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„Seitenwende“ in Halle

Die Angst des Linken vor der Buchmesse

06.06.2025

| Lesedauer: 4 Minuten
Es gibt ein neues Beispiel dafür, dass sich in Deutschland eine Kultur der Meinungsunterdrückung etabliert hat. Alles, was nicht im links-woken Strom mitschwimmt, soll verschwinden. Jetzt trifft es eine neue Buchmesse.

Bücherverbrennungen sind etwas aus der Mode gekommen. Ästhetisch mag das manch einer bedauern, denn hoch in den Himmel schlagende Flammen sind vor allem nachts nett anzuschauen.

Inhaltlich würde es die heutigen Initiatoren allerdings zwangsläufig in die Nähe ihrer Ahnen im Geiste rücken, was zwar sachlich durchaus berechtigt wäre, aber aus Gründen der politischen Kommunikation nicht gewünscht wird. Zudem dürften die durch Papierscheiterhaufen entstehenden Ruß- und Feinstaub-Emissionen gerade bei den potenziellen modernen Bücherverbrennern Sorgen um die Gesundheit auslösen – um die physische, wohlgemerkt, nicht um die mentale.

Die moderne Form der Bücherverbrennung heißt Boykott.

Der ist emissionsfrei und kann auf mehreren Ebenen stattfinden: Entweder, man boykottiert den Autor, das ist dann die zeitgenössische Inquisition gegen den Urheber. Sie funktioniert so, dass man unliebsame Schriftsteller, deren Werke und auch Vorträge mit einem Bannstrahl belegt. Jüngstes Beispiel – und nur eines von sehr vielen – ist die Absage einer Lesung von Jörg Bernig in Regensburg.

Oder man boykottiert den Verlag. Damit soll das Erscheinen eines Buches verhindert werden. Inzwischen reicht oft schon die Androhung eines Boykotts – oder sogar nur die Angst vor einer möglichen Androhung. Das hat zuletzt Ulf Poschardt erfahren müssen, der Herausgeber der „Welt“. Mit seinem kritischen Buch über die real existierende linke Bourgeoisie in Deutschland wollte der ursprünglich vorgesehene Verlag plötzlich nichts mehr zu tun haben.

Der Boykott des Verlags ist ein bisschen zu vergleichen mit einer versuchten Abtreibung: Vernichtung vor Geburt.

Oder man boykottiert die Buchhandlungen. Damit soll der Vertriebsweg eines Buches blockiert werden. Auch hier reicht inzwischen die Angst vor einem möglichen Boykott. Beflissene Buchhändler nehmen aus Furcht vor einem linken Mob in vorauseilendem Gehorsam Titel jenseits des woken Wassers selbst aus den Regalen. Auslistung nennt man das.

Nichts davon folgt den Gesetzen der Marktwirtschaft. Es geht um Bücher, die allesamt eine ausreichend große Leserschaft finden (oder finden würden), um für den Autor, für den Verlag und für den Händler profitabel zu sein. Diese Bücher werden aus Angst vor einer als gewaltbereit eingeschätzten ideologischen Clique nicht mehr geschrieben, nicht mehr gedruckt oder nicht mehr verkauft.

Das ist die klassische Definition von Zensur.

An der beteiligen sich längst auch die großen Buchmessen in Deutschland. Zur letzten Buchmesse in Leipzig war überhaupt kein Verlag mehr eingeladen, den man irgendwie auch nur von Ferne als „rechts“ bezeichnen könnte. Zur letzten Buchmesse in Frankfurt am Main durften einige dieser Verlage zwar noch kommen, wurden dann aber in abgeschiedenen Seitengängen versteckt.

Die Dresdner Verlegerin und Buchhändlerin Susanne Dagen will das jetzt ändern. Sie tut etwa, was sich seit vielen Jahren in Deutschland niemand mehr getraut hat: Sie organisiert eine neue Büchermesse. „Seitenwechsel“ heißt sie – und findet am 8. und 9. November dieses Jahres auf dem Messegelände in Halle an der Saale statt. „Tichys Einblick“ ist Medienpartner dieser alternativen Büchermesse.

