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In den Arbeitsmarkt oder ins Sozialsystem

„Links.Rechts.Mitte“ bei ServusTV: Einwanderung ist nicht gleich Einwanderung

10.07.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Wieder einmal zeigte sich, zwischen diesen beiden Seiten unbegrenzte und gesteuerte Migration ist eine Diskussion strukturell nicht mehr möglich. Kann sein, dass Moderator Fleischhacker dem nicht widerspräche. Aber das schöne an Österreich bleibt, im Ton ist das immer noch ganz zivil - im Gegensatz zu Deutschland.

Auf sein Buch von 1990 Ausländer rein wird Roland Tichy von Michael Fleischhacker in der ServusTV-Runde nicht zum ersten Mal angesprochen. Tichy macht schnell klar, was damals und heute unterscheidet: Damals die Einwanderung in den Arbeitsmarkt, 1956 mit Italienern beginnend, über das gemeinsame Arbeitsleben von Einheimischen und Einwanderern verbunden mit viel Integration. Heute die massenhafte Einwanderung (von fünf Millionen nach Deutschland in den letzten 10 Jahren) ins Sozialsystem als Sprengsatz für dieses und die Gesellschaft insgesamt.

Laura Sachslehner, zurückgetretene ÖVP-Generalsekretärin und Kritikerin ihrer Partei stimmt mit Roland Tichy in der Bewertung überein, dass Viktor Orbán den Ungarn weitere ungesteuerte Zuwanderung ersparen möchte, Sachslehner möchte das von Österreichs Regierung auch, Tichy von seiner ebenfalls. Als Haupthindernis identifiziert Sachslehner das Versagen der EU.

Publizist Sebastian Bohrn Mena versichert, auch er sei für eine Politik, die Migration überflüssig mache, weil den Leuten dort geholfen werde, wo sie jetzt weggehen. Bohrn Mena ist interessant, körpersprachlich stimmt er freundlich dauernickend Tichy und Sachslehner permanent zu, um dann in der Sache gegen sie zu sein, weil er nicht wie Orbán aussehen will, der keine Migranten aufnimmt.

Sachslehner und Tichy untermauern das Geschehen der Einwanderung in die Sozialsysteme verbunden mit einer anteilig vierfach so hohen Schwerstkriminalität von Einwanderen gegenüber von Einheimischen und alle sozialen und gesellschaftlichen Folgen. Sachslehner widerspricht den „linken Märchen“ insbesondere in Wien, dass die Integration der vielen Zuwanderer kein Problem wäre, „wenn wir uns nur alle genug anstrengen“, das stimme nicht, „Integration ist immer eine Bringschuld der Zugewanderten“. Keinesfalls dürften Medien noch wahrheitsgemäß über Morde durch Migranten berichten, denn das würde die Menschen aufregen, beschwört Professorin Paganini die Journalisten und will sie zu Schweigepriestern machen. Tichy verspricht dagegen, er werde weiter die Wahrheit benennen.

Zusammen erweisen sich „Medien-Ethikerin“ Claudia Paganini und Bohrn Mena richtig süß, als es ums Klima-Thema geht. Sie wollen nicht, dass die Klima-Katastrophe schön geredet wird, nachdem sie die Migrantenkrise nur schön reden wollten. Panik ist Pflicht, wenn die Professorin es für richtig hält und falsch, wenn es ihr gegen den Strich geht. So wird persönliche Meinung zur Informationszensur. Fleischhacker spießt dazu die Behauptung von Bohrn Mena auf, in 30 Jahren würden Millionen Menschen rund ums Mittelmeer dort wegen des Klimawandels nicht mehr leben können. Die links von Fleischhacker behaupten nicht, dass Österreich und Deutschland durch noch so viel „Klimaschutz“ am Klimawandel etwas ändern könnten, sind aber von der Vorbildrolle überzeugt. Dann auch noch den „Hitzetod“ streifend schreibt Tichy der Runde ins Stammbuch, dass die Leute inzwischen so überklimatologisiert sind, dass immer mehr sagen, lasst uns mit dem K-Wort in Ruhe.

Schon lustig: Das kleine Österreich soll Vorbild sein für China: 8 Millionen sagen 1.412 Millionen Menschen wo es lang geht? Und Deutschland hat es mit seiner Klimapolitik geschafft, seinen Ausstoß an CO2 auf Europarekord zu erhöhen, die höchsten Energiepreise zu erwirken und die Industrie abzuwürgen – das deutsche Modell lässt alle anderen Länder mit Schaudern zuschauen. Aber das sagt Tichy, und Frau Professorin Paganini beschwört die Vorbildwirkung. Fakten werden nicht zur Kenntnis genommen. Wenn sie nicht zum Glaubensbekenntnis passen.

