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„Who controls the past, controls the future.“

Eine Vision, die immer realer wird: »1984« von George Orwell

17.01.2021

| Lesedauer: 5 Minuten
„Neusprech“ soll „Altsprech“ ersetzen, um Tatsachen zu verstecken oder zu verbiegen und die Ziele der Herrschenden, der Partei und des „Big Brother“ zu verschleiern. George Orwell beschrieb bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg den totalen Überwachungsstaat.

George Orwell gelang mit seiner beklemmenden Vision einer Diktatur, die Gedanken und Gefühle der Menschen bis ins Letzte steuert, ein Großklassiker der Moderne. Ob Fake News, Hate Speech, digitales Profiling, Social Scoring oder Big Data – Parallelen zu unserer heutigen Welt drängen sich auf jeder Seite dieses hellsichtigen Buchs auf.

„Migranten sind nicht krimineller als Deutsche.“ – „Islam bedeutet Frieden!“ – „Der Klimawandel ist vor allem menschengemacht.“ Irgendwie assoziieren wir mit solchen Sätzen drei andere, mehr als 70 Jahre alte. Da war doch was? „Krieg ist Frieden! Freiheit ist Knechtschaft! Unwissenheit ist Stärke!“ Das sind in einem am „Engsoz“ („Englischen Sozialismus“) ausgerichteten „Ozeanien“ die drei maßgeblichen Parolen des Ministeriums für Wahrheit (hübsch zweideutig abgekürzt als „Miniwahr“), das mit eiserner Faust regiert wird – und einem allgegenwärtigen „Big Brother is watching you!“.

Gewagte Vergleiche? Durchaus, aber naheliegend. Denn was George Orwell (1903–1950) als Autor der 1948 beendeten und 1949 erschienenen Dystopie „1984“ (ein bewusster Zahlendreher der Jahreszahl 1948) düster-fantasievoll ausschmückte, erweist ihn heute noch als sehr realitätsnahen Propheten.

Orwell hatte sich – womöglich schon sein frühes Lebendsende ahnend und um in Ruhe schreiben zu können – auf die einsame Hebrideninsel Jura vor der Westküste Schottlands zurückgezogen, in ein Haus ohne Elektrizität und ohne fließendes Wasser. Heute hätte er grimmige Freude daran, wie etwa das „beste Deutschland, das wir jemals hatten“, „Das Land, in dem wir gut und gerne leben“ seine „1984“-Dystopie als Gebrauchsanleitung nutzt.

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Egon Flaig: „Wir erleben eine Kulturrevolution“
Beispiele? Wenige an dieser Stelle nur, aber man könnte ganze Bücher damit füllen: die Sprach-, Denk-, Gesinnungs- und Haltungsschablonen der „political correctness“ (PC) mit ihren Hui-Weihewörtern und Pfui-Verteufelungen, die Diktate der Gender- und Queer-Lobby, die Tricksereien um Kriminalitätsstatistiken, die Verheimlichung der ethnischen Herkunft von Kriminellen, die Schiebereien mit CO2 -Werten, die Unkultur der „cancel culture“. Und das Ganze auch noch „legislativ“ beziehungsweise exekutiv unterfüttert: durch ein geplantes „Demokratiefördergesetz“, ein geltendes „Netzdurchsuchungsgesetz“, ein Berliner „Antidiskriminierungsgesetz“, durch zahllose „Institute“ und NGOs, die sich – staatlich üppig alimentiert – dem „Kampf gegen rechts“ verschrieben haben und Facebook, Twitter, Instagram, Youtube durchschnüffeln, um Shitstorms vom Zaun zu brechen, zu löschen, „User“ zu sperren oder Strafanzeigen zu stellen.

Alles dies hat Orwell in „1984“ vorweggenommen. Dabei konnte er noch nicht einmal erahnen, welche Möglichkeiten die Digitalisierung Schnüfflern und Denunzianten bietet. Auszüge aus dem Original mögen dennoch reichen: Die in „1984“ handelnden Personen beziehungsweise Marionetten müssen stets „Doppeldenk“ („doublethink“) praktizieren: Sie sehen die Realität und müssen das Gegenteil glauben. Sie müssen sich an „Hasswochen“ („hate weeks“) beteiligen, sie sind täglich dem Zwei-Minuten-Hass-Ritual („two-minutes-hate“) ausgesetzt, und sie werden manipuliert durch ein ständig aktualisiertes Wörterbuch des „Neusprech“ („newspeak“).

An diesem Verzeichnis bastelt der Sprachwissenschaftler Syme. Er sagt zur Hauptfigur des Romans, Winston Smith, dem übrigens ein Liebesverhältnis zu einer Julia im Ministerium der Liebe durch Gehirnwäsche ausgetrieben wurde: „Wir geben Neusprech den letzten Schliff … Wir merzen jeden Tag Wörter aus … Siehst du denn nicht, dass Neusprech kein anderes Ziel hat, als die Reichweite der Gedanken zu verkürzen? […] Es ist lediglich eine Frage der Wirklichkeitskontrolle. […] Die Revolution ist vollzogen, wenn die Sprache geschaffen ist … Es wird überhaupt kein Denken mehr geben … Strenggläubigkeit bedeutet: nicht mehr denken zu müssen.“ Und der Leitspruch lautet: „Unwissenheit ist Stärke.“ Die Stärke der Regierenden.

Zielscheibe der „Gedankenpolizei“

Wer in „Ozeanien“ nicht politisch korrekt denkt und spricht, wer im Sinn des „Big Brother“ ein „Gedankenverbrecher“ ist, wird zur Zielscheibe der „Gedankenpolizei“, („thought police“) wird der Herrschaft des Verdachts unterstellt, er soll sich schlechten Gewissens jedes Gedankenverbrechen versagen („crime stop“), oder er wird „vaporisiert“, verdampft, das heißt, er findet in der Öffentlichkeit nicht mehr statt (heute „cancel culture“). Deswegen hat Winston Smith im „Miniwahr“ die Aufgabe, Geschichte ständig umzuschreiben. Am Ende jedenfalls resigniert Winston, der vergeblich versucht hatte, über die „Prolos“, über das gemeine Volk, einen politischen Wandel herbeizuführen: „Er hatte den Sieg über sich selbst errungen. Er liebte den Großen Bruder.“

»EIN UNVERBRüCHLICH MENSCHLICHES BUCH«
George Orwell: Auf der Suche nach Wahrheit in einer Welt voller Lügen
Das ist radikal erfolgreicher Kulturmarxismus im Sinne von Antonio Gramsci! Das ist DDR 2.0, denn in der DDR gab es Sanktionen, wenn man keinen festen Klassenstandpunkt, also kein bedingungsloses Vertrauen in die Richtigkeit der SED-Politik hatte. Heute geht es um den richtigen „PC“-Standpunkt.

