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Gegen den Strich gebürstet

Boris Palmer bei Lanz: „Irgendwann kommt das Messer und Menschen sind tot“

16.10.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
In gewohnter Manier holte Boris Palmer aus seiner Sendezeit bei Markus Lanz das Ultimo an Rundumschlag zur Adressierung einer Vielzahl von massiven Fehlentwicklungen im Land und in seiner Kommune aus. Von der Bundespolitik kommen keine Antworten, keine Lösungen. Probleme werden im Gegenteil immer weiter verschärft.

Wer sich noch die sogenannten Talkshows in den Öffentlich-Rechtlichen antut, ist selbst schuld, wenn er die hierfür vertane Zeit nicht für was Sinnvolleres nutzt: zum Beispiel für anregende Lektüre oder für aktiven Sport. Denn der Verlauf dieser mainstreamwoken Quasselrunden ist wie ein festgemauertes Drehbuch prognostizierbar, sobald die Teilnehmer aufgelistet sind. Schließlich sind es zu 90 Prozent die immer gleichen zweibeinigen Wanderpokale der immer gleichen Parteien, Redaktionen und NGOs, die sich hier tummeln.

Nur gelegentlich und nur phasenweise wird es spannend – für etwa viermal drei bis fünf Minuten. So geschehen bei ZDF-Mann Markus Lanz, der am 15. Oktober geladen hatte: SPD-Mann Michael Roth, Eva Quadbeck vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit der SPD als dessen größter Kommanditistin, Militärexperte Christian Mölling von der Bertelsmann Stiftung – und eben Boris Palmer, ab 2007 „grüner“, seit 2023 parteiloser Oberbürgermeister von Tübingen.

Palmer zeichnete bei Lanz ein düsteres Bild von der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Mit scharfer Kritik an der Politik des amtierenden Bundeskanzlers erinnerte Palmer an die Reformen von Gerhard Schröder und dessen Agenda 2010, die Deutschland „aus einer tiefen wirtschaftlichen Depression“ herausgeführt habe. Schröder habe mit der Agenda „dem Leistungsprinzip wieder Geltung verschafft“ und den Grundstein für „mindestens 15 Jahre Prosperität“ gelegt. Doch jetzt, so Palmer, stehe Deutschland vor einem beispiellosen wirtschaftlichen Niedergang, auf den die aktuelle Regierung und dieser Bundeskanzler schlicht keine adäquaten Antworten liefere.

„Die letzten zwei Monate waren noch viel schlimmer als vorher,“ sagte Palmer über die Entwicklung der Wirtschaft und wies darauf hin, dass die Dramatik der Situation „noch gar nicht wirklich bemerkt“ werde. Besonders in Baden-Württemberg, dem industriellen Herz Deutschlands, zeigten sich besorgniserregende Zeichen: „Wir sind jetzt bei minus 10, minus 15 Prozent bei vielen Betrieben“, so Palmer, der als Tübinger Oberbürgermeister eine starke Verbindung zu den Problemen der lokalen Wirtschaft hat. Die Automobilindustrie, Maschinenbau und Zuliefererketten befänden sich in einem „rasanten Absturz“, den er in dieser Form noch nie erlebt habe.

Doch Palmer beschränkte seine Kritik nicht nur auf die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung, sondern äußerte auch scharfe Bedenken bezüglich der finanziellen Situation der Städte und Gemeinden. „Wir haben durch ausufernde Sozialgesetzgebung […] eine Kostenexplosion, die wir auch noch nicht kannten“, sagte er in Bezug auf die wachsenden Belastungen durch Sozialgesetze und die steigenden Ausgaben für Flüchtlinge. Die steigenden Sozialkosten bei gleichzeitiger Stagnation der Einnahmen hätten viele Kommunen in eine finanzielle Schieflage gebracht: „Bis vor zwei Jahren waren wir eine prosperierende Stadt – von prosperierend zu Sanierungsfall.“

Die Konsequenzen dieser Entwicklung seien dramatisch, so Palmer. „Das Loch ist momentan 40 Millionen Euro“, schilderte er die angespannte Haushaltslage seiner Stadt und warnte vor den drastischen Maßnahmen, die notwendig wären, um dieses Defizit zu schließen. Um die Finanzlöcher zu stopfen, müsse man entweder die Grundsteuer verdoppeln, Busverbindungen drastisch kürzen, das Theater und ein Hallenbad schließen – Maßnahmen, die die Bevölkerung spürbar treffen würden. Palmer warnte eindringlich vor den politischen Folgen solcher Einschnitte: „Dagegen ist das Lüftchen, was wir mit AfD-Wahlen in Ostdeutschland hatten, bisher wahrscheinlich harmlos.“

Mit seinen Ausführungen machte Palmer deutlich, dass er die momentane Krisenbewältigung der Bundesregierung für unzureichend hält und vor massiven sozialen und politischen Spannungen warnt, sollten die derzeitigen Missstände nicht entschlossen angegangen werden.

