Übeltäter haben letztendlich nur zwei leidlich plausible Erklärungen für ihre Missetaten: ihre kranke Seele oder das kaputte System. Der eine Weg bedeutet, sich mehr oder minder für unzurechnungsfähig zu erklären, sich als psychisch schwer angeschlagenen Menschen zu schildern. Oder man begründet die üblen Vergehen mit extremen äußeren Bedingungen. Raffinierte Angeklagte geben noch ein Lippenbekenntnis über die große eigene Verantwortung ab – um dann doch nur immer wieder auf die tückische Psyche oder den Druck von außen zu kommen.
Die tragische Figur des Claas Relotius, der für den Spiegel und andere deutsche Leitmedien über viele Jahre hinweg oft unfassbare Münchhausen-Geschichten aus einer woken Phantasiewelt erfand, offeriert nun in einem endlos langen Interview der Schweizer Zeitschrift Reportagen eine besonders originelle Erklärung für sein Tun. Die Ende 2018 durch den Spiegel-Kollegen Moreno aufgedeckte Hochstapelei von Relotius gilt als größter Betrugsskandal im deutschen Journalismus der letzten Jahrzehnte.
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Die Lügen des Relotius reloaded
Aber Relotius lügt schon wieder. Während manche DDR-Korrespondenten nach dem Fall der Mauer in den 90er Jahren kleinlaut ihre Kollegen in den westlichen Medien um Verständnis für ihre jahrelangen Lügen-Berichte baten, weil der politische Druck der Redaktionen und der SED auf sie extrem gewesen sei, hält Relotius an der Schimäre eines ideologie-fernen, freien und unabhängigen Journalismus im Spiegel und anderen Medien fest. Natürlich war die politische Kontrolle der Journalisten in der DDR vom totalitären System geprägt, während Mechanismen des Drucks, der Kontrolle und der Erwartungen in unseren freien Medien – auch beim Spiegel – nur teilweise funktionieren und oft sehr subtil sind.
Relotius tut in dem Interview alles, um das System und die Verantwortlichen in den Redaktionen zu entlasten. Dabei ist es offensichtlich, dass er und seine vielfach preisgekrönten, hochgelobten Tendenz-Stories nur möglich wurden in dem deutschen Medien-Biotop, das seit langem in einigen Bereichen ideologisch vergiftet scheint und in dem viel zu oft ein parteiischer Gesinnungsjournalismus dominiert, gerne „Haltungs“-Journalismus genannt.
Die Konsequenz, mit der der heute 35-jährige Relotius nach dem enormen Skandal noch heute versucht, seine Linie der Fälschung und des Betrugs fortzusetzen, könnte einem sogar Respekt abnötigen. Aber beim Versuch, zu erklären, warum er jahrelang ein Lügengebäude errichtet hat, warum er in seinen Texten gelogen, verschleiert und verdreht hat, verheddert er sich erneut in Widersprüche.
1. Psychose oder Ideologie hinter den Texten?
Hat Relotius wirklich, wie er sagt, bestärkt von seinem Psychiater, das realitätsferne, lediglich von seiner wilden Phantasie beflügelte Schreiben als Therapie für seine tiefe psychotische Störung benutzt? Es war also nur eher zufällig, dass seine Texte Begeisterung in seinem professionellen Umfeld und in der Öffentlichkeit auslösten? Die einzig plausible Erklärung, die es zu geben scheint, lautet, dass er keineswegs vogelwild herumphantasiert hat, sondern genau das geschrieben hat, wonach sich seine Vorgesetzten und Leser offenbar sehnten, was sie liebten: die scheinbar authentische Schilderung von konkreten Zuständen und Ereignissen in der Welt und in der Gesellschaft, die trotz der unterschiedlichsten Themen die Gemeinsamkeit hatten, ein ganz bestimmtes Weltbild zu bestätigen und glanzvoll auszuschmücken.
Das System „Spiegel“: Flaggschiff des moralisierenden Haltungs-Journalismus
2. „Unpolitische“ Geschichten über die modernen Konfliktthemen?
