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Die erfundene Maria

Die Lügen, „Der Spiegel“ und die Glaubwürdigkeit der Medien

02.01.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
Deutschlands Medienwirklichkeit 2018: Claas Relotius gewann mehrfach den Deutschen Reporterpreis und der Spiegel gilt als das glaubwürdigste Medium des Landes. Die Branche ehrt die Branche. Vier Jahre später zeigt der Fall Maria erneut, wie leicht Lügen den Weg in den "Spiegel" finden.

Der Spiegel ist das glaubwürdigste deutsche Medium im Internet. Das geht aus einer Untersuchung des „Center für Monitoring, Analyse und Strategie“ hervor. Bekannt ist das Center für Monitoring, Analyse und Strategie vor allem dafür, dass es die Glaubwürdigkeit der Medien untersucht. Die letzte Untersuchung hat das Center rund um die Feiertage veröffentlicht. Da herrscht grundsätzlich Nachrichtenflaute und die Kollegen freuen sich über neues Material – steht die Sonne tief, wirft ein Zwerg auch lange Schatten.

Das glaubwürdigste Medium in Deutschland ist nach dieser Weihnachtsgeschichte also der Spiegel. Die journalistische Heimat des vierfachen Gewinners des Deutschen Reporterpreises, Claas Relotius. Er schrieb die schönsten, informativsten und bewegensten Reportagen. Sie hatten nur drei Schönheitsfehler. Sie waren nicht wahr und noch schlimmer: Das ließ sich belegen und kam auch noch heraus. Der Spiegel musste seine glaubwürdigste Internetseite um ihre  unglaubwürdigsten Geschichten bereinigen.

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Das war 2018. Kurz vor Weihnachten. Die meisten Kollegen sprangen dem Spiegel bei: Relotius sei ein Einzelfall, kommentierten die Chef-Kommentatoren. Vier Reporterpreise, zig nachweislich falsche Geschichten – einige davon hanebüchen – aber alles ein Einzelfall namens Relotius. Der Spiegel inszenierte eine eigene Aufklärung, sprach von mangelnder Sorgfalt und dass die eigentlich unüberwindlichen Qualitätskontrollen überwunden worden seien, regelmäßig. Dass der Spiegel sie aber jetzt noch unüberwindlicher machen wolle, sodass ein Fall Relotius nie wieder vorkommen solle.

Nun erlebt der Spiegel den Fall „Maria“. Wieder ein Einzelfall. Zusammen mit Relotius ein Zweifelsfall.

Maria war ein syrisches Mädchen, das im August 2022 an der griechischen EU-Außengrenze ums Leben gekommen ist. So könnte das ein Journalist schreiben, wenn er sich seiner Sache sicher ist. Wenn er den Leichnam Marias gesehen hat oder ihre Todesurkunde oder ihre Papiere oder wenn eine Bestätigung der Behörden vorliegt. Hat ein Journalist die Geschichte über die unmenschlichen Grenzen nur von einer „Nicht Regierungs-Organisation“ (NGO) gehört, sollte er sich distanzieren. Zumindest sprachlich. Zumal dann, wenn die NGO ihre Spenden oder Zuschüsse erhält, weil sie sich gegen die vermeintliche Unmenschlichkeit von Grenzen engagiert. Der Journalist könnte dann immer noch über den Fall berichten. Aber er müsste es in etwa so formulieren: Maria soll ein syrisches Mädchen gewesen sein, das im August 2022 an der griechischen EU-Außengrenze ums Leben gekommen sei, wie die NGO berichtete. Der Leser erfährt so mehr: Zum einen die Quelle und zum anderen, dass die Geschichte noch nicht gesichert ist.

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Doch in diesem Stil hat der Spiegel eben nicht über Maria berichtet. Der Spiegel schrieb im Indikativ und in einer Detailfülle, die keinen Zweifel aufkommen lassen sollte, dass an der Geschichte keine Zweifel bestehen. Sie beruhte auf den Erzählungen von NGO und Menschen, die in die EU einreisen wollen. Also zwei Gruppen mit einem jeweils erkennbaren Eigeninteresse: PR beziehungsweise die Weiterreise in die EU. Gerade wenn solche Eigeninteressen erkennbar sind, sollte ein Journalist vorsichtiger agieren und nach weiteren, vor allem aber nach handfesteren Belegen suchen.

Die Geschichten über „Maria“ hat der Spiegel vom Netz genommen. In der Aufarbeitung des Einzelfalls kommt dem Haus zugute, dass es ein Zweifelsfall ist. Also gingen sie einfach wieder so vor wie bei Relotius: Der Spiegel inszenierte eine eigene Aufklärung, sprach von mangelnder Sorgfalt und dass die eigentlich unüberwindlichen Qualitätskontrollen überwunden worden seien. Dass der Spiegel sie aber jetzt noch unüberwindlicher machen wolle, sodass ein Fall Relotius – sorry Maria – nie wieder vorkommen solle.

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Nun passieren im Journalismus Fehler. Viele sind banal: Der Klassiker sind falsch geschriebene Namen oder Altersangaben. Zahlendreher kommen vor, Rechenfehler in der Auswertung von Statistiken, Tippfehler, falsche Zuschreibungen, schlampige Formulierungen, nachlässige Recherchen, unzulässige Wortwahl, weggelassene oder übersehene Informationen. Das alles sollte ein guter Journalist nicht zum Alltag werden lassen – passieren kann es aber auch den besten und aufrichtigsten mal.

