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Apokalypse, Traumtänzerei und sexy Aktien

Die Grünen: Ein Medienhype

von Gastautor

17.06.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Kurz vorm sonntäglichen Mittagessen hatte der Autor bereits einen dicken Brocken zu verdauen. Das hatte er auch davon, wenn er beim Durchzappen der Programme ausgerechnet im Presseclub auf Phoenix hängengeblieben ist.

Die Zeitung kann man ja selbst lesen, auf Papier oder online – und dennoch lässt sich der Autor dieser Zeilen ganz gern schon einmal die politische Welt von den Vertretern seiner Zunft erklären.

Zumal das Thema derzeit ja fast alle wie paralysiert zurücklässt: „Die Grünen im Höhenflug – politische Abstauber oder Volkspartei für einen neuen Zeitgeist?“. Am Wochenende vermeldete die vereinte Presse, die Grünen haben sogar die CDU überholt.

Da saßen sie nun bei Moderator Volker Herres und konnten nicht anders. Immerhin ein Diskussionsleiter und kritisch Fragender, der die Kollegen nicht mit Plattitüden davonkommen ließ. Interessant auch, dass sich im asketischen Raum ohne „Special Effects“ und Blue-Box das gespaltene Meinungsdeutschland im Halbkreis sitzend befand.

Mit dem Spiegel-Online-Autor Christian Stöcker und Jana Hensel, ZEIT Online (ja, die Autorin, der Habecks Golfsocken mit Loch absichtlich nicht entgangen sind) zwei Journalisten, die, ja, man muss es so formulieren, den Grünen und Robert Habeck wohlgesonnen sind. Ihre neutrale Distanz vergessend.

Die Löcher in den Socken sind Robert Habecks Stigmata

Grüne Löcher

Die Löcher in den Socken sind Robert Habecks Stigmata

Außerdem, ein wenig konservativer und realistischer, sowie stark analysierend, Cordula Tutt, Autorin der Wirtschaftswoche und von der „Rheinischen Post“ Chefredakteur Michael Bröcker. Der saß mit seiner bequemen, aber hellwachen Art neben Jana Hensel, die stets angespannt, unlocker und belehrend wirkte. Fast wie das bekannte grünlinke Klientel, das derzeit für die hohen Beliebtheitswerte sorgt. Immer mit dieser, auf die Stirn gebrannten Attitüde, was wundert ihr euch eigentlich über den Erfolg der Grünen? Ist doch logisch und total normal, wir stehen für das Gute in dieser Welt.

Und, Entschuldigung, was heißt hier, ob es ein Medienhype sei, der die Grünen pushe? Jana Hensel nutzt ungefragt eine halbe Minute dafür, sich für die mediale Kritik zu rechtfertigen, sie habe in ihrem Artikel jüngst über Robert Habeck die journalistische Distanz missen lassen. Tja, Jana Hensel (mehrmals schulmeisterlich gegenüber dem Moderator und den Kollegen, „…lassen sie mich bitte ausreden“) verstieg sich sogar darin, die Kritiken seien sexistisch und unsachlich gewesen. Nur, Moderator Volker Herres hatte gar nicht danach gefragt.

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Michael Bröcker blieb gelassen, ja fast gemütlich, aber ordnete die Frage nach dem Medienhype mit den Grünen sofort richtig ein: „Es ist natürlich ein Hype“, außerdem seien die Grünen überbewertet, und ganz klar sei das Umweltthema für die Grünen von Nutzen, das sei ja ganz klar, die „DNA der Grünen…“. Außerdem, so der Chefredakteur, hätten die Grünen mit ihrem neuen Spitzenpersonal auch keine Bürgerschreck-Politiker mehr vorne dran. Die Grünen seien also für viele in der Bürgerschaft wählbar geworden.

Anmerkung: Man halte sich vor Augen, dass zuvor ein Einspieler über Robert Habeck gezeigt wurde, in dem der Vorsitzende wie ein softer Popstar beschrieben wird: beliebt, klug, sympathisch und vernünftig. Immer wachsweich lächelnd, das Haar verwuschelt, auf der Meeresbucht. Oder wie Habeck das Motto ausgibt, bloß nicht auf die eigene Brust klopfen – und tut das bildlich – wir seien die Besten. Wir müssen weiter arbeiten, so Habeck, und mutet dabei eher wie ein Erlebnispädagoge in einem Stuhlkreis an.

Chefredakteur Bröcker schob hinterher, auf die Grünen warte noch der harte Realitätscheck. Sie seien derzeit überbewertet wie eine sexy Aktie im Depot. Hensel starrte Bröcker mit einer Mischung aus Abneigung und Unverständnis an – ihre Gesichtszüge entgleiten sichtbar. Die Grünen, so Autorin Hensel, harmonieren mit dem Duo und Spitzenpersonal gut, es zeige, dass die Macht zwischen Männern und Frauen gut aufgeteilt werden könne – das entspräche der Moderne, wenn nicht gar dem Zeitgeist. Braucht es dazu wirklich die Grünen, und eine SPD, die in ihrer Not nun fast alles von Bündnis90/Die Grünen kopieren möchte?

Immerhin, Hensel meint zu Recht, Habeck und Baerbock profitieren davon, dass es der CDU nicht gelinge, die Merkel-Nachfolge zu regeln.