Und jetzt läuft die linke Kulturszene Amok.

Unter tatkräftiger Mitwirkung der üblichen Verdächtigen im real existierenden Journalismus dieses Landes werden jede Menge Teufel an die Wände gemalt. Es sei eine Veranstaltung der „neurechten Szene“, raunt die „Mitteldeutsche Zeitung“. MZ-Mitarbeiter Alexander Schierholz ist sich nicht dafür zu schade, die private Messe Halle GmbH mit abstrusen und natürlich komplett unbewiesenen, weil schlicht falschen Anschuldigungen zu bewerfen:

„Unternehmen haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung für die Stadt, in der sie aktiv sind, und für deren Einwohner. Wer rechtsextremen und menschenverachtenden Positionen einen Raum bietet, wird dieser Verantwortung nicht gerecht.“

Welche „rechtsextremen und menschenverachtenden Positionen“ auf der Messe vertreten werden sollen, schreibt Herr Schierholz nicht. Kann er auch nicht, weil es keine gibt.

Eine Petra Reichenbach, wer auch immer das sein mag, übt sich dann in der Spezialdisziplin aller Linken: der Denunziation. Allen Ernstes fordert sie die Stadtverwaltung dazu auf, „alle sonstigen Aussteller wie Kindersachsenbörse, Chance-Messe, Hochzeitsmesse etc.“ persönlich anzuschreiben, damit diese sich zurückziehen und dadurch finanziellen Druck auf die Messebetreiber ausüben.

Wo es um eine Kampagne „Gegen Rechts“ geht, darf der Mitteldeutsche Rundfunk MDR nicht fehlen. Rechts ist für die selbsternannte „demokratische Mitte“ bekanntlich alles östlich von Heidi Reichinnek. Der öffentlich-rechtliche Sender ließ seinen Studioleiter in Halle einen „Fragenkatalog“ an die Messe Halle schicken, der mit diesem Satz beginnt:

„Die Messe Halle GmbH steht wiederholt in der Kritik, weil sie ihre Fläche rechtsextremen Gruppierungen und Belangen zur Verfügung steht.“

Genauso unvoreingenommen, neutral und ergebnisoffen geht es dann weiter. Die letzte Frage lautet:

„Verstehen Sie sich oder auch Ihr Unternehmen selbst als Sympathisanten der rechten oder rechtsextremen politischen Strömung und sehen entsprechende Veranstaltungen als wirtschaftlich interessante Marktlücke?“

Sinnvollerweise haben die derart Angefragten gleich ihren Hausjuristen antworten lassen. Dessen Antwort beginnt so:

„Ihre tendenziösen, wichtige Fakten bewusst ignorierenden Fragen belegen, dass Sie Gefahr laufen, sich für eine Kampagne linker bis linksextremer Aktivisten instrumentalisieren zu lassen.“

Das ist juristisch-höflich formuliert. Zutreffender wäre wohl die Feststellung, dass der MDR sich längst selbst als integrativer Bestandteil der Kampagne linker bis linksextremer Aktivisten versteht.

Messe-Macherin Susanne Dagen will sich davon nicht unterkriegen lassen und sich weiter gegen die linke Mafia der Meinungsunterdrücker stellen. „Mit der Vielfalt sieht es eben nicht mehr so richtig gut aus“, sagt sie im Gespräch mit TE. „Wir haben hier eine immer kleiner werdende Meinungsvielfalt. Wir haben einen immer geringer werdenden Meinungskorridor, und wir laufen über kurz oder lang auf eine Art von Gesinnungsdiktatur hinaus.“

Deshalb nutze sie jetzt die Gelegenheit, mit vielen der Verlage, die auf den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig nicht mehr präsent sind, eine eigene, ergänzende Buchmesse zu etablieren. Davor haben sie Angst, die linken Kulturkämpfer, die Denunzianten, die Pseudo-Journalisten bei MZ und MDR.

