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Moralrausch

Ein Konzert untermauert den Status des Gutseins

21.03.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Deutschland ist im Krieg gegen die Ukraine Russlands wichtigster Partner. Umso lauter müssen die Deutschen ihre Solidarität mit dem überfallenen Land bekunden – so wie in Berlin beim "Sound of Peace"-Konzert.

Die größte bundesrepublikanische Demo feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag: Am 10. Juni 1982 versammelten sich rund 500 000 Menschen in Bonn, um gegen den Natogipfel zu demonstrieren. Musik und gute Gesten gab es auch damals schon: Joseph Beuys textete „Sonne statt Reagan“ und BAP spielten als Hauptakt. Später schrieb Wolfgang Niedecken über diesen Tag den Song „Zehnter Juni“: „Plant mich bloß net bei Euch enn / seit ich Euch durchschaut han, weiß ich, dass ich net auf dem allerfalschsten Dampfer bin.“

Die Friedensbewegung hatte eine enorme Zugkraft. Ihr Ideenreichtum war groß. Von einer Menschenkette durchs ganze Land sei er selbst beeindruckt gewesen, verriet Helmut Kohl später in einem Interview. Doch unberührt davon setzte er die Aufrüstungspolitik der Nato um, die letztlich zum wirtschaftlichen und in dessen Konsequenz auch zum politischen Zusammenbruch der UdSSR führte. Nicht Beuys und Niedecken beendeten den Kalten Krieg, sondern Kohl und der von Deutschen so gern verschmähte Ronald Reagan.

Es folgte eine Ära des Friedens in Europa, die in diesem Februar zuende ging – mit der Invasion Russlands in der Ukraine. Der Schock war groß. Vor allem in Deutschland. Zum einen wurden die Deutschen von ihren Medienschaffenden nur ungenügend auf die Situation vorbereitet: Putins Aggressivität gegenüber der Ukraine sowie Deutschlands Abhängigkeit von ihm, waren nichts für Hauptnachrichten und Talkshows, die überließ man lieber Karl Lauterbach, während die Menschen in den USA zum Beispiel ein deutlich klareres Bild von der Situation in Europa gezeichnet bekamen.

Trotzdem waren die Informationen zur Abhängigkeit Russlands da: Das Statistische Bundesamt höchstselbst berichtete noch an diesem 24. Februar, dass Deuschland 2021 Waren im Wert von 33,1 Milliarden Euro aus Russland importiert hat. Zu 60 Prozent waren das Öl und Gas. Hinzu kommen Kohle und andere Rohstoffe – etwa für den Bau von Anlagen zur Stromnutzung erneuerbarer Energien. Gegenüber Russland hat der Exportweltmeister ein Handelsdefizit von 6,5 Milliarden Euro.

Apropos Weltmeister: Moralweltmeister ist Deutschland ja auch. Schließlich stellte das Land 16 Jahre lang die „Führerin der Freien Welt“. Doch verträgt sich das schlecht miteinander – die Rolle als Moralweltmeister und die als wichtigster Kunde Russlands. Nun betreiben in Kriegen fraglos alle beteiligten Parteien Propaganda. Aber man muss direkt von Russland bezahlt werden, sein gesamtes Barvermögen in Wodka umgesetzt haben oder Mitglied der Linken beziehungsweise der AfD sein, um im Beschuss von Wohnhäusern mit Raketen eine Friedensmission zu sehen.

Deutschland hat reagiert. Vor allem verbal. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) versprach Waffen für die Ukraine. Olaf Scholz versprach wirtschaftliche Sanktionen, die Putin in die Kniee zwingen würden. Gut, die Nörgler schauen jetzt auf die Realität: Manche Waffen seien gar nicht geliefert worden, andere nicht in den versprochenen Mengen. Deutschland bremse, wo es nur kann, wirtschaftliche Sanktionen aus. Und Deutschland ist immer noch Russlands wichtigster Kunde. Aber die Realität darf den Blick auf das Zeichen nicht verdecken, welches das Land zu setzen bereit ist.

Und mit Zeichen, die nicht durch die Realität getrübt werden dürfen, ist die (zugegeben) lange Brücke zu dem Open-Air-Konzert „Sound of Peace“ in Berlin auch schon geschlagen. Dort war alles vertreten, was mediale Aufmerksamkeit atmet: die Faltenrocker Peter Maffay und Marius Müller-Westernhagen oder die Radio-Stammgäste Mark Forster, Sarah Connor und Silbermond. Live vor Ort waren laut Polizei 15.000 Zuschauer – drei Prozent von dem, was Westdeutschland im Sommer 1982 mobilisierte. Immerhin 700.000 Zuschauer sahen sich das Konzert auf Sat1 an, 400.000 auf Pro 7 setzten von der Couch aus ein Zeichen für den Frieden. Eine ZDF-Reportage zum Preisschock, den der Krieg ausgelöst hat, kam alleine auf mehr als doppelt so viele Zuschauer.

Der geneigte Zuschauer kann sich durch ein solches Konzert in einen Moralrausch versetzen: Friedensfahnen werden hochgehalten. Stimmen überschlagen sich bei Friedensbotschaften. Weiße Fahnen werden hochgehalten, auch blau-gelbe. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird zugeschaltet. Natalia Klitschko, First Lady der Stadt Kiew, ist live da. Und weitere Stimmen überschlagen sich bei Friedensbotschaften. Die Wirkung ähnelt der des Alkohols: Die Probleme bleiben, aber solange man besoffen ist, vergisst man sie.