Aber hinter dem Zweifelsfall Relotius und Maria steckt eine Systematik, die eben nichts mit unwillentlichen Fehlern zu tun hat – sondern mit einem willentlichen Vorgehen. Die Zweifelsfälle weisen Parallelen auf: Lügen sind im Spiegel veröffentlicht worden. Mehrfach. Sie haben die Kontrollmechanismen des Hauses überwunden. Und diese Lügen unterstützen alle die woke-grüne Ausrichtung des Hauses, des Spiegels. Es ist wie bei einem Schiedsrichter: Trifft der zwölf Fehlentscheidungen beim Spiel SC Paderborn gegen den HSV, dann hatte er einen richtig schlechten Tag. Profitiert von allen zwölf Fehlern der SC Paderborn, dann sollte sich die DFL und die Staatsanwaltschaft aber unbedingt auffällige Wettbewegungen ansehen.

Die Geschichten um „Maria“ haben alle eine klare Moral: Grenzen sind böse, Menschen werden dort gequält und getötet, wir sollten die Grenzen bedingungslos öffnen. Das entspricht der Einwanderungspolitik von Angela Merkel (CDU). Das entspricht der Linie des Spiegels, der die Kanzlerin in ihrer Politik der offenen Grenzen unterstützte. Und das entspricht dem Vorgehen von Claas Relotius.

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Die Geschichten des vierfachen Reporterpreisträgers erzählten auch gerne von der Unmenschlichkeit der Grenzen. Etwa der echten zwischen den USA und Mexiko. Oder von künstlichen Grenzen. Wie der in einem Städtchen in Minnesota, das eine Trump-Hochburg war. An dessen Stadtgrenze – hoch im Norden der USA – stand ein Schild, auf dem zu lesen war, Mexikaner seien hier unerwünscht. Das schrieb zumindest Relotius: Trump-Anhänger, die sich wie deutsche Nazis gebährden. Es war die perfekte Spiegel-Geschichte. Sie hatte lediglich den Makel, nicht wahr zu sein. Aber das störte beim Spiegel keinen – bis sich der Einzelfall nicht mehr leugnen ließ.

TE schreibt übrigens am Anfang dieses Textes: „Der Spiegel ist das glaubwürdigste deutsche Medium im Internet.“ Dem aufmerksamen Leser wird es aufgefallen sein: Richtig muss es natürlich heißen: „Der Spiegel sei das glaubwürdigste deutsche Medium im Internet“, meldet… Guter Journalismus hält Distanz. Auch und gerade dann, wenn die Quelle ein Institut mit einem pompösen Namen ist.

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46 Kommentare

  1. Als der Spiegel das selbstbezeugte Narrativ von Bad Kleinen veröffentlichte, wußte noch keiner, daß das meiste eben unwahr war. Jetzt wissen wir es, ich weiß es, und deswegen hatte ich den Spiegel als unzuverlässig eingestuft. Da glaube ich nichts mehr. Dann noch die bunten Relotius-Narrative, und heute die Feministinnen-Narrative beim Spiegel. Das ist aber schon nach meiner Leserzeit, und sie dürfen gerne so weitermachen, weil es sich dann irgendwann mit den Konsequenzen auch für so ein großspuriges Auftreten nicht mehr rechnet. Einfach abwarten, da der ideologiegetriebene Hintergrund beim Spiegel fakten- und lernresistent ist.

  2. Der Spiegel steht in der würdigen Nachfolge des Barons von Münchhausen und ist ebenso glaubwürdig. Warum? Weil es für den Spiegel am wichtigsten ist, dass eine Geschichte gut klingt. Insofern ein gutes Geschichtenmagazin, aber halt kein Nachrichtenmagazin.

  3. Die lügen nicht nur und verfälschen die Ereignisse, wie sie es selbst zum eigenen Vorteil gebrauchen können und der Gipfel war noch eine Titelseite früherer Jahre, wo sie den Papst in widerwärtigster Weise mit einem Fleck auf der Soutane, diesen edlen Menschen direkt in Verbindung mit Kinderschändern bringen wollten und die wenigsten haben sich daran gestört, obwohl jeder gebildete Mensch weiß, daß es ein kanonisches Recht gibt, das heißt die interne Rechtsprechung des Vatikans. Es tut mir leid es gerade jetzt zu erwähnen, aber es gibt einfach rote Dreckskerle, die vor nichts zurück schrecken und das scheint der Zug der Zeit zu sein, was ja nicht mehr auszuhalten ist, wenn man solche linken Revolverblätter noch ertragen muß.

    Da ist sicherlich aus falscher Scham oder anderem Versagen in der Kurie so manches im Argen gelegen, was man aber nicht jemand in dieser Form zuschieben sollte, insbesondere dann nicht, wenn die Bemühungen der Aufklärung ja vorhanden waren und dann einiges denkbar schlecht verfolgt wurde und ein generelles Versagen war, so wie auch in der Politik, wenn alle kollektiv versagen oder andere Gründe haben, bestimmte Vorgänge garnicht aufdecken zu wollen und die protestantische Kirche ähnliche Leichen im Keller hat, es aber bislang unter den Teppich kehren konnte, bei der guten Zusammenarbeit mit den weltlich Mächtigen.

