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Elend des Haltungsjournalismus

Die neue «Spiegel»-Affäre – Die Wahrheit im Auge des Betrachters

20.12.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Dem deutschen Nachrichtenmagazin ist ein journalistischer GAU passiert. Ein hoch angesehener, vielfach ausgezeichneter Reporter hat seine Storys gefälscht. Jahrelang, unentdeckt.

Es ist wahrlich weder Anlass für Häme noch für Schadenfreude. Und erst recht nicht für ein markiges: Das habe ich schon immer gewusst. Mitten in die angeheizte Debatte über «Lügen-» und «Lückenpresse», über das Versagen der Leitmedien, deutsche Realitäten richtig abzubilden, zu analysieren und zu kommentieren – nicht zu denunzieren –, platzt ein vom «Spiegel» selbst eingeräumter und aufgedeckter Skandal.

Der 33-jährige «Spiegel»-Reporter Claas Relotius hat eingestanden, mindestens 14 seiner Reportagen gefälscht zu haben. Gespräche, Begegnungen, Personen erfunden zu haben. Oder tatsächliche Recherchen ausgeschmückt, aufgehübscht, mit Fiktion ergänzt und um im Internet gefundene Fakts ergänzt zu haben. 55 Storys von ihm veröffentlichte der «Spiegel», er schrieb für die taz, die FAS, Süddeutsche Zeitung, die Welt, Zeit Online, Zeit Wissen, den Cicero, dazu in der Schweiz noch diverse Zeitungen wie die «NZZam Sonntag» oder die «Weltwoche».

Seine letzte publizierte Reportage brach ihm dann das Genick. Sein Mitautor wurde misstrauisch und recherchierte auf eigene Faust nach, nachdem ihm vom «Spiegel» bedeutet worden war, dass er doch nicht mit unbewiesenen Behauptungen einen angesehenen Journalisten anschwärzen solle. Aber als sich dann die unwiderlegbaren Fakten häuften, kam es im «Spiegel» zum Showdown und zum Geständnis.

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Ullrich Fichtner, die beste Edelfeder des Blatts, veröffentlichte eine schonungslose Abrechnung mit einem Mitarbeiter, der insgesamt 55 Reportagen und Storys im «Spiegel» publizierte. Der Reporter habe «mit Vorsatz, methodisch und mit hoher krimineller Energie getäuscht». Aber genauso schonungslos stellt Fichtner die Frage, wie es denn möglich war, dass alle Kontrollinstanzen, die berühmte Dokumentation und andere, über Jahre hinweg nichts Verdächtiges entdeckten. Obwohl doch einige Reportagen «eigentlich zu schön waren, um wahr zu sein».

Aber genau darin besteht das Problem aller Reportagen, wenn sie eine Haltung bestätigen und deshalb so schön erscheinen; wenn Fakten zu perfekt ins vorgefaßte Bild passen. Relotius hat perfekt geliefert, was verlangt wurde. Es fällt auf, dass die Aufdeckung genau in jenem Ton geschrieben und in jenem Stil verfaßt wurde, den Relotius so perfekt bediente. Geht es um die Recherche eines politischen oder wirtschaftlichen Skandals, sind ganze Teams im Einsatz, werden Dokumente akribisch gecheckt, Aussagen mit einer weiteren, unabhängigen Quelle verifiziert. Wenn aber der Reporter unterwegs ist, vielfach auch nicht von einem Fotografen begleitet, um kein unnötiges Aufsehen zu erregen, wenn er Begegnungen und Gespräche in Gegenden schildert, die nur sehr aufwendig oder überhaupt nicht zu verifizieren sind, dann gibt es nur eine einfache Gleichung: Berufsehre und Anstand gegen Vertrauen der Redaktion. Relotius hat bereits eingeräumt, dass diverse Exponenten seiner Reportagen nicht existieren, von ihm erfunden oder aus Versatzstücken aus anderen Reportagen zusammengesetzt wurden.

An dieser Sollbruchkante des seriösen Journalismus bricht immer wieder die Frage auf: Was ist denn eigentlich seriöser, korrekter, richtiger Journalismus? Was Fake News sind oder sein sollen, das ist klar: erfundene, gefälschte, manipulierte News. Also beispielsweise: Ein Reporter besucht ein kleines Kaff in den USA und fragt die Bewohner, ob sie Trump oder Clinton gewählt haben. Dann lässt er alle weg, die sich für Clinton entschieden hatten und behauptet: Dieses Kaff steht wie ein Mann hinter Trump.

Aber: Wie jeder weiss, im Wirtschaftsleben, in der Politik und auch im Journalismus: Lügen haben immer, fast immer, kein langes Leben. Wer lügt und anschliessend überführt wird, macht es um Potenzen schlimmer, als wenn er einfach nichts gesagt hätte oder etwas eingestanden. Das weiss eigentlich jeder Wirtschaftsführer, jeder Politiker und auch jeder Journalist. Warum lügen sie dann?

Im Journalismus gibt es dafür wohl keine allgemeine Erklärung. STERN-Reporter Gerd Heidemann war verblendet von seinen vorherigen Scoops und Opfer seiner Faszination von Nazi-Memorabila. Daraus entstanden die «Hitler-Tagebücher». Tom Kummer ist geldgierig, narzisstisch und hat sich eine Amateur-Theorie über die Realität und unser Verhältnis zu ihr gebastelt und in der Süddeutschen Zeitung wurden sie gerne gedruckt. Wie andere auch, räumt er ein, dass er Zitate, ganze Interviews frei erfunden hat. Aber besteht darauf, dass das die Interviewten sozusagen auf einer höheren Wahrheitsebene durchaus hätten gesagt haben können. Und Relotius war wohl von aussen und von innen zu immer neuen Höchstleistungen getrieben, denn wie sagte Heidemann so grossartig: «Jeder Reporter ist immer nur so gut wie seine letzte Geschichte.»

Aber was ist nun korrekter Journalismus, was unterscheidet ihn von Fake News, «Lückenpresse» usw.? Es gibt keine objektive Darstellung der Realität, wer das behauptet, lügt bereits. Wer über etwas schreibt, sei das ein Mensch, eine Begebenheit, eine Situation, ein Ort, der sollte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, das Objekt seiner Beschreibung zu verstehen. Umso präziser, umso besser. «Grölender Neonazi» mag als Etikettierung möglicherweise für viele Medien ausreichen, weil das Böse diesen Namen trägt und die eigene „Haltung“, auf die es ja neuerdings ankommt, daran deutlich wird. Aber wer ist dieser Mensch, wieso verhält er sich so, was sind seine Umstände, das erklärt mehr und besser als es Haltungsjournalismus kann .

Der beste Journalist bringt eine unvoreingenommene Neugier mit, der schlechteste Journalist sucht nach Bestätigungen seiner vorgefassten Meinung. Beides merkt man jedem Artikel an, das merkt auch der Leser. Jeder Journalist muss aus einer Vielzahl von Eindrücken, Gesprächen, Beobachtungen, Recherchen, Fakten, Zahlen einen komprimierten Text kondensieren. Ausser vielleicht bei James Joyce ist es nie möglich, die erlebte Realität eins zu eins in ein Schriftstück zu übertragen. Also zeichnet sich der gute Journalist hier damit aus, dass er gerecht, anständig, dem Objekt entsprechend verdichtet. Und vor allem ohne Arroganz. Nichts einfacher, als ein angetrunkenes Prekariatsmitglied mit feinen Worten lächerlich, peinlich, armselig zu machen. Wer das tut, hat seinen Beruf als Journalist verfehlt.

Und schliesslich, der Journalist darf sich weder gemein machen noch eingreifen. Denn damit verändert der Beobachter das beobachtete Objekt, die Reportage nähert sich nicht mehr so eng wie möglich an das, was wir etwas unscharf Wirklichkeit nennen. Deshalb hat der «Spiegel»-Reporter die einzig unverzeihliche Todsünde im Journalismus begangen: Er hat das Vertrauen des Lesers und das Vertrauen seiner Redaktion missbraucht. Übel missbraucht. Dass seine eigene Karriere wohl am Ende ist, ist wohlverdiente Strafe. Dass der «Spiegel» einen Reputationsschaden erlitten hat, ist bedauerlich. Welche unablässigen Anstrengungen wird es brauchen, um den Satz wegzukriegen: Ach, diese «Spiegel»-Reportage soll ich glauben? Woher weiss ich denn, dass sie nicht von einem noch unentdeckten Fälscher erfunden wurde?
Relotius ist weg und muss sich wohl einen neuen Beruf suchen. Oder er macht den Kummer und probiert es einfach nochmal. Aber die Schäden, die er an der Reputation des «Spiegel» angerichtet hat, die werden ihn und seine Reportagen noch um Jahre überdauern. Und das gilt auch für jenes halbe Dutzend Journalistenpreise, mit denen er ausgezeichnet wurde; allein vier Mal mit dem „Reporterpreis“. Das beschädigt auch diese Jurys meist hochangesehener Kollegen. In der nach ihm benannten SPIEGEL-Affäre hat das Blatt Mängel der deutschen Verteidigung aufgedeckt und leitende Redakteure wanderten für kurze Zeit ins Gefängnis. Jetzt wurde der SPIEGEL selbst Gegenstand der Aufdeckung.

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200 Kommentare

  1. Es handelt sich mE um „knallharten Betrug“, wenn man den MSM überhaupt noch was glauben darf. Häme und Schadenfreude wären in der Tat nicht hilfreich bei der offenbar „kriminellen Energie“, die dem Berufsstand der Journos den endgültigen „Todesstoß“ versetzen kann. Dennoch Danke, Herr Zeyer, für den Versuch, das Elend des „Haltungsjournalismus“ zu erläutern.

  2. Wenn in einem Magazin, einer Wochen- oder Tageszeitung (auch im Radio und TV) immer nur das abgedruckt wird, was aktuell von der Regierung oder vom Chefredakteur gewünscht wird, kann es schon mal passieren, dass ein vermeintliches „Sturmgeschütz der Demokratie“ leicht zum Flaggschiff des Baron von Münchhausen degeneriert.

  3. Die TE- Journalisten sollten den Betrug des Spiegels nicht so einfach mit einem oder zwei Artikeln davonkommen lassen. Dieser Skandal muss genutzt werden, um die Mainstreammedien zu demaskieren und vorzuführen. Das ist eine einmalige Gelegenheit für seriöse Journalisten, den Sumpf der Lügen trocken zu legen. TE muss aus diesem Skandal einen richtigen Hype machen, der die nächsten 2 Wochen die Medien beherrscht. Kochen Sie das Thema hoch, bis der Spiegel in die Knie geht und sich öffentlich entschuldigt und der Fälscher und seine Spiegelhelfer vor Gericht gestellt werden.

    Lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen.

  4. 14 Reportagen und 55 Stories sollen gefälscht sein. Wäre doch mal interessant zu wissen, welche Reportagen und Stories das sind und mit welchem Ziel der Herr gefälscht hat.

  5. So leicht kommt der Spiegel und der Rest der **, verlogenen Bande nicht davon.
    Genau diese Artikel wurden verlangt, weil sie alle nach Haltung und PC schreien.
    Wer Kritik übte, der wurde verfolgt und sozial geächtet.

    Wenn ich mir die Berichterstattung des Spiegels über „nicht genehme Menschen“ ansehe, wo wirklich alles, bis ins kleinste unwichtige Detail aufgebauscht und übertrieben wurde und hier soll der Spiegel nur „getäuscht“ worden sein?

    Nein! In Deutschland steht eine ganze Legion an **, linksgrünen Schreiberlingen Gewehr bei Fuß, um die Wirklichkeit vor den Bürgern zu verdrehen.

  6. „Es ist wahrlich weder Anlass für Häme noch für Schadenfreude. “ das sehe ich umgekehrt. Der Spiegel hat sich selbst zum Obermoralisten, als Instanz die die Wahrheit für sich gepachtet hat, erhoben. Mit Häme und Schadenfreude zog und zieht der Spiegel über Andersdenkende her.
    Allerdings bin ich mir sicher, dass die Menschen im Lande auch hier wieder vergessen werden. Im Moment geistert der Spiegel Betrug durch alle Medien. Nächste Woche dann nicht und dann gerät auch alles in Vergessenheit. Auf die Vergesslichkeit der Menschen können Politiker bauen, weshalb nicht auch die Medien?
    „US-Botschaft wirft „Spiegel“ „eklatanten Anti-Amerikanismus“ vor“ https://www.welt.de/politik/deutschland/article185986368/Fall-Relotius-US-Botschaft-wirft-Spiegel-eklatanten-Anti-Amerikanismus-vor.html
    das ist nicht ganz von der Hand zu weisen und auch Israel sollte sich beim Spiegel melden.

  7. Genauso schlimm wie die zusammengelogenen Artikel sind allerdings die Titelbilder, auf denen z.B. Trump zu sehen ist, wie er in triumphaler Pose einen abgeschnittenen Kopf hochhält, aus dem noch Blut trieft.
    Solche Bilder stehen doch in der Tradition deutscher Gräuelpropaganda aus dunkelster Zeit.

    • Sorry: Der Spiegel ist ein linksradikales Pamphlet. Seit 1968

  8. Der plötzliche Wechsel in der Chefredaktion ,sowie der ebenso plötzliche Abgang von Jakob Augstein als SPON Kommentator bekommt nach dieser Affäre einen Sinn. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

  9. Sicher nur ein Einzelfall. Die vielen anderen Geschichten genau der gleichen Machart, von denen die gesamte Medienbranche lebt, sind bestimmt alle wahr.

  10. Ich weiß gar nicht, warum sich so viele Verschwörungstheoretiker an diesem Einzelfall abarbeiten. (Ja genau, jeder seiner gefälschten Artikel war für sich ein tragischer Einzelfall, wie so vieles andere auch.) Und sicherlich stand der arme Herr Relotius sehr unter Druck, angesichts des gesellschaftlichen, dringend zu korrigierenden Zustands und der Tatsache, dass man als freier Schreiberling oftmals nicht allzu gut verdient. Und der Spiegel (und andere Veröffentlichende) kann ja auch nichts dafür, schließlich ist er ja selbst betrogen worden und kann daher nicht für die Verfehlungen eines seiner Autoren zur Verantwortung gezogen werden – nur weil er die Artikel unter seinem Banner veröffentlicht hat. Diese einmalige Sache stattdessen wieder für rechte Zwecke zu instrumentalisieren, spielt nur wieder der AfD in die Hände, die ja sogar die Demokratieabgabe kritisiert. (Man stelle sich das mal vor!)

    Hinzu kommt noch, dass man Herrn Relotius (und seinen ähnlich vorgehenden Kollegen) zugute halten muss, dass er im Dienste einer guten Sache gehandelt hat. Er hat nämlich nichts weniger als die Demokratie verteidigt – und das zu einer Zeit, in der sich immer mehr Bürger rechts von Links positionieren. Wie soll der Wähler ansonsten wissen, wie er sich an der Urne zu entscheiden hat? Als Journalist trägt man eben eine besondere, grundgesetzschwere Verantwortung und hat eine Fürsorgepflicht gegenüber dem Bürger, der nicht durch Fakten verwirrt werden soll. Sowas nennt man Zivilcourage und ich bin mir sicher, dass Herr Relotius dafür in nicht allzu ferner Zukunft auch die entsprechende Anerkennung bekommen wird.

  11. Der VW-Konzern hat betrogen, indem er etwas geliefert hat, was nicht den Versprechungen entsprach. Viele Manager mussten gehen, einige saßen sogar im Gefängnis. Unzählige Klagen, Schadensersatzforderungen, Milliardenstrafen. Der Spiegel-Konzern hat betrogen, indem er etwas geliefert hat, was nicht den Versprechungen entsprach. Und alles was passiert ist, dass der eine entlassen wird und der andere zum Enttarnungs- und Wahrheitshelden stilisiert wird. Mehr nicht? Und das funktioniert? Das hätten sich die Verantwortlichen dann aber gut ausgedacht.

  12. Ich denke das Wort „Luegenpresse“ ist mal wieder angebracht.
    Die paar existierenden Spiegel-Leser und die vielen Ex-Spiegel-Leser werden sicher nicht widersprechen.

    Ein ‚Ich-hab’s-doch-immer-gewusst“ trifft es nicht, denn hier hat ein Einzelner alle zum Narren gehalten. Ist aber wurst – gelogen, bleibt gelogen.

