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Nur scheinbar polemisch

Ein linksgrünes Freudengedicht: Hurra, wir schlachten die deutsche Autoindustrie!

03.08.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
Nach dem blöden Thema von der linksextremen Gewalt in Hamburg gibt es jetzt ein richtiges Fest: Hurra, wir schlachten die deutsche Autoindustrie! Fahrradpflicht für alle!

Wir wussten es schon immer: Das Großkapital herrscht in Deutschland. Das Großkapital ist die Wurzel allen Übels. Es zerstört unseren Planeten und knechtet die Werktätigen. Die großen Energiekonzerne haben wir zusammen mit Merkel bereits faktisch enteignet und in die Knie gezwungen. Das war aber nur der erste Sieg im Kampf um die Überwindung des Kapitalismus.

Jetzt muss es endlich den Autokonzernen an den Kragen gehen. Alles Verständnis auf der Welt und alle Empathie, die wir sonst stets für fehlsozialisierte Kriminelle aufbringen, sind hier absolut fehl am Platz: Denn die Autoindustrie ist grundsätzlich kriminell (schon deshalb, weil sie Autos herstellt statt Fahrräder).

Das wussten doch schon Marx und Lenin

Zum Glück ist die Autoindustrie so dusselig, dass sie bei immer niedrigeren Umweltgrenzwerten, die wir festlegen, nicht widerspricht, sondern sich grün geriert, gute Mine zum bösen Spiel macht und dann heimlich schummelt. Was haben wir uns über Daimler-Chef Zetsche kaputtgelacht, als der sich vor dem Grünen-Parteitag anbiederte. Aber auch den haben wir jetzt beim Schummeln erwischt! Und der Diesel-Gipfel hat einmal mehr bestätigt, dass auch die Politiker mit dem Großkapital unter einer Decke stecken. Das ist natürlich nicht neu, das wussten schon Karl Marx und W.I. Lenin.

Eine klammheimliche Freude können wir nicht verbergen: Ja, es macht richtig Spaß, jetzt gegen die Automobilindustrie zu hetzen. Unsere besten Verbündeten sind dabei ausnahmsweise mal die Amerikaner, die wir sonst zwar nicht mögen, aber mit denen wir jetzt eine Einheitsfront zur Zerstörung der deutschen Autoindustrie schmieden wollen. Zwar ist jeder „Generalverdacht“ falsch, wenn es sich beispielsweise um islamistische Attentäter handelt, aber Generalverdacht gegen die Industrie: Das ist ja was ganz anderes.

Toll vor allem, dass wir wieder ein Thema haben, wo die Guten und die Bösen eindeutig sortiert sind. Nach dem G20-Gipfel, das waren wirklich sooooo schwere Tage für uns Linksgrüne. Auf einmal wurde über linksextreme Gewalt gesprochen, was natürlich völlig abwegig ist, weil Linke ja per Definition gut SIND und es daher logischerweise gar keine linksextreme Gewalt geben KANN. Leider haben das viele Deutsche nicht kapiert, obwohl doch mit vereinter Kraft alle Spitzenpolitiker von SPD, Linken und Grünen erklärt haben, dass „nicht sein kann, was nicht sein darf“ und daher die linksextremen Gewalttäter von Hamburg in Wahrheit gar keine waren.

Maas ist mal wieder der Beste!

Aber genug davon. Warum reden wir überhaupt noch darüber? Viel wichtiger ist doch, wie wir jetzt die deutsche Automobilindustrie fertig machen können. Genosse Heiko Maas hatte, wie so oft, wieder mal die beste Idee: Er will jetzt, so wie in den USA, Sammelklagen erlauben, damit dem Kapital so richtig eingeheizt wird. Amerikanische Anwälte machen es ja vor, wenn sie beispielsweise die Red-Bull-Kapitalisten aus Österreich wegen ihrer Werbung „Red Bull verleiht Flügel“ mit Klagen überziehen und hinterher Millionen dabei herausspringen (vor allem natürlich für die Anwälte). Wie viel mehr könnte man erst verdienen, wenn der Feldzug mit Sammelklagen gegen VW, Porsche, Daimler und all die anderen Auto-Kriminellen eröffnet wird. Genosse Maas, du bist wieder mal der Beste! Wer die Autoindustrie in Schutz nimmt, weil sie angeblich die weltweit besten Autos macht und für Millionen Arbeitsplätze in Deutschland sorgt, den kriegen wir schon mit dem Maas-Gesetz gegen „Fake News“ dran. Bekanntlich sind alle Fakten und Meinungen zu diesem Thema, die nicht auf einer Linie mit Claus Kleber und Dunja Hayali liegen, Fake News.

Nationalfetisch Auto

Eigentlich mögen wir Autos grundsätzlich nicht – diese Statussymbole des Kapitalismus. In der DDR war es besser, da musste man 15 Jahre warten und hat dann auch nur einen harmlosen und sympathischen sozialistischen Trabi bekommen. Das ging ja noch irgendwie klar. Aber Kapitalisten-Autos wie Mercedes, BMW & Co? Nein Danke! Man muss ja nicht gleich so weit gehen wie die G20-Gegner in Hamburg, die die Autos abgefackelt haben. Aber irgendwie muss man auch dafür Verständnis haben. Recht hat der Kommentator des NEUEN DEUTSCHLAND, der sich gegen den Nationalfetisch Auto wandte: „Es gibt für Deutsche keine schlimmere Kränkung, als wenn man ihre Autos angreift. In den Kommentaren zu den G20-Protesten jedenfalls werden ‚brennende Autos‘ regelmäßig vor zertrümmerten Ladenfenstern und verletzten Personen erwähnt; letztere sind ersetzbar, aber der Nationalfetisch Auto ist mehr noch als Hymne und Flagge unabdingbar – als ein symbolisches Zentrum kleinbürgerlicher Aufstiegsideologie. Wer Autos anzündet, stellt exakt die Lebensentwürfe in Frage, in denen der Besitz des Autos eins ist mit Erfolg, Dazugehören und Glück im Winkel…“

Und später geht’s dann auch gegen Elektroautos

Aber wenn wir offen sagen würden, dass wir Autos generell nicht mögen, verstünden uns nur noch die wirklich Wissenden um Jürgen Trittin und Claudia Roth. Deshalb lautet unsere neue Parole: Wir, die grünen Unternehmensberater, wissen besser als alle Automanager in Deutschland, wie die Zukunft des Autos aussieht. Na und, wir haben vielleicht nur Sozialpädagogik oder Kulturwissenschaft studiert, aber wir sind dennoch besser als alle diese Nieten von deutschen Automanagern, auf deren Autos unverständlicherweise die Menschen in Deutschland, China und überall auf der Welt reinfallen.