    Diese unlautere Art der Berichterstattung und das ist noch vornehm ausgedrückt, ist der heutige Zeitgeist der Verkommenheit und das paßt irgendwie nicht mehr zum Fortschrittsglauben der linken Gesellschaft, denn da gehört alles dazu und nicht nur das einseitige Wohlgefühl um andere nieder zu machen und selbst viele Relotiusse unter sich haben und das betrifft alle Bereiche, wo sie das sagen haben und deshalb kann man sie nicht mehr für voll nehmen, was in früheren Jahren noch zeitweilig der Fall war, aber lang ist es her und da kommt auch nichts mehr, wenn die Ehre verloren gegangen ist und man zum Tier verkommen ist, zumindest dem Verhalten nach.

  4. Relotius ist kein Einzelfall. Zweimal musste der renommierte Pulitzerpreis für Journalisten zurückgegeben werden, weil sie die preiswürdigen Reportagen als Fake News entpuppten. Amerikanische Journalisten bei Washington Post und New York Times fälschten z.B. ganze Mail-Accounts, um ihre Stories zu untermauern (als der letzte dieser Art bei der NYT aufflog, beschwerte er sich über Rassismus). Auch in Deutschland ist das üblich. Gerhard Konzelmann, der langjährige Nahost-Korrespondent der ARD und einer der einflussreichsten deutschen Journalisten seiner Zeit, kupferte massenhaft bei den Büchern wirklicher Experten ab – ohne sie zu zitieren; legendär ist sein Auftritt im Heizungskeller des SWR, der während der Ölkrise als Kommandostand eines Öltankers herhalten musste – ein echter war gerade nicht zur Hand.
    So könnte man das ad nauseam fortsetzen. Es ist einfach ein Fakt, dass unter Journalisten gelogen und erfunden wird, dass sich die Balken biegen. Ich verfolge das seit Jahrzehnten. Mein erstes Schlüsselerlebnis in dieser Hinsicht war vor Jahrzehnten der Bericht der SZ über eine Studie der Arbeitsverwaltung, der völlig in sein Gegenteil verkehrt wurde. Die Reaktion auf meine Beschwerde lautete damals: „Das ist journalistische Freiheit!“

  5. Die Lügen von Relotius und dem Spiegel betreffen auffälligerweise besonders häufig Artikel, die mit Migration zu tun haben. In Europa mit der Flüchtlingskrise und in den USA mit Trump und seinen migrationskritischen Unterstützern. Ist das Spiegel-Management wirklich so unbedarft und naiv, dass ständig solche Fake-Geschichten durchgehen? Wer hat ein Interesse an dieser Dauermigration nach Europa und in die USA? Wer finanziert diese ganzen NGOs, die mittlerweile schalten und walten können nach Belieben? Und warum können sie es? Inwieweit stehen unsere Medien unter Einfluss von bestimmten Interessengruppen? Warum wird in der vermeintlich vielfältigen Mainstream-Medienlandschaft diesen Einflußstrukturen nicht nachgegangen? Ich glaube bei diesen Fake-News der Mainstream-Medien nicht mehr unbedingt an irgendwelche Pannen.

    Der ehemalige SPD-Bundesminister Andreas von Bülow (85) äußert sich schon seit Jahrzehnten kritisch über den Einfluß amerikanischer Regierungen und Geheimdienste auf deutsche Medien und wird daher vom Mainstream ins Lager der Verschwörungstheoretiker gerückt. Hier ein Link zu einem kurzen Interview-Ausschnitt. Als erstes kommt er auf die CIA und die Bild-Zeitung zu sprechen. Dann geht es um den Spiegel. Ab Minute 2:15 wird es konkreter, aber leider unterbricht ein Schnitt weitere Ausführungen: „Aber es ist trotzdem merkwürdig festzustellen, dass in den wichtigsten Ressorts nach 1945 dieses nach amerikanischem Time-Muster ausgebaute Nachrichtenmagazin, was ja uns alle die wirklich letzten Geheimnisse offenbart…“.

    Davon abgesehen ist dieses kurze Video ein gutes Beispiel für Shadow-Banning. Ich fand es auch nur zufällig über die Suchmaschine. Wenn man auf YouTube Teile des Titels in die Suchmaske eingibt (Bild Zeitung CIA), kommt kein Treffer.

  6. Nach zwanzig Jahren Spiegel- Abonnement hatte ich dieses vor 6 Jahren beendet. Warum? Wir hatten uns beide zu sehr verändert. Ich wurde älter, weißhaarig und regierungskritisch. Der Spiegel wurde infantiler, grüner und regierungsfreundlich!