Kommunikations-Experte und Dozent, Christian Stöcker, zudem Autor für SPIEGEL-Online, bestätigte, dass das Spitzenduo immerhin besser ankäme als zum Beispiel ein „Toni Hofreiter“. Also nur eine Imagefrage? Sicher, und nun holt SPIEGEL-Mann Stöcker weit aus, erst eine Eloge auf Habeck und Baerbock, wie toll beide seien, aber (!) das Thematische sei ausschlaggebend, jetzt, wo man ja alle anderen Themen und Krisen („gefühlt“ – das Wort schiebt er en passant ein) hinter sich gelassen habe, zähle nur das bestimmende Thema Klimawandel.

Die zentrale Krise, der Klimawandel, vor dem der ganze Planet stehe, träte jetzt zu Tage. Und darum hätten sich schon immer nur die Grünen gekümmert. Das stimmt ebenso wie die Tatsache, dass die Grünen andere brennende Themen einfach ausblenden.

Während sich Stöcker schon wie der neue Pressesprecher der aktuellen Hype-Partei anhörte, als wolle er sich in Position bringen, ordnete Journalistin Tutt alles wieder richtig ein. Ja, die GroKo sei irgendwie ausgelaugt und die Grünen seien momentan eine Art Projektionsfläche. Für die, die sich besser fühlen wollten. Die Umfragen seien überhaupt mit Vorsicht zu genießen, für viele sei es eben chick und trendy, wenn auch anonym, die Grünen und Habeck zu nennen, während die AfD ja demoskopisch permanent eher unterbewertet würde, so Tutt. Außerdem, in Wirtschaftsfragen oder bei einer CO2-Steuer und anderen Gängelungen, müssten sich die Grünen klarer positionieren.

Stöcker wiederum meinte, es sei eben wenigen vorbehalten, in die Zukunft zu schauen, wahrscheinlich gerade bei den Studenten (reflektierenden?), die bereits jetzt an ihre Kinder und Enkel denken würden, oder dem gehobenen Mittelschichtspublikum, was würde mit der Erde und Umwelt in Zukunft? Sie allein würden die, auf uns zukommende Apokalypse, erkennen, und sagen, wir müssen jetzt etwas ändern.

Wie schon oft erwähnt ein Thema einer privilegierten Schicht, die es sich auch leisten könne, zusätzliche Energiesteuern zu entrichten. Das seien aber eben nicht alle Bürger, so Michael Bröcker. Diejenigen, die die Grünen jetzt wählen wollten und sich beruflich noch verwirklichen müssten, würden dann irgendwann auch abwägen, oh ja, der Umweltschutz ist ja ganz schön teuer.

Cordula Tutt war es dann, die Stöckers Ausführungen doch noch einfing, es können sich gar nicht alle Leute so umweltbewusst gerieren wie manche der privilegierten Schichten. Der ökologische Fußabdruck sei eben unterschiedlich – je nach Bevölkerungsschicht. Nicht jeder habe das Geld für einen neuen Kessel oder die Wärmedämmung am Haus. Außerdem sei es in der Stadt oft leichter ökologisch bewusst zu leben als auf dem Lande, wo es schwieriger sei, von A nach B zu gelangen. Michael Bröcker und Cordula Tutt warfen auch ein, mit einer Ökosteuer, die Grünen regierten anno 1999 ja mit, wurden andere Löcher gestopft – das dürfe ja nicht sein.

Volker Herres fragte nochmals nach, was haben die Grünen wirtschaftlich zu bieten? Tutt meinte dazu, die Grünen würden immer gern Fleißkärtchen sammeln, wollten überall punkten. Sie wären zwar nicht überall blank, aber in vielen Gebieten immer noch „traumtänzerisch“ unterwegs. Der Zuspruch würde sinken, wenn plötzlich die Wirtschaft stagnierte, die Einschnitte zu groß wären.

Christian Stöcker packte dann ganz tief in die PR-Trickkiste, um das Umweltthema auch noch länger am köcheln zu halten und das ganz ohne Hemmungen: „Das Umweltthema ist wie eine Krebsdiagnose“, und wenn das die Menschen begreifen, dass dieser Planet in 40, 50 Jahren unbewohnbar sein würde (so schnell also, und die Bundesrepublik rettet den Planeten), ließe das die Grünen jetzt nicht wirklich einbrechen, selbst wenn es Wirtschaftsdellen gäbe, Stöcker überzeugt, selbst in Klimamanie. Stöcker ging mit seiner Panikpropaganda noch weiter, nein viel zu weit, Eltern, die ein krankes Kind hätten, würden bestimmt nicht vom Umweltthema weichen.

Frau Tutt schaute gen Deckenbeleuchtung, als wollte sie fragen, sind wir Journalisten schon so weit? Tutt und Bröcker unisono, Deutschland mache gerade zwei Prozent des weltweiten Kohlendioxyd-Ausstoßes aus und natürlich müsse man etwas tun, aber bitte realistisch – und wer würde uns schon folgen?

Bevor sich noch Zuschauer und Hörer via Telefon in die Runde einklinken konnten, sprach Autorin Jana Hensel ganz überzeugt von der Fridays-for-Future-Bewegung, die dafür sorge, dass Familien wieder gemeinsam diskutierten am Abendtisch, und sie sehe es ja an ihrem eigenen Sohn, wenn dieser mit „glühenden Augen“ begeistert von der Freitagsdemo nach Hause komme.

Es hat sich ganz offensichtlich etwas entzündet in dieser Gesellschaft. Sicher nicht nur die Augen. Traue keinen Massenbewegungen, denn die Risiken und Nebenwirkungen treten oft sehr spät ein …


Giovanni Deriu, Dipl. Sozialpädagoge, Freier Journalist, ist seit 20 Jahren in der (interkulturellen) Erwachsenenbildung tätig.

