Douglas Murray ist erst 38 Jahre alt, doch schon ein Schwergewicht des britischen politisch-intellektuellen Lebens. Der Mitherausgeber und Autor des Wochenmagazins The Spectator und Kolumnist des liberal-konservativen Monatsmagazins Standpoint ist eine unüberhörbare Stimme in den öffentlichen Debatten des Vereinigten Königreichs, ein klassisch hoch gebildeter öffentlicher Intellektueller, wie man ihn in Europa nur noch selten findet.
Vor einigen Monaten hat Murray ein Buch mit dem Titel „The Strange Death of Europe“ – „Der seltsame Tod Europas“ veröffentlicht, das in den angelsächsischen Ländern seither intensiv diskutiert wird. „Europa begeht Selbstmord. Oder zumindest haben sich die politischen Führer für den Selbstmord entschieden. Ob die Bürger Europas diesen Weg gehen wollen, ist freilich eine andere Frage.“ So beginnt das Buch, das einige seiner Kritiker als überzogen pessimistisch bezeichneten. Doch die Behauptung ist unzutreffend. Der Blick des Autors auf Europa ist vielmehr realistisch ohne Übertreibungen und Drohungen.
Kultureller Selbstmord
Das Buch enthält eine akribisch genau recherchierte Übersicht über die islamische und afrikanische Einwanderung nach Europa, vor allem in das Vereinigte Königreich, ihre Anfänge, Entwicklungen, gesellschaftlichen Folgen über mehrere Jahrzehnte und schließlich ihre Einmündung im alltäglich werdenden Terrorismus. Fast wichtiger jedoch als die mit Zahlen und Tatsachen vollgepackten Kapitel über die bisherige Geschichte der Einwanderung sind jene, in denen Murray der Frage nachgeht, warum all das geschehen ist, warum europäische Regierungen sehenden Auges einen Prozess angestoßen haben, den ihre jeweiligen Bevölkerungen mit jedem Jahr stärker ablehnten und den sie inzwischen längst nicht mehr im Griff haben.
Auch wenn man zur Geschichte der islamischen und afrikanischen Einwanderung viele Fakten kennt, ist die Sicht Murrays auf das Thema insofern neu, als er nicht mit dem Jahr 2015, dem Zeitpunkt beginnt, als Frau Merkel die Welt nach Westeuropa einlud, sondern mit dem Ende der 50er Jahre, als man in Großbritannien anfing, Arbeitskräfte aus dem Commonwealth zu rekrutieren und in Westdeutschland, den Niederlanden, Dänemark und anderen Ländern Westeuropas die ersten „Gastarbeiter“ aufgenommen wurden.
Was bleibt von Deutschland?
Warum war keine Regierung und keine alt eingesessene Partei (mit Ausnahme der wenigen als rechtsradikal gebrandmarkten Parteien) bereit, das Problem anzugehen? Warum wurden stattdessen die Kritiker bekämpft? Auf diese Frage gibt es mehrere Antworten. Möglicherweise hielten die politischen Eliten Gegenmaßnahmen schon damals nicht für möglich. Vielleicht ahnten sie auch, dass sie leichter mit ihren friedlichen, schwach gewordenen Bevölkerungen fertig werden würden als mit den rohen, kämpferischen Massen der Migranten. Mit Sicherheit ging es ihnen um den Erhalt der eigenen Macht. Zwar waren die Folgen der grenzenlosen Einwanderung schon damals sichtbar und vorhersehbar, aber die richtig großen Konflikte lagen noch in ferner Zukunft. Die Folgen eigener Taten zukünftigen Regierungen und Generationen zuzuschieben, gehörte damals schon zum politischen Handwerk. Aber es gehörte auch eine Vision und das arrogante Bewusstsein von der Machbarkeit von allem dazu. Die Vorstellung von einem neuen Menschen – der dem Ideal der Kommunisten sehr nahe kommt – losgelöst von seiner Geschichte und seinen gewachsenen Bindungen, gehört zum Projekt „neues Europa“. Dieses neue Europa müssten wir uns wie die Vereinten Nationen vorstellen, schreibt Murray. Menschen aller Länder würden dort leben, doch zu Hause wäre keiner mehr.