Paganini unterstützt die Klimakleber als Form von „zivilem Ungehorsam“, was Sachslehner weder als Verhalten noch als Begriff akzeptiert. Da passt Fleischhackers Frage, ob der niederösterreichischen Landesregierung mit ihrem Verbot des Genderns ein „amtlicher Ungehorsam“ erlaubt sein muss. Oben drauf hat der grüne Vizekanzler die schwarze Landeshauptfrau „präfaschistoid“ genannt, weil sie sagte, dass eine Mehrheit von normal Denkenden gegen das Gendern sei. Links von Fleischhacker wiederholt sich das Klima- und Migranten-Muster: die Regierung darf das Gendern anordnen, aber das Nicht-Gendern keineswegs.

Roland Tichy wurde in der Sendung zu Beginn ein paar mal vehementer, im Verlauf abnehmend, aber ich halte es mit Zuschauerreaktionen, die kommentierten, recht hat er, sich nichts gefallen zu lassen.

Ich hätte in der Abmoderation gesagt, wieder einmal zeigte sich, zwischen diesen beiden Seiten ist eine Diskussion strukturell nicht mehr möglich. Kann sein, dass Fleichschacker dem nicht widerspräche. Aber das schöne an Österreich bleibt, im Ton ist das immer noch ganz zivil – im Gegensatz zu Deutschland.

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36 Kommentare

  1. Hallo Herr Tichy,

    ich konnte mir eben jene o. G. Diskussion anschauen.

    Chapeau, Herr Tichy, chapeau.
    Ich bewundere Ihre Gelassenheit mit der Sie die Verbaldiarrhoe des Herrn Bohrn Mena gekontert und haben abprallen lassen. Und auch wie Sie dieser Medien Ethikerin ihre Grüne Parteimitgliedschaft abgenötigt und damit ihre Agenda aufgezeigt haben.
    Leider ist ein Erkenntnisgewinn bei solcherlei hoch indoktrinierter Menschen ausgeschlossen.

    Aber dennoch, gerne mehr davon.

  2. „in 30 Jahren würden Millionen Menschen rund ums Mittelmeer dort wegen des Klimawandels nicht mehr leben können.“ Ja kann sein, aber mit Sicherheit nicht wegen CO².
    Es kann sein, dass die Vulkantätigkeit unter den phlegräischen Feldern stärker wird und Italien auseinanderreißt. Es kann sein, dass Vulkantätigkeiten Gebiete unbewohnbar machen. Es kann sein, dass sich tektonische Platten verschieben und die Erdoberfläche anders aufteilen. Vielleicht schlägt auch ein großer Meteor ein…….oder aber die Bevölkerungsvermehrung auf der Erde schreitet weiter so voran, dass die Ressourcen nicht mehr für alle reichen.
    Wir Menschen können so vieles nicht beeinflussen. Wie kann man da so vernagelt sein, nicht zu sehen, dass die heutigen Maßnahmen uns allenfalls schaden, aber nicht helfen können. Es dürfte der Natur ziemlich egal sein, ob wir in Deutschland mit Gas oder mit der Wärmepumpe heizen. Es dürfte der Natur egal sein, ob sich bei uns irgendwelche Leute auf der Straße festkleben……..

    Kompliment an Herrn Tichy, dass er bei diesen vielen dummen Argumenten die Ruhe behalten hat.

  3. Während ich von den üblichen Talkshows im Öffentlich-rechtlichen Fernsehen weitgehend Abschied genommen habe, fiebere ich den beiden Talkshows auf ServusTV entgegen: Freitags Talk im Hangar, sonntags Links.Rechts.Mitte. Tichy hat sich mit Fakten bestens eingebracht, während beide Gegenüber den Haltungs-Journalismus vertraten. Fleischhacker führte wie üblich souverän durch die Sendung. Dreist war die Behauptung von Bohrn Mena, Tichy sei ein alter weißer Mann. Er hatte kein besseres „Argument“ zur Verfügung.
    Erfreulich,dass es grundsätzlich zur Sache ging. Das macht mehr Spaß, als die weichgespülten Floskeln der Mainstream-Talkshows.

  4. Mit Vergnügen erlebte ich Herrn Tichy in der – von Servus-TV extrem fair moderierten Sendung.

    Die Sendung eröffnete grandios, linksextreme Gutmenschler, die natürlich alle, die mit Fakten auf die Probleme bestimmter illegaler/ungeplanter Migration hinweisen als Nazi titulieren wollten. Gerade die „Wissenschaftlerin“, die hauptberuflich österreichische Grüne ist (der Gesichtsausdruck als Herr Tichy ihr das gegenüber erwähnte war HERRLICH) hatte totalitär-faschistoide Züge.