Losung: Wir retten die deutsche Automobilindustrie vor ihrer eigenen Unfähigkeit! Der Plan: Wir propagieren jetzt einfach mal das Elektroauto, so wie wir früher Diesel als umweltfreundliche Alternative gepriesen haben. Und wenn dann die Leute in einigen Jahren merken, dass die Produktion der Batterien von Elektroautos viel umweltschädlicher ist als ein Verbrennungsmotor, dann werden wir die ersten sein, die den Feldzug gegen das Elektroauto anführen. Genau so, wir uns erst für die Windkrafträder einsetzen und dann gegen die Stromtrassen protestieren, die die Energie zum Verbraucher transportieren sollen.

Aber eines nach dem anderen. Jetzt geht es erst einmal um das Verbot aller Verbrennungsmotoren, und dann kommt der zweite Schritt. Aber am Endziel halten wir fest: Deutschland autofrei und antikapitalistisch. Fahrradpflicht für alle!

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70 Kommentare

  1. Das wissen Sie, das weiß auch ich, aber die Postfaktiker, Gutmenschen und Sozialleistungsempfänger, die wissen es noch nicht.

  2. Das Zusammenspiel der Medien-Journalisten mit den Grünen kann man gut beobachten am Dieselskandal und am Eier-Skandal. Der Dieselskandal ist nichts anderes als eine grosse Farce: Nach dem Kampf ums CO2 wird nun mit den Stickoxyden die nächste Sau durchs Dorf getrieben. Dabei werden völlig unsinnige Grenzwerte gesetzt, obwohl der Stickoxydausstoss durch Verkehr sich in Deutschland seit 1990 halbiert hat! Ausserdem werden bei der Betrachtung die ganzen Diesel-LKW, Seeschiffe, Betriebsstätten und die Haushalte völlig aussen vor gelassen. Die Diesel-PKW haben am gesamten Stickoxyd-Ausstoss einen Anteil von unter 10 %.
    Der Eierskandal wird allein von den Helfern der Grünen in den Massenmedien befeuert. Siehe die Dauerbericherstattung in ARD und ZDF. Der Stoff um den es geht, ist in geringen Mengen völlig unschädlich. Es gegt nur darum, vor der Wahl ein Thema zu finden, eine Skandalisierung, das den Grünen Aufwind aus ihrem Tief gibt. Und wozu hat man in den Landesregierungen grüne Unweltminister? Genau deshalb!

  3. Ich denke sie sind in ihren Denkstrukturen gefangen.
    Für mich klingt das wie „alternativlos“.
    Durchbrechen Sie die Strukturextrapolation und wagen einen Prozessmusterwechsel.
    Beispiel:
    Die Glühlampe hat gezeigt, dass man für Licht kein offenes Feuer braucht.

    Auch unsere Wasserversorgung, Abwassersystem, Stromnetz und Glasfasernetz sind am Reisbrett entworfen worden.

  4. Die „nahestehenden Kreise“ und die „Energieindustrie“ selbst haben in den 70er und 80er Jahren weitere schwere Fehler begannen. Sie haben von der hohen Warte der Technologie-Arroganz herab versucht, mit Ironie und Simplifizierungen die „Grünen“ lächerlich zu machen.
    Dabei waren die damaligen Führungsfiguren rhetorisch beinhart geschulte Kommunisten und Maoisten – die beherrschten das Spiel erheblich besser – und haben den Spieß umgedreht – denn Hochmut kommt vor dem Fall.

    Die haben es verdammt ernst genommen. Und wurden von der Stasi untertützt, um die evangelische Kirche mit dem Motto „die Schöpfung bewahren“ zu unterwandern.

    Denn als Trittin mit seiner „Kugel-Eis-Metapher“ kam und Kretschmann meinte, „die Sonne würde keine Rechnung schicken“, da war die „Steckdosen-Metapher“ schon Allgemeingut und die Wähler schon komplett verblödet. Darauf konnten sie aufbauen. Merkels Ethik-Rat hat es bewiesen.
    Quod erat demonstrandum.

  5. Ich denke da an das Gefährt, das zunächst Bertha Benz Probe fahren mußte. Eine gute Vorlage sicher auch für die Mars-Ingenieure.

  6. Mei erster VW war BJ 62, gepflegter Garagenwagen, schwarz, damals 50.000 km, ich bin ihn bis 120.000 km gefahren, habe ihn danach an einen KfZ-Meister von Opel-Rüsselsheim als Zweitwagen verkauft (Verlust DM 1.000.00) und danach lief und lief und lief er als Baufahrzeug, bis deren Häusle fertig war. Später dann ebenfalls immer deutsche Autos, weil sie mich nicht im Stich ließen – sie haben mir jede Dienstfahrt zur Freude gemacht. Und jetzt habe ich noch meinen letzten VW in der Garage stehen. Vielleicht starte ich 900 km zur BTW, mein Briefwahlzeitalter neigt sich dem Ende zu – kein Vertrauen mehr. Haben sie die Reden von Wazlav Klaus gehört?

    • Die Deutschen wären mal die technologischen Vorreiter.
      Die Liste der Genies, Unternehmer und Querdenker ist nahezu unendlich.
      Ich befürchte, dass mittlerweile leider die Verwalter die Innovatoren verdrängt haben.

  7. Nö, reicht es nicht. Die Quelle allen Übels ist der Umstand, dass in der alten Bundesrepublik anno 1968 niemand den Ar… in der Hose hatte, die aufzuckenden Studenten und ihre Lehrmeister bzw. Unterstützer wirksam in die Schranken zu weisen. Dadurch wurde ihr Siegeszug durch die Institutionen erst möglich: in Gerichten, Bildungseinrichtungen, Medien, Politik und Wirtschaft. Der zweite Fehler lag in der Tatsache, dass allzu viele Verantwortungsträger der DDR nach deren Ende unbehelligt eine Karriere in der neuen Bundesrepublik aufbauen konnten und dadurch ein weiterer Machtzuwachs erfolgte. Summa summarum: Hausgemachte Probleme – doch wieder mal will´s keiner gewesen sein…

  8. Laut neuester Auto Motor Sport stoßen inzwischen der BMW 520d und der Opel Zafira 1.6 CDTI – im Realbetrieb – weniger als die erlaubten 80 mg/km aus. Es geht also. Was soll dann das Gejammere von Hrn. Wissmann? Stattdessen sollten schnellstens alle neu zugelassenen Autos die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Dann lebt der Diesel noch lange. Das Vertrauen ist wieder herstellbar.

    Laut ADAC stieß auch ein mit einem SRC-Kat nachgerüsteter Euro5-Passat im Real-Betrieb weniger als die gesetzliche Vorgabe für Euro6 aus (Nach ADAC Test BNOX googeln). Diese Nachrüstung ist der Autoindustrie zu teuer.

  9. Richtig.
    Mir beweist das immer, dass stabile Konzerne wie Daimler selbst durch Missmanagement nicht kaputt zu bekommen sind, sofern das Marktumfeld stabil ist.
    Beispiele sind Abenteuer wie Daimler-Chrysler, BMW Rover oder VW Phaeton wo jeweils viele Milliarden versenkt wurden.
    Wird Marktumfeld instabil, wie aktuell, kann es schnell den Graben runter gehen….