Politische Selbstaufgabe
Es ist erschreckend, all die Zitate von politischen Führern zu lesen, die von ihrer Selbstverachtung, der Verachtung und Verdammung der eigenen Geschichte, der Kultur, der Sitten des eigenen Landes zeugen. In ihren Augen kann Europa gar nichts Besseres passieren, als von neuen, kräftigeren überrannt zu werden. „Die Europäer sind überzeugt, eine spezifische historische Sünde begangen zu haben, die nicht nur Kriege, den Holocaust sondern auch viele andere vorangegangene Sünden wie Kolonialismus und Rassismus beinhaltet.“ Jedes westeuropäische Land hat seine eigene Schuld auf sich geladen, von der es keine Erlösung gibt – außer durch den neuen Multikulturalismus, das heißt, durch die nationale Selbstauslöschung. Unter diesen Umständen verliert der Begriff Integration jedwede Bedeutung.
Damit ist Murray beim wichtigsten Argument seines Buches angelangt. Ohne die Erschöpfung Europas, die entstanden ist durch „den Verlust von Sinnhaftigkeit, von dem Gefühl, dass wir kein kulturelles Kapital mehr akkumulieren, sondern es nur noch verzehren“, wäre nicht jenes Vakuum an Ideen, Überzeugungen und Leidenschaften entstanden, das nun von den Ideen der Beliebigkeit und mit ihnen von der islamischen Ideologie der neuen Eroberer ausgefüllt wird. Denn dass es sich hierbei um eine Eroberung im physischen und geistigen Sinne handelt, daran lässt Murray keinen Zweifel.
Welches Deutschland wollen wir?
Dieser Befund erinnert nicht zufällig an jenen „ennui“, den Künstler wie Thomas Mann, Robert Musil und andere vor dem ersten Weltkrieg empfanden. Es überwiegt „the feeling that the story has run out“, schreibt Murray, es dominiert das Gefühl, dass sich die Geschichte Europas leergelaufen hat, dass sie möglicherweise verdient hat, unterzugehen. Wenn keine Überzeugungen mehr übrig bleiben, akzeptiert man auch, dass unsere Werte keineswegs universell gelten. „Wenn die Entwicklung hin zu Vernunft und Rationalität, die in Europa seit dem siebzehnten Jahrhundert stattgefunden hat, nicht eine Errungenschaft der ganzen Menschheit ist, dann ist dies kein universell gültiges System, sondern nur eines wie jedes andere auch. Und das bedeutet nicht nur, dass dieses System keineswegs unbedingt siegreich sein muss, sondern auch, dass es hinweggefegt werden kann wie so viele andere im Laufe der Geschichte.“
Die Verantwortung dafür, was geschieht, hört damit freilich nicht auf. „Eine Kultur und eine Gesellschaft sind nicht nur zum Vergnügen der Menschen da, die gerade leben. Es besteht ein tiefer Pakt zwischen den Toten, den Lebenden und jenen, die noch geboren werden. Egal, wie sehr man die Vorteile billiger Arbeitskräfte, exotischer Küche oder des eigenen guten Gewissens genießen will, man hat nicht das Recht dazu, eine ganze Gesellschaft dafür zu zerstören. … Es kann nicht sein, dass der nächsten Generation eine Gesellschaft übergeben wird, die chaotisch und zersplittert ist und bis zur Unkenntlichkeit verändert wurde.“
Vorschläge zur praktischen Politik findet man bei Murray nicht – schließlich liegen sie auf der Hand. Den Glauben an sich und an den eigenen Werten kann den Europäern niemand wiedergeben. Murray hat wenig Hoffnung, dass die politischen Eliten Europas willens und imstande sein würden, eine Richtungsänderung herbeizuführen. „Tag für Tag ändert sich der europäische Kontinent und so schwindet bald jede Möglichkeit für eine sanfte Landung“, schreibt er zum Schluss.
Piroska Farkas ist freie Publizistin.
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Vielen Dank für die Info´s. Mir geht´s auch so ..kenne weder den Autor, noch das Buch.
Freue mich schon auf die Sendung….so wie auf´s Lesen. DANKE….
Nicht zu vergessen der Europäische Menschengerichtshof der inzwischen personell (geistig) mit Menschen besetzt zu sein scheint, die nichts im Sinn haben als „Negation jeglicher europäischen Identität. – Schon gar jeder nationalen! –
Siehe das erst kürzlich ergangenen Urteil gegen Spanien und pro Immigranten. – Per Umkehr der Beweislast. –
– Ohne Recht ist alles Nichts. –
Woran könnte die Demontage von Werten deutlicher werden
wenn nicht an der Demontage des Rechts!!!