Relotius versteigt sich zu der Behauptung, seine Geschichten seien meist „vollkommen unpolitisch“ gewesen, „bei den allermeisten Themen“ hätten „Weltbilder gar keine Rolle“ gespielt. Kann es wirklich sein, dass er immer noch nicht die enorme politische Bedeutung seiner zahlreichen Stories über Kriegsflüchtlinge, Migranten, Trump-Wähler, US-Gefängnisse oder das Lager in Guantanamo sieht? Bestätigen sie nicht alle das Weltbild, das heute in den deutschen Redaktionen das einzig erlaubte zu sein scheint? Reportagen, in denen jeder Insasse eines Flüchtlingslagers tatsächlich nur vor Krieg und Terror floh, alle Migranten beseelt sind von dem Gedanken, mit ehrlicher Arbeit in Europa den Aufstieg zu schaffen, die amerikanische Gesellschaft geprägt ist von kaputten Strukturen und Unmenschlichkeit, von waffenverrückten, rassistischen Weißen usw. usw.
Er habe geglaubt, so Relotius, Reportagen müssten nicht die Realität widerspiegeln, es seien weniger Tatsachenberichte als „Geschichten, also verdichtete, konstruierte Wirklichkeiten“. Es sei darum gegangen, den Lesern ein Thema nahe zu bringen. Die Wahrheit ist, dass es in erster Linie darum ging, eine ganz bestimmte Sichtweise zu transportieren – völlig egal, ob das die Realität hergab oder nicht.
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3. Relotius-Skandal entlarvt auch Fehlentwicklungen der Medien
Mit Relotius will heute in der Branche niemand mehr etwas zu tun haben – ich vermute auch deshalb, weil eben so viele Journalisten in Wirklichkeit sehr viel mit ihm zu tun haben. Relotius tut zwar so, als sei er ein Einzelfall, einer, der klammheimlich auf üble Weise die Standards des Journalismus verletzt habe. Dabei scheint er nur ein ungewöhnlich dreistes Exemplar seiner Journalistengeneration zu sein.
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Claas Relotius ist unter den jüngeren Journalisten das, was Uli Hoeneß einmal unter Managern, Spekulanten und anderen Finanzjongleuren war. Hoeneß hatte mit seinen Steuer-Betrügereien zum einen enorme Summen bewegt und der Steuer hinterzogen, zum anderen hat er sich auch noch erwischen lassen. Jeden Tag lässt sich in den deutschen Medien eine Berichterstattung erkennen, in der es eine erschreckend hohe Zahl von einseitigen, geframten, tendenziösen und parteiischen Berichten, Nachrichten und Reportagen gibt. Vermutlich wird hier meist nicht gelogen: aber bewusst werden Aspekte, Argumente und ganze Themen weggelassen oder aber hochgepusht, gezielt gewertet oder diskreditiert.
Relotius galt viele Jahre als Star einer neuen Journalistengeneration, die genau wie er, nur nicht so krass, journalistische Grundsätze der Unparteilichkeit, Ausgewogenheit, Fairness und Objektivität hinten anstellt, wenn es darum geht, die Welt so darzustellen, wie man sie als anständiger Mensch zu sehen habe: Die Welt leide unter Rassismus, Rechtsradikalen, Frauenfeindlichkeit und Kapitalismus, unter „Populisten“ wie Johnson, Trump und anderen alten, weißen Männern; die drohende Klimakatastrophe erfordere drastische Maßnahmen, eine Kritik an der Energie- und Klimapolitik, der Flüchtlings- und Migrationspolitik, der EU, der Corona-Strategie, an Quoten und Genderdeutsch, an LGBT-Forderungen, der Sinnhaftigkeit der öffentlich-rechtlichen Sender oder dem Islam in Europa provozierten vor allem die Frage nach der Nähe zu Rechtsradikalen und AfD.
Jeden Tag wirken unzählige Redakteure und Reporter unspektakulär, im Kleinen und unauffällig, aber ganz im Geiste von Relotius, getrieben von dem Bestreben, die Welt so zu beschreiben, dass sie in das große Narrativ einer verkommenen, neoliberal-ungerechten, unmenschlichen, rassistischen, frauenfeindlichen und letztendlich kriegstreibenden westlichen Welt passt.