Das ist ein gutes Zeichen.

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37 Kommentare

  1. Die Verfechter des betreuten Denkens sollten ihrem Beruf in den Betreuungseinrichtungen nachgehen. Aber anscheinend sind diese Betreuten der Betreuer überdrüssig, weshalb die Betreuer auf die Straße gehen, um die Nachfrage nach ihren Diensten ein wenig zu etwas Leben zu verhelfen. Doch hilft das nicht, weil ihre Aufdringlichkeit zu nervig ist.

  2. Ich hoffe ganz inständig, daß es Frau Dagen gelingt diese Buchmesse auf die Beine zu stellen , ich habe mir das Datum im Kalender vermerkt. Daß die Linke Blase wieder ihre kämpferische Klientel samt medialen Trommelfeuer in Stellung bringen würde, war zu erwarten. Der Angstschweiß steht ihnen auf der Stirn geschrieben, zum Kuckuck mit ihnen, es wird mit Sicherheit eine interessante Veranstaltung , ich freue mich drauf!

  3. Das teuerste, ehrlichste, demokratischte und seltenste Wort in Deutschland ist das NEIN.

  4. Viel Erfolg für Frau Degen und ihre mutigen Mitstreiter!
    Das Hauptproblem besteht aber darin, dass sich die Meisten dem linken Meinungsdiktat freiwillig unterwerfen. Würden die alle ! gemeinsam standhalten, würde es überhaupt nicht zu diesem Canceln kommen. Aber nein, man geht eher eilenden Schritten voraus und bestätigt so die Linken in ihrem niederträchtigen Tun!

  5. Eine sehr erfreuliche Nachricht. Leider gibt es noch zu wenige Verlage, die dem Zensurdruck widerstehen, aber mit zunehmender Ablehnung der linken Zensur-Antidemokraten dürfte sich das ändern. Ich sehe jedoch einen mächtigen Hemmschuh in der Schule, in der sehr viele Lehrerinnen – es gibt kaum noch Lehrer – brav die vom Staat vorgegebenen Framingunterrichtseinheiten abarbeiten und so dem linken Antidemokratie-Müll bzw. der linken diktatorischen Ideologie Vorschub leisten.
    Nach meinen Beobachtungen aus meinem Umfeld sind die Schüler vielfach weiter, d. h. kritischer als die Lehrerinnen. An der Universität ist die Mehrheit leider noch weit im linken Bereich angesiedelt.

  6. Dies vornweg: Ich bin Dresdner, ich bin Schriftsteller und ich war mit Susanne Dagen nicht immer einer Meinung. Aber sie ist eine Kämpferin. Und sie ist eine Macherin. Was sie mit ihrer relativ kleinen Buchhandlung, idyllisch in der Nähe von Dresdens Blauem Wunder gelegen, erreicht und bewirkt hat, ist bewunderswert. Ja mehr noch, sie ist hier in Dresden und inzwischen auch darüber hinaus eine Institution geworden. Bedeutende Schriftsteller/innen zählt sie zu ihren Freunden: Uwe Tellkamp, Jörg Bernig, Monika Maron und viele weitere. Ich wünsche ihr viel Erfolg mit der Halle´schen Aktion. Denn eine Korrektur des Literaturbetriebes, vielleicht durch solche Aktionen angestoßen, ist dringend erforderlich. Verlage verstecken sich, zunehmend aus Angst dem linksgrünen Mainstream nicht gefällig zu sein, hinter Absagen und Veröffentlichsverweigerungen für immer zahlreicher werdende Autoren. Seit Jahren, weil immer wieder mit Absagen und Boykotten gequält, meide ich solche „großen“ Verlage und habe mich dem Selfpubishing zugewendet. Auch die Zahl ausländischer, nicht deutscher Autoren wächst deshalb ständig. Das ist im Grunde erst einmal erfreulich, aber die Proportionen stimmen nicht mehr. Bekannte Verlage sind runter wie der Berliner Aufbauverlag, der Mitteldeutsche Verlag aus Halle u.v.a. Ja, es ist Zeit, das deutsche Verlagswesen und die Buchmessen wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Richtigerweise wird im Artikel auch die fiese Rolle des MDR erwähnt. Der MDR fällt neben dem NDR besonders auf als Hort intoleranter, linksgrüner Meinungsdoiminanz, erinnert sei hier nur an die „Verteufelung“ und Herabwürdigung des Schauspielers und Kabarettisten Uwe Steimle. Dieses Beispiel zeigt ganz besonders, was aus unserem Land inzwischen geworden ist: Ein von linksgrüner Intoleranz geprägter enger Meinungskorridor ist entstanden. Vielleicht hilft diese Messeidee in Halle diese Tendenz abzubremsen oder umzukehren. Ich wünsche Frau Dagen und ihren Mitstreitern dafür allzeit Fortune und alles Gute, nebst bester Gesundheit.