Volle Zustimmung!
Allerdings: „Kulturellen Selbstmord“ kann nur der begehen der in vollem Bewusstseins einer gewissen Kultur lebt. – Der, für den Kultur etwas ist das er für pflegenswert hält. – Kultur (wie immer man die im Detail definiert) als Bestandteil einer Tradition als auch Entwicklung/Kontinuität die es gilt in Form von zumindest „Glut unter der Asche“ zu bewahren. –
Wenn ich mich im täglichen Leben/Umgang/Konsumverhalten umschaue sehe ich diese Wertschätzung vielfach und gröblichste als „gestrig“ missachtet. – Missachtet zugunsten nicht selten sogar „gelobter“ zeitgenössischer als auch individueller letztlich aber N U R Beliebigkeit !!! –
Da haben Sie Recht. Einiges von ihm ist pures Dynamit, etwa „Jahre der Entscheidung“ . Vielleicht, um im Bild zu bleiben, sogar eher Nitroglyzerin. Also: Obacht!
By the way, Murray ist Gay. Ich meine dies nicht negativ, sondern erwaehne dies nur, weil es bisher nicht erwaehnt wurde.
Murray *ist* pessimistisch und der herrschenden Kaste näher als er glaubt.
So gut wie alle Einwanderer wertschätzen zumindest die materiellen Errungenschaften von Europa, sind aber intellektuell nicht in der Lage zu verstehen, dass für Ähnliches ihre „Kultur“ nicht taugt.
Zu den philosophisch empfindsameren Teilen der europäischen Gesellschaft gehöre ich demnach also nicht (ist wohl auch besser so), denn ich verachte und bemitleide die vom Islam unterjochten Völkergruppen. (Wie kann ich Menschen bewundern, der von einem Gehirnvirus befallen sind?)
Wieso wollen denn eigentlich all die Mohammedaner nach Europa? Weil in ihren Ländern nichts gut ist, ausser vielleicht man kauft ihnen das Öl ab, das ohne den Westen für sie wertlos wäre.
Europa ist für mich der Ort der *Aufklärung* – und das war wirklich *die* Errungenschaft – und nicht das immer wieder bemühte Christentum, das sowieso wie der Islam nicht aus Europa stammt. Als Bollwerk gegen den Islam ist das Christentum auch nicht geeignet – im Gegenteil, es biedert sich dem Islam an und ist zu passiv -, da muss wieder was anderes her – vielleicht auch ein neues Mem.
Es gibt 2 Zeiträume, in denen es Afrika noch schlechter ging als in der Kolonialzeit:
Vor und Nach der Kolonialzeit!
Das Buch MUSS man gelesen haben. Leider gibt es das jedoch nur auf Englisch. Warum? Weil sich nach Auskunft des Autor bisher KEIN Deutscher Verlag dafür gefunden hat. Da frage ich mich natürlich, warum….?
Vielleicht, damit nicht noch – vor der Wahl – mehr Deutsche erfahren, was WIRKLICH Sache ist???
In allen Ländern, in denen beide Lebenspartner vollzeit arbeiten, bleibt keine Zeit und kein Interesse für Familie und Kinder! Man sieht das Alles als Klotz am Bein, denn man hat ja schon genug Alltagsprobleme! Außerdem hat man dann mehr Freiheit!
Ihr Zitat:
„Erst einmal müßte es doch um den Konsens der Mittelschicht gehen, daß nicht eigene Kinder, sondern Einwanderer die beste Altersvorsorge sind.“
DIE EINWANDERER SIND KEINE ALTERSVORSORGE, SONDERN DAS GENAUE GEGENTEIL !!!
Ihr Zitat:
„Ich glaube das immer mehr Menschen aus der Matrix aufwachen.“
Das glaube ich eher nicht! Wenn die sich schlaftrunken die Augen reiben, ist der Zug schon längst abgefahren! Das ist eigentlich sogar heute schon so, und die deutschen Küken schlafen immer noch wohlig unter ihrer Henne, die schon längst gemeinsame Sache mit dem Fuchs macht.
Der Film „Matrix“ ist eine treffende Metapher für das, was hier grad läuft. Mr. Smith, der sich als Agent des menschenfeindlichen Systems beliebig vervielfältigen kann, das sind die ganzen geifernden Nazi- und Rassisten-Schreier.