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43 Kommentare

  1. Bei Jana Hensel habe ich mich ganz ehrlich schon nach 5min gefragt, wie man so jemanden in die Gesprächsrunde einladen konnte: Fahrig, arrogant, unkonzentriert (teilweise fing sie an, elegische Selbstgespräche zu führen, um dann mit einem „..und äh, wie war Ihre Frage jetzt nochmal gewesen?“ zu enden). -Ein intellektueller Totalausfall; hoffe mal, dass der Presseclub das auch erkannt hat und sie für die Zukunft auf die blacklist setzt.

  2. Nun, die Grünen haben weder wirtschaftliche noch naturwissenschaftlich-technisch-industrielle Kompetenzen. Bestimmte Medien machen einfach mit den Grünen da weiter, wo sie mit der Willkommensdiktatur aufhörten. Da muss man nüchern und sachlich gegenhalten.

    Es ist nämlich bspw. so, dass ohne die nicht von Menschen gemachte Temperaturerhöhung gegen Ende der letzten Kaltzeit das kilometerdick Nord- und Mitteleuropa bedeckende Eis nicht abgeschmolzen und Europa dadurch erst für Menschen bewohnbar geworden wäre.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Kaltzeit

  3. Jetzt flunkern Sie aber, lieber Herr Deriu – würde ich am liebsten sagen.
    Man möchte nicht glauben, was Sie hier wiedergeben. Dabei hat der
    Presseclub einmal zu dem Format (ja, das hatte der durchaus) gehört,
    das ich öfter genutzt habe. Längst Geschichte, wenn nicht gar Historie.
    Nachgefragt 1: Hatten unsere beiden, Glaubensschwester und -bruder,
    während ihrer Andacht wenigstens überwiegend gefaltete Hände, und
    den verklärten Blick studiodeckenwärts, also gen Himmel gerichtet?
    Nachgefragt 2: Hat Ihnen wenigstens das Mittagsmahl gut gemundet?

  4. Frau Hensel wirkte auf mich schon durch ihren herumirrlichternden Blick ziemlich manisch. Ich kannte sie vorher nicht und fragte mich die ganze Zeit, wie jemand mit einer solchen Körpersprache in diese Sendung geraten konnte.

  5. Wann wird endlich darüber gesprochen, wie die Bevölkerungsexplosion zu bekämpfen ist? Darüber wird NIRGENDS gesprochen und so getan, als könnte die Erde problemlos 10 Mrd. Menschen ernähren. Sie wird es vermutlich können und müssen, aber die Probleme werden schon in Kürze (aufgrund der Bevölkerungsexplosion, nicht wegen dem Klimawandel) so erdrückend werden, dass an einer 1 bis 2 Kind Politik überhaupt kein Weg mehr vorbei führen wird!

    Liebe UNO, liebe Grüne! HIER ist Eurer Thema!

    • Zitat. „Wann wird endlich darüber gesprochen, wie die Bevölkerungsexplosion zu bekämpfen ist?“

      > Jawohl; WANN!??

      Genau Ihre Worte hatte ich (auch)grad heute wieder im Kopf als ich im Fernsehen wieder eine dieser Hilfsarganisationen für afrikan Kinder (sinngemäß) reden hörte „….diese Kinder haben nichts zu Essen“ und „wir bitten Sie um Ihre Spende“.
      ALS ICH wieder DIESES Rumgejammer mit den gezeigten armen Kleinkindern hörte u. sah, schoß mir der Gedanke durch den Kopf diesen Jamner-Verein mal zu fragen „WAS die eigentlich gegen die BevölkerungsEXplosion und Kinderzeugung unternehmen damit in Zukunft weniger oder keine Kinder mehr hungern müsse“.

      ES IST wirklich zum Fremdschämen wie sich scheinbar 87% eines intelligenten Volkes SO für dumm verkaufen und verarschen lassen…!

  6. Ich kann es nur wiederholen: Es ist beängstigend, wie leicht Menschen zu manipulieren sind, auch wenn es ihre eigenen Interessen oder gar Existenz betrifft. In Deutschland ist dies offensichtlich besonders einfach zu bewerkstelligen.

    • WOBEI ich es mind genauso beängstigend finde WIE sich die deutschen Medien bzw Gesinnungsmedien verhalten u. geben UND wie die ein Großteil vom Wahlvolk zu beeinflussen versuchen.

  7. Habe mir die Sendung gerade zum zweiten Mal angeguckt. (Ich mache so was gerne. Man entdeckt immer Neues.) Und ich muß sagen: Klasse! Lass sie reden. Die Grünen hängen sich da gerade einen ganz schön dicken Brocken um den Hals. Schluß mit den SUV’s, Schluß mit dem Herumfliegen, Schluß mit der ganzen Elektronik für die Kids. „Ab morgen machen wir Urlaub auf dem Balkon und spielen wieder mit den Bauklötzen und dem Ball. Und Papa versteigert jetzt mal sein E-Bike bei ebay und fährt wieder mit einem ganz normalen Drahtesel. Nein, Nein, Nein, keine Ausreden.WIR ziehen das jetzt durch. Denn wir müssen Vorbild für die anderen sein. Was sollen denn die Chinesen und die Inder und die Brasilianer und die Franzosen von uns denken? Wenn wir nicht bei uns selbst anfangen?“ Ich steh voll dahinter: Wer sich zu den Grünen bekennt, soll persönlich vorleben. Auf los geht’s los! (Das geht aus wie’s Hornberger Schießen. Ich kenne doch unsere Hedonisten. Die verlieren schnell den Spaß, wenn man sie in die Pflicht nimmt. Keine Angst vor Habeck!)