Doch genau wie beim Alkohol drängen sich die Probleme auch ins Moralsaufen rein. Es herrscht immer noch Corona und da macht es sich nicht gut, wenn Menschen ohne Masken zusammenkommen. Wohlgesinnte Redaktionen wie das ZDF-Twitterteam zeigen denn auch nur Gäste mit Maske. Das andere, das böse Internet kennt auch welche von maskenlosen Gästen – aber das ist das Internet der „rechten Hetze“, dem darf man eh nicht glauben. Und so erklären viele Redner denn auch, dass das die Demonstration der Guten sei, während es ja in letzter Zeit die Demonstrationen der Falschen gegeben habe. Das Virus selbst hält keine Rede. Wäre spannend zu erfahren, ob es bei Versammlungen diesen Unterschied auch macht.

Nun mag man sich fragen, warum bei einer Demonstration gegen Russlands Krieg die Schelte gegen Rechts überhaupt notwendig ist. Gehört doch ausgerechnet die Partei namens „Die Linke“ zu den größten Freunden Putins in Deutschland. Doch für die Veranstalter, ein Bündnis von Kulturschaffenden, ergibt das auf jeden Fall Sinn. So wird ihre metaphorische Mühle oft genug von dem Geldfluss angetrieben, der im „Kampf gegen Rechts“ fließt.

Gianni Jovanovic etwa. Er ist Sinti, nach eigenem Bekunden homosexuell und Opfer im Hauptberuf. Als Comedian sei er schon aufgetreten, etwa in der Stadtgesichter Bar Celona in Jülich. In Seminaren leitet er laut eigener Internetseite Sinti an, wie sie aus ihrer Geburt einen politischen Status machen. Oder Jovanovic nimmt an Fotoprojekten teil. Oder schreibt ein Buch über sein Leben. Ein anderer schreibt dann ein Buch über den Mann, der ein Buch über sein Leben schreibt. Deutscher Kulturbetrieb halt.

Nun fließt das Geld reichlich in diesem deutschen Kulturbetrieb, vor allem das staatliche, und alle könnten satt sein. Aber was ein hauptberufliches Opfer ist, das muss den Willen zur Wut haben. Jovanovic zeigt ihn in Berlin: „Wenn wir anfangen den heteronormativen weißen Cis in den Arsch zu f….n, erst dann haben wir es geschafft, die Machtdynamik umzudrehen.“ Was das heißt? Was er erreichen will? Schwierig. Aber falsch als Antwort ist „Mehr staatliches Geld für den Kulturbetrieb“ nie so ganz.

A propos. Spenden sammeln war der eigentliche Zweck des Konzerts. Über 12 Millionen Euro sind laut Pro Sieben zusammengekommen. Der Verein selbst berichtet auf seiner Internetseite von 2,5 Millionen Euro. Fließen soll das Geld „an verschiedene gemeinnützige Organisationen“, wie es auf der Internetseite heißt. Reine Spekulation, aber nicht ganz abwegig: Die ein oder andere dieser Organsationen wird vielleicht auch wieder Jovanovic verpflichten, sodass die gute Tat ein Kreis ist.

Was die Ukraine nun von alledem hat? Nun: ein Zeichen halt. Russlands Kunde bleiben wir. Es sei denn, wir werden Kunden bei orientalischen Despoten wie dem von Katar. Was blöd wäre, da dann einige Solidarkonzerte gegen die Weltmeisterschaft ausfallen müssten. Wobei mit dem Ausblenden der Realität hat der deutsche Kulturschaffende noch nie ein Problem gehabt, wenn es um Geld oder Aufmerksamkeit ging. Oder wie es Marius Müller-Westernhagen so schön formuliert hat: „Glaubs Du an den Lieben Gott oder an Guevara? Ich glaube an die Deutsche Bank, denn die zahlt aus in bar.“

https://twitter.com/BB12_DE/status/1505900449488158728

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70 Kommentare

  1. Natürlich hat man auch diese Gelegenheit genutzt um weiter zu spalten und zu hetzen. Ganz vorne dabei Sarah Connor. Trällert da ein Liedchen von wegen, wie konnte es so weit kommen, warum lassen wir uns spalten und in der nächsten Zeile ging es gegen AfD-Idioten. Keine weiteren Fragen, euer Ehren. Wer noch immer nicht akzeptieren kann, dass es diese Partei nun mal auch gibt, muss sich nicht wundern, warum das Volk gespalten ist.

  2. Ich hoffe inständig , dass Herr Putin endlich ernst macht und
    diese maroden , verrotteten , korrupten , verlotterten Pseudodemokratien
    im Westen beseitigt …..

    • Ja der Herr Superpatriot Putin. Ehefrau Nummer 2 plus Kinder in der maroden, verrotteten, korrupten, verlotterten Schweiz, mit schweizer (also fast russischer) Staatsbürgerschaft. Und sein Geld hat er in Luxushotels, z.B., in München (fast, aber noch nicht Russland) also im maroden, verlotterten, korrupten, verrotteten Westen angelegt. Komisch… So wenig ich von den o.g. Heuchlern halte, vom totalitären imperialistischen Heuchler Putin halte ich noch weniger. Die o.g. Hochbegabten bringen zumindest keine Leute um.