Schade, daß ich Ihre Antwort erst jetzt gesehen habe, dennoch antworte ich gerne.
1. Bevölkerungsreduzierungen über Gebärverzicht sind keine linearen, sondern degressive. Das bedeutet, vermindert wird stets nur die Alterskohorte der Jungen, während die der Alten (und damit Versorgungssucher) ständig im Verhältnis steigt. Daher vergreisen kinderarme Gesellschaften unaufhörlich und zunehmend. Sogar Einwanderung hilft nicht, wie das Beispiel Deutschland gerade zeigt, denn die Zuwanderer sind regelmäßig weder in der Lage noch bereit, zusätzlich zu eigenen Reproduktion auch noch Ersatzkinder für die kinderarmen Einheimischen zu gebären – die nötige Zahl wäre einfach zu hoch. Die Deutschen haben durch Kinderlosigkeit seit 1970, also in weniger als 50 Jahren, 16 Millionen Menschen verloren (Rückgang von 80 auf 64 Millionen) die nie geboren wurden. Das sind höhere Verlustraten als in beiden Weltkriegen zusammen oder im 30jährigen Krieg. Da sich das ganze aufgrund der ständig zurückgehenden Zahl potentieller Mütter potenzierend abspielt, können Sie ausrechnen, wann es überhaupt keine fertilen Deutschen mehr geben wird.
2. Das Gebiet, das Deutschland umfaßt, gehörte klimatisch und geographisch schon immer zu den bevorzugten Siedlungsgebieten. Auch die heutige Situation zeigt, daß in durch Kriegsverluste oder Gebärverzicht geschaffene Freiräume sofort Armutseinwanderer nachrücken, egal ob früher Hunnen, Slawen oder heute Muslime. Die Selbstreduzierung der Deutschen kommt somit weder der Überbevölkerung der Erde noch dem Klimawandel zugute.
3. Es kann gewiß zu massiven Arbeitsplatzverlusten kommen im Zuge weiterer Digitalisierung – das wissen wir nicht. Klar aber ist, das dies nicht Deutschland alleine betreffen wird und die Wahl Trumps oder von Bewegungen wie den Alt-Right zeigt, daß bereits die Globalisierung Gegenbewegungen hervorruft. Führt diese dann zur massiven Vernichtung der Existenzgrundlage bei der Mittelschicht, werden die Völker entsprechend reagieren. Auch die Wahl Hitlers war primär eine Reaktion auf soziale Verwerfungen.
4. Auf solche Zukunftszenarien mit Gebärverweigerung zu reagieren, halte ich für egoistisch und asozial. Am Ende machen wir nichts weiter, als künftige Generationen um ihr Leben zu betrügen und die Chance, sich ihre Zukunft selbst zu gestalten. auch wir haben unser Leben nur, weil unsere Eltern ihres an uns weitergaben. Das begibt uns des Rechtes, aus Egoismus und Hedonismus auf Kinder zu verzichten. Sie werden ihren Weg immer gehen – und wir schauen dabei nur zu.
5. Jede Art von Rente, also sozialisierte Altersversorgung, funktioniert immer nur, indem die Jungen die Alten versorgen und die dafür notwendigen Mittel zum Auszahlungszeitpunkt erwirtschaften. Ob Sie dabei die Ansprüche als Sichtguthaben (Kapitaldeckung) oder Versprechen (Umlagerente) dokumentieren spielt keine Rolle. Rente ist niemals ein Wertgegenstand in einem Geldspeicher. Sie ist ein Versprechen der Jungen, die Alten später zu ernähren. Gibt es keine Jungen, weil sie nie gezeugt wurden, gibt es auch keine Rente. Dieses Prinzip läßt sich nicht außer Kraft setzen, ansonsten wäre die Rente ein Pepetuum mobile.
Die einzige Art, im Alter versorgt zu sein, sind daher eigene Kinder. Die meisten Völker der Welt wissen das. Die Deutschen wollen es leider nicht mehr wissen.
PS: ich wähle AdD.
Deutschland ist jetzt schon hoffnungslos überbesiedelt! Das Rentensystem ist völlig falsch konstruiert und kann daher nicht als Argument herhalten. Wenn das so weitergeht, enden wir in einer überdimensionierten Sardinendose. Dauernde exponentielle Vermehrung führt in ganz kurzer Zeit ins Verderben. Das ist ganz einfache Mathematik. Für viele Teile Europas gilt das Gleiche.
