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Schwarz-Grün, ich hör dir trapsen

Die grüne Frau Peter und der schwarze Herr Müller (CSU) unter den Linden

von Gastautor

04.07.2017

| Lesedauer: 2 Minuten
Wim Setzer besichtigte des Herrn CSU-Müllers politisches Brautwerben um Frau Peter von den Grünen. Angela wird's gefallen, Horst weniger - doch bei dem weiß man nie.

Sehr kurios war gestern das Konsens-Techtelmechtel bei Unter den Linden, zwischen Entwicklungsminister Müller von der CSU und Frau Peter von den Grünen. Sie stimmten in allen Punkten überein, Frau Peter moserte zwar noch ein bisschen an den Multis herum, die Afrika ausbeuteten, wogegen Frau Merkel skandalöserweise nichts unternehme.

Aber siehe da, auch dazu nickte Herr Müller und bot Simone Peter immer wieder an, doch in die künftige Regierung zu kommen, dann könnten sie beide zum Segen der Welt und insbesondere Afrikas einiges voranbringen. Die hübsch lachende, plötzlich aufblühende Grüne konnte den Avancen kaum widerstehen und zierte sich kaum noch. Natürlich wies sie immer wieder auf den bösen Wolf, sprich Horst Seehofer, hin, der das Gute stets verhinderte, und so widerstand sie letztlich doch der Versuchung, den humanen Müller ihrerseits zu den Grünen einzuladen, wo dieser Konvertit wohl auch nicht gerade freundlich aufgenommen würde von den anderen Parteimitgliedern.

Doch Müller neben dem konservativen Kretschmann, kann man sich seit gestern sehr gut vorstellen. Jedenfalls besser als unter der Fuchtel Seehofers, den er mit keinem Wort verteidigen wollte. Das hätte die Stimmung arg getrübt auf seiner Brautwerbungstour. Nein, die Stimmung blieb gut. Beide blieben keusch bei ihren Parteifahnen und doch bis zum Ende einer Meinung in allen wesentlichen Punkten der Welterrettung.

Sehr interessant war auch Müllers beherztes Engagement für die Frauen Afrikas, für ihre Gleichberechtigung und Stärkung – empowerment –  will er viel tun. Das war seine höchste Trumpfkarte, die die grüne Frauenkämpferin endgültig schier hingerissen hat. Man kann sich gut vorstellen, dass sie nach der öffentlichen Umarmung bei einem Glas Holundersaft vermutlich noch viele politische Bekenntnisse miteinander austauschten. Dem Wähler war der Traum plötzlich ganz plausibel, dass, könnte Müller den nächsten Bundeskanzler geben und Frau Peter seine Vize-Frau, es dann endlich aufwärts ginge, nicht nur in Afrika.

Wim Setzer ist Kabarettist, Kunstkritiker und Journalist.

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21 Kommentare

  1. Ich fürchte, man würde In Afrika im Notfall den Klingelbeutel rumgehen lassen, um diese Frau wieder in Richtung D zurückzuschicken.

  2. Die so genannte Kretschmann-Fraktion in der CSU. Die Testläufe in Hamburg, Hessen und Baden-Würtemberg sind schon ausgewertet. Die Freundschaft zwischen Günther Beckstein und Claudia Roth ist legendär. Ehrenwort.

  3. Ich dachte, dass Prostitution im Sperrbezirk verboten ist. Was will also die CSU von den Grünen? Mandat gegen die Aufgabe aller Ziele, für welche die CSU einmal stand?
    Mensch Müller, lieber aufrecht abgewählt werden, als auf Knien ins Parlament müssen!

  4. Politiker mit Helfersyndrom. „Wir müssen denen helfen“, „werden jenen helfen“, „so aber wird ihnen nicht geholfen“. Ein CSU’ler, der es nicht erwarten kann, mit den Grünen zu koalieren. Politiker, die gar nicht auf die Idee kommen, dass neben ihrem persönlichen Helfer-Wahn die Bürger vielleicht andere Vorstellungen haben könnten, wie Steuergelder sinnvoller einzusetzen sind.

  5. Diese Diskussion hätte ich mir auch gern angesehen, nur leider passiert immer das Folgende, wenn Frau Peter im TV erscheint: Wie von magischer Hand getrieben, nahezu völlig willenlos, greife ich zur Fernbedienung und zack, ist die Frau Peter futsch. Gerade noch rechtzeitig bevor sich mein gesundheitlicher Allgemeinzustand dramatisch verschlechtert.

  6. typisch Grünengeschwätz. Weltweit wollen sie allen helfen und alles retten. Vom Klima angefangen bis über die Armut und anderes mehr. Zu Hause kriegen sie aber nichts gebacken. Da herrschen Kinder und Altersarmut, prekäre Arbeitsverhältnisse u.a.m.. Die Obdachlosen sollen schauen wo sie bleiben. Ausgerechnet weltweit wollen diese grünen Multikultifantasten die Probleme lösen, die sie zu Hause nicht gelöst bekommen. So richtig dämliches Wahlkampfgetöse ohne Tiefgang. Mit Hilfe des grünen Oberindianers Fischer wurde der erste völkerrechtswidrige Auslandseinsatz der Bundeswehr ermöglicht. Heute ist dieser Typ zum Schoßhündchen von Frau Albright mutiert. Genau dieser Dame für die 500.000 ermordete Kinder einen durchaus akzeptabler Preis darstellen. Die Grünen sind eine Truppe deren eigenes, persönliches, finanzielles Wohlergehen oberstes Prinzip darstellt. Solche Leute kann und darf man nicht wählen. Sie sind im höchsten Maße ungalubwürdig.