  13. Der Spiegel,angeführt von einem arroganten, selbstgefälligen und die Realität geflissentlich leugnenden Herausgeber, hat sich gerade selbst in beide Knie geschossen. Ich empfinde keinerlei Mitleid mit diesem zum Käseblatt degenerierten ehemaligen Sturmgeschütz der Demokratie. Wen verwundert es, dass so ein Verlag Journos vom Schlage eines Claas Relotius – ist das sein richtiger Name oder auch ein Fake – heranzüchtet und ihm nicht ein einziges Mal auf die Finger klopft. Und dies obwohl seine rührseligen Stories über ehrliche Finder aus 1001 Nacht und tränenreiche Geschichten über kulleräugige Migrantenkinder so dick aufgetragen waren, dass selbst der Naivste unter den Lesern hätte merken müssen, dass hier vieles nicht stimmen kann. Die Larmoyanz, mit der die Redaktion jetzt verzweifelt versucht, den Schaden zu begrenzen, ist mehr als peinlich. Immerhin hat das Blättchen von einem willfährigen Mitarbeiter das bekommen, was es bestellt hatte. Das Juste Milieu wurde mit dem beliefert, was es gern liest. Hätte nicht ein mutiger Kollege den Mund aufgemacht, wäre alles weiter gelaufen wie gehabt. Es verhält sich hier wie mit dem Dieb, der nicht bereut, dass er geklaut hat, sondern der sich grämt, weil er erwischt wurde. Ich bin einmal gespannt auf die neuesten Auflagezahlen des Spiegel. Da ist ja noch etwas Luft nach unten.

  14. „Wir können sie nicht dazu zwingen, wahrheitsgemäß zu berichten. Wir (die Macher, Freunde und Förderer der freien Medien) können sie allerdings dazu bringen, ihre Lügengebäude auf immer sandigerem Grund zu errichten“. So etwa könnte man den Spruch vom „immer dreister Lügen“ abwandeln.
    Nebenbei: Ich sehe in der Reaktion des „Spiegel“ und des ganzen übrigen Lügenpacks absolut kein Indiz dafür, dass der Groschen bei ihnen nun endlich gefallen ist. So lange das Produkt Abnehmer findet, wird ganz bestimmt so weiter beschönigt und diffamiert, wie es der Obrigkeit nützt. Dies schon deshalb, weil die Brille der grün-linken Ideologie ungeheuer fest sitzt bei dem Personal, was in den Redaktionsstuben übrig geblieben ist. Und weil die Angst vor einem frischen Wind tief in den morschen Knochen sitzt.

  15. Journalimus hat doch inzwischen nur noch im Ausnahmefall etwas mit Fakten zu tun. Man schaue sich nur die Fakten zur Flüchtlingskrise an oder zum Hasi Video in Chemnitz.
    PS. Kommentar bei Focus Online abgelehnt, Meinungsfreiheit im selbsternannten Faktenmagazin im Jahr 2018

  16. Dass sie munter so weitermachen beim Spiegel, wie bisher, zeigen sie heute in einem Vorab-Stück über Maaßen. Immer weiter lügen, arrogant ihre Ideologie vertreten und hetzen. Widerwärtiges Blatt.

  17. Es wird aber jetzt schon reagiert.

    „Hamburg (dpo) – Spiegel-Leser werden schon ab diesem Samstag ihre Zeitschrift im Kiosk nicht mehr an der gewohnten Stelle vorfinden: Das Hamburger Magazin wird ab der kommenden Ausgabe im Regal mit Heftromanen, Fantasy-Magazinen und Science-Fiction-Büchlein stehen. Das entschied der Bund Deutscher Zeitschriftenhändler (BDZ).
    „Eigentlich hatten wir den Spiegel ja bei den Politik- und Nachrichtenmagazinen einsortiert“, so ein Sprecher des BDZ. „Doch wie sich in dieser Woche herausgestellt hat, war das grundfalsch. Es handelt sich dabei um fiktive Texte der Gattung Prosa, die bei den Heftromanen zwischen Perry Rhodan und Vampirjäger John Sinclair viel besser aufgehoben ist.“
    Möglicherweise habe der Spiegel-Verlag durch die bisher falsche Einsortierung sogar Umsatzeinbußen erlitten. Das legt auch die Aussage einer Kundin in einem Berliner Zeitungskiosk nahe: „Ich bin begeisterte Leserin von Heftserien wie Dr. Norden, Das freundliche Ärztehaus oder Der kleine Fürst, stöbere hier immer in der Heftroman-Ecke. Dass es auch den Spiegel gibt, wusste ich bisher gar nicht“, sagt Helga Bartel (74). „Da ist mir ja vielleicht jahrelang was entgangen.“

    Rest beim Postillion

  18. Der Spiegel steht für die sogenannten Qualitätsmedien. Dazu zählt auch das Gebühren-TV. Scripted Reality wo man hinsieht. Und dazu zählen nicht nur die erfundenen Geschichten. Auch durch gezielte Auswahl von Fällen ohne echte Relevanz und durch die Auswahl von vermeintlichen Experten wird sie erzeugt.

  19. Das ist doch nur die Spitze des Eisberges. Dieser „Journalist“ hat nur konsequent auf die Spitze getrieben, was er überall bei seinen Kollegen im Kleinen gesehen und von denen er gelernt hat. Er hat gnadenlos einfach das produziert, was von ihm „erwartet“ wurde. Ich bin so ähnlich einmal bei einem DFG-Antrag verfahren, wo ich einen abgelehnten Antrag eines Anderen überarbeitet und genehmigungsfähig gemacht habe, habe schlicht jeden modischen Schwachsinn mit hineingenommen: Synergie, transdisziplinär etc.etc. Normalerweise arbeite ich ein bis zwei Monate an so einem Förderantrag, an dem habe ich eine Woche gearbeitet und er wurde genehmigt. Es ging um über 1 Mio. Fördergelder.

  20. Veraltete aber damals bewährte Methode zur Auflagensteigerung war es stets, phantastische Lügen in die Welt zu setzen, die die Leute interessierte.
    So bereits 1835 in der New Yorker Sun geschehen. Die veröffentlichte eine Serie von 6 Artikeln, in denen bahuptet wurde, der Astronom Herrschel (Entdecker des Planeten Neptun) hätte ein völlig neues Fernrohr entwickelt, mit dem man auf dem Mond lunare Bisons, Ziegen, Pelikane, Bäume, Strände und sogar Fledermausmenschen , die Tempel aus Saphiren bauten, entdeckt.

    Darauf schoss die Auflage der Sun auf damals sagenhafte 19300 verkaufte Exemplare. Die Auflage knickte auch nicht ein, als der verantwortliche Reporter Adams Locke offenbarte, dass er das alles nur erfunden habe.

    Im Zeitalter von Internet und sozialen Netzwerken funktioniert das aber nicht mehr. Warum wohl sind die Regierenden und ihre Medienclaqueure denn so erpicht darauf, beides zu kontrollieren?

  21. Ich bin anderer Meinung. Es wird kaum etwas hängenbleiben an dem Blatt. Weil sie alle solchen Unsinn lesen wollen. Man liest und hört es aus den Kommentaren und Berichten der linksdrehenden Medienübermacht: Sie spielen Empörung und sind doch schon wieder gewaltig dabei, selbst dieses absolut kriminelle Tun zu rchtfertigen und zu entschuldigen. Gut, dass es noch eine Gegenöffentlichkeit gibt.

    • „Es wird kaum etwas hängenbleiben an dem Blatt.“

      Das nehme ich auch an. Hartgesottene Lügenpressekonsumenten lassen sich doch von so einem Hauch Realität nicht aus der Bahn werfen.

  22. Also ich finde schon, daß der Fall Anlaß für Spott und Schadenfreude ist.
    Und ja: Das habe ich schon immer gewusst.

    Was hat der „Spiegel“ gern Häme über den „Stern“ ausgeschüttet, wegen der Hitlertagebücher, was rühmten die sich blasiert ihrer Dokumentation, was geben die gern den unfehlbaren Oberlehrer – ne, keine Diskussion, denen gönne ich das so richtig, war die schönste Überraschung im Adventskalender.
    Das Blatt ist nun genau dort, wo es hingehört.
    Immerhin hab ich deswegen auch Spiegel-Online ein paar Klicks beschert und versucht, die weinerlichen mea-culpa-Artikel zu lesen. Klappte aber nicht, unerträgliches Geseire.

    Näherer Betrachtung unterzogen gehören nun auch die ganzen Jurys, welche Claas Relotius mit Preisen überhäuft hatten – dieser ganze selbsternannte „Qualitätsjournalismus“ steht nun nackig da wie der Kaiser in seinen neuen Klamotten.

    Insgesamt ist das natürlich eine traurige, auch beunruhigende Angelegenheit, aber für den Augenblick guter Grund für ausgelassene Heiterkeit.

    Fröhliche Weihnachten 😉

  23. C.R. hat sich jetzt für den Job des Regierungssprechers für AKK qualifiziert, wenn Seibert seinen nächsten Job antritt.

    • Ich denke er wird jetzt Chef Redakteur bei den Tagesthemen.

    • Seibert wird dann Staatsekretär im Wahrheitsministerium, also kann «Spiegel»-Reporter Claas Relotius dessen derzeitigen Posten übernehmen.

  24. welche Geschichte hätten die MSM gekauft:
    „Flüchtling findet 1000 Euro und gibt sie ab“
    „Flüchtling als hochrangiger ISIS-Kommandant enttarnt“
    „Flüchtling bekommt keine Wohung, weil er kein Deutscher ist“
    „Flüchtling begeht 55 Straftaten und schlägt Polizisten krankenhausreif“
    „Flüchtling lernt in einem Jahr Deutsch, macht Ausbildung und ist Klassenbester“
    „Flüchtling bezeichnet die Deutschen als Nazis und Ungläubige und will DE islamisieren“
    Somit hat er nur das Produkt produziert und geliefert, für das eine Nachfrage besteht.

  25. Und warum ist diese Köpenicker Erfolgsstory so lange gut gegangen und er noch dazu mit zig Preisen bedacht worden?
    Weil er ganz im Sinne des Systems tätig war. Er Geschichten von Migranten geschrieben hat, die Geld finden, brav abgeben und keinen Finderlohn wollen usw.. Solche Storys sind erwünscht und werden mit Kusshand genommen.
    Sie brauchen auch nicht überprüft werden, weil jeder weiß, wie herzensgut die leidgeprüften Flüchtlinge sind.
    Aber sowas schreibt die Systempresse nicht.
    Ist nur schlecht gelaufen, das Ganze. Er hat sich bei etwas erwischen lassen, was bei Springer zum guten Ton gehört.
    Sein Pech war, dass er einen neidischen Kollegen hatte, der vielleicht auch gern berühmter gewesen wäre..
    Wetten, dass Claas unter einem anderem Namen schon bald weiter macht????

    • Selbst der gute Pulitzer hat sich die wildesten Stories aus den Fingern gesogen bzw. seine Journalisten dazu veranlasst, als der Konkurrenzkampf gegen Hearst immer ruppiger wurde. Hearst bzw. dessen Leute taten zu jener Zeit aber auch nichts anderes. (Wer von beiden damit angefangen hat, ist heute schwer feststellbar. )
      Das schreibt Sir John Keegan in seinen Buch über den amerikanischen Sezessionskrieg.
      Insofern mutet die Vergabe ausgerechnet des Pulitzer-Preises für guten Journalismus schon etwas seltsam an.

  26. Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer hat die geilste Lügengeschichte im ganzen Land.

    • Es handelt sich nicht um Lügengeschichten, das sind Diskussionsangebote.

  27. Emotionale und moralisierende Geschichten sind vom Medienmarkt gefordert, besonders dann, wenn es um die Triggerthemen geht, mit denen sehr schnell zwischen „wir und ihr“, „falsch und richtig“, zwischen „gut und böse“, eingeteilt wird.
    Geschichten müssen belehren und wirken, nicht informieren. Deshalb wurden diese Geschichten auch geglaubt, weil sie, wie in der Kirche, dazu beitragen, seinen Glauben und seine Gemeinschaft zu bestätigen.

  28. Der Ruf des Journalismus ist unwiderruflich zerstört. Egal wie sehr jetzt noch nach Erklärungen oder Relativierungen gesucht wird. Relotius ist kein Einzelfall, er war lediglich dämlich genug seine Stories so sehr zu übertreiben dass jemand anderes gezwungen war sie zu überprüfen. Es wird sich nach ihm auch an dem Modus Operandi der deutschen Journalisten nichts ändern, denn dazu ist die gesamte Zunft zu ideologisch verbohrt und schlicht nicht intelligent genug.

    • Für diesen erlogenen Schund hat der reihenweise Preise abgesahnt. Ein korruptes verfaultes System.

  29. Der Mainstream ist schon wieder kräftig am Subtyping. Es war ein Einzelfall. Ein schwerkrimineller Irrer. Vor so etwas kann man sich einfach nicht schützen. Alles klar.

  30. „Es ist wahrlich weder Anlass für Häme noch für Schadenfreude.“
    Oh doch, Herr Tichy. Wer sich als Moralapostel geriert, darf zu Recht eine gewisse Haeme erfahren, wenn er seinem selbst gesetzten moralischen Rigorismus nicht entsprechen kann.

  31. Ich meine, wenn das ein Einzelfall waere, haette Tichy nicht so viele Leser. Wir haben doch alle gemerkt, was mit der deutschen Presse nicht stimmt. Ich meine, wenn auf einer Demo das Durchschnittsalter bei sechzig Jahren liegt, dann sind das keine Neonazis.

    • Na das könnten dann aber fast ALT Nazis sein. Nicht die Schneeflocken auf dumme Gedanken bringen. Und rechnen wird heutzutage sowieso schwer überschätzt.

  32. „Truth is like the sun. You can shut it out for a time, but it ain’t goin‘ away“, das hat schon der weltberühmte Philosoph Elivisius Preslises gewusst.

  33. Auch auf die Gefahr hin, das einer meiner Kommentare mal wieder nicht veröffentlicht wird: wer Machwerke wie den „Spiegel“ liest , ist selber schuld.
    Der Sp. war schon unter seinem Gründer R. Augstein ein „Lizenzblättchen“ der untersten Schublade und ist unter dem derzeitigen Herausgeber J. Augstein, nicht besser geworden, im Gegenteil!

  34. +

    Der gescholtene Spiegelmann wird hoffentlich so schlau sein und ein Buch zum besten geben, das das Zeug zum Bestseller hat mit dem Titel:

    *Ich bin auch nur ein Kind unserer Zeit*

    mit dem Untertitel: „es lebt sich vom Vertrauen, das man mir entgegen bringt bestens“

    das haben nämlich Journalismus und Politik gemeinsam – sie leben vom Vertrauen Anderer – und so kann er die Hosen ´runterlassen bei einer Gesellschaft, die danach giert, von Sektenführern zum großen Glück geführt zu werden, in der OPFERrolle verharrt, statt selbst zu denken und auf den Staats-Erlöser wartet, statt die Dinge in die eigenen Vorderpfoten zu nehmen und das Beste daraus zu machen.

    +++

  35. Dem einleitenden Satz möchte ich widersprechen: Es ist für mich wahrlich ein Anlaß für Häme und Schadenfreude und ich habe das schon seit langem gewußt.

    • Für mich auch und mir war es ebenfalls seit langem klar. Und noch eines: Er war nicht der Einzige, sondern nur die Spitze des Eisberges! Aber ich wette, diese Schweinerei sorgt nicht für flächendeckende Aufklärung der journalistischen Mißstände, sondern sie wird nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche verschwinden und es geht weiter wie gewohnt!

  36. Claas Relotius wird jetzt geteert, gefedert, exkommuniziert und an den Pranger gestellt nicht wegen dem was er tat, sondern nur, weil er erwischt und die allgemeine Lüge erkennbar wurde – damit es wie ein „Einzelfall“ persönlichen Versagens ausschaut, obwohl die Lüge Methode und System hat. Nur rührselige Geschichten wie seine finden heute zahlende Abnehmer und werden belohnt, wie die vielen Auszeichnungen beweisen. Siehe inzensierte Bilder von Pacelli, die kuweitischen Babys in Inkubatoren, die von White Helmets inzensierten Giftgasopfer von „Assad“, wie den fotogerecht zurechtgelegten ertrunkenen Jungen aus Syrien. Das ist auch an den vorauseilend vergebenen Nobelpreisen erkennbar, die nur Brüdern und Schwestern im Geiste verliehen werden, wer anschließend unangenehm auffällt, wird behandelt wie Claas Relotius … so die Tradition der „Aufklärung“, die letztendlich, trotz oder wegen „sapere aude“, das schwierige Denken durchs wohlige Fühlen ersetzte … die Revolution fraß ja schon immer ihre Kinder. Wer vor dem Tribunal steht, hat zu gestehen, je mehr, um so besser, Gnade, Vergebung und Umkehr sind den Modernisten des Nihilismus zuwider, ihr Motto frei nach Nietzsche ist: „Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazu helfen“.