Ich wähle auch AfD!
Richtig! Ist aber im Begriff „Westeuropa“ berücksichtigt. In bezug auf die anderen Völker war ich mir ad hoc bei deren „Lebensjahren“ nicht sicher.
Wenn Politik nur noch „passiert“ wie Wetter, kann es schlicht keine sanfte Landung geben, weil eine solche irgendeine Form der Vorsorge voraussetzt.
Wenn aber alles einfach nur passiert, fällt jeder Aspekt von Vorsorge gegen „schlechtes oder stürmiges“ Wetter in die Verantwortung des Einzelnen zurück.
Die liberale oder progressive Politik der letzten Jahre und Jahrzehnte hat sich der Individualisierung des Einzelnen verschworen, ein gedanklicher Überbau ist einfach nicht mehr vorhanden.
Die Gesellschaft insgesamt ist nur noch von ökonomischer Bedeutung, als Quelle für staatliche Steueraufkommen.
Denke ich zurück an Philsosophen wie Hobbes mit seinem Leviathan, die versuchten zu erklären, was überhaupt „Staat“ ist, warum sowas wie Staat überhaupt existiert, eine Berechtigung haben könnte etc., kann die Idee „Staat“ und damit auch die Idee „Demokratie im modernen Selbstverständnis“ für tot erklärt werden.
Nicht Deutschland schafft sich ab oder andere Länder, sondern die Regierungen schaffen ihre Existenz-Berechtigung ab, zerstören die fundamentalen Pfeiler der Bundes- oder Staatengründung.
Als rein ökonomisches Gebilde, welches seinen Bürgern Steuern abringt, aber nicht mehr Willens oder in der Lage ist, Belange seiner Bürger zu wahren, zu achten oder durchzusetzen, sind Staaten oder Regierungen einfach überflüssig!
Der behauptete Anspruch auf Gewaltenteilung oder ein staaatliches Gewaltmonopol verlieren in dem Augenblick jede demokratische Legitimation, an dem der Staat seine ihm übertragenen Funktionen nicht mehr ausüben will oder kann, er ist dann als Staat gescheitert und ohne Recht.
Und wenn Beliebigkeit und Individualisierung das „letzte Angebot“ des Staates an seine „Bürger“ ist oder an die, die sich gerade zufällig in einem bestimmten Territorium aufhalten, ist die Schlußphase des Staates erreicht.
Nach dem staatlichen Ausverkauf wartet nicht das Paradies der bunten Individuen und der täglich neu ausgehandelten Verhältnisse auf alle, sondern die Abwesenheit eines funktionierenden Staates und faktische Anarchie, also das simple Faustrecht oder jenes des Stärkeren.
Solange Politik weiter nur wie ein Wetterphänomen seitens der Bürger wahrgenommen wird, man Politik und Regierungen geschehen läßt wie Wetter, ist der Verlust aller Bürgerrechte und der gesellschaftliche Untergang des Staates vorprogrammiert.
Wir haben auch keine „wehrhafte Demokratie“ mehr, weil wir keine „wehrhaften Bürger“ und keine „wehrhafte Opposition“ mehr haben.
Deshalb „passiert“ auch Demokratie und Politik nur noch, eben irgendwie wie Wetter.
Punkt 4. Generation „Schneeflöckchen“ macht mir am meisten Kummer. Dort werden überwiegend die verdrehten „Wahrheiten“ der leicht verfügbaren Mainstreammedien gedanken- und kritiklos übernommen – schön nach dem Motto eines am 5. Stock vorbeistürzenden: „bis jetzt ist doch alles gut gegangen“
Sehr erhellender Kommentar!
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Im Grunde beschreibt er den Untergang Europas so wie wir es kennen. Und viel Hoffnung hat er, ganau wie ich, auch nicht.
Ergänzend dazu:
„Das Migrationsproblem: Über die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und
Masseneinwanderung“
von Rolf Peter Sieferle
„Murray hat wenig Hoffnung, dass die politischen Eliten Europas willens und imstande sind, eine Richtungsänderung herbeizuführen.“
Warum sollten sie eine Richtungsänderung herbeiführen, wenn es dieselben sind, die diese Richtung durch Umsiedlungen und Migration beschlossen haben und alles dafür tun, damit dieses Europa so schnell wie möglich verschwindet und in ein islamisches Europa verwandelt wird ? Es sind diese Eliten der EU, die das so wollen.