  7. Vom Duktus her würde Müller eh besser zu den Grünen passen……..

  8. „…denn heute retten wir Griechenland
    und morgen die ganze Welt.“

    Mir zittern die morschen Knochen vor dem moralischen Größenwahn !!

    Ceterum Censeo:
    Ohne Geburtenkontrolle in der 3. Welt wird das nichts. Und Geburtenkontrolle in einem fremden Kontinent ist ohne Kolonialismus kaum denkbar.

    Als versuchen wir weiter das Problem auf der Ebene „Exportstopp für Hühnchenschenkel“ zu lösen.

  9. Warum entsendet man Frau Peters und Herr Müller nicht sofort nach Afrika bei so vielen „tollen“ Ideen, um diese direkt vor Ort in die Tat umzusetzen?
    Oder steigt danach der Flüchtlingsstrom aus Afrika nochmal um ein Vielfaches an?

    • Das würde ich auch für eine gute Idee halten. Ansonsten erspare uns die BtW diese Koalition, und auch eine mit der SPD. Der Schlafmichel wird’s schon richten…. Die unaufhaltsame Macht des Faktischen (ökonomische und gesellschaftliche Gesetze) ihrerseits wird 3-12 Monate nach der Wahl für Klärung sorgen, aber ganz anders als gewünscht!

    • Die Bühne sachlicher Darstellung der akuten wie historischen Wirklichkeit haben deutscher Politiker und Welterklärer ja noch nie sonderlich gerne gesucht. Dafür sind sie auch viel zu wenig faktenorientiert und um so mehr gesinnungsterroristisch unterwegs. Ansonsten hätte unser sogenannter Entwicklungsminister erklären können, dass die Profitquote Deutschland vom Handel mit Afrika gleich Null ist. 1,6% aller deutschen Importe und Exporte entfallen auf den Waren und Dienstleistungsaustausch mit den afrikanischen Ländern. Südafrika und dei ölreichen arabischen Nordstaaten inklusive. Ansonsten würde sich der Anteil nur auf 0,6% belaufen. Stattdessen wird wieder einmal wie so oft aus mir unbegreiflichen Motiven die Gesinnungskeule geschwungen und rein moralisch argumentiert, warum Deutschland noch mehr Geld aus seinem Sozialprodukt an die von westlicher Entwicklungshilfe offenbar kaum profitierten Staaten Afrikas unterstützt werden sollen. Jede Lieferung, die keiner Gegenleistung gegenübersteht, bedeutet immer Inflation. Das macht den Löwenanteil an der Weltinflation aus, also die unbezahlten Schulden der dritten und vierten Welt gegenüber dem Westen. Darüber redet keiner. Kredite, deren Zinsdienst nur erneut aus gepumpten Geld bedient werden kann und nie zurückgezahlt wird. Auch im Kontext der sogennanten Klimakatastrophe werden hier grimmige und asziale Diktaturen hofiert, die weder den Funken einer Dankbarkeit bereit sind zu zeigen, sondern im Gegenteil mit dem Ausbruch oder Befeuerung neuer/alter Konflikte drohen, damit die Geldgeschenke als eine Art Schutzprämie gleichsam, weiter reichlich fliessen könnnen. Politische Lüge gepaart mit volkswirtschaftlichem Unsinn soweit das Auge reicht. Dumm sind diejenigen in den reichen Heimatländern, die keine demokratische Revolution von Unten gegen diese abgehobene Elite mit systematischer Volksverblödung in Vollendung zu Stande bringen können.

  10. Klar, das muss schon sein. Wenn´s mit der FDP alleine nicht reicht, müssen die Grünen mit ran. Mit der SPD wollen die Unionisten nun wirklich nicht mehr und wenn dann nur, wenn alles andere nicht reicht.

    Merkel steht auf grün, das Efa-Problem ist vom Tisch, die afrikanischen Frauen warten. Ich tippe auf schwarz/gelb, grün.

  11. Geil, alte weisse Männer wollen was für die „Gleichberechtigung und Stärkung“ der afrikanischen Frauen tun.
    Wenn das mal gut geht.

  12. Nett beobachtet, Herr Setzer. Das „nicht“ im letzten Satz würde ich aber ersetzen wollen durch ein „jedoch“.

  13. Union und die Grünen…retten die Welt und zuhause geht es den Bach runter. Na dann…willkommen in der Hölle!

    • der Herr Volker Beck und seine grünen Freunde hat ein seinen Neigungen sehr förderliches Gesetz im Bundestag mit einer Konfettibombe gefeiert. Die Chaotentruppe dreht völlig durch. Selbstverständlich war Benedikta Roth mitten drin. Wenn es was zu feiern gibt fehlt die nie.

  14. Es geht gar nicht um Afrika, oder was auch immer an Weltrettungsambitionen der Politiker (nicht selten Zivil-Versager die niemand in seiner Firma haben will) vor sich herträgt. Die Politiker der Babyboomer sind nur kreativ, wenn es um die Legitimierung ihrer Pfründe geht. Hierbei machen sie vor nichts und niemanden halt. Das „Pack“ hat das Maul zu halten, soll zahlen und Applaus spenden. Wird Zeit, dass die Störche kommen und im Sumpf für ein biologisches Gleichgewicht sorgen. Das Wahlrecht des Norddeutschen Bundes wäre wesentlich besser geeignet die Versumpfung des politischen Betriebes und der staatlichen Verwaltung zu begrenzen, als das aktuelle Wahlrecht. Letzteres ist dafür politisch korrekt und begünstigt eher „fragwürdige“ Politiker und vermehrt die Macht der Parteien. Vermutlich benötigen wir hier in D wieder einen Reset.

  15. Manchmal wird einem richtig schlecht, wenn man diese Leute schwadronieren hört.

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