Der vormalige idealistische Sozialist George Orwell wusste, wovon er schrieb. Es war ihm bekannt, was in Stalins Sowjetunion geschah. Und er hatte als Freiwilliger der trotzkistischen Gruppe Partido Obrero de Unificación Marxista (POUM) im Spanischen Bürgerkrieg (1936–1939) „live“ die Liquidation antistalinistischer Linker erlebt. Das war für Orwell – wie übrigens auch für seinen Freund Arthur Koestler – der Wendepunkt seines Lebens. 1945 veröffentlichte Orwell „Animal Farm – A Fairy Story“ („Farm der Tiere – Eine Fabel“) mit dem auf den Sozialismus anspielenden weltberühmten Satz: „All animals are equal but some animals are more equal than others.“ Bereits mit diesem Satz riss Orwell dem Kommunismus die Maske vom Gesicht.

Orwell passte den englischen Verlagen deshalb gar nicht, denn die Sowjetunion war ja der alliierte Verbündete gegen Nazi-Deutschland gewesen. Vier Verlage lehnten das „Animal Farm“-Manuskript ab. Es herrschte eine „veiled censorship“, also eine freiwillige, verschleierte Zensur. Orwell wurde zur „unperson“ – ein Begriff übrigens, den er selbst geprägt hatte. Er passte nicht in die öffentliche Meinung, man wollte Stalin nicht reizen, wiewohl sich schon vor Ende des Zweiten Weltkrieges eine unüberbrückbare Kluft zwischen den drei Westalliierten und der UdSSR aufgetan hatte und wiewohl Churchill am 5. März 1946, zu dieser Zeit Oppositionsführer, den Begriff des „Iron Curtain“ für die von Stalin erzwungene Abspaltung der Länder Ost- und Mitteleuropas geprägt hatte.

Bereits in der Endphase der Arbeit an „Animal Farm“ ahnte Orwell, dass sein Werk „politisch nicht so okay ist, dass ich im Vorhinein kaum sicher sein kann, ob es jemand veröffentlichen mag“ (Orwell in einem Brief vom 17.  Februar 1944 an Gleb Struve). Wie recht er hatte. Sein Vorwort zu „Animal Farm“ mit dem Titel „The Freedom of the Press“ fiel – mit Rücksicht auf die UdSSR – der Zensur des britischen Informationsministeriums zum Opfer.

STERNSTUNDEN DES LESENS
Wie der kurze Sommer der Freiheit zum langen sozialistischen Winter wurde
Erst 1972 wurde dieses Vorwort in Orwells Unterlagen entdeckt (und ist in der soeben erschienenen Neuausgabe in neuer Übersetzung wieder enthalten – Anm. d. Red.). Berühmt wurde daraus der Satz: „Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ Zudem prangert Orwell dort die „Russophilie“ an und schreibt: „Falls die intellektuelle Freiheit, die zweifellos ein hervorstechendes Merkmal westlicher Zivilisation gewesen ist, überhaupt einen Sinn hat, dann den, dass jeder das Recht haben soll, zu sagen und zu drucken, was er für die Wahrheit hält, vorausgesetzt nur, es fügt dem Rest der Gemeinschaft nicht unverkennbar Schaden zu.“

Abschaffung der Geschichte

Inspiriert war Orwell bei „1984“ wohl auch von Hayeks Klassiker „The Road to Serfdom“ (deutsch: „Der Weg zur Knechtschaft“, 1944). Womöglich war Orwells „1984“ auch eine ironische Replik auf den Zukunftsroman des führenden US-Behavioristen B. F. Skinner, der mit „Walden Two“ (deutsch: „Futurum Zwei“) eine ideale, angeblich aggressionsfreie Gesellschaft skizziert hatte – eine Gesellschaft, die sich rühmt, die Geschichte abgeschafft zu haben. Bei „Big Brother“ heisst es entsprechend: „Who controls the past controls the future: who controls the present controls the past.“

Spätestens jetzt dürfte klar sein, dass glaubensfeste Sozialisten und alle Klimaretter, selbsternannte Antirassisten sowie kultursensibel Daherkommenden ihre liebe Not mit „1984“ haben. Irgendwann wird es als nicht mehr „hilfreich“ gelten, „1984“ in der Schule zu behandeln. Schon das ab 1965 herausgegebene „Kindlers Literatur Lexikon“ mokierte sich darüber, dass Orwells Roman „ideologisch, d.h. antikommunistisch vereinnahmt“ worden sei. In der DDR jedenfalls war es höchst gefährlich, Orwell zu lesen. Im Oktober 1978 verurteilte das Bezirksgericht Karl-Marx-Stadt einen 27 Jahre alten Theologen zu zwei Jahren und vier Monaten Gefängnis. Er hatte Orwells „1984“ an Bekannte verliehen. Die Urteilsbegründung des Gerichts lautete unter anderem: „Das Buch ‚1984‘ soll dazu dienen, den Sozialismus zu verteufeln und zu verunglimpfen. Dabei werden insbesondere die Sowjetunion sowie die führende Rolle der marxistisch-leninistischen Partei diffamiert.“


George Orwell, 1984. Neu übersetzt von Gisbert Haefs, mit einem Nachwort von Mirko Bonné. Manesse, 448 Seiten, 22,00 €.


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66 Kommentare

  1. Meine Hoffnung ist, dass doch dem einen oder anderen dämmert, das da was faul ist. Wenn du einmal zweifelst, dann hast du’s fast geschafft.

  2. ‚Immer realer‘? Wenn ich richtig zähle, sind wir im dritten Reich deutscher Nation ohne römischem. Manche meinen, lechts und rinks… Orwell ist farblos, aber lückenhaft – rührende alte Kalendergeschichte wie Unverhofftes Wiedersehen.

     ‚…was sie nicht zu hören bekommen‘ ist heute das Problem der Freiheit. Feindsender werden global abgeschaltet, seit die Carrier Zuckerbrot&Co die Lufthoheit besitzen – siehe NZZ oder – Überraschung – FAZ heute.

  3. Korrekt. Genauso war es. Das traurige ist aber, dass man bei diesem historischen Vorgang das beobachten kann, was Orwell beschrieben hat: man muss eine gewünschte Sichtweise auf den Hitler-Stalin-Pakt nur oft genug in die Hirne hämmern, und schon hat man die Geschichte in die gewünschte Richtung gelenkt.

  4. Die Zahl der Parallelen zur Gegenwart sind in der Tat endlos. Nach dem Sturm auf das Capitol hat eine Tochter ihre Mutter via Social Media für die Teilnahme am Sturm gepetzt und getadelt. Die Mutter verlor daraufhin offenbat ihren Job. In 1984 verpetzen die Zöglinge ebenfalls ihre eigenen Eltern, so indoktriniert sind sie schon. Wirklich schockierend, wo wir gelandet sind.
    Auch die Orwellsche Beschreibung eines inneren und eines äußeren Kreise wird offenbar Realität. Die heutige Blase aus Politik+Medien kann getrost als innerer Kreis betrachtet werden.
    Mal sehen, wie lange das Buch noch erworben werden kann und geduldet wird.

  5. Orwell hat das Problem wunderbar seziert und analysiert, ohne vermutlich selbst genau zu wissen, woher das kommt und was dafür ursächlich ist, denn er war ja kein Soziologe. Vermutlich half ihm die praktische Erfahrung als Polizist im Kolonialreich und seine dort gemachten Beobachtungen im Zusammenhang mit Menschenmassen.