Polen und Ungarn sollen sanktioniert werden, wenn sie sich weiterhin weigern Migranten aufzunehmen. Dieses EU-Konstrukt hat mit seinen Entscheidungen keine demokratische Legitimation, die Bürger der EU haben kein Mitbestimmungs- und Selbstbestimmungsrecht mehr. Die EU will bestimmen über die EU-Länder , genau so wie Merkel über DE.
Erst wenn die EU und der Euro gescheitert ist, wenn die Bürger diese EU-Eliten aus den Ämtern gejagt haben, wenn die Länder mit dem Exit antworten, kann es eine Richtungsänderung geben, aber sie muss bald kommen, sonst ist es kaum noch reparabel.
Und zu Hause bin ich hier jetzt schon nicht mehr.
Die Eliten wollen es auch nicht ändern! Sie wollen ein mischlingsvolk und so Kulturunterschiede zwischen den Ländern Nivellieren!
Problem: Religion. Inzwischen hat sich die Gruppe Germany Muslims gegründet um Muslime aktiv gegen die deutsche Bevölkerung zu beschützen. Da geht es schon los!!
Das ist starker Toback und auf erschreckende Weise zutreffend. Wer sagt aber, dass die breite Bevölkerung auch kulturell „lebensmüde“ ist- denn das ist sie mit Sicherheit nicht! Es gibt eben nur diese dekadent gelangweilten Eliten, denen es an echten Herausforderungen im Leben dank Kinderlosigkeit und überbordender materieller Absicherung mangelt. Die sehen offenbar keinen Sinn mehr in einem friedlichen Europa oder friedlichen, wirtschaftlich erfolgreichen europäischen Nationalstaaten. Das Wahlplakat von Frauke Petry mit dem Säugling bringt das Dilemma der „normalen“ Bevölkerung auf den Punkt: Uns ist nicht alles egal weil wir Kinder haben- und damit auf eine friedliche und lebenswerte Zukunft in diesem Land angewiesen sind. Ohne Grenzen und Schutz der eigenen, selbstverständlich erhaltenswerten Kultur ist das nicht denkbar. Im Übrigen: die meisten Toten einer Ideologie gehen meines Wissens auf das Konto des Islam. Was die Eliten gerade an dieser Ideologie als erstrebenswert empfinden erschließt sich mir überhaupt nicht!
Das Konzept entwurzelter Weltbürger ist höchstens für kinderlose Menschen im Vorruhestand, skrupellose Vollblutkapitalisten oder unreife linke Yuppies attraktiv, die sich sagen können: Nach mir die Sinnflut. Hauptsache ich habe auf meine letzten guten Jahre noch ein bisschen Spaß.
Die vielleicht plakativste oder besser platteste Verachtung der eigenen Kultur, von dem Spitzenpolitiker Wolfgang Schäuble: „Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen würde, was uns in Inzucht degenerieren ließe. Für uns sind Muslime in Deutschland eine Bereicherung unserer Offenheit und unserer Vielfalt.“
Bei 700.000.000 in Europa ist der Genpool sogar besser als in den USA mit grob 320.000.000. Selbst D hätte mit grob 65.000.000 „echten“ Deutschen genügend Genpool. Gut, dass seine Frau eine Kanzlerkandidatur damals verhindert hat!
..was soll daran „gut“ sein? – bestenfalls(!!!) unterschreibe ich „geringfügig weniger beschissen..
„… warum europäische Regierungen sehenden Auges einen Prozess angestoßen haben, den ihre jeweiligen Bevölkerungen mit jedem Jahr stärker ablehnten und den sie inzwischen längst nicht mehr im Griff haben. …Denn dass es sich hierbei um eine Eroberung im physischen und geistigen Sinne handelt, daran lässt Murray keinen Zweifel. ..“ Aber das ist doch jetzt „Nazi“ oder? „… die Familie, Arbeit (hinzugefügt) und auch die Kunst, … “ Kommt und nehmt es mir und ihr werdet meine Wehrhaftigkeit kennenlernen. Jürgen Becker 2009: „Uns erscheint der Islam heute fälschlicherweise wie RTL2, Ein Deppensender mit jeder Menge Action.“ Muss mann / frau jetzt nicht entfernen, lief diese Woche noch in den ÖR.(Quelle: WDR Jürgen Becker Solo – „Ja, was glauben Sie denn?“ (2))