und anderer nichtenglischer Geschichtsliteratur. Churchill war ein kompromißloser Deutschlandhasser und Kriegstreiber vor dem Ersten Weltkrieg. Diesbezügliche Äußerungen sind durch zahllose Quellen belegt. Auch ihm ging es letztlich um persönliche Macht und englische Machtpolitik. Daß die Engländer ihn deshalb verehren ist verständlich, die Deutschen haben keinen Grund dazu, im Gegenteil. Schließlich hatte Churchill auch die Bombadierung der mit zivilen Kriegsflüchtlingen vollgestopften Stadt Dresden zu verantworten, wo er die Einwohner “ grillen “ wollte, wie er sich ausdrückte. Es ist immer daselbe. Übeltäter werden bei Eigeninteresse zu Helden gemacht: Die Amerikaner haben den nordamerikanischen Kontinent heldenhaft von den blutrüstigen Indianern ( die die ersten Siedler anfangs vor dem Hunger- und Kältetod bewahrt haben ) befreit, in Vietnam heldenhaft die Zivilbevölkerung mit Napalm belegt, der türkische Held Ata Türk hat die Türkei per Genozid von den Armenier befreit, der französische Held Napoléon I. hat halb Europa verwüstet, in Spanien und Portugal findet man zahllose Denkmäler, die an die heldenhafte Unterwerfung der südamerikanischen Indianer erinnern. Nur um einige Beispiele für ganz unterschiedliche Sichtweisen und Darstellungen zu nennen.
Sie haben die Untaten der Sowjets vergessen . Zufall ?
Alles, was Sie hier schreiben, ist vollkommen irrelevant. Der Film ist keine Churchillbiographie, es geht um sein Verhalten binnen einiger der wichtigsten Wochen in der Geschichte Grossbritanniens. Vieles, was Sie schreiben ist auch hoechstens halbwahr oder irrefuehrend, da es bewusst Wichtiges auslaesst, und sagt mehr ueber Ihre Vorurteile aus, als ueber Ihr Geschichtswissen.
Churchill hat sich gegen seine Partei und die oeffentliche Meinung gestellt, als er den Verrat von Muenchen an der Tschechoslowakei als beispiellose Niederlage der Demokratie darstellte, die zum Krieg fuehren wuerde. Eine vollkommen korrekte Bewertung der Lage, die aber massiv gegen die oeffentliche Meinung ging und den Ihnen nach machtgeilen Poliker eines weiter von der macht entfernte. Und als er in verzweifeltster Lage der nation Premier wurde, war er nicht gerade begeistert. Keiner wollte den Posten zu der Zeit, und dass er ihm angeboten wurde, sah er als „Rache“ an. Er hatte allerdings auch ein ausgepraegtes Pflichtbewusstsein, und nahm den Posten an.
Ich habe in meinem Leben 10 Jahre in Deutschland gelebt und 14 Jahre in Grossbritannien. Beides waren gute Jahre, aber so einige Beitrtaege hier bringen wieder in Erinnerung, warum ich mich in Grossbritannien um Einiges wohler gefuehlt habe.
„Alles, was Sie hier schreiben, ist vollkommen irrelevant.“
Sehr charmant.
Mir geht es anders, – ich empfinde das, was er geschrieben hat durchaus als relevant.
Wobei man Chamberlain Unrecht tut. Er hat die Appeasementpolitik nicht aus Feigheit gemacht oder weil er Hitler falsch einschätzte, sondern in dem Wissen das England sich keinen weiteren Krieg leisten kann wenn es die Kolonien, insbesondere Indien, halten wollte. 1949 ist Indien dann verloren gegangen. Beide Chamberlain und Churchill waren Imperialisten, lebten für das Empire.
Man koennte auch sagen, Churchill hat das Empire bewusst geopfert , um Gross Britannien zu retten. 2.5 Millionen indische Freiwillige kaempften auf der britischen Seite gegen Nazi-Deutschland bzw die Achsenmaechte. Es gab keine Wehrpflicht! Aber man wollte nicht von Rassisten (D,J) beherrscht werden. Notgedrungen wurden die Offiziersraenge geoeffnet , Militaer und Gesellschaft im Zuge der allgemeinen Mobilisierung eher unfreiwillig modernisiert und Inder aus allen Landesteilen (frueher v.a aus dem Norden) in der Armee empfangen. Diese Armee fuegte zB Japan im Burmakrieg diessen schwerste Niederlage ueberhaupt zu. Sie kaempften auch in Afrika und Europa, zusammen mit Briten,Kanadiern, Neuseelaendern, Nigerianern, Kenianern u.a. Das bedingte das Ende des Kolonialreiches. Wenn ich mir heute Afrika anschaue, mein Mann lebte als Kind in Nigeria, kurz nachdem es unabhaengig wurde, haette diesen Laendern die britische Verwaltubg eibn paar Jahrzehnte laenger wohl besser getan. Das ist aber nur meine persoenliche Meinung.
Meinen Sie, Deutschland waere mit seinen ‚Hilfsvoelkern‘ genau so verfahren? Ich nicht.
„2.5 Millionen indische Freiwillige kaempften auf der britischen Seite gegen Nazi-Deutschland bzw die Achsenmaechte. Es gab keine Wehrpflicht! Aber man wollte nicht von Rassisten (D,J) beherrscht werden.“
Mit Verlaub, was für eine erneute naive Geschichtsklitterung! GB hat als Kolonialmacht Indien ausgebeutet wie kaum ein anderes Land und sich dort als weiße Herrenrasse benommen und aufgeführt, wie nicht nur Ghandi feststellte und kritisierte. Millionen Inder wurden im Verlauf dieser Herrschaft getötet oder sind an den Folgen des Kololonialsystems gestorben. Die Briten waren im übrigen im Opfern ihrer Kolonialvölker schon immer sehr pragmatisch und großzügig, übrigens auch Ihr heißverehrter Herr Churchill in Gallipoli im 1.WK. Und natürlich hat man sich auch im 2.WK dieses Menschenpotentials bedient, wenn man dann auch einige Zugeständnisse machen mußte. Die Inder haben in erster Linie für den Sold gekämpft, denn auch dort sind die Ärmsten zur Armee gegangen und haben in der großen Mehrheit nicht in Burma, sondern in Europa gegen Deutschland gekämpft, in einem Krieg, der nicht ihrer war.