    Was die menschliche Neigung zum Totalitarismus auslöst, ist völlig klar:
    Der Herdentrieb!

    Der menschliche Herdentrieb ist biologisch bedingt, der Mensch ist nicht die „Krone der Schöpfung“ sondern biologisch nur ein Säugetier, und lässt sich deshalb nicht(!) abstellen, bestenfalls aber kanalisieren.

    Eine menschliche Herde geht immer einher mit vergleichsweise wenigen Führern und vergleichsweise vielen Geführten. Je größer die Herde, desto mehr gerät das Verhältnis zwischen der geringen Anzahl an Führern und der damit größer werdenden Anzahl an Geführten aus dem Tritt. Denn die Geführten müssen um geführt zu werden, die Ansicht der oder des Führer(s) teilen oder sogar ganz übernehmen.
    Das tun sie am Anfang meist freiwillig(!), denn lernen, selbst zu denken und selbst zu handeln, ist anstrengender und zeitaufwändiger, als andere dies für sich tun zu lassen. Man betreibt also quasi das Outsourcing der eigenen Probleme an andere. Das ist ebenso biologisch bedingt und normales menschliches Verhalten.
    Wenn die Führung mit der Übernahme der Problemlösung der Geführten verantwortungsbewusst umgeht und sich hier als kompetent erweist, folgen die Geführten deshalb freiwillig und damit widerstandslos.

    Anders sieht es aus, wenn die Führung sich als vollkommen inkompetent erweist: Da sucht sich die Herde entweder einen neuen Führer (z.B. durch Wahlen), dem sie freiwillig folgt, oder die oder der Führer erkennen bzw. erkennt frühzeitig, dass die Zustimmung zur Führung in der Herde flitzen geht und es werden Maßnahmen gegen Versuche der Separation, also die Suche der Geführten nach einem neuen Führer, unterbunden.
    Und ab diesem Moment, setzt der Zwang und damit der Totalitarismus ein.

    Wodurch sich wunderbar erklären lässt, warum sämtliche Versuche des Kommunismus bzw. Sozialismus immer(!) im Totalitarismus enden.
    Denn die „Herrschaft des Proletariats“ führt naturgemäß dazu, dass diejenigen an die Spitze des Systems gelangen, die mit dieser Verantwortung mangels Kompetenz gar nicht umgehen können.
    Einfach ausgedrückt: Wer mangels Bildung, praktischer Erfahrung und/oder auch natürlichem Talent unfähig ist, seine Herde verantwortungsbewusst im Sinne der Allgemeinheit zu führen, der muss natürlich Meinungsmanipulation und Meinungsunterdrückung anwenden, damit die Herde ihm weiter folgt. Das Volk darf im Falle des Falles also nicht wissen, dass seine Führung inkompetent ist, damit das Volk weiter folgt.
    In dieser Phase befinden wir uns in Deutschland schon seit geraumer Zeit.
    Was man daran erkennt, das sämtliches Regierungshandeln in den Öffentlich-Rechtlichen Medien niemals in Frage gestellt, sondern andauernd gerechtfertigt wird.

    Wenn nun doch mal eine größere Anzahl an Geführten aufwacht, die Führung in Frage stellt und sich eine neue Führung wünscht, wird zuerst die Desinformation intensiviert und dann folgend, Ausgrenzung betrieben, die dann im späteren Ablauf in disziplinierender bzw. unterdrückender Gewalt mündet.
    Diese Ausgrenzung und Gewalt wird dann ebenso durch Desinformation relativiert und bewusst in einen falschen Kontext gesetzt, der die Führung in ihrer Handlung vor der Gesamtheit des Volkes bestätigt.
    Auch das, ist in Deutschland bereits überdeutlich zu erkennen.
    AFDler sind damit tagtäglich konfrontiert.

    Wie geht man also mit diesem durch den Herdentrieb bedingten Phänomen um und wie verhindert man das Abdriften in den Totalitarismus?
    Indem man die Herden in möglichst von vornherein gleichartig Interessierte aufteilt, denn so wird der Konflikt innerhalb der Herde von vornherein klein gehalten und die Führung vereinfacht. Das die dadurch automatisch kleiner werdenen Herden zudem einfacher zu führen sind als große, versteht sich von selbst.
    Die Anzahl an individuell benötigten Führern wird dabei außerdem zwangsläufig erhöht und die Anzahl an Geführten in gleichem Maße verringert.
    Was wiederum zur Folge hat, dass sich mehr und mehr Menschen selbst Kompetenzen aneignen müssen, womit in gleichem Maße die Anzahl an Menschen ohne Kompetenzen verringert wird.
    Das Volk selbst wird also in der Breite kompetenter.

    Bleibt nun noch die Frage, wie man den Konflikt zwischen den unterschiedlichen Herden verhindert. Und da landet man unweigerlich bei einer räumlichen Trennung. Denn zwei unterschiedliche Herden mit unterschiedlichen Interessen und zwei unterschiedlichen Führern, können innerhalb des selben Territoriums nicht gegensätzlich geführt werden, ohne dabei in der Ausübung ihrer Interessen zu kollidieren.
    Man denke der Verständlichkeit halber dabei zuvorderst erst mal nicht an verschiedene Ethnien, Kulturen/Religionen oder Nationalitäten, sondern zuallererst an Fußballvereine und ihre Fans:
    Was macht die Polizei bei Fußballspielen? Sie trennt die Fanblöcke.
    Warum?
    Weil sich die Fans sonst gegenseitig die Visage polieren.
    Bei verschiedenen Ethnien, Kulturen/Religionen und Nationalitäten ist das ganz genauso. Wegen des biologisch bedingten Herdentriebs.

    Wer sich dieses einfache Beispiel ehrlich vor Augen hält, der sollte eigentlich verstehen, warum Multikulti, also alle Herden und Interessen durcheinander gemischt, nicht in „Friede-Freude und Eierkuchen“ sondern zwangsläufig in blanker Gewalt und/oder Totalitarismus enden muss.
    Wir haben beide Varianten in der Größe ausufernder Herden, die unterschiedliche Interessen in das gleiche Gemeinwesen integrieren, auf der Welt gesehen: In den USA, wo sich der Staat eher zurückhält und die Gewalt zwischen den Ethien laufen lässt, oder in der Sowjetunion, wo der Staat jegliche Gewalt zwischen den Ethnien durch seine eigene staatliche Gewalt ersetzt.
    Wer also in seiner Herde gar keine Gewalt, also weder die Gewalt zwischen den unterschiedlichen Herden noch die ausufernde Gewalt des Staates wünscht, der muss die Herden klein und gleichartig interessiert zusammensetzen.
    Der westfälische Nationalstaat geht aus genau diesem Grund in genau diese Richtung: Unterschiedliche Interessen werden getrennt und auf ihre eigenen Gebiete verwiesen, die von jedem anderen gegenseitig zu respektieren sind.
    Genau das, war die Erkenntnis aus 30 Jahren Mord und Totschlag.
    Und diese Erkenntnis hat sich in der Praxis bewährt.
    Bis aus den kleinen Herden der jeweiligen Staaten des westfälischen Modells mit der Reichsgründung 1871 wieder eine große Herde gemacht worden ist, die alle unterschiedlichen Interessen wieder zusammenrührte.
    Was dann zwangsläufig im Totalitarismus enden musste.