  7. Der Fragenkatalog an die Messebetreiber ist bereits INQUISITORISCH.
    Gut, dass die darauf die passende Retourkutsche parat hatten. Genauso geht’s, offensiv werden, den Spieß umdrehen und die Inquisitoren vor sich hertreiben.
    Auf keinen Fall defensiv reagieren.

  8. Ob verbrennen oder boykottieren, der Begriff ist völlig egal. Meinungen zu unterdrücken, ob gedruckt oder gesagt ist faschistisches Gedankengut und kam schon immer aus der linksradikalen Ecke (NationalSOZIALISTEN). Das hören die wahren Neofaschisten im Neokommunistenkostüm nicht gerne. Iss aber so, würde Robert sagen. Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht! Nun auch auf Buchmessen. Aber der deutsche Schlafmichel schaut sich eh nur Comics an. Bücher mit mehr als 10 Seiten schafft der nicht mehr. Da reicht der Intellekt, in Schulen nicht mehr gefördert und vom ÖRR verschmort, nicht mehr dazu. Die Synapsen sind verödet. Lüge oder Wahrheit verschwimmen da zu zu einem Nebel, den der Verstand nicht mehr durchdringt.

  9. Es ist so einfach, den wahren Demokratiefeinden die Maske vom hassverzerrten Gesicht zu reißen. Ein Bravo für Susanne Dagen.

    Der willkürlich aufgedrückte Stempel „rechtextrem“ reicht heute leider oft aus, um jeden Diskurs im Ansatz abzuwürgen und der Zensur zum Sieg zu verhelfen. Echte Argumente sind dann nicht mehr nötig. So geht es eben zu in totalitären Systemen.

  10. In unserer Buchhandlung gibt es keine Bückware!
    Auf Kunden, die die Vielfalt nicht akzeptieren, wird verzichtet.

  11. Eine neue Buchmesse in Deutschland. Eine Buchmessen, an der alle teilnehmen können und dürfen. Eine Buchmesse, endlich wieder als Ort der Meinungsfreiheit und der offenen Diskussion zwischen Autoren, Lesern und Verlagen. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!

  12. Da hat man s schwarz auf weiß von den Wohlmeinenden, die immer so angeblich weltoffen und tolerant tun. Der Planet links bis radikal ist halt klein, für alles andere schnell kein Platz, ist reaktionär und muß unbedingt bekämpft & verboten werden. Man kann den Messemachern nur alles Gute wünschen. Aber auch auf ein adäquates Sicherheit bitte nicht verzichten! Roger Scrutons Buch ist übrigens genial. Dazu noch den Klassiker von Klaus Rainer Roehl: Linke Lebenslügen und von seiner Tochter Bettina die beiden Bände. Schon hat man wieder n Durchblick.

