Vor 76 Jahren kapitulierte Nazi-Deutschland vor den Alliierten Streitkräften – damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Der 8. Mai wird seither in vielen europäischen Ländern als Tag der Befreiung gefeiert. Ein guter Anlass, sich mit einem fundierten und augenöffnenden Werk zur Geschichte der NSDAP auseinanderzusetzen. Wie konnte es zur Machtübernahme kommen? Welche Kräfte wirkten und gibt es sie noch immer?
Auf der Grundlage von Jürgen W. Falters Forschungsergebnissen, die er in „Hitlers Parteigenossen“ verarbeitet hat, werden manche einseitigen und auf unzureichender Datenbasis basierenden Thesen in Gesamtdarstellungen der NS-Zeit korrigiert werden müssen. Obwohl es ein Fachbuch ist, verzichtet der Autor erfreulicherweise auf Politologen- und Soziologen-Fachjargon, was das Buch auch für den Laien gut lesbar macht.
Zwischen 1919 und 1945 schlossen sich über zehn Millionen der NSDAP an, am Ende des Zweiten Weltkriegs war jeder zehnte Deutsche Parteigenosse. Doch wer konnte Mitglied werden und wer nicht? Wann wuchs die NSDAP, die Deutschland während der NS-Diktatur ab 1933 als einzige zugelassene Partei beherrschte, und wann stagnierte ihre Mitgliederzahl? Welche Motive bewogen die Neumitglieder zum Eintritt? Konnte man aus der NSDAP auch wieder austreten? Wie sah die soziale Zusammensetzung der Partei aus?
Eine bahnbrechende Studie zu den Mitgliedern der NSDAP
Geschichtsschreibung ist nicht „Wahrheit“. Dass gerade viele Arbeiter zur NSDAP strömten, konnte und kann bis in die Gegenwart der linkssozialistischen Bewegung nicht recht sein und soll verdrängt werden; so wie die sozialistischen Elemente im „Dritten Reich“ beharrlich geleugnet werden. Die Propaganda versuchte, Hitler als Vasallen des Kapitalismus darzustellen und zu leugnen, dass es um ähnliche Wurzeln ging. Das macht die Verbrechen nicht ungeschehen und entschuldigt sie nicht – aber lenkt den Blick auf das Hufeisen – das Zusammentreffen von Linken und Rechten zum Schaden aller. Das macht Falters Analyse so wertvoll: Er kommt mit zeitlichem Abstand der Wahrheit näher. Und daraus ergibt sich ein Blick auf die Gegenwart: Die Gefahr für Freiheit, Demokratie, Frieden und Wohlstand geht nicht von Links- oder Rechtsradikalen aus – sondern durch das Zusammenspiel im Geist eines verschwiemelten Sozialismus, der sich in allerlei Farben kleidet.
Jürgen W. Falter, Hitlers Parteigenossen. Die Mitglieder der NSDAP 1919 – 1945. Campus Verlag, 584 Seiten, 45,00 €
Willy Brandt reiste nach der Machtergreifung undercover noch einmal durch Nazi-Deutschland, um zu erkunden, ob es noch eine Möglichkeit gab, z.B. durch einen Generalstreik, Hitler aus dem Amt zu jagen. Sein Fazit war verheerend: Die Nazis hätten innerhalb kürzester Zeit derart viele Gewerkschaftsforderungen erfüllt, dass die deutschen Arbeiter mit fliegenden Fahnen übergelaufen seien – keine Chance auf einen Generalstreik. Götz Aly hat die lange Liste der Arbeiterbeglückung durch die Nazis analysiert, vom bezahlten 1. Mai bis zur Aufnahme der Rentner in die Krankenversicherung, am Ende dazu Kraft durch Freude.
