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Der Geist ist aus der Flasche

ChatGPT: Die späte Rache des Mathelehrers

03.03.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Er ist ein Graus für Kulturpessimisten, aber für technologieaufgeschlossene Zeitgenossen ist der ChatGPT ein tolles Spielzeug. Er fertigt im Dialog mit uns flott formulierte, intelligente Texte

Was war das für ein Gefühl, als wir als Schüler den ersten Taschenrechner in der Hand hielten. Endlich waren stupide Grundrechenaufgaben Vergangenheit: kein Herumquälen mehr mit der Multiplikation oder gar Division mehrstelliger Zahlen oder der stumpfsinnigen Ausführung von Algorithmen auf Papier, um Zahlen nach dem Wunsch der Lehrer miteinander zu verknüpfen.

Und das Beste am Taschenrechner: Die Lehrer kannten den Trick noch nicht. Sie gaben immer noch die gleiche Menge unsinniger Aufgaben auf, nur waren die schnell erledigt, und wir waren wieder frei für Schneeballschlachten und Fußballspiele. Natürlich erfuhren die Lehrer irgendwann von unsrer Geheimwaffe und erlagen dem gleichen Reflex, dem die Hüter der Kulturtechniken immer verfallen, wenn etwas Neues auftaucht: Verrat am althergebrachten Wissen! Schummelei! Verbieten!

Wo kommen wir denn da hin, wenn die Schüler die Dinge schneller und einfacher erledigen können, als wir es gewohnt sind? Was, wenn kein Taschenrechner zur Hand ist? Und wenn dann das Leben davon abhängt, dass wir schriftlich 3458 mit 8302 multiplizieren können? Was dann?

Die Deutschlehrer lachten sich ins Fäustchen. Die wussten ja schon immer, dass die Kollegen aus Mathe und Naturwissenschaften nur triviale Aufgaben stellen können. Zahlen – pah! Nur die Sprache ist echt und wahr. Und die wird niemals durch diese komischen Rechenapparate erledigt werden können.

Niemals! Das sagten auch die Linguistikprofessoren. Aber die Mathe-Nerds wollten diese Schmach nicht auf sich sitzen lassen. Dieses Geplapper der Kollegen aus den Geisteswissenschaften konnte doch nicht so schwer sein. Da stecken doch einfache Bildungsgesetze dahinter, die man genauso konstruieren kann wie die Multiplikation im Taschenrechner.

Und so bauten die einen eine Theorie der Generativen Grammatik, mit der sie die eloquenten Sätze ihrer Kollegen der Geisteswissenschaften auf einfache Regeln zurückführen konnten. Und die anderen reduzierten derweil die Funktionsweise des Gehirns auf ebenso einfache Regeln und bildeten sie als Algorithmus nach. Und eine dritte Gruppe von Nerds baute immer größere Rechner, in denen sie sämtliche kulturellen Errungenschaften ihrer Kollegen sammelten.

WAS DIE DEUTSCHE SPRACHE KANN!
Eine Liebeserklärung an unsere erstaunliche Sprache
Es vergingen einige Jahrzehnte, in denen die Deutschlehrer weiterlachten. Aber auch die anderen drei machten weiter und fütterten ein nachgebautes Gehirn mit vielen Daten. Die drei Elemente kürzten sie mit englischen Bezeichnungen ab: G für „Generative“ („erzeugend“), P für „Pre-trained“ (mit Unmengen Daten trainiert) und T für „Transformer“ (ein leistungsfähiger Gehirnnachbau), kurz GPT. Heraus kam der Taschenrechner für den Deutschunterricht, der den Schülern die stupiden Fingerübungen des Zusammenfassens und Verbindens literarisch angeblich hochwertiger Textfragmente erspart.

Und das Beste: Die Deutschlehrer bekommen es erst allmählich mit. Und wenn, dann: Verrat! Verrat am althergebrachten Wissen! Schummeln! Verbieten! Was, wenn eines Tages unser Leben davon abhängt, dass wir die Stilmittel Thomas Manns eloquent darstellen können, und wenn dann kein Computer in der Nähe ist?