  3. Diese Konzerte in allen Ecken der Republik zur Unterstützung des „Gutseins“ sind an Verlogenheit nicht mehr zu überbieten. Musik war einmal vom Grundgedanken her ein kulturelles Gut, um Völker zu einen und zu verbinden. Jetzt wird sie als Kriegspropaganda genutzt um sich in der eigenen Blase Wohlgefühl zu verschaffen. Man kann gar nicht so viel essen, wie man……….

  4. Ach, „BAP“ gibt´s auch noch? Wieder mal auf dem Mainstream wellenreiten, und Gutmenschmoral ejakxxxxx?
    Die haben doch nmW. auch so engagiert für´s Impfen, bzw. Impflicht getrommelt? Aber nicht dagegen, als Kinder, Alte und Behinderte mit „Masken“ & Isolation geschunden und gequält wurden, als es für „Ungeimpfte“ ungemütlich werden sollte, sie nicht mehr in KHs behandelt werden sollen, ausgegrenzt und beschimpft, wie zB. „euch hoffentlich das Virus dahinrafft“ nachgekrischen wird -auch mir bei ALDI neulich passiert- oder in die Gulags gewünscht -sowie es eine gewisse A.Fried geschrieben haben soll, sogar „Ungeimpfte in´s Gas“ soll schon vorgekommen sein, oder definitv als „Geiselnehmer“ vom besten Gesundheitsminister des besten D€utschland das es bisher gab, kriminalsiert wurden.
    Wie hieß nochmals der Song,mit dem die da bekannt wurden, „Et rüsch noh Kristallnach…“, osä.? Linksgrüne = braune Doppelmoral, ad nauseam.

  5. Auf den Bildern sind viele junge Menschen zu sehen. Ukraine ist von Berlin nur paar Kilometer entfernt. Was hindert sie daran beim Katastrophenschutz oder bei der Feuerwehr die Grundausbildung zu machen und in der Ukraine zu helfen?

    • Antwort: Die Bequemlichkeit!
      Es ist doch viel angenehmer, auf der Straße spazieren zu gehen und zu „demonstrieren“ – sofern man den Axxxx überhaupt hochbekommt – als wirklich anzupacken.
      Und: Letztendlich zählt doch der Wille, oder?

  6. Frieden wird nicht auf der Straße, sondern in der Familie am Eßzimmertisch gemacht.

  7. Ich habe zufällig beim Drüberzappen einen ehemals ukrainischen Flüchtling (floh Ende der Neunziger Jahre und gab zu, aus wirtschaftlichen Günden hier in Deutschland zu sein) im Fernsehen sprechen hören, der ganz massiv die russischen Bürger in Russland selbst und auch in Deutschland angriff, weil diese mehrheitlich hinter Putin stehen. Da konnte man das erste Mal betretene Geischter bei den Moderatoren sehen. Ganz schlimm wurde es, als der Mann davon sprach, dass Deutschland nun endlich mehr Waffen liefern müsste und mit diesen Waffen dann auch die russische Armee erfolgreich bekämpft werden könnte. Da wurde es den Moderatoren zu viel und sie beendeten das Gespräch abrupt und gaben direkt an die Bühne zu einem Interview mit Claudia Roth.

    • Ich finde es spannend, wie aufeinmal so viele Russen erkennen können.
      Woran erkennt man einen Russen? Woran erkennt man einen russischen Bürger? Woran erkennt man die Gesinnung eines Menschen?
      Es ist erschreckend, wie aufeinmal Pauschalisierung zulässig ist, während vorher alles von Ausländern getane als Einzelfall zu bewerten war.
      Ich würde mir wünschen, ganz viele halten einfach den Mund. Irgendwann ist der Krieg vorbei und man lebt immer noch zusammen und macht miteinander Geschäfte.
      Wir sollen auf bessere Zeiten hoffen und alles dafür tun, dass die Jugend eine aufgeräumte Welt übergeben bekommt, in der sie sich frei bewegen kann.

  8. Was für eine Sprache? Und die Masse klatscht. Erbärmliches Niveau.

  9. Ein interessanter Artikel über Selensky und die Ukraine, gefunden in der“ Weltwoche“ Schweiz.https://weltwoche.ch/daily/vom-kleptokraten-zum-heldenpraesidenten-es-ist-nicht-lange-her-dass-die-pandora-papers-die-korruption-von-wolodymyr-selenskyj-offenlegten/
    Ich seit langem sehr mißtrauisch, wenn sich wer als der Überpatriot präsentiert. Das solche Wohlfühlantikriegsveranstaltungen nur der Gewissensberuhigung dient, dürfte jeder realistisch denkenden Person einleuchten. Nur Tagträumer leben anders.

    • Die Wahrheit ist die Summe aller Fakten. In Deutschland ist die Wahrheit der Inhalt der Tagesschau.

  10. Das mit dem Moralrausch habe ich einmal in dieser unschlagbaren Form formuliert gefunden:

    „Kein Rausch ist so schön wie das Besäufnis am eigenen Gutsein“!