    Fakten die sie nicht kannte tat sie ab. Aber eine „feste Meinung“ hatte sie.
    Und natürlich, weil es ihr als Grüne unangenehm war, hätte sie gerne die 4x höheren Anteile an Schwerstverbrechen geleugnet. Wobei hier die Werte NOCH extremer sind, da ja sehr viele Migranten (die bei den 10% enthalten sind) komplett unauffällig gegenüber der einheimischen Bevölkerung auftreten. Daher sind die Faktoren eben nicht 4:1 sondern eher 10-20:1.

    Hier habe ich etwas Kritik an Herrn Tichy, dazu hätte er für Syrer, Afghanen und Co. die relativen Werte zum Bevölkerungsanteil separat haben können.

    Der Ausfall von SBM ist für diesen typisch. Er ist derjenige, der auch schon einmal mit dem Flammenwerfer Corona-„Leugner“ behandeln wollte. Er steht auf OE24 im regelmäßigen „Austausch“ mit Gerhard Groz, da kennt er bestimmte Formulierungen auch schon mal nicht – „ruhig Brauner“ interpretierte er neulich mit „Sie unterstellen mir ein Nazi zu sein?“.

    Herr Tichy hat sehr gut agiert, seine Emotionalität am Anfang könnte echt oder geplant gewesen sein, beides wäre gut. Er provozierte und „tötete SBM“, der daraufhin von alten weißen Männern fabulierte die gute, intelligente Frauen mittels „Unterbrechen“ unterjochen würde. Kompletter Blödsinn natürlich, da sowohl er als auch die Dame ja ebenfalls oft unterbrachen.

    Die Moderation war gut, legte den Finger in die Wunde und die „Weltverbesserer“ scheiterten eigentlich mit allen Argumenten.

    Bei Klima soll Panik herrschen – sagen diejenigen, die jeden Syrermord verharmlosen (Einzelfälle…). Und was für einzelne Menschen am wichtigsten ist entscheiden diese Menschen, nicht grüne Verbotsfanatiker.

  5. Hallo Herr Goergen,

    eigentlich hätte man nur bis „Publizist Sebastian Bohrn Mena“ lesen müssen, um zu wissen, wie die Diskussion ausgeht.

    Den kenne ich als langjährigen und wöchentlichen Diskutanten von Gerald Grosz.
    Ich habe selten einen so linksstaatshörigen, coronabegeisterten, engstirnigen, klimafanatischen, als chilenischer Migrant die ihn aufnehmende Bevölkerung hassenden, fakten- und lernresistenten, bigotten, heuchlerischen, festgefahrenen, den Marxismus anbeteten, alles Bürgerliche und Konservative verachteten Menschen erleben dürfen, wie ihn.

    Diese wöchentliche Diskussion, die ich Jeden ans Herz legen möchte, ist mein persönliches Brennglas auf linke/links-grüne Politik.

  6. Was ist das eigentlich für eine „Medien-Ethik“, die sich anmaßt, Fakten unter Verschluss zu halten, damit die Konsumenten dieser (gefilterten) Nachrichten keine falschen, sprich: unerwünschten Schlussfolgerungen aus diesen Nachrichten ziehen?!? Eine derartige Entmündigung ist definitiv unethisch.

  7. Sehr gut, das Sie Herr Tichy bei Servus TV kontinuierlich zu „LRM“ und „Hangar“ eingeladen werden. Ein kleiner und zugleich großer Lichtblick in dem links woken ÖR Wahn!

  8. Eine Medienethikerin die es für angemessen empfindet Leser u. Konsumenten zu belügen und zu betrügen wenn es der eigenen Ideologie dient hahaha… Grüne „Ethik“ hahaha…. wer hier die Menschen wohl als dumm und ungeeignet abstempelt sich eine eigene Meinung zu bilden.

    • Denken Sie nur an Elisabeth Wehling, die ebenso gut bezahlt mit dem Gutachten ihres „Berkeley International Framing Institute“ u.a. das „framing manual“ hinsichtich der besseren Manipulierbarkeit der Restnutzer des „Gemeinwohlsenders“ ARD herbei schrieb.
      Zitate, gefunden bei wiki:

      „Kein Wort kann außerhalb von Frames gedacht, ausgesprochen und verarbeitet werden. Wann immer Sie ein Wort hören, wird in Ihrem Kopf ein Frame aktiviert.“

      „Und dann beim 3., 4., 5. Mal ergeben sich Einschleifprozesse im Gehirn und ein Wiedererkennungseffekt, egal ob die Sache wahrhaft ist oder eine Lüge. Und dann sagt das Gehirn irgendwann: Ist mir viel zu anstrengend, das ist für mich jetzt eine Wahrheit.“