  13. Zitat: „Susanne Dagen – „Mit der Vielfalt sieht es eben nicht mehr so richtig gut aus“, sagt sie im Gespräch mit TE.“

    > Na, das ist dann aber wohl auch sehr „juristisch-höflich formuliert“ -mhh? 😉

    Im diesem Land läuft es doch 10 Jahre nach der Merkelischen Grenzöffnung und begonnenen Umvolkung nicht nur bei/mit der Vielfallt nicht mehr so richtig. Umd ich habe auch meine Zweifel, dass so lange nicht die blaue Schwefel-Partei am regieren ist – egal ob alleine oder mit einer anderen passenden Partei zusammen, dass es in diesem Land mit der Vielfallt – und vielem anderen, wieder „so richtig gut“ wird.

  14. Woher weiß der Autor, dass der Verlag, der am Ende Poschards Buch nicht mehr verlegen wollte, ihn gecancelt hätte? Das ist eine Behauptung von Poschard. Und dieses mit einer Abtreibung zu vergleichen, ist völlig daneben.

  15. Die Organisatorin, Susanne Dagen, hat meinen Respekt und meine absolute Bewunderung. Ich habe auch ein wenig Angst um sie. Ich hätte mich nicht getraut, so etwas zu tun. Vielen, vielen Dank an sie!

    Mein Dank geht auch an Tichys Einblick, seine Leitung und die Mitarbeiter für die Unterstützung, die sie diesem Unternehmen gewähren. Sie alle machen sich um Meinungsfreiheit, Gedankenfreiheit und Demokratie verdient.

  16. Ja, Frau Dagen hat Mut & Feuer im Allerwertesten & produziert sehenswerte Rezensionen. Bei einer Veränderung des Zeitgeistes müssen wir uns dann schon als Konservative fragen, was wir mit der ganzen linken Bernardo-Gui-Gesellschaft machen. Der konservative Liberalismus der 60er & 70er hatte uns nicht gut getan. Ich wäre hier für Arbeitstherapie in wertschöpfenden Jobs.

    • Wie jetzt? Wollen Sie etwa künftig Arbeitslager betreiben?

      • Denken Sie modern. Auch die Bunte Regierung mutierte während der Fakedemie-Diktatur das Zuhause der Bürger in Mini-Lager mit Lagerinsasse & Lager-Wächter in Personalunion.

  17. Ich befinde mich z.Z. auf Kurlaub, um meine Kräfte und meine Würde, die ich seit 2020 während der „Pandemie“ verloren habe, wieder zu erlangen. Ich lese gerade Orwell’s „1984“ nach 2021 zum zweiten Mal. Für mich sind die Zustände keine Dystopie mehr, sie werden mehr und mehr zur Realität. Die Samen wurden schon vor vielen Jahren gelegt und sind zu kleinen Pflänzchen geworden. Es ist allerhöchste Zeit das wuchern zu beenden, jetzt sofort und mit allen Konsequenzen. Bleibt standhaft und lasst mich wissen, wenn ihr meine Unterstützung braucht.

  18. Linke waren schon immer Kulturbolschewisten, denen Intelligenz suspekt und bedrohlich war. Siehe Mao und die Kulturrevolution, siehe Pol Pot, der die Intelligenz vernichtete. Auch Goebbels schrieb, in der Parteizeitung der NSDAP „Der Angriff“, die am 06.12.1931 erschien: „Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke (…) Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende, nationale Besitzbürgerblock.“ Die Bücherverbrennung war für die Nationalsozialisten demnach nur logisch, so logisch, wie die geistige Bücherverbrennung im linksgrünen totälitaren Deutschen Demokratischen Reichs.

  19. Die Buchhändlerin Susanne Dagen wurde vor wenigen Jahren von Linksradikalen angegriffen, indem man ihr Buttersäure in ihre Buchhandlung im ansonsten wunderschönen Dresden-Loschwitz warf. Couragierte Persönlichkeiten wie Frau Dagen, die sich mit ihrem Wissen, Intellekt und ihrer Überzeugung dem immer radikaler werdenden linken Zeitgeist entgegensetzen haben unsere Anerkennung und Unterstützung in hohem Maße verdient. Der Termin der alternativen Buchmesse ist bereits im Kalender vermerkt. Die Begegnung kritischer Buchhändler und Medienschaffenden verstehe ich als Bollwerk gegen den sich immer weiter ausbreitenden linken Totalitarismus, wie wir ihn zuletzt in der DDR hatten.