Die Briten haben wie alle Kolonialmaechte ihren Vorteil gesucht, das dt. Kaiserreich hatte nur ein paar Jahrzehnte, dafuer wollte Hitler jetzt so richtig zulangen.
Die Briten haben den indischen Subkontinent geeint, nur wegen der Moslems musste Pakistan abgeteilt werden. Das indische Rechtssystem basiert auf dem englischen Common Law. Indien hat die Grundlagen bekommen, ein wichtiges Land zu werden.
Ich bin im uebrigen nicht anti-deutsch, aber ich befuerworte Herrschaft von Recht und Gesetz, gueltig fuer alle zu gleichem Masse. Magna Carta 1215. Hitler stand dem diametral entgegen. Die vorherrschende Meinung in GB ist, dass dies auch fuer Bruessel, die nicht demokratisch kontrolliert werden, und fuer Merkel, die macht, was sie will.
Hätte es die Apeasementpolitik nicht gegeben, wäre Hitler nach der Besetzung von Böhmen weggeputscht worden. Apeasementpolitik war schon immer s#€#ße.
Die dunkelste Stunde des Empire war zugleich seine größte Stunde. In den Worten Churchills, der prophezeite, dass künftige Generationen zurückblicken und feststellen würden: „THIS WAS THEIR FINEST HOUR“. Ein Satz der Ehrfurcht einflößt.
Das sollte bedacht werden, wenn man heute vor den Problemen Europas und dem kleingeistigen, kleinmütigen, der Freiheit abgewandten Denkart unserer politischen Elite steht und sich fragt, wo deren kummuliertes Versagen hinführt. Die ganz große Krise bringt auch das Beste im Menschen hervor.
Eben deswegen, because of the Nation’s finest hour, kam der Brexit zustande, im Angesicht der Bruesseler Willkuer , Autokraatie und Merkel’s Kapriolen im Herbst 2015. Ich war Zeuge.
Das wird in Waffengewalt kulminieren, leider, weil Fanatiker Argumenten nicht zugänglich sind.
Das ist zumindest meine Meinung.
Ich sehe das, mit Verlaub, völlig anders.
Churchill ist einer der ersten Politiker Englands, der, zu einem falschen Zeitpunkt, ausschliesslich auf Emotion setzte, – die alte Linie der schaurig-faszinierenden Skrupellosigkeit der englischen Politik völlig verliess ubd danit den Untergang Englands als Weltmacht beschleunigte. Ich möchte dies unter dem Blickwinkel englischer Machtpolitik und der späteren Entwicklung der Welt, bzw. der dem WK II folgenden Kriege und der quantitativen Opferzahlen dieser Konflikte beleuchten:
Vorab eine Anekdote, bzw. eine Deutung – sie ist von mir natürlich leider nicht belegbar, aber sie ist denke ich plausibel:
Churchill mochte die Deutschen nicht (Das ist denke ich eine noch sehr vorsichtige Formulierung) und es gibt die Deutung, dass dies vorallem deswegen der Fall war, weil ein, – an die Osmanen abgestellter deutscher Generalstaboffizier, namens Liman von Snders, dem Unternehmen der Galipoli-Landung, für welches Churchill als Erster Seelord im
WK I verantwortlich zeichnete, eine vernichtende Niederlage bescherte, die – meines Wissens nach – Churchill – bis zu seiner Wahl 1940 politisch in Enggland völlig kalt stellte. Es existiert die Vermutung, dass dies seine Haltung gegenüber Deutschland massgeblich beeinflusste (Daher, die Beurteilung – Politik aus reiner Emotion … im Grunde, in diesem Sinne, heute mit Merkel vergleichbar) – nicht sehr professionell.
Jeder von uns, der noch in den Genuss eines brauchbaren Geschichtsunterrichts gekommen ist, – weiss – wie England, als See- umd damit als Weltmacht gross wurde:
Ich meine dies gar nicht so sehr wertend, – aber man muss konstatieren, dass England immer SEHR realpolitisch mit Bündnissen umging – diese wurden nämlich nur genau so lange gehalten, – wie sie England nutzten und dann auch sofort wieder gebrochen, – wenn diese eben nicht mehr nutzten !
Die berühmte Politik der BALANCE OF POWER eben und insbesondere, dass keine Seemacht so stark wie England sein dürfe – da dies die Weltmachtstellung Englands gefährden würde. Vorweg ist hier (Lange vor Churchill) zu bemerken, dass England (Hier immer nur unter dem Aspekt der Machtpolitik gesehen !) die Unabhängigkeit Amerikas und dessen Aufstieg zur See-/Weltmacht, eigentlich im Rahmen der alten BALANCE OF POWER – Doktrin, – um´s verrecken (Das meine ich wörtlich) – nicht hätte zu lassen dürfen, – denn de facto entthronte die USA England, – im Laufe des WK II auf kaltem Wege durch seine immense Flottenproduktion (Nach der Kapitulation der Deutschen wurde die englische Flotte als EINE sog. Task Force zusammengefasst, – die Amerikaner unterhielten – meines Wissens nach 73 Task Forces – nicht alle unbedingt in dieser Stärke, – jedoch ist dies ein Beispiel für die mehrfache Überlegenheit der US NAVY gegenüber der englischen Flotte, – die nach dem WK II, de facto, auf den Weltmeeren keine grosse Rolle mehr spielt).