      „Wir arbeiten der progressiven Politikszene und den Demokraten zu.“

      Es gibt Gruppen, die tun unserer Gesellschaft nicht gut. Dazu gehören die Neo-Faschisten der AfD. Ich dekonstruiere Sprachbilder solcher Gruppen.“

      „Denken und sprechen Sie nicht primär in Form von Faktenlisten und einzelnen Details. Denken und sprechen Sie zunächst immer über die moralischen Prämissen.“

      Ein Impressum hat die Dame auf ihrer www übrigens immer noch nicht – dafür verzichtet sie jetzt auf das „Berkeley International Institute“.
      .
      „Am Anfang war das Wort“
      – und solche helfen, das Wort in die Unkenntlichkeit zu verdrehen. Schlimm!

  9. Ich bewundere Ihre Langmut Herr Tichy! Ich bin nicht sicher, ob ich dieser dauergrinsenden Trulla und dem sonnengebräunten Schnösel nicht irgendwann an die Gurgel gegangen wäre: Keinerlei Argumente, aber weiter dummdreist daherreden. UNFASSBAR!
    Immerhin hatten Sie mal eine brauchbare Mitstreiterin. Warum habe ich diese toughe Frau vorher noch nie in einem von diesen Laberformaten gesehen? (Ich ahne die Antwort…)

  10. Ich habe die Sendung gesehen. Bohrn Mena als waschechter Kommunist und die grüne Theologin wirkten auf mich, wie wenn sie vor der Sendung noch schnell etwas eingeworfen hätten. Gut, da müssten Sie erst Bohrn Mena’s Ehefrau kennen lernen. Ich mag den Moderator – Herrn Fleischhacker – so einen gibt es in Deutschland nicht. Dazu noch hoch intelligent und sehr ausgewogen. Was mich wundert, Herr Tichy, ist das, dass man Sie praktisch durch die ganze Sendung als „Rechten“ bezeichnete und Sie so ruhig geblieben sind. Die Krönung des Abends war jedoch der Ausspruch des Antirassisten Bohrn Mena, der Sie als „alten weissen Mann“ bezeichnete. Ich hätte ihm geantwortet: „für Dummheit kann man nichts, für Arroganz schon. Wer jedoch dumm und arrogant ist, der hat bei mir Narrenfreiheit.“ Und dann die Grüne. Erschreckend ungebildet. Der Statistik des Bundeskriminalamtes über die Kriminalität der Ausländer hat sie Ihnen nicht geglaubt, weil sie diese nicht kennt! Und was sie nicht kennt, das glaubt Sie nicht. Und da sie nichts kennt, bleibt sie auch völlig unwissend in ihrer links – grünen Blase hängen. In Deutschland wären noch zwei links – grüne Demokraten und die Moderatorin über Sie hergefallen, demokratisch eben. Übrigens: die junge ÖVP – Politikerin hat sich sehr gut geschlagen.

  11. „Claudia Paganini, Medien-Ethikerin“ – wenn man derlei schon liest. Zum Glück ergänzte Herr Tichy die Information, daß es sich bei der Person um eine „Grüne“ handelt. Was soll das sein, „Medien-Ethikerin“ – ganz offensichtlich eine dieser typischen Schwachsinnsberufsbezeichnungen, welche gesamte Geisteswissenschaft in Mißkredit bringen, ins Lächerliche ziehen.
    Die Person ist eine „Grüne“, Schluß, fertig, damit ist alles gesagt, Thema durch.
    Eigentlich immer schade, wenn durchaus ansehnliche Frauen dieser krankhaften Ideologie anheim gefallen sind.

    • Ihr Geschmack in Ehren – für mich ist diese Dame absolut abstoßend, hässlich und eher würde ich mich meiner Männlichkeit berauben.

      Allerdings spielt für mich das Aussehen eines Menschen keine Rolle – es kommt darauf an was für einen Charakter eine Person hat (bzw. im Fall von SBM und CP – die Absenz jedes Charakters).

      Gut finde ich, dass bei Servus und OE24 eben recht fair und offen kommuniziert wird, zwar ist bei GG versus SBM oft der Moderator parteiisch, aber selbst parteiisch erlaubt er SBM nicht, seine Hetze so durchzuziehen. Und dieses Verhalten kennt man im deutschen ÖRR überhaupt nicht.