  10. Tun sie ja längst, Daimler in Alabama (M-Klasse) und das größte Werk von BMW im Ausland sitzt in Spartenburg/SC (X5)

  11. Kann Ihnen in den meisten Punkten zustimmen. Aber was ist „das Gegenteil“ von einem Grünen? Sollten Sie damit „Realist mit gesundem Menschenverstand“ meinen, hat sich meine Frage erledigt.

    • Das Gegenteil von einem Grünen ?
      Rationalist und Technikfreund !

  12. Fahrradpflicht für alle? Nicht für alle! Kommunisten-Opa Trittin wird sich von seinem Chauffeur (Führerschein hat er nicht) zur Talkshow fahren lassen, wo er dem Volk die Vorzüge des Strampelns bei Eis und Regen nahebringen wird. Auch Stalin sorgte ja dafür, dass keine amerikanischen Spielfilme in sowjetische Kinos kamen, schaute sich aber selbst im Kreise seiner ZK-Kumpane in seinem Privatkino allabendlich diese kapitalistischen Machwerke an und amüsierte sich dabei königlich!

  13. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Und was schiefe Bilder am Ende anrichten können, hat uns unnachahmlich Loriot vorgeführt.
    Ob die deutsche Autoindustrie am Ende zerschlagen sein wird, bleibt mal abzuwarten. Dass ein zwischendurch mal Zetsche abgewatscht wird, nachdem er sich so würdelos (?) / naiv (?) an Begräbnis90/GRÜNE angewanzt hat und nach dem Unsinn, den er zu den sog. „Flüchtlingen“ auf dem deutschen Arbeitsmarkt von sich gegeben hat (wie viele von den Goldjungens arbeiten zurzeit bei Daimler von den 1 1/2 Mio. die gekommen sind? Die Zahl ist bestimmt so übersichtlich, dass man die nicht großlügen kann!), geschieht ihm nur Recht.
    Dass die Amis sich auf die aktuelle Weise unliebsame Konkurrenz vom Binnenmarkt schaffen wollen, ist nachvollziehbar, selbst wenn man kein Wirtschaftswissenschaftler ist. Aber eine derart angebotene Steilvorlage muss man nutzen. Auch hier muss sich m.E. noch zeigen, ob sie damit erfolgreich sein werden.
    Der sog. „Dieselgipfel“ hat m.E. gerade erst ein anderes als das im Artikel vermittelte Bild gezeichnet. Bis jetzt duckmäusert die Politik anscheinend noch ganz schön angesichts des Drucks, den die „Arbeitsplätze“ erzeugen.
    Lieber Dr. Zitelmann, ich persönlich glaube, Ihr Artikel ist ohne Not zu pessimistisch – oder eventuell zu voreilig! Als Polemik wäre er nett zu lesen – aber das haben Sie ja selbst relativiert….
    In diesem Sinne: Achs- und Felgenbruch!!!

  14. Kommunisten im Sonntagskleidchen von Grünen und Linken! Nur das erstere wenigstens was fürs eigene Volk übrig hatten. Ich frag mich, wenn in Weimar eine Statue mit einer Burka verkleidet wird ermittelt der Staatsschutz auf Hochtouren und wo ist er hier?
    Ich zitiere aus dem wöchentlich erscheinenden CH : „Unsere Rechtsstaaten sind immer mehr zu Potemkinische Dörfer geworden. Schöne Fassaden verstecken die Ruinen dahinter!“ Sehr gut erkannt!

  15. Richtig. Der Individualismus beim Automobil ist aber nicht an den Dieselmotor geknüpft, er ist auch beim E-Auto vorhanden.

    • Mmmhhhh…jaein. Sie werden in abgelegenen Weltgegenden(bsw. irgendwo im Herzen Kanadas oder der Extremadura in Spanien, usw.) immer eine Tankstelle, aber niemals eine Steckdose für ihr Elektroauto finden können. Dafür sind die Investitionskosten, um eine Leitung dorthin zu verlegen, einfach zu hoch. Ähnliche Probleme haben wir ja auch beim Ausbau des Internets. Insofern wird dadurch ihr Individualismus schon ziemlich einge- und reinweg nur auf die städtischen Aglomerationen beschränkt. Im Rhein-Main-Gebiet würde es sich wohl zukünfig gut „elektroindividuell“ leben lassen, indes irgendwo in der Pampa im Westerwald, in Ostfriesland, im dünnbesiedelten Brandenburg oder MacPom sähe es dann schon ganz anders aus.

  16. „……haben Sie nicht alle in der Birne….“

    Kann man auch so sehen, obwohl mich Argumente immer weitaus mehr beeindrucken als Beleidigungen.

    Ich lasse deshalb mal einen „neutralen Ingenieur vom Mars“ zu Worte kommen, der unser Verkehrssystem vin Aussen neutral betrachtet und deshalb nicht für „alternativlos“ hält:

    1. Auf der Erde werden 2 Tonnen schwere Blechbüchsen dazu benutzt um 75 kg Mensch zu transportieren. Von Wirkungsgrad haben die Erdingenieure offenbar noch nie etwas gehört.
    2. Die Höchstgeschwindigkeit der Blechbüchsen beträgt 200 km/h, aber die meiste Zeit stehen sie im Stau.
    3. Die Hauptaufgabe dieser Blechbüchsen scheint darin zu bestehen, 95% der Zeit die Städte zuzuparken- nur 5% der Zeit werden Sie zum Fahren genutzt
    4. Die Strassen werden völlig ineffizient genutzt. 80 % der Stassen werden für Sicherheitsabstände gebraucht bzw. missbraucht
    5. Die Blechbüchsen produzieren jährlich weltweit 1,3 Millionen Tote durch Unfälle und wohl eine ähnlich hohe Anzahl an Krüppeln und Toten durch Abgase.
    6. usw.

    Fazit:
    Nachdem die Erdingenieure in anderen Bereichen wie z.B. Kommunikation durchaus Intelligent zu sein scheinen, wird es wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis sie erkennen, dass ihr dortiges Verkehrssystem nicht „alternativlos“ ist.

    • „Toten durch Abgase.“???
      Vielleicht durch Selbsttötung?

      • Wenn ich das wüsste, dann würde ich sicher als „Spinner“ ausgelacht, so wie die Visionäre vor 120 Jahren, die die Pferdekutsche durch Autos ersetzt haben.
        Die Anzahl der „Reichsbedenkenträger“ mit Argumenten wie „das geht nicht“, „es war immer so“, „die Kutsche ist alternativlos“ war damals ja auch nahezu unbegrenzt.

        Ich gehe davon aus, dass sich die Anzahl der Fahrzeuge umd damit auch der Unfälle und Schadstoffe enorm reduzieren werden. Die Standzeiten werden sich im Verhältnis zur Bewegungszeit deutlich reduzieren.
        Unfälle, Staus und Parkplatznot werden massiv zurückgehen.