  7. Der Spiegel ist ein nahezu bankrotter, sozialistischer Lautsprecher, der mit SPD Hilfe, Steuer- und Gewerkschaftsgeld immer wieder „gerettet“ wird, wer er auch so „nützlich“ und systemrelevant ist…
    Nicht weit weg von der Prawda würde ich sagen … 🙂

  8. Der Spiegel war für mich in früheren Zeiten das Referenzblatt für guten Journalismus.
    Heute kann ich nur sagen: Wie tief bist du gesunken.
    Auf einer Skala (1-10) der Glaubwürdigkeit: 0

  9. Für mich war mit dem Spei-gel, nach dem ich 25 Jahr Abonnent und Leser war, im Herbst 2015 Schluß. Auf dem Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingswelle hatte ich gewagt im Spei-gel Fragen zu stellen. Etwa wie: Wo sollen die alle wohnen? Wo sollen die alle arbeiten? Was werden die Menschen tun, wenn sie merken, daß ihre Träume, Wünsche und Verprechungen der Schlepper und unserer Regierung nicht in Erfüllung gehen? Werden sie sich irgendwann nicht einfach nehmen worauf sie glauben einen Anspruch zu haben? Ich wurde im Kommentarbereich beschimpft und beleidigt wo „Du braune Sche?ße“ und „Du widerlicher Na?i“ noch höflich waren. Meine freundlichen und korrekten Antworten wurden nicht veröffentlicht und nach einiger Zeit wurde ich vollkommen gesperrt. Mich wundert bei dieser Gazette gar nichts mehr und wer halbwegs noch alle Sinne beieinander hat wird die meiden. Es werden Halbwahrheiten und Lügen einfach zu herzzerreißenden Storys vermanscht und wer sehr sehr gutgläubig oder Realitätsverweigerer ist, wird gut bedient. Die Zeit, das Medium für halbintellektuelle Studiumabrecher, wird so sehr schön ergänzt. Alles eine Soße!

  10. Ich habe der Reihe nach das Lesen von Spiegel, Zeit, F.A.Z und Focus aufgegeben, als ich merkte, wohin die ideologische Reise ging. Diese Blätter brauche ich nicht mehr, wenn ich die aktuell erlaubte Meinung wissen will. Dazu reicht ein Blick in die ÖRR-„Nachrichten“. Aber auch die tue ich mir schon längst nicht mehr an.

    Wenn alle dasselbe berichten bzw. unterschlagen und alle dieselbe Meinung propagieren, dann kann etwas im Land nicht mehr stimmen, jedenfalls in einem demokratischen Land.

  11. Der Spiegel steckt schon lange tief im Sumpf. Er brachte mal vor vielen Jahren (2006?)einen Bericht über William Rodriguez, „Hausmeister“ in einem der New Yorker Zwilingstürme, der am 11.09.2001 als einer der Letzten die zusammenfallenden Türme verlassen konnte, dabei noch andere Menschen rettete und anschliessend als Held, incl.Medallienerhalt, gefeiert wurde. Der Spiegelartikel war aber auffällig negativ hinsichtlich seiner Person. Es wurde ebenso tief wie spekulativ in seinem persönlichen „Müll“ gekramt und (vermeintlich) gefundene Nichtigkeitsreste so aufgebauscht bis aus dem Held schliesslich eine unzuverlässige, „gescheirtete“ und dadurch unglaubwürdige Person wurde.
    Unabhängig von der Richtigkeit des Recherchierten kann man sicherlich darüber streiten was die Intention war 5 Jahre nach den Anschlägen den Held vom Sockel zu stossen und ob das überhaupt einen Bericht wert war. In meinen Augen kann man aber nicht darüber streiten dass „vergessen“ wurde zu erwähnen, dass Herr Rodriguez einen Eid darauf schwor (und auch die US-Regierung verklagte) dass es im Untergeschoss des Turmes in dem er sich befand eine gewaltige Explosion gab bei der auch ein Kollege relativ schwer verletzt wurde (Fotos exisieren), Sekunden bevor(!) das Flugzeug in über 300 Meter Entfernung in das Gebäude krachte.
    Es kann sich jetzt jeder seine eigenen Gedanken darüber machen. Aber eine Verbindung herzustellen zwischen dem weltveränderndem Anschlag und einer knapp 20 Jahre später stattfindenden weltverändernden Pandemie incl. welt- und menschenverändernden, weitgehend nutzlosen aber gefährlichen Impfung bei der ein gewisser Bill Gates einer der Hauptakteure und- antreiber war und dem Umstand dass dieser den Spiegel großzügig finanziell unterstützt…nein, das wäre Verschwörungstheorie.

  12. Die glaubwürdigsten Medien in Deutschland sind TE, Achgut und Multipolar! Vermutlich wird dieser Satz allerhand Leuten nicht gefallen! Na gut, vielleicht gibt es noch ein paar, die arbeiten zumindest auf Bewährung! 🙂

  13. Ging mir auch mal so. Jetzt lasse ich seit Merkel das links-grüne Systemblatt journalistischen Versagens „links“ im Regal liegen. Gedrucktes Altpapier der Unverkäuflichkeit.

    Allerdings ist mir aufgefallen, dass der Spiegel in den Regalen nur noch zwei bis drei mal vorhanden ist. Mehr so „Vielfalt- Deko“ denn zum Verkauf.

  14. Lieber Herr Thurnes, habe Ihren Artikel mit Freude gelesen. Bei dem Wort ‚gebährden‘ musste ich dann doch mal schmunzeln. Passiert halt, ist aber banal. Nichts für ungut.

  15. Der Text enthält einen entscheidenden Irrtum: er geht davon aus, dass die Spiegel-Mitarbeiter – sorry: gegendert natürlich die Spiegelnden – tatsächlich Journalisten, also ehrliche Berichterstatter, sein wollen.
    Ich bin mir jedoch ganz sicher, dass diese eine solche Arbeitsplatzbeschreibung mittlerweile als Beleidigung empfinden würden.