Aber der Geist ist aus der Flasche. Die Zeit ist vorbei, da wir die einzige intelligente Spezies auf diesem Planeten waren. GPT in der Version 3 gibt es schon seit etwa zwei Jahren, seit einigen Wochen steht es in einer Testphase uns allen zur Verfügung, und zwar mit einer Benutzeroberfläche, die auch den Geisteswissenschaftlern entgegenkommt: ein Chat. Wie eine WhatsApp-Verbindung zum Geist der Zukunft. Manchmal merkt man, dass die Anbindung zum aktuellen Internet nicht steht. Dann interpretiert die Software den FCB, für den Yann Sommer jetzt das Tor hütet, als FC Basel. Sei‘s drum.

Die Geisteswissenschaftslehrer sitzen jedenfalls mit der gleichen Gier im Gesicht vorm Computer wie seinerzeit die Nerds. Und streiten sich mit der künstlichen Intelligenz darüber, wer denn nun die Rose im „Namen der Rose“ ist und welche Gefühle der Kapitän aus der Kapitänsaufgabe der Mathelehrer zeigen darf. Mit länger werdenden Bartstoppeln und der destruktiven Faszination eines „League of Legends“-Spielers probieren sie aus, welche Metaphern, Analogien und Ellipsen der Geist aus der Flasche versteht und ob es auch ein Akrostichon bilden kann. Es kann:

Tiefgründiges Denken
Ist die Basis von Tichy
Charakterisiert durch Weisheit
Hat immer eine Lösung parat
Yoga des Verstandes ist es.

Die Leistung beim Erstellen des Akrostichons ist solide, jedoch besteht noch Verbesserungspotenzial in Bezug auf Ausdruck und Reimschema. Aber auch diese Bewertung schreibt der Geist aus der Flasche gleich selbst  – Schummler aufseiten des Schülers wie des Lehrers gleichzeitig: „Strategische Heirat“ schlägt der Geist aus der GPT-Flasche als Beschreibung vor.

Keine Frage, wir stehen an einem Scheideweg. Nachdem die nächste und wohl auch letzte Bastion menschlicher Vorherrschaft des Geistes gestürmt ist, müssen wir uns entscheiden: Wollen wir weiter unsere Schwertkampfkunst verfeinern, während der Rest der Welt den Umgang mit Schusswaffen lernt? Oder wollen wir die neuen Waffen führen lernen? Ich habe mich für Letzteres entschieden und mit der künstlichen Intelligenz zusammen ein Buch geschrieben.

Das Ding
ChatGPT (Generative Pretrained Transformer) ist der Prototyp eines Chatbots, also eines textbasierten Dialogsystems als Benutzerschnittstelle, der auf maschinellem Lernen beruht. Den Chatbot entwickelte das US-amerikanische Unternehmen OpenAI, das ihn im November 2022 veröffentlichte. Zum Ausprobieren: https://beta.openai.com/playground.

Das Buch
Christian Rieck, Schummeln mit ChatGPT.
Texte verfassen mit künstlicher Intelligenz für Schule, Uni und Beruf. YES, Softcover, 192 Seiten, 16,00,- €


Empfohlen von Tichys Einblick. Erhältlich im Tichys Einblick Shop >>>
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14 Kommentare

  1. Toller Artikel. Ich fürchte auch, daß es die Deutschlehrer nicht merken werden. Die mündlichen Noten werden entscheiden. Auch in den Sprachen.

  2. Selten so gelacht, lieber Herr Prof. Rieck! Thomas Manns Stilmittel ohne Computer? Nicht auszudenken! Schön auch die „Waffen-Parabel“: Schwert oder Schusswaffen erlernen? So sehr ich Ihnen also laut lachend zustimme, behaupte ich, dass unsere schulischen Gehirnübungen einen hirnphysiologisch und entwicklungspsychologisch messbaren Eigenwert haben (können), selbst wenn dieselben Ergebnisse ab sofort auch einfacher zu haben sind. Denn sollten Menschen auf Schwimmkurse verzichten, nur weil es Boote und Schiffe gibt?
    P.S Ihr Buch ist hier bereits im Einsatz!
    P.P.S. Sollten Sie je eine KI-Reformschule gründen und leiten wollen, stehe ich Ihrem Gründungskollegium gerne als Kollege mit reichlich Berufserfahrung zur Verfügung.

  3. KI ist nichts anderes als die statistische Aufarbeitung von historischen Daten. Was noch niemand eingegeben hat, kennt das System nicht.
    Alle, die ChatGPT eifrig nutzen, erhöhen den Bestand an nutzbaren Daten, es „wächst“. Ob die Eingaben richtig sind, weiß das System nicht.
    Wer viel Falsches eingibt kann die Nutzer bestens manipulieren und ggfs. dumm halten.