Jeder der wissen will, wie 1933 geschehen konnte, muss nur aufs Heute schauen. Damals wie heute, diffamieren von Andersdenkenden, willfährige Berichterstattungen der Presse, massive Einschränkung von Freiheitsrechten unter fadenscheinigen Argumenten, teilweise polizeiliche und juristische Willkühr, Denunziantentum usw. Und vor allem das Mitspielen eines großen Teils der Bevölkerung.
Bei allem Respekt und bei aller Sympathie: Am 8. Mai 1945 kapituliert nicht „Nazi-Deutschland“, sondern die Deutsche Wehrmacht. Damit endete endete die nationalsozialistische Herrschaft. Das ist ein Unterschied.
Das gedankenlose Verknüpfen des Kurzbegriffs „Nazi“ (der den großen Vorteil hat, das ihn enthaltene „sozialistisch“ zu verschleiern) mit allem Möglichen („Nazibauten“, „Nazibrause“, „Naziwasauchimmer“) ist Kennzeichen linker Diskursmethoden, mit der die Bewertung des in Rede stehenden aus dem Diskurs genommen wird.
Erinnere mich an ein Fernsehinterview mit dem Darsteller des Ritters von Greim in „Der Untergang“, in dem die Moderatorin fragte, „Wie war es für Sie, eine Naziuniform zu tragen?“. Richtige Antwort wäre gewesen: „War keine Naziuniform. War eine Uniform der Deutschen Luftwaffe“. Kam aber nicht. Stattdessen irgendein politkorrekter Sülz und damit das von der Moderatorin erwünschte Ergebnis.
Mit diesen Methoden sollte man sich nicht gemein machen…
Die Mechanismen sind die gleichen heute wie damals. Die Corona Krise mit dem Ausfall der Justiz, der Presse und nationalen Hysterie und Panikmache sind doch symtomatisch.
mein opa hat mir erzählt das gerade arbeiter gedrängt wurden in die NSDAP einzutreten……wer nicht wollte hatte berufliche nachteile zu erwarten….gerade weil die NSDAP sich sozialistische Arbeiterpartei nannte…..eine arbeiterpartei ohne mitglieder die arbeiter sind!…ohne die mittel,- und oberschicht würde das alles gar nicht gehen und diese sind auch die triebfeder in dem system….gier spielt da eine ganz große rolle
Na @Deutscher…dann aber bei der Wahrheit bleiben….das Deutsche Reich besteht nach wie vor als völkerrechtliches Subjekt….da konnte die DDR nicht weitermachen….und was den Total…..betrifft….es war halt eine „sozialistische Demokratie“ und keine bürgerliche….es führte eine Partei aber immer mit anderen Parteien….also streng genommen nicht alleine…aber nicht nur alleine….und wer welchen Anteil an der Staatsführung hatte ist erst mal zweitrangig….was für eine haben wir eigentlich denn jetzt??? Das Schild und Schwert der CDU/CSU/SPD lassen grüßen….
Und die Hauptfarbe des „verschmielten Sozialismus“ von heute ist Grün. Der Sozialismus wird ein Ökosozialismus sein, propagiert auch von den angeblich Konservativen der Union. Man benötigt auch gar keine Hufeisentheorie wenn die offensichtlichen Extremisten in der angeblichen Mitte sitzen, während die tatsächliche Mitte als rechtsextrem bezeichnet wird.
Ohne das Versagen der bürgerlichen Schichten hätten sich weder rote noch braune Diktatur etablieren können.Auch die bolschewistische Terrorclicque kam
1917 nur durch das Versagen der bürgerlichen Regierung Kerenski in Russland
an die Macht,welche den Westalliierten die Fortsetzung des Krieges versprochen
hatte trotz Kriegsmüdigkeit,Hunger und Elend der einfachen Bevölkerung.Wenn
sich die grossbürgerlich-akademischen Eliten mit fünf-und sechsstelligen
Monatsgehältern nur noch die Hosentaschen vollstopfen, entsteht Wut und Zorn.