Einen Relotius konnte es nur in dem Biotop des modernen Haltungsjournalismus geben. Die professionelle und gesellschaftliche Anerkennung, der bewusste Verzicht auf die Berücksichtigung des gesunden Menschenverstands angesichts der oft grotesken Lügen und Erfindungen in einer ganzen Branche und über viele Jahre hinweg zeigt wohl nur, wie weit wir uns in manchen Bereichen im freien Westen ideologisch verrannt haben.
Die wahren Lügen der Romane und die falschen Wahrheiten des Journalismus
Der Spiegel, Hauptarbeitgeber des Hochstaplers Relotius, lässt sich nicht ganz so einfach kategorisieren. Noch immer – oder neuerdings sogar öfters – erfüllt das Magazin den Anspruch, eine breitere Palette von Sichtweisen und Inhalten anzubieten. Schließlich war es ja mit Juan Moreno auch ein Spiegel-Mitarbeiter, der den Fälscher schließlich entlarvte, trotz erster Widerstände und sogar von Intrigen im Verlag. Erstaunt liest der Leser der „Reportagen“ nun, dass Moreno und Relotius sich offenbar nie persönlich begegnet sind.
Relotius bediente den Haltungsjournalismus zu einer Zeit, wo dieser Begriff neu war und sich erst langsam semantisch füllte. Aber jeder spürte, das war es, was man suchte und hören wollte und das sollte möglichst weiteste Verbreitung finden. Nicht zuletzt deshalb empfahl der/die ein/e oder andere Laudator*in bei der Preisverleihung, solche Texte auch im Abitur zur Prüfung zu verwenden. Man kann sich leicht ausmalen, welche Antworten hier in der Prüfung erwartet worden wären, um eine gute Note zu ergattern.
Absolut, braucht es doch immer wieder Denkanstöße für den Einen oder Anderen, der hier bei Tichy vielleicht zum ersten Mal aufschlägt. Man kann gar nicht oft genug die tiefsitzende Abartigkeit des Haltungsjournalismus anprangern, ist er doch eines der Hauptmerkmale und Triebfedern einer unfreien Gesellschaft.
„Laut psychiatrischer Diagnostik erleben Sie dissoziative, psychosenahe und auch psychotische Zustände“
Das ist eine hinreichende Berschreibung des deutschen „Haltungsjournalismus“ samt der politisch-gesellschaftlichen „Eliten“ die dadurch gleich dem faulenden Kadaver einer Wasserleiche nach oben getrieben wurden!
Die politischen, gesellschaftlichen wie auch die medialen „Eliten“ sind nichts Anderes als eine ideologisch durchseuchte Selbsthilfegruppe von Psycho- und Soziopathen, Relotius als pars pro toto!
Sieht SO unsere Zukunft aus?
In den USA ist es nicht besser und eine EU perpetuiert das Ganze!
„Jeden Tag wirken unzählige Redakteure und Reporter unspektakulär, im Kleinen und unauffällig, aber ganz im Geiste von Relotius, getrieben von dem Bestreben, die Welt so zu beschreiben, dass sie in das große Narrativ einer verkommenen, neoliberal-ungerechten, unmenschlichen, rassistischen, frauenfeindlichen und letztendlich kriegstreibenden westlichen Welt passt.“
Bestes Beispiel ist der Skandal um die Fake-Reportage „Lovemobil“. Da war die reale Situation der Prostituierten einfach nicht schlimm genug, so dass sie nicht richtig ins gewünschte feministische Narrativ passte. Also musste kräftig nachgeholfen werden. Und nein, es sind nicht nur die jüngeren Journalisten, auch die mittelalten wie diese „Lovemobil“-Reporterin, Restle oder Reschke sind vom ideologischen Woke-Syndrom befallen. Das zieht sich wahrscheinlich durch alle Alterstufen bis zur Renten- und Pensionsgrenze. Koryphäen vom alten Schlag wie Hajo Friedrichs oder Johannes Gross sind doch schon über 20 – 25 Jahre tot.