    • Natürlich ist das kein Einzelfall. Man erinnere sich an die seinerzeit geradezu inflationäre „Berichterstattung“ über ehrliche „Flüchtlinge“, die angeblich Geldbörsen voller Geld gefunden und abgegeben haben sollen, natürlich ganz bescheiden auf Finderlohn verzichtend. Rechnet man die Gesamtsumme dieser „Funde“ zusammen ließe sich damit wohl locker der Jahresetat eines mittelgroßen Bundeslandes bestreiten.
      Das war doch – vom Einzelfall abgesehen – durchweg erstunken und erlogen.

  37. Ach was, Reputation des Spiegels beschädigt. Wer das für einen Image-Schaden, für unverzeihlich hält, hat sich schon vor Jahren vom Spiegel abgewandt. Wer noch heute den Spiegel liest, lobt die Redaktion noch für die Offenheit und Ehrlichkeit, mit der die Relotius-Affäre aufgearbeitet würde, und denkt sich, daß die Berichte von nun an ja ganz bestimmt sauber sind, weil ja jeder Redakteur nun ganz besonders akribisch die Fakten prüfe.

  38. Ein Spiegel der aktuellen politischen Gesinnung: Alternativlos, post-faktisch, Fake-News.

  39. Dieser Bursche hat etwas geschrieben, was nicht geschehen ist, und alle regen sich auf. Nimmt man die hinzu, die nicht schreiben, was geschehen ist, was genauso eine Fälschung darstellt, bleiben von „alle“ vielleicht 20%, die sich noch aufregen könnten, und wenn man davon noch die abzieht, die schreiben, was geschehen ist, aber dem kurzerhand eine Interpretation verpassen, die nicht stimmt, bleibt keiner mehr übrig, um sich aufzuregen. Also warum diese Aufregung?

  40. Das vom Meer angeschwemmte tote Kind war ja auch ein Fakebild. Wollte mir keiner in meinem Umfeld glauben. Na, vielleicht jetzt. Gegenseitige Preisverleihungen von Lügnern und Verbrechern, ach wann war das nochmal zuletzt? Ach ja, die Zeit in der die Vögel Verdauung hatten.

  41. Die tiefe Sehnsucht, die zur eigenen Agenda passenden Fake News nur zu gern dem Märchenerzähler abkaufen und weiterverbreiten zu wollen, ist mir aus einer irritierenden Sternstunde des ÖR unvergesslich geblieben. Claus Kleber hatte zur Zeit des grossen Migrantenansturms 2015 oder 2016 emotional hochbetroffen über einen Flüchtling berichtet, der in der Warteschlange vor dem BAMF entkräftet gestorben sei. Zügig stellte sich heraus, dass das eine Erfindung von irgendwelchen Linksradikalen war und Herr Kleber moderierte am nächsten Abend sichtlich angesäuert seine Selbstkorrektur an: „Es ist also kein Flüchtling vor dem BAMF gestorben. Aber es hätte gut stimmen können.“

    Er wirkte nicht erleichtert ob der guten Nachricht, sondern fast wie beleidigt, dass man ihm das Corpus delicti abgenommen hatte, mit dem man so schön diese eiskalte Gesellschaft anklagen und ihre Schuldgefühle verstärken konnte. Sein trotziges „es hätte doch sein können“ klang für mich fast wie „schade, es hätte doch so ideal zu meiner Nudgingstrategie gepasst“. Selten habe ich einen unfroheren Tonfall im Bericht über das Nicht-Ableben eines Menschen wahrgenommen. Und so deutlich gespürt, dass Instrumentalisierung keineswegs eine Spezialität der „Populisten“ ist.

    • „Selten habe ich einen unfroheren Tonfall im Bericht über das Nicht-Ableben eines Menschen wahrgenommen. Und so deutlich gespürt, dass Instrumentalisierung keineswegs eine Spezialität der ‚Populisten‘ ist.“

      Liebe Maria KH, mit einem deutlichen Anfall von Sarkasmus möchte ich (zu Ihrem mMn ebenso ernsten wie wahren Empfinden) ergänzen: wenn die Populisten so produktiv und effektiv wären wie unsere Mainstream-Medienprofis, dann hätte die AfD eine absolute Mehrheit im Bundestag…

  42. Anschlußbeschäftigung gesichert: Er hat sich als Pressesprecher von A. Merkel qualifiziert (siehe Chemnitz).

  43. LINKGRÜNER MUTTERSÖHNCHEN- UND SCHNEEFLOCKEN“JOURANLISMUS“
    HA-HA-HA-HA!

  44. Mir geht zu diesem Thema folgendes nicht aus dem Kopf: Seit Wochen wirbt die finanziell marode, seinerzeit nur von der FAZ gerettete, linkslastige Frankfurter Rundschau immer wieder für Abos unter dem Motto „Wir zeigen Haltung“ – unter anderem fast in Dauerschleife in Radio-Spots im Hessischen Rundfunk. Ist nicht eine Journaille, die nicht mehr abbilden möchte, was geschehen ist, sondern Haltung sprich Gesinnung unter Beweis stellen möchte, prädestiniert dafür, die Relotius und Co. hervorzubringen? Wie viele von ihnen „beglücken“ uns tagtäglich mit ihren flüssig geschriebenen Storys, die uns als Wahrheit verkauft werden, in Wirklichkeit aber so konzipiert sind, wie es sich vielleicht auch hätte zugetragen haben können?

  45. Fragt sich der einsame Geisterleser: Einer? Viele!

  46. Der Artikel von Herrn Wegner zum selben Thema ist m.E. sehr viel besser. Nein, es stimmt nicht, wie hier gesagt, dass Lügen in Politik, Wirtschaft und Journaliusmus meist kein langes Leben haben. Im Gegenteil. Wenn sie dem Zeitgeist, dem gewünschten Narrativ entsprechen, dann widerstehen sie lange und hartnäckig auch klarsten Fakten.
    Die „Protokolle der Weisen von Zion“, wohl ein „Fake“ der zaristischen Okhrana, hielt sich generationenlang, und solche Beispiele sind Legion.
    Die Behauptung, dass es objektive Realität gäbe, ist keine Lüge, wie hier gesagt – das ist einfach nur abgehoben. Ein Stein im Schuh ist ein Stein ist ein Stein. Und eine mausetote Leiche lebt nun einmal nicht mehr. Das zu relativieren ist zwar typisch deutsch (J.G. Fichte…), aber die Philosophie ist eine Sache, und die praktische Vernunft eine andere.
    Nicht umsonst liess die antike Legende den gedankenverlorenen Pythagoras in einen Brunnen fallen.
    „Es gibt keine objektive Realität“, sondern alles mögliche ist sozial konstruiert – das ist der Hebel, nein, der Taschenspielertrick, mit dem uns Genderisten weismachen wollen, es gäbe 63einhalb Geschlechter. Mit dem uns Marx (in Anlehnung an Hegel) weismachen wollte, er wisse, was der Sinn der Geschichte sei. Mit dem uns Hitler und die Rassentheoretiker weismachen wollte, wie überlegen wir allen anderen wären.
    Mit dem man auch Akif Pirinccis „KZ-Passage“ in seiner Pegida-Rede entgegen den grammatischen Fakten herumdrehen konnte, bis sie rotierte.
    Zeitungen sollen nicht philosophieren. Spiegel, taz und Co. haben keinen Sokrates in ihren Redaktionen.
    Sie sollen, verdammt nochmal, bei der Wahrheit bleiben, so gut sie können. Mehr verlangen wir nicht.

  47. Ich habe mir mal die Erwiderung eines Einwohners der amerikanischen Kleinstadt angeschaut, über die Herr Relotius in seiner letzten Prosa berichtet hat.
    Dabei kommt ganz klar das Strickmuster zum Vorschein, mit dem in deutschen Leitmedien über strittige aktuelle Themen berichtet wird.
    Um ein ganz dünnes Faktengerüst herum werden Behauptungen/Beschreibungen hochgezogen, die mit der Wahrheit wenig bis gar nichts mehr zu tun haben.
    Bei der Reportage stimmt es, dass Relotius vor Ort war, der Einheimische zählt in seiner Erwiderung stellvertretend 11 Punkte auf, die herbeiphantasiert waren.
    Das ging los mit dem Ortsschild, wo R. für ihn passenden Text hinzudichtete.
    Er beschreibt eine Kneipe, die gibt es, aber das beschriebene Personal gibt es nicht.
    Er behauptet, das örtliche Kino hätte nach zwei Jahren immer noch einen bestimmten Film im Programm (American Sniper), der ins Dumpfbackenklischee passt, richtig ist, dass der vor zwei Jahren zum letzten Mal lief. usw. usw.
    Schaut man sich dieses Muster des Zurechtbiegens der Wahrheit an, kommt einem unweigerlich der Fall „Hetzjagden in Chemnitz“ in den Sinn. Das dünne Faktengerüst ist ein Filmchen, das die Antifa verbreitet hat. Wie TE inzwischen recherchiert hat, ist selbst dieses Gerüst als Beweis für eine Hetzjagd in keinster Weise zu halten.
    Um dieses dünne Gerüst bauten sich die Politik und die Medien ein Gedankengebäude zusammen, das in keinster haltbar, sondern verlogen war.
    Die Folge dieser Verlogenheit war die Herabsetzung der Bürger einer Stadt und der Sturz des obersten Verfassungsschützers, weil dieser es gewagt hatte, die Wahrheit zu sagen.
    Relotius ist also beileibe kein Einzelfall, sondern nur ein Fall, der zu offensichtlich war, um ihn unter den Teppich zu kehren.

  48. Lieber Nachrichten verschweigen, erfinden oder „lückenhaft“ verfassen, wie Liebesentzug der linksgerichteten Kollegen riskieren ;o)

  49. Hr. Relotius ist wahrlich nicht allein.
    Da gibt es ein Video auf einer fragwürdigen Seite mit der Überschrift „Menschenjagd“. Die ZEIT hat es gefunden und darauf verwiesen. Alle möglichen Leute haben plötzlich Menschenjagden gesehen. ARD und ZDF berichten täglich über Hetzjagden. Regierungssprecher und Kanzlerin verurteilen dies. Die Kanzlerin sogar aus dem Ausland, was sonst unüblich ist. Sie will auch mehrere Videos gesehen haben, obwohl es nur ein einziges gibt.
    Da beginnt die Eigentümlichkeit. In der fraglichen Woche waren viele Fernsehteams in Chemnitz unterwegs. Es waren viele Reporter mit Smartphones unterwegs. Es wurde kein einziges weiteres Video mit Hetzjagden aufgenommen. Aber viele Reporter wollen selbst welche gesehen haben. Da haben doch viele Reporter im Rudel wie Relotius gehandelt. Jeder brauchte seine Story. Schrieben sie voneinander ab? Ließen sie ihrer Phantasie freien Raum? Wer weiß das schon.
    Über diesen Unfug wäre fast die Regierung zerbrochen. Seehofer knickte wie immer ein.

  50. Lügenpresse und Staatsfunk eben. Aber wir sind Nazis und Pack?

  51. Ich erinnere mich an einen Vortrag von Roland Tichy vor ein paar Jahren, in dem er bemängelte, dass die meisten Journalisten zwar nicht lügen, aber ihren Berichten immer einen bestimmten Effet vepassen. Das einzig Besondere im Falle Relotius ist daher eigentlich nur, dass er die „Bälle“ (selbst für den Spiegel) etwas zu stark angeschnitten hat.

  52. Das sogenannte Sturmgeschütz der Demokratie (für mich ist es das Luftgewehr aus Wolkenkuckucksheim) hat sich selbst ins Bein geschlossen. Dumm wer Dummes tut.

    • Gut gesagt. Gut auch der Alias. Bin selbst antizyklisch unterwegs. Freie Fahrt für das Testosteron.

  53. Heißt der Typ wirklich Relotius? Das könnte man als „Geschichtenerzähler“ übersetzen aber mein Latein ist nicht das Beste.

  54. „Es ist wahrlich weder Anlass für Häme noch für Schadenfreude. Und erst recht nicht für ein markiges: Das habe ich schon immer gewusst.“ WAHRLICH, genau dies ist der Anlaß, eben Selbiges mit den Posaunen von Jericho zu verkünden, gemeinsam mit dem Ruf nach dem Staatsanwalt, sowie dem Kauf von Millionen gelber Westen zur Umgestaltung unseres verkommenen Landes!!!! Denn wer ist von solch brüllender Naivität, zu glauben, dass es nur diesen einen frei ** gibt????

  55. Mein Einblick in die Seriosität des Spiegels war sehr direkt: Anlässlich einer Recherche zu einem anderen Thema entdeckte ich, dass Kempowski für seinen Roman „Aus großer Zeit“ seitenweise aus den Erinnerungen des völlig unbekannten Rostocker Goldschmieds Werner Tschirch wörtlich abgeschrieben hatte. Nicht zitiert und auch ohne Literaturhinweis. Ich übergab dem Spiegel die Information, und einer der Journalisten nahm sich des Themas an. Danach entbrannte ein deutschlandweiter Streit. Ein Schüler hätte für dieses Abkupfern vermutlich eine fünf bezogen. Für Karasek, meiner Erinnerung nach damals Chef des Spiegel-Ressorts, Protegé von Kempowski und wie viele aus der Journalisten- und Prominentenszene mit einer metallenen Namensplakette am wuchtigen Arbeitstisch von Kempowski ausgezeichnet, war es dagegen eine literarische Technik, die Kollage.
    Der Journalist, Verfasser des Artikels über Kempowski, verließ den Spiegel. Das Gericht war anderer Meinung als die vereinigten Medienvertreter: Kempowski wurde zur Zahlung einer Entschädigung an die Tochter des verstorbenen Herrn Tschirch verurteilt.

  56. „Aber die Schäden, die er an der Reputation des «Spiegel» angerichtet hat, die werden ihn und seine Reportagen noch um Jahre überdauern. “ Das glaube ich leider nicht. Wer erinnert sich denn noch an Herrn Lachmann, der in der WELT mit Furor die AfD niederschrieb und im Hintergrund bei der AfD um einen Versorgungsposten nachsuchte und als Gegenleistung entsprechende Konsequenzen in seiner Berichterstattung anbot. Seine Lücke wird jetzt übrigens vollständig von M. Kamann ausgefüllt. S. Aust versprach eine kritische Nachschau der von Lachmann verfassten Artikel; man hat nie wieder davon gehört, zu nützlich waren die gefakten Artikel. Und, hat die Reputation der WELT dadurch Schaden genommen?

  57. Was für ein widerwärtiger Mensch! Ebenso abstoßend sind die Auftraggeber und Förderer eines solchen Lügners. Bin ich jetzt ein Hetzer wenn ich sage, dass ich nicht an einen bedauerlichen Einzelfall glaube? Legt diesen Sumpf offen – sicher burzeln noch einige Namen ans Licht!

  58. naja, die Kahane-Stiftung wird ihn sicher mit Handkuss aufnehmen..
    -Für den schmalen Rest der Bürger, die tatsächlich noch an der Wahrheit interessiert ist, auch und gerade dann, wenn sies schmerzt, sei der verstorbene HaJo Friedrichs zitiert (zusammen mit Peter-Scholl-Latour einer der letzten seiner Art, die sich noch „Journalisten“ nennen durften):

    „Ein guter Journalist macht sich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten!“

  59. Ich habe früher auch den Spiegel hin und wieder gelesen,aber seit langer Zeit,seit er immer mehr zum linken Blatt verkam habe Ich mir das verkniffen.

    Das man aber Seitens der Redaktion nun wohl wieder aus dem linken(Alp-)Traum so langsam an Tageslicht der Realität findet mag ein kleines Zeichen der Gesundung sein,aber mit dieser Altlast Relotius an der Backe wohl ein sehr schwerer Weg.

    Es ist schwerer verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen,wie Vertrauen zu erwerben.

    • Ich kann noch längst kein Zurück des SPIEGEL zur Realität erkennen. Von Einsicht kann m.E. keine Rede sein. Man fährt hier eine Strategie, um das Heft des Handelns nicht aus der Hand zu geben und der Entdeckung von außen zuvorzukommen. That’s all, simply all.
      Für mich ist das alles Berechnung und ich möchte nicht wissen, wie viel zusammen fantasierten Mist auch andere politkorrekte SPIEGEL-Autoren in den letzten Jahren publiziert und dafür höchste Belobigung seitens der Chefredaktion erfahren haben, da das Geschreibsel die Narrative des Systems Merkel perfekt bedient hat – und vermutlich weiterhin bedienen wird. Jetzt schiebt man flugs alles auf den „Einzelfall“ Relotius.