  12. Leider versagte mitten in der Sendung mal wieder das deutsche Internet und ich schaute später nicht mehr rein. Diese Diskussionen sind unerquicklich für mich, wenn die eine Seite agressiv und/ oder dümmlich argumentiert.
    Bohrn Mena erinnerte mich auch an Michel Friedmann, der putschte sich mit der K.Droge. Und bei blubbernden Ethik Professorinnen schäme ich mich eine Frau zu sein.
    Herr Tichy tat mir leid. Schön wenn er sich bis zum Schluß gut geschlagen hat. Ich hätte den Raum nach der ersten Atacke „alter weißer Mann“ war unhöflich zu einer Frau schon verlassen. Austeilen und blubbern können sie, einstecken und Argumentieren leider nicht.

    • Beim Lesen erinnerte das schon an das „Schachspiel mit Taube“ – wobei Fritz Goergen das sehr rücksichtsvoll schilderte.
      Haut aber dem Bohrn Mena nicht regelmäßig wenigstens Gerald Grosz seine queren Ansichten wirkungsvoll um die Ohren? Das ist dann aber nicht bei servux.tv zu sehen – sondern bei Fellner live.

      • „Haut aber dem Bohrn Mena nicht regelmäßig wenigstens Gerald Grosz seine queren Ansichten wirkungsvoll um die Ohren?“

        Na ja. Er versucht es. Er erhält aber jedesmal furchtbare rhetorische Prügel von ihm. Ein Bohrn Mena kann mit einem Gerald Grosz nur halbwegs auf Augenhöhe diskutieren, wenn er untergriffig wird, oder eine Moderatorin ihm als geistiges Stützrad beispringt.

  13. „Ausländer rein“, das war 1990 schon so falsch wie heute, und Herr Tichy war nur einer von den vielen schlauen Leuten, dessen Wunsch schließlich in Erfüllung gegangen ist, nachdem er sich mit diesem Titel gegen die „Ausländer raus“ Rufer positioniert hat.

    „Nun sind sie halt da“, möchte man ausrufen, denn natürlich war das so nicht gemeint und wie hätte man das 1990 ahnen können. Hätte man, wenn man auch nur die Bohne Ahnung vom „gemeinsamen Arbeitsleben von Einheimischen und Einwanderern“ und der romantisierten Vorstellung von „viel Integration“ gehabt hätte. So aber hat man sich eben zu den Wegbereitern einer verderblichen Migrationsentwicklung gesellt, die spätestens seit den Siebzigern klar erkennbar war. Zu viel, zu unqualifiziert und immer schlechter integrierbar, wenn es so etwas überhaupt außerhalb homöopathischer Größenordnungen gibt.

    • Das erinnert mich an Diskussionen mit Leuten, bei denen man mal eine Sache nicht mikroskopisch genau, kleinstteilig erklärt hat. Es wird ein Satz rausgerupft, hier ist es ein Buch, und dann ewig darauf rumgeritten. Das sind dann die unerfreulichsten Gespräche, “ du hast aber gesagt…“, “ nein das hast du aber nicht gesagt…“.
      Finde ich zum Weglaufen.

      • Schuldig im Sinne der Anklage, liebe Farbauti.

        Dazu müssen Sie wissen, dass Herr Tichy, so sehr ich ihm auch zugetan bin und seine Arbeit schätze, meine Lieblingszielscheibe unter den Autoren auf TE ist.

        „Weil er immer so Sachen macht.“

        Weil er einer ist, der alles sieht wie es ist, und doch mit der Zuverlässigkeit eines Uhrwerks der politischen Korrektheit erliegt. Da schreibt er doch tatsächlich im Jahre 1990 ein Buch (ein ganzes Buch, nicht etwa einen Satz) „Ausländer rein“. Gut, sagen wir mal mit 35 hat man noch nicht den letzten Rest jugendlicher Polit-Ideale abgeschüttelt und mit Sicherheit hat er diesen Titel in seinem Buch fundiert wirtschaftlich begründet. Trotzdem ist der Titel Programm und stand schon damals für politische Korrektheit, wie sie Herr Tichy auch heute noch immer wieder praktiziert.

        Klar, auch mir ist schon beim Schreiben meines Kommentars aufgefallen, dass man diesen als Nachkarren alter Geschichten interpretieren kann, aber was falsch ist, ist nun mal falsch und wer damals „Ausländer rein“ schrieb, hatte schon zu dieser Zeit keine Ahnung von der Lebenswirklichkeit. Es sind diese Idealisierungen, die uns in die heutige Lage gebracht haben. Das mögen Sie jetzt vielleicht als unfair empfinden, aber in der Diskussion fair zu sein, empfinde ich als unnötige Diskursverengung. Ist man selbst nicht unfair, sind‘s die anderen. Bestes Beispiel, Liberal-Konservativ vs Linksgrün.