    • „Kein Rausch ist so schön wie das Besäufnis am eigenen Gutsein“ , jo das hat was.
      Das würde vllt. auch erklären, warum Plagalena und viele andere LINKE/GRÜNE,sowie etliche sPDler, fDPler,cDUler, auch „Gottesdiener“ ständig so unverständlich, ja manchmal richtig lustig sprechen. Eine alkoholähnlich induzerte, man könnte auch sagen, eine moralincerebrotoxisch bedingte Sprachapraxie und/oder Dyslalie -> „..last uns gemeinsam dieses €uropa verenden,…“, „Kobold…“ uvva. Bonmots- in Kombination mit Amnesie -> Cum-Ex-, gute/schlechte Dikatoren,…- und Halluzinationen -> CO2 sehen, oder überall Nazis/Rechte, Rassisten, Schwurbler und Leugner jeglicher Regierungs-,und Ideologiedogmen etc..

  11. Schon immer gabs Konzerte für den Frieden. Früher jedoch ohne diesen schrecklichen erhobenen, moralischen Zeigefinger. Der Begriff „Moralrauch“ ist so herrlich treffend für unsere Gesellschaft, die sich am Gutmenschenschein berauscht. Aber was hat diese Gesellschaft auch noch, außer den Schein die Guten zu sein?

    • Diese Konzerte werden eben NICHT für den Frieden gespielt sondern einzig und alleine FÜR die Ukrainische Regierung und GEGEN Putin!

  12. Wo bleiben eigentlich Baerbock und die anderen Gender–Apostel, bei der krassen Ungleichbehandlung von Frauen im Ukraine-Konflikt. Frauen reisen aus und bringen sich in Sicherheit, zumindest wenn sie nicht nach Deutschland ausreisen, während die Männer im Land bleiben müssen um dort zu kämpfen. Das wirft die Gleichberechtigung doch wieder um Jahrzehnte zurück, weil man hier wieder die alte Geschlechterrollenverteilung akzeptiert. Oder ist Gender nur dann wichtig, wenn es Vorteile für die Frauen bringt, also gut bezahlte Positionen leistungsfrei zugeschustert zu zubekommen, bequeme Frauenparkplätze, usw. Hier tritt doch nicht schon wieder die vielzitierte Doppelmoral der Grünen Gutmenschen auf.

    • Haben Sie schon mal gehört, dass die Gleichberechtigungs- Akteure eine Frauenquote für die Müllabfuhr forderten? Ich jedenfalls noch nicht.

    • Nun, so gesehen sind ja dann die seit 2015 zugreisten männlichen Fackkräfte aus dem Orient, Vorderasien und Afrika anscheinend deutlich weiter in ihrer Feminisierung fortgeschritten als wir dachten? Da haben anscheinend die daheimgebliebenen Frauen das Sagen, Kalaschnikows in den Händen um sich zu verteidigen und Spaten um ihre Länder wieder aufzubauen, so läuft´s!
      Das hat unbedingt nachahmungswerten Modellcharakter, auch, und vor allem für uns!
      Und das wurde offensichtlich bisher von unseren Qualiäts-MSM und NGOs völlig übersehen? Unverzeihlich!

  13. Wir werden es Putin schon zeigen … kaufen wir halt teuer über Dritte oder bei anderen Despoten und verbrämen das mit schönen Worten.
    Und nebenher hamstern wir heldenhaft Klopapier, Mehl, Öl und Senf.

    • Und von denen wir es teuer kaufen, kaufen es bei Putin ein.

  14. Wenn denn die Einnahmen des Konzertes den kriegsgeschädigten Ukrainern zu Gute kämen, dürfen unsere Moralweltmeister von mir aus sich ruhig weiter ihres Gutseins selbst versichern. Viele der Friedensbewegten im Publikum finanzieren – wie viele andere unter uns – dennoch über ihre Gasrechnung Putins Krieg mit, ob sie wollen oder nicht. Ob ihnen klar ist, dass dies unter anderem auf die von ihnen bejubelte Merkel-Politik zurückzuführen ist? Sollte es ihnen bekannt sein, werden sie es verdrängen, denn im Verdrängen von Realität sind die links-grünen Gutmenschen ja geübt. Trotz der allgemeinen Heuchelei befürworte ich alle Aktionen, die Frieden fordern, auch wenn sie am Ende natürlich nichts bewirken. Insofern bin ich auch irgendwie so ein Gutmensch, der über seine Gasrechnung Putins menschenverachtenden Angriffskrieg mitfinanziert. Ich bekenne meine Ohnmacht genauso wie meine unfreiwillige Komplizenschaft.

  15. Ich nehme an der folgende Satz war satirisch gemeint, aber bin mir nicht ganz sicher: „Friedensfahnen werden hochgehalten. Stimmen überschlagen sich bei Friedensbotschaften.“ Was ich an Ausschnitten gesehen habe war das glatte Gegenteil. Auf Plakaten stand „Flugverbotszone jetzt“ und „Raketen für die Ukraine“, und schrille Hyänenweiberstimmen riefen „Bomben auf Putin!“ und „Close the sky- world war now“. Das war viel mehr Sportpalast 2.0 als „Friedensdemo“. Wenn man gezwungen wird maniächisch zu denken – und Kultur, Medien und Politik tun ja seit 2008 nichts anderes als uns Bürger in dieses Denkschema zu treiben – dann tendiere ich automatisch mich dem Lager zuzuordnen, der von diesem Po7-Kriegsmobgesindel am weitesten entfernt ist. Wahrscheinlich fließen die eingenommenen Spenden mehrheitlich in die Taschen der Kahanebrigaden und auftretenden Gesinnungsprostituierten. Verachtenswerte Aasgeier, die vom Elend anderer persönlich blendend profitieren. Sozusagen das Pendant zu Putins Oligarchen.