    Die treibenden Kräfte der Globalisierung haben genau diese Erkenntnis aus der Zeit des Dritten Reiches sträflich ignoriert, fälschlicherweise den Nationalstaat als solchen verdammt, wollen ihn nun auflösen und ernten nun deshalb genau das, was sie eigentlich verhindern wollten:
    Totalitarismus und Mord und Totschlag.

    Es braucht kleine, übersichtliche und nach Interessen und festen Gebieten aufgeteilte Herden auf dieser Welt. Dann klappt es auch mit dem Weltfrieden und totalitäre Auswüchse treten von vornherein gar nicht erst auf.

    Um am Ende zu Orwell zurückzukehren:
    Wenn jedes Tier seinen eigenen Stall hat, können sich die Schweine nicht über alle anderen Tiere erheben. Man denke gut darüber nach, denn das ist der Kern des ganzen Problems.

    • Herr Poehling, dies ist einer der besten Kommentare in diesem Forum, besser als der kommentierte Artikel – ihre konzise Zusammenfassung benötigt keine weiteren Erläuterungen. Wer diese Zusammenhänge intellektuell nicht begreifen kann, sollte sich aus der Politik heraushalten. Damit wären dann jedoch 95% des politischen Personals im Abseits….

      • Einen herzlichen Dank, Herr Rapp.
        Bzgl. der 95% haben Sie wohl recht. Dass mir diese Schlussfolgerungen einfach von der Hand gehen, liegt in meinem persönlichen Profil.
        Ich bin die seltene Mischung aus Informatiker/Softwareentwickler und Sicherheitsdienstmitarbeiter. Ich kann also gut mit extrem komplexen Sachverhalten und Kausalitäten umgehen und haben zudem etliche Jahre Erfahrung in Menschenführung, Konfliktbewältigung und kultureller Wechselwirkung. Diese Kombination ist in der jetzigen Situation extrem nützlich.

    • Die einst großen Führer der Massen hatten alle einen natürlichen Nimbus. Jesus, Caesar, Alexander der Große, Hitler, Trump und Putin glänz(t)en durch ihre einzigartige Ausstrahlung. Jeder Nimbus kann und wird auf Dauer vergehen (um ihn länger aufrechtzuerhalten ist eine geschickte Manipulation an der „Herde“ von Nöten). Frau Merkel und Konsorten hingegen mussten sich ihren Nimbus und Autorität durch geschickte Manipulation erst erarbeiten. Generell sehe ich im westlichen Teil der Hemisphäre keine Persönlichkeit, die auch nur annähernd eine natürlich gegebene „magische“ Anziehungskraft aufweist. Die Geschichte zeigt, der erworbene und unnatürliche Nimbus erlischt in der Regel schneller als der natürliche Nimbus. Ein Hoffnungsschimmer wie ich finde. Guter erfrischender Kommentar von Ihnen.

      • Erst mal danke für den letzten Satz.
        In ihren Ausführungen haben Sie vollkommen recht. Wir haben derzeit keine potentiellen Führungspersonen mit natürlichem Nimbus.
        Da ist nichts. Das sind alles Charaktere aus der Retorte, die mittels irgendwelcher Lehrgänge irgendwelcher Eliteanstalten herangezüchtet wurden und die deshalb nur als Theoretiker ohne Durchschlagskraft daherkommen. Denn wenn die Theorie in der Praxis versagt, versagt alles andere auch. Ist gerade wunderbar zu erkennen.
        Was mich als (ehemaligen) Softwareentwickler dann zu dem Punkt führt, wo ich das bestehende System erst analysieren und dann so „debuggen“ möchte, dass es auch ohne solche Führerpersönlichkeiten stabil und sauber läuft und eine einzelne Person, die es auf welchem Wege auch immer an die Spitze gespült hat, den ganzen Laden nicht an die Wand fahren kann. Wobei der natürliche Führungscharakter einer Person auch nach hinten losgehen kann, denn was Wilhelm II viel zu wenig hatte, hatte Hitler viel zu viel.
        Die gute Mischung aus Kompetenz und Führernaturell macht es.

  6. Wer aber „die Dinge beim falschen Namen nennt“, soll Albert Camus gesagt haben, der „trägt zum Unglück der Welt bei“.
    Soll er ? Nee, hat er.
    10 Minuten habe ich auf Google gesucht, bis ich meinen hochverehrten Spruch wiedergefunden hatte. Ging mal ganz schnell. Ich muß wohl dusseliger geworden sein.
    Kann doch nicht sein, dass das Wahrheitsministerium schon verstecken spielt.

  7. Sehr geehrter Herr Kraus, ich bedanke mich für Ihren Beitrag, obwohl er mir wieder einmal das Herz schwer macht.

    Ich hege die große Befürchtung, dass die Zeiten nicht besser werden. Merkels disruptive Änderungen, die sie nicht allzu lange zurück vor der CDU-Bundestagsfraktion angekündigt hat! Ihre „Transformationen gigantischen, historischen Ausmaßes“ vom Weltwirtschaftsgipfel in Davos!

    Die Weichen sind auch für die Zeit, sofern es sie je geben wird, nach diesem Covid-Virus gestellt.

    All das, was wir seit Jahren und nun mit einer gewaltigen Steigerung erleben, die Einengung des Meinungskorridors, die neuen Sprachregelungen, die Angriffe auf die Familie, auf die soziale Marktwirtschaft, all das, was Sie oben einzeln aufgeführt haben, die Abschaffung der Geschlechter ….

    Schlimme Zeiten, auch weil die CDU, unter der einstigen FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda ganz weit nach links gerückt, als Stütze und Standbein, als Vertreter einer konservativ-bürgerlichen, einer freiheitlichen Politik ausfällt.

    Das Schlimme: Die durch Zufall, so Weggefährten, in die CDU gespülte Merkel hätte das ohne die Trägheit liberalen und konservativen Bürgertum nie erreichen können.

    Heute, so denke ich, sind auf absehbare Zeit die Würfel gefallen.

    Ich habe neben mir den Großen Langenscheidt liegen und lese: Bürger, Bürgerin; Mechaniker, Mechanikerin. Bei „Wer weiß den sowas“ werden aus Forschern Forschende, Wissenschaftler, Wissenschaftlerin usw. usf. Der Duden bestreitet neuerdings Duden die Existenz des generischen Maskulinums.

    Männer sind das toxische Geschlecht, das ZDF übersetzt den komplizierten englischen Satz „White lives matter“ mit „Nur weiße Leben zählen“. Schäuble meint, „keine Krise ungenutzt dürfe ungenutzt vorübergehen“.