    Sie verstehen sich mit Sicherheit mittlerweile als eine Art ‚Meinungsfindungsbetreuer‘. Und dann steht natürlich vorher fest, zu welcher Meinung hin betreut wird.

    Das, was einmal journalistische Sorgfalt war, ist nun die Sorgfalt, nicht aufzufliegen, wenn die Betreuungsgeschichten einen großen Design-Anteil enthalten. Und das sollen und müssen sie auch – geschieht ja immerhin im Sinne des Großen-Guten-Ganzen.

    Von daher fühlen sie sich dabei auch noch allerbestens.
    Irgendwelche Umkehr ist weniger zu erwarten, als dass der nächste Papst divers ist.
    Es würde noch nicht einmal ein Absturz der Leserzahlen helfen – Bill Gates und Steuergeld stünden notfalls parat.

    Gewöhnen wir uns also daran: ein Journalismus im Sinne von Hanns-Joachim Friederichs ist endgültig tot. Er lebt weiter im Untergrund der alternativen Medien, wobei er dort von den Machthabern bekämpft wird wie die Urchristen in den Katakomben Roms.
    Und zwar aus genau den gleichen Gründen.

  16. Den Spiegel und ähnliche Seiten „clicke“ ich grundsätzlich nicht (mehr) an, weil ich ansonsten zu Werbeentscheidungen, Bedeutung und Glaubwürdigkeit der Seiten beitrage. Schon der Kommentarbereich im Spiegel führte bei mir häufig zu Fassungslosigkeit.

  17. Der Spiegel besser der Lügel ist unlesbar.
    So wie das ÖR TV unsehbar ist.

    Auflagenhöhe wie Zuschauerzahlen so gelogen wie die Inhalte, die keiner mehr will.

    Grün-rote Regierungstrompeten voll ideologischer, verlogener Dummheit.

  18. Wir sollten uns aber nicht um die Wirklichkeit, die Realitäten, drücken. Folgt man Umfragen werden aktuell, angeführt vom ÖRR, die bekannten Mainstreammedien von der Mehrheit am Glaubwürdigsten empfunden! Eher weiter hinten landen da die wenigen alternativen Onlinemedien obwohl es zumeist dort und nur dort ein Abbild der Realitäten gibt. Offensichtlich können sich nur Wenige mit der Realität abfinden oder besser, wollen es nicht!

  19. Wenn deutsche Kinder den blutigen Folgen der Migrationspolitik zum Opfer fallen, dann inszenieren weder SPIEGEL noch gleichgesinnte Presseorgane ihre Rührstücke. Ob Vergewaltigung, Mord oder gleich beides zusammen, dann sind es für diese Blätter im Normalfall nur die üblichen Verdächtigen, vorzugsweise „psychisch gestörte Einzeltäter“, nur von „regionaler Bedeutung“ – also kurzum Randnotizen für ein paar Zeilen Polizeibericht. Wie kaputt muss man sein, um da mitzumachen?

  20. Das was der Spiegel macht, machen mittlerweile viele Medien, nämlich Geschichten erfinden. Da gibt es Schlagzeilen wie „Experten raten, stellen fest, prognostizieren….“ Dann wird irgendein Text dahin gerotzt, in dem man weder den Namen des Experten findet, noch Quellenangaben auf welcher wissenschaftlichen Basis die Erkenntnisse gewonnen wurden. Vor einigen Wochen stieß ich z.B. auf einen Artikel in der Ippen Presse mit der Überschrift sinngemäß „Experte prognostiziert einen sehr warmen Winter mit ungewöhnlich wenig Niederschlag“. Mal abgesehen davon, dass es sich nicht bewahrheitete, so fragt man sich, welchen Zweck sollen solche erfundenen Nachrichten erfüllen. Einfach nur Klimapanik oder ist es möglicherweise in diesem Winter bezahlte Unterstützungsleistung für die Regierung, um Panik zu vermeiden.
    So arbeiten auch die Seiten von web, gmx, t-online…in ähnlicher Weise. Fällt es noch beim Spiegel auf, wird auf das Geschäft dieser Marketing getriebenen Plattformen kaum geschaut, obwohl deren Reichweite noch größer ist, denn jeder der sein email Postfach abfragen will, kommt an diesen Nachrichten nicht vorbei. Vollkommen unterschätzt wird, wie hier mit kleinen Nadelstichen Meinung gemacht.

  21. Glaubwürdigkeit der Medien…ein typisch deutsches denken ist das und hat was mit dem „nie wieder“ zu tun…medien waren und sind auch immer meinungsmacher und keine reinen infomationsquellen für daten….und das darf in dem „nie wieder“ deutschland ja nicht sein! Das beste beispiel ist der öffentlich rechtliche rundfunk der extrem manipulativ ist und ein ganz großer meinungsmacher in deutschland ist. Gleichzeitig glauben viele deutsche geradem diesem bei der glaubwürdigkeit.

    • „Gleichzeitig glauben viele Deutsche gerade diesem bei der glaubwürdigkeit.“

      Es ist erstaunlich, dass dem immer noch so ist. Erklären kann ich mir das auch nur dadurch, dass der ÖRR (sehr viel) früher tatsächlich eine gewisse Glaubwürdigkeit hatte und sich auch großteils an journalistische Regeln hielt. Moderatoren und Reporter wie Hanns Joachim Friedrichs und Peter Scholl-Latour wussten noch, was journalistisches Ethos ist.