Beim Spiegel würde heutzutage vermutlich noch nicht mal Rudolf Augstein eingestellt werden. Oder nochmal jemand wie Claus Jacobi als Chefredakteur? Unvorstellbar. Das entspricht nicht mehr dem Zeitgeist, der sich drastisch verändert hat. Das war auch eine andere Generation von Männern, teilweise noch mit soldatischer Kriegserfahrung in einem totalitären System. Darauf basierte für viele in der Nachkriegszeit ein anderer Anspruch, man wollte es besser machen und sich journalistisch von totalitärer Propaganda abheben. Das ist irgendwie in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen. Im Sinne des vermeintlich Guten und Richtigen wird wieder gerne verschleiert und verzerrt. Lieber eine dreiste Falschbehauptung, als dass die Wahrheit den Falschen nützen könnte.
Der Journalismus, gerade der des ÖRR, könnte richtig gut sein, aber er will es nicht. Lieber will er selber als politischer Akteur auftreten und die Welt verändern bzw. mit Wokeness „erwecken“. Das fängt schon bei der bescheuerten Gender-Sprache an.
Wer Haltungsjournalismus (und das ist faktisch Gesinnungsjournalismus) rechtfertigt – egal wie auch immer – hat mit Demokratie und Meinungsvielfalt nicht viel am Hut!
Journalisten sollten neutral, objektiv, informativ und fair berichten, die eigene Meinung hat in einem Bericht nichts zu suchen. So sollte das in einer Demokratie sein!
Haltungsjournalismus hatten wir nun wirklich schon zur Genüge im letzten Jahrhundert in Deutschland.
Es gibt sone und solche, auch bei Journalisten. Ein betrügerischer Zahnarzt, der schlecht arbeitet, ist immer noch ein Zahnarzt, genau so wie ein ehrlicher und guter.
„Einen Relotius konnte es nur in dem Biotop des modernen Haltungsjournalismus geben.“
Richtig, und das ist genau DIE Kernaussage.
Kein Relotius ohne sein Publikum. Kein Relotius ohne seine linksgrüne Filterbubble, die alle andersartigen Fakten ausblendet. Und vor allem kein Relotius ohne journalistischen Kadavergehorsam bis nach ganz oben hin.
Das Problem ist nämlich nicht ein „Relotius“. Das Problem ist, dass ihm alles abgekauft wird, und niemand über Jahre fragt, ob das überhaupt wahr ist.
Und eine solche Konstellation gibt es in Deutschland zuhauf.
Das ist der eigentliche Skandal!
Wenn die Journaille die Produktionen eines Wahnsinnigen liebt und preist, beweist das nur, dass sie selbst wahnsinnig ist. Nichts anderes ist der Fall. Woke-sein ist Wahnsinn in einer besonders üblen, da besonders verlogenen Form.
Ideologie und Wahn – was beide auf den ersten Blick verbindet ist ein angestrebtes Höchstmaß an Kohärenz innerhalb eines „geschlossenen Denksystems“.
Ein ideologisiertes Umfeld, mit seinem auf abstrakte Prinzipien reduzierten Modell der Welterklärung, muss für Psychotiker und andere instabile Persönlichkeiten sehr verlockend sein, bieten doch dessen Axiome die Möglichkeit zur Angstreduktion und Stabilisierung der eigenen Identität.
Relotius ein Einzelfall? Im Umfeld von Ideologen eher nicht.
Das Problem ist doch nicht Herr Relotius sondern das „juste milieu“ welches weiter belogen werden will und auch weiter selbst lügt. Dieses links-grüne, weitgehend staatlich alimentierte Bohème, agiert doch weiter nach dem Motto dass nicht wichtig ist was geschieht, sondern nur wichtig ist was alle glauben machen was geschähe. Energiewende, Verkehrswende, Klimaschutz, open border, … in diesen wohlstandsverwahrlosten Zirkeln zählt nur das Narrativ welches sich aus diesen Relotius-Geschichten speist. Für dieses Milieu ist Herr Moreno der eigentliche Paria denn der hat ihr Lügengebäude kurz zum Wanken gebracht, das werden die ihm nie verzeihen…..
…eher ein „juste Mülliö“…
Das ich mir den „Spiegel“ das letzte mal gekauft habe, ist sicher 20 Jahre her. Insofern kann ich nicht beurteilen ob es in der gedruckten Ausgabe jetzt ein breiteres Meinungsspektrum gibt, von der Online-Ausgabe kann man das jedenfalls nicht behaupten.