    • Ja und noch, KI treibt KI an, und mit dem nächsten Quantensprung an Prozessgeschwindigkeit werden wir die Singularität erreichen. Falls ich Glück habe, nicht vor 2040.

      • Singularität kann nicht aus Quantität (z.B. Geschwindigkeit) entstehen.

        Der göttliche Funke – echte Singularität – ist nicht mit boolscher Logik algorithmisierbar.

        Wir haben mit der KI eine neue Form der uralten Erlösungssehnsucht des Menschen. Seit Gott angeblich „tot ist“, sucht der Mensch nach Ersatz. Statt Gott in sich zu finden und zu nutzen, sucht er fasziniert „außen“, in der Technik.

        Das geht schief.

        Ersatz ist kein Original.

  4. Mir scheint der Triumph des Autors, sofern er nicht ironisch oder als Verkaufsargument für das Buch gedacht ist, ein wenig naiv. Zum einen kann ChatGPT nicht mehr als – auf eine jedenfalls den Oberflächling beeindruckende Weise – Versatzstücke aus allen möglichen Quellen assoziativ kombinieren. Assoziativ, wohlgemerkt, kritische Fragen kommen nur vor, wenn sie bereits in der Literatur dokumentiert sind. Es ist nicht originell und auch nicht stringent. Vor allem weigert es sich nach meiner Erfahrung, die Behauptungen mit Quellen zu belegen. Ich habe es mit einer naturwissenschaftlich-medizinischen Hypothese ausprobiert, für die ich für den Beginn der 2000er Jahre den publizistisch nachweisbaren Urheber kenne und von dem ChatGPT behauptete, das sei bereits in den 1990ern diskutiert worden. Auf die Nachfrage, wer das gewesen sei, kam der dumme Verweis auf PubMed und die Aussage, das Programm dürfe keine Quellen angeben. Das heißt, in wissenschaftlichen Arbeiten muss man fordern, die Belege präzise anzugeben, und schon scheitert ChatGPT. Alleine daran, nicht nur am Mangel echter Originalität, strenger Folgerichtigkeit und kritischer Bewertung wird man die Texte erkennen können.

    In dem allerdings, was heute zum weitaus überwiegenden Teil unter „Geisteswissenschaften“ oder „Kulturwissenschaften“ oder „Sozialwissenschaften“ läuft, mag der Autor recht haben, das ist m.E. zu >95% eitles, selbstreferentielles, von der Empirie abgekoppeltes Geschwätz. Einen Max Weber oder einen Ernst Cassirer oder einen Benno von Wiese wird man aber stets erkennen. Hingegen sind Wokeioten und andere Opportunisten und Phrasenmaschinen (ASG, autonomous speech generators) jetzt online zu simulieren, das ist natürlich herrlich. Mit etwas mehr Mühe ging das aber bereits bislang, wenn man sich eine Liste typischer Phrasen anlegte, aus dieser zufällig 10 Phrasen herausgriff und diese ungeachtet aller Logik grammatikalisch korrekt verband. Als Denkübung in Dada.
     
    Zwischen der Benutzung eines Taschenrechners und derjenigen von ChatGPT besteht ein wesentlicher qualitativer Unterschied. Man kann denselben vor allem erkennen, wenn man Taschenrechner mit Graphikmodulen zum Zwecke der klassischen Kurvendiskussion ins Auge fasst. In BW dienen solche bereits als Ersatz der formelmäßigen Bewältigung der Aufgabe. Hier ist der Punkt erreicht, an dem nicht einfache Techniken wie Addieren, Multiplizieren oder Wurzelziehen per Hand verlorengehen, sondern Fertigkeiten, welche das Verständnis tangieren sowie die Fähigkeit, produktiv mit den Techniken umzugehen. In allen Bereichen der Naturwissenschaft und der Mathematik umfasst Kompetenz die flüssige Beherrschung von Regeln und das Vermögen, sie intelligent anzuwenden und zu kombinieren. Dazu dienen Übungsaufgaben, dazu dienen Laborexperimente im Studium. Natürlich kann man bereits seit langer Zeit Programme wie MATHEMATICA mathematische Ausdrücke umformen lassen. Wie sieht es aber mit dem Mathematiker aus, der die Umformungen nie richtig gelernt hat, weil er nichts anderes als das Programm kennt? Sein Ergebnis wird oft eher Produkt des Zufalls sein, erst recht, wenn man auf dem Weg zur Lösung oder zum Beweis neue Einsichten gewinnt. Überdies wird vermutlich die Fähigkeit zu Überschlagsrechnungen verloren gehen, denn die setzen exakt die Fähigkeit voraus, approximative Lösungen zu ermitteln.
     
