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Zehn Thesen für eine neue Streitkultur

BILD-Journalist Schuler: „Lasst uns Populisten sein“

04.04.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Populismus ist ein politisches Schimpfwort. Dabei sollte Populismus im ursprünglichen Sinn des Wortes eine demokratische Urtugend sein. Der Leiter des Berliner Parlamentsbüros der BILD hat einen schonungslosen Weckruf veröffentlicht

Man kann die BILD Zeitung mögen, man kann sie ablehnen, man kann sie ignorieren. Jedenfalls ist es gut, dass es sie gibt. Denn man bekommt dort zu lesen, worüber die meisten anderen Blätter und vor allem die „Öffentlich-Rechtlichen“ aus Gründen der politisch-korrekten Selbstzensur nichts oder fast nichts berichten: über Probleme mit Flüchtlingen, mit Clankriminalität, mit Parallelgesellschaften, mit dem Euro und anderem mehr. Und es ist gut, dass der führende politische Kopf von BILD Ralf Schuler ist.

Dieser hat nun ein 240 Seiten starkes Buch geschrieben, das Wirbel verursachen wird und muss. Die politische „Elite“ dieser Republik wird es nicht lesen. Eine Kanzlerin wird es als nicht „hilfreich“ abtun. Und alle Systemparteien inklusive CSU werden es ebenfalls nicht lesen – allein schon deshalb, weil sie mit Blick auf die Wahlen zum EU-Parlament vom 26. Mai 2019 sich alle, so Schuler, „verbissen“, ja „giftig aggressiv“ einig sind, dass man die Populisten bekämpfen muss.

ANLEITUNG ZUM SELBERDENKEN
(K)ein Volk von Untertanen, Flüsterern und Denunzianten
Schulers Buch ist alles andere als eine Gebrauchsanweisung für AfDler oder Pegida-Aktivisten. Nein, es ist eine knallharte Abrechnung mit einer Politik, die sich mehr und mehr vom Volk (lateinisch: populus) entfernt und – so Schuler – zu einer schier heiligen Hetzjagd gegen das Gespenst des Populismus verbündet hat. Für Schuler ist diese Hetzjagd samt „Vertotschlagwortung“ indes ebenfalls blanker, in diesem Fall linker Populismus, dem ein „rechter“ Populismus nicht in den Kram passt, weil er beim Regieren stören könnte. Dafür scheint den Systemparteien jedes Mittel recht, auch das der Pathologisierung „populistischer Kräfte“. Die Verwendung von Begriffen wie Xenophobie, Islamophobie, Homophobie lassen jedenfalls dunkelste Abschnitte deutscher und sowjetischer (Psychiatrie-) Geschichte assoziieren.

Zurecht bevorzugtes Objekt der Kritik Schulers sind Merkel und die Merkel-CDU. In letzterer habe sich „Duckmäusertum“, ein Wegducken unter „absolutistischer Herrschaftsgeste“ breitgemacht, alle Alarmglocken seien verstummt, und am Ende sei die CDU als „Merkel-Applausverein“ mit ihrer teils beliebigen, teils rot-grün angehauchten Politik für das Auftreten und Erstarken der AfD verantwortlich. Merkel habe zwar „Dialoge“ mit der Basis geführt, aber es seien Scheindialoge mit ausgewähltem Publikum gewesen. Die Vermittlung von „Kompetenzvermutung“ (Begriff des Wahlanalytikers Karl-Rudolf Korte) sei das Ziel gewesen.

Schuler lässt nichts aus. Und hat so ein höchst ehrliches Buch vorgelegt. Selbst seine BILD bekommt eine Ohrfeige ab. Denn Schuler führt den Absturz der BILD-Auflage von 2,2 Millionen Exemplaren auf jetzt rund 1,6 Millionen vor allem auf die einseitige „Refugees-welcome“-Positionierung von BILD im Herbst 2015 zurück.