Als Helmut Schmidt nach seiner Kanzlerschaft Mitherausgeber der „Zeit“ wurde, wurde er gefragt, ob er sich jetzt als Journalist verstehen würde. Er hat mit nein geantwortet, aber das coole war die lachende Begründung: „Ich kann mir nicht abgewöhnen, gründlich zu arbeiten.“
Es war früher auch nicht alles gut.
Irgendwann hat sich diese Verlogenheit auch beim letzten erschöpft, der nicht über eine nordkoreanische Psyche verfügt. Dann müssen immer härtere und vor allem physische Mittel zur Herrschaftsausübung genutzt werden – der typische Beginn einer neuen Freiheit.
Man muß sich allerdings nichts vormachen. Während man nun offen über Relotius spricht, gibt es vielleicht 100 andere Journalisten, die genau das Gleiche machen, aber nicht erwischt worden sind.
Politik und Kirchen unterstützen das.
Unter „Impfkampagne“ findet man auf dieser www die „Informationskampagne“ der Regierung und da ein Video, dass ausschließlich und alternativlos die Impfung propagiert. Man höre auf die Hintergrundmusik und mache sich selbst Gedanken, was solches im Menschen auslösen soll: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html
Zudem hängt bei uns hängt ein Riesenplakat mit diesem Ranga Yogeshwar am belebtesten Platz der ganzen Stadt an einer Kirchenwand, in dem er sich mit einem gelben Pflaster am Oberarm als „geimpft“ ausgibt. Motto: Deutschland krempelt die #ÄrmelHoch. https://www.zusammengegencorona.de/mitmachen/deutschland-krempelt-die-aermel-hoch/
Hat sich nicht gerade bei Jauch herausgestellt, dass der gar nicht geimpft war und sich auch ein Pflaster hat kleben lassen? „Sie“ wertschätzen uns alle nicht!
Bei Yogeshwar und Co. vom „Wissenschafts-TV“ wird immer deutlicher, dass sie nicht Wissenschaft zu erklären versuchen, sondern genau so „Haltung“ zeigen, wie ihre „Journalisten“- Kollegen, und politisch korrekte Ansichten (pseudo-) wissenschaftlich verbrämen. Eine besonders perfide Form von Propaganda, die ja schon bei den Kleinsten ansetzt…
,,Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit, als Lügen.“
Friedrich Nietzsche
„One believes things because one has been conditioned to believe them“ – Aldous Huxley
Bin froh, dass Dieter letztlich richtigerweise zu Uli mutierte, die Selbstreinigung funktioniert also doch! Ansonsten vollkommen d’accord mit dem Artikel, ein einziges Armutszeugnis für den gefallenen Star und sein damaliges Leib- und Magenblatt. Wer gestern Abend Stefan Aust bei Maischberger sah, vermisst schmerzlich Verlegerpersönlichkeiten, die sich dem Zeitgeist nicht unterwerfen.
Man kann in Deutschland promoviert werden, ohne, dass die Gutachter die Arbeit lesen. Man kann als Journalist Preise bekommen, ohne dass die Jury die Artikel liest. Warum sollte der Chefredakteur von Relotius seine Artikel damals lesen? Selbst wenn er loremipsum-Texte abgegeben hätte, es hätte Preise geregnet.
Wovon wird er leben? Auch, wenn man einiges auf die Seite gelegt hat, ist irgendwann Schluss mit lustig.
Seltsamerweise gibt es gegen solche Hochstapelei ja keine Klage vor Gericht – nur den Gesichtsverlust. Aber auch über den gehen so manche inzwischen nonchalant einfach hinweg.