        Wäre ja auch noch schöner, finge ich an hier faire Kommentare zu schreiben.?

      • Schon wieder anderer Meinung 🙂 Ich finde Fairness sehr wichtig.
        Mein Vater war Aufsichtshauer, also Unter Tage. Er mußte damals die Türken integrieren, denn unten mußte Zusammenhalt sein sonst wurde es janz schön gefährlich. Muß wohl geklappt haben, denn zum Dank luden sie ihn immer wieder zum Essen ein. Dann kam er mit einem paar orientalischer Pantöffelchen nach Hause. Damit spielten wir dann Prinzessin. Für seine 5 Töchter und nur einen Sohn hat man ihn bemitleidet, aber er brachte jedesmal ein weiteres Paar mit, bis alle Madels versorgt waren.
        Mit den heutigen Zuwanderern echt nicht zu vergleichen, da würde das nix mehr. Deshalb möchte ich Fairness gegenüber den Arbeitsmigranten von damals und eine Differenzierung zur heutigen Migration. Ich glaube das sieht Herr Tichy ähnlich und dann hat er eben aufgrund anderer Erfahrungen einen Buchtitel gewählt den man heute schön ausschlachten kann. Ich dachte mir schon das Sie es so nicht meinen.
        Herr Tichy ist selbstverständlich auch zu kritisieren, aber als Lieblingzielscheibe? Ich hoffe Sie meinen das sportlich. Bei dem Bohrn Mena könnte man schon einen Herzkaspar kriegen.

      • Vergessen Sie das mit der Fairness, das ganze Leben ist nicht fair. Seit Jahren arbeite ich an mir diese Fairness los zu werden, mit leider nur mäßigem Erfolg. Aber ich gebe mir Mühe, das ist das Entscheidende. Und das macht Herrn Tichy eben zu meiner „Lieblingszielscheibe“, unter den TE-Autoren wohlgemerkt, bzw. er macht sich selbst dazu. Zu fair, zu ausgleichend, zu kompromissbereit, kurzum, zu lieb – bin ich selber. Und damit muss eben auch irgendwann einmal Schluss sein.

        Mit den Vorurteilen klappt‘s da schon wesentlich besser. Weniger anstrengend, pflegeleicht und bringen Ordnung ins Dasein. Bin in Duisburg-Marxloh aufgewachsen und ich kenne sie alle. Die Italiener, Spanier, Jugoslawen, Griechen und natürlich unser aller Darling, die Türken. Alle als Arbeitsmigranten. Die vom Pütt und die in der Stahlerzeugung. Als Klassenkameraden, als Kollegen, später als Geschäftspartner.

        Natürlich kann auch ich herzzerreißende Geschichten über das was man „gelungene Integration“ nennt beitragen. Und auch wenn ich den einzelnen Menschen so behandle wie ich selbst behandelt werden will, steht für mich mein Land und meine Kultur im Vordergrund. Soll heißen, ich wollte diese Leute nie hier haben, auch die Arbeitsmigranten nicht, die hier auf der Suche nach einem besseren Leben waren oder für eine Rückkehr im Wohlstand. Wir haben sie nicht gebraucht und sie haben uns mehr gekostet als das sie uns eingebracht haben.

        Das zu romantisieren und nun die Arbeitsmigration der Sechziger und Siebziger als die „gute alte Zeit“ zu verklären, indem man sie mit der heutigen Invasion mit hohem Kriminellenanteil vergleicht, sehe ich als Selbsttäuschung. Für mich ist es ein Abfinden mit dem Ergebnis eines Kampfes den man nie geführt hat, weil schon damals Kritik politisch unkorrekt war. Schlimmer noch, sind doch die meisten Deutschen zu Kollaborateuren mit den frühen Einwanderergenerationen geworden „Mach meinen Kumpel nicht an“. Der Plan der Politik ist aufgegangen „die Deutschen werden sich schon dran gewöhnen“, und die Deutschen haben sich dran gewöhnt.

        Und so wie man sich heute bei der Verteidigung konservativer Werte lieber auf unsere türkischen Mitbürger beruft, so erleben wir das gleiche bei der Transbewegung, der wir nur glauben Einhalt gebieten zu können, wenn wir uns auf Schwule und Lesben berufen. Ohne zu erkennen, das diese Kronzeugen, hinter denen wir uns verstecken, letztlich die Verursacher einer Entwicklung sind, die wir versäumt haben frühzeitig aufzuhalten.

        Wenn wir nicht lernen für uns selbst zu sprechen und uns immer wieder der politischen Korrektheit ergeben, werden wir bald gar keine Stimme mehr haben.

      • Sie haben Recht. Fairness schmeiß ich jetzt raus und übe politisch korrekte Kindheitserinnerung. Wär doch gelacht, wenn die Transformation nicht alles im Leben entseelt.