      • Vielleicht war meine Einschätzung des langsamen Erwachens zu optimistisch,da gebe Ich ihnen Recht,aber da Ich das Blatt seit Jahren nicht mehr lese bin Ich auch nur noch sporadisch auf dem laufenden was diese Redaktion betrifft.
        Wahrscheinlich war auch nur der Wunsch der Vater meines Gedankens.

  60. Das Motto des SPIEGEL-Gründers Rudolf Augstein „Sagen was ist“, hängt in großen Lettern im Atrium des Verlags in Hamburg. Es mag getrost abgehängt und ausgetauscht werden durch „Sagen was gewünscht“ oder „Wir erfinden Fakten“. Was für Abstieg für dieses Nachrichtenmagazin, für das ganze Verlagshaus. Wir erinnern uns an die Spiegelaffäre 1962 als Rudolf Augstein in einem Akt massivsten Angriffs auf die Pressefreiheit zusammen mit anderen Journalisten verhaftet wurde und 103 Tage im Gefängnis saß.
    Rudolf Augsteins Erben haben dessen Vermächtnis für Gesinnungs- und Haltungsjournalismus geopfert, der Kniefall vor der regierenden politischen Kaste, allen voran vor Kanzlerin Merkel könnte nicht devoter sein. Der SPIEGEL hat seine Glaubwürdigkeit endgültig verloren, mögen die Reaktionen im Hause noch so zerknirscht daherkommen. Wer glaubt das noch? Der SPIEGEL ist überflüssig geworden, als Nachrichtenmagazin taugt er nicht mehr. Jedem Artikel wird künftig der Hauch der Unwahlheit anlasten. Stellt den SPEIGEL ein. Der Wirken des Claas Relotius ist nun zu Tage getreten – wieviele Claas Relotius mag es noch geben?

  61. Man erkennt die Absicht und ist verstimmt.

    Die Flucht nach vorne des SPIEGEL hat mitnichten etwas mit wiederentdeckter journalistischer Redlichkeit zu tun, vermutlich ist jeder Schritt mit den Hausjuristen des Blattes minutiös abgestimmt.

    Einzelfall Relotious – das mit den Einzelfällen kommt einem doch bekannt vor. Vermutlich hat der SPIEGEL auf weitere juristische Schritte gegen diesen Felix Krull des „Qualitätsjournalismus“ verzichtet, wenn dieser im Gegenzug alles auf sich nimmt und es als wahnhafte Störung seinerseits verkauft, die der Behandlung bedürfe. Damit ist es ein einzelner „Durchgeknallter“ und das journalistische System, das er bedient hat – im Übrigen nicht nur im SPIEGEL verdichtet -, ist aus dem Schneider. Das ist die eigentliche Absicht.

    Der Grund für die „Selbstbezichtigung“ des Blattes ist sehr wahrscheinlich in dem Umstand zu suchen, dass andere ganz dicht davor standen, die Sache auffliegen zu lassen. Also war man so clever, den ersten Schritt selbst zu initiieren, um das Heft des Handelns in der Hand zu behalten. Alles nicht überzeugend und von wegen ehrlich oder mutig, werte Frau Anne Will.

    Relotius hat im Übrigen genau die Narrative bedient, die die Mainstreammedien und das System Merkel von ihm haben wollten – und sie werden ähnliche Lügenstorys von Bargeldfunden durch selbstlose Migranten, tränentriefende Erzählungen von Seenotrettern, tränengeschwängerte Flüchtlingsgeschichten und martialische Menschenjagden in Chemnitz auch weiterhin unter ein Millionenpublikum bringen, wenn der erste öffentliche Zorn verraucht ist. Denn das System Merkel benötigt diese Art der frisierten Berichterstattung zum Überleben. Der Artikel von Herrn Zeyer ist zwar von großer Fairness getragen, in manchem, mit Verlaub, leider aber ein wenig naiv.

  62. Gewiss wird Herr Relotius an anderer Stelle ein Auskommen finden. Seine Haltung ist dort womöglich gefragt……

    • Irgendwas mit Zentrum für politischer Schönheit. Oder so…

  63. Könnte er schrauben, wäre er nicht gezwungen zu schreiben.
    Könnte er schreibend redlich berichten, müßte er nicht fantasieren.

  64. Sind Sie sich sicher, daß der Spiegel die Affäre selber aufgedeckt hat oder ist das am Ende die nächste Lüge? Gestern erschien in Amerika der nachfolgende Artikel und zeitgleich geht der Spiegel an die Öffentlichkeit. War man eher getrieben und wollte sich noch schnell selbst beweihräuchern? Sind es nicht eher die beiden Amerikaner gewesen, die den Spiegel geoutet haben? Dann hätte der Spiegel gestern nochmal gelogen. Für mich wäre das der nächste Skandal. Das sollten Sie mal recherchieren.

    https://medium.com/@micheleanderson/der-spiegel-journalist-messed-with-the-wrong-small-town-d92f3e0e01a7

  65. Da Relotius auch für die FAZ, Süddeutsche, Die Welt, Die Zeit und andere seriöse Blätter geschrieben hat, muss man diesen Zeitschriften auch mit Skepsis begegnen.

    • Sie haben die Anführungszeichen vergessen: „seriöse“…

  66. Wer z.B. die Tiraden eines Jakob Augstein über die „Hetzjagden“ in Chemnitz noch im Gedächnis hat, sollte ob solcher journalistischen Fehlleistungen weder verwundert noch geschockt sein.
    Den „Spiegel“ lese ich seit etwa 15 Jahren nicht mehr regelmäßig, sondern maximal und sporadisch nur noch artikelweise. Was mir dabei in der Regel geboten wird, ist nur noch fader Gesinnungsjournalismus.

    • Ich hab vor ein paar Jahren einen Beitrag dieser Koryphae des Sturmgeschützes der Demokratie gelesen. Da schrieb Augstein eindeutig auf Stürmer-Niveau.

  67. Weil man es nicht besser ausdrücken kann hier ein Kommentar von Spiegel.de zu Mea-culpa-Artikel. Mir als ehemaligem regelmäßigem Spiegel-Leser geht es genauso. Gut das es Alternativen wie Tichy gibt:
    “ steingärtner heute, 13:47 Uhr
    304. Keine Illusionen bitte
    Vertrauensverlust ? Ja. Und zwar fast total. Glaubwürdigkeitsverlust ? Ja. Auch fast total. Aber Spiegel, gebt euch nicht der Illusion hin, dies sei erst seit gestern so. Der Betrug von Relotius, ist dabei wahrscheinlich der Umstand, für den ihr die geringste Schuld tragt. Euer Problem ist nicht Relotius, es ist der Spiegel als ganzes. Vertrauen und Glaubwürdigkeit habt ihr schon lange zerstört. Lange vor dem gestrigen „Mea culpa“. Mit eurem Gesinnungsjournalismus, mit eurer mangelnden Distanz, mit eurer Ausrichtung an Narrativen und eurem Kampagnenstil. Der manipulative Umgang mit Zuschriften in eurem Forum, ist Ausdruck eurer Leserverachtung. Es ist einzig einer von euch zu verantwortenden Willkür geschuldet ob und und was die Gnade der Freischaltung findet. Die eigen Nettiquette des Spiegel wird selektiv und nach Gutdünken angewandt. Ich will betonen, dass mich das alles schmerzt. Sehr ! Es war mal eine wirklich große Errungenschaft für mich persönlich, endlich den Spiegel lesen zu dürfen. Tausende und Abertausende Seiten, Woche für Woche. Ich hab‘ euch verschlungen. Ihr hattet Haltung ohne zu agitieren, ihr habt außer in Kommentaren keine wertenden Adjektive gebraucht um zu berichten. Ihr habt geholfen etwas einzuordnen ohne eine Denkrichtung vorzuschreiben. Ihr habt dereinst meine Erwartung an redlichen Journalismus geprägt. Ihr vom Spiegel ward es. IHR meintet dann aber irgendwann, diese Erwartungen wieder zerstören zu müssen. Und das schmerzt. Was aus euch wird ? Ich weiß es nicht. Sollte es euch weitergeben ? Kann sein, oder kann nicht sein. Wird dieser Beitrag freigegeben ? Kann sein. Oder kann nicht sein. Ist mir egal. Ich brauche euch nicht. Aber ihr braucht mich und viele andere. Als Leser. Tut etwas dafür.“

  68. Der Spiegel hat seine Reputation schon lange verloren, Herr Zeyer.
    Der Fall Relotius ist jetzt nur das Sahnehäubchen für alle Mainstreamkritiker, die sich schon seit Jahren intellektuell beleidigt fühlen von all der Haltungs-Journaille.
    Hier ist die Schadenfreude eine willkommene Genugtuung.
    Und das gleich kübelweise! Herrlich!
    Und reflexartig in Kommentaren sofort dieses Ogottogott, davon profitieren doch nur wieder die Falschen! Tumm gloffe! 😉

  69. Kein Anlass für Häme und Schadenfreude????
    Wieso nicht? Es sind genau die herrschenden Zustände im medialen Geschäft, die solches Verhalten fördern und – wie im aktuellen Fall – auch noch auszeichnen!
    Man kann diese Geschichte nicht groß genug machen, um zu zeigen, was da im medialen Betrieb los ist. Denn das jetzt aufgedeckte ist mit Sicherheit kein Einzelfall und wird uns tagtäglich in abgewandelter Form immer wieder begegnen!

  70. Die Sichtweise des Autors kann ich nicht vollends teilen. Vielmehr komme ich zu dem Eindruck, dass die Presse in Schutz genommen wird, obgleich jeder weiß, wie oft gelogen, die Unwahrheit oder nur Teilwahrheiten berichtet und verbreitet werden. Bild bildet da keine Ausnahme und die Art der Selbstkontrolle ist für mich keine Kontrolle. Hinzu kommt die Situation von Journalisten. Wie oft werden nur Recherchen und Beiträge veröffentlicht, welche der Zeitung , der Presse und deren Besitzer genehm sind und ins Konzept passen. Unter solchen Voraussetzungen ist es nicht verwunderlich, dass einzelne Journalisten auch im eigenem Interesse ein solches Verhalten an den Tag legen. Schließlich haben auch Journalisten Familie und müssen ihren Lebensunterhalt bestreiten und wie uns bekannt ist ist dieser mit einem normalen Leben nicht zwangsläufig vergleichbar. Das ist keine Entschuldigung, auf keinen Fall, jedoch eine der vielen Ursachen die zu solchen Zuständen führen. Wie oft schon sind solch skandalöse Umstände bekannt geworden und im Ergebnis passierte nichts, abgesehen vom einzelnen Journalist. Das System und die Art und Weise des Journalismus ist die Ursache, doch in unserer Gesellschaft geht es nie an die Ursachen, maximal an einzelne Symptome. Und so wird es auch hier wieder sein.

  71. Wieviele weitere Relotius mag es wohl geben bei den MSM?

    Das Wort Lügenpresse ist jedenfalls richtig und korrekt.

  72. Das ganze Elend der schon jetzt so krachend gescheiterten Ära Merkel „verdichtet“ sich (im doppelten Sinne des Wortes „(ver)dichten“) in diesem Medienskandal, der doch leider nur die Spitze des Eisbergs darstellen dürfte. Ideengeschichtlich sehen wir in diesem modernen „Till Eulenspiegel“, wohin die unheilvolle Liäson von neoliberalem „Effizienzstreben“ („Erfolg ist alles“) und neosozialistischem „Haltungsdenken“ führen kann, wenn man sich die Wahrheit am Ende so hinbiegt, wie es die Auflagenzahlen und die (vermeintlich) „edle Gesinnung“ vorgeben. Und wer will oder kann jetzt noch ernsthaft behaupten, der Begriff „Lügenpresse“ sei vollkommen unangemessen? Da kommt definitiv viel Arbeit auf Spiegel&Co. zu, wenn sie uns Leser jemals zurückgewinnen wollen…

  73. Wie schon bei den Römern: “ do,ut des „, ich gebe, daß Du gibst! Die politischen „Eliten“ fordern, die Wasserträger bis runter zum kleinsten Journalisten liefern. Und wenn nicht: dann wird der eine nicht mehr auf Reisen mitgenommen, der andere darf bei öffentlichen Diskussionen wie Talkshows draußen bleiben.

    • Es werden auch einträgliche Annoncen geschaltet. Damit wird auch Steuergeld veruntreut.

  74. An einen Einzelfall kann ich nicht glauben. Zudem beschreiben Sie hier ja selbst woran es hapert, seine eigene Gesinnung zum Maßstab zu machen und über andere zu richten wird mit Haltung gleichgesetzt. Es ist auch deshalb kein Einzelfall, weil diese „Methode“ auch in anderen Berufen angewandt wird, in denen es um Menschen und ihr Leben geht. Man denke an Gutachter, Behördenmitarbeiter u.Ä., alle halt die etwas auf Papier festschreiben. Dies geschieht seit einigen Jahren mit „Haltung“ statt mit Genauigkeit.
    Herr Relotius wäre für mich nur insoweit interessant, als wenn er hier bereit wäre eine genaue Innensicht des Systems zu liefern, in dem er zum Lügner wurde.

  75. Ich finde den Artikel, da er von einem Kollegen verfasst wurde, in der Sache zutreffend. TE kann in solch einer Situation zeigen, dass es ein ernstzunehmendes Medium ist und es nicht nötig hat, über seine Konkurrenten verbal herzufallen.

    Andererseits: mich als Leser aus dem bunten Westen der Republik, freut dieses Ereignis zu Weihnachten ungemein! Was müssen sich hier Leute, die als bodenständige Realisten den Alltag so sehen wie er ist, anhören… Rechts, rechts und recht sollen wir alle sein.
    Der Spiegel wird einem in der Arbeit immer als das Referenzmedium angepriesen. Auf bisherige Kritik an ihm wurde einem mit dem Verdacht erwidert: Bist du etwa rechts?
    Es ist also ein stiller Sieg aller Realisten, die es schon lange geahnt haben und ich hoffe -und wünsche- mir, dass noch weitere Unwahrheiten bei an deren Medien aufgedeckt werden, denn der Spiegel ist nur Teil einer ganzen Journalistenclique, die sich die Wirklichkeit so zurechtbiegt, wie es ihr passt. Zu befürchten ist jedoch, dass das alles im Mainstream auf Sparflame gehalten wird. Gestern Abend im DLF -früher wirklich Qualitätsmedium, heute das Sprachrohr der TAZ- dauerte der Bericht über den Skandal nicht mal eine Minute!
    Ich hoffe, TE setzt einige seiner besten Mitarbeiter auf dieses Thema an, damit es nicht zu schnell von der Tagesordnung verschwindet.

  76. Der Mann ist nur der Höchste unter vielen. Wer mit haufenweise Preisen für schön Geschriebene Märchen, die als Reportagen verkauft werden, überhäuft wird, weckt Neider und Aufmerksamkeit bei geringeren.
    Er hätte mit steigendem Ruhm auch seine Coverstories besser absichern sollen. Anfängerfehler unter Hochstapplern;D, evtl. auch zunehmende Dreistigkeit, weil ja bisher immer alles abgenommen und auch noch gelobt wurde.
    Ich vermute, dass es innerhalb der MSM durchaus Wettkämpfe gibt, wer die „schönste Story“ liefert. Preise und Prämien befeuern die Konkurrenz der Märchenschreiberei. Im Endeffekt war es nur eine Frage der Zeit, weswegen von nun an eine Strategie entwickelt wird, wie man die Publizität solcher Fälle verringern kann.
    Haltung lässt sich bei Haltungsschäden nicht korrigieren, der Zug mit dem erhlichen Journalismus ist vor Jahren abgefahren, weswegen man wieder mal an der Wahnehmung, dem Framing arbeiten wird.

    • ich glaube der Autor war auf einer „Mission“ – ja einem „heiligen Krieg“ gegen Dunkeldeutschland. Sie wissen, dass mit den Fakten und der Kritik an dem Merkelschen Ausverkauf Deutschlands….

  77. Bei Tom Kummer fällt mir die köstliche „Reportage“ über Idi Amin am Gardasee wieder ein, wo er auf dem Titelbild Wasserski fährt, übrigens beim SZ-Magazin; ja auch damls gab es den Prantl schon bei der SZ und Ulf Poschardt als Chefredakteur des SZ-Magazins (damals) hat das ganze auch nicht geschadet, heute WELT-Chefredakteur.
    Herr Relotius wird sicher eine „zweite Chance“ bekommen, bei irgendeinem dieser Berliner Magazine, weil er so lange „Haltung“ bewiesen hat – vielleicht wäre ja auch eine Karriere in der SPD was für ihn oder Bildungsminister als Nachfolger der Fälscherin Schavan oder …

    • Er kann ja demnächst in diversen Talks Shows behaupten, er war „investigativ“ beim Spiegel tätig, um zu beweisen, dass es eine Lücken/Lügenpresse gibt. Quasi ein Walraff für Gebildete.