Rekapitulieren wir weiter seine Kernaussagen zum „Sicherheitspaket“ der „Ampel“:

  • Das „Ampel“-Sicherheitspaket, das am 18. Oktober eingebracht werden soll, irritiert Palmer. „Diese Entwicklung, die verblüfft mich (…), weil ich den Eindruck hatte, dass das kurz nach Solingen doch ziemlich weitgehend unbestritten war, dass das jetzt notwendige Maßnahmen sind. (…) Ich dachte, wir sind jetzt aus dem falschen Anlass auf dem richtigen Weg.“ Palmer weiter: „Dass man jetzt gewissermaßen wieder rückfällig wird und das alles infrage stellt, kann ich schwer verstehen.“
  • Palmer haderte lange mit dem Zögern der SPD. Dass schärfere Asylmaßnahmen nun wieder infrage gestellt würden, sei für ihn „sehr schwer zu verstehen“. Die Inhalte des Sicherheitspakets nannte Palmer „vernünftig, pragmatisch, auch gerecht“. Die Regierung sei zuletzt „aus falschem Anlass auf dem richtigen Weg“ gewesen – nun drohe, befürchtet Palmer, ein Rückzieher.
  • Über die Zögerlichkeit seiner früheren Partei sagte Palmer: „Die Risiken, die wurden zu lange ausgeblendet, weil man sie nicht wahrhaben wollte.“ Nun müsse „eine Enttäuschung verarbeitet werden, dass manches nicht so gut geworden ist, wie wir’s uns wahrscheinlich alle gewünscht hätten“.
  • Palmer erkennt als Muster den „allein reisenden, männlichen Asylbewerber irgendwo zwischen Afghanistan und dem Maghreb … Man weiß, dass die schon oft kriminell geworden sind … Sie werden aber nicht gestoppt und irgendwann kommt das Messer und Menschen sind tot.“ Die Politik habe dies lange geleugnet.
Palmer zur AfD

Palmer argumentiert auch beherzt gegen die von den Parteien inkl. „Grünen“ und Medien hochgerühmte Brandmauer-Ideologie:

  • Mit Blick auf die AfD, die in Thüringen mit über 30 Prozent als stärkste Kraft wurde, sinniert Palmer über eine mögliche Zusammenarbeit von CDU und AfD. Sehr zum Missfallen der anderen Gäste. Palmer wörtlich: „Wenn wir das schon seit ein paar Jahren so sagen würden, hätten wir die AfD niemals bei 30 Prozent.“
  • Palmer fragt, ob es nicht sinnvoll wäre, „wenn die CDU unter einem Ministerpräsidenten Voigt in Thüringen der AfD Koalitionsgespräche anbieten würde“. RND-Quadbeck sieht umgehend die Demokratie in Gefahr und empfiehlt Palmer die Lektüre von Geschichtsbüchern. Palmer bleibt cool und antwortet, er habe sogar Geschichte studiert. Palmer gibt an Quadbeck zurück: „Ich finde den Vergleich völlig falsch!“ Laut Palmer sei es „ein unhistorischer Vergleich“, da wir „keine SA auf den Straßen“ und auch „keine Weltwirtschaftskrise mit umgerechnet 18 Millionen Arbeitslosen“ haben.
  • Palmer weiter: „Es hat auch so was von Totschlagargument, als ob ich jetzt irgendwie den Faschisten den roten Teppich ausrollen wollte, dass die da die Macht übernehmen.“ Und: „Ich bin nicht der Meinung, dass man einfach sagen kann, das sind Nazis und damit hat sich’s … Wenn man die wirklich als Nazis begreift, muss man den Weg des Parteienverbots gehen.“ Wenn man die AfD jedoch nicht verbiete, könne „man nicht immer weiter zugucken, wie sie ein Drittel der Stimmen bekommen, (…) aber wir tun so, als wären sie Rechtsextreme. Das funktioniert doch nicht“.