  8. In den letzten Jahren Pressclub immer weniger angeschaut. Spätestens nach den ersten Indoktrinationsversuchen wird abgeschaltet. Ein Umweltproblem habe ich auch. Wenn ich morgens zur Arbeit und nachmittags von dort zurück fahre, sehe ich immer mehr Mädchen mit dem Zeichen der Unterwerfung auf dem Kopf auf dem Weg zur oder von der Schule. Mit Sicherheit sind die Grünen weder gewillt noch fähig mein Umweltproblem zu lösen, was zeigt, dass sie in Umweltfragen nur eine scheinbare Kompetenz haben. Abwählen!

    • Zitat: „In den letzten Jahren Pressclub immer weniger angeschaut.i

      >Das geht mir auch so. Man muß nur mal darauf achten WER IMMER WIEDER beim Presseclub sitzt und versucht die Welt schön und die Probleme klein zu reden. Dass wurde v.a seit 2014/15 immer schlimmer.
      WOBEI diese einseitige Gästeliste jedoch nicht nur beim Presseclub zu beobachten ist..,!

  9. Woher will Frau Hensel wissen, dass andere Familien die FfF-Bewegung brauchen, um w i e d e r (?) miteinander zu diskutieren. Ich meine, kann ja sein, dass es bei ihr zu Hause so ist, aber eine Apokalypsenneurose damit zu rechtfertigen, dass man wenigsten wieder miteinander diskutiert, das ist schon allerschlichtestes Denken.

  10. Leider sind die Grünen auch ein Bevölkerungs-Hype, sicher weitgehend bedingt durch die unprofessionelle grün-affine Medienberichterstattung. Selbstgerecht und größenwahnsinnig, wie sie sind, scheinen die Grünen diesen breiten Rückhalt nicht als Hype wahrzunehmen, sondern als sachlich begründete Unterstützung. Das macht es noch schlimmer.

  11. Der Presseclub ist eine der ganz wenigen Sendungen im ÖR, die ich noch regelmäßig verfolge. Falls Jana Hensel dort aber wieder auftaucht, war es das. Die Dame ist ja nicht zu ertragen. Ehrlich gesagt wüßte ich überhaupt nicht, wo man sie sinnvoll einsetzen könnte, in einem Schweigeordern vielleicht? Oder als Meeresbiologin? Unter Wasser muß sie ja auch den Rand halten. Hm, mal im Buch nachsehen, aha: „Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.“ Da steht nix von »denen, die euch auf den Sack gehen.« Donnerlittchen, also schießen wir sie bitte zum Mond. 🙂

  12. Die „zeit“ ist schon vor langer Zeit, etwa um die Jahrtausendwende herum, zur „Bravo“ für Verbildete, für Gender-ProfessorInnen und deren Klientel und nicht zu vergessen die politisch-correcten „Transatlantiker“ Josef Joffe und Michael Naumann verkommen.
    Nun ja, seis drum, man muß es ja nicht kaufen, was ich übrigens nur empfehlen kann.

  13. Hensel praktiziert einen Journalismus, der ohne ein erkennbares Unrechtsbewußtsein mit den hergebrachten Regeln des beruflichen Anstands bricht. Damit befindet sie sich durchaus in guter Gesellschaft. Viele andere tun das genauso. Das Spezielle an ihr ist aber die Dreistigkeit, mit der sie den Kritikern ihrer Lobhudeleien sexistische Motive unterstellt. Eine solche Verdrehung der Fakten und logischen Zusammenhänge ist obszön und macht intelligente Leute einfach sprachlos oder wütend. Hensel wäre die kongeniale Nachfolgerin Seiberts, wenn Habeck auf Merkel folgt.

  14. Hensel praktiziert einen Journalismus, der ohne ein erkennbares Unrechtsbewußtsein mit den hergebrachten Regeln des beruflichen Anstands bricht. Damit befindet sie sich durchaus in guter Gesellschaft. Viele andere tun das genauso. Das Spezielle an ihr ist aber die Dreistigkeit, mit der sie den Kritikern ihrer Lobhudeleien sexistische Motive unterstellt. Eine solche Verdrehung der Fakten und logischen Zusammenhänge ist obszön und macht intelligente Leute einfach sprachlos oder wütend. Henseläre die kongeniale Nachfolgerin Seiberts, wenn Habeck auf Merkel folgt.

  15. Was für eine Kakophonie der Klimagläubigen, gut, in dramatischen Abstufungen, aber in jedem Fall im Kerngedanken dem Katastrophismus erlegen. Natürlich simuliert die enorme Bandbreite der vertretenen Phänotypen (diese Hensel legte mit ihrem Verhalten verschiedenen Verdachtsmomente nahe: schweres ADHS, Verstoß gegen BTMG oder allgemeine Verhaltensauffälligkeit, oder alles drei. Selbst vor dem Fernseher kaum zu ertragen, insbesondere im Gegensatz zu ihrem linken Nachbarn!) eine nichtvorhandene Meinungsvielfalt. Es ist mit egal, ob jemand mir in jovialem Ton und angedeutetem Skeptizismus übver die Tragbarkeit die unvorstellbaren Kosten der selbstmörderischen Decarbonisierung Deutschlands erklärt, oder ob er es wie ein hysterischer Irrer mit der zeitnahern Unbewohnbarkeit des Planeten begründet. Auch die brüskierende Unbekümmertheit einer Frau Tutt bei der Schilderung des uns unwiderruflich Auferlegten sträubten sich mir die Haare.