    Meine Frau und ich werden ab 21 Uhr bis morgens 5 Uhr wie die Hühner eingesperrt, obwohl sich die Straßen im gesamten Wohngebiet mutterseelenallein darbieten.

    Die ARD lässt sich gegen Bezahlung Formulierungshilfen für das Neusprech geben. Ich mache Schluss, genug, zuviel des traurigen Spiels.

    Auf absehbare Zeit, so habe ich oben geschrieben. Mein biologischer Horizont ist zu knapp bemessen, als dass ich hoffen darf, dass sich in meinem Leben der Wind nochmals in Richtung einer Freiheitlich Demokratischen Grundordnung würde. Die Dystopie des George Orwell aus der „Farm der Tiere“ und aus „1984“ biegt auf die Zielgerade.

    Zum Heulen, zum Verzweifeln. Mein Enkelsohn wird 1/4 Jahr alt, Wie sind seine Perspektiven?! Wie sieht die Welt aus, in der er groß werden muss?!

  8. Orwells 1984 ist die Blaupause für das, was jetzt mit Riesenschritten auf uns zukommt Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Macht kann noch erweitert werden durch weitere dystopische Begriffe wie Dummheit ist Überlegenheit, Hass ist Liebe, Verlogenheit ist der Gipfel der Wahrheit und so weiter und so fort. Unsere Zukunft wird sich noch grauenhafter gestalten , als wir sie uns vorzustellen vermögen. Wehe, wehe, wenn ich auf das End sehe…

  9. Über die im Artikel angesprochene Zeit im spanischen Bürgerkrieg berichtet Orwell in seinem Buch »Mein Katalonien«, das ich jedem der es noch nicht kennt, ans Herz legen möchte.

    Für mich persönlich war »Mein Katalonien« Orwells wichtigstes Buch. 1980 kam ich damals linksradikales Bürschchen durch Zufall zu diesem Buch, als ich bei einem Freund übernachtend im Bücherregal nach einer kleinen Nachtlektüre stöberte. 

    Wie oft ich es seitdem gelesen habe, kann ich gar nicht sagen, aber als ich es vor kurzem wieder einmal in der Hand hatte, ist mir klar geworden, was für einen gewaltigen Einfluß es auf meine politische Entwicklung hatte. Der Bericht über selbst erlebte historische / politische Geschehen hat wohl eine stärkere, direktere Wirkung, als ein großartiger dystopischer Roman. Zumindest bei mir.

    Interessant im Zusammenhang mit »1984« sind auch Orwells Erfahrungen, die er von 1941- 43 bei seiner Propagandatätigkeit für die Indienabteilung der BBC machte. Verfaßte er seine Kommentare zum Kriegsgeschehen doch teils gegen seine eigenen Überzeugungen (der Kampf gegen Hitlerdeutschland hatte nunmal Vorrang) und teils im Clinch mit der Zensur. 

    Das Buch dazu »Von Pearl Harbor bis Stalingrad« gibt es leider nur noch antiquarisch.

  10. „Die Schokoladenration wird von 80 g pro Woche auf 60 g erhöht.“
    Nach 15 Jahren ist Bundeskanzlerin Angela Merkel beliebt wie nie.

  11. Kann es sein, dass „big brother“ schon installiert ist?
    Altmaier gestern zu Lindners Forderung, den Bundestag vor weiteren Freiheitsbeschränkungen zu beteiligen: „Die MPK mit Bundeskanzlerin & Bundesministern ist ein Erbstück aus der Bismarck-Zeit. Es ermöglicht „unity in diversity“. Wir brauchen es, wenn die Zeiten schwer sind, nicht, wenn sie gut sind. Aber natürlich kann der Bundestag jederzeit das Bundesinteresse formulieren.“ https://twitter.com/peteraltmaier/status/1350931473407336453
    Wieso wartet der „Bundestag“ eigentlich darauf, eine Erlaubnis zu bekommen, bevor er an seine Arbeit geht? Und von wem soll „erlaubt“ werden?

  12. Ich gebe in Gedanken jedem einzelnen Kommentar ein „Daumen hoch“. Meinen Respekt vor den Tichy-Lesern und -Schreibern. Danke!

  13. Dieses Buch ist nicht nur überaus hellsichtig und beängstigend, es ist auch gefährlich für die Regierenden, sofern die Regierten es lesen und verstehen. Halt: gleichzeitig ist es für Erstere ein unerschöpflicher Fundus an neuen Restriktionen und „Sprachkapriolen“. Es hat sich, speziell in den letzten 6 Jahren, als wahre Fundgrube erwiesen, um „den Menschen die hier leben“, bevorzugt „Menschen die hier gut und gerne leben“, einzutrichtern wie sie letzteres gefälligst zu tun haben. Die neuen Gesetze müssen einen positiv besetzten, griffigen Namen haben, wie beispielsweise das Gute-Kita-Gesetz. Damit auch die, die noch nicht so lange hier leben das kapieren, wurde die „leichte Sprache“ eingeführt. Diese wiederum benötigt die nächste Generation zwingend, da Zusamnenhänge und Hintergründe aufgrund der absichtlich vernachlässigten Bildung, nicht mehr erkannt werden. Da sich das auf diejenigen die sich damit nicht abfinden können überaus frustrierend, ja deprimierend auswirkt, gibt es dann aufhellende (nicht erhellende) Substanzen, welche zusammen mit dem neuen „Gute-Laune-Gesetz“ konsumiert werden müssen. Schöne neue Welt!

  14. Es ist eine Abrechnung, als Schlußstrich unter Orwells „Jugend“ gedacht.

  15. Schauen Sie wie komfortabel im Iran, Saudi-Arabien und Pakistan die Geitlichen regieren. Sie sind naiv, der Islam wird im Zweifel mit Gewalt durchgesetzt. Mit dem „Heiligen Krieg“ haben die Geistlichen das Werkzeug um die Masse der einfachen (und ungebildeten) Menschen aufzustacheln.

  16. Schön, daß beide Romane in einem Artikel besprochen sind.
    Die sollte man nämlich alle beide lesen, ideal wäre ein Doppelband.
    1984 und Animal Farm gehören in jedes Bücherregegal. Und wichtiger noch: In jeden Kopf.