Fazit: Ausgerechnet der vormalige Vorzeige-„Grüne“ Palmer hat seinen politischen Verstand nicht an der Garderobe eines ZDF-Studios angegeben. Er weiß sehr realistisch, dass die Brandmauer-Strategie das Gegenteil der Intention erreicht: Die „Brandmauer“ stigmatisiert Millionen von vormaligen Wählern von Altparteien zu „Nazis“. Das verfestigt deren Wahlentscheidungen und treibt der AfD weitere Wähler zu. Die „Bauermauer“ entpuppt sich damit als Brandbeschleuniger: Sie entflammt bei vielen Wählern, die sich um dieses Land sowie um bewährte Spielregeln sorgen und die deshalb nicht ausgegrenzt werden wollen, trotzig den Willen, doch AfD zu wählen.


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36 Kommentare

  1. Den Leserkommentaren hier entnehme ich viel Kritik an dem „Corona-Verbrecher“ und „Wendehals“ Palmer. Frage: Was wollen diese Palmer-Kritiker eigentlich? Ich bin Boris Palmer ausgesprochen dankbar dafür, dass er öffentlich und laut sagt, was schon lange gesagt werden muss! Palmer hat es eingesehen, Palmer stellt sich der Realität. Und das erfordert im besten Deutschland, das es je gab, echten Mut! Selbst die rot-grün-dunkelrote Bremer Landesregierung muss gerade vor dem neuen, migrantisch geprägten Alltag kapitulieren (+70% Raubüberfälle, „Rechts-“ und Sozialstaat ratlos und heillos überfordert). Die Bundesregierung hält dagegen unbeeindruckt Kurs und verschaukelt die Bevölkerung mit einem „Sicherheits“-Paketchen. Hätte die Scholz-Truppe die Einsichten, die Palmer hat, wären wir echten Problemlösungen viel näher.

  2. Hat sich Palmer schon öffentlich für seine Entgleisungen bezüglich der sogenannten Impfungen entschuldigt?

  3. Es ist schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, an dem man aus seiner bisherigen Rolle schlüpft, um rechtzeitig zu denen zu gehören, die schon immer auf die Mißstände hingewiesen haben.

    • Der Mensch vergisst schnell – Palmer war einer der ersten, der sich damals auch noch öffentlich-rechtlich gegen die ungehinderte Einreise von jedem, der wollte, stellte.
      .
      Wie Frauke Petry von Alternativ stand er damals 2015 im Fokus und zum Abschuss bereit.

  4. Der Typ wollte Leuten, die sich nicht impfen lassen, die Rente streichen. Und jetzt kaspert der schon wieder herum?

  5. WOW. Jetzt wo die Realität auch vom Blindesten nicht mehr zu leugnen ist, traut sich ein Palmer das auszusprechen, für das eine Alternative seit Jahren diffamiert wird.
    Großes Kino.

    Ach … .
    Und da fällt mir eine Frage an den Corona-Diktator Palmer ein. Wie steht eigentlich Tübingen zu dem bayrischen Vorschlag der „Corona Amnesty“ ? Aus dem Ländle höre ich dazu nur Ablehnendes.

  6. Ein Hetzer wie Palmer, der Ungeimpften ihren Lebensunterhalt streichen und sie in Beugehaft nehmen wollte, ist für ein politisches Amt völlig ungeeignet und hat seine OB-Pension nicht verdient.

  7. Die AfD wird gewählt, weil viele Deutsche kein arabisches Deutschland wollen. Den Waschlappen von CDU und SPD glauben die kein Wort mehr, egal was die versprechen. Und dieser Palmer hört sich selbst gerne, mit markigen Sprüchen reden. Der wollte doch Beugehaft und Rentenkürzung für Ungeimpfte, während der Corona-Aufführung, wenn ich mich recht erinnere. Der ist so bedeutungslos, das er immer wieder zerstörungsfrei mit seinem Gequatsche davon kommt. Ein Alibi-Typ der öffentlich rechtlichen Medien eben.

    • Der Kritik stimme ich zu,
      aber,
      so weit ich es von hier aus beurteilen kann macht er als OB
      einen guten Job.
      Die Tübinger sehen es ähnlich sonst würde man ihn nicht immer wieder
      wählen, selbst jetzt wo er bei den Grünen raus geflogen /selbst gegangen ist.