    An welcher Stelle wurde echte Kritik am Klimawahn geübt? An welcher Stelle wurde, der Wahrheit entsprechend, offen darüber gesprochen, dass die sogenannten „Klimamodelle“ zur KEINERLEI brauchbarer Vorhersage zu gebrauchen sind? An welcher Stelle wurde thematisiert, dass beim leichten Verstellen der Eingangsparameter diese „Modelle“ mit derselben verstörenden Sicherheit eine kommende Eiszeit voraussagen können??? Ganz, wie es dem Benutzer des „Modells“ angeraten erscheint. Warum spricht keiner deutlich darüber, dass außer dem politischen Willen von Ökofanatikern und Kapitalismusfeinden es keinen ernsthaften Hinweis auf eine „Klimakrise“ gibt??? Von einem BEWEIS für die Wirkung von CO2 ganz zu schweigen. Es gibt bestenfalls zahlreiche Wetterdaten, deren Erhebung unübersehbar nach Manipulation stinkt, und den großmäulig daraus gezogenen Schluß, dass „Wir irgendwas müssen“! Auschließlich im Sinne linksgrüner Weltverbesserer.

    Das muß einem doch schon auffallen, dass die gesamte planetare Ökosphäre sich plötzlich wie auf Wunsch des linksgrünen Weltretters verhält, und das erst seit wenigen Jahren. Die vorhergegangenen 500.000.000 Millionen Jahre nachvollziehbarer Erdgeschichte widersprechen jeder neumodischen Ansage, aber irgendwo zwischen 1990 und 2010 hat es die grüngöttliche Ruptur gegeben. Urplötzlich funktioniert es nur noch dem gottgleichen Ratschlag von, keineswegs aus Steuergeldern bezahlten (!), Gesandten der Klimakirche wie Schellnhuber oder Latif.

    An welcher Stelle fand sich einer der Anwesenden dazu bereit zumindest zu hinterfragen, ob wir eine paar Billionen Euro für kompletten Blödsinn ausgeben wollen, den Wirtschaftsstandort zerstören, den Wohlstand verballern und die Gesellschaft noch tiefer spalten wollen für NICHTS????? Für eine dumme Ideologie auf der Basis von GARNICHTS!!!! Wenn wenigsten einer daraufhingewiesen hätte, dass Deutschland das EINZIGE Land auf der Erde ist, das sich auf der Grundlage von NICHTS selbst abschaffen möchte. Dass ALLE unsere Bemühungen ohne JEGLICHE Wirkung blieben, selbst wenn CO2 etwas bewirken würde. Dass NIRGENDWO geschrieben steht, dass höhere Temperaturen (wenn sie denn steigen würden) von Nachteil wären. Warum kommt keiner auf die Idee, dass milde Temperaturen und etwas mehr CO2 diesen Planeten nicht eventuell in ein grünendes, blühendes Paradies verwandeln. So wie vor ein paar hunder Millionen Jahren im Erdzeitalter des Karbon, als unvorstellbar üppige Wälder wuchsen, bei etwa ZEHNMAL so viel CO2 wie heute, so abgefahren üppige Wälder, dass sie umgefallen sind und sich heute als Kohlelagerstätten zum Abbau anbieten. Nach Dummschwätz der Klimakirche hätte es solche Wälder gar nicht geben dürfen, da Planet unbewohnbar, kahl, Wüste!!! Nur war es so nicht!!!

    Es gibt keinen Beweis für die nachgesagten Auswirkungen von CO2, aber selbst wenn es ihn gäbe (keine Angst, wird es nicht!), wäre das längst kein Grund hysterische Maßnahmen zu ergreifen.

    Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass wenn einige Teile des frei halluizinierten Gefasel der Klimakirche stimmen sollten, ich immer noch nicht bereit wäre, idiotisch überzogene Maßnahmen mit dem Verlust von Wohlstand , Freiheit und individueller Mobilität zu bezahlen. Das absolute Kernproblem in den Bereichen, wo vom Verlust der Lebensgrundlage die Rede ist, ist die Überbevölkerung der einzige Auslöser. Die Menschen in Afrika und Asien verlieren nicht ihre Lebensgrundlage, sie hatten nie eine, denn dort wohnten bereits welche. Übrig bleiben dann Gegenden, die keine Lebensgrundlage bilden. Hat mit dem Wetter genau GAR NICHTS zu tun.

    Bevor mir nicht schlüssig nachgewiesen wird, wie es mit den „Lebensgrundlagen“ bei einer Weltbevölkerung von 2 oder 3 Milliarden aussieht, lassen wird das Klima mal ganz aus dem Spiel. „Klima“ hört sich als Argument sofort an wie an den Haaren herbeigezogen, um den Kapitalismus, böse, „privilegierte“ Weiße und deren Wohlstand zu bekämpfen respektive zu verteilen, und über den dummdreisten Begriff des „Klimaflüchtlings“ die schrankenlose Zuwanderung zu begünstigen. Ersatzklassenkampf, ergo Sozialisnus, ergo ABGELEHNT!!!!!!!!!!

    • Es ist leider nur ein Daumen hoch möglich. Auf den Punkt !