      Diese Erinnerung mag bei manchen Bürgern dazu führen, immer noch an eine Redlichkeit und zumindest verhältnismäßige Neutralität der ÖRR-Berichterstattung zu glauben, die es schon längst nicht mehr gibt.

      • die örr haben sehr viel macht mit 8,5mrd euro im jahr an gebühren….man stellt sich ja selber als die guten hin und gleichzeitig macht man andere nieder…stellen sie sich vor Tichy hätte 5mrd euro im jahr dann könnte er auch entsprechend argieren und seine meinung (für mich standpunkt) verbreiten

  22. Der Spiegel kann das Relotionieren nicht lassen.

  23. Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe. Es war doch Merkel, die den Medien, denen die Auflagen einbrachen mit etlichen Millionen ( ich meine 600 Mio. € pro Jahr , bin mir aber nicht ganz sicher) zur Seiten sprang. Es hieß um die unabhängige vielfältige Berichterstattung zu gewährleisten, auch wenn kein Bürger mehr bereit war, dafür Geld auszugeben. Das mit dieser Summe eben auch gewisse Erwartungen verbunden sind ist ja wohl völlig klar. Von daher übertreffen sich gewisse Medien darin, Artikel zu erfinden oder so zu schreiben, dass es der Regierung gefällt, ob es nun Merkel oder die Grünen sind.

  24. Mal ganz ehrlich. Gibt es noch irgend jemand mit klarem Verstand, der den Öffis oder dem woken Blätterwald noch eine Geschichte glaubt. Seit Corona, der Impfpropaganda und den beteiligten Scharfmachern und Verteidigern eben dieser Institutionen, die sich ohne wenn und aber als Propagandainstrument und Staatsfunk betätigt haben.
    Für diese Art des „Journalismus“ fallen mir viele Begriffe ein, die ich lieber hier nicht in Worte fasse…

    • Hoffentlich irren Sie sich dazu nicht. Ich kenne nicht wenige Menschen die mir klar zu verstehen geben, „ ich glaube eher Tagesschau und heute als irgendwelchen Onlinemedien, die man besser nicht lesen sollte“. Fragt man dann z.B nach TE, achgut , Junge Freiheit, erhält man stereotyp die Antwort „ kenne ich nicht“. Die Mühe da mal reinzuschauen und zu lesen wird sich gar nicht erst gemacht!

  25. Die Propaganda ist noch schwieriger zu fassen, da gleichzeitig jeglicher freier wissenschaftlicher Diskurs unterbunden wird. Es zählt „DIE“ Wissenschaft und wer das nicht akzeptiert, ist ein Wissenschaftsleugner.
    So einfach, so effizient, so systemimmanent. Gleiches durfte man während der letzten drei Jahre zum Corona-Thema erleben.

    • Bei Argumenten mit „Die Wissenschaft ist sich sicher“ verweise ich auf

      • „100 Authoren gegen Einstein“ – eine Schrift, die beweisen soll, daß Einstein mit der Theorie der Allgemeinen Relatvitätstheorie unrecht hat. Sehr peinlich für die Autoren.
      • Ablehnung von Alfred Wegener und seiner Theorie der Kontinentaldrift von 1912.
      • Abweisung der Ideen von Ignaz Semmelweis und der Anwendung von Hygiene auf den Geburtsstationen
      • Clovis-First-Theorie: Besiedlung Amerikas über die Bering-Straße – blöd, wenn man dann Artefakte findet, die tausende von Jahren älter sind.
      • ….

      Es gibt und gab so viele Theorien die angeblich gesichert sind und keinerlei Betrechtung mehr benötigen. Dies jedoch immer nur in den Augen von dummen Menschen, denn richtige Wissenschaftler und aufgeklärte Menschen (nicht im Sinne der Grünen, sondern im Sinne von Kant) wissen, daß jedes Wissen und jede Theorie nur so lange gilt, bis eine bessere gefunden wurde.

  26. Die Branche ehrt die Branche.“

    Stimmt. Gegen das linksgrüne Meinungsmonopol ist kein Kraut gewachsen. Linksgrüne überwachen sich in ihrer Blase selbst. Beispiel NDR: Der bestätigt sich, dass es keine Einflussnahme auf die politische Berichterstattung gibt/gab, entgegen der Aussage mehrerer Redakteure.
    Und die Bewohner des Staates im Staate hängen sich gegenseitig Orden für großartige Leistungen ans Revers. So kommt es, dass ein Jan Böhmermann und ein Georg Restle mit schöner Regelmäßigkeit für beste Unterhaltung/Information geehrt und mit Fernsehpreisen überhäuft werden.

    • Da ca. 90% der ÖRR-Mitarbeiter linksgrün gepolt sind, brauchen die auch gar keine politische Einflussnahme mehr. Die treiben von sich aus linksgrüne Propoaganda und treiben damit auch Altparteien wie Union und FDP vor sich her.

      Wenn man das linksgrüne Vernichtungswerl nicht unterstützen will, kann man in Deutschland nur noch eine Partei wählen. Aber das begreifen die Bürger leider nicht. Denn auch hier wirkt die Hetz-Propaganda.