Nun aber zu Churchill bzw. einem theoretischen alternativen englischen Premier und einigen Hypothesen zum weiteren Verlauf (Teils im Format der Frage) der Weltgeschichte:
(Mir ist klar, das ist alles spelulativ …)
Ein anderer englischer Premier schliesst 1940 einen Seperatfrieden mit Deutschland (Klar, das ist für die meisten, – eigentlich, undenkbar, gerade als heutige/r Deutsche/r aber machen wir das doch mal, – rein spekulativ – Die Gedanken sind frei !):
– Durch diesen Seperatfrieden tritt die USA nicht in den Weltkrieg ein
– Kommt es unter diesen Vorraussetzungen überhaupt zu einem Konflikt Japan/USA ?
– Hitler führt Krieg gegen die Sowjetunion (Ausgang ungewiss – aber ohne die Hilfslieferung der Westalliierten hätte es vielleicht für die UdSSR. einen diese sehr schwächenden Frieden gegeben ?)
Unter dieser Massgabe/Annahme: Schwächung der UdSSR:
– Hätte sich Stalin halten können bzw. hätte es Millionen Tote in der UdSSR durch Industrialisierung und Zwangskollektivierung gegeben ?
– Hätte es dann Rot-China und die Toten durch Mao gegeben ?
– Dadurch dann auch keinen Krieg in Korea
– Den Krieg in Vietnam ? Die Killing Fields in Kambodscha ?
– Den Kalten Krieg und die Opfer des Stalinismus in Osteuropa hätte es wohl nicht gegeben
– Für England (Unter machtpolitischen Gesichtspunkten):
– Das Empire hätte weiter exisitiert ?
– Vielleicht wäre Engländ die stärkste Seemacht geblieben ?
– Die USA hätten vermutlich nicht diese Bedeutung und dieses Gewicht, wie heute ?
Harter Tobak ?
Ja.
War aber nur eine andere Betrachtungsweise, unter Nicht-Verwendung der Moral-/PC-Brille und unter Berücksichtigung quantitativer Opferzahlen durch den Kommunismus bzw. der machtpolitischen Sichtweise einer nur auf England ausgerichteten – weniger „moralischen“ englischen Machtpolitik.
(Und ja, – natürlich sind mir die Opferzahlen durch den Nationalsozialismus bewusst, – diese waren aber nicht der zentrale Punkt meiner Betrachtung).
Und ja, – vielleicht hätten sich die Menschen dieser Welt auf andere Weise – unter anderen Bedingungen – den Schädel eingeschlagen … denn manchmal kann es einem schon so erscheinen, – als ob sie dies gerne tun.
Aber Churchill – ein guter Politiker für England und die Welt ?
NOPE.
In der Tat Gedanken die man erst einmal durchdenken muss – das alte „was waere wenn“-Konzept. Es gibt auch irgendwo einen Krimi der in einem Deutschland spielt in dem Hitler den Krieg gewonnen hat…
Nun muss ich an dieser Stelle aber festhalten, dass es unter absolut gar keinen Umstaenden positiv gewesen waere wenn England damals gegen Hitler kleinbei gegeben haette. Ich moechte an dieser Stelle nur an den riesigen Unterdrueckungsapperat erinnern, der unter den Nazis herrschte, an KZs und natuerlich die Verfolgung von Andersdenkenden, politischen Gegnern und (man kann es nicht oft genug sagen) der Juden. Moechten Sie jetzt allen Ernstes all diese Opfer (und es waeren mehr, viel mehr als „nur“ diese 6 Millionen juedischen Opfer gewesen, haette Hitler seinen Sinn gehabt!) in Tausch fuer eine (theoretisch) Sowjet- und Kommunistenfreie Welt eintauschen?
Churchill war das was die Welt in diesen Tagen mehr als alles andere brauchte! Weil niemand sonst die „Eier in der Hose“ hatte um schwere und auch schreckliche Entscheidungen zu treffen und einem offenbar uebermaechtigen Gegner die Stirn zu bieten. Und ja, dafuer sollte, nein, muss man diesem Mann Respekt zollen.
Als kleine Nebenbemerkung: auch General Petain in Frankreich, der gegenueber Hitler kapitulierte, wurde bis kurz vor Ende des Krieges noch fuer seine Weitsicht gelobt waehrend ein General DeGaule noch bestenfalls als blasse Randgestalt wahrgenommen wurde – eine Gestalt die heute nicht nur in Frankreich grosse Bewunderung erfaehrt.
Und keiner dieser beiden Maenner, Churchill und DeGaule, haben eine Gestapo aufgebaut oder KZs gebaut.
Die ersten KZ´s wurden von den Engländern in den Burenkriegen errichtet. Nur mal so.
Die ersten KZs der neueren Zeit richteten wohl die USA ein fuer die inhaftierung der Ureinwohner, bevor sie in die Reservate kamen. Der Begriff’Konzentrationslager‘ scheint 1896 im kubanischen Unabhaengigkeitskrieg gepraegt worden zu sein, wo vor allem Zivilisten festgesetzt wurden. General Kitchener liess solche im 2. Burenkrieg im Transvaal und dem Oranje Freistaat errichten, um die Familien der Buren dort festzusetzen, um die Versorgungslinien fuer die burischen Rebellen abzuschneiden. Die Lager sollten sich selbst verwalten, auch Ackerbau betreiben. Nur die Boeden waren selten adaequat und es waren zu viele Leute da. Emily Hobhouse wurde 1899 Sekretaerin/Vorstand der weiblichen Division des South African Conciliation Comittees. Sie erfuhren ueber Notlagen in einem solchen Lager und Emiliy Hobhouse reiste nach Suedafrika um sich vor Ort in allen 45 ein Bild zu machen. Es fehlte an allem, die Leute litten Hunger,Mortalitaetsrate war hoch. Aber diese Lager WAREN KEIN SYSTEM ENTHEMMTER SADISTEN.