        Das Auto wird sicher nicht einfach durch ein Elektroauto oder ein selbstfahrende Auto ersetzt.
        Der Verkehr wird komplett revolutioniert werden.
        Fern und Nahverkehr werden sich unterscheiden.
        Da der Mensch ein soziales Wesen ist (siehe Smartphones, Facebook, Whatsapp,..) werden die Fahrzeuge der Zukunft keine Einzelkämpfer-Blechdosen mehr sein aus denen heraus kann andere beschimpft („Du Idiot, kannst du nicht aufpassen“) sondern Orte der Kommunikation.

  17. Ja, Sie haben es richtig beschrieben, der Dieselmotor hat keine Zukunft.
    Das Elektroauto wird sich durchsetzen, weil es immer billiger wird. Jedes Jahr fallen die Batteriepreise um ca. 16%. Das E-Auto wird sich erst in der Premiumklasse durchsetzen, dann Oberklasse, Mittelklasse,… Top-Down Prinzip. Es hat um den Faktor 100 weniger bewegliche Teile, das macht es im Unterhalt günstiger.
    Das Model S von Tesla ist im Bereich „Luxusklasse Sedan“ in vielen Ländern bereits Marktführer. Mit dem Model 3 wird jetzt die Oberklasse angegriffen.

  18. Das ist ein Widerspruch.
    Wenn der Diesel ein innovatives High-Tech Produkt ist, warum musste man dann bei der Abgasreinigung betrügen? Warum gibt es immer noch ein Thermofenster, bei dem ganz legal die Abgasreinigung abgeschaltet wird? Der Diesel ist nicht konkurrenzfähig bei Einhaltung der Abgaswerte im unteren Temperturbereich ab 10 Grad und weniger. Die deutschen Hersteller haben auf das falsche Pferd gesetzt.

  19. Als ob die CDU/CSU da besser wären. Alles was heute passiert ist von Merkel zu verantworten. Die CDU ist wahrscheinlich sogar um Längen gefährlicher als ROT/GRÜN.

  20. Die Augenwischerei mit dem „sauberen“ Elektroauto ist erbärmliche Stimmungsmache. Bitte schön, hier
    https://www.shz.de/deutschland-welt/schwedische-untersuchung-akkus-in-elektroautos-belasten-das-klima-id17046871.html
    zum Nachlesen der Fakten und wenn genehm und für Sie verständlich, der Artikel im schwedischen Original:
    https://ing.dk/artikel/svensk-undersoegelse-produktion-elbilers-batterier-udleder-tonsvis-co2-200080
    Solche Fakten werden in unserem Land nicht diskutiert, aber Dämlichkeiten wie z.B.: Twitter O-Ton des ARD Energieexperten Jürgen Döschner gehen durch:
    „Deutsche Automafia vergast jedes Jahr 10.000 Unschuldige“
    (glücklicherweise musste er diesen debilen Brutaloschnack stantepede revidieren – aber gesagt ist erst einmal gesagt…)

  21. Das Bildungssystem, das sie seit 68 und mit Hilfe der 68er etabliert haben, hilft mit, dass Klein- Michel nicht mehr klar denken und sich eine eigene Meinung bilden kann. Schreiben nach Hören, was keinen Spass macht wird abgewählt, und das Abiturzeugnis gibts bald mit der Geburtsurkunde dazu. So greift ein Rädchen ins andere um ans grosse Ziel zu gelangen: den Sonnenstaat.

  22. Ja und sagen Sie das der Belegschaft von z.B. BOSCH:
    Einspritzpumpen und komplizierte Getriebe werden dann ja gottseidank nicht mehr benötigt.
    Allerdings wäre es gut gewesen, – wegen dem dann notwendigen Akku doch den einen oder anderen Lehrstuhl für Elektrochemie in Deutschland behalten gehabt zu haben.
    Aber auch da gibt es Ersatz: 250 Lehrstühle für Gendering: Aber nur nicht aufhören, – Sie machen das gut!

  23. Ganz genau!
    Und die Amis kaufen auch gerne „Volkswaggon“.

    Und noch einmal: Ökologisch finde ich das Reiseverhalten unserer Bundesregierung problematisch und zu hinterfragen:

    Der Flieger fliegt von Bonn nach Berlin,
    nimmt da eine Bundestrulla auf, die sich mal eben ein Fußballspiel in Brasilien ansehen
    will. Das wiederholt sich, – also 4x mit Hin- und Rückflug, aber man gönnt sich ja sonst nichts (oder doch?).

    Wenn man das mit der Ökologie ernstnimmt,
    sollte man auch das ständige Hin und Her des überflüssigen, überbezahlten EU- „Parlaments“

    zwischen Brüssel und Straßburg endlich – bitte – einstellen!

  24. Auf eine sehr morbide Art witzig wird es dann, wenn die deutsche Industrie vernichtet ist und die Sozialstaatsquote derart sinkt, dass Sozialleistungen wieder mit dem „Rasenmäher“ gekürzt werden müssen.

    Gut, die Grünen werden sich bloß fassungslos wundern, warum sie nur noch bei den „sonstigen“ Wahlergebnissen aufgeführt werden. (Sie werden wohl darüber grübeln, wo sie die Deutschen sonst noch vor sich selber retten könnten.)

    Aber welchen Haken die Linken schlagen, darauf bin ich schon gespannt. Wahrscheinlich werde ich sie nur einfach für absolut unlustig und unfassbar blöde halten. Also im Grunde kein Unterschied zu jetzt.