  17. Goerge Orwell hatte das Potential der modernen Propagandamittel erkannt und entsprechende Schlüsse gezogen, die sich heute als zutreffend erweisen. Die Technik hat eben auch, was Propaganda anbetrifft, einen Qualitätssprung vollzogen, der es den Medien ermöglicht, Massen beliebig zu manipulieren. Manipulation vollzieht sich dabei nicht plump sondern in subtiler Form, so dass die Manipulierten glauben, die Ergebnisse der medialen Gehirnwäsche entsprängen dem eigenen Denken. Die perfekte Manipulation ist die, die der Manipulierte für seine freie Entscheidung/Meinung hält. Da ist natürlich die Umformung der Sprache ein wichtiges Instrument moderner Manipulation der Massen, wie Orwell sehr genau erkannte. Sprache ist schließlich das Ausdrucksmittel des Denkens. Wo also die Sprache verändert wird, da hat das Rückwirkungen auf das Denken selbst, das kann bis zur Verkrüpplung des Denkvermögens gehen, wie man an den Sprachverstümmelungen der Diktaturen des letzten Jahrhunderts sehen kann. Charlie Chaplin hat das in seinem wunderbaren Film „Der große Diktator“ in wirklich bedrückender Eindringlichkeit, die immer auch Lächerlichkeit offenlegt, dargestellt. Nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus entlarvt sich der „große Diktator“ eben als der, der er immer war: ein lächerlicher Hanswurst, dessen Phrasen eigentlich nur zum Lachen reizen, wenn der böse „Zauber“ vorbei ist. Wo aber die Propaganda noch die Massen voll in ihrem Würgegriff hat, da wird der Unsinn ohne jedes Widerrede GEGLAUBT. Dem heutigen Utopismus, egal ob links oder rechts, ist das Totalitäre wieder immanent, denn es geht ja immer darum, die Welt vor dem vermeintlichen Untergang zu retten.

  18. Als zusätzliches kleines Schmankerl zum dystopischen Werk Orwell’s empfiehlt sich das Lesen der Werke von:

    •Gustave Le Bon, Psychologie der Massen.

    •Edward Bernays, Propaganda: Die Kunst der
    Public Relations.

    • Um des Herren Willen,
      das ist ja das ganze Fachwissen der Verschwörungs-Praktiker.

  19. Wir sehen, wie gleichgeschaltet ein großer Teil der Medien ist, wir beobachten, dass im deutschen Parlament kaum noch Diskussionen kontroverser Art geführt werden dürfen, und in den Hinterzimmern von Frau Merkel Politik entschieden wird. Wo findet dann noch unsere Demokratie statt? Wer trägt die Schuld, wenn Demonstrationen verboten werden? Die Mehrzahl der Völker sind geduldig. Sie wollen daran glauben, dass ihre Führung nicht gegen sie agieren wird. Sie vertrauen. Dennoch ist das Volk an allem Schuld. Wäre das Volk in weiten Teilen so wie man uns glauben machen will, warum dann diese permanente mediale Bearbeitung? Warum wird dann bereits über Internierungslager für Impfgegner nachgedacht? Es wird gedreht und gelogen, dass sich die Balken biegen. Das geduldige Volk steht mehrheitlich sprachlos daneben.

    • Zum Schlusssatz: Ich würde eher sagen: Das Volk will mit großer Mehrheit nicht erkennen, was sich gerade im eigenen Land abspielt. Eine Tragödie.

  20. Zuerst wundert man sich, dass sowas in der heutigen Zeit wieder möglich sein könnte. Man hätte sich doch weiterentwickelt und „aus der Vergangenheit gelernt“. Dabei wird vergessen, dass die Psychologie des Menschen, sein Wesen und seine Natur, stets gleich geblieben ist. Daran knüpfen Politik und ihre Think Tanks wieder an. Ziel ist immer die Ausübung von Macht und deren Erhalt. Wenn die aktuellen Machthaber ihre Interessen besser in einem autoritären System durchsetzen können, dann wird so ein System wieder eingeführt. Natürlich als Demokratie verkleidet. Über die AfD heißt es immer, sie sei die größte Bedrohung für die Demokratie, dabei ist sie ein Ausdruck von Demokratie: Unzufriedene Bürger nehmen ihre Rechte wahr, gründen eine neue Partei und tragen ihre Anliegen in die Parlamente. Das Anliegen ist Teilnahme an der Demokratie, nicht deren Beseitigung. Allein die Darstellung dieses Vorgangs als Demokratiefeindlichkeit ist schon eine Begriffsumdeutung á la Orwell.

  21. Neben seiner „Sonderbehandlung“ für Geimpfte empfiehlt Maas gestern auch Eingriffe in die Freiheit der Rede. Einerseits greift er solche wie twitter und Co. an – behauptet aber gleichzeitig, solches wäre rechtens, wenn es in den Händen von Regierungen läge:
    „Internetunternehmen haben zu viel Macht Meinungsbildungsprozesse zu beeinflussen. Es kann nicht die Entscheidung von Firmenchefs in den USA sein, wer was wo sagen darf und wer nicht. Dafür muss es Regeln geben, die demokratisch gewählte Regierungen setzen.https://twitter.com/HeikoMaas/status/1350782101801431046
    Insbesondere Maas verdeutlicht, dass er „sein 1984“ längst im Kopf hat. Wie sonst kann man darauf kommen, dass in einer Demokratie die Meinung von Menschen gegängelt werden muss?

  22. Sie haben absolut den Nagel auf den Kopf getroffen. Die einen sind konsternier, die anderen erkennen Optionen.

  23. Apropos „political correctness“:
    „Political correctnes is fascism pretending to be manners.“
    (George Carlin)

  24. Letzten Sommer nach 20 Jahren nun zum 3. mal gelesen und festgestellt, daß ich es erst jetzt verstanden habe. Wahrscheinlich war meine Phantasie zu unausgeprägt und das Urvertrauen in unser Land und die politischen Verhältnisse ungetrübt. Heute liest es sich wie die Blaupause zum Istzustand. Das gibt mir zu denken.

    • Genau so ging es mir auch, und manchmal wünsche ich mir ich hätte dieses geniale Buch nie verstanden.

    • Ging mir ähnlich. War auch irritiert, dass ich bei jedem Lesen mehr verstand. Der eigene Horizont war im Laufe der Zeit wohl ausgedehnter geworden und so hatte dann mehr darin Platz.
      Aber woher nahm Orwell sein Wissen vor so vielen Jahren ? Die schiere Fantasie ? Kann er seine damalige Realität „hochgerechnet“ haben?

  25. Die Urteilsbegründung des Gerichts lautete unter anderem: „Das Buch ‚1984‘ soll dazu dienen, den Sozialismus zu verteufeln und zu verunglimpfen. Dabei werden insbesondere die Sowjetunion sowie die führende Rolle der marxistisch-leninistischen Partei diffamiert.“ Genau diese Begründung zeigt, dass er in ein Wespennest gestochen hatte, getroffene Hunde bellen. Nicht anders ist es jetzt, wo man Kritiker an dem Staatsunwesen mundtot machen möchte, „Verschwörungstheoretiker“ nennt, Demos untersagt, Parteigründungen grundgesetzwidrig untersagt. Die Stasi und Orwell hätten Ihre helle Freude an den Massnahmen, die einen an ihrer Perfektionierung, der andere an der Wahrwerdung seiner Vorraussagen. DDR 2.0 ist überholt.

  26. Was mir in diesen Tagen am schwersten zu schaffen macht, sind nicht die geschlossenen Läden oder Restaurants: Die Konformität meiner Mitmenschen, das Nicht-Nachdenken, das Nachsprechen von Propaganda. Die breite Masse ist noch dümmer als angenommen, völlig unabhängig vom Bildungsgrad.

    • Nagel auf den Kopf! Und genau solche Bahnen waren es wohl, in denen auch der kleine Mann aus Braunau und sein ätzendendes Biotop, so herrlich wachsen und gedeihen konnten.