  8. Warum überhaupt auf Personen wie Palmer eingehen? Der Mann ist bei mir sowas von unten durch, dass eine Erwähnung schon Brechreiz auslöst.
    Für was der eigentlich steht, habe ich bis heute nicht begriffen. Selbst bei den BW-Grünen kam der ja nicht sonderlich gut an.

    • Ich sag’s mal so: „Nur Liebe kann uns retten!“. Dass Palmer zur Corona Plandemie absolut untragbar war, dem stimme ich zu. Dass er aber gestern bei Lanz die Wahrheit gesagt hat, zeigt zumindest, dass er das hier und jetzt erkannt hat. Sicherlich wäre eine Entschuldigung für sein Handeln in der Coronazeit angebracht, aber die Aussagen sind im hier und jetzt und das kann ich nur unterstützen.

  9. Der Herr Palmer, Zitat: Wir führen eine Impfpflicht ein, mit einer Strafe in Höhe von 5000, €. Dann erreichen wir 95 % und mit den restlichen 5 % werden wir dann schon fertig.

    Ebenso in der Migrationsfrage, Fachkräftemangel und vieles mehr. Jetzt, oh Wunder, Kehrtwende.
    Wendehals 2 nach Söder

  10. „…..dass er die momentane Krisenbewältigung der Bundesregierung für unzureichend hält…“
    Da hat Herr Palmer wohl etwas grundlegendes missverstanden.
    Diese Bundesregierung hat diese Krisen massgeblich verursacht und hat, damit sie von keiner Schuld befleckt, kein gesteigertes Interesse einer Krisenbewaeltigung.
    Vielmehr muessen die ueblichen Verdaechtigen als Taeter auf die Anklagebank: Putin, Trump, AfD, die Waehler, Orban, ….
    Jeder Versuch einer „Bewaeltigung“ endete bislang in einer weiteren Katastrophe.
    Herr Palmer, ob Ihres Ausscheidens bei den GRUENEN, sie waren dennoch dabei und haben fleissig diese Situation ermoeglicht.
    Danke fuer weniger als nichts.

  11. Palmer hat in den letzten Jahren offenbar hinzugelernt. Etwas, das ihn in den Augen seiner früheren Partei wohl zu eine Art „Ketzer“ machte, und sie ihn deshalb nicht mehr haben wollte.
    So unterschiedlich können die Reaktionen sein, wenn man in Kontakt zur Realität kommt. Dei einen wollen sie nicht wahr haben, und die anderen lernen daraus und ziehen daraus Konsequenzen.
    Anscheinend muss Palmers Parteiaustritt für ihn auch eine Art intellektuelle Befreiung gewesen sein.
    Sowas sieht man nicht oft bei einem Berufspolitiker, der in seiner Vergangenheit noch dazu öffentliche Ämter bekleidete.

  12. Zu erwähnen sei noch das ungläubige Nachfragen von Markus Lanz als Boris Palmer die derzeitige Situation in Tübingen schilderte.

  13. Palmer hat etwas Wichtiges vergessen, nämlich, daß von den links-grün-woken Altparteien gar keine Lösungen mehr kommen können, da sie, wie die gesamte westliche Gesellschaft ihr Ethos ( vom Bewustsein sittlicher Werte geprägte Gesinnung ) schon lange verloren haben.In der AFD scheint es noch vorhanden zu sein. Deshalb auch n.m.M. die haßerfüllten Angriffe aus dem woken Lager.

  14. Respekt für Boris Palmer. Ich habe diese Lanzsendung mit Interesse verfolgt, obwohl ich sonst immer sofort weiterschalte.

    • Gut, was er da gesagt hat bei Lanz. Aber den Respekt hat er wieder verloren durch seine irrsinnige beheizte Radfahrerbrücke. Nee, der ist doch nicht klar in der Birne.

  15. @Lilo, Sie haben sehr recht. Palmer ist meines Erachtens lediglich ein begabter Wendehals ohne einen Funken von Charakter. Wäre es anders, hätte er sich bei den Coronamaßnahmen-Kritikern und Ungeimpften längst entschuldigt. Mein Vertrauen in diese politische Klasse, die dazugehörige Gesellschaft, Wissenschaft und vor allem die Medien ist unter Null. Insofern zolle ich dem Autor Respekt, dass er sich diese Sendung angetan hat.