Er ist nicht allein:
Restle und Dr. Andreas Pott – Migrationsforscher an der Universität Osnabrück, malen uns am 03.09.2015 in Monitor die Welt schöner, als sie damals schon war: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/chancen-der-zuwanderung-100.html
Prof. Andreas Pott, Migrationsforscher, Universität Osnabrück: „Wir stellen fest, dass viele der Flüchtlinge, die gegenwärtig zu uns kommen, überdurchschnittlich hoch qualifiziert sind. Und zwar sowohl akademisch, als auch Berufsausbildungen mitbringen, die dringend benötigt werden in Deutschland. Abgesehen davon wollen viele ja sozusagen bessere Lebensumstände und wollen arbeiten und möglichst auch schnell arbeiten. Und davon profitiert Deutschland sehr stark.“
Das Bild zeigt den Claas Relotius beim „Empfang“ des Reemtsma Awards in 2017 ?. Also eine „Auszeichnung“ für die erfolgreiche Verbreitung von gefälschten Nachrichten? Welch eine Ehre!
Reemtsma, falsche Nachrichten, Geltungssucht, Eigendarstellung, Dummschwätzerei. Wer fällt mir da ein? Luisa Neubauer. Relotius und Neubauer. Ein perfektes Team zur Verbreitung von Unwahrheiten und Panikmache.
Ohne Leser, Hörer und Zuschauer sind die Restleotiusse das, was sie sein müssen: Nichts. Es liegt an uns.
Das Dumme ist nur, dass viele ihr Abo von FAZ, SPIEGEL, und Co. wohl vom Opa geerbt haben und nicht wissen, wie die Kundennummer ist, um selbiges zu kündigen. Andererseits würden sie, da „unabhängig“ wie der ÖRR, wohl unter die Gnade der erhöhten „Demokratieabgabe“ fallen. Redaktionsnetzwerk Deutschland lässt grüßen.
Relotius versucht, das zu verhehlen, was dem kritischen Mediennutzer längst bewusst ist: Seine Lügen waren und sind nur die Spitze eines Eisberges an systematischem Lug und Trug in Politik, Verbänden, Kirchen und Mainstreammedien. Und deswegen verdient dieses Establishment längst null Vertrauen und Unterstützung.
Das was die sind bezeichnet man als „Demagogen“ und „Dogmatiker“.
Corona, Rechtsradikale, Klimawandel, Energiewende und Flüchtlinge sind ihre beliebten Beschäftigungsfelder. Ja alles sehr linkslastig.
Altersarmut, Bildungsnotstand, Arbeitslosigkeit sind sehr nachrangige Themen, da angeblich nicht vorhanden.
Die Frage, die sich mir stellt ist: Brauchen wir überhaupt noch den klassischen Journalisten, wenn auf die Mehrheit anscheinend kein Verlass mehr ist und ständig gegen den brancheninternen (Ehren)Kodex verstoßen wird? Es gibt natürlich Asnahemn, aber die sidn halt nicht der Mainstream!
Dann genügt nämlich auch der Blogger oder Youtuber; auch die sind am Ball bzw. am Puls der Zeit. Zur Wahrheitsfindung wären sie unter Umständen billiger. Glauben kann man heute ohnehin nur noch das, was man mit den eigenen Sinnen wahrnimmt. Allem anderen muss man vertrauen. Mir ist das aber zu wenig.
@Mike 76: Ja, ich glaube, die brauchen wir. Aber müssen sie Vollzeit arbeiten gegen Entgelt? Und damit abhängig sein von Anschlussaufträgen? Ich denke künftig nur noch teilweise. Das Internet ermöglicht mehr andere Formen des Journalismus.
Mit seinen halbseidenen, verlogenen Rechtfertigungsversuchen nimmt Relotius nur die Methodik vorweg, welche die anderen Journalisten(m/w) des Mainstreams benutzen werden, wenn es mal so weit ist. Davon bin ich überzeugt.
Und genau wie nach 1945 wird es dann keiner der Mainstream-Demagogen mehr gewesen sein wollen. Wer aus der Geschichte nichts lernt, der muss die Muster der Geschichte wiederholen.
Die Dreistigkeit des Herrn R. wird nur noch von seiner schamlosen Unbelehrbarkeit übertroffen.
Gewisse Kandidatinnen scheinen ihm da in nichts nachzustehen. Man kann ein Grundmuster erkennen, das zu nichts Gutem führt.
Gutes Timing. Damit schafft er es noch bis zur Wahl zum Regierungssprecher für Annalena Baerbock.