    • Sie sagen es Herr Kemmerling.
      Das besonders tragische ist ja das es bereits heute einen signifikanten Anteil der Bevölkerung gibt, die durch ständige Wiederholung und Gehirnwäsche einen derart eingeschränkten Meinungskoridor haben das dann solche Sendungen dabei herauskommen und zunehmend als normal wahrgenommen werden. Was mich dabei besonder umtreibt ist die Frage wie es in der heutigen Zeit eigentlich noch möglich ist, das Deutsche Meinungsbild derart gegenüber der Welt abzuschotten. Ja, Sie reden immer von böser Abschottung wenn es um das Thema Migration geht, haben aber im Bereich bestimmter Weltanschauung und Themenwahl eine weitgehende Abschottung Deutschlands erreicht. Selbst in unmittelbarer Nachbarschaft, nämlich Europa, sind wir die Geisterfahrer. Siehe Wahlergebnis für die Grünen in Europa und Deutschland. Vom Rest der Welt mal ganz zu schweigen. Ich wünschte mir beinahe mal endlich ein paar Jahre eine extrem spürbare Abkühlung um diesen Wahnsinn irgendwie noch zu stoppen. Ansonsten fürchte ich, das wir da durchgehn müssen. Freilich wird das Grüne Gespenst nicht nachhaltig sein, aber es wird in die Regierung kommen und sehr viel anrichten bevor es dann wieder verschwindet. Besser wäre es, man könnte schon heute damit anfangen vernünftige Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen. Ruhig und sachlich, pragmatisch und an Realitäten orientiert und vor allem am machbaren. Aber dieser Journalismus ist unser aller Untergang. Rühmliche Ausnahmen wie Tichy oder die Achse sind wohl der Tropfen auf dem heißen Stein. Wir leben heute in einer Mediokratie. Die Journalisten der großen Mainstreammedien geben die Richtung vor als verlängerter Arm der grünen Partei und alle mit Ausnahme der AFD hecheln hinterher.

  16. Die Sendung war ein Gesamtkunstwerk. Über die Grünen usw. hörte man nur Altbekanntes. Aber das Milieu der Journalisten des Jahres 2019 wird selten so mustergültig vorgeführt.
    Mit seinen stets souveränen Sprüchen hat mir am besten der Herr Stöcker gefallen. „Es ist klar, im Jahr 2100 fängt die Weltbevölkerung wieder an zu schrumpfen bei 11 Milliarden, das ist eine extreme Hausnummer, das ist eine große Herausforderung diese Menschen zu ernähren und dabei halbwegs CO2 neutral zu bleiben … das ist nicht so ein großes Problem, wie es manchmal gemacht wird.“ Selten hat man im Fernsehen einen Journalisten mit einer solchen Chuzpe Zukunftsprognosen aufstellen sehen.
    Michael Bröcker machte zunächst tatsächlich einen vernünftigen Eindruck, doch dann kommt er mit der Einlassung daher, dass die Grünen jetzt tatsächlich die Möglichkeit hätten, Ökologie und Ökonomie zu versöhnen.
    Wie Frau Hensel es geschafft hat, einen Job bei der ZEIT zu bekommen, Hut ab!

    Nach der Sendung hat man jetzt zumindest einen Endruck vom intellektuellen Zuschnitt derjenigen, die den Hype um Habeck hervorgerufen haben.

    • Ich bin nicht sicher, ob hysterischer Größenwahnsinn mit dem jiddischen Wort Chuzpe vollumfänglich beschrieben werden kann. Am Sabbat ohne Kippa, das kommt wohl hin, aber nicht sich für den Napoleon-Papst der Klimakirche zu halten…

      Und die Frau Hensel, ich bin da deutlicher geworden, s.o.!

      Ökologie und Ökonomie versöhnen, ein echter Brüller! Was denkt so ein Schlauberger eigentlich, was seit einigen Jahrzehnten in diesem Land so abläuft. Warum man wieder im Rhein schwimmen kann, zusammen mit Fischen, oder die Emscher ohne Betondach auskommt, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Die Ökonomie trägt dank ihrer Existenz der Ökologie Rechnung, ohne Wahnvorstellungen unf globale Utopien, weil sie es kann und weil sie es leisten kann. Da gibt es absolut nichts zu versöhnen, da gibt es für Journalisten mit einem Riesen-Brett vor dem Kopf was sich zu informieren.

      Ist einer von diesen weltfremden Schwaflern mal in einer deutschen Fabrik gewesen und hat beobachtet, wie sehr dort auf Gesundheit und Umwelt geachtet wird. Die leben in einer komplett selbstgestalteten Blase ohne Kontakt zur Realität, genau wie Grünen-Wirrköpfe, die direkt aus dem Philosophie/Theologie/Völkerrecht“studium“ (hobby? vier Semester labern?) ins Parteiamt hampeln und meinen, schon was mitbekomen zu haben. Traurig und erschreckend!!!

  17. Da die überwiegend linksgrünen Medien die Hauptverantwortung für den Hype der Grünen tragen, ist es eigenartig, wenn die über das Phänomen diskutieren.

    • Es ist in der Tat eine Art Selbstbespiegelung. Mit kritischem Journalismus hat das nichts zu tun. Die MdB Miazga hat ein schönes Video gemacht, worin die These vertreten wird: Der gegenwärtige Hype (um Rezo, Greta, Robert, Annalena und die Grünen) wird von kapitalkräftigen Medienprofis inszeniert, um die Leute auf Klimakurs zu bringen. Man kann über die These verschiedener Meinung sein. Niemand sollte behaupten, die Wahrheit zu wissen. Aber was nicht geht: eine Journalistenrunde zu machen, in der niemand sitzt, der das Naheliegende wenigstens als Möglichkeit thematisiert.

      Hier das Video von Miazga:

      https://www.youtube.com/watch?v=APXDn6UH7l4

      (Ohne youtube wär‘ ich schon längst verblödet.)