DAS NEUE BUCH EINES UNBESTECHLICHEN
Schuler schert aus, wo die Wokeness im Gleichschritt marschiert
Schuler problematisiert, ob der Islam zu Deutschland gehöre; er zweifelt an der „Traumwelt des wahren, unbefleckten Islams“ (Begriff übernommen von Ruud Koopmanns“); er zerpflückt die „Willkommenskultur“; er fragt, ob das Dulden der Abtreibung durch die C-Parteien noch christlich sei; er problematisiert den Umgang der Bundesregierung mit dem UN-Pakt zur Migration. Er scheut sich nicht zu schreiben, dass die „tiefen christlichen Wurzeln Europas“ kaum überschätzt werden könnten und dass das Kreuz ein Zeichen der Inklusion sei – Ende 2016 freilich auf dem Jerusalemer Tempelberg verleugnet von den sonst so gern  politisierenden Kirchenoberen Kardinal Reinhard Marx und Bischof Heinrich Bedford-Strom. Auch Merkel bekommt in diesem Zusammenhang ihren Seitenhieb ab, wenn Schuler schreibt, dass sie sich kaum der „christlichen Grundierung“, die den Rechts- und Sozialstaat ausmachten, bewusst sei und nur einen „Frömmigkeitswettbewerb“ auf Lager habe, nämlich die Leute aufzufordern, in die Kirche zu gehen. Mit dieser Union könne man jedenfalls alles haben: die Aufforderung zum Kirchgang, das Singen christlicher Weihnachtslieder, aber auch die Homo-Ehe.

Allein viele Überschriften in Schulers Buch sind provokative These: „Mehr Realismus in der Migrationspolitik“, „Vielfalt ist kein Selbstzweck“, „Wir brauchen eine schonungslose Bestandsaufnahme“, „Medien müssen immer dagegen denken“, „Rechts ist keine Krankheit“, „Kein Streit ist auch keine Lösung: Politiker müssen wieder ja, ja und nein, nein sagen“.

INTERVIEW MIT JOSEF KRAUS
Im Rausch der Dekadenz
Da hat ein Profi wirklich „hingelangt“. Und er kennt sich aus. Schuler (Jg. 1965, verheiratet, drei Kinder) ist Leiter der Parlamentsredaktion von BILD. Regelmäßig begleitet er Merkel – auch auf Auslandsreisen. Aber Schuler hat sich nie vereinnahmen lassen, wiewohl auch er eine frühe DDR-Vita hat. Dort absolvierte er nach dem Abitur eine Lehre als Mechaniker in der Metallverarbeitung, als Journalist begann er 1985 bei der „Neuen Zeit“. 1989 folgte ein Fernstudium in Literatur- und Kulturwissenschaften. Von 1995 bis 1998 war er Redakteur der „Welt“, danach unter Herausgeber Alexander Gauland bis 2010 Politikchef der „Märkischen Allgemeinen“ in Potsdam. 1993 bekam er den Theodor-Wolff-Preis. Ralf Schuler liebt Heavy Metal und ist Motorradfahrer. Vielleicht kommt von daher sein argumentatives und verbales „Gasgeben“. Mit seinem Buch tut er der Demokratie in Deutschland jedenfalls einen riesigen Gefallen. Dass der sonst eher betuliche und selten systemkritische Herder Verlag Schulers Buch veröffentlicht hat, lässt hoffen.

Ralf Schuler, Lasst uns Populisten sein. Zehn Thesen für eine neue Streitkultur. Herder Verlag, 240 Seiten, Vormals 22,00 €.
Jetzt im Angebot für 12,00 € im TE Shop – so lange der Vorrat reicht!