    Ähnliches gilt für Übersetzungsprogramme, die inzwischen sehr gut sind, aber m.E. das substantielle Erlernen einer fremden Sprache am Ende eher behindern als fördern. Und wenn ein KI-Programm auftragsgemäß ein Klavierstück im Stile eines bestimmten Komponisten schreibt, kann der Nutzer dann komponieren? Wenn das Programm ein Gedicht schreibt, haben wir es dann mit einem Lyriker zu tun?

    Wir werden in Zukunft eine stärkere Unterscheidung zwischen der Masse der Nutzer und einer Minderheit sehen, die als echte Elite vielleicht ChatGPT in Maßen nutzt, sich davon aber nicht dominieren lässt. Die Masse allerdings wird nicht einmal den Unterschied in den Produkten erkennen, außer demjenigen, dass die originellen und originalen Werke nicht konform sein und also als baba, Nazi usw. bewertet werden. Wir haben es dann mit einer weiteren Progression des Denkens2 zu tun, d.h. des ausgefeilten Rationalisierens von Vorurteilen und Interessen. Wohin das führen wird, werden wir sehen.

  5. Das Tool wird seinen Platz finden, so wie bereits Taschenrechner und Übersetzungsprogramme. Beim Rechnen beneide ich immer französische Mitbürger: wenn ich für einfachste Dinge den Taschenrechner zücke, haben sie den Betrag im Kopf oder mit Zettel und Stift längst ermittelt.
    Professionnelle Übersetzer nutzen inzwischen für das Übertragen von Texten in andere Idiome die elektronischen Programme (z.B. Text mit google-Translator fotografieren und in der gewünschten Sprache anzeigen lassen). So brauchen sie nicht mehr die vielen Sätze um den Hauptinhalt herum zeitaufwändig zu formulieren und zu notieren, sondern korrigieren nur noch die Fehler.
    Natürlich müssen sie die benutzte Fremdsprache sehr gut beherrschen, um die Irrtümer zu berichtigen.
    Die Schnelligkeit der maschinellen Werkzeuge ist frappierend. Lernanfänger im betreffenden Fach glauben schnell, dass KI es besser könnte als wir. Dabei enthält jeder fehlerhafte menschliche Text viel mehr einzigartige kommunikative Leistung als die automatisch erstellten Ergebnisse.
    Ich habe Texte von ChatGPT gelesen: Sie sind so steril wie Lehrbuchtexte und müssen nach wie vor von Menschen mit echten Gedanken und Ideen belebt und ergänzt werden.

    • „Professionelle Übersetzer […]“

      Ich bin ein solcher. Irgendwelche Standardsätze beherrschen diese Programme ganz gut, sobald es kreativer wird sowie Fachkenntnisse und auch Stilistik gefragt sind, lassen sie sehr stark nach. Dann sind diese Programme ein „besseres Wörterbuch“. Sie beschleunigen die Arbeit, aber lange nicht in dem Maße, wie man es erwarten würde.

  6. ChatGPT und ähnliche sind nichts anderes als „Eliza reloaded“. Damit kann man nur Einfaltspinsel beeindrucken. Wer verstanden hat, wie sog. „neuronale Netze“ funktionieren, weiß auch um die Grenzen dieser „Technologie“. Wie lächerlich ist das denn, durch das Multiplizieren von Matrizen ein menschliches Gehirn abbilden zu wollen? Was soll denn der Nutzen von ChatGPT sein, außer dass sich z.B. für manche die Möglichkeit ergibt, Bücher darüber zu verfassen und dadurch Geld zu verdienen?
    Ein Taschenrechner oder auch ein Computer (auf gut Deutsch: Rechner) hat durchaus einen Nutzen. Damit kann man notwendige(!) Berechnungen deutlich schneller durchführen als mit einer Logarithmen-Tafel, so dass man z.B. eine Sonden auf einem Planeten landen lassen kann.
    Die sogenannte KI scheint mir, nach Einführung der Smartphones, die nächste Stufe zur völligen Verblödung der Menschen zu sein.