  78. Der Autor sorgt sich in seinem sehr ausgewogenen und von Sachkenntnis getragenen Beitrag um die Reputation des SPIEGEL. Das halte ich für überflüssig.
    Ein Nachrichtenmagazin, das – um nur ein besonders evidentes Beispiel herauszugreifen- proaktiv an der Staatslüge von Chemnitz mitwirkt, hat keinen Ruf mehr zu verlieren.

  79. Ich bin mir sicher: Würden sich einige Leute die Mühe machen, und die Artikel von anderen Journalisten akribisch untersuchen (ähnlich wie die Doktorarbeiten von Politikern nach dem Gutenberg-Skandal), würden sich noch andere erfundene Geschichten von anderen Journalisten finden.
    Es hätte aber keinen Effekt, denn ob etwas ein Skandal ist oder nicht, bestimmen die Medien und nur die Medien.
    Für mich z.B. ist es ein absoluter Skandal, dass Frau Merkel (die sonst kaum etwas zu irgendetwas sagt) von „Hetzjagden in Chemnitz“ sprach, es diese nachweislich nicht gab, und es kein Schwein interessiert, und die Medien immer noch davon sprechen.
    Wenn die Medien also einheitlich sagen: Das ist nur von regionalem Interesse. Dann war es das. Dann gibt es keinen Skandal.
    Die Medien erschaffen die Wirklichkeit, sie beschreiben sie nicht.

  80. Relotius‘ bezahlte Gesinnungsmärchen sind wie die Träne im Ozean der Lücken- und Lügenpresse.

    Wo unser Land mittels Massenzuwanderung, Klimawahn und Energie-Irrsinn bis zu Unkenntlichkeit ruiniert wird, sitzen die obersten Märchenerzähler in der Regierung, den Verbänden, Kirchen und insbesondere in ALLEN politisch korrekten Mainstream Medien, den fürstlich entlohnten Hofberichterstattern dieses Landes.
    Es werden noch viele „Relotiusse“ folgen… !

  81. Die „Spiegel-Häme“ war jahrzehntelang ein Markenzeichen des Blattes und ehrlich gesagt hat sie oft auch Freude gemacht. Dass dazu allerdings auch seriöse Recherche trat, die dem Untertitel „Nachrichtenmagazin“ entsprach, machte aus dem Blatt ein gewichtiges Publikationserzeugnis. Lang, lang ist`s her! Aber ehrlich: wer hat ernsthaft an die Schote mit den 1000 Euro geglaubt? Auch Fälschen will gelernt sein – und wer die Wahrheit nicht ermitteln kann, ist auch als Fälscher ein Stümper. Im politisch-medialen Komplex wird sich allerdings für Herrn Relotius ein Plätzchen finden.

    • Ein Plätzchen für Hern Relotius als abschreckendes Beispiel :
      Den CLAAS RELOTIUS-PREIS
      MeinVorschlag für 2018 : Steffen Seibert Haltungs-Sprecher mit Ausbildung
      beim ÖR

      • Die Liste der Preisverdächtigen ist nahezu beliebig erweiterbar, als da wären:
        Ingo Kramer (Integration gelingt…)

        Klaus Kleber (moralische Inkarnation des Betroffenheits – Anchorman

        Claudia Kempfert Klimakämpferin

        Jürgen Trittin Eiskugel EEG Umlage
        Aydan Özuguz kennt keine deutsche Kultur

        Christian Pfeiffer kennt keine Kriminalität bei Flüchtlingen

        Norbert Blüm (unser Mann in Idomeni) Die Rente ist sicher

        Peer Steinbrück Die Sparguthaben sind sicher

        Und last but not least …

        St. Angela Merkel „Wir schaffen das“ und sämtlichen obigen Unsinn zusammen genommen … !

        Ich schlage eine wöchentliche Preisverleihung vor …!

  82. Claas Relotius hat nicht nur im Spiegel veröffentlicht. Doch das nur am Rande.

    Blendertum und Schaumschlägerei ist mancherorts erfolgreich und wer sich in dieser Spirale nach oben bewegt wird tief fallen, wenn das „System“ zusammenbricht und es jemanden gibt, der die Reissleine zieht.
    Deshalb stellt sich mir die Frage, ist es nur der Einzelfall eines „Journalisten“?
    Ist es vorstellbar dass Menschen, die von ihren Eltern auf den Sockel einer Gottheit gehievt wurden einfach ohne Tricksereien den in ihnen erweckten Größenwahnsinn nicht anders erfüllen können?

  83. Man sollte alle Preise an Juan Moreno geben, der das ganze gegen den Widerstand seiner Redaktion recherchiert verleihen. Vielleicht muss man Spanier sein, um nicht durch „Haltung“ deformiert zu sen.

    • Es bleibt zu beobachten, was mit Moreno in Zukunft geschieht. Mich würde nicht wundern, wenn der sang- und klanglos in der Versenkung verschwinden gelassen wird.
      Denn seine Aufdeckung des Skandals zeigt die falsche Haltung!!!

  84. Ein Einzelfall? Mitnichten!
    So funktioniert das System, dass es dem Wähler erlaubt, die richtige Wahlentscheidung zu treffen.

  85. Als ich den Artikel mit der Überschrift „Jagers Grenze“ las, kamen mir Zweifel, ob die Selbstkontrolle beim „SPIEGEL“ noch funktioniert. Die Bürgerwehr in besagtem Artikel entsprach dem Feindbild vom ungebildeten, von diffuser Angst und dumpfen Hass auf alles Fremde getriebenen, weißen männlichen Amerikaner so perfekt, dass es den fnalen Schuss ins Nichts nicht brauchte, um an der Geschichte zu zweifeln.

    Hoffentlich ist der „SPIEGEL“ noch in der Lage zu begreifen, dass Relotius genau die Geschichten lieferte, die zum „Narrativ“ der politisch korrekten Linken passten. und die Selbstkontrolle wahrscheinlich deshalb nicht funktionierte. Wäre ein derart klischeetriefender Artikel durch die Selbstkontrolle gekommen, wenn er sich z.B. mit verfassungsfeindlichen Gruppierungen innerhalb des ZMD befasst hätte?

    Wenn der „SPIEGEL“ sich weiterhin weigert, auch dann investigativ tätig zu werden, wenn die Ergebnisse nicht ins Weltbild der Redaktion passen könnten, hat er seine Funktion als wichtiges Nachrichtenmagazin längst verloren, und zwar lange vor Relotius, dessen Märchen nur Symptom der Krise des „SPIEGEL“ sind.

  86. Der vertraute Begriff „SPIEGEL – Affäre mit ganz neuem, aktualisiertem Inhalt. So etwa nach dem Motto „Der Herr Relotius kann doch nicht den ganzen Tag mit dem Baedeker unterm Arm herumlaufen . . .“ Bei soviel Fake fragt sich, ob der Reporter wirklich Relotius heißt, und nicht vielleicht Reluftikus.

  87. Boah, „Kontrollinstanzen bei der Lügenpresse“ hahaha…. was hab‘ ich gelacht 😀
    WO war die denn beim „Pogrom von Chemnitz“ oder der „Kölner Domplatte“ ???
    Diese Honorar-Schmierfinken sind keine „Einzelfälle“, das hat auch NICHTS mit Haltung zu tun, das ist VORSATZ und Sympton eines aroganten überheblichen und selbstgefälligen „weltoffenen modernen Journalismus“ der sich gegen gute Bezahlung mit dem amtierenden Regime und deren Agenda ins Bett legt.

    Als ehrlicher und seriöser Journalist sollte man sich besser mal die Frage stellen, ob man solche „Kollegen“ überhaupt noch als „Journalisten“ betiteln sollte, wen man sich nicht selbst entwerten will.

      • Wenn Haltung bedeutet, Propagandisten zu folgen bis in den Tod, dann bin ich sehr gern ein Mensch ohne Haltung. – Gebücktsein ist auch eine Haltung, doch keine, die mir zusagt. Mit Haltung lässt sich auch ganz vorzüglich aufs eigene Schafott steigen. Hast du Haltung, oder denkst du schon selbst?
        https://www.achgut.com/artikel/vorsicht_sittliche_reife_und_haltung/P5

      • Oder in Anlehnung an ein bekanntes Möbelhaus:
        Liest du noch oder denkst du schon 😉

  88. **
    Ich finde es ja z.B. erstaunlich, dass ein Yücel mit seinen tollen „Satiren“ nicht nur bei der taz schreibt, sondern nun auch bei Springer beschäftigt ist. (Bei Springer spüre ich die Sehnsucht, endlich auch von den 68igern in den anderen Medien geliebt zu werden.)
    Ich möchte einen wirklich konservativen Sender wie z.B. Fox haben, wo niemand auf die Idee käme, dass Journalisten gleichzeitig für Fox und für die taz tätig sind.

  89. Ich finde das auch schrecklich, doch frage ich mich: ist der Schaden wirklich so groß? Der Spiegel hat sich mit seiner schonungslosen Offenlegung glaubwürdig gemacht, der Lügner wurde von den eigenen Kollegen enttarnt, der Spiegel hat ihn rausgeworfen und gibt ein klares Statement ab, mit dem er sich von solchen Methoden abgrenzt. Das reicht den meisten Lesern.

    Diese sind nicht halb so anspruchsvoll wie die Berufskollegen oder die besonders kritischen Leser. Sie geben sich damit zufrieden, dass man es hier mit einem Einzelfall (mit hoher krimineller Energie) zu tun hatte.

    Storytelling ist eine, aus werbepsychologischer Sicht erfolgreiche Methode, um Zielgruppen mittels emotional aufgeladenen Geschichten zu fesseln und für hohe Identifikation mit den Protagonisten zu sorgen. Die Leute mögen das und mochten es schon immer, es wird auch weiterhin ankommen. Dabei ist nicht der Wahrheitsgehalt entscheidend sondern, dass es eine gute Story ist.

    Nicht umsonst werden genau diese „Storyteller“ mit Preisen nur so überhäuft, so wie der Bösewicht beim Spiegel. Ich glaube nicht, dass er ein Einzelfall ist. Womit nicht gesagt sein soll, dass alle Journalisten, die gute Geschichten schreiben können, diese erfinden oder verfälschen.

    • Ich möchte zu ihrem ersten Absatz ein paar Anmerkungen machen. Der Spiegel hat sich mitnichten mit “ seiner schonungslosen Offenlegung glaubwürdig gemacht,“! Er hat die Flucht nach vorn angetreten, weil auch die anderen Wind von der Sache bekamen und es nur eine Frage der Zeit war bis es ruchbar geworden wäre. Er hat ihn auch nicht „enttarnt“ sondern entlarvt und gleichzeitig damit sich selbst. Hinterher läßt sich gut ein „klares Statement“ abgeben, eben ein: Das sind nicht wir das ist nur der Eine! „Das reicht den meißten Lesern“. Das ist traurig genug und unterstreicht, dass die heutigen Leser gar nicht mehr wissen was investigativer Journalismus ist. Natürlich ist eine gut geschriebene Story wichtig, sie muss packend, sie muss Lust auf mehr Informationen wecken aber vor allem wahr sein. Früher, vor 20 Jahren als der Spiegel doppelt so dick war wie heute, gab es das und es war eine Freude ihn zu lesen. Für mich war Montag Spiegeltag, da durfte mich beim lesen niemand stören. Heute? Ich fass den nicht mal an wenn der in einer Arztpraxis liegt.

  90. „Es ist wahrlich weder Anlass für Häme noch für Schadenfreude.“:
    Für mich sind die Mainstream-Medien (GEZ-TV noch mehr als die Printmedien) das Herz des Ganzen. Ohne die tollen Mainstream-Medien mit ihren Storys würde das Merkel-System schnellstens in sich zusammenfallen. Sie sind sozusagen das neue Opium fürs Volk.
    ALLES, was den Mainstream-Medien schadet, ist gut für das selbstständige Denken der Menschen und ist sehr gut für die Demokratie.
    Die 68iger riefen „Enteignet Springer!“.
    Ich rufe „Glaubt den Mainstream-Medien NICHTS und gebt ihnen nichts von Eurem Geld.“

  91. ein bedauerlicher Einzelfall und Wasser auf die Mühlen der Rechten, und kein Grund zur Häme. Nein, sowas wie Lügenspiegel, Lügenpresse, Lügenregierung, Lügen-BRD sollte man nicht sagen und auch nicht denken. Wie meinte ein amtierender US-Präsident kurz vor Amtsantritt: „die Welt ist ein Saustall“, jedoch auch nur ein bedauerlicher Einzelfall?

  92. Es verwundert nicht wirklich, daß es den Spiegel erwischt hat. In den letzten Jahren wurde jounalistische Sorgfalt duch politcal correctness und Zensur ersetzt. Exemplarisch sei hier nur die Bestseller Liste im Hinblick auf Finis germania sowie das Weglassen der Kommentarfunktion beim Thema Migration genannt. Aus Jounalisten wurden Politaktivisten. Das Sturmgeschütz der Demokratie wurde zum Sturmgeschütz der Zensur. Passte ein Artikel ins krude linke Weltbild war Kontrolle nicht notwendig. Die Folge dieser Schlamperei – Fake News.

  93. Es ehrt Sie Herr Zeyer, dass Sie keine Häme über dem Spiegel ausschütten wollen.
    Wenn aber ein Teil der Lügenpresse, welche einer missliebigen politischen oder nur kritischen Richtung Fake-News vorwirft, selbst solche produziert – und zwar nicht bloß ganz offensichtlich gefälschte News – halte ich etwas Häme für durchaus angebracht. Vielleicht wäre gar eine Entschuldigung bei Betroffenen angebracht….

  94. SPON am 03.11.18: „Seit Amtsantritt verbreitet Donald Trump pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten. “

    Da kann der Spiegel sicher locker mithalten. Ist aber nicht schlimm, man gehört ja zu den Guten.

    • Tja, die rote Gräfin war ja auch ein besonders unappetitlicher Teil der BRD-„Medienlandschaft“.

      • Immerhin hatte sie Stil und fuhr Porsche…

      • Super, ganz großes Kino!! Wahrscheinlich hatte sie eine Rolex, hat Frau Chebli auch! Daran kann man Ihre Geisteshaltung ganz klar erkennen, oder?

  95. Bei sehr vielen Medien stellt sich schon die Frage, wie die denn eine gefakte Reportage erkennen wollen, wenn ihnen nicht einmal die häufig, allzuhäfigen Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler auffallen.

    Der eigentliche Skandal ist also, dass jetzt ein Journalist, der die Narreinfreiheit des Gutmenschen genoß, schuld sein soll. Vom Chefredakteur abwärts sind eigentlich alle im Sinne der groben Fahrlässigkeit mitschuldig.

    Und die Krokodilstränen sind ganz besonders infam, solange noch ein einziger Mittäter an der Chemnitzverleumdung unbelangt in seiner warmen Redaktionsstube sitzt. Die Glaubwürdigkeit ist ja eigentlich das einzige Kapital eines Mediums.

  96. Der Artikel wird dem Skandal inhaltlich überhaupt nicht gerecht. Woher nehmen wir die Gewissheit, dass dies nicht im neuen „Haltungs-Journalismus“ State of the art ist.

    „Haltungen“ sind schwer nachzuweisen, dafür aber sehr einfach zu behaupten. Ich meine, im Fall Relotius findet der links-grüne Journalismus zu seiner durch Georg Restle erklärten Berufung. Claas Relotius hat „geliefert, was erwartet wurde“.

    Georg Restle von Monitor hat den Haltungs-Journalismus propagiert und damit verdeutlicht, worum es geht: Journalisten wollen die „richtige“ Politik machen (Prof.Meyer, „Die Unbelangbaren“) und sie wollen „mitregieren“.

    Also liebe Journalisten, jetzt erwarten wir etwas mehr selbstreflektierenden Tiefgang und nicht schon wieder die Story vom „Einzeltäter“.

  97. Der Artikel fängt mit der Belehrung an: „Es ist wahrlich weder Anlass für Häme noch für Schadenfreude….“
    Doch, genau das ist es, begleitet von dem bitteren Wissen, das die rot-grün geprägte Journalistengefolgschaft, uns weiterhin zum Narren hält. Selbstverständlich mit dem üblichen Preisverleihungs-Tam-Tam und zum Feiern – Bio-Prosecco zwecks der Umwelt. Sie fühlen sich doch so gut dabei und für das Bank-Konto ist es noch besser.