  16. Ich hatte nur zufällig Fury in the Slaughterhouse verfolgt. Der Sänger forderte mehrmals die Anwesenden passenderweise auf, „oh, oh, oh“ mitzugrölen.

  17. Deswegen mache ich auch nicht mit bei den „Ukraine-Demos“, der aktuellen Manifestation selbstgefälliger Hochmoral, wie üblich auf Regierungslinie.

  18. Ach so, die „Ära des Friedens in Europa“ endete natürlich nicht mit dem Angriffskrieg der NATO (mit D-Land im Schlepptau) auf die Bundesrepublik Jugoslawien, sondern „diesen Februar mit dem bösartigen Russen“. Danke für diesen Akt der Aufklärung.

  19. Im Zeichen setzen sind wir wahrlich die Größten. Irgendwie erinnert mich das Ganze an Veranstaltungen in Sportpalastmanier. Ich hoffe, die dort anwesenden „Kulturschaffenden“ haben mindestens einen ukrainischen Flüchtling aufgenommen. Abartig, nur noch abartig…

  20. Es interessiert mich nicht, was friedens- und moralbesoffene Deutsche zwischen Wunderkerzen, Feuerzeugen, ukrainischen und Regenbogenflaggen so alles von sich ’singen‘.

    Habe ich alles schon mal erlebt.

    Inzwischen interessiert mich eher, ob ich in dieser Gemengelage von Gutmenschentum, Klima- und Coronakosten, Rohstoffverknappung/-verteuerung, Inflation, Wohnungsnot, gestiegener Sozialkosten, einer nicht überschaubaren Welle von Kriegsflüchtlingen, zusätzlich zu den ungebremsten illegalen Migranten seit 2015, überhaupt auch nur mittelfristig in der Lage sein werde, mein eigenes Leben Leben noch halbwegs würdig zu verbringen.

    Lt. Statistischem Bundesamt habe ich noch ca. 30 Jahre, die ich im Durchschnitt auf dem Planeten Erde aushalten muss.
    Aus persönlichen Gründen sieht es gerade perspektivisch wirtschaftlich nicht besonders gut aus – ganz im Gegenteil.

    Und ich habe echt absolut keine Lust, dass meine Aussichten sich noch einmal zum Schlechteren entwickeln.
    Da halte ich es mit dem Satz von Bertolt Brecht: ‚Erst kommt das Fressen, dann die Moral.‘
    Dieser Satz wurde oft als eine Art Zynismus interpretiert, sagt aber nur, dass man sich erst dann um Ethik kümmern kann, wenn essenzielle Grundbedürfnisse befriedigt sind – vorher kann die ‚Moral‘ keinen Raum einnehmen.

    Und ich brauche keine ‚Westernhagens‘ oder BAP, die ohne persönliche wirtschaftliche Not die gleichen Texte von sich blasen, die sie aus den Schubladen der 80er-Jahre holen.

    Denen geht’s gut. Da kann man dann auch mal die antiquierte Keule rausholen – die bereits in meinem Teenie-Alter schon ein wenig überholt gewirkt hat…
    ‚N paar nostalgiebetrunkene Enkel, die irgendwas mit Leuchten schwingen, werden sich immer finden.

    Ob das an der Realität und konkreten Problemen vorbeigeht… – das wäre zu kompliziert.

  21. Es ist immer wieder begeisternd, wessen Geistes Kind mittlerweile die Leute sind, die hier medial den Ton angeben! Chapeau! Land der Dichter und Denker war einmal! Aber solange man „die Richtigen“ beschimpft, werden auch Fäkalsprache und Schlimmeres toleriert und gibt es keine Grenzen beim Diffamieren! Irgendwie auch eine kulturelle Errungenschaft, nur eben … anders!

  22. Einfach herrlich auf den Punkt gebracht! ??????????
    Bezeichnend, wie primitiv man sich heutzutage öffentlich äußern darf, und noch dazu Applaus bekommt (beziehe mich auf diesen Herrn Jovanovic, wobei das Wort „Herr“ in diesem konkreten Fall nicht zutrifft)

    • Wenn Leute wie dieser Jovanovic auf der Bühne herumgrölen dürfen und das im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine stehen soll, weiß man was von solchen Veranstaltungen zu halten ist, nämlich absolut nichts.

  23. Das war ein Abgesang auf sich selbst. Erhebend war für mich, diesen intellektuellen Vertreter der S&R auf diese Weise kennengelernt zu haben. Er hat leider meine Vorurteile zielgenau bestätigt, da werde ich sie wohl behalten, was soll man machen …

  24. „Aber man muss direkt von Russland bezahlt werden, sein gesamtes Barvermögen in Wodka umgesetzt haben oder Mitglied der Linken beziehungsweise der AfD sein, um im Beschuss von Wohnhäusern mit Raketen eine Friedensmission zu sehen“
    Nach diesem selten dämlichen Satz habe ich aufgehört zu lesen! Kein Krieg ist schön oder gut, aber wer mit dem Finger auf Rußland zeigt, darf sich nicht vor den USA verstecken! Denn genau das ist widerlichste Doppelmoral!

    • Aber der Satz stimmt trotzdem! Nur weil die USA auch viel Mist gebaut haben, exkulpiert dieses Faktum eben nicht den von Putin begonnenen Angriffskrieg ????