Dass in protestantischen Gegenden die Zustimmung zum NS-Regime grösser
war,ist vielleicht darin begründet, dass die Tradition des Protestantismus immer
die Verbindung von Thron und Altar war.Die katholische Kirche stand dem NS
kritischer gegenüber, weil der Alleinvertretungsanspruch des Katholizismus
(im Glaubensbekenntnis ist von der „alleinseligmachenden katholischen Kirche “
die Rede)und der Alleinvertretungsanspruch des NS sich gegenseitig aus-
schlossen.Auch ein gewisser sozialer Ausgleich kann ein Abgleiten in diktato-
rische Verhältnisse verhindern.
.
Das Versagen bürgerlicher Schichten: m. E. greift das zu kurz. Denn im Grunde haben die im Rückblick immer versagt. Sie hätten eine funktionierende Glaskugel gebraucht, um nicht zu versagen. Der Einwand, sie hätten nur mal „Mein Kampf“ lesen müssen, greift nicht. Wir wissen heute auch nicht, wohin sich D bzw. die EU entwickelt. Im Nachhinein ließe sich vielleicht feststellen, dass das Lesen eines politischen Programms oder das Lesen alternativer Onlineseiten etwas verhindert hätte. Alles hängt vom Ausgang der Entwicklung ab. Ob „die Schichten“ den beeinflussen? Dann müssten sie sich aber beeilen und zu Pessimisten werden. Sind dafür das Bildungssystem, die Presse und der ÖRR ev. zu stark gewesen? Denn die neue Denkweise ist inzwischen bereits beim VerfGE angekommen.
Ich muss sagen, ich fand Sebastian Haffner mit seinem Buch zu Hitler ausgesprochen interessant. Er macht auch deutlich, dass Hitler durchaus am Anfang auch Positives bewirkt hat. Darf ich überhaupt die Ansicht äussern, dass Hitler gescheitert ist, weil er nicht gewusst hat, wie man einen Staat im positiven Sinn regiert? Wann er hätte Schluss machen müssen mit den Eroberungen, um sich als echter Staatsmann dem Zusammenwachsen zu widmen? Napoleon ist es ähnlich ergangen. Nur sind die Franzosen stolz auf das, was Napoleon an Positivem bewirkt hat.
Und um das unmissverständlich klar zu stellen, auf die Idee zu kommen, alle Juden auszulöschen, dafür eine Maschinerie aufzubauen, ist verabscheuungswürdig. Und das Wort ist noch zu schwach. Im übrigen führte Hitler am Schluss auch die D in den Tod. Sie waren nicht wert, weiter zu existieren. Denn sie hatten versagt.
Kerenski und seine Leute waren nur marginal bürgerlich. Auf heutige Verhältnisse übertragen könnte man sie mit unserer Latte Macchiatto-Linken/Liberalitas vergleichen: Kubicki, Lindner, Habeck, di Lorenzo et al..
Bei aller Wichtigkeit dieses Datums….aber es kapitulierte die Deutsche Wehrmacht und nicht Deutschland….erst recht nicht Nazi Deutschland….
Die deutsche Reichsregierung ist völkerrechtswidrig separat später in Norddeutschland in Haft genommen wurden….und das noch mit einem banalen Maskenball der Westalliierten…
Was mir bei diesen „Nationalsozialisten“ schon immer klar war: es waren Nationalisten, aber eben Sozialisten mit derselben wahnwitzigen Idee, die Welt mit ihrer Ideologie zu beglücken. Alle Sozialisten haben den Drang, ihre Ideen anderen aufzuzwingen. Sie halten andere Meinungen nicht aus. Sie wollen die nationalen Grenzen sprengen. Sie halten sich für Wohltäter. Und jeder, der da nicht mitmachen will, muss zu seinem Glück gezwungen werden.
Deutschland, bald ist es wieder so weit.
Das konnte jetzt nicht wirklich überraschen. Das „A“ in NSDAP stand für „Arbeiter“. Völlig überraschend für die Schmalspurhistoriker mit linker Gesinnung.