  16. Leider sind es immer nur Leute, die nichts mehr (da nicht mehr im Amt) oder nicht viel zu sagen haben. So wie Palmer, der nunmal nur OB einer schwäbischen Mittelstadt ist. Trotz seiner ihm immer wieder bescheinigten Intelligenz hat er unendlich lange gebraucht, um mit den Grünen zu brechen – nur, weil er diesen von Jahrzehnten einmal „wegen des Umweltgedankens“ beigetreten war. Aktuell würden Özdemir und Kretschmann wohl sogar gerne als Realo-Feigenblatt zurückgewinnen. SPD, Grüne und Linke jeglicher Couleur kann man vergessen. Der Schlüssel liegt bei der Union, die krampfhaft an ihrer Brandmauer festhält. Und er liegt bei CDU-Wählern, die einfach nicht begreifen wollen, daß jede Stimme für die CDU eine Stimme für ein weiteres Linksbündnis ist. Gleiches läßt sich gerade in Österreich beobachten, wo sich die ÖVP unter Nehammer verbissen gegen eine Koalition mit der FPÖ wehrt. Und auch dort wußten die ÖVP-Wähler Bescheid, daß genau das passieren würde; man kann weder der CDU noch der ÖVP echten Wählerbetrug vorwerfen.

  17. Palmers Logik ist denn doch ziemlich wirr….
    wieso sollte Professor Doktor Plagiator Voigt(laut Plagiatsjäger) mit 20+x% den Ministerpräsidenten mit einer AFD als 30+x% Juniorpartnerin geben?
    ich denke,wenn,dann waere die politische Logik genau andersherum.
    Mann könnte höchstens darüber diskutieren,ob Höcke den Weg von Wilders geht,um die Koalition zu ermöglichen,er ist und bleibt ja eh die Nr.1 in Thüringen und jeder weiss es

  18. Interessant was Palmer da artikuliert! Nun wird er massivem Hass aller Grünen, Roten, Gelben aber auch Schwarzen, von den Medien ganz zu schweigen, ausgesetzt werden. Er hat den größten Frevel ausgesprochen, nämlich die Wahrheit!

    • Naja. Eigentlich ist die Performance vom Palmer ziemlich armselig.
      Es brauchte erst den Kommunisten Kevin, dann seinen ehemaligen Parteikollegen Cem die durch den Realitäts-Reifen springen mussten und dann von den Medien abgewartscht wurden, bis er sich getraut hat, mit seiner Meinung um die Ecke zu biegen.

  19. Erstaunlich, dass die Gutmenschen vom Staatsfunk überhaupt noch Herrn Palmer einladen. Und ebenso erstaunlich, dass er nicht einfach der AFD beitritt. Er würde da gut dazu passen. Lustig fand ich das Thema Geschichte. Palmer hat ein Abi von 1,0, galt als hochbegabt und hat das 1. Staatsexamen für Lehramt in Mathematik und : Geschichte! Und damit ziemlich sicher genauso viel Geschichtskenntnisse wie Frau Quadbeck, die einen Magister in Geschichte absolviert hat. Keiner von den beiden sollte deswegen in diesem Punkt auf den anderen herabblicken, aber Palmer hat m.E. die besseren Argumente. DIe AFD hat keinen „Mein Kampf“-Autor wie Hitler, versuchte noch nie einen Putsch wie Hitler, hat keine SA und keine SS, plant keine KZs und keinen Angriffskrieg, usw. Der Vergleich von AFD und NSDAP ist selbst für einen Laien wie mich einfach nur: peinlich. Vor allem, weil das Programm weitestgehend bei der CDU von früher (bis Helmut Kohl) einfach nur abgeschrieben ist. Solide Währung, stabile Staatsfinanzen, niedrige Inflation, Kernenergie, Wehrpflicht, Wirtschaftswachstum, Grenzschutz, individuelle Mobilität, usw. das könnten auch ein Dregger, Stoltenberg, Albrecht oder FJS von sich gegeben haben.

    • Jeder Vergleich NSDAP / AfD verharmlost die NSDAP völlig. Diese „linke“ Waffe wird sich abnutzen und irgendwann kommen die, die das nutzen werden nach dem Motto war doch nicht so schlimm. Davor hat schon Martin Walser in seiner Rede zur Verleihung des Buchpreises in Frankfurt 1998 gewarnt und wurde dafür medial gesteinigt. Das jemand der Geschichte studiert hat wie Frau Quadbeck das nicht sieht, nicht sehen will oder noch schlimmer einfach ignoriert aus politischen Gründen, zeigt die intellektuelle Seriosität der Dame.