      • Der Satz stimmt? Das man pauschal Wodkatrinker, Linke und AFD Anhänger als Putinfreunde abstempelt? Nee, da stimmt überhaupt nichts! Ich muss kein Putinfreund sein, um die NATO kritisch zu sehen. Zurückhaltung wäre angebracht!

  25. Es wurde das falsche Wort gewählt, nicht Sound of Peace sondern Sound of Piss.

  26. „Es folgte eine Ära des Friedens in Europa, die in diesem Februar zuende ging – mit der Invasion Russlands in der Ukraine.“ Hups, da haben wir wohl unsere kleine Intervention im Kosovo vergessen. Komisch, dass in Staaten, in denen die NATO (also ehrlich gesagt die U.S.A) nicht so schalten und walten kann, wie sie will, immer Kriege ausbrechen.

    • Hups, da haben wir wohl die kleinen Jugoslawienkriege seit 1991 vergessen, an denen die NATO nicht beteiligt war. Der Kosovokrieg war nur der letzte dieser Jugoslawienkriege und er wurde durch den NATO-Einsatz beendet.

      • Was ist denn das für eine Argumentation? Es handelte sich dabei trotzdem um den ersten Angriffskrieg seit dem Ende des 2.WK an dem Deutschland beteiligt war. Und er begann wie eine gleichnamige ARD-Doku es 2003 auf den Punkt brachte, als dort manchmal noch Journalismus gemacht wurde, „mit einer Lüge“.

      • Ach so, wenn die NATO nur einen einzigen kleinen Krieg in Europa angefangen hat, dann zählt das natürlich nicht. Dann hat das die „Ära des Friedens“ natürlich nicht unterbrochen, von der die Rede war. Das in der Ukraine ist ja was ganz andres, dort haben ja die Bösen den Krieg angefangen.

  27. „Es folgte eine Ära des Friedens in Europa, die in diesem Februar zuende ging – mit der Invasion Russlands in der Ukraine“
    Da war noch was…Jugoslawien?

  28. „Es folgte eine Ära des Friedens in Europa, die in diesem Februar zuende ging“.
    Genau, Herr Thurnes – und Jugoslawien liegt am Hindukusch.
    Konzentrieren Sie sich besser auf Popthemen, Historie ist nicht Ihre Stärke.

  29. ALT 68-ER BIEDERMEIER

    denn nichts anderes ist der ganze linksgrüne Ringelpietz. Die meisten 68-er waren nicht einmal wirklich vom Moralrausch getrieben, sondern von der Angst um die eigene Karriere. „Rechts“ wurde damals, im Bewusstsein der jüngeren deutschen Geschichte, in infantil-hysterischer Weise zum Karrierehindernis Nummer eins ausgerufen – ungeachtet der Tatsache, dass rechts-konservativ keineswegs mit Nazi gleichzusetzen ist.

    Und auch ungeachtet der Tatsache, dass der katastrophale Faschismus vom Kommunismus noch an Menschenfeindlichkeit übertroffen wurde – sichtbar an den weltweit noch weit höheren Opferzahlen (allein die Stalin’schen „Säuberungen“ kosteten über 20 Millionen Menschen das Leben) sind die 68-er Spießer damals in der erwähnt infantilen Weise in die äußerste linke Ecke gerannt. Aus Angst vor dem Karrierehindernis „rechts“.

    Nur so erklärt sich der Linksrutsch von heute. So etwas schafft kein ideologisches Kollektiv, das schafft nur die Spießermasse, die sich vor den linken, heute linksgrünen, Karren spannen ließ. Sie haben sich inzwischen in bewährt spießiger Kleinbürgermentalität behaglich eingerichtet in ihrem linksgrünen Kartenhaus – lächerlich und widersprüchlich zwar, aber mit ihrem „we are the world“ und Lichterketten-Schmonzes doch mit biederer Vehemenz.

    Noch ficht das die linksgrünen Philister nicht an, aber das Kartenhaus wird vom Wind der Realitäten hinweggefegt werden.

  30. Erinnert mich an das „Band Aid“ Projekt in den 80ern….da sangen alle internationallen Größen „gegen den Hunger“…alle schunkelten mit…spendeten auch….was mit dem Geld passiert, weiß man bis heute nicht. Jetzt also schunkeln für den Frieden….besser wäre es sich mal Gedanken über die eigene Wehrfähigkeit zu machen….aber da sei die Friedens-Taube vor….ein Gewehr in die Hand nehmen? Nein…das sollen mal die anderen machen.

  31. „Status des Gutseins“ -hőchste deutsche Gut. Zum leiden Anderer.

  32. So, und wenn der Arschf*** vollzogen ist, was dann? Gott, wie ich diese zur Ideologie aufgemotzte Gossensprache hasse, die nichts außer geistigen Dünnpfiff anzubieten hat – um mal thematisch im Bild zu bleiben…