Die Bewegungen zwischen der radikalen Linken und der radikalen Rechten in der Weimarer Republik waren bedeutend, samt personalen Übertritten von rechten zu linken Organisationen, einschließlich von KPD und NSDAP, und umgekehrt.
Das frühe Schlüsselwerk dazu des Historikers Otto-Ernst Schüddekopf ist „Nationalbolschewismus in Deutschland 1918-1933“, 1972 im Ullstein Verlag, in der Erstauflage 1960 unter dem Titel erschienen „Linke Leute von Rechts. Die nationalrevolutionären Minderheiten und der Kommunismus in der Weimarer Republik“
Das Studium von Karteikarten ist sicherlich eine aufwendige Arbeit gewesen. Was allerdings nicht herausgelesen werden kann und auch wohl nicht wurde ist der Umstand warum sich so viele Menschen für den Beitritt zur NSDAP entschieden hatten. Dies gibt ein Karteikartenstudium eben nicht her. Ich bin froh, nicht zu dieser Zeit und unter diesen Umständen gelebt zu haben oder gelebt haben zu müssen. Niemand kann heute nachvollziehen was Menschen damals dazu bewogen hat diesen Schritt zu tun. Solange man die Beweggründe dieser Menschen nicht kennt erübrigt sich jegliche Schlußfolgerung. Sie wäre nur überheblich. Politische Entwicklungen in einem Land haben immer ihre Ursachen im Versagen der politischen Kaste. Die heutige Entwicklung in unserem Land legt beredtes Zeugnis dafür ab. Vielleicht schüttelt man in 70 Jahren auch den Kopf über unser Verhalten heute. Man wird es nicht nachvollziehen können, weil man es nicht erlebt hat. Genau das sollte man immer bei historischen Betrachtungen berücksichtigen.
„Niemand kann heute nachvollziehen was Menschen damals dazu bewogen hat diesen Schritt zu tun.“
Schauen Sie sich die Schauspieler rund um Liefers an, die ihre Videos zurückgezogen und sich dafür öffentlich entschuldigt haben! Dann können Sie zumindest erahnen, was einen Menschen dazu bewegt, etwas zu tun, was er eigentlich nicht tun will.
Es geht darum die eigene Haut – hier die wirtschaftliche Existenz und die soziale Akzeptanz – zu retten. Und was will man als Einzelner machen, wenn sich eine vermeintliche Mehrheit – zumindest in Politik und Medien – aufführt, wie religiöse Fanatiker, die fordern, dass die Köpfe der Ungläubigen rollen.
Mal ehrlich: Wären Sie bereit, den Märtyrer zu spielen?
Ist doch genau was ich zum Ausdruck brachte. Jeder wird versuchen sich aus einer prekären Situation zu befreien und wird jedes Angebot annehmen die das verspricht. Die möglichen Konsequenzen sind zuerst sekundär. All diese Klugscheißer die im Nachhinein schon immer alles besser wußten können mir gestohlen bleiben. Insbesondere die gehypten Moralapostel.
Was noch viel wichtiger ist: die NSDAP konnte nur durch die Protestanten zur Macht gelangen, die Wählerstimmen in katholischen und protestantischen Wahlkreisen unterschieden sich erheblich und lassen sich zuweilen bis ins kleinste Dorf nachverfolgen. Dass nach der „Machtergreifung“ auch in katholischen Gegenden alles gleichgeschaltet werden konnte, ist wieder anderen gesamtdeutschen Charaktereigenschaften geschuldet. In einem dominant kath. geprägten Dtld. hätte Hitler in freien Wahlen keine Chance gehabt. Richtiger: hätte er weniger Stimmen erhalten, denn Hitler wurde in freien Wahlen in Dtld. NIE mit absoluter Mehrheit gewählt.