    • Nein. Deutschland benötigt qualifizierte Zuwanderung. Nur Idioten und echte Rechtsradikale glauben, man müsse das Reich, ähm, Land vor zu vielen Migranten schützen.

      Was aber erforderlich ist – die Menschen die ins Land kommen auszuwählen. Und einem Demokratie- und Rechtsstaats-Test zu unterziehen.

      Menschen die ineffizient für die Gesellschaft sind müssten weg bleiben und solche, die sich hier eingeschlichen haben – müssten wieder gehen.

      Aber ja, Deutschland braucht Zuwanderung. Nur eben KEINE in die Sozialsysteme, bestehend aus antisemitischen, muslimisch-religiösen Fanatikern und unsere Gesellschaft und unsere Werte ablehnende Gruppierung.

      • An solch glamouröser Ordensverleihung kommen ich natürlich nicht vorbei, und sage Ihnen deshalb, dass ich der festen Überzeugung bin, dass wir unser Land vor zu viel Migranten schützen müssen. Allein der Gedanke, sich vor „zu viel“ von irgend etwas nicht schützen zu müssen, erscheint befremdlich.

        Zunächst stellt sich Frage, warum ein achtzig Millionen-Volk im Herzen Europas plötzlich nicht mehr aus eigener Kraft überlebensfähig ist und Zuwanderung braucht. Sind wir plötzlich zu dumm oder zu faul, oder beides? Gehen wir also davon aus, eine der drei Varianten träfe zu, denn das insinuieren Sie ja mit Ihrer Forderung, denn bei unserer Bevölkerungsdichte können wir wohl schlecht zu wenige sein.

        Wer soll es also machen, das was wir nicht können oder nicht wollen?

        Wer, mit besonderen Fähigkeiten auf geistigem oder handwerklichem Gebiet würde freiwillig in dieses Deutschland der Abgaben und Reglementierungen und der Unternehmen- und Investitionsfeindlichkeit kommen um sich hier eine Existenz aufzubauen?

        Aus der westlichen Hemisphäre wohl kaum, die zeigen Ihnen alle einen Vogel.

        Aus Afrika? Nur wenn Sie auf stromerzeugende Fernseher und piezoelektrische Straßenkreuzungen stehen.

        Japaner oder Chinesen? Für die ist ein solcher Vorschlag höchstens Comedy.

        Inder oder Russen? Haben wirklich besseres zu tun oder Zweifel an unserer Willkommenskultur.

        Was bleibt also? Süd- und Mittelamerika und die islamische Welt. Garanten für Wohlstand und Fortschritt. Herzlichen Glückwunsch!

        Nee, mein lieber Steffen, so wird das nichts. Da werden wir wohl langsam damit anfangen müssen, unsere strammen Antifaschisten, Klimakleber und andere Heilsbringer unserer Gesellschaft einer wertschöpfenden Arbeit zuzuführen. Aber auf diese Idee sind Sie noch gar nicht gekommen, nicht wahr?

      • Ich muss Ihnen vollumfänglich recht geben. In einem Kaiserreich von 1900 welches mit Ostpreußen bis an Russland grenzte, lebten ca. 60 Millionen Menschen. Und die Produktivität derer war nur ein Bruchteil der heutigen.

        Was spricht dagegen, daß sich, wie von Herrn Tichy angesprochen, die Bevölkerung von aktuell 83 Millionen auf weniger reduziert.

        Natürlich hätte dies als nützlichen Seiteneffekt, daß man sich etliche Geschwätzwissenschafftler, die rein auf Steuerzahlerkosten leben und in potemkinschen Jobs geparkt wurden, nicht mehr leisten kann, die sich dann eine produktive Anstellung suchen und das erste mal für ihr eigenes Leben aufkommen müssten.

      • Unsere seit Jahrzehnten linksgestrickte Bildungspolitik hat dazu geführt, dass sich unendlich viele Unqualifizierte, Ungebildete, Unfähige und Berufsfaulenzer an den falschen Positionen in unserer Gesellschaft befinden. Leute die kaum zur Küchenhilfe oder Hilfsgärtner geeignet sind, sitzen im Bundestag und bestimmen über unser Schicksal.

  14. „…weil den Leuten dort geholfen werde, wo sie jetzt weggehen.“
    Aber wie kommt man zu der Haltung, dass man Leuten helfen müsse? Ist das nicht eine Überheblichkeit, eine übergroße sogar, wenn man annimmt, dass anderswo erwachsene Menschen nicht selbst zurecht kämen?
    Was für ein Menschenbild steckt hinter so was? Und was für ein Ziel?
    Was wohl mit jemandem sein muss, der verbale Ausdrucksweise derart von der Körpersprache trennen kann?