  27. Der Spiegel-Journalist hätte nach den Financiers der NGO fragen und die regelmäßigen Millionen-Spender des Spiegels nennen müssen. Aber vielleicht liegt ja genau darin die Ursache aller Probleme…

  28. Vor Jahrzehnten hatte ich den SPIEGEL sogar abonniert, ich oute mich schamhaft. Vor ca 12 Jahren habe ich jeglichen Konsum davon eingestellt. Der SPIEGEL muss seine Geldgeber zufrieden stellen, wer die neben der hiesigen Regierung sind, sollte bekannt sein. Sie schreiben, wie es erwartet wird, um einen Effekt zu erzielen. Das wird auch nicht der letzte unwahre Artikel gewesen sein! Wer seine journalistische Seele verkauft, muss mit seiner Unglaubwürdigkeit rechnen, und vergessen wir mal nicht, die Frau Stokowski, die sich vor Lauterbachs Impfkarren hat spannen lassen. Der alte Augstein würde mit der Mistgabel diesem Haufen zu Leibe rücken und nebenbei noch Maria, Josef und die drei heiligen westasiatischen Könige zurück über den Evros befördern.

  29. Mal wieder eine Spiegelerzählung als falsch aufgedeckt, jedoch liegt die Vermutung nahe, das es Fälle geben wird, in denen Spiegelerzählungen zu gut gestrickt sind, als das man sie als unwahr aufdecken kann. Flüchtlingskindermärchen sind zu verlockend um darauf verzichten zu können, bedienen sie doch fast alle Punkte des gewünschten Regierungsnarrativs.
    Man sollte da eigentlich nur noch reinschauen um zu registrieren, auf welche Message die Masse gerade abgerichtet wird um zu bemerken, wenn die Forderungen nach „Maßnahmen“ gegen Andersdenkende ein bedrohliches Niveau erreichen, das zur Flucht zwingt. Wirklichen relevanten Informationsgehalt um sich ein Bild der Realität zu machen haben die wenigsten deutschen Publikationen. Das erklärt auch das masochistische Wahlverhalten der Deutschen.
    Vermutlich werden selbst im unbeheizten, unbeleuchtetem Sanierungsbedürftigem Haus die Deutschen die Schuld im Kapitalismus, Meinungsfreiheit, mangelnden Erneuerbaren, Rechts, Weiße Männer usw. sehen, wenn es die MSM schreiben. Die Propagandaanfälligkeit der Deutschen scheint ein wenig Teil der Kultur zu sein. In vielen anderen Ländern gibt es wenigsten einen medialen/politischen Gegenpol, der ausreichend Einfluss hat. Das fehlt in Deutschland komplett.

  30. Vielen Dank, Herr Thurnes, für diesen sehr lesenswerten Artikel.
    Sie haben die – meiner Meinung nach – grundlegende Problematik bei Spiegel (und vielen anderen deutschen Medien) auf den Punkt gebracht!
    Wie Sie schrieben („Das entspricht der Linie des Spiegels…“) hat der Spiegel eben eine Ausrichtung, oder mit anderen Worten: eine Agenda. Nach dieser werden die hereinkommenden Nachrichten betrachtet. Und Nachrichten, die diese Ausrichtung als richtig zu belegen scheinen, werden gerne schnell als Wahrheit genommen, da sie eben die eigene, als wahr gehaltene Grundausrichtung zu bestätigen scheinen.
    Hinzu kommt, dass selbst dann, wenn die Fakten stimmen, gerne ‚gelogen‘ wird, indem diesen Fakten durch die Erzählung einen bestimmten, eben der Ausrichtung gemäßen, Drall gegeben wird (Stichwort: ‚Spin‘). Und dafür werden einfach ‚unpassende‘ Fakten weggelassen, andere besonders hervorgehoben oder es wird so getan, als ob man die Gefühle und Gedanken der Akteure kennen würde. Man sieht es ja hier an der Rechtfertigungs-Story über Maria, wenn der Spiegel schreibt:
    „…der Geflüchteten den Todesfall in ihrer Verzweiflung erfunden haben könnten. Möglicherweise dachten sie, dass sie dann endlich gerettet würden.“
    Wie bitte? Was sollen diese ‚Mutmaßungen‘? Hat der in Hamburg dies schreibende Redakteur hellseherische Fähigkeiten oder uns allen anderen unbekannte Psi-Kräfte, dass er weiß, dass die Flüchtlinge dort zu dem Zeitpunkt ‚verzweifelt‘ waren? Sie haben doch gerade bzgl. der dortigen Ereignisse massiv gelogen. Warum glaubt er jetzt an diese Verzweiflung und was soll seine Spekulation bzgl. dessen, was sie gedacht haben könnten? Genauso gut könnte man behaupten, dass sie möglicherweise an Micky Mouse und Deppen in Hamburg gedacht haben. Man darf ja regelrecht froh sein, dass er im Konjunktiv schreibt.
    Es mag ja einmal der Spiegel ausgerichtet gewesen sein an:
    „Schreiben, was ist!“.
    Aber dieser Spiegel unter diesen Leuten ist ausgerichtet an Pippi Langstrumpf:
    „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!“

  31. Haltungsjournalismus (das ist keine rechtsextreme Diffamierung, sondern das selbst erklärte Berufsverständnis der meisten Journalisten) führt zu reinem Agitprop.
    Früher oder später wird das berichtet, von dem man glaubt, es wäre so oder könnte zumindest so sein. Man gibt die eigenen gefühlten Realitäten als Realitäten aus, um den großen ideologischen Zielen zu dienen.
    Unsere Wohlstandsgesellschaft ist durchsetzt von politisierten Neurotikern. Das führt(e) zur kompletten Dysfunktionalität.