„Die Deutschen sind eben ein Volk der Arbeiter…“
Mit Dichtern und Denkern allein kann man nunmal weder ein zusammengebombtes Land wieder aufbauen, noch eine Wirtschaftsmacht von Weltbedeutung werden. Wo es hinführt, wenn nur noch Politologen, Soziologen, Theologen, Pädagogen, Juristen, Journalisten, Aktivisten, Influencer, Studienabbrecher, Bankkaufleute und Kinderbuchautoren das Sagen haben, sehen wir heute.
„Die Gefahr für Freiheit, Demokratie, Frieden und Wohlstand geht nicht von links oder rechtsradikalen aus – sondern durch das Zusammenspiel im Geist eines verschwiemelten Sozialismus, der sich in allerlei Farben kleidet.“
Diese Sichtweise, mit Blick auf das Hufeisen, der Annahme einer konstanten Mitte sowie linken wie rechten Rändern die zueinanderstreben, ist die gemütliche Nische in der sich Liberal-Konservative einrichten und es sich dort „bequem“ machen. Die stete Äquidistanz zu den „Rändern“ bleibt gewährleistet, man wähnt sich immer im Bereich des niedrigsten Konfliktpotentials und sieht sich aufgrund dessen in einer neutralen Beobachterposition.
Diese Betrachtungsweise verkennt oder unterschlägt, wie üblicherweise alle liberalen Anschauungen, dass so eine eigene Position nicht wirklich vorhanden ist. Wenn man für diese, eine Mitte postuliert, erfolgt dies, wie hier beispielhaft zwischen zwei gleich gefährlichen Links/Rechts-Extrem-Positionen. Das aber berücksichtigt nicht, wie stark diese und deren demokratische Ausläufer in der Gesellschaft vertreten sind. Bemisst man die eigene Position der Mitte nur an potentiellen Extrempositionen und nicht an den politischen Realitäten landet man mit seiner Mitte unweigerlich in dem jeweils stärkeren Lager.
Für Deutschland heißt das, in der Mitte einer zu großem Teil linksgrünen Gesellschaft. Tatsächlich aber liegt die politische Mitte weit in dem Bereich des wesentlich kleineren als rechts bezeichneten Lagers. Der rechte Rand ist in der politischen Realität des Landes höchstens marginal, wird aber zum Popanz einer rechten Bedrohung aufgeblasen. Dem sollte man bei der Formulierung der eigenen Position oder Sichtweise nicht folgen.
Eigentlich ist das lange bekannt und außerhalb Deutschlands auch Stand der Forschung. Die Nationalsozialisten sahen sich als die neuen Kommunisten und waren gegen das Bürgertum, das sie als nützliche Idioten mißbrauchten. Die Politik war links: Mietendeckel, 1. Mai etc. und ein Plagiat des SPD-Programms. Mussolini sah sich auch als links und war sogar mal Vorsitzender der Sozialisten in Italien. Im Unterschied zu den Leninisten waren er und Hitler keine Internationalisten und wollten keine Vereinigung aller Proletarier über die Völkergrenzen hinweg. Führende NS-Größen sahen den Islam als wesensverwandt an, es gab enge Kontakte zu islamischen Autoritäten.
PS: Wenn man sich ähnlich gründlich mit dem Islam beschäftigt, stellt man sofort fest, daß Islamismus nur authentischer, konsequent gelebter Islam ist. Es gibt also keinen Islamismus. Hier ist die (deutsche) Wissenschaft genauso blind wie beim Nationalsozialismus.
Das hören die grünroten Zeitgenossen nun mal überhaupt nicht gerne, nämlich dass die braunen Sozialisten ihre Brüder im Geiste und auch im Hinblick auf vielerlei Taten sind. Wie Götz Aly bereits mehrfach erwähnte: Man nahm anderen, ob nun Juden oder fremden Ländern, zunächst das Geld weg, um es anschließend selbst für ideologische Zwecke und großartige Ideen etc. zu verbraten bzw. die lieben Volksgenossen zu alimentieren – und dafür war dann eben jedes Mittel Recht. Und das alles für den Traum eines Weltreichs. Kommt einem doch irgendwie bekannt vor…
Eine Befreiung war es nur für den Westen. Im Osten ging ja der nächste sozialistische Unrechtsstaat an den Start. Eigentlich war die DDR eine Fortführung des DR in verfeinerter Form, erleichtert vor allem um die nationalistischen, militaristischen und antisemitischen Bestandteile. Alle sozialistischen Aspekte des NS behielt man aber bei, so die Gleichschaltung, die Propaganda, die Repressionsinstrumente, den Totalitarismus und das Führerprinzip.