  18. Bei der anschließenden Fragerunde behauptete einer der Herren, dass die Menschheit nicht mehr wachsen würde. Der Höhepunkt sei bereits überschritten. Da würde man schon gerne wissen, wo diese Weisheit herrührt. Die Menschheit in Afrika soll sich bis 2050 verdoppeln. Die Chinesen haben die 1-Kind-Politik abgeschafft. Deutschland hat nicht die Reproduktionsrate, um die Bevölkerungszahl zu halten. Das soll sich dann wohl ausgleichen.

    • Soweit mir bekannt ist, wächst die Welt jährlich um 80 Millionen Menschen.

    • Da hat er sich mißverständlich ausgedrückt. Selbstverständlich wächst die Bevölkerung noch, allerdings nur aufgrund der Tatsache das die heute über 80 jährigen wegsterben und aus Geburtenschwächeren Jahrgängen stammen. Der Peak, dh die Zahl der weltweit Neugeborenen ist in der Tat überschritten, so daß Stand heute die maximal zu erwartende Weltbevölkerung gedeckelt ist.
      https://www.youtube.com/watch?v=2LyzBoHo5EI

  19. Frau Hensel war einmal mehr ein Beispiel dafür, wozu dieser grüne Hype der vergangenen Wochen geführt hat. Völlig realitätsfremd „rennt“ diese Frau völlig verklärt der grünen Ideologie hinterher.

    Sehr interessant fand ich einen der Anrufer, der einfach mal darauf hinwies, was für einen „Schaden“ die Grünen anrichten, sobald sie in die politische Verantwortung geraten, mit dem Hinweis auf die Städte Berlin, Bremen und vor allen Dingen Baden-Württemberg.
    Baden-Württemberg war, bevor Kretschmann die Regierung in einer Koalition mit der CDU übernahm, eher ein Vorzeige Bundesland. Seit der Übernahme der Grünen geht es dort nur noch bergab: Wirtschaft lässt nach, Infrastruktur hat sich deutlich verschlechtert, Bildung geht steil bergab (siehe PISA Studie) in Verbindung mit maroden Schulen, Stuttgart 21 etc.!

  20. Alle 11 Minuten verliebt sich ein Journalist in einen Grünen 🙂

  21. Jana Hensel ist das perfekte Beispiel dafür, was gerade in den großen Medien schief läuft. Das ist kein Journalismus mehr, nichtmal mehr dessen lebloser Zombie-Bruder „Haltungsjournslismus“. Das ist nur noch lächerlicher Fanboy-Journalismus!

    Genausogut könnte man Pierre Vogel „kritisch“ über den Islam schreiben lassen oder Björn Höcke über die identitäre Bewegung.

    Jeder darf natürlich seine Meinung haben, aber wenn man von etwas so überzeugt ist, dass man nicht mehr neutral und distanziert schreiben kann, sollte man eben nicht über entsprechende Themen schreiben. Wenn Frau Hensel ein bißchen journalistischen Anstand hätte, würde sie das beherzigen.

  22. Ach ja, die jungen Menschen mit ihren „glühenden Augen“. Für was haben nicht schon junge Menschen so alles geglüht oder wurden vielmehr glühend gemacht…. und etwas später hat die Welt gebrannt und so manche dieser Seelen gleich am eigenen Leibe mit!

    Wenn die Herrschenden Kinderdemos gutheißen, dann ist etwas faul im Staate! Immer!!!!!

    • Die jungen Chinesen während der Kulturrevolution haben sich selbst mit Sicherheit als die Guten emfpunden.

  23. Zu Jana Hensel & GenossI*XXnnen und ihren „sexistischen Ausgrenzungen“ :

    Auf diese „Dame“ und ihre („grünen“) Genossinnen trifft offensichtlich die alte sozialistische Regel zu:
    Alle Menschen sind gleich intelligent … bis auf die Ausnahmen – die kriegen die Regel!

  24. WIE SCHÖN SACHLICH WAR ER MAL, der Presseclub. Man wird in dieser unappetitlichen Zeit abgefüllt mit Schmonzetten und Gefühligkeitskram. Das ist so als wenn man selbst strikt Antialkoholiker ist und alle um einen herum immer etwas angetüdelt sind. Ganze Ozeane von unterirdischen Geschmacklosigkeiten wogen um einen herum: von Dschungelcamp bis moderner Tatort, eines schlimmer, unerträglicher und infernalischer als das andere. Man fühlt sich wie ein seriöser Akademiker inmitten ganzer Heerscharen von Sonderschülern.

    Und was gäbe man nicht darum, wenn man den internationalen Frühschoppen von einst wieder sehen könnte: wie schön unterkühlt-sachlich war er doch. Wie wohltuend distanziert, frei von jeglicher Art zutäppischer Sentimentalität. Es war ja nicht nur der gut gekühlte Frühschoppen, auch Leute wie Hanns-Joachim Friedrichs machten sich nicht mit „einer Sache gemein, auch nicht mit einer vermeintlich guten.“

    Heute ist alles nur noch unerträgliche Muttishow. Wer so masochistisch ist das einzuschalten, der wird sich fühlen wie ein beim Friseur wartender Gast, der gezwungen ist, sich den Tratsch der Dauerwellen-Hausmuttis anzuhören. Der sich von irgendwelchen vor Gefühlsschmonzes triefenden Tagesthemenweibchen Dinge anhören muss wie „Zeit sich mit der guten Sache gemein zu machen.“

    Nein, Zeit sich vom Acker zu machen. Wegzuzappen oder besser ganz auszuschalten und die Batterien der Fernbedienung wegzuwerfen. Da kann man sich ganze Dutzenderpacks von ** sparen.