    • ich bin nicht sicher ob nicht SIE der Einfaltspinsel sind, denn sie haben das volle Potential von ChatGPT anscheinend nicht verstanden. Diese KI ist weitaus mehr als ein Taschenrechner oder Märchen-Erzähler.
      Zum einen greifen wir zu einem großen Teil auf existierendes Wissen zu. Es ist also per se schon mal gar nicht schlimm wenn die KI nur das kann, was bislang existiert ist und nicht das, was grade aktuell ist. Für Infos aus Geschichte usw. kein Problem.
      Jeder der in größeren Firmen arbeitet kennt das ganze Dokumentations-Chaos das dort ständig um sich greift. Bürokratie sei dank. Es ist in Chat GPT kein Problem zu sagen „hey, hier ist eine Vorlage die unserem Firmen-Layout entspricht“, packe bitte diesen Text in die Form. Und es funktioniert.
      Genauso wie ChatGPT das simple programmieren beherrscht. Schreibe mir doch bitte kurz eine PowerShell die den Server x mit dem Server Y verbindet und dabei das tut.
      Wir kratzen doch grade nur an der Oberfläche.

  7. ‚Elektronische Datenverarbeitung [EDV] bezeichnet die elektronische Erfassung, Bearbeitung, den Transport sowie Aus- und Wiedergabe von Daten. Sie [die EDV] erfolgt durch den Ablauf von durch Software beschriebenen Prozessen auf Hardwaresystemen [Computern].‘ Wikipedia

    Das EDV-Programm ChatGPT versteht und erkennt gar nichts, sondern verarbeitet Daten. Gegenwärtig wird ein Verkaufs-Rummel um ChatGPT und um die darum herum angesiedelten Produkte gemacht.

    EDV und EDV-Programme müssen jedoch entmythologisiert und verständlich erklärt werden. Dazu muss man nicht notwendig mit der mathematisch-wissenschaftlichen (ab 1940ern, Alan Turing …) oder der technischen (ab 1950) Entwicklung der EDV beginnen.

    Übrigens übte man einst und womöglich heute noch bei ’schriftlich zu lösenden‘ Mathematikaufgaben Geduld, Ausdauer, Konzentration, Genauigkeit, mathematisches Denken und Arbeiten sowie das eigene Gedächtnis. Man gucke mal bei Frederic Vester nach: Denken, Lernen, Vergessen (1973).

    Bei der Nutzung von Taschenrechner bleibt einem in der Regel die Arbeitsweise des Taschenrechners [die verdrahtete (und programmierte) Algorithmik] verborgen und die Anzeige von vielen Nachkommastellen gaukelt einem eine Genauigkeit vor, die der Taschenrechner gar nicht hat.

  8. Als Universitätsdozent immerhin kann man, wenn man will, ChatGPT durchaus ein Schnippchen schlagen und nur noch Arbeiten zulassen, die eine eigene empirische Leistung erbringen. Das Verquirlen bestehenden (Halb)wissens (und nichts anderes macht ChatGPT) als „Wissenschaft“ auszugeben, ist allerdings in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Laberfächern so üblich geworden, dass ich mich frage, ob die dortigen Kollegen überhaupt das Problem verstehen.

  9. Ich bin in keinster Weise beeindruckt, denn ich weiß wie diese törichte pseudo-intelligente Technik arbeitet. Bin selbst auch in der Lage in mehreren Sprachen zu programmieren.

    Ich versichere dem Autor, daß ich jede KI knacke und ihm sagen kann, woher er seinen Datenmüll herholt, welcher Denkschule diese törichte KI angehört und wie diese Technik den Menschen völlig verblöden wird.

    Es wäre besser einen echten Esel zu fragen, der ist klüger.

    Auch diese Möchtegern-KI muß sich fragen lassen, woher sie weiß, was sie vorgibt zu wissen. Erkenntnistheoretisch wird dieser Blödsinn scheitern, denn es ist niemals in der Lage zur Selbstreflexion, nicht in der Lage kluge Fragen zu stellen, und nicht in der Lage zu unterscheiden, zwischen Wahrheit und Lüge.

    Es wird Menschen womöglich noch denkfauler machen und noch sehr viel weiter manipulieren.

    • Es interessiert aber niemanden ob sie besser sind als die KI. Es interessiert die Leute ob die KI für ihre Bedürfnisse ausreichend ist. Und selbst wenn das Programm in den Scripten 20% mehr Quellcode schreibt weil sie das effizienter könnten. Das interessiert niemanden, weil die KI diesen Quellcode in wenigen Millisekunden runterschreibt. Es muss nicht schön sein, es muss funktioniern.

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