  25. Internet-Pranger für Diesel-Nazis! Herr Maas, übernehmen Sie!

  26. Noch was zur Farbenlehre. Grün und rot mit einem Schuß Kirchentagsviolet ergibt ein hübsches Braun. Das bleibt, selbst wenn man einen Schuß Schwarz dazu gibt.Und Gelb geht darin auch unter.
    Nebenbei gesagt bleibt es mir völlig unverständlich, dass die Autoindustrie nicht offensiv gegen das unglaublich leicht zu erschütternde dürftige Fundamentchen der blind geglaubten Grenzwerte vorgeht. Es empfiehlt sich die einschlägigen epidemologischen Pseudobeweise der WHO zu studieren. Selbst die weisen an vielen Stellen auf die Selbstverständlichkeit hin, dass ursächliche Zusammenhänge zwischen NO2 und diversen Erkrankungen mit bloßen Korrelationen nicht zu beweisen sind. Das wissen wir selber seit 2000 Jahren. Es müssen, damit die NO2 Konzentration als Wirkursache (causa efficiens) für Erkrankungen dingfest gemacht werden kann, Mensch und NO2 unter kontrollierten Bedingungen zusammen für eine gewisse Zeit eingesperrt werden und es muß dabei beobachtet und gemessen werden, ob eine direkte gesundheitliche Beeinträchtigung auftritt und wie sich diese gegebenenfalls über längere Zeit entwickelt. Aus diesen Daten dürfen dann realistische Grenzwerte abgeleitet werden und nicht aus epidemologischen Erhebungen. So machen das auch unsere Arbeitsmediziner seit Jahrzehnten und haben dabei festgestellt, dass der Mensch seine gesamte Lebensarbeitszeit bei der 20 fachen Menge der derzeitig vorgegebenen Grenzwerte der WHO für NO2 zubringen kann und zwar munter wie der Fisch im Wasser und völlig unbeeindruckt. Dieser Wert ist in Deutschland übrigens gesetzlicher Grenzwert in geschlossenen Räumen (knapp 1000 µg). Er darf sogar für 15 min erheblich überschritten werden, ich meine um das Doppelte, müßte aber nochmal nachsehen.
    Ich kann jeden Ingenieur der schon bei mäßigem Verstand an seinem Arbeitsplatz mit diesen bekannten NO2 Grenzwerten im Hinterkopf und mit der Aufgabe betraut, den NO2 Anteil der Dieselverbrennungsgase so zu senken, dass nur 40µg NO2 in der Umgebungsluft verbleiben sollen, sich schlichtweg überfordert sieht, die Sinnhaftigkeit solchen Tuns zu begreifen.
    Warum also leuchtet das dem weisen oberen Management nicht auch unmittelbar ein? Epidemologisch betrachtet könnte eine Korrelation zwischen Position auf der Karriereleiter und Verstandesschwäche dahinter stecken, aber wie gesagt, ist das nicht zwingend. Hier wären genaue Studien erforderlich.
    So wie bei der bekannten Storchenstatistik, die besagt, die Abnahme der Geburtenzahl hänge direkt zusammen mit der Abnahme hier lebenden Störche. Versuche, durch längere Unterbringung von Störchen in Mädchenzimmern haben aber keinen Zusammenhang beweisen können.
    Soviel zur Statistik.
    Quo usque tandem…?

  27. Fährt Herr Kleber eigentlich mit dem Fahrrad zu seiner Fakeshow?
    Oder benutzt er nach 22:00 gern noch öffentliche Verkehrsmittel?
    Oder unterhält das zweite einen eigenen Fuhrpark für seine verwöhnten Mitarbeiter?

    • Die haben für ihre verdienten Mitarbeiter eine Fahrbereitschaft.
      Habs schon mal beiläufig in einem ZDF- Beitrag (Abspann) sehen können.
      Ob das gebührenrechtlich… ?
      Na egal!

  28. Den deutschen Grünen und Sozialisten dient die DDR und Venezuela als Vorbild. Aus einem reichen Land ein Bankrottes zu machen. Das ist das erklärte Ziel. Kollektive Armut für alle. Oder anders ausgedrückt: Was den Sozialisten in Venezuela nur recht ist, kann denen in Deutschland nur billig sein.

  29. …hoffentlich dauert es nicht mehr so lange bis die gesamte Energieversorgung, Infrastruktur und am besten noch der Euro auf den Komposthaufen der German-Wellness-Science-Fiction Geschichten landet. Der deutsche Michel braucht erst einen richtigen Schlag auf sein ökologisches Smartphone, bis er merkt das der Ofen aus ist, kein Licht mehr brennt und kein Aldi-Laster mehr fährt. Das realitätsferne Geschwätz unserer Tage ist einfach nicht mehr zu ertragen…!!!

  30. Leider zu wahr. Lustvoll werden die deutschen Schlüsselindustrien geschlachtet, mit triumphierend erhobenem Zeigefinger. Dabei benimmt sich die linksgrüne Zivilgesellschaft wie ein antiautoritär erzogenes Blag, das nach dem täglich stattfindenden Verwüsten des Kinderzimmers seinen Omnipotenzrausch ausschläft, während Mama (nicht Mutti!) und Papa auf Zehenspitzen über Nacht die Republik wieder aufräumen. Alles ist selbstverständlich geworden und harrt der erneuten fröhlichen Demontage am nächsten Morgen. Dass Politik auch Folgen haben kann, ist heute anscheinend vergessen, denn bei uns kommt ja sowieso alles aus der Steckdose: Wohlstand, Demokratie, Wirtschaftskraft und innere Sicherheit. Es wird aber der Morgen kommen, an dem Mama und Papa nicht nur nicht aufgeräumt, sondern statt dessen die Koffer gepackt haben. Und auf das dumme Gesichtchen beim Erwachen freue ich mich.

  31. Fragt sich nur, wer zukünftig dieser Linken Gutmenschenfraktion die „Sozialhilfe für Alle“ erwirtschaften soll…. aber bekanntlich wächst Geld nach marxistischer Doktrin ja auf Bäumen.

  32. Bei achgut unter anderem dieses Fundstueck:
    „Die Insassen eines linksradikalen Irrenhauses wollen Diesel-Autos abfackeln“

  33. Ich weiß jetzt nicht wie viele Kommentare ich zum Dieselskandal jetzt gelesen habe. Aber durchweg alle verdammten die Autoindustrie und lobten das e-Auto über den grünen Klee. Was für weltfremde Ansichten dort geäußert und diskutiert werden ist unglaublich. Es gibt wohl die Bestrebungen aus Deutschland einen ADRAR Staat zu machen. Nichts kann der Deutsche besser als sich selber zu schaden. Eine art Masochismus steckt in vielen von uns. Atomausstieg weil in Japan 2 in Worten zwei Menschen zu tode kamen aber nicht durch den Reaktorunfall sie sind schlicht ertrunken im Tsunamie. Kohlekraftwerke abschalten! Klar, finde selbst ich gut nur muss sichergestellt sein, dass wir trotzdem genug Energie produzieren. Da kommen die Gaskraftwerke ins Spiel. Abschalten! Wird gerufen ohne nachzudenken. Klar, Ökostrom ist gut aber bis jetzt wird nur 3,5% unseres Energiebedarfs von „alternativen“ Herstellern abgedeckt und man schaue sich manche Landschaften an wo die Windräder stehen, gruselig.

    Ich bin dafür die Mobilität zu erhalten. Ja, es muss einen Ausweg aus der Verbrennung von fossilen Rohstoffen geben obwohl schon anfang der 70iger behauptet wurde das Erdöl reicht nur noch max. 50 Jahre. Sei es wie es sei. Die Kanzlerin wird wie beim Atomausstieg ein „Machtwort“ sprechen und ihr wird gehuldigt werden. Ihr kann das egal sein denn wenn die Folgen so einer bescheuerten Politik voll durchschlagen hat sie längst einen hübschen Platz auf einem Friedhof. Früher hab ich mich mal auf die Zukunft gefreut jertzt gruselt es mir.

    • Sie haben den „Eierskandal“ vergessen!

      Jedes Jahr um diese Zeit gibt es so etwas.
      Muss man alt werden, bis das auffällt?!