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63 Kommentare

  1. Liebe @Sozia:
    Sie sollten zunächst einmal Ordnung in Ihre Kategorien bringen, bevor Sie der bösen christlichen Welt eine bessere „säkulare“ vorschlagen. In Ihrem Kommentar geht es jedenfalls ziemlich wild durcheinander: Kirche ist nicht Christentum, Religion – zumindest das Christentum – ist nicht Unterwerfung, sondern ethische und spirituelle Resource (auch wenn Sie mit Spiritualität nichts anfangen können oder „religiös unmusikalisch“ sind [wie es Habermas nennt] haben Sie Ihre »Religion«, in diesem Fall eine säkulare – denn auch Sie gehen von weltanschaulichen Prinzipien aus, die ich IHRE DOGMEN nenne…).

    Das Wort „säkular“ stammt übrigens selbst aus dem Christentum – genauso wie die Trennung dieses (weltlichen) Bereichs vom sakralen der Kirche. Nur im Christentum gibt es deshalb so etwas wie eine von der »Welt« unterschiedene »Kirche«.

    Vor allem aber verstehen Sie nichts von Geschichte. Die Aufklärung hängt für Sie irgendwie geschichtslos in der Luft. Sie fragen sich nicht, woher ihre Ideen kommen. Lesen Sie André Comte-Sponville (ein Atheïst, übrigens), um zu begreifen, dass sämtliche »Werte« der Aufklärung letztendlich auf die Evangelien zurückgehen. Auch Rémi Brague [er wurde von mir schon zitiert] kann Ihnen ideengeschichtlich weiterhelfen.

    Ob die Kirchen eine Zukunft haben? Warten wir’s ab! Die auf die Kirche fokussierte mediale Debatte ist sehr selektiv. 99,8% aller Missbrauchsfälle [laut Kriminalstatistik 13.000 jährlich ohne die Dunkelziffer] fanden außerhalb der Kirche statt. Dass dieser horrende Teil in der medialen Debatte völlig ausgespart bleibt, spricht nicht dafür, dass alleine das Mitgefühl für die Opfer die Medien bewegt.

    Schön, dass Sie den Dalei Lama zitieren. In der Tat kommt es in erster Linie auf die Ethik an, oder auf die Liebe, wie Paulus schreibt! Aber woher wissen Sie was »ethisch« ist? Die Naturwissenschaften (das sage ich Ihnen als Physikerin) geben hier nichts her. Im Gegensatz zur Religion – zum Beispiel den jüdischen Zehn Geboten.

    Die Frage ist daher nicht so sehr, ob das Christentum (oder die Kirchen) eine Zukunft haben, sondern welche Zukunft die Ethik – und die viel zitierten »europäischen Werte« – ohne das Christentum haben. Die Tatsache, dass im EU-Parlament neuerdings über Grundwerte und Menschenrechte abgestimmt wird, die bisher als unantastbar bzw. »unveräußerlich« galten (wie z.B. das Recht auf Leben, insbesondere das von Ungeborenen!), oder dass in zwei Ländern Europas wieder Kinder legal »euthanasiert« werden (was vor nicht langer Zeit noch als Auswuchs der Nazi-Barbarei galt) lässt nichts Gutes ahnen…

    Es ist leider nicht auszuschließen, dass der frz. Philosoph Paul Ricoeur mit seiner Befürchtung recht behält: »Ohne die spirituelllen Wurzeln, die sie begründen, sind die Werte wie abgeschnittene Blumen in einer Vase.« [«Sans les racines spirituelles qui les fondent, les valeurs sont comme des fleurs coupées dans un vase.»]