Zurueck in GB startete Emily eine Kampagne, um die Bevoelkerung ueber die Zustaende aufzuklaeren und die Regierung zu zwingen, die Lager zu schliessen und an den Menschen das Unrecht wieder gut zu machen. Innerhalb eines Jahres waren die Lager verschwunden.
Koennten Sie sich sowas hier in D vorstellen?
Und die weltweit ersten Terrorbombardements gegen zivile Städte hat die Royal Air Force gegen einen Kurdenaufstand in Mossul 1916 geflogen, die den Sultan wohl los werden wollten, aber die neue englische Fremdherrschaft ablehnten (https://de.wikipedia.org/wiki/Sykes-Picot-Abkommen).
Hallo und Grüsse !
Mir ist sehr bewusst, dass ich mich, im Angesicht der emotionalen Befindlichkeit in Deutschland, mit meinem Kommentar, auf sehr dünnes Eis begeben habe, – ich wusste garnicht, – ob TE ihn drucken würde (Meinen Dank hierfür !).
Dieser Vergleich (Opferzahlen/System NS und Opferzahlen/System des weltweiten Kommunismus) ist ansich bereits schwer „verdaubar“ (Andererseits werden die Schrecken und die Opferzuahlen des NS in Deutschland ständig thematisiert und instrumentalisiert).
Jedoch ging es mir darum, gerade auch Menschen, wie Sie, darauf aufmerksam zu machen, dass so, wie die Dinge dann durch Churchills Entscheidung gelaufen sind, – das rein quantitativ an Opferzahlen (Man spricht von ca. 100 – 130 Millionen Opfern durch den Kommunismus. Das Gulag-System in der UdSSR, – welches vorallem auch in Rot-China, aber auch allen weiteren sog. kommunistischen Ländern installiert wurde ist orginärer [früher] als das NS-KZ-Sytem, – aber in seiner Grausamkeit und de facto an Opferzahlen diesem keinesfalls nach-stehend) die Welt da keineswegs, den besseren „deal“ bekommen hat.
Ist ein Sowjetbürger, ein Chinese, ein Korreaner … usw. … als Opfer des kommunistischen Horrors, – als Mensch und damit als Opfer, etwa weniger „wert“, als ein Opfer des NS-Sytems ?
Und letzten Endes ging es mir ja vorallem auch um die Analyse, ob Churchill (Machtpolitisch), seinem Land, England, genutzt hat und das ist zu verneinen … und er diente seinem Land nicht, aus rein emotionalen Gründen (Wie Merkel).
Und DAS ist mehr als fragwürdig …
Ihr Kommentar ist sehr erfrischend und trifft den Nagel auf den Kopf.
Das ist kein ‚Harter Tobak‘.
Das ist schlichtweg Unfug.
Und Unfug ist kein Argument, sondern eine Beurteilung.
Argumentieren Sie, anstatt zu versuchen zu beleidigen.
Ich gebe zu bedenken, dass Hitler sich nicht lange an den Frieden mit GB gehalten hätte.
Das ist spekulativ und ich denke, – eher unwahrschanleich … jeder weiss, wie anglophil Hitler war.
Von Ihrer Argumentationsweise bin ich tief beeindruckt.
Ihrer Gesprächspartnerin Doris werfen Sie „Spekulation“ vor, um im gleichen Atemzug mit einer eigenen Spekulation zu erwidern. Es gibt also wohl 2 Sorten Spekulation. Die eine ist die von Doris. Die ist offensichtlich dumm und von Unwissenheit geprägt. Die andere ist Ihre. Die ist klug und wissend und steht hoch über allen Anderen. Merken Sie noch was? Tut mir leid, Herr Kurz, aber da geht mir der Hut hoch.
Nun, – obwohl schon lange her, hier doch noch eine Antwort:
Zunächst würde ich doch darum bitten, mir nicht Dinge an zu dichten, die ich nicht gesagt habe, – ich habe keinesfalls behauptet, dass die Foristin Doris „dumm“ oder unwissend sei, – wenn ich dieser Minung wäre, hätte ich das schon geschrieben, keine Sorge !
Natürlich sind meine Ausführungen Spekulationen, das ist evident und ich habe darauf, in meinem Falle, deutlichst darauf hingewiesen.
Insofern sind beide Spekulationen (Von Doris und mir) erstmal gleichwertig. Es gibt aber 2 deutliche Unterschiede:
a. Foristin Doris bezeichnet ihre Aussage garnicht als Spekulation, sondern ihre Aussage kommt in Form einer Tatsachenbehauptung daher
b. Bleibt einem bei Spekulationen nur, diese auf Plausibilität, mit Hilfe von Indizien ab zu klopfen
Die Aussage, sinngemäss „Hitler hätte den Frieden mt GB nicht gehalten“ wird durch das Indiz: Anglophilie des NS-Regimes unwahrscheinlich.
Nicht mehr und nicht weniger, beliebte ich zu schreiben. MfG
Hätten sie in der headline geschrieben, W. Churchill einer der grössten Massenmörder des 20. Jahrhunders, dann wären sie richtig gewesen, aber grösster Politiker?
Leider haben sie nicht erwähnt, dass es einzig und alleine der „unverständliche“ Befehls Hitlers war, mit dem er sich gegen das Oberkommando der Wehrmacht stellte und so den Abzug der englischen Truppen ermöglichte.
Ein paar Ideen von W. Churchill.
Er wollte 1948 und 1953 die UDSSR atomar angreifen und auslöschen. Quelle FBI/Spiegel 1977.
Er wollte Deutsche Truppen wiederbewaffnen um so gegen Russland zu kämpfen. Operation unthinkable.
Er hat die Befehle zum Bombenkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung befehligt.
Er war ein absoluter Deutschenhasser.