  33. Die Musikszene sollte sich ganz schnell von der politischen Instrumentalisierung durch den Linksextremismus distanzieren.
    Musik hat etwas mit Freiheit zu tun. Linksextremismus hat mit Freiheit gar nichts zu tun, sondern mit Unterdrückung und Gehirnwäsche.
    Und das Gelaber von „heteronormativen weißen CIS…“ ist genau das:
    Dreiste Gehirnwäsche.
    Wer diesen Leuten die Tür öffnet und ein Forum bietet, der wird von ihnen in die Zange genommen. Und dann war’s das mit der Freiheit.
    In allen sozialistischen Ländern wurde und wird Musik vom Staat reguliert.
    Und genau das versuchen sie auch heute wieder hier.
    Dass man dabei gerade ein Konzert gegen den Krieg in der Ukraine missbraucht, macht die Sache nicht besser, sondern schlimmer. Viel schlimmer.
    Aber wirklich wundern tut mich das nicht. Diese Sorte Leute sind auch schon in meiner aktiven Musikerzeit in den 90ern überall herumgeturnt und haben bei jeder erdenklichen Gelegenheit versucht, Konzerte politisch zu instrumentalisieren, Künstler vor ihren Karren zu spannen und sich dann auch noch bei den Einnahmen zu bedienen.
    Bei mir sind sie damit immer auf Granit gestoßen. Denn es gibt nichts, was mich als Metaller mehr anwidert, als Leute, die mir in meine künstlerische und musikalische Freiheit hineinquatschen und mich vor ihren Karren spannen wollen.
    Heavy Metal hat was mit Rebellion gegen jegliche Unterdrückung der individuellen Freiheit zu tun. Linksradikale Spinner wollen keine individuelle Freiheit.
    Sie wollen alles gleichschalten. Und da sollte kein Musiker dieser Welt mitspielen.

  34. Unter Kultur verstehe ich etwas anderes. Was Jovanovic anbetrifft, so deutet die Vita auf seiner Homepage auf eine prekäre häusliche Situation in der Kindheit hin. Offensichtlich hat er seine Therapie zum Beruf gemacht. Wünschen wir ihm, daß es ihm damit besser geht.

  35. „Wenn wir anfangen, den heteronormativen weißen Cis in den Arsch zu ficken, erst dann haben wir es geschafft, die Machtdynamik umzudrehen!“

    Wer so etwas öffentlich „ungestraft“ auf einer Bühne von sich geben darf und dafür sogar noch Beifall bekommt, demonstriert eindeutig, dass man längst die Deutungshoheit über die Klapsmühle BRD errungen hat…

  36. Exportweltmeister ist seit 2009 nicht mehr Deuschland, sondern China. Seit 2012 liegt Deutschland hinter China und den USA auf Platz 3 der Exportstatistik.

  37. In Cherson haben sie das heute schon mal angedeutet. Da wurde eine entstehende Demo von Zivilisten durch Soldaten mit Maschinengewehrsalven aufgelöst. Opferzahl unklar. Eindeutige militärische Sonderaktion als Friedensmission.

  38. Diese als Empathie missverstandene weinerliche und verlogene deutsche Selbstbezogenheit ist ein unerträgliches Exkrement der Romantik, die die Deutschen nicht richtig zu verdauen wussten.
    Dieses Exkrement in Massendimension ist die Hölle, egal ob der Anlass AKW s, Mittelstreckenraketen, phantasierte Nazis, eine Fussball WM oder als Verdammte dieser Erde illusionierte Wirtschaftsmigranten sind. Alles bigotte Projektion. Narzistisch und hohl. Alles wird nur gebraucht, damit der Mob superwoker und super neurotisierter Bundeswähler sich besser und zugehörig fühlt.
    Der Deutsche braucht klare Feindbilder und illusionäre Verkennungen, um seinem gebrechlichen Gemüt Struktur und Halt zu geben. Liebe fließt in Porzellanpuppen, Oberkrainer und Afrokrainer. Aber ja nicht in sich und die Nächsten.
    Sorry… Das musste mal raus…

    • Die Verbindung zur Romantik ist zweifellos auch vorhanden, aber mehr noch der Hang zur Selbsterhöhung durch Selbsthass. Der Selbsthass wird wiederum befeuert durch den deutschen Sündenstolz: je mehr Schuld man sich „gerade als Deutscher“ auferlegt, desto mehr suhlt man sich in moralischer Überlegenheit. Daraus resultiert so ein widerwärtiges, klebriges Bessermenschen-Getue, kitschig und billig. Moralsuff eben.

    • Das ist aber nicht Ihr üblicher Stil, wie ich ihn an „De l’esprit des lois“ und anderen Werken so geschätzt habe, Monsieur de Montesquieu. 😉 Trotzdem wahr!

  39. Der Sound of Peace hat in den letzten acht Jahren beim ukrainischen Terror gegen Donbass nicht einmal den leisesten Muckser von sich hören lassen. Für einen Sound der Heuchler, der Naivlinge, der Scheinheiligen und der Denkfaulen kann ich mich beim besten Willen nicht erwärmen.