      „Was ist Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn. Verstand ist stets nur bei wenigen gewesen“ (Schiller).

      Der gefährlichere Feind des Guten ist nicht etwa das Böse, sondern die Dummheit. (Dietrich Bonnhoeffer)

      • Herbert Rosendörfer beschreibt den schleichenden Untergang mit scharfem Blick auf die Masse und die Mitmacher in „Die Nacht der Amazonen“.
        „Der größte Schaden entsteht durch die schweigende Mehrheit, die nur überleben will, sich fügt und alles mitmacht.“ Sophie Scholl
        Nichts daraus gelernt. Unbegreiflich.

    • Die politisch/medialen Eliten fürchten und respektieren den „Pöbel“ in keinster Weise. Die von Ihnen angesprochene Konformität (wohl einerseits ein zutiefst verankertes Merkmal der Evolution, andererseits eine Zeugnis eines schwachen Charakters, der es nicht vermag seine individuellen Züge geltend zu machen), das unkritische Denken und die in Deutschland herausragende Obrigkeitshörigkeit seitens der Massen sind mitverantwortlich für das abgehobene Handeln der Eliten.

    • Genau das ist es! So seltsam es klingt, aber es geht den Menschen noch zu gut.
      Außerdem wirkt hier ein altes System: Nimm den Menschen alles und sie werden sich auflehnen. Wenn man ihnen dagegen gerade noch so viel am Gütern, Freiheiten etc. lässt, haben sie etwas zu verlieren. Dann sind sie eher bereit sich zu fügen und wegzuschauen. Die denken an das Wohl ihrer Familien und Kinder, weil sie glauben, durch mitmachen, deren status quo zu erhalten. Dazu kommen noch andere Mechanismen, aber im Kern geht es darum. Es funktioniert und das wird es noch solange tun, wie die Bürger etwas zu verlieren haben. Dann ist das System längst etabliert.

    • Wer nimmt das schon freiwillig auf sich?
      Das ist es. Und so kommt es zur Schweigespirale.
      Schweigespirale nennt sich ein Teil der in den 1970er-Jahren von Elisabeth Noelle-Neumann
      formulierten Theorie der öffentlichen Meinung. Demnach hängt die Bereitschaft vieler Menschen, sich öffentlich zu ihrer Meinung zu bekennen, von der Einschätzung des Meinungsklimas ab.

  27. Merkel hat da etwas falsch verstanden. 1984 war als Dystopie geschrieben, nicht als an „Kanzler*innen“ gerichtete Bedienungsanleitung für ein Land!

    • Merkel und die ihren haben das schon passend genutzt.
      Und Bärbel Bohley hat alles schon 1990 in Worte gefasst: „Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen.
      Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen.
      Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“

    • Die Lämmerherde von CDU und deren Apparatschiks scheint es zu gefallen.

  28. 1984 von Orwell steht seit mindestens fünf Jahren in NRW nicht mehr auf dem Lehrplan. Wie es in anderen Bundesländern aussieht, kann ich nicht sagen.
    Gut möglich, dass es im Rahmen des „Zentralabiturs“ auch woanders nicht mehr im Curriculum steht.
    Evtl. weiß es jemand genauer?

  29. Was Sie so treffend mit der Situation für Deutschland beschreiben findet in der ganzen EU statt. In den Mitgliedstaaten wird nur die EU Richtlinie umgesetzt. Ob dies wiederum aktiv von Deutschland ausgeht oder von wem genau gesteuert wird das wäre noch interessant herauszufinden. Wenn man sich 5-10 Jahre alte EU Beschlüsse durchliest kann man sich noch auf viele weitere „Verbesserungen“ freuen

  30. DAS. Und er glaubt sich in der Realität und im Recht – wiewohl sein Erkenntnishorizont wie sein Überblick unter dem einer Ameise liegen. Voll totalitär und eher nicht zu reparieren:
    „Einer der größten deutschen Youtuber mit fast 3 Millionen (!) Abonnenten Falls ihr euch fragt, wieso gerade die Jugendlichen so verblendet + indoktriniert sind“
    https://twitter.com/Libra08101/status/1350887943485976580

  31. Lieb gemeint, aber bedauerlicherweise absolut SINNFREI!

    Wieso das?

    Weil sich an der Tatsache..
    100×1,4 :2,1×1,4 x2, 1=44,44

    .. sich immer noch nichts verändert hat !

    Ziehen Sie also einfach SELBST zu mir in die Sächsische Schweiz als Rückzugsgebiet für bedrängte Indigene Alteuropäer!

  32. 1984 regierte Helmut Kohl, wir hatten – im damaligen Westen – Freiheit und Demokratie. Im Englisch-Leistungskurs war im Schuljahr 1983/84 G. Orwells dystopischer Roman „1984“ unsere Schullektüre. Knapp vier Jahrzehnte später reibt man sich verwundert die Augen, denn in den einstigen Demokratien des Westens haben die Sprachverdreher und Vertreter einer irgendwie links verorteten Cancel Culture plötzlich die Diskurshoheit gewonnen? Wie war das möglich? Wahrscheinlich fehlt dem ehemals freien Westen der politisch unfreie Osten als unmittelbare Bedrohung und abschreckendes Beispiel. Die Gefahr kommt auch nicht vom ehemals kommunistischen Russland oder vom mittlerweile gleichzeitig kommunistischen und kapitalistischen China, sondern von Teilen der westlichen Eliten in politischen Institutionen, Medien und Unternehmen. Auch die westlichen Demokratien haben alle ihre politisch unkorrekten Leichen im Keller, doch der neue Selbsthass und die ostentative Selbstverleugnung der eigenen Kultur sind das eigentliche Problem. Es hat sich eine Art kulturelles AIDS-Syndrom entwickelt, eine Immunschwäche gegenüber totalitären Tendenzen, die komischerweise auf große Akzeptanz stoßen oder zu stoßen scheinen.

  33. „1984“ ist das traurigste und eindringlichste Buch, das ich je gelesen habe. Es hat mir teilweise physischen Schmerz verursacht. Ich denke, unsere herrschende Klasse kennt es sehr gut!

  34. Merkel, Laschet und Co. merken in Ihrer Blase nicht mal wie nah sie an Orwell bereits sind, teilweise noch in Kombination mit China like Zensur – ohne Richterliche Beschlüsse!

  35. George Orwell, ein Visionär…wenn es hier politisch unter Merkel so weitergeht, schreiben wir demnächst 1984 statt 2021. Es sind irre viele Parallelen jetzt schon zu erkennen. Als Jugendliche hat es mich gegruselt ( ich habe auch die Filme gesehen damals, „1984“ und „ Farm der Tiere“ ), aber dachte damals naiv: „ Das wird hier in der Bundesrepublik niemals so stattfinden.“ Heute werde ich eines Besseren belehrt. Vielen Dank, Herr Kraus, für ihre hervorragende Analyse.

    • Mir kommt es eher vor wie Murakamis 1Q84, nur mit mehr Sozialismus.