„Links“ und „Rechts“ sind unsaubere Schlagwörter, politische Kampfbegriffe, so werden sie jedenfalls hauptsächlich verwendet, wobei es dem Zeitgeist entspricht, dass Links=Gut und Rechts=Böse ist.
Wenn Links als Revolutionär und der Gegenpol Rechts als Konservativ (Bewahren/Erhalten) definiert wird, sieht die ganze Sache schon anders aus, nämlich als Balance aus notwendigen Erneuerungen und schützenswerten Traditionen/Gewohnheiten.
Ganz wichtig für den Erhalt unserer Demokratie ist die Erkenntnis, dass die Wurzeln der NSDAP eindeutig „links“ lagen.
(Hitler selbst war Soldatenrat in der marxistischen Münchener Räterepublik und wurde von rechten Freikorps entwaffnet. Leider nicht erschossen.)
Auch wenn einige konservative Kreise mit den Nazis in der Hitler-Diktatur paktierten oder sich anpassten, waren die NationalSozialisten selbst nie „Rechts=konservativ“! Niemals !!
Die Meinung Rechts(Konservativ)=Nazi und muss bekämpft werden, ist brandgefährliches linksextremes Denken und kann in einer neuen Katastrophe enden, vor allem wenn es, wie zur Zeit, staatlich gefördert wird.
Der überbordende Nationalismus der Nationalsozialisten kann m. E. nicht als Patriotismus angesehen werden, sondern war ideologisch überhöht und Teil der sozialistischen Ideologie, die wie alle sozialistisch gegründeten Ideologien maßlos sind und nach Ausdehnung ihrer Macht über natiinale Grenzen streben.
„Die NSDAP nannte sich selbst eine Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei.“
Denn es durfte nicht sein, was es ist, sondern es sollte sein, wie es benannt wurde. Man benötigte Mitglieder und wollte der Gegensatz zur SPD und KPD sein. Genau deshalb nannte man sich Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Ein ideologisch kluger Schachzug, der der eigenen Propaganda nützte.
Nun waren damals beileibe nicht alle Arbeiter [in der Überzahl un- und angelernte Arbeiter sowie in geringerer Zahl Facharbeiter, weil es von denen damals nicht so viele gab] in der SPD, der KPD oder den ihnen zugeneigten Gewerkschaften organsiert.
Die NSDAP war nun von Anfang nicht als Massenpartei geplant, denn der selbst aus kleinbürgerlichen Verhältnissen [Volksschullehrer, Beamte, Handwerker, kleine Kaufleute …] stammende A. Hitler wollte ja eine Elitepartei anführen.
Man wird Jürgen W. Falters Buch ‚Hitlers Parteigenossen. Die Mitglieder der NSDAP 1919–1945′ wohl gerecht, wenn man es in einen Zusammenhang mit seinem Buch ‚Hitlers Wähler. Die Anhänger der NSDAP 1924–1933‘ stellt.
Die NSDAP war bei Wahlen auch bei Arbeitern erfolgreich, nachdem SPD-Reichstagsabgeordnete die eigene Regierung Müller II im März 1930 stürzten, indem sie deren Weiterbestand ablehnten und hintertrieben.
Dass die NSDAP jedoch vor allem durch die Unterstützung durch Banken, Industrie, Grossgrundbesitzer, hohe Offiziere und Beamten stark wurde, ist unzweifelhaft.