  98. Claas Relotius ist für mich kein Täter, zumindest dahingehend das er geschrieben hat was ein ihn beherbergendes System verlangt hat. Und darin war bzw. ist er gut, wird mit Preisen überhäuft. Relotius hat womöglich nur das gemacht, was notwendig ist um in Linken Leitmedien zu bestehen. Passt etwas nicht, wird es passend gemacht. Rückt der Spiegel die Falschberichterstattung ( Demagogie ) zu Chmnitz zurecht ? Wandelt er sich, das Sturmgeschütz der Demokratie, und macht die Herrschaft des Unrechts zum Leitthema anstatt ein ganzes Bundesland ( Sachsen ) zu beleidigen, zu beschmutzen ? Der Spiegel wird weiter wie bisher berichten, dem linken Zeitgeist folgend. Die Journalie ist zu einem Selbsreinigungsprozeß nicht in der Lage, es ist die Konsequenz des Haltungsjournalismus der keine Kritik zulässt, ein widerspruchloses Mitmarschieren in der Einheitsmeinung als Grundprinzip voraussetzt. Soll sich die Spiegel-Redaktion jetzt selbst einem Umerziehungslager aussetzen ? Claas Relotius hat geliefert wie bestellt, von der Redaktion, von den verbliebenen Lesern. Ich hänge es nicht an einem Einzelnen auf, es ist das System, dass die Menschen formt, gefügig macht.

  99. Sicher ist nicht alles was die MSM schreiben und zeigen gelogen. Dennoch Schulmeisterei, völlig einseitige Berichterstattungen, Ausgrenzung der größten Partei der Opposition oder wiederholte Lügen – zum Beispiel die Chemnitz – Lüge der Kanzlerin – stehen für mich für die Verlogenheit der MSM. Es sind eben Lügen- Medien.
    Diese Art der Berichterstattung ist auch Ausdruck der Verkommenheit des immer abhängiger werdenden Journalismus. Ein Afterjournalismus für die führenden politischen Eliten.
    Deshalb muß es die Aufgabe aller freiheits- und wahrheitsliebenden Bürger sein, die wenigen objektiven Medien, z.B. TE und Andere, nach Kräften zu unterstützen und stark zu machen!

  100. was nun glauben sollen, ist: Ein einzelner Journalist hat betrogen und wurde erwischt.

    Was ich nun glaube, ist: Einer von zig Journalisten wurde erwischt weil er es übertrieben hat.

    Ich denke, dass auch bedingt durch den Online-Click-Markt, viele Journalisten sich eher Schriftsteller denn Journalisten nennen sollten.

  101. „Es ist wahrlich weder Anlass für Häme noch für Schadenfreude.“
    Oh doch, sehr sogar! Gerade dem stets moralisch korrekten SPIEGEL ist dies sehr zu gönnen.

  102. Der Fall dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein. Man muss ja nicht gleich Fakten erfinden. Man kann auch einfach mal Fakten weglassen oder anders gewichten. Fast kein kritisch denkender Journalist kann es sich leisten, seine Meinung offen zu schreiben, wenn er noch eine Karriere machen muss, um seine Familien zu versorgen.

  103. Im Rahmen meiner Aktivitäten (unwichtiger Kulturkram) bin ich im laufe der Jahre von so ziemlich jedem deutschen Medium interviewt worden, das einzige Printmedien was geschrieben hatte, was ich gesagt habe war der Schöppenstedter Anzeiger, dazu kamen dann positiv BR und SWR Kultur in bewegtem Bild, alle anderen haben frei ihre Phantasie walten lassen, bzw. sogar versucht Wunschantworten zu suggerieren und das lange vor der Zeit der Lückenpresse und ganz unpolitisch; Journalisten, Politiker, Juristen; Berufe mit sehr wenig Ansehen aber erstaunlicher Popularität….

  104. „Aber die Schäden, die er an der Reputation des «Spiegel» angerichtet hat, die werden ihn und seine Reportagen noch um Jahre überdauern.“

    Reputation des Spiegel? Ein Flaggschiff des Haltungsjournalismus und damit genauso
    unlesbar wie die meisten anderen Schmierblätter dieses Landes.

    Reputation das war einmal!

  105. Entlarvend an dem ganzen System, dass mittlerweile „Haltung“ über nüchterne Faktenlage stellt und sich deswegen im Lügenäther verirrt hat, ist doch, dass da ein noch verhältnismäßig junger Journalist (erst 33) mit zahlreichen Preisen regelrecht überhäuft worden war. Weil seine Reportagen so gut waren? Nein, weil sie, zu schön um wahr zu sein, das erstrebenswerte Weltbild mit reichlich Kitsch und Klischee als Wahrheit ausgegeben haben, obwohl es nur kaschierte Lebenslügen waren. Der syrische Flüchtling, der 1.000 € findet und sie sich nicht in die Tasche steckt, sondern beim Fundbüro abgibt und damit allen rechten Menschenfeinden Lügen straft. Genau das will der Teil der Helldeutschen lesen. Also wird geliefert. Genauso wie die irreführenden Aussagen eines Wirtschaftsfunktionärs wie Ingo Kramer, dass Flüchtlinge schon jetzt eine Stütze der Wirtschaft sind und schon 400.000 Leute von ihnen sozialversicherungspflichtige Jobs haben. Da bohrt auch keiner weiter nach, was das für Jobs sind, weil es zu schön ist und die Dunkeldeutschen damit widerlegt werden. Wozu den Schwindel aufdecken und sich unnötig Feinde machen?

    Nein, der Fall Relotius wird nichts ändern, weil Systeme aus sich selbst heraus nicht reformierbar sind. Die nächsten Fake-News-Texte liegen bei anderen Kollegen schon in der Schublade, dieses Mal nur geschickter aufbereitet. Man lernt auch durch einen Relotius ständig dazu. Der ertappte Journalist wird wahrscheinlich bald Drehbücher für den Tatort schreiben, mit den üblichen Weltbildern.

  106. Der Spiegel lebt doch von jeher in seiner eigenen Filterblase. Hauptsache gegen Rechts und die Freiheit des Bürger. Der Spiegel…ein linkes Kampfblatt der Sozialistischen Zwangsvereinigung/Herrschaft.

  107. Hmm, ich finde den Artikel von Herrn Zeyer sehr angemessen. Es zeugt m.E. von Größe,
    jetzt nicht hämisch zu werden. Die meisten der so genannten Qualitätsmedien
    gießen ja permanent Kübel von Häme über alle aus, die es wagen, vom mainstream abzuweichen. Insofern hält Herr Zeyer den Medien den Spiegel vor. Fraglich nur, ob diese sich darin erkennen und wiederfinden.

  108. Doch, doch, Herr Zeyer! Das ist für mich ein Grund zur Häme. Ein Magazin, deren Journalisten sich überwiegend als moralische Instanz gerieren, vorneweg Herr Augstein, ein Magazin, deren Journalisten sich nicht mehr kritisch mit den politischen Gegebenheiten auseinandersetzt, sondern die Kritiker diffamiert, ein Magazin, das sich die Welt so zusammenschreibt, wie sie sie haben will, hat mMn nichts anderes verdient als Spott und Häme.
    Aber vielleicht führt dieser Vorfall ja auch dazu, dass in der Spiegel- Redaktion ein umdenken stattfindet, man von seinem hohen moralischem Ross runter kommt, und der Spiegel wieder das wird, was er mal gewesen ist, und den ich gerne gelesen hatte. Aber bis dahin feix ich fröhlich vor mich hin!

  109. Es wundert mich gar nicht. Wenn man sich die anderen MsMedien anschaut, werden fast nur gefällige und Halbwahrheiten geschrieben, so was wird erwartet. Wenn man sich nur Chemnitz anschaut, was da allein von angeblich seriösen Medien geschrieben wurde, wen man sich anschaut, wie viele Preisse an gefällige Journalisten und vor alle Journalistinen vergeben wurden, am meisten müsste ich lachen als Frau Reschke einen Preiss im Herr Friedrichs Nahmen erhielt. Nur so macht man in diesen Tagen Karrieren, Objektivität zählt nicht.In diesen Medien werden nur Gegner von Trump, May,Orban, Pispartei und anderen befragt, damit der blöde Zuschauer und Zuseher denkt, alle haben die gleiche Meinung wie die Mitläufer in D. Es fragt sich niemand, wer diese Politiker und wie viele gewählt haben, das ist nicht erwünscht.

  110. Tja…da sollte der Spiegel Aufarbeitung leisten.

    Sprich:
    Eine Sonderauflage mit allen gefälschten Artikeln und der dazugehörigen Korrektur veröffentlichen.
    Zum Sonderpreis von 99 Cent. Und für jedes verkaufte Exemplar wird 1 Euro an
    z.B. die Tafel gespendet.

    Neben den Artikeln und Korrekturen sollte darin auch eine Auflistung enthalten sein,
    wer denn diese erträumten Artikel durchgewunken oder sogar gedeckt hat.
    Dazu noch bitte eine klare Auflistung, welche Journalistenpreise Herr Relotius
    verliehen bekam. Von wem, mit welcher Begründung und mit welcher
    besetzen Jury.

    Ist das alles erledigt, kann man vielleicht darüber diskutieren, das der Fall
    bestmöglich „aufgeklärt“ wurde.
    Ausserdem sollte der Spiegel auf eine Rückzahlung aller Spesenkosten für die Recherge
    der gefälschten Artikel bestehen und diese ebenfalls spenden.

    Interessant finde ich, das der Herr laut Tagesschau geehrt wurde als
    CNN-Reporter of the year.
    Man kann sich vorstellen wie sich Donald Trump gerade schlapp lacht…da hat er mit
    seinen Aussagen in Richtung CNN „Your are FakeNews“ aber mal richtig
    Futter bekommen.

    • Beschäftigt der SPIEGEL denn überhaupt ausreichen investigative Journalisten, die diesen Fall gebühren aufarbeiten könnten (oder wollten)?

      • Ich habe mir dank meiner vorweihnachtlichen Freizeit gerade einmal die Mühe
        gemacht und den hausinternen Artikel des Spiegels dazu zu lesen,
        siehe hie:
        http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fall-claas-relotius-spiegel-legt-betrug-im-eigenen-haus-offen-a-1244579.html

        Bemerkenswert ist, das es eine ganz klare Aussage gibt, das die Lügen des
        Herrn Relotius eigentlich sogar gedeckt und NICHT aufgeklärt wurden.
        Die Überschrift: „Spiegel legt Betrug im eigenen Haus offen“ selbst ist bereits
        eine neue Lüge.
        Zu verdanken ist die Enthüllung einzig und alleine zwei Personen, wie freimütig im eigenen Artikel zugegeben wird.
        a) Einer Dame einer US-Bürgerwehr in Arizona, die sich an den Spiegel wandte und fragte wie man denn berichten könne, ohne mit ihnen gesprochen zu haben
        b) Dem Co-Autor Juan Moreno, der hinterfragte, meldete, abblitze und
        dann auf EIGENE KOSTEN, ohne Rückendeckung durch den Spiegel
        alles enttarnte.

        Ich zitiere gerne einmal die Eigenaussagen des Spiegels zum vorgehen Morenos:
        – der Alarm schlägt und bald Fakten gegen die Fiktionen sammelt
        – riskiert Moreno seinen eigenen Job
        – recherchiert er dem Kollegen, verzweifelt, auf eigene Kosten hinterher.

        Und die Kernaussage zum Verhalten des Spiegels fasst sich in einem Zitat aus dem Artikel zusammen…da muss jedem klar sein, wie der Hase läuft:

        „Drei, vier Wochen lang geht Moreno durch die Hölle, weil Kolleginnen und Vorgesetzte in Hamburg seine Vorwürfe anfangs gar nicht glauben können.“

    • Hallo Max, Sie ziehen ja ganz schön vom Leder. Richtig so. Dürfte ich Sie schonmal vormerken für anspruchsvolle Aufgaben bei der Neuorientierung von ARD und ZDF nach der Wende II? Nicht, dass ich da Posten zu vergeben hätte, aber ein guter Vorschlag zur rechten Zeit wird dann dringend benötigt, damit die schnellgewendeten Journalisten dort über ihr Berufsethos nachdenken müssen, über Fake-News auch.

  111. Der Dealer hatte ein feines Gespür dafür, was seine Kundschaft `braucht´. Aber er war eben nur der Dealer einer kranken Kundschaft.

    • Nur ist der Dealer eben oftmals auch Anfixer.

  112. Dies ist einer Gründe warum man sich die MSM nicht mehr antun sollte. Denn interne Qualitätssicherungen gibt es offensichtlich nicht. Das ganze gemixt mit linksextremer Ideologie oder Kadavergehorsam ergibt Einwickelpapier für den Fischmarkt.

  113. WIE SAGTE EINST HANNS-JOACHIM FRIEDRICHS: (und man glaub kaum, dass es beim ÖR mal so jemand gab, wenn man sich den Zirkus dort heute ansieht) „Ein guter Journalist macht sich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer vermeintlich guten.“ So viel zum Thema „Gutmenschjournalismus“, der sich über die Jahre seuchenartig ausgebreitet und sich damit verabsolutiert hat. Die Gutmenschjournaille wirft anderen Populismus vor und übersieht dabei, dass sie selbst es ist, die auf tiefstem Schmonzettenniveau gelandet ist. Da sind selbst angesehene Zeitungen innerhalb weniger Jahre völlig heruntergewirtschaftet worden. Ich selbst habe vor ca. einem Jahr einer der früher angesehensten Tageszeitung (ich sage nur irgendwas mit „F“) die Leserschaft aufgekündigt, weil ich den Tendenzjournalismus dort nicht mehr ertragen konnte. Wenn ich über einen Karavan an der US-Südgrenze lese, dann will ich es so haben: „Auch wenn hier Mütter ihre kleinen Kinder vorzeigen, sie tun es nur aus Kalkül und um auf die Tränendrüse zu drücken. Man darf dabei nicht übersehen, dass die dazugehörigen Männer meist Kriminelle sind, die in den USA auf schnelles Geld hoffen.“
    Der Tränendrüsendrückerjournalismus ist nicht nur infantil, er ist auch langweilig weil vorhersehbar. Das ist ungefähr so, als wenn ein Schmonzettenblatt „berichtet“: „Morgen wird Mittag etwa gegen 12 Uhr sein.“ Und alle anderen hängen sich dann an diese „unglaubliche Nachricht“ an und berichten darüber. Als Leser fühlt man sich dabei mehr als nur unterfordert, man fühlt sich auf den Arm genommen. Der Gutmenschjournalismus ist eine Beleidigung selbst für das Hirn einer Erbse.

    Man wartet als Leser auf einen Helden, einen der couragiert ist, der den Mut hat ausgetretene Pfade zu verlassen und heiße Eisen anzupacken, der sich nicht vor der Kontroverse scheut. Mutig ist heute jemand, wenn er aus der linksgrünen Einheitsfront ausschert und keine Angst hat vor dem Vorwurf „rechts“ zu sein, nur weil er wahrheitsgemäß berichtet. Mutiger Journalismus wäre echt investigativ, er würde nicht Dinge heute aufdecken, die vor 30 Jahren schon aufgedeckt wurden, er würde sich um die Probleme unserer Zeit kümmern. Mutig wäre ein Journalist wenn er etwa auf diese Weise berichten würde: „Auch wenn viele behaupten, in Chemnitz habe es rechte Hetzjagden gegeben, wir waren selbst mit einem Kamerateam vor Ort. Über 2 Stunden hinweg haben wir den Bürgerprotest begleitet, aber von rechten Hetzjagden haben wir nicht das Geringste gesehen.“

    Vielleicht ist diese Offenbarung des Spiegel ja der erste Schritt zurück zu wahrheitsgemäßem, ausgewogenem Journalismus. „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ Der angepasst-etablierte Tendenz- und Tränendrüsenjournalismus wird viele Jahre brauchen um aus dieser Falle heraus zu kommen.

    Und daher werde ich auch weiterhin darum einen großen Bogen machen.

    • Wenn man Frau Reschke vom NDR hört, so wird dieses berühmte Friedrichs-Titat immer falsch zitiert. Und da sich bekanntlich Tote nicht mehr wehren können, unterstellt sie Friedrichs, mit diesen Worten etwas völlig anderes gesagt zu haben. Nachzulesen bei „Welt“ unter „Zeit, sich mit der „guten Sache“ gemein zu machen“. Die Frau erinnert an den berühmten Autofahrer, der im Autoradio von einem Geisterfahrer auf der Autobahn hört, und dann festellt, dass es sich nicht um einen, sondern um hunderte Geisterfahrer handelt, die ihm da entgegenkommen. Falls sie einmal, was ich stark hoffe, aus dem Programm entfernt werden sollte, wird sie sich sicherlich wie weiland ihr geistiger Vater Karl-Eduard v. Schnitzler vom Bildschirm verabschieden. Unbelehrbar, solche Gestalten!