  34. Wunderbar Herr Zitelmann, Satire pur aber die totale Wahrheit.
    Wenn erst die deutsche Automobilindustrie in die Knie gezwungen wurde, wird es Deutschland wirtschaftlich noch viel besser gehen. Die Arbeitsplätze, die dann
    wegfallen u. a. auch bei der Zulieferindustrie, können ja jederzeit
    durch neue ersetzt werden. Neue Arbeitskräfte haben wir ja mittlerweile auch genug geschenkt bekommen. Alles super.

  35. Gut erkannt. Vor allem lässt sich damit wunderbar ablenken, von den tatsächlichen Problemen.
    Wie schrieb ein Zeit Forist heute: „Ich heule vor Wut über den Betrug und die kriminellen Verbandelungen der Auto Mafia (!) und der Politik“.
    Über die laufende Invasion und Ausplünderung durch hundertausende Sozialeinwanderer da wird der Deutsche natürlich nicht wütend.
    Schließlich ist es eine moralische und heilige Pflicht, den youth bulge von Arabien und Afrika zu versorgen.
    Diese Narren lassen sich wieder von jenen einspannen, die ihnen Böses wollen.
    Die Autoindustrie kann sich warm anziehen. Sowie die nächsten 4 Jahre in trockenen Tüchern sind, wird man auch diese zerschlagen.

    • Wie schaffen sie es in der zeit-Zeitung zu lesen? Können Sie mir Ihren Trick verraten? Ich komme keine 3 Zeilen weit.

      • Nicht so böse bitte! Die „Zeit“ ist bezüglich vielseitiger, ausgewogener Information zwar „geschrumpft“, bietet aber noch immer den einen oder anderen interessanten Artikel. Die Beiträge der Foristen sind nicht selten aufschlussreicher als der kommentierte Artikel.
        Was mich stört ist das ständige Auftreten von di Lorenzo in irgendwelchen TV-Sendungen und die versuchte Vermittlung von „Allwissenheit“, die meistens zufällig linkslastig rüberkommt. Hat der Mann in „seiner Zeitung“ nicht genug zu tun?
        Leserzahlen sind interpretierbar und steigen nicht ins Unendliche, so daß der Erhalt des Leserkreises nicht früh genug wichtigste Aufgabe ist. Zudem könnte die Informationsqualität besser sein, ließe man vom sendungsbewußten Praktikanten bis zur sogenannten alles steuernden „Edelfeder“, nicht jeden nach Tageslaune durch die Zeilen toben.
        Noch mehr stört mich im morgendlichen „Zeit-Newsletter“ der regelmäßige Auftritt eines früheren Herausgebers. Mit dauererhobenem Zeigefinger mahnt dieser Herr Recht und Moral an – ein Saubermann in Reinkultur.
        Könnte glaubhaft sein, hätte eben dieser Zeitgenosse nicht eine 6-stellige -allerdings nur verhalten publizierte- Steuerhinterziehung hinter sich. Der Gipfel dieses Vorgangs wurde erreicht, indem er sich öffentlich darüber beklagte, daß er zur Finanzierung der Geldstrafe eine Eigentumswohnung in Sylt verkaufen „mußte“. Wer sich als für wichtig haltendes Medium solche Mitmenschen weiter den moralischen Zeigefinger erheben läßt, hat den Schlag der Glocke nicht gehört. Steuerhinterziehung ist längst kein Kavaliersdelikt mehr, sondern darf nicht durch Zahlung einer übersichtlichen Strafe unter den Teppich gekehrt werden. Das müßte Herr di Lorenzo, der Verantwortliche, wissen.
        Sind ein paar Zeilen mehr geworden. Als „Strafe“ lese ich weiter tichyseinblick – fast immer komplett. 🙂

  36. Die Medien, allen voran die Tagesschau, müssten eigentlich wissen, dass sie mit ihrem Kampf gegen Diesel der neueren Autokäufern ein Problem berscheren. Die Zulassungzahlen für Dieselfahrzeuge der letzten Jahre sagen, welche Mehrheiten das sogar sind.

    Schau mer mal, welches Bein sich die Grünvertreter bei der Tagessschau selber und ihren abonnierten Experten stellen…

    Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis der Zuschauer sich erbricht.

    Der ADAC rät „vorerst“ vom Kauf von Dieselfahrzeugen ab. Prost, Mahlzeit!

    • Der ADAC ist doch kein Maßstab. Wir erinnern uns, daß sich dieser als gemeinnützig darstellende „Verein“ durch die Nähe zur Automobilindustrie und entsprechende „Ergebnisse“ fast selbst den Todesstoß gegeben hat. Die sollen mal weiter liegengebliebene Fahrzeuge flottmachen, die eine oder andere Kleinversicherung vermitteln, Schneeketten verleihen, usw. Das ist überschaubar und birgt wenig Risiken.
      Von „Ratschlägen“ würde ich als ADAC -mangels auf viele Jahre verspieltem Vertrauen- absehen.
      Zudem werden die Hersteller nun den zurückgehenden Dieselfahrzeugabsatz durch interessante private Leasing-Angebote aufzufangen versuchen, die das Schadstoffrisiko für den Nutzer/Mieter ausschließen.

  37. Lieber Herr Zitelmann,
    vielen Dank für diese traurig machende Realsatire. Ein Land, in dem „Fachleute“,
    wie Jürgen Resch (Umwelthilfe), der ein abgebrochenes Verwaltungsstudium hat,
    die Sendezeit, auch bei „Bertelsmann TV“, bekommt, um den Diesel für „tot“ zu
    erklären, ist augenscheinlich an „Realitätsverlust“ erkrankt.
    Oder ist es so, dass die Voraussetzung bei den Grünen und den grünen NGO’s
    Karriere zu machen, eine abgebrochene Biografie ist.

    Wenn die Nutzer von Verbrennungsmotoren bei der BTW 2017, sowohl die Privaten, als auch die Gewerblichen, dieser Abschaffung des Industriestandortes
    DE keinen Riegel vorschieben, werden die Landwirte bald wieder mit einem Pferd
    den Pflug über den Acker ziehen.

  38. Ich bin für die Zulassung von Sammelklagen gegen die Bundesregierung und gegen einzelne Minister!

  39. Die deutsche Autoindustie zerlegt sich selbst, da braucht sie gar keine Unterstützung mehr:

    Nach dem Golf 6 kommt der Golf 7 und dann der Golf 8 usw.
    Und der neue BMW 5er ist tatsächlich 3 cm länger als der alte und bei den Sitzen kann man zwischen 8 verschiedenen Massageprogrammen wählen….

    Ich wette, Visionäre wie Daimler, Benz, Otto und Diesel würden heute, wie Elan Musk und Co., die Mobilität komplett neu überdenken und revolutionieren.
    Sie würden querdenkerisch völlig neue Wege gehen – auch mit dem Risiko sich einmal lächerlich zu machen oder in einer Sackgasse zu landen.
    Aber eins würden sie sicher nicht machen: Das Erbe ihrer „Väter“ zu Tode verwalten.