Dass eine totalistische Herrschaft eine Massenbewegung braucht, stellte Hannah Arendt in „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ dar.
Wer Karriere machen wollte, trat in die NSDAP ein, die zeitweilig keine neuen Mitglieder aufnahm, weil man davon überfordert war und um die ideologische Einheit der Partei fürchtete.
Braunhemden und Rothemden waren zwei Seiten derselben Medaille. Deshalb konnten sie sich, da Konkurrenten im selben Terrain, auch so wenig ausstehen.
Selbstverständlich gab es auch im Mittelstand und im Großbürgertum Fanatiker, die mit der NSDAP ihre große Zeit gekommen sahen. Aber die Bewegung war ursprünglich eine sozialistische, die auf dem Kleinbürgertum gründete. Hitler selbst war Migrant und ein Emporkömmling.
@LIKoDe
Soldaten egal welcher Dienstgrad, war es prinzipiell verboten in eine Partei einzutreten….das die NSDAP durch Offiziere stark gemacht wurde ist totaler Nonsens…bitte bei der Wahrheit bleiben…
Die NSDAP besaß in der Tat einen linken Flügel um die Brüder Strasser, anfangs sogar mit Goebbels als Verbündetem. Auch die SA um Ernst Röhm konnte man in gewisser Weise dazu zählen. Nur standen diese Leute erstens Hitlers unbedingtem Machtanspruch im Wege und zweitens seinen Verbündeten aus dem Großbürgertum und dem Militär. Im übrigen ist es so, dass in Deutschland zwar ständig vom Faschismus geredet wird, speziell natürlich von Marxisten aller Art, aber zwischen Mussolini und Franco einerseits, Hitler und seinen Nazis andererseits gab es viel weniger Berührungspunkte als zwischen Hitler und Stalin. Das hat scheinbar als erste Hannah Arendt thematisiert und gründlich dargestellt, auch Sebastian Haffner hat in seinem Buch „Anmerkungen zu Hitler“ darauf aufmerksam gemacht. Hitler schätzte Stalin und umgekehrt wird es ebenfalls so gewesen sein. Brüder im Geiste. Die Worführer der heutigen Generation reden über Dinge, von denen sie keine Ahnung haben, die sie auch gar nicht wissen wollen. Die Welt ist für sie schwarz oder weiß, gut oder böse, moralisch oder verkommen, links oder rechts. Die Welt und die Menschen in ihrer ganzen Bandbreite kommen in ihren Vorstellungen nicht vor.
Wenn man die Arbeiter, Angestellten und Beamten in der NSDAP unter die Lupe nimmt, zersplittert das Bild in braune Überzeugungstäter, skrupellose Trittbrettfahrer, denkfaule Mitläufer, die zur Mehrheit gehören wollen und welche, denen die Mitgliedschaft aufgezwungen wurde um ihrem Beruf oder Hobby nachgehen zu können. Das gleiche Bild ergibt sich auch in der DDR mit dem Unterschied, das die Überzeugungstäter rot statt braun waren und die Studienberechtigung von der Mitgliedschaft in der SED abhängig war. Totalitäre sozialistische Systeme unterscheiden sich also im Prinzip durch nichts.Was dem einen Sozialisten das KZ ist, ist dem anderen Sozialisten der Gulag.
Die gleiche Erkenntnis hatte schon Arnulf Baring, dass die NSDAP eine sozialistische Arbeiterpartei war und so auch deren Selbstverständnis. Nur das wollen die heutigen Sozialisten (aller Ausrichtungen) natürlich partout unterdrücken und sich als die Gutmenschen darstellen mit ihrer sozialistischen Ideologie. Nach deren Behauptung war das natürlich alles ausnahmslos Rechts (von rechts konservativ bis rechts extremistisch) und der Kampf gegen Rechts ist somit vollends legitimiert. Die meisten Linken sind einfach miese Geschichtsbetrüger und können in den Regel nicht weiter Denken als bis zur nächsten Laterne.