  2. Hat der Wolf Kreide gefressen? Ich glaube nicht so recht daran. Bild-Abwiegler Ernst Elitz antwortete auf die Kritik an der Bild-Berichterstattung an Chemnitzer „Hetzjagden“ auf haarspalterisch-dreiste Art, es sei eben nicht definiert, ab wie viel Metern man von einer Hetzjagd sprechen könne. Damit hat Bild-Elitz ‚in effectu‘ die 7-Meter-Hetzjagd erfunden. Wer so eisern entschlossen ist, eigene Fake News bis aufs Messer zu verteidigen, dem muss man den festen Willen zur Lüge unterstellen.
    Bild ist allerdings auf anderem Gebiet Experte für Hetzjagden. Wenn es um Trump geht, zum Beispiel. Die bizarrsten, absonderlichsten Trivia waren Bild nicht zu primitiv, um sie gegen Trump ins Feld zu führen. Jüngstes Beispiel: Die Behauptung eines Buchautors, Trump schummele beim Golf-Spiel. So etwas ist Bild eine Schlagzeile wert.
    Abstossend.

  3. Die Menschenrechte, die Basis für unser Grundgesetz sind, verdanken wir der französischen Revolution, die sich nicht nur gegen die unmenschliche Herrschaft des Adels, sondern auch gegen die des Klerus richtete. Angesichts all den Brutalitäten und Grausamkeiten, die in den letzten 2000 Jahre von der christlichen Kirche begangen wurden, bleibt Ihr Text leider nichts als sinnloses Geschwafel. Ein Glaube mit totalitärem Anspruch ist immer ein Grund, gegen Andersdenkende vorzugehen, so war es und so wird es immer sein. Lustig finde ich es auch, wenn jemand, der offenbar einen unsichtbaren Freund braucht, um das Leben zu meistern, anderen vorwirft, „wahnhafte“ Vorstellungen zu haben. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

    • Obwohl Sie »viel über die Inquisition gelesen« haben, ist Ihnen anscheinend entgangen, dass diese Entgleisung in Fanatismus – vor der weder Religionen, noch Atheïsmus gefeit sind (letztere erst recht nicht, darauf komme ich noch…) – bereits 50 Jahre VOR der Französischen Revolution eingestellt wurde, und zwar in der Rückbesinnung auf die christlichen Evangelien.

      Wer an Zahlen und »Schreckensbilanzen« der Inquisition und anderer Fanatismen interessiert ist, kann solche bei Jean Delumeau [frz. Historiker und Mitglied der Académie Française] nachlesen. Nach seinen Berechnungen beträgt alleine die Zahl der zivilen (!) Opfer atheistischer Ideologien des 20. Jhdts. (Leninismus, Stalinismus, Maoismus, Nationalsozialismus, Pol Pot, …) mit mehr als 92 Millionen Toten ein Vielfaches der Opfer der gesamten Inquisition (bis zum Jahr ihrer Aufhebung max. 100.000 – keine Frage, dass damit keins ihrer Verbrechen entschuldigt ist!).

      Der erste Völkermord in der Geschichte der Neuzeit war übrigens das Massaker in der Vendée nach der Französischen Revolution, in den Jahren 1793-94 (geschätzte 150.000 Tote; http://hiddenrebellion.com/ ) – verordnet von Robespierre im Namen der Aufklärung!

      Gegen Fanatismus ist niemand gefeit, auch nicht die eifernden Christentums-Kritikaster dieses Forums. Und zweifellos leben selbst diese lieber in einem Land mit Staatskirchentum (wie z.B. Dänemark und Schweden) als in einem Land mit atheistischer Staatsdoktrin (wie z.B. China und Nordkorea) …

      • Die Aufklärung begann ja nicht mit der französischen Revolution, sondern jene war tatsächlich Folge der Aufklärung. Dass sich die Inquisition in der beginnenden Moderne irgendwann nicht mehr rechtfertigen ließ, heißt nicht, dass die Kirche ihr Schreckensregiment ohne den entsprechenden Gegenwind nicht immer weiterbetrieben hätte. Die Kirche hat noch nie etwas verschenkt, alles musste ihr abgerungen werden, so ist es bis heute. Man hätte längst in echter Selbstkritik mit dem Thema Kindesmissbrauch in den eigenen Reihen aufräumen können, man wartete aber, bis der Druck der Opfer und durch massenhafte Kirchenaustritte überwältigend wurde. Das Beste am 21. Jh. finde ich, dass Religion zumindest in den westlichen Gesellschaften nach und nach marginalisiert wird, das gibt Hoffnung für die Zukunft. Der mündige Mensch braucht keine fiktive Gestalt, die über ihn richtet, er kann einen eigenen Moralkompass entwickeln und sich nach ihm richten. Der Dalai Lama schriebt ein Buch: „Ethik ist wichtiger als Religion.“ Man kann ihm nur beipflichten!