Einige Zitate:
wir kämpfen nicht gegen Nazideutschland oder Hitler sondern gegen die Deutschen.
Es sollen möglichst viele Deutsche getötet werden…
Dieser Krieg ist ein englischer Krieg, und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands.“
Am 3.9.1939, dem Tag der britischen Kriegserklärung.
„Wir haben sechs oder sieben Millionen Deutsche umgebracht. Möglicherweise werden wir eine weitere Million oder so töten, bevor der Krieg zu Ende ist.“
1945
„Wir hätten, wenn wir gewollt hätten, ohne einen Schuß zu tun, verhindern können, daß der Krieg ausbrach, aber wir wollten nicht.“
1945
Deutschland wird zu stark, wir müssen es zerschlagen.“1943
Er war Mitglied der Fabian Society
Und ihm haben wir massgeblich auch das Chaotenprojekt EU zu verdanken, ein Ziel der Fabian Society und der Paneuropa Union.
Ich kann nur sagen, dass ich heilfroh bin,dass ich letztlich dank GB nicht unter Hitler bzw. einem seiner Nachfolger geboren bin. Hitler wollte, soweit ich informiert bin, die Briten als Verbündete gewinnen. Aber soweit ich die Briten kennengelernt habe (habe dort 20 Jahre gelebt und gearbeitet ) sind diese in der Mehrheit weder für Autokraten noch Diktatoren zu begeistern.Ausserdem, Hitler war ein Fanatiker, der ordnet alles seinen Zielen unter, wer könnte so jemandem vertrauen?
Ich bin in London zur Welt gekommen und da aufgewachsen. Ich bin dankbar und stolz, dass ich durch Churchills Entschlossenheit und den Einsatz der Freiheitskämpfer, letztlich im Freiheit geboren wurde. Ob die Freiheit in Europa und der Welt noch anhält kann man heutzutage nicht wissen.
Dann sind sie bestimmt auch stolz darauf, das sie seit ca. 500 Jahren die Welt mit Mord und Totschlag überziehen. Es gibt so gut wie keinen Krieg in dennen die Angelsachsen nicht ihre Finger im Spiel haben, vom 30jährigen Krieg bis zuündung von Israel mit all seinen Problemen. Aktuell sind die Engländer in Jemen und in Syrien als Angreifer ohne Mandat zu Gange. Sagt ihnen die Balfour Deklaration eigentlich etwas?
Auch würden die Russen ihre Meinung nicht verstehen, wenn der entschlossene Plan von Churchill durchgegangen wäre Russland atomar auszulöschen, nicht wahr? Nehmen sie eine Tasse Tee und einen Biskuit und freuen sie sich über ihr friedliches England.
Man trinkt den Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen.
Sie mögen die Ansichten vieler Briten heute gut kennen, aber offensichtlich weniger die Geschichte und vor allem auch nicht das Gebahren der englischen Regierungen in politischer und diplomatischer Hinsicht in jener Zeit. Im übrigen war auch Churchill war in verschiedener Hinsicht ein Fanatiker, nicht nur z. B. ein fanatischer Antikommunist, auch ein fanatischer Nationalist und Imperialist.
Vermutlich koennten Sie , treu, auch heute die Mehrheit der Briten als fanatische Nationalisten bezeichnen. Ich habe keinen kennengelernt, der keiner waere.
Ich glaube, ich kenne die Geschichte ganz gut. GB hatte keinen Grund sich in die Jahrhunderte langen Wehen des europaeischen Kontinents hineinziehen zu lassen, aber wohl, sich gegen Aggression von aussen (off-shore) zu wehren und ggf vorzubeugen. Bismarck, zB war auch kein Chorknabe. Ich wuerde sehr stark verneinen, dass man GB zum Suendenbock fuer den europaeischen Kontinent oder sonst was macht.
Im uebrigen, es zeugt von klarem Verstand, sich mit aller Kraft gegen sozialistisch/kommunistisches (Habe den Unterschied nie verstanden) Gedankengut zu wehren.
„GB hatte keinen Grund sich in die Jahrhunderte langen Wehen des europaeischen Kontinents hineinziehen zu lassen, aber wohl, sich gegen Aggression von aussen (off-shore) zu wehren und ggf vorzubeugen.“
Ohne das Ganze hier vertiefen zu wollen und zu können, aber allein dieser Satz zeigt, daß Ihnen Geschichte nicht bzw. wenig bekannt ist. England hat schon immer eine Hegemonialpolitik betrieben und keinen ersnthaften Konkurrenten auf dem europäischen Festland geduldet. Schon weit vor Napoleon waren immer wieder englische Truppen auf dem europäischen Kontinent aktiv, entweder im eigenen Interesse oder um einen Verbündeten zu unterstützen. Auch im 1.WK hatte GB formal keinen Grund in einen Festlandkonflikt einzugreifen. Und im übrigen hat sich GB in nichts hineinziehen lassen sondern eifrig selbst dafür gesorgt, daß aus einem zunächst lokalen deutsch-polnischen Konfklikt ein 2.Weltkrieg wurde und sich auch nicht einer Agression „erwehren müssen“, sondern war derjenige, der Deutschland den Krieg erklärte. Diese Zeit bestand eben nicht nur aus „Gut und Böse“, sondern war wesentlich komplexer und auch schmutziger auf Seiten der „Guten“, als man gemeinhin heute wahnehmen möchte. Kurz gesagt, GB hat seit Jahrhunderten zur Aufrechterhaltung der selbsternannten „Weltmachtstellung“ weltweit die meisten Kriege aller Nationen geführt und mit polit. und diplomatischen Winkelzügen und Aktivitäten geügend Unheil angerichtet. Natürlich alles nujr im Namen und zum Wohle des Empire! Denken Sie ruhig mal darüber nach, was das eigentlich bedeutet!
Rueckblickend koennen wir nur feststellen, dass die britische Einschaetzung ALLER europaeischer Nachbarn richtig war.