    In dieses ganze oberflächliche Ambiente der Asyl-Dschungelcamp-Berichterstattung passt er ganz gut: Habeck, der feuchte Traum übergewichtiger Grünenparteitagsstrickmuttis, der ideale Schwiegersohn der mit Lindenstraße groß gewordenen Neuzeitomas. Es ist alles eitel – oberflächlich, unernst, trendy, dernier cri der Pseudointelligenten, fade, schal, leblos, aber perfekt für halbgebildete Schenkelklopfer.

    Der neue triviale Schmalz, grün angestrichen, damit man die braungraue Brechmittelfarbe nicht so sieht. Ein Sammelsurium von bizarrem Medien- und Ideologieramsch, grüne Einheitspampe mit Antifanta. Bestätigungsorgie für Herdenmenschen mit Minipropeller auf dem Aluhut.

    Grüner Edelkitsch eben.

    • Das ist ein Dé·jà-vu vom Allerfeinsten. „…inmitten ganzer Heerscharen von Sonderschülern.“ „…Gefühlsschmonzes triefenden Tagesthemenweibchen Dinge anhören muss…“ „… der feuchte Traum übergewichtiger Grünenparteitagsstrickmuttis…“ Habe nicht erwartet, dass jemand meine privatesten Gedanken zum unerträglichen Zeitgeist so deckungsgleich teilt. Großartig!

      Ja, der Presseclub, als er noch „Internationaler Frühschoppen“ hieß und von Werner Höfer moderiert wurde…

    • Nur kurz zu ‚Sonderschülern und Akademikern‘: „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“
      [A. Schopenhauer]
      Es gibt verschiedene Gründe, warum ein (junger) Mensch in der sog. Sonderpädagogik landet. Die Abwesenheit natürlichen Verstandes ist es nicht zwingend.

  25. Die Erlösung von dieser Art Berieselung wäre die Abschaffung der GEZ.

  26. „Es hat sich ganz offensichtlich etwas entzündet in dieser Gesellschaft. Sicher nicht nur die Augen. Traue keinen Massenbewegungen, denn die Risiken und Nebenwirkungen treten oft sehr spät ein …“

    Verdammt, welch ein Artikelschluss!! Ich stehe in Ehrfurcht!

    Aber dann frage ich mich auch bange, ob ich fern aller intellektuellen Pirouetten nicht einfach nur deprimiert sein sollte?

    Witzigerweise habe ich, der ich den EU-Vertiefungsklimmzügen lange sehr negativ gegenüber stand, mich in der letzten Zeit manchmal gefragt, ob eine vertiefte bundesstaatsnähere EU nicht auch eine Rettung der Deutschen vor sich selbst mit sich bringen könnte…

    Verdammt schwierige Zeiten… Andererseits: gab es schon mal nachhaltig andauernde einfachere Zeiten, ausser für Menschen wie mich die letzten 70, also ein singulärer Luxus?

    Ratlos…

  27. Respekt! Ich habe nur genau bis zur ersten Wortmeldung von dieser ZEIT-** durchgehalten. Das Gejammer über die gaaanz ungerechte und bösartige Kritik über ihren Artikel – man konnte ganz deutlich die Empörung über die verweigerten Liebesbezeugungen heraushören! Da hat es doch jemand gewagt, zu sagen: Diesen Artikel finde ich doof! – hat bei mir nur eine einzige Reaktion hervorgerufen: Den roten Knopf auf der Fernbedienung drücken! Das hat mir wohl den Tag gerettet! Wenn ich jetzt lesen muss, dass sich das durch die Sendung gezogen hat, kann ich nur sagen: Alles richtig gemacht!

  28. Bis vor ein paar Jahren habe ich den Presseclub (wenn das Thema interessant erschien) relativ regelmäßig angeschaut bis mir klar wurde, dass in dieser Sendung fünf (meist) akademische Menschen 45 Minuten zusammensitzen und so gut wie nie eine echte, nie gehörte Fach- bzw. Sach-Information für mich abfiel, die ich noch nicht kannte. Und ich sage gleich: Das liegt nicht daran, dass ich so gnadenlos belesen und superintelligent bin. Und da die Öffis fast nur noch Meinungen verbreiten, verschwinden sie immer mehr aus meinem Alltag.

    PS: „Als man noch an Geister glaubte, war man der Wirklichkeit näher.“ (Gerhard Amanshauser)

    • Wo sie vom Presseclub reden, den habe ich auch, zum Ärger meiner Ex, jeden Sonntag gesehen.Das waren die Zeiten, wo das Weinglas nie leer wurde und der Zigarettenqualm durchs Studio waberte. Da saßen intellegent Journalisten aus In und Ausland und gaben meißt intellegente Sachen von sich. Ich habe nicht studiert aber ich konnte denen folgen. Wenn ein D. Kronzucker anwesend war war das allein ein Genuß wie die Krohne-Schmalz. Die ausländischen Journalisten hatten eine erfrischend andere Sicht auf die deutschen Dinge. Heute verstehe ich die Journalisten nicht mehr, jede Äußerung eine Sprechblase, jeder Satz eine Parole, jede Rede Propaganda ich höre nicht mehr hin. Was geblieben ist ist die andere Sicht auf die deutschen Dinge aus dem Ausland wie NZZ. Oder bei Servus TV den Hangar 7.
      Aber wenn man sucht findet man noch intellegente Journalisten, Kommentatoren hier bei Tichy, bei ET um nur die beiden zu nennen. Also, nicht den Mut verlieren man muss nicht studiert haben, ein gesunder Menschenverstand reicht völlig aus. Schönen Tag noch.

      • Lieber Herr Priess, glauben Sie mir: gesunder Menschenverstand ist viel wichtiger als ein akademisches Studium.

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