  20. Ich würde solche Anschreiben nehmen, ein paar Wörter ersetzen und dann wieder zurücksenden:

    „Unternehmen haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung für die Stadt, in der sie aktiv sind, und für deren Einwohner. Wer jüdischen und israelischen Positionen einen Raum bietet, wird dieser Verantwortung nicht gerecht.“

    „Die Messe Halle GmbH steht wiederholt in der Kritik, weil sie ihre Fläche jüdischen Gruppierungen und Belangen zur Verfügung steht.“

    „Verstehen Sie sich oder auch Ihr Unternehmen selbst als Sympathisanten der jüdischen oder israelischen Strömung und sehen entsprechende Veranstaltungen als wirtschaftlich interessante Marktlücke?“

    Und am Ende der Briefe noch dick und fett Broders Zitat anführen:
    “Wenn ihr euch fragt, wie das damals passieren konnte: weil sie damals so waren, wie ihr heute seid.”

  21. MZ = „Mitteldeutsche Zeitung“ = „Freiheit“, das Organ der SED-Bezirksleitung Halle. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Die haben bei der Zeitung wie die SED nur den Namen gewechselt. Was damals als Volontär beim SED-Blatt war, ist heute möglichweise verantwortlicher Redakteur. Mit dem übernommenen Abonnentenstamm von damals ist es aber nicht mehr weit her, der scheidet langsam altersbedingt aus.

  22. Habe gerade mal geprüft: Kalender, Zugverbindung und Hotel für 8./9.11. Passt 😊

  23. Es handelt sich nicht um Zensur, weil sich diese gegen die Veröffentlichung des Werkes richtet oder gegen eine Aussage. Hier wird aber nicht ein geäußerter Gedanke der Öffentlichkeit (wieder) entzogen, sondern der Angriff richtet sich gegen den Urheber selbst und die Plattform, die – ohne selbst der Urheber zu sein – einen Meinungsbeitrag der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Die Mittel, die hier zur Anwendung gelangen, sind Drohung, Nötigung oder üble Nachrede. Überlegen Sie selbst: Welcher Gedanke, welches Buch, welcher Artikel, welche DVD könnte davon beeindruckt sein? Gezielt wird auf die Personen. Darin liegt keine Zensur, sondern blanker Terror. Die Stasi hätte solche Maßnahmen, die auf soziale Ausgrenzung und Herabsetzung zielen, als Zersetzung bezeichnet – und das findet hier statt. Soweit daran eine öff.-rechtl. Körperschaft wie der MDR beteiligt ist und der Rundfunkrat nicht einschreitet, wird daraus zwangsläufig ein staatlicher Terror, denn eine solche Rundfunkanstalt ist ein Teil des Staatsapparates (mit eigener Verwaltung und begrenztem eigenen Aufgabenbereich). In kommunistischen Regimen findet seit jeher keine Unterscheidung zwischen Medien und Staatslenkung statt, weil z. B. der Rundfunk nicht die Politik kontrolliert, sondern in deren Auftrag die Bürger. Die Medien denunzieren und diffamieren, anstatt zu informieren. Stalinismus zeichnet sich nicht zuletzt dadurch aus, dass er jede bürgerliche Opposition als faschistisch bezeichnet, um sich selbst auf diese Weise einen Glanz zu verleihen und eine Distanz zum Faschismus zu suggerieren, die beide nicht da sind. Der Apparat der DDR und die SED, die davon nicht unterscheiden werden kann, war kein Zensurstaat, sondern eine terroristische Vereinigung mit der Lizenz zum Töten.