    Vermutlich liegt es an den Sachzwängen der von Quartalszahlen bestimmten Konzerne, dass diese bei Innovationen regelmässig von Newcomern und Garagenfirmen pulverisiert werden:
    Grundig (TV), Telefunken (Radio), Olympia (Schreibmaschinen), Agfa (Rollfilme), Dual (Plattenspieler), Uher (Tonbandgeräte), Brockhaus (Enzyklopädie), Quelle (Versand)… waren in ihrem Segment auch alle einmal führend.

    • Warum es mir einfällt, ich weiß es nicht:
      Die Franzosen sahen einen Bedarf an einem
      preiswerten Automobil, mit dem man ein Schwein auf den Markt fahren kann…
      Glaube, es war der R4 (2CV?) – wurde eines der meistverkauften Autos der Welt (nach dem Käfer).
      Die alte Welt, in der ich noch sozialisiert wurde,
      sie ist Geschichte.
      Und die Autos sehen für mich alle gleich aus.

      • Die Ente und später die Luxusausführung „Charlston?“. Aubergine mit schwarzem Schiebedach – eine Freundin hat ihn bis zum bitteren Ende gefahren.

    • „Sie würden querdenkerisch völlig neue Wege gehen – auch mit dem Risiko sich einmal lächerlich zu machen oder in einer Sackgasse zu landen.“

      Ein Konzern sich „einmal lächerlich zu machen“ bedeutet heute das Ende eines solchen Konzerns. Die globale Konkurrenz wartet nur darauf.

      Wie man in eine Sackgasse landet und sich dabei nicht lächerlich macht zeigt eindrucksvoll die Firma Tesla, dank der vielen zahlenden Gläubigen, die mit Naturwissenschaften wenig anzufangen wissen.

      Das Ende ist allerdings bekannt – es dauert manchmal nur ein wenig.

      „… regelmässig von Newcomern und Garagenfirmen pulverisiert werden.“
      Die japanischen Elektronikkonzerne konnte man beim besten Willen nicht mit „Garagenfirmen“ bezeichnen.

      Die meisten „Newcomern und Garagenfirmen“ haben es nie in die
      Gewinnzone geschafft, oft nicht einmal zu einem verkaufsfertigen
      Produkt.

  40. Das Auto ist einfach der Inbegriff von Freiheit und – ja – Selbstbestimmung und in Sachen Transport auch von Eigenverantwortung. Denn im Grunde bin ich als Autofahrer selbst verantwortlich für mich und die enderen Verkehrsteilnehmer. Aber Verantwortlichkeit für das eigene Tun ist in diesen Tagen nicht gut angeschrieben. Meiner Ansicht nach auch ein Grund, warum gegen das Auto an sich dieser Tage zu Felde gezogen wird.

  41. Ausnahmsweise muss ich den Grünen und Linken beipflichten. Too big to fail darf kein Grund sein um über dem Gesetz zu stehen. Natürlich haben sich die Linken selber oft genug über Gesetze hinweggesetzt. Ich finde gut, dass der Niedergang der Autoindustrie den Prozess des Zerfalls Deutschlands beschleunigt. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

  42. „..wir haben vielleicht nur Sozialpädagogik oder Kulturwissenschaft studiert..“

    Nö nö nö nö, gerade WEIL wir Sozialpädagogik oder Kulturwissenschaft stukkatiert haben, wissen wir alles besser als die drögen Techniker und Manager sämtlicher kapitalistischer Verbrecherindustrien, denn wir haben die Moral and they have not.

    Und wenn wir sagen, dass 36000 Menschen pro Jahr an Diesel-Tamtaradei und weitere 8000 an Diesel-Dideldumdei sterben, dann IST das so und basta. Wir können euch jederzeit mit Tonnen von Studien der Heinrich-Böll-Stiftung und anderer technischer Eliteinstitutionen das kapitalistische Giermaul stopfen, bis jeder daran glaubt wie an die Schwerkraft und ihr uns Ablassmillionen dafür berappt, dass wir euch endlich wieder von der Folterbank runter lassen.

    So haben wir es auch schon in Fukushima gehalten und seitdem glauben alle an die 16000 verstrahlten Toten einer Atomkatastrophe, obwohl es nicht einen einzigen Strahlentoten gab. Das sollte euch eine grimmige Warnung sein. Unsere Fake News sind allemal besser als eure Dementis.

    • Früher konnte man den Zeitungsberichten nahezu glauben. Früher gab es Diskussionsrunden im Fernsehen, die anzuschauen sich lohnten, weil die Akteure sich redlich bemühten um Wahrheit und Wirklichkeit – längst vorbei! Heute wird eine Sau nach der anderen durchs deutsche Dorft getrieben, angefangen mit dem Waldsterben, das damals nicht stattfand, dafür heute, mit dem ungeheuer gesteigerten Holzeinschlag für „CO2-neutrales“ Heizen, was wissenschaftlich schlicht völliger Unsinn ist, sogar kontraproduktiv. Dann die Chancenungleichheit, mit der Herabsetzung der Ansprüche und Pseudoakademisierung und fehlenden Handwerkern! Danach „Hilfe-wir-sterben-aus“-Geschrei, obwohl das eine Chance wäre für alle und obwohl Portugal, Spanien, Italien, verschiedene Oststaaten, Japan sehr viel weniger Kinder kriegen, danach „Wir-schaffen-das“ mit „Nu‘-sind-sie-halt-da“, mit „alles Ingenieure, Ärzte“ etc. Jetzt, in immer schnellerer Abfolge, „Diesel-tötet“-Getröte! Mein Diesel braucht von Tank zu Tank-stop 3,7 l! Stickoxide sind in Deutschl. zw. 1990 und 2016 um >60 % gesunken! Dennoch wird die „Stickoxid-Sau“ durchs Dorf gejagt, mit „Diesel-tötet“-Geschrei.

      Man darf gespannt sein, was noch kommt, spätestens im Winter würde es Zeit dazu. Vielleicht fordern die Grün-Sozialisten, das Heizen einzustellen, vielleicht sind sie Nutznießer von warmen Decken!
      Was für ein Theater. Ach ja, Roth bezeichnet sich doch nach 1. Semester und 1 halben Jahr als Assistentin (oder Praktikantin?) als Dramaturgin! Hier hat sie ja eine Bühne!

    • Waldsterben = fake news
      Bankenrettung = fake news
      Flüchtingshilfe = fake news
      Eurorettung = fake news
      Energiewende = fake news
      Griechenlandhilfe = fake news
      Dieselgate = fake news

      Klimakatastrophe = die Mutter aller fake news
      usw, usw..

  43. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der „Fast and Furious“ -Reihe.
    Der Film wird vom Sound her bestimmt bombastisch einschlagen. Und Vin Diesel benennt sich vor Drehbeginn noch schnell in
    Vin Electric um;-)

  44. Lt. Auslandsjournal : Made in Germany steht für Lug und Betrug.
    Leider gilt das inzwischen auch für die gesamte deutsche Politik.