    • Das einzig positive, was ich dem ganzen abgewinnen kann, ist, dass all diese regierungsgewollten „Friedens“demos (bei Forderungen nach mehr Waffen, Flugverbotszonen und ähnlichem kann man das selbst in Anführungszeichen nur widerwillig schreiben) trotz 7×24 Dauer-Aufforderung nicht mehr Menschen zusammengebracht haben als die „bösen“ „rechten“ Spaziergänge.
      Das und jeder Leserbrief hier, der sich weigert, jetzt endlich in die seit einem Jahrzehnt forcierte Russophobie zu verfallen.
      „Putin“ war’s und auf einmal sind EU und NATO wieder unsere Beschützer? Die beiden Organisationen, die seit zwei Jahren Krieg gegen mich, meine friedlichen Mitmenschen und meine Werte(!!!!) führen, die Leuten die Konten sperren (Kanada), die sich solidarisch mit denen zeigten, die auch für ihre Freiheit demonstriert haben? Die uns immer noch mit Lügen ein Zeug injizieren wollen, für das sie ihren Freunden schon Milliarden aus unseren Steuergeldern geschenkt und immer weitere versprochen haben?
      Ich bin erschrocken, wie viele Menschen bereit sind, selbst für die Preissteigerungen, die schon lange vor dem 24.02. begonnen haben, nur Putin die Schuld zu geben. Nur mal so zum Nachdenken: „Ihr werdet nichts besitzen und glücklich sein“ ist keine Drohung, die Putin gegen uns ausgestossen hätte.
      Aber Hauptsache, wir können unseren seit mehr als 10 Jahren ausgemusterten NVA Schrott endlich doch noch auf irgendeinem Schlachtfeld entsorgen und uns dabei auch noch toll fühlen. Ich schreibe nur noch sehr selten, weil ich zunehmend an meinen Mitmenschen verzweifle.

  40. Anstatt an die Friedensbewegungen des vergangenen Jahrhundert anzuknüpfen, hängen die dort auftretenden Musiker wieder ihr Fähnchen nach dem Wind des gerade aktuellen Zeitgeist und befürworten im Umkehrschluss eine Verlängerung des Leids der Zivilbevölkerung und den Soldaten beider Seiten in der Ukraine, gehen wie die Zuschauer sich als Gutmensch fühlend dann wieder zurück in ihr warmes Zuhause und/oder dienieren noch schön. Niemals war Moral so billig wie heute.

  41. „Es folgte eine Ära des Friedens in Europa, die in diesem Februar zuende ging….“

    Sorry, Balkan schon vergessen?

    Damals wurde das deutsche Volk übrigens gegen die Serben aufgehetzt, die man als wahre Bestien darstellte, während man den Kosovaren die Opfer- und Heldenrolle andichtete. Fünfzehn Jahre später musste man zugeben, was die Wahrheit JEDEN Krieges ist, nämlich, dass beide Seiten Kriegsverbrechen begangen hatten – plötzlich waren nun die Rollen vertauscht!

    Aber natürlich ist es diesmal, diesmal, diesmal etwas ganz, ganz, ganz anderes: Denn die Russen, personifiziert in Putin, sind wirklich, wirklich, wirklich ganz, ganz schlimme Bösewichter (und natürlich auch die einzigen in diesem Spiel)!

    Wir sind auf den Handel mit Russland angewiesen, das ist nunmal die Realität. Das Gas künftig aus Katar zu beziehen, jenem Land, das den IS, die Moslembrüder, andere „Rebellen„, weitere islamistische Terrortruppen und die Islamisierug Europas finanziert, ist für mich nicht nur, wie vom Regen in die Traufe gerutscht, es ist mit dem den eigenen Feind Geschäfte gemacht!

  42. Was für ein Eventchen in Berlin. In Budapest fand am 15.März ein Friedensmarsch statt, bei dem zwischen 500.000 und 600.000 mitgingen – von Orbáns Fidesz organisiert.
    Derweil verbreiten die Open Society Organisation von Soros und ihr nahestehende Medien und Politiker zu Fakes. Sie behaupten, in ungarischen Medien des ÖR würde Putin gehuldigt und der Krieg verharmlost. Nichts von dem ist wahr. Sehen Sie ungarisches Fernsehen, dann sehen Sie, dass in der BRD gerne gelogen wird, wenn es einem Ziel dient.
    In Ungarn sind bereits über 400.000 Ukrainer angekommen, ein großer Teil wird die kommenden Wochen und Monate bleiben. Die Hilfsbereitschaft ist riesig.

    • Sie müssen auch schreiben, was für ein vorstellung von Frieden die Ungarn haben: nich einmischen…

      • Der Kriegseintritt ist eine deutlich schlechtere Option als sich neutral zu verhalten oder die reißerische Ansage Russland ruinieren zu wollen, wie Baerbock von sich gab.

  43. Ich kann es mir bildlich vorstellen. Marius Müller-Westernhagen feiert sich selbst mit „Freiheit“, der Hymne aller Selbstergriffenen, während 15.000 mitjaulende Bestmenschen in Tränen zerfliessen. Peinlich!

    • Nürnberg oder der Sportpalast. In der Masse fließt der Deutsche gleichermaßen aus, wie er sich einpuppt. Vom Ich bleibt da nichts mehr übrig. Ohne das Ich gibt es aber Mord und Totschlag.

      • Es ist nicht „der Deutsche“! Es ist eine Eigenschaft der Massenseele, die Sie da beobachten können. In der Masse bleibt vom Ich nicht viel übrig.

  44. Nur eine Frage: Wo waren Grönemeyer und Feine Sahne Fischfilet? ? Dieses Land ist so dermaßen im Eimer…

    • Die kommen erst wenn alles vorbei ist, zusammen mit Udo im Sonderzug aus Pankow, direkt zum Ruinenfestival nach Kiew. Da wird es dann auch die spendenbringenden Videos geben, wie seinerzeit mit U2 und Pavarotti in Sarajewo.

  45. das römische (bunte) Reich kurz vor dem Untergang..

  46. Generation FFF: Festivals, Feiern, Freude. Statt in Berlin bei der Versorgung der Flüchtlinge anzupacken feiern die sich selbst.

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