  20. Plötzlich kommt das Bobele beim Lanz – jetzt, wo das Kretschmännle es seit der Brandenburgwahl rehabilitieren will und wo das Cemle bald Minischterpräsidentle werden soll und wo das von Amts wegen Schwiegersöhnle Strobele schon mal zwei Tage nach Brandenburg den Grünen ewige Treue geschworen hat.

    Leute, glaubt denen bloß kein Wort! Die haben schon damals, 2011, nach dem Wahlsieg verkündet, dass man jetzt aufhören könne (eher solle), gegen Schtuttgartle 21 zu demonschtrieren, weil jetzt regieren sie ja, die Grünen, und mit ihnen wird es kein S21 geben.

    Und das Bobele sagt auch heute so, morgen so: Hauptsache, es bringt ihn in die Schagzeilen. So war sein Vatter schon, immer e große Gosch. Bobeles einzige Agenda lautet: I bin dr Palmer!

    Hat das Bobele eigentlich auch gesagt, dass nicht Scholz, sondern Habeck Wirtschaftsminister ist und die Inflation / Rezension im wesentlichen auf das Gas- und Ölembargo gegen Russland sowie die wahnsinnige EE-Agenda der Grünen zurück geht?

  21. Von dem früheren Vorzeige-Grünen Palmer sollte man eigentlich erwarten können, dass wenigstens er weiß, dass Nazis nationale Sozialisten, somit Linksextremisten und keine Rechten sind. Aber so ist es mit der Projektion. Man schiebt seine eigene Geschichte, Vergangenheit, sein eigenes Denken, Tun und Handeln zur Ablenkung einfach dem politischen Gegner unter.  

  22. Es liegt doch nicht an der Brandmauer, dass die AfD im Osten 30% bekommt. Der Grund ist doch ein ganz anderer, nämlich die total verfehlte Ampelpolitik und die total als Opposition ausgefallene CDU. Die AfD ist die einzige Partei im Bundestag, die diese Rolle ausfüllt und mit ihrem Programm kann sie nun mal punkten. Ich sag´s hier nochmal, wir hatten in der DDR eine Diktatur (des Proletariats???). Alle Anzeichen verdichten sich, dass wir genau wieder da hin kommen bzw. schon fast am Ziel sind (nur das man das Proletariat streichen kann, ebenso wie zu DDR-Zeiten). Das war eine Diktatur der SED und jetzt haben wir eine Diktarur der linksgrünleuchtenden Woken. Genau das will im Osten keiner mehr, Brandmauer hin oder her. Eine Koalition CDU-AfD würde nur auf Kosten der AfD gehen. Vielleicht wollen das einige. Die AfD muss so stark werden, dass sie den Ton angeben kann. Wenn der Weg falsch ist, muss er korrigiert werden.

  23. Roth war aber zeitweise auch nicht schlecht! Er hätte ein Leben lang für Vielfalt und Toleranz gekämpft und muss nun zusehen, wie Einwanderer aus fremden Kulturkreisen alles wieder zunichte machen. Einige von uns haben das schon vor 10 Jahren gesehen, Politiker haben überwiegend eine sehr..sehr..sehr lange Leitung.

    • Wegen Roth und Konsorten sind die nun aber alle einmal da. Er wird hinsichtlich seiner Homosexualität wie Kühnert jetzt im Jahre 10 der Einwanderung aber langsam Manschetten bekommen, ob der Realität, die auch ihn am umzingeln ist.
      Außerdem ist er in Ostländern unterwegs, weitere Farbenrevolutionen anzuheizen – was leider bei Lanz wohl gar kein Thema war.

  24. Hinsichtlich der „Migration“ lag der vormals grüne von Anfang an richtig – um dann bei Corona vollkommen böse an den Tatsachen vorbei zu agieren.
    Jetzt also wieder auf dem Weg in die Realität.
    Gut, dass man weiß, dass die am Ende dann halt doch immer siegen wird.

  25. Kappt alle Politiker-Gehälter… mal sehen, wer übrig bleibt. Schlimmer kann es nicht werden. Palmer ist schließlich auch ein Corona-Verbrecher.

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