Glauben Sie, dass Hitler die Zurueckweisung seiner Buendnisplaene – denn die Briten wurden umworben,Hitler wollte GB als Verbuendeten, wenn auch von Ribbentrop das vergeigt hat – einfach so hingenommen haette? Er haette dann den Krieg erklaert. Churchill ist ihm zuvorgekommen. Die Briten haetten nie eine solche Allianz geduldet. Genauso wie der Brexit kam: wegen Bruesseler Autokratie und Merkels Migrantenversagen. Die Briten wollen selber bestimmen ueber das, was sie selbst angeht.
Nun, die gängige Geschichtsschreibung sieht das jedenfalls ganz anders. Selbst die größten Kritiker des NS-Regimes attestieren diesem Anglophilie ! Es gibt kein einziges Indiz dafür, dass England angegriffen werden sollte.
BITTE !
Können Sie sich nicht mal, neben Ihrer offenkundigen Sympathie für Churchill mal n bisschen mit den Fakten dieser Zeit auseinandersetzen und aufhören hier einfach nur mit Ihren Mutmassungen (Welche, wie Forist treu ja auch aufgezeigt hat, – teils ziemlich wirr und unbegründet daher kommen), bei begrenztem Wissen, hier rum zu werfen ?
Danke.
Prima sie kennen sich wenigsten etwas aus, allerdings hatten die Briten sehr wohl einen Grund in den WK1 einzutreten, es war die deutsche Handelsmarine, die England bei weitem übertroffen hat. Das war laut dem Historiker Clark der Hauptgrund für den Krieg. Der perfide Plan mit der Einbindung Russland, welche dann als Schutzmacht gegen die Habsburger eintrat war geplant. Neueste Hinweise belegen das die serbische schwarze Hand von GB direkt gesteuert wurde. Wäre ja nichts Neues. Jedoch immer wieder spannend zu erkennen das die gelehrte Geschichte, immer die Geschichte der Sieger ist.
So ist es. Es herrscht sehr viel Unwissenheit nach 70 Jahren Siegergeschichtsschreibung und 20 Jahren Guido Knopp Berieselung.
Liebe Mitkommentatoren, es gibt faktenreiche Bücher, wenn man die politischen Zusammenhänge verstehen lernen will. Z. Bsp. „1939, Der Krieg der viele Väter hatte.“, ein Augenöfner. Dort fehlt nur leider, wer wen finanziert hat und wem es genützt hat. Erst dann schließt sich der Kreis.
Wenn Sie schreiben „und im übrigen hat sich GB in nichts hineinziehen lassen sondern eifrig selbst dafür gesorgt, daß aus einem zunächst lokalen deutsch-polnischen Konfklikt ein 2.Weltkrieg wurde“ dann weiss man sofort, wessen Geistes Kind Sie sind, und braucht eigentlich gar nicht weiterzulesen.
@Lukas, belesen Sie sich doch einfach auch zur Geschichte mal „alternativ“ und plappern Sie nicht einfach alles nach, was man Ihnen vorgesetzt hat, dann wird auch Ihnen vielleicht einiges klarer, auch wenn ich da nicht sehr viel Hoffnung habe.
GB hatte keinen Grund sich in die Jahrhunderte langen Wehen des europaeischen Kontinents hineinziehen zu lassen… echt?
Hineinziehen ist wohl der falsche Ausdruck, planen, ausführen wäre passender.
Vier Tage nach der deutschen Kriegserklärung an Russland erklärte Großbritannien Deutschland 1914 den Krieg. By the way ähnlich wie im WK2 auch! Von den aussereuropäischen Kriegen mit Millionen von Toten, alleine im Opiumkrieg wurden über 7 Millionen Chinesen getötet möchte ich gar nicht sprechen. Oder glauben sie Länder in Asien und Afrika und Amerika wurden gerne von diesem dispotischen Zwergenstaat unterjocht?
Die Iren sehen das nicht so !
Frau Elisabeth…schön, dass hier jemand kommentiert, der die Briten und ihren Denkweise aus eigener Anschauung kennt.
„ist unbedingt sehenswert“
Nö.
(wenn der Oberzensor vom Dienst nicht lesen kann, seine Sache. Doch auch ohne den fehlenden dritten Band der Manchester-Biografie reicht immer noch The second world war für das Gesamturteil: genialer Redner und Schriftsteller, und größter Massenmörder nach Hitler und Stalin)
Hitler war weder mit guten Worten, Wattebaellchen oder Teddybaeren in die Schranken zu weisen.
.. Aber mit Bomben auf Mütter, Kinder, alte Menschen? Karfreitag 1945 (googlen Sie mal, wenige Tage vor Kriegsende, die rote Armee hatte die Reste der Wehrmacht bereits zerrieben, auch eine Luftwaffe gab es nicht mehr, die sich der britischen Bomberflotte entgegen werfen können). An diesem Tag also bombardierte die RAF wieder einmal Hamburg. Warum? Zu besiegen gab es nichts mehr. Der Krieg war vorbei. Eine Luftmine traf den Tiefbunker am Mansteinplatz in Altona. Der Luftdruck zerriss Müttern, Kleinkindern, alten Menschen die Lungen. Mehr als 250 Tote.
Wenn man daran denkt, das die Täter heute noch leben, hoch betagt. Bin ich froh, das ich niemanden davon in der Familie habe.
Ich lese gerade die „Maiski – Tagebücher “ . Maiski war zu der Zeit sowjetischer Botschafter in London und beschreibt im Buch u.a. exakt dieselbe Situation aus seiner Perspektive. Spannend und lehrreich.
Den Film werde ich mir sicher anschauen und danke dem Autor hier für den Tipp.
Eine solche Persönlichkeit könnte Deutschland, im Hier und Jetzt, auch gebrauchen.
Ja, Patriot durch und durch!