      • Sie sollten zunächst einmal Ordnung in Ihre Kategorien bringen, bevor Sie der bösen christlichen Welt eine bessere „säkulare“ vorschlagen. In Ihrem Kommentar geht es jedenfalls ziemlich wild durcheinander: Kirche ist nicht Christentum, Religion – zumindest das Christentum – ist nicht Unterwerfung, sondern ethische und spirituelle Resource (auch wenn Sie mit Spiritualität nichts anfangen können oder „religiös unmusikalisch“ sind [wie es Habermas nennt] haben sie Ihre »Religion«, in diesem Fall eine säkulare – denn auch Sie gegen von weltanschaulichen Prinzipien aus, die ich IHRE DOGMEN nenne…).

        Das Wort „säkular“ stammt übrigens selbst aus dem Christentum – genauso wie die Trennung dieses (weltlichen) Bereichs vom sakralen der Kirche. Nur im Christentum gibt es deshalb so etwas wie eine von der »Welt« unterschiedene »Kirche«.

        Vor allem aber verstehen Sie nichts von Geschichte. Die Aufklärung hängt für Sie irgendwie geschichtslos in der Luft. Sie fragen sich nicht, woher ihre Ideen kommen. Lesen Sie André Comte-Sponville (ein Atheïst, übrigens), um zu begreifen, dass sämtliche »Werte« der Aufklärung letztendlich auf die Evangelien zurückgehen. Auch Rémi Brague [er wurde von mir schon zitiert] kann Ihnen ideengeschichtlich weiterhelfen.

        Ob die Kirchen eine Zukunft haben? Warten wir’s ab! Die auf die Kirche fokussierte mediale Debatte ist sehr selektiv. 99,8% aller Missbrauchsfälle [laut Kriminalstatistik 13.000 jährlich ohne die Dunkelziffer] fanden außerhalb der Kirche statt. Dass dieser horrende Teil in der medialen Debatte völlig ausgespart bleibt, spricht nicht dafür, dass alleine das Mitgefühl für die Opfer die Medien bewegt.

        Schön, dass Sie den Dalei Lama zitieren. In der Tat kommt es in erster Linie auf die Ethik an, oder auf die Liebe, wie Paulus schreibt! Aber woher wissen Sie was »ethisch« ist? Die Naturwissenschaften (das sage ich Ihnen als Physikerin) geben hier nichts her. Im Gegensatz zur Religion – zum Beispiel den jüdischen Zehn Geboten.

        Die Frage ist daher nicht so sehr, ob das Christentum (oder die Kirchen) eine Zukunft haben, sondern welche Zukunft die Ethik – und die viel zitierten »europäischen Werte« – ohne das Christentum haben? Die Tatsache, dass im EU-Parlament neuerdings über Grundwerte und Menschenrechte abgestimmt wird, die bisher als unantastbar bzw. »unveräußerlich« galten (wie z.B. das Recht auf Leben, insbesondere das von Ungeborenen!), oder dass in zwei Ländern Europas wieder Kinder legal »euthanasiert« werden (was vor nicht langer Zeit noch als Auswuchs der Nazi-Barbarei galt) lässt nichts Gutes ahnen…

        Es ist leider nicht auszuschließen, dass der frz. Philsoph Paul Ricoeur mit seiner Befürchtung recht behält: »Ohne die spirituelllen Wurzeln, die sie begründen, sind die Werte wie abgeschnittene Blumen in einer Vase.« [«Sans les racines spirituelles qui les fondent, les valeurs sont comme des fleurs coupées dans un vase.»]