  24. Erstens: Die abgebildete Susanne Dagen ist ein Heldin der gegenwärtigen totalitären wie repressiven Gesellschaft respektive Staatswesen.
    Zweitens: „In unserer toleranten, weltoffenen Gesellschaft ist für Menschen mit falschen, d.h. rechten Meinungen kein Platz“
    – Herrlich! Zukünftige Historiographen werden sich ergötzen und ein vernichtendes Urteil über die Gegenwart fällen. Die bewußten zwölf Jahre treten dem gegenüber zunehmend zurück…

    • Nein, die 12 Jahre treten nicht zurück. Zensur, Schikane und Mobbing ist kein industriell orchestrierter Völkermord und einem rechten Verlag droht nicht das Schicksal der Geschwister Scholl.

      • Völlig richtig – dass der suggerierten Analogie so zahlreich zugestimmt wird, stimmt mich recht nachdenklich.

  25. Liberalkonservativ gelebte Demokratie wird nicht zu beseitigen sein, denn sie sind der linken Idiologie haushoch überlegen und Bücherverbrennungen waren schon immer eine sozialistische Angelegenheit letzen 300 Jahre, während die andere Seite dieses Kulturgut fein geordnet sammelt, als Zeichen geistigen Vermögens um es der Nachwelt zu erhalten, damit diese was dazu gewinnt und auch differenzieren kann, denn die letzte Beurteilung sollte man schon dem interessierten Leser überlassen, denn der braucht keine Gouvernante, weil er von Haus aus geistig autark ist was die Sozialisten gewaltig stört, weil sie dann ihren ganzen linken Mist nicht mehr los werden, wenn die Menschheit aufwacht und die Erkenntnis gewinnt, einen Kopf zum Denken zu haben und nicht nur empfänglich ist für Burger, sondern auch geistiges Labsal benötigt um nicht dumm zu sterben.

    • Freiheit muß auch verteidigt werden, also man muß aufstehen, wer weiß wielange ansonsten die DDR noch existiert hätte…

      • Das ist ein irriger Mythos: Die DDR ist nicht (nur) untergegangen, weil Menschen „aufgestanden“ sind, sondern schlichtweg, weil der gesamte Ostblock PLEITE war.

  26. Dagen wird sich frühzeitig um ein wasserdichtes Sicherheitskonzept bemühen müssen, denn die Linken werden nicht nur die Antifa mobilisieren. Ich bin gespannt, wann sich der Hallenser Magistrat auf die Seite der Linken schlagen wird

  27. Das Gejammere hilft nix. Es ist wie betteln: „Bitte, bitte, lasst uns doch in eurer schönen Kulturblase mitmachen! 😢“

    Schluss damit! Schaffen wir endlich eine eigene Kultur, von der alles Linke, Grüne und Woke explizit ausgeschlossen ist! Es mag Jahrzehnte dauern, bis sich so eine neue Strömung etabliert, aber es wird kommen! Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, damit anzufangen, denn das linke Spektrum hat zwar noch alle Fäden in der Hand, aber sie sind seit letztem Jahr schwer angeschlagen und ihre Kräfte schwinden zusehends.

    Also: No time for losers! Wir haben wichtigeres vor uns, als uns noch länger mit mit denen zu beschäftigen. Sie reiten ein totes Pferd, satteln wir ein lebendiges, junges, das gerade erst seine Kräfte entwickelt!

    • @Deutscher
      Sie stellen sich auf eine Stufe mit den „Linken, Grünen und Woken“? 

  28. Sehr gut. Man kann das nur begrüßen, wenn die ausgegrenzten Verlage eine alternative freiheitliche Buchmesse ins Leben rufen. Da kann man nur viel Erfolg wünschen. Der linke Staatsfunk wird wohl kaum fair berichten, wenn überhaupt.

  29. Ich wünsche Erfolg. Das ist genau der richtige Weg. Erst eigene Institutionen gründen, und wenn sich der Wind dann dreht, die etablierten erobern. 👍

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