  36. A propos Vergangenheit: Neben 1984 ist 1871 ein Datum an das man nun auch bei TE erinnern sollte. Insbesondere an den morgigen 18. Januar:
    150 Jahre Reichseinigung bzw. Deutsche Einheit.
    Die dominierenden linksgrünen Mainstreammedien werden darüber sicher nichts und wenn dann nur negativ berichten. In jedem Fall jedoch weiterhin alles tun, damit dieses große Ereignis für Deutschland und Europa weiter aus dem kollektiven Gedächtnis der Deutschen getilgt wird. Ob noch mehr als 50% der Deutschen und 10% der Migranten in Deutschland dieses bedeutende historische Ereignis kennen?

  37. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis George Orwells 1984 in Merkel-Deutschland wie bereits in der DDR wieder auf den Index kommt. Die Parallelen zum real-existierenden Merkelismus sind einfach zu augenfällig und zu entlarvend.

  38. „immer realer“ Sorry, aber spätestens wenn ich einkaufen gehe, siehe ich: Wir sind längst mittendrin in der Zombieapokalypse. Überall ferngesteuerte Maskenzombies, deren Denken seit langem der Fernseher komplett übernommen hat.

    Das Treiben da draußen erinnert mich an den Film, in dem mir das erste Mal Donald Sutherland als Schauspieler aufgefallen ist: „Die Körperfresser“.

    https://www.youtube.com/watch?v=lUXHB5U-Vl4

    Hätten wir Künstler statt dummer Konformisten, würden sie das die täglichen Steilvorlagen in ihren Werken verarbeiten.

  39. Ein literarischer Klassiker und gleichzeitig eines der aktuellsten Bücher, die man sich vorstellen kann. Sollte jeder mal gelesen und verstanden haben.

  40. Ebenfalls zu empfehlen: Jewgenij Samjatin, „Wir“, aus demJahr 1920. Eine ebenso erschütternde, weil später eingetroffene, Dystopie als Ahnung vom kommenden Gleichschaltungsregime mit Vernichtung jeder Individualität.

  41. Ein großes Dankeschön für diesen Bericht! Zwei herausragende Klassiker, unvergessen und immer wieder lesenswert.

    Eine kleine Anekdote übers Neusprech, Deutschland im Jahre 2019:
    Ich (Taxifahrer) hatte vergangenes Jahr eine Kundin. Sie wollte zum Weihnachtsmarkt gefahren werden. Aber sogleich musste die Dame sich verbessern. „Entschuldigung, ich meinte natürlich den Wintermarkt. Weihnachtsmarkt darf man ja nicht mehr sagen“. Ich fragte sie ziemlich direkt, ob sie von allen guten Geistern verlassen sei. Dass es nach wie vor der Weihnachtsmarkt sei, und man das natürlich sagen darf.
    Ich malträtierte die Dame ein bisschen. Fragte, was wir mit Ausdrücken wie ’schwarz sehen‘ oder ‚weißwaschen‘ machen sollen. Ob es rassistisch ist, wenn man dunkle Wolken aufziehen sieht. Ob es reicht, einen Afrikaner mit dem Wort dunkel zu beleidigen. Keine Antwort.
    Wir fuhren auf eine Kreuzung zu. Ich wollte von ihr wissen, ob wir das Wort Kreuzung auch aus unserem Wortschatz streichen sollen. Immerhin kommt darin das Wort Kreuz vor. Das könnte bei Andersgläubigen ja negative Gefühle hervorrufen. Und ob wir es in Zukunft ‚Zusammentreffen zweier Straßen‘ nennen müssen. Ich empfahl das Wort ‚ZuZweiSt‘. Sie wurde ein bisschen pampig, aber sagte erneut kein Wort mehr als ich ihr versicherte, dass ich neue Weihnachtsreifen hätte, und die weihnachtlichen Straßenverhältnisse kein Problem darstellen würden. Meinen Abschiedsgruß – ‚Vergelt’s Gott‘ – blieb unbeantwortet.

  42. Bitte kaufen und verstecken Sie das Buch, so oft es geht. Für die nächste Generation. Wir werden es nach der nächsten grosssozialistischen Welle brauchen. Nach den braunen und roten Sozialisten stehen die grün sprechenden Sozialisten unmittelbar vor der gedanklichen Herrschaft über Deutschland und werden lästigen Störern wie Konservativen, Liberalen, Libertären oder Gemäßigten Ökologen keine Denkfreiheit mehr zugestehen.

  43. gründlich recherchiert, scharfsinnig verglichen und vollends brillant formuliert.
    Die Parallelen zum heutigen Zustand sind geradezu lähmend.
    lieber Herr Kraus, ich verneige mich.
    PS: Dieses schockierende Buch habe ich noch nie in einem Zug durchlesen können

  44. Offensichtlich wünscht die große Mehrheit exakt solch eine Zukunft. Anders kann man sich die Denunziationen von Kindergeburtstagen und Quarantäneverweigerern nicht erklären.

    • Mit Denunziation und Diffamierung, dem unausgesprochenen Verbot, die Meinung frei zu äußern und dem Hausarrest ist doch die Gegenwart schon schlimme Zukunft genug?

      • Es ist aber noch Einkommen vorhanden, Strom und Wasser fließen, der Flatscreen läuft, dass Netflix Abo und für die Kinder sind ein paar Goodies drin. Das möchte niemand auf`s Spiel setzen und das dies mit genau diesem Verhalten tut, ist den Menschen schwer zu vermitteln. Wahrheit ist unbequem, vor allem wenn einem ständig erzählt wird, es gäbe davon mehrere.

    • Nein, sie hoffen alle, dass kleine bisschen Wohlstand und Freiheit zu erhalten, indem sie mitmachen und/oder wegsehen. Das ist besonders perfide, denn nur Menschen denen man alles genommen hat, die nichts mehr zu verlieren haben, rebellieren. Dieses System nutzt man gnadenlos aus, weil es funktioniert.
      Man braucht dann nur noch Feinde zu etablieren und öffentlich „hinzurichten“. Am besten besonders dumme oder schlimme Finger, denen man zwar „keine Bühne bereiten möchte“ aber trotzdem ständig vorführt. Zu denen möchte keiner gehören, denn jeder weiß das Kritiker längst zu denen sortiert werden.
      Tut man dass, tritt das oben beschriebene in Kraft: Man verliert das bisschen Wohlstand, für sich und die Kinder.

  45. Merkel war eine geschulte SED Führungskraft und hat dieses Wissen eingesetzt, um letztendlich die CDU zu einer willenlosen Formation umzugestalten. Diese Frau ist die Rache der untergangenen DDR. Was Schlimmeres als diese Frau konnte Deutschland nicht passieren.

  46. Jede Aufzeichnung wurde zerstört oder gefälscht, jedes Buch neu geschrieben, jedes Bild neu gemalt, jede Statue und jedes Straßengebäude umbenannt, jedes Datum geändert. Und dieser Prozess geht Tag für ⁰Tag und Minute für Minute weiter. Die Geschichte hat aufgehört. Nichts existiert außer einer endlosen Gegenwart, in der die Partei immer Recht hat.“ — George Orwell, 1984.

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