  32. Sagen wir es so: DER SPIEGEL ist das glaubwürdigste Propagandamedium, dass die Interessen des Regimes vertritt. Völkischer Beobachter, Neues Deutschland und DER SPIEGEL waren und sind deutsche Qualitätsmedien.

  33. „Mexikaner seien hier unerwünscht“
    Bei dieser Wortwahl ist ein Shitstorm garantiert. Wenn man das Wort „Mexikaner“ aber gegen „Ungeimpfte“ ersetzt, gibt es plötzlich Menschen, die die Aussage verteidigen. Wir leben in einer heuchlerischen Welt.

  34. Käme Augstein noch einmal zurück und würde sehen, was aus dem ehemals honorigen und soliden Produkt geworden ist, würde er sofort ein zweites Mal in die Grube fahren.
    Hier sieht man die Folgen, wenn sich Seilschaften im Journalismus bilden, die anfangen selbst Politik zu machen, und dabei die Spielregeln ihres Berufes komplett ausblenden.

  35. Der „Spiegel“ war schon immer die „Bild-Zeitung“ der Intellektuellen – bzw. derer, die sich für solche hielten und des „ juste Milieu“.
    Und die neigten schon immer dazu, sich gegenseitig die Hucke vollzulügen!

  36. Das Käseblatt aus Hamburg muss sich bestätigt fúhlen, wenn ihm seine Leser nach den Relotius-Lügen nicht in Scharen davon gelaufen sind.
    Nun ist das Stammpublikum des Spiegel eher jenseits der Elbe zu Hause und eben diesem fallen die seine Lügen kaum noch auf. Man hat sich über Jahre daran gewöhnt seinen eigen Verstand nicht zu gebrauchen und glaubt die Lügenmärchen nur zu gern.
    Die Zahl derer, die sich ihre Zeit und Ihr Geld von einem Propagandaheftchen stehlen lassen ,ist in Mitteldeutschand sicher auch deshalb begrenzt, weil man hier 40 Jahre lang seine Erfahrungen mit derartiger Propaganda machen konnte und zudem viele noch Spass am eigenen denken haben.

  37. Der Spiegel, ich nenne ihn Bruchspiegel, ist nur die Spitze des Eisberges. Zumindest fragwürdige Storys und insbesondere Bilder werden in die Schlagzeilen gebracht. Das bleibt beim Konsumenten hängen. Spätere Dementis, möglichst kleingedruckt, entfalten nahezu keine Wirkung mehr. Das Ganze ist Propaganda pur und wirkt leider nachhaltig beim Bürgerlein.
    Die ehemals 4. Gewalt ist, gegen gute Bezahlung, zur Propandaabteilung der Herrschenden geworden. Wer die Menschen beherrschen will, muß die Meinungen beherrschen, wer die Meinungen beherrschen will, muß die Medien beherrschen. Bingo, da schließt sich der Kreis.
    Trotz allem wünsche ich ein gutes neues Jahr und Glückauf.

  38. Wenn man über die großen Fehler von Spiegel berichtet, sollte man auch Bad Kleinen erwähnen. Auch dort mussten die Spiegelbehauptungen mit einigen Jahrzehnten Verzögerung zurückgenommen werden. Unbescholdenen Bürgern wurde dort die Karriere zerstört, weil der Spiegel nicht die Wahrheit schrieb, denn damals gab es noch Rücktritte.

  39. Ich schaue am Morgen immer in den Spiegel. Der zeigt mir in aller Deutlichkeit wie ich aussehe. In den „Spiegel“ schaue ich schon lange nicht mehr. Und Spiegel Online, da kenne ich nicht mal die Web-Adresse. Für Märchen liegt bei uns immer eine Ausgabe der Gebrüder Grimm parat. Da lese ich meinem Enkel immer ein richtiges Märchen vor und er freut sich. Früher war der Spiegel Pflichtlektüre am Montag. Und heute? Aber Märchen passen auch besser zu diesem Land. Viele glauben halt den Mist, den der Spiegel verzapft.

    • Früher (> 20 Jahre) war Spiegel Online gut. Spiegel war links, SPON rechts/konservativ (es gab immer wieder mal Artikel des Spiegel auf SPON, das waren aber nie die ganzen Artikel, sondern nur etwas größere Teaser oder Zusammenfassungen). Getrennte Unternehmen, getrennte Redaktionen, unterschiedliche Mitarbeiter. Vor etwa 15 Jahren wurden dann zuerst die Redaktionen zusammengelegt und dann auch die Mitarbeiter. Heute ist SPON die Webausgabe des gedruckten Spiegel.

  40. der Spiegel liefert die Geschichten, die Spiegel LeserInnen haben wollen. Bei Maria war alles dabei: Kind und Mädchen- das ist die rührselige Geschichte, die bei SPON LeserInnen die Schnappatmung auslöst. Und das ist die Glaubwürdigkeit: der Spiegel liefert, was die Spiegel LeserInnen lesen wollen. Boulevard Presse mit intellektuellem Anstrich.

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