So eine Persönlichkeit wäre noch nicht mehrheitsfähig hier. Den würde die Antifa hinwegfegen wollen. Bin überrascht,wie viele Anglophobe sich hier geoutet haben.
MOMENT !
Es geht hier nicht um anglophob (Genausowenig, wie es im Falle der sog. Islamophobie, um eine selbige geht !) – kein einziger der Churchill-kritischen Beiträge richtet sich gegen die Engländer !
Sie richten sich alle nur gegen EINEN bestimmten englischen Politiker, – nämlich Churchill.
Menschen auf der ganzen Welt haben auch ein Problem mit Hitler, das heisst aber nicht automatisch, dass sie deswegen ALLE dann auch phobisch auf alle Deutschen reagieren oder damit per se gegen alle Deutschen sind.
Und ich bin sehr erschrocken, was für eine braune resp. rote Soße von Manchem hier angerichtet wird.
Ich habe bis heute in dem Glauben gelebt, auf TE würden sich ausschließlich konservativ-freiheitliche Menschen austauschen.
Und was haben die Kommentare mit brauner/roter Sauce zu tun ?
Und auf TE tauscht sich jeder aus, der das will, – genauso – wie es sein soll.
Soso .. Wer den Mordbrenner Churchill auf eine Stufe stellt mit Hitler, Stalin, Pol Pot, Mao ist also braun .. Äh.. Rot (ja wat denn nu?).
Vielleicht akzeptieren Sie die Antwort von Jörg Friedrich (Der Brand) auf die Frage eines britischen Journalisten, ob Churchill ein Kriegsverbrecher gewesen sei. Friedrich: „Nur unter den Verlierern eines Krieges findet man Kriegsverbrecher. Da Churchill zu den Kriegsgewinnern zählt, kann er folglich kein Kriegsverbrecher sein“
Gestern gesehen. Super.
Never give in–never, never, never, never, in nothing great or small, large or petty, never give in except to convictions of honour and good sense. Never yield to force; never yield to the apparently overwhelming might of the enemy.
Das war halt immer schon das deutsche Schicksal, dass englische Premierminister die intelligenteren, patriotischeren in positivem Sinn und weitsichtigeren Strategen waren als deutsche „Regierungsoberhäupter“, Helmut Schmidt mal ausgenommen.
Vor allem stehen die Bewohner von Downing Street 10 jeden Mittwoch ihrem Parlament Rede und Antwort, Merkel will sich immerhin drei Mal im Jahr dazu herablassen, so denn das Sondierungspapier nicht schon wieder geändert wurde. Madame M und das Parlament der Lakaien. Nein, seit Churchill hat sich nicht viel geändert.
Die Engländer sind die besseren Germanen.
Glauben Sie nichts, was Merkel sagt oder unterschreibt. Sie macht doch, was sie will.
Der artikel macht mich tatsächlich neugierig auf den Film. Ich denke dafür würde ich, nach 9 Jahren, wieder einmal ins Kino gehen.
Genau wie ich! War seit etwa 10 Jahren nicht im Kino, aber der Artikel hat mir Appetit gemacht!
danke, danke, danke – nach dem Geächze der GroKo Verhandlungen und der pausenlosen Bebilderung dieser dt. Politikerkohorte in allen Zeitungen hier nun ein Beitrag, der Interesse weckt und neugierig macht. Beim Lesen dieser Zeilen war ich versucht darüber nachzudenken, wie unsere Politiker in einer solch brenzligen und aussichtslosen Situation handeln würden. Hoffentlich wiederholt sich Dünkirchen nie wieder. Den Film werde ich mir nach dieser Rezension auf jeden Fall ansehen.
Unsere Politiker wuerden wie aufgescheuchte Huehner umherflattern und gackern. Der Merkel wuerde der Mund offen stehen bleiben : keine Zeit die oeffentliche Meinung abzuwarten.
Duenkirchen wird sich nicht wiederholen, Deutschland wird sich zum einen selbst abschaffen, die ‚Werkzeuge‘ dafuer kamen vermehrt ab 2015 ins Land, den Rest werden La Grande Nation und Bruessel besorgen.
„Beim Lesen dieser Zeilen war ich versucht darüber nachzudenken, wie unsere Politiker in einer solch brenzligen und aussichtslosen Situation handeln würden.“ 😉
England holte seine Truppen heim. Wir schicken unsere nach Afghanistan. England hat seine Landesgrenzen befestigt. Wir beseitigen unsere. Nach England kam kaum Einer rein, der nicht erwünscht war. Wir lassen Jeden rein. England hat seine Bevölkerung, seine Frauen und Kinder, verteidigt. Wir geben unsere zum Antanzen und Angrapschen, zum Treppenschubsen und Bemessern, zum Vergewaltigen und Abmurksen frei und machen begeisterte Filme darüber, wie Bärtige 25-jährige, die aber noch als 17 durchgehen, 14-jährigen Mädchen den Schlüpfer aus- und das Kopftuch anziehen. Und das angesichts einer „gewaltlosen Invasion“.
Und jetzt stellen Sie sich vor: Morgen würden die Türken einzumarschieren. Wieviel Fantasie müssen Sie da hinsichtlich der Reaktion unserer „Regierung“ aufbringen? Also ich brauche nicht allzuviel davon und würde es in einem kurzen Satz zusammen fassen: „Nun sind sie halt da“.
Pardon Marita, das hätte mir auch früher einfallen können. Schauen Sie nicht nur den Film an, legen Sie sich das Buch „der zweite Weltkrieg“ von Winston S. Churchill zu. Erschienen im Scherz Verlag, ISBN 3-502-16131-3 zu. Sie werden es nicht aus Hand legen, bevor Sie es ausgelesen haben. Dafür gab’s den Literatur-Nobelpreis. Anschliessend wissen Sie, „wie dieser Mann getickt hat“.