  15. Herr Tichy, wir waren wieder stolz auf Sie! Es war deutlich zu merken, daß Frau Paganini die Argumente angesichts der Klarheit Ihrer Äußerungen und der darin enthaltenen Fakten ausgingen. Die Interpretationsversuche und das wiederholte „Das habe ich nicht so gemeint“ dieser Dame waren nun wirklich in keiner Weise überzeugend, die ihres Nachbarn, der sich in Überheblichkeit zu retten versuchte , übrigens auch nicht. Eines wurde wieder klar wie hier auch dargestellt: mit Angehörigen einer Glaubenssekte lässt sich kaum ernsthaft diskutieren.

  16. Seit Özdemir wissen wir doch, wie wir eingeschätzt werden. Eine Diskussion scheint nicht möglich. Faktenbasiert und rational besteht kein Zweifel, wer der Sieger wäre.

  17. Danke Herr Goergen, für Ihren Artikel.

    Sie haben sicherlich Recht mit Ihrer Meinung, dass die alten Parteien nicht reformierbar sind. Aber woran liegt das?

    Ich glaube Sie unterschätzen den Zeitgeist, d.h. den Zerfall der Tugenden Ehrlichkeit, Nachvollziehbarkeit und die wahre Rede.

    Indem diese Schritt für Schritt von der neuen Generation aufgelöst wurden, sind Menschen wie Sie und ich ebenso aufgelöst worden und ebenfalls die
    Prinzipien, auf denen die alte Demokratie beruhte.

    Die neuen Prinzipien des Handelns heißen: Lügen, Vorteilsnahme, Korruption, Vetternwirtschaft, Vorteilsnahme und schlussendlich eine völlige Ignoranz gegenüber kriminellen Verhaltens.

    Ich, wie Sie bin sehr enttäuscht darüber, aber ein weiser Mann sagte mal, dass Enttäuschung eine Form der Wahrheit ist.

    • „Wenn man seine Macht unendlich lange erhalten möchte, muss man die Zustimmung der Regierten erlangen. (…) Das werden sie dadurch erreichen, dass sie die rationale Seite des Menschen umgehen und an sein Unbewusstes und seine tieferen Emotionen und sogar seine Physiologie appellieren, und den Menschen so dazu bringen, seine Versklavung noch zu lieben. Ich denke das ist die Gefahr, dass Menschen sogar auf gewisse Art und Weise unter dem neuen Regime glücklich sein werden. Aber sie werden glücklich sein in Situationen, in denen sie nicht glücklich sein sollten.“
      hinterließ Aldous Huxley in The Dictatorship Of The Future https://archive.org/details/aldous-huxley-the-dictatorship-of-the-future
      Ich werde es dennoch weiter mit der Realität und der Wahrheit versuchen – und vielleicht sind wir ja viele – und können die uns schon recht große aufgeblasene Illusionsbubble zum Platzen bringen?

  18. Ich habe mir die Sendung, wie so oft, ‚reingezogen‘. Ja, so sehr man auch Kritik üben könnte: es gibt nur sehr wenige Formate im deutschsprachigen Raum, die journalistischen Mindest-Standards entsprechen. Und ‚Links-Rechts-Mitte‘ gehört zu den wenigen, die deutlich aus dem Sumpf der braunen grünen Masse hervorstehen.
    Ich fand es gut und gelungen. Ein Schweif am Horizont.

    • Angeblich soll der deutsche Ableger von ServusTV wieder verschwinden.
      Dann bliebe nur noch die ServusTV-Mediathek.

      • Ja, das habe ich auch schon gehört. Leider! Ob es zutrifft, weiß ich nicht. Aber es könnte schon sein. Da ich beruflich viel in Österreich bin, sehe ich z.B. schon den großen Unterschied an Werbeeinblendungen. In Österreich ist da richtig was los. Bei uns? Ab und zu mal ‚Flash‘…

      • Nachdem es schon öfter Gerüchte über die Einstellung gab, ist es dieses Mal wohl ernst damit. Zuerst kam die Meldung dort:
        ServusTV stellt linearen Sendebetrieb in Deutschland ein – DWDL.de
        Wer nicht auf die Inhalte allein setzen will, die die Mediathek bringt, der sollte sich mit dem Streaming über ein VPN befassen. Der virtuelle Standort des Nutzers wäre dann in Österreich, zu empfangen das verbleibende TV-Programm Servus TV Österreich. Besser als nichts.

  19. Erfrischend klare Ansagen gestern Abend von Ihnen, Herr Tichy! – Nur so!

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