    • PS. Bringen Sie übrigens nicht – wie leider viele aus Unwissenheit – die Kirchliche Inquisition mit der viel härteren Spanischen oder Portugiesischen Inquisition durcheinander (die aus Gründen der Staatsraison von den betreffenden Königen – nicht vom Papst – veranlasst bzw. eingeführt wurden und zu verantworten sind).

  4. Es muß eine andere ‚kritische’ BILD sein, die hier beschrieben wurde. Oder wurde Herr Fest wieder eingestellt?

  5. Mutig wäre, dieses Buch als Folge in der (Bild)Zeitung zu veröffentlichen.
    Da dürften die Abschnitte auch nicht zu lang sein.
    das würde Wirkung erzielen.
    Also bitte, frisch voran!

  6. Auf Achgut waren zwei Auszüge zu lesen, klare, unaufgeregte Sprache, analytisch, einfach gut, hätte ich nie bei Bild vermutet. Wenn Bild die „Kurve kriegte“, wäre wieder Grund zu hoffen. Andererseits ist die Frage, ob es wirklich einen Grund, zu hoffen gäbe, wenn es dazu der Bild bedurfte ….

    • Ich stimme Ihnen zu und bin darüber hinaus hier der Meinung: Der Zweck heiligt die Mittel.

  7. Auch dieses Buch wird nicht ändern. Solange die Medien und Propagandazentren in den Händen der Machthaber sind. Nicht umsonst beginnt so gut wie jede Revolution in dieser Welt mit de dem Sturm und der Übernahme von Fernseh- und Sendeanstalten. Solange das nicht passiert passiert hier gar nichts.

    • Aber die ARD gehört uns doch schon.
      „Wir sind Deins“!
      Jetzt tägliche Eigenwerbung zur besten Sendezeit von unserem Zwangs-GEZ.
      Zum K…….!

  8. In der Frühzeit seiner M5S- Bewegung hat Beppe Grillo bei seinen öffentlichen Veranstaltungen auf die Populismus-Vorwürfe der korrupten Alt-Parteien in Italien mit Spott reagiert: Er brüllte genüsslich ins Publikum „Noi siamo populisti!“ (wir sind Populisten). Heute sind sie an der Regierung.
    Es ist eine Spezialität der Linken, mit Sprachmanipulationen Politik zu machen. Was ihnen nicht passt, wird mit allerlei griffig, sogar oft irgendwie wissenschaftlich klingenden Begriffen mit negativer Assoziation niedergemacht. Sie enden fast immer mit „-ismus“ und sind meistens aus dem Lateinischen abgeleitet (irgendwie muss der Linke ja seine Halb-Bildung zeigen).
    Das hat zwei Vorteile: meist kann keiner definieren, was genau gemeint ist – es ist aber klar, dass etwas Schlimmes, Anrüchiges damit verbunden ist. Zweitens ersetzen diese „gelehrt“ klingenden Etikettierungen die Sachauseinandersetzung.
    Denn nichts scheut der Linke so sehr wie Auseinandersetzungen auf der Fakten-Ebene. Fakten stören potentiell die Harmonie seines festgefügten Weltbildes.
    Es ist dabei höchst erstaunlich, dass sich so viele Menschen durch solche infantilen rhetorischen Taschenspielertricks beeindrucken lassen. Sobald in der Diskussion eine unbequeme Tatsache aufkommt, retourniert der Linke mit Etikettierungen, weil er sich nicht anders zu helfen weiss: „Das ist faschistisch, das ist rassistisch, das ist rechts, das ist Wasser auf die Mühlen…“.
    Es erinnert eigentlich an Vorschulkinder, die noch nicht gelernt haben, sich zu artikulieren und die ihnen unangenehme