Ein paar Jahre (Schon)Frist hat er tapfer durchgehalten. Jetzt bricht offensichtlich sein Drang zur Selbstdarstellung wieder durch. Und zum Thema Psychiater: auch da gab es ja mal einen sehr erfolgreichen Hochstapler, der sich neben dem Professorentitel gleich zwei Doktortitel zugelegt hatte. Und auch einige Zeit sehr erfolgreich agieren konnte, bevor er aufflog.
Man könnte natürlich ein Schelm sein und vermuten, dass die psychiatrische Diagnose (soweit tatsächlich vorhanden) des oben abgebildeten Herrn mit dem vertrauenswürdigen Antlitz den Bereich der Psychose noch nicht einmal streift. Vielleicht eher so etwas in Richtung narzisstische Störung plus Pseudologica Phantastica? Wächst ja Beides auf demselben Holz.
Das Beste und „Heilsamste“, was man ihm angedeihen sollte, dürfte das dauerhafte und konsequente Ignorieren sein.
Das Foto sagt doch alles: Claas Relotius bei der Verleihung des Reemtsma Liberty Awards im Hotel de Rome in Berlin. Reemtsma mit der Nazi-Vergangenheit………..Lisa Neubauer wäscht sich mit dem Geld der deutschen Steuerzahler von den Sünden ihrer Vorfahren rein
Der Rechte bekämpft die Lüge, weil diese ihn entsetzt – den Linken hingegen entsetzt die Wahrheit …
Die Tatsache, dass Moreno a priori die Zusammenarbeit mit Relotius ablehnte, zeigt doch, dass der Modus operandi von Relotius in Insiderkreisen ein offenes Geheimnis war. Moreno fürchtete zum Mittäter zu werden und seine Reputation zu verlieren.
Jeder, der mal für 2 cent nachdenken kann, konnte erkennen, dass die Stories komplett überzogen sind. Die, an der Moreno mit ihm zusammen arbeitete, war besonders krude…… Amerikanische Rechte nehmen einen fremden Journalisten mal so eben mit, wenn sie Illegale erschießen wollen …. Ja, is klar, ne ?! Lächerlich.
Besonders abstrus war auch die Story der alten Dame von der „Weißen Rose“, in den USA lebend, die sich über AfD etc angeblich echauffierte, und bezüge zum 3. Reich herstellte. Das habe ich keine Sekunde lang geglaubt.
Relotius & Co. leben in der links-grünen Scheinwelt, in der das selbst erkorene „Gute“ immer auch das „Richtige“ ist. Die sind völlig verdutzt, wenn sich das als Illsion entpuptt und sie arbeiten weiter daran, dass die Werte der Menschen so verdreht werden, dass ihre Illusion künftig unangetastet bleibt.
Wäre Relotius nicht Jounalist geworden, hätte er Autor werden können, so eine Art von Karl May, der erfundene Geschichten als Realitäten erfolgreich an seine Leser hätte bringen können. Alles genau recherchiert und selbst erlebt und alles herbei phantasiert.
@Babylon: Damit tun sie Karl May (den ich in meiner Kindheit rauf und runter gelesen habe) aber bitteres Unrecht. Er hat die Kindheit vieler Deutscher bereichert und seinem Gesamtwerk gebührt auch nach mehr als 100 Jahren Anerkennung, verdient.
Das würde ich von Relotius nicht behaupten…
Nichts gegen Karl May. War selber in meiner Kindheit begeisterter Karl May Leser. Dass seine Reisebeschreibungen nicht selbst erlebt, sondern seiner Phantasie als Autor entsprungen sind, hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Karl May hat am Ende seines Lebens eh genug Ärger gehabt, weil seine, nach heutigenm Maßstab, Bagatell-Vergehen, für die er in jungen Jahren im Gefängnis saß, wieder von interessierten Kreisen und Journalisten, die ihm seine Erfolge neideten, hochgekocht wurden.
Relotius ist kein Karl May, da liegen Welten dazwischen, auch wenn er Schriftsteller und nicht Journalist geworden wäre. Geflunkert und getrickst haben beide, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau. Karl May hatte geniale Züge, Relotius ist nur ein kleiner Fälscher.