      • War das nicht eine Blondine auf der Autobahn? Darf ein Witz so verändert werden?

      • Da ich keine Mainstreammedien mehr konsumiere kann ich nicht verifizieren was Sie da über Reschke sagen, aber ich halte es für absolut glaubwürdig. Und vor allem bezeichnend. Ich könnte ja hier mal wieder eine meiner frauenkritischen Tiraden vom Stapel lassen-soll ich?
        Im Ernst, ich denke, es ist eine Mammutaufgabe der Zukunft, wissenschaftlich zu erforschen inwieweit die Geschlechterspezifik vor allem bei Frauen in Verantwortungspositionen eine Rolle spielt. Dass Reschke dieses Friedrichsen-Zitat nach ihrem Gusto modifiziert bzw. in die Tonne haut ist nicht nur ein Verstoß gegen jeden Grundsatz journalistischer Redlichkeit-es ist vor allem eines: typisch weiblich. Über alles müssen sie ihre Gefühlssoße drüber gießen. Frauen scheinen gegen Objektivität und Sachlichkeit allergisch zu sein. Wenn irgendeiner, mag er noch so schäbig sein und noch so unlautere Absichten haben einer Frau ein Kleinkind vor die Nase hält, dann knickt die sofort ein-und macht z.B. die Grenze auf da wo sie zu bleiben sollte. Jede rationale Erwägung unterbleibt. So auch im Journalismus. Alles wird auf Schmonzettenniveau mit irgendwelchen Gefühligkeiten garniert. Wenn Reschke wirklich gesagt hat „Zeit sich mit der guten Sache gemein zu machen“, so offenbart dies auch eine unglaubliche Hybris. Woher will denn ausgerechnet die wissen, was die „gute Sache“ ist? Bestimmt sie das etwa?
        Auch bei manchen ehemals renommierten und zuvor niveauvollen Printmedien ist mein Eindruck, dass Frauen enorm viel redaktionellen Einfluss genommen haben-mit dem Resultat, dass man das Ganze nicht mehr lesen kann weil es vor Sentimentalität (oft mühsam mit etwas Pseudowissenschaftssprech kaschiert) und weiblichen Ich-Botschaften nur so trieft. Ungenießbar. Meine These: der Tendenzjournalismus, der sich vor allem in den letzten Jahren breit gemacht hat ist eine direkte Folge der Verweiblichung auch in diesem Bereich. Es wäre wirklich mal an der Zeit, alle gesellschaftlichen Schäden zu bilanzieren, die durch diese Verweiblichung schon entstanden sind. Wie gesagt, eine Mammutaufgabe für die Wissenschaft der Zukunft, die Rolle der Frau und deren gesellschaftspolitische Auswirkungen genauestens zu untersuchen.

        Bis dahin: wenn man sich nicht permanent ärgern will bleibt nur eines: aus- oder besser gar nicht erst einschalten, wegzappen, wegklicken-so geht das.
        Ich selbst boykottiere den ganzen Mainstreammedienzirkus nur noch.

  114. Chapeau Herr Zeyer, Sie haben die Mistgabel in der Ecke stehen lassen. Das gehört sich so in der Innung.

  115. Herr Fichtner schreibt wörtlich:

    Aber Relotius zählt offenbar nicht zu den normalen Menschen. „Ich neige dazu“, sagt er, „die Kontrolle haben zu wollen. Und ich habe diesen Drang, diesen Trieb, es doch irgendwie zu schaffen. Man schafft es natürlich nicht. Man schafft eine Fälschung.“ Wenn er „man“ sagt an dieser Stelle, kann er nur sich meinen und niemanden sonst. (Zitat Ende)

    Woher will Herr Fichtner wissen, dass er nur sich meint, nur sich meinen kann? Ich würde mich gar nicht wundern, wenn noch andere Spiegel-Schreiber das eine oder andere Detail erfinden, das in der Redaktion und in der verbliebenen Leserschar so gut ankommt…

  116. „Aber genauso schonungslos stellt Fichtner die Frage, wie es denn möglich war, dass alle Kontrollinstanzen, die berühmte Dokumentation und andere, über Jahre hinweg nichts Verdächtiges entdeckten.“ Die Frage stellt sich mir nicht, denn es ist die Arbeitsweise, die sich in keiner Weise vom VW-Skandal unterscheidet. Es gibt nun mal Naturgesetze, und eins davon ist die Lüge. Es fehlt inzwischen nicht nur in den Medien, oder der Wirtschaft an Ethos, den vorgelebt wird es in der Politik. Da kommt man ohne Hirn am weitesten, und fährt besonders gut, wenn man kein Gewissen hat. Eher findet man einen schwarzen Pinguin, als einen Politiker mit weißer Weste.

  117. Sehr geehrter Herr Zeyer,
    Sie beginnen mit:“Es ist wahrlich weder Anlass für Häme noch für Schadenfreude. Und erst recht nicht für ein markiges: Das habe ich schon immer gewusst. “
    Wären Sie einverstanden, wenn man als Konsument Wut hätte?
    Ich jedenfalls habe sie, denn es bildet sich ja die eigene Sicht auf die Welt und die Lage aus einer Summe von Eindrücken. Selbst erlebte, oder von anderen geschilderte.
    Und es kann einem halt passieren, dass man in der Diskussion plötzlich mit einem Argument konfrontiert wird, welches aus Quellen wie dieses Nachrichtenfälschers stammt. Nur: Die Vergangenheit ist halt vergangen, heute lässt sich nur noch feststellen, dass man solchen Leuten ausgeliefert ist. Von denen es möglicherweise noch mehr gibt und niemand weiß, was sie alles abgesondert haben. Und da kann schon kalte Wut hochkommen.

  118. Ok, ein paar Monate ins Abklingbecken – und dann bei ‚bento‘ weitermachen.
    Es ist nicht nur Herr Relotius, dies ist symptomatisch – nicht nur für den Spiegel, den ich seit ca. 5 Jahren nicht mehr kaufe, und das hatte ich seit meinem 12. Lebensjahr. Wohlgemerkt Anfang der 60er im Münsterland.

  119. Der Spiegel hat sich schon IMMER durch seinen anmaßenden Stil hervorgetan.
    Als ich in den sechzigern politisch interessiert wurde,hat der Spiegel mit seiner Häme mich abgestoßen.

  120. Ich kann verstehen das dies ein schwarzer Tag für Journalisten ist. Es ist aber auch irgendwie ein Freudentag für ehemalige Leser des Spiegels die sich bereits seit 10-20 Jahren von diesem Blatt abgewendet haben, da ihnen die politische Gesinnung zu sehr aufs Auge gedrückt wurde. Zu oft fehlte die Distanz zur eigenen Meinung. Und ja, wir haben es hier mit einem aussergewöhnlichen Einzelfall zu tun, besonders da dieser Herr ja auch noch überall Preise über Preis für seine Fantasystories abgeräumt hat. Das zeigt das Ausmass der Verblendung nicht nur in der Spiegel Redaktion, sondern eben auch in dem sogenannten öffentlichem Korrektiv welches diesen „Qualitätsjournalismus“ als die einzig wahre Sprache für die Bürger in diesem Land anerkennt. Man kann sich nur wünschen das die Herrschaften bei FAZ, Süddeutsche, Zeit, Welt und auch alle anderen für die Herr Relotius geschrieben hat endlich einmal anfangen ihre grundsätzliche Haltung zu überprüfen. Und man muss auch einfach mal ehrlich sagen, es handelt sich hier um einen Betrüger und Fälscher. Egal wie seine Motive waren, er hat falsche Ideen in die Köpfe der Menschen gebracht.

    • Mit Verlaub, was macht Sie glauben, daß einer der genannten „Herrschaften“ überhaupt seine Haltung überprüfen will? Können Sie sich Herrn Prantl im Büßergewand vorstellen? Da hat doch nur einer über die Stränge geschlagen, aber die Richtung hat doch gestimmt! Nich schön, und was gibts heute in der Kantine?

  121. Ich würde es durchaus höher hängen. Hier zeigt sich doch, dass man mit einer bestimmten „Haltung“ Karriere machen kann, beim Spiegel und bei den MSM. Je besser man dieser „Haltung“ entspricht, umso höher geht es auf der Karriereleiter. Dazu wird dann eben lückenhaft berichtet und werden Dinge verdreht, weil es der persönlichen Karriere dient. Kann ja niemand beweisen, dass man die Clintonwähler im Dorf zufällig vielleicht wirklich nicht getroffen hat oder in Chemnitz zufällig nur Leute gesehen hat, die den Hitlergruß zeigten.
    Wenn man merkt, dass einen das voran bringt und man das letzte Quäntchen Karrieregeilheit hat, möglicherweise noch eine narzisstische Persönlichkeit mit bringt, fängt man vielleicht an, das ein oder andere auch noch ein Stückchen weiter zu verdrehen. Man merkt nicht nur, dass man damit durchkommt, man wird sogar dafür bejubelt und gewinnt Ansehen und Reputation, man wird also belohnt, wird befördert und gewinnt vielleicht irgendwann seinen ersten Preis.
    Das System sagt niemandem, dass er lügen soll. Aber wo das Geld, die Preise und das Prestige liegen, das ist nicht nur dem diffamierten Wutbürger klar. Für mich hängt die Sache höher. Hier zeigt sich eine Fehlsteuerung im System vielleicht sogar die Korrumpierung der sogenannten „freien“ Presse und nicht nur die Prinzipienlosigkeit eines Einzelnen.

  122. Freimütig bekenne ich: Mit keinem anderen Geschenk hätte das Weihnachtsfest besser beginnen können. Wer wie ich Verwandte in NRW hat, ist gezwungen, Menschen zu begegnen, denen man gerne aus dem Weg geht, Zeitgenossen, die „links“ denken, also an eine Utopie glauben und die Tatsachen danach selektieren, ob sie der Erreichung desselben dienlich oder schädlich sind. Menschen, die den sprachlichen Niveauverlust des Spiegels seit 2010, die Unnmöglichkeit, diesen Quatsch überhaupt lesen zu können, nachdem dann auch noch Aust gefeuert wurde, schlicht leugnen. Leute, denen man Artikel aus den Siebzigern und Achtzigern vorhält, um zu rechtfertigen, warum man das Blatt überhaupt einmal selbst gelesen hat. Mitbürger, die glauben, Tatsachen seien Meinungen.
    Wer „rechts“ denkt, also bodenständig und geerdet ist, das Bild der Wirklichkeit als Realität akzeptiert und dann analysiert und aufgrund der Analyse bewahrt, verwirft oder reformiert, kann diese Mischpoke kaum noch aushalten.

    Und jetzt das! Ich freue mich.

    Langfristig brauchen wir „rechts“ denkenden Menschen aber einen eigenen Sender mit Nachrichten-, Kultur- und Unterhaltungsprogrammen nach unserem Gusto.

  123. Ein zweiter Karl May, genau so lesen sich seine Geschichten. Ich kann mir an eine seiner Geschichten erinnern: „Wie entfesselte ich den Syrien-Krieg“ Die Geschichte ist eine Beleidigung für den Verstand aber sie ist so rührend, dass viele Gutmechinenen geweint haben. Menschen lassen sich gern belügen, zur Not sogar, wenn es anders nicht geht, mit Sprachreglungen wie PC und Gender-Mainstreaming.

  124. Weder verstehe ich den ersten Satz „Es ist wahrlich weder Anlass für Häme noch für Schadenfreude.“ noch den weiter unten zu findenden: „Dass der «Spiegel» einen Reputationsschaden erlitten hat, ist bedauerlich.“

    Der Spiegel war schon vor den ab 2015 fabrizierten und als solchen erkennbaren Räuberpistolen („Syrer findet 1000 EURO und gibt sie zurück“) überflüssig. Den verdienten Sturz in die Bedeutungslosigkeit dieses Blatts für besserwisserische Studienräte wird dieses Skandälchen hoffentlich beschleunigen.

  125. „Aber genauso schonungslos stellt Fichtner die Frage, wie es denn möglich war, dass alle Kontrollinstanzen, die berühmte Dokumentation und andere, über Jahre hinweg nichts Verdächtiges entdeckten. Obwohl doch einige Reportagen «eigentlich zu schön waren, um wahr zu sein».“

    … oder gerade WEIL diese Reportagen ‚zu schön waren, um wahr zu sein‘. Tja das ist das Problem des Haltungsjournalismus oder Voodoojournalismus und für mich auch ein Indiz dafür, dass dieser Skandal sich auch nicht auf diesen einen SPIEGEL Journalisten beschränkt, dessen Lügen da jetzt gerade aufgeflogen waren.

    Vertauen ist das höchste Kapital des Journalismus, weil kein ’normaler Mensch‘ an all den Orten sein kann, um Augenzeuge oder Ohrenzeuge des gesamten pol. Geschehens sein zu können, und auch niemand die Zeit für eigene – investigative – Recherchen hat. Ein ’normaler Mensch‘ hat selber einen Job, den ihn auf seinem Gebiet fordert, und den er i.d.R. 8 Std. am Tag in Vollzeit ausführt. Wenn er sich über das pol. geschehen informieren will, dann ist er auf die Glaubwürdigkeit des Journalismus angewiesen.

    Fehlt dieses Vertrauen wie in Deutschland, dann müssen sich die dt. Leidmedien (meine ‚alternative Schreibweise‘ ist übrigens beabsichtigt) auch nicht mehr wundern, wenn sie von ihren eigenen Kunden und Konsumenten als „Lügenpresse“ abgewertet wird. Da hilft dann auch keine ‚Nazikeule‘ und auch keine ‚Haltung‘ mehr.

    Vielleicht müssen einige Leidmedien und Haltungsjournalisten diese Lektion in Deutschland wieder lernen, um Hans-Joachim Friedrichs verstehen zu können, als er sagte: „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache – auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört.“ Das ist auch der Grund, weshalb ich TE sehr schätze und unterstütze und froh bin, dass es dieses alternative Medium gibt, weshalb ich auch gern in TE lese und hier gern meine Kommentare dazu gebe.

  126. Hitlers Tagebücher jetzt beim SPIEGEL…
    Nachdem der STERN des „Qualitätsjournalismus“ bereits tiefe Kratzer hinnehmen durfte, versinkt ein weiteres „Sturmgeschütz der Demokratie“ im Dickicht des Lügengestrüpps aus politisch korrekter Gesinnung, Hetze und persönlicher Korruption!
    Der vielfach preisgekrönte Nachwuchsstar des aufrechten Haltungsjournalismus hat seine Artikel im Kampf für eine „bunte Gesellschaft“ und gegen „Nazis“ frei erfunden.

    Ob es die bösen Trump-Anhänger an der mexikanischen Grenze, die ehrlichen, syrischen Finder großer Geldbeträge auf dt. Straßen oder – besonders perfide- Interviews mit Überlebenden des Holocaust ( incl. der „passenden“ Verurteilung der „Hetzjagd-Phantasien“ in Chemnitz) – kein politisch korrektes Stereotyp wurde ausgelassen, um gekonnt auf der Lügenwoge des Mainsteams opportun zu surfen…

    Jetzt ist der Lack ab!

    Nach der peinlichen
    „Empörung“, den Distanzierungen und „Enttäuschungen“ der Weggefährten in den Redaktionsstuben der „Anständigen“ geht es weiter wie gehabt.
    Volle Kraft voraus gegen die verwerfliche „Instrumentalisierung von Rechts“, ein tragischer „Einzelfall“ eines unter der Last des Erfolgs Gebrochenen …

    Nach Schamfrist und Gegenangriff, geht der Weg der
    Gesinnungsjournallie weiter in die gut dotierte Hofberichterstattung und damit in den Orkus bezahlter Meinungsmache.

    „Münchhausen“ findet sich nicht nur in Hamburgs Hafencity, es ist überall in Deutschland zu finden, wo Gesinnung vor Wahrhaftigkeit zählt !