………………..der größte Politiker des 20 Jahrhunderts???………..einer der größten Massenmörder wäre richtiger. Sage nur Dresden.
Mit guten Worten war Hitler nicht beizukommen, meiner Meinung nach. Keiner hat dem anderen was geschenkt
Auch die britische Zivilbevölkerung musste viel leiden durch deutsche Bomben.Wenn die deutsche Luftwaffe stärker gewesen wäre,hätte es noch mehr Zerstörung und Tote gegeben.
Zwei Seiten einer Medaille. Ja, Churchill hat sehr viel Negatives zu verantworten (z. T. auch schon lange vor dem 2. WK.), und der Bombenkrieg, der mit dieser unnachahmlichen englischen Disproportionalitaet gefuehrt wurde, wird auf seine Weise die Schmach der Englaender bleiben. Nur, die Grausamkeiten der Nazis waren in Qualitaet und Quantitaet um ein Vielfaches schlimmer.
Wenn ich durch Wuerzburg gehe, und mir um die verlorene Schoenheit dieser Stadt traurig ist, und um die 5000 Toten des 16. Maerz 1945, sieben Wochen vor Kriegsende…tja, von nichts kommt nichts. Die Zerstoerung der Stadt ist eine Konsequenz Hitlers, eine von vielen. Die Deutschen waren damals in der uebergrossen Mehrzahl weder faehig noch willens, dem Schrecken selber ein Ende zu setzen, und so kam es, wie es fast zwangslaeufig kommen musste.
Wenn der Entschluss zum Krieg gefasst ist muss man voll durchziehen. Das haben die Engländer verstanden. Sherman hat verbrannte Erde in Virginia hinterlassen um die Rebellion zu ersticken. Und das waren seine Landsleute. Keine Feinde.
Nein, die Zerstörung der Stadt ist, wie die Zerstörung fast aller anderen deutschen Großstädte, eine Konsequenz der britischen Strategie des sog. moral bombing, deren theoretische Grundlagen bereits unmittelbar nach dem I. WK gelegt worden waren. Als Konsequenz aus den enormen britischen Verlusten hat man damals nach einer alternativen Möglichkeit gesucht, Deutschland in einem zukünftigen Krieg in die Knie zu zwingen. Wohlgemerkt Deutschland, nicht Hitler! Mit dem Aufbau einer strategischen Bomberflotte, dazu gedacht, schwere Bombenlasten über große Distanzen zu tragen, wurde schon zur Zeit der Weimarer Republik begonnen und man hätte diese auch bereits gegen diese eingesetzt, wenn es z.B. wegen des ständigen Streits mit Polen wegen der Umsetzung des Versailler Vertrages zu einem Krieg gekommen wäre. So wurden die ersten britischen Bombenangriffe auf Deutschland bereits einen Tag nach der britischen Kriegserklärung geflogen. Deutschland hatte im Gegensatz hierzu überhaupt keine schweren strategischen, sondern bloß taktisch einsetzbare Bomber, die als fliegende Artillerie die Operationen am Boden unterstützen sollten. Das Ziel der Briten dagegen: Zerstörung aller deutschen Städte über 100.000 Einwohner, um Infrastruktur, gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben und die Moral der Zivilbevölkerung zu zerrütten. Dabei hat man vor allem gezielt die Innenstädte und Wohnquartiere angegriffen und Industrieanlagen links liegen lassen. Das hat dann später die US-Air-Force übernommen. Paradebeispiel: Die Angriffe 1943 auf Hamburg, wo auf die Hafenanlagen südlich der Elbe keine einzige britische Bombe gefallen ist. Dafür hat man über mehrere Tage systematisch Stadtteil für Stadtteil mitsamt der Zivilbevölkerung abgefackelt (40.000 Tote). Wofür war das konkret die Strafe? Hamburg war traditionell keine NS-Hochburg. Oder Pforzheim (17.000 Tote)? Hier wurde schlicht eine einmal in Gang gesetzte Maschinerie so lange eingesetzt, wie man über sie verfügte und man sie einsetzen konnte (einfach weil man sie hatte), auch als es militärisch überhaut keinen Sinn (mehr) machte und langsam die Ziele rar wurden. Würzburg war so ein „Verlegenheitsziel“. Die nachträgliche moralische und teleologische Überhöhung dieser Angriffe zu quasi „göttlichen“ Strafgerichten gegen die „kollektiv schuldigen“ und „bösen“ Deutschen kann und darf keine Kategorie historischer Beurteilung sein. Sie wird auch der eigentlichen Zielsetzung damals nicht gerecht. Die meisten britischen Soldaten haben „die“ Deutschen weder gehasst noch die „Air Raids“ als quasi „Strafgerichte“ gesehen. Man war der Ansicht, militärisch Notwendiges und Sinnvolles zu tun.
Ja, Dresden war ein moralisches Desaster. Aber stellen Sie sich die konkrete Situation damals vor. Der Hass auf Deutschland war tief. Da greift man auf jemanden wie „Bomber Harris“ zurück. Und was könnte vom Standpunkt der Anti-Hitler-Koalition verständlicher gewesen sein? Die Engländer haben schliesslich nicht Deutschland angegriffen, oder? Sondern umgekehrt. Darauf können wir uns doch wohl einigen? Finden Sie die vorhergehenden Angriffe auf London normal? Wenn ja, dann verziehen Sie sich bitte. Tichys Einblick ist eine konservative Webseite, keine nazistische.
England hat Deutschland den Krieg erklärt und zwar am 3.September 1939. Leider war England nicht konsequent, denn es hätte auch dem Komplizen Hitlers beim Überfall auf Polen, nämlich Stalin, den Krieg erklären müssen.
Wer eine Schlägerei beginnt, sollte nicht jammern wenn er einen Kinnhaken bekommt.
Wer einen Krieg beginnt sollte nicht über die eigenen Toten jammern.