  45. Genosse Heiko Maas hatte, wie so oft, wieder mal die beste Idee: Er will
    jetzt, so wie in den USA, Sammelklagen erlauben, damit dem Kapital so
    richtig eingeheizt wird.

    Genosse Heiko wird hoffentlich im September als Justizminister abgeräumt sein. Man muss sich auch immer wieder klar machen, daß es Merkel ist, die die Richtlinienkompetenz hat und ganz offensichtlich das Treiben von klein Heiko duldet (will sagen: unterstützt, denn Duldung bedeutet hier Unterstützung).
    Daher: am 24.9. (ab)wählen gehen.

  46. Bravo, Herr Zitelmann!
    Im Ausland gibt es selbstverständlich kritische Stimmen zu den Vorkommnissen, doch wundern sich dort wohl einige Kommentatoren, wie hart die Deutschen mit ihrer wichtigsten Industrie umspringen.

    Da schreibt wohl ein Leonid Bershidsky von „Bloomberg folgendes: „Die Deutschen können unbarmherzig sein, wenn sie sich selbst verprügeln. Wenn es um ihre Autoindustrie geht, läuft diese Neigung aus dem Ruder.“ (Welt, 02.08.17)

    Ja, klar, alles auf Fahrräder irgendwann. Ohne Hilfsmotor selbstverständlich.
    In China ging das ja auch jahrzehntelang. Also, individuelles Fortkommen nur für die fitten. So ist`s recht.
    Die anderen quetschen sich in den ÖPNV, der schon heute an vielen Orten zu bestimmten Zeiten komplett überlastet ist.
    Ich weiß, wovon ich spreche, habe ich doch persönlich nie ein Auto besessen, sondern alles entweder mit dem Rad, zu Fuß oder per Bus/Bahn zurückgelegt. Das geht zwar, solange man jung ist, trotzdem habe ich mir so manches Mal gewünscht, ein Auto zur Verfügung zu haben.

    Ich möchte hier gewiß nicht einem immer größeren Autoverkehr das Wort reden, die meisten könnten wohl wirklich das Auto öfter stehenlassen.

    Anscheinend will Deutschland wieder ein Vorreiter sein, wie bei der Energiewende. Diesmal für eine autofreie Welt.

    Mal sehen, ob alle anderen Länder begeistert mitmachen.

  47. Die Diesel-Debatte zeigt nicht nur, dass die deutschen Autohersteller schlecht geführt sind (Schummel-Vorwürfe), sondern auch, wie schlecht wir in Deutschland regiert werden. Denn es wäre die Aufgabe der Bundeskanzlerin, mit der ihr kraft Amtes zukommenden Autorität darauf zu drängen, dass die Debatte um die Zukunft des Dieselmotors sachlich und faktenbasiert geführt wird. Statt dessen haben wir ein hysterisierte Hetze („10.000 Tote“), und es steht zu befürchten, dass die Kanzlerin als erste den populistischen Forderungen nach einer „Verkehrswende“ nachgibt und damit eine weitere deutsche Schlüssel-Industrie (nach der Energiewirtschaft) dem Niedergang preisgibt.

  48. „Zum Glück ist die Autoindustrie so dusselig, dass sie bei immer niedrigeren Umweltgrenzwerten, die wir festlegen, nicht widerspricht, sondern sich grün geriert, gute Mine zum bösen Spiel macht und dann heimlich schummelt.“

    Dies, sehr geehrter Herr Zitelmann, ist das Kernproblem. Eine hunderte Milliarden schwere Industrie schafft es im Gegensatz zu etlichen anderen Branchen nicht, der EU die Gesetzestexte zu schreiben. Und dann bescheissen sie noch Millionen Kunden, um ein paar hundert Euro/Auto zu sparen.

    Die Automobilindustrie hat also anscheinend Gesetze und Vereinbarungen gebrochen. So, wie das die Bundesregierung auch regelmäßig macht. Gegen die meckern wir zurecht und den Autobauern soll man das durchgehen lassen?!

    Hier sind Sie auf dem Irrweg. Das Gesetz soll für alle gleich gelten; für Merkel, die Industrie und uns den Verbrauchern. Und wer dagegen verstösst, gehört vor einen Richter. Es bleibt festzustellen, dass in Wolfsburg, München, Stuttgart und Co. ein Haufen Vollidioten zu sitzen scheint, die extremst inkompetent sind.

  49. Das ist keine Parodie! So ticken wie wirklich!

  50. Wozu brauchen wir Mobilität? Das Internet kann uns doch virtuell an jeden Punkt auf dieser Welt bringen. Und überhaupt: Fahrradfahren und Fußmärsche sind viel gesünder für uns gehfaule Bürostoffel. Da können wir uns gleich auch noch an der frischen feinstaubfreien Luft und den architektonisch wertvollen Windkraftanlagen erfreuen. Außerdem: die Energiewende kann nur klappen, wenn wir nicht unnötig Energie verprassen. Also darf es natürlich auch nicht zur einer Revolution der Elektromobilität kommen. Am besten leben wir wieder wie unsere Altvorderen. War doch alles viel besser damals bei Kerzenschein im Schwarzwaldhaus 1900. Und viel gemütlicher. Vielleicht tun wir dann sogar wieder mehr für unsere schwache Geburtenrate… Und da wir uns dann alle wieder selbst versorgen müssen, sind alle sinnvoll beschäftigt und hängen nicht so viel vor Displays aller Art herum.

    (Ironie aus)

    Aber mal ehrlich: Trittin und Konsorten würden nicht eine Woche durchhalten, wenn sie so leben müssten wie Anno 1850. Das sind alles verträumte Öko-Romantiker bzw. bei der Durchsetzung ihrer Ziele echte Öko-Diktatoren. Dass es ohne Umweltschutz nicht geht, kapieren auch die bösesten Kapitalisten, wenn sie nur noch mit Atemschutzmaske aus dem Haus gehen können. Aber deutsche Städte in punkto Luftreinhaltung mit chinesischen zu vergleichen ist doch absurd. Aber keine Krebsauslöser- und Angstmacher-These ist den Grünen zu steil, um dem Industriestandort Deutschland endlich den Garaus zu machen. Sie drücken unsere Wirtschaft massiv unter das Öko-Joch und geben sich gleichzeitig als Verfechter der sozialen Marktwirtschaft aus. Sollen sie sich als Sozialpädagogen und Streetworker um unsere psychisch gebeutelten Neuankömmlinge kümmern! Von Wirtschaftsprozessen haben sie keine Ahnung.

  51. Die Autoindustrie schlachtet sich doch selbst. Aus Gier der Manager. Und das ist dann auch richtig so!

  52. Am Ende steht….Venezuela!
    Das Traumland (Weltbild) aller Grünen Kommunisten/Sozialisten!

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