  127. Es verwundert nicht wirklich, daß nun herauskommt , daß in diesem Journal unsauber gearbeitet wurde. Der Spiegel ist vom Sturmgeschütz der Demokratie zum Sturmgeschütz der Zensur verkommen. Aus Journalisten wurden Politaktivisten. Die Zensur der Bestsellerliste – an Finis germania sei erinnert – war erst der Anfang. Kritischer, neutraler und vor allem hinterfragender Journalismus wurde durch political correctness ersetzt. Passte etwas ins krude linke Weltbild war eine Überprüfung obsolet. Die Folge : FAKENWS . Der Spiegel ist unten angekommen

  128. Ob das die einzigen Spiegel-Reportagen waren, mit aufgebauschten Fakten und erfundenen Charaktären? Ich erinnere mich da an eine ganz große Spiegel-Reportage aus dem Februar 2011 über die „Döner-Morde“, wo ganz klar herausgearbeitet wurde, dass womöglich ein kriminelles Netzwerk aus türkischer Mafia und Geheimdiensten hinter der Mordserie steckt („tiefer Staat“). Man las bei zitierten Aussagen sowas wie „der uns glaubhaft versicherte“. Neun Monats später kam raus: alles nur heisse Luft, es war ganz anders und die Reporter waren maximal von der Wahrheit entfernt gewesen. Alles Märchen. Wie konnte das passieren, wie konnte das durch die Schlussredaktion gehen? Von den Reportern dieses Artikels hörte man danach nie wieder etwas, zumindest nicht im Rahmen der Aufklärung zur NSU-Affäre.

  129. Ach, diese «Spiegel»-Reportage soll ich glauben? Woher weiss ich denn, dass sie nicht von einem noch unentdeckten Fälscher erfunden wurde?Zitat.
    Im ersten Absatz zählen sie auf welche Magazine und Zeitungen betroffen sind alles mit angeblicher hervoragender Reputation, mit angeblichem hervoragendem investigativen Journalismus, mit absolut integren Mitarbeitern! Es ist eben nicht nur der Speigel, der genau solchen, wie von ihnen beschriebenen edlen Journalismus in die Tonne getreten hat, er ist nur das Sahnehäupchen. Dieser Skandal ist eben nicht die Verfehlung eines kranken Geistes, er sagt selber, dass er krank sei und Hilfe braucht, er ist der Ausdruck eines verkommenen manipulativen Gesinnungs und Meinungsjournalismus. Der Speigel mag da nur etwas herausstechen denn mehr idiologische Hirnwäsche als dort muss man schon suchen. Nach vielen Jahren hab ich dem Speigel abgeschworen und das genau nach der Lüge von Altena als alle schon zurückruderten blieb das Blatt immer noch bei seiner, schon als Lüge enttarnten, Version. Dieses Blatt besteht, mal das Sturmgeschütz der Demokratie genannt, aus Meinungsjournalismus, linientreuer Berichterstattung, kritiklosem verbreiten von aufgehübschten Nachrichten und der absoluten Treue zu Merkel und ihrer Nichtpolitik. Und das kann man mehr oder weniger allen, im ersten Absatz, genannten Medien bescheinigen.
    Übrigens, ich wünsche der gesamten Redaktion und allen anderen, die mithelfen Tichys Einblick Leben einzuhauchen, eine frohe Weihnacht, ein gesundes neues Jahr. Ich freue mich weiter auf spannende Reportagen, Kommentaren und auch den Meinungen der Foristen hier, denen ich natürlich auch alles gute Wünsche.

  130. 55 Reportagen und Stories! Gibt es jetzt ein Spiegel-Sonderheft nur mit Korrekturen und Gegendarstellungen?

  131. was Landwirtschaft und Naturschutz betrifft, wüsste ich nicht, wo es fundierte Artikel gibt! vielleicht der gosshardt von der FAZ, aber der ist auch noch von der Wirklichkeit manchmal weit entfernt
    alles ist massentierhaltung nichts wird mal wirtschaftlich fundiert analysiert.
    ich schlussfolgere dann von den Gebieten auf denen ich mich auskenne, wie muss es dann auf anderen sein? ich habe da erhebliche Zweifel.

  132. Das Regierungshandeln basiert überwiegend auf Lügen (vgl. s.g. Griechenland-Rettung, Energiewende, Flüchtlingskrise usw.).
    Die Presse beteuert vehement, das Regierungshandeln sei richtig und begründet es mit Phantasiestories.
    Das Verfassungsgericht offenbart, es gebe kein generelles Recht auf Organklagen. Die Regierung darf sozusagen tun, was sie will.
    Der EU-Chef demütigt seit Jahren vor den laufenden Kameras seine Mitarbeiter und Regierungsmitglieder. Diese schweigen zu den Vorfällen.
    Das EuGH produziert Urteile, wie am Fließband, die das o.g. Handeln decken.
    **

  133. Ich würde das nicht zu hoch aufhängen. Jede größere Organisation wird irgendwann einmal Opfer krimineller Mitarbeiter oder Machenschaften. Das Problem am Spiegel ist nicht Herr Relotius. Das Problem ist viel tiefer, z.B. dass bei bestimmten Themen die Kommentarfunktion gesperrt ist, damit der Leser nicht mitbekommt, wie die Mehrheit der Foristen im Gegensatz zum Autor über ein Thema denkt.

    • „Das Problem am Spiegel ist nicht Herr Relotius“
      Exact !

    • Ich glaube, man kann das gar nicht hoch genug hängen. Vor allem auf dem Hintergrund des völlig überhöhten moralischen Anspruchs den die „Gutmenschjournaille“ (so will ich sie mal nennen) selbst hat.

    • Man verstößt als Kommentator gegen die Netiquette, wenn die eigene Meinung gegen die des Moderators (besser Zensor genannt) verstößt. Die fällt dann unter die Rubrik „Hasskommentar“, während Kommentare, die der eigenen Meinung entsprechen, durchgewunken werden, auch wenn sie pöbelnd und beleidigend daherkommen. Wenn schon in der SPIEGEL-Redaktion nicht nach dem Prinzip „Kienzle und Bader“ der früheren ZDF-Sendung „Frontal“ verfahren wird, so sollte wenigstens das Moderatorenteam so zusammengesetzt sein. Dann wäre zumindest bei den Kommentaren die gesellschaftliche Realität außerhalb der Redaktionsstube einigermaßen abgebildet. Das wird aber Wunschtraum bleiben. Denn das Prinzip Voltaires, wonach er die Meinung seines Gegenübers zwar nicht teilt, aber sein Leben dafür geben werde, dass er sie äußern kann, ist in den meisten Redaktionen der „Mainstream-Medien“ abhanden gekommen. Wenn man sich dort nur noch mit Gleichgesinnten umgibt, ist das Entstehen von Filterblasen unumgänglich. Aber etwas anderes ist von der Generation „Schneeflöckchen“ auch nicht zu erwarten.

      • @Ulrich: Ich dachte zwar, die beiden hießen Kienzle und Hauser, aber egal. Ich verstehe, was Sie meinen. Die Generation Schneeflöckchen braucht jetzt einfach mal eine ordentliche Wirtschaftskrise mit so richtig vielen Arbeitslosen und noch ein paar „Einzelfälle“ aus dem Bereich der Migration, bevor sie umdenken lernt, was die wahre Mitte zwischen extrem links und extrem rechts ist. Dauert halt. Ich schätze, so in ungefähr 10 Jahren werden die Filterblasen um vieles kleiner geworden sein, weil die Kinder der aktuellen Entscheidungsträger sich von diesem Wunschdenken emanzipieren können und das Ausland im Durchschnitt schneller lernt als wir.

        Das geht aber nur mit vielen kleinen Trippelschritten, angefangen von einer desaströsen Europawahl 2019 für die Altparteien bis hin zu Auflagenverlusten für Spiegel, Tagesspiegel und Süddeutsche Zeitung. Rundfunkräte von ARD und ZDF müssen mal einen frisch gewählten AFD-Vertreter ertragen und mit ihm diskutieren müssen. Grün wählende Lehrer müssen mal ein paar zusätzliche bildungsferne neu eingebürgerte Eltern auf Arbeit kennenlernen müssen. Dann noch ein Brexit, ein entzauberter Macron, ein erfolgreicher Sebastian Kurz in Österreich und ein paar ähnliche Vorbilder in anderen Nachbarländern und die aktuelle Ideologie lässt sich nicht mehr überall durchhalten.

        Ich bin inzwischen optimistisch für dieses Land, denn selbst der Parteichef-/ Fraktionschefwechsel von Merkel zu AKK, von Kauder zu Brinkhaus oder von Seehofer zu Söder bringt schon ein paar Fortschritte. Die sind zwar zu klein für meinen Geschmack, aber die Richtung stimmt langsam endlich wieder; fehlt nur noch die nötige Lerngeschwindigkeit. Die wird aber durch die äußeren Umstände kommen, da bin ich mir recht sicher. Nur den Zeitpunkt kann ich nicht abschätzen.

      • Hallo Herr Cuno,
        stimmt! das kommt vom schnellen Lesen. „Bodo H. Hauser“ flott verkürzt zu Bader 🙁
        Ich sehe allerdings etwas pessimistischer in die Zukunft. Es haben sich zu viele in dieser Nische mit „richtiger Haltung“ (früher nannte man das im Ostteil unseres Landes „Klassenstandpunkt“) eingerichtet und werden dort alimentiert. Und für die Print-Medien hat sich ja schon eine Lösung angedeutet, wie der Auflagenschwund zu kompensieren ist. „Rechercheverbund“ ist das Zauberwort! Sie und ich helfen mit unseren Zwangsgebühren den „notleidenden“ Presseleuten, die ja letztendlich nichts anderes machen als ihre Kollegen vom Öffentlich-Rechtlichen: das Volk dumm zu halten. Und das klappt, solange es bei Aldi & Co. günstig Lebensmittel und ansonsten jedes Jahr zum Handyvertrag ein billiges Smartphone gibt.

  134. Der deutsche Bürger bekommt hier in beeindruckender Weise serviert, was die Leiter der Redaktionsstuben und die Politik forciert haben.
    Wann kommt denn dann endlich die Rehabilitierung der „echten“ Journalisten, die sich diesen Vorgaben nicht gebeugt haben?
    Oder die Rehabilitierung eines Herrn Maaßen, der sich an die Wahrheit halten wollte und aus Selbsterhaltungstrieb nun den Mund hält?

  135. Warum soll man denn keine Häme empfinden dürfen, zeigt doch auch die linke Seite auf, wie verkommen sie sein kann, was sie ja der Gegenseite ständig vorwirft und selbst wenn es sich um Einzelfälle handelt, wirft es eben doch ein schlechtes Licht auf die schreibende Zunft und das ist ja auch nicht das erste mal, daß so etwas passiert und nur weil es auf der scheinbar edlen Seite geschehen ist hat man Angst vor der Rache des Lesers und das kann man verstehen, zumal die Auflagen ehedem rückläufig sind und dieser Vorgang könnte alles noch beschleunigen und wer eine andere Auffassung vertritt, sieht das alles natürlich mit einer gewissen Genugtuung, das ist legitim, die anderen machen es ja schon seit Jahrzehnten so.

  136. Nach Jahrzehnten Spiegel Abo hatte ich vor ca. 10 Jahren gekündigt und inzwischen lese ich den Spiegel nicht mal mehr um zu wissen, was der Feind denkt. Der Champagner Antisemit Augstein hat den Spiegel verdorben und aus dem Sturmgeschütz der Demokratie ist ein Blatt geworden, das einen großen Teil der Deutschen als Nazis diffamiert. So ein Blatt braucht niemand und dieser Skandal wird sicher weitere Sterbehilfe leisten.

    • Der SPIEGEL soll bleiben, Sterbehilfe für Augstein, Brinkbäumer etc. finde ich richtig und überfällig

    • Sehr gut auf den Punkt gebracht. Nur hätten Sie noch erwähnen können, dass nicht nur der Spiegel dem linksgrünen Schmonzettenniveau (das darf man doch wohl so nennen) zum Opfer gefallen ist. Mit Ausnahme einer journalistischen Elite, zu der auch TE gehört, ist das sonst alles nur noch eine Soße.

    • Und genau wg der letzten Anmerkung frage ich mich: warum? Wer hatte ein Interesse, das nicht nur zu veröffentlichen, sondern noch hochzukochen? Es werden so viele Dinge gedeckelt… Es gelang fast, die Silvesterereignisse 2015 in Köln zu deckeln… Das hier wäre doch viel einfacher gewesen. Also: warum? Ideengeber bitte melden

  137. Relotius hat also geschrieben, was zur „richtigen“ Gesinnung passte und wurde damit zu einer Leitfigur für andere Journalisten. Das kann also nur die Spitze eines Eisbergs sein.

    • Machen Sie Witze, Spitze eines Eisbergs? Wann immer man sich auf die Seiten eines der linksgrünen Gutmenschblätter verirrt, so hält man es als Mensch mit Rückgrat kaum aus, auch nur den ersten Satz zu lesen. Bis auf eine ganz kleine Elite wie TE haben sie heute nur noch linken Tendenz“journalismus“.

  138. Der Spiegel war bereits in den 90’ern ein fragwürdiges aber sprachlich brilliantes Blatt.

    Aus eigenem erleben, durfte ich schon Anfang der 90’er erleben wie aus einer kleinen noch neutralen Tasache, ohne recherche zu einer mehrseitigen Titelstorry aufgeblasen wurde. Zufälliger weise war mein Vater mitten im Geschehen.

    Die Staatsanwaltschaft ging einem Hinweis nach der sich aber nach 10 minuten Gespräch und Vorlage von einigen Dokumenten völlig entkräftete.

    Niemand vom Spiegel hat meinen Vater dazu befragt. Auch keinen anderen in der Firma.
    Alles was da geschrieben wurde, war erlogen, aber passte ins Bild. ehhh in den Spiegel.

    Auch die Umweltschutzartikel waren nur von sprachlicher Qualität. Inhaltlich niocht tragbar. Waldsterben, Ozon… etc. Als Chemiestudenten war das leicht nachprüfbar.

    NEIN der Spiegel war vieleicht in den 70ern und 80ern noch ein gutes Blatt. Aber schon in den 90ern war es unter Express-Niveau allerding mit brillianter Sprache.

  139. Der SPIEGEL, das neue Zentralorgan für Fake-News. Und sofort denkt man an die Berichte über die angeblichen „Hetzjagden“ von Rechtsradikalen auf Migranten in Chemnitz.

  140. Soviel Nachsicht für den Spiegel. Nein, die geschilderten Fälle sind symptomatisch für die Branche der linksgrünen Medienproduzenten. Denn deren Aufgabe ist es eben schon längst nicht mehr (und war es auch nie ausschließlich), uns Bürger vorurteilsfrei über Realitäten zu informieren. denn dann wäre es nur notwendig, die Fakten zu benennen, ohne eigene Interpretation, ohne eigene Meinungseinbringung.

    Die Medien sind jedoch Meinungsmacher im Sinne der Herrschenden, denen sie sich andienen, weil diese sonst verweigern, sich mit der Presse abzugeben. Damit würde ein wichtiges Geschäftsfeld, die Politik wegfallen, nebst schöner Reisen im Regierungsjet und Einladungen zu Sommerfesten im Schloß Bellevue.

    Dass sich der Spiegel von diesen Leuten trennt, hat nichts mit Journalistenethos oder Selbstreinigung zu tun. Die Leute mussten nur gehen, weil sie entlarvt wurden und man diese Entlarvung nicht unter dem Deckel halten kann. Deshalb tut man jetzt so, als ob. In Wirklichkeit ist es nur Schadensbegrenzung. Denn ansonsten will und wird man so weitermachen wie bisher: die Realität so zu ignorieren oder zu biegen und zu deformieren, bis sie in die eigene Ideologie passt.

    Merkel hat sich, wie man las, von Nudging-Spezialisten beraten lassen. Die Medien sind ein wesentlicher Bestandteil dieses Nudgings und das wollen und werden sie auch bleiben, weist ihnen dies doch einen wichtigen Platz in unserer Republik zu.

    • Jetz‘ ma‘ nich‘ übertreiben… .
      So ein bisschen Notlüge für die „gute Sache“

      Wirklich berichtenswert ist doch nur „Astro-Alex“ und wie er die Welt sieht !

    • Finde den Artikel auch viel zu nachsichtig. Der Spiegel versucht erkennbar die Diskussion zu kontrollieren, das sollte man den Hamburgern nicht erlauben.

      Von TE erwarte ich in weiteren Artikeln auch die harten Fragen.

      An der Geschichte ist nämlich garantiert noch viel mehr dran, für mich besonders verdächtig, dass der Spiegel nicht mit einer Liste aller Artikel und bisher zugegebener Fakes rüber kommt.

      Relotius hat auch das Flüchtlingsthema hoch emotional („Kinder träumen von Merkel“) beackert, die Spiegel-Führung verliert darüber kein Wort.

      Auch redet der Spiegel von „Betrug“, will den Betrüger aber nicht juristisch zur Rechenschafft ziehen, warum nicht ? Wer weiss was Herr Relotius zu seiner Verteidigung anführen würde.

      BTW: Matthew Karnitschnig wirft Spiegel weitere Fake Berichte vor und schreibt

      „Point is, the notion that Der Spiegel has a world class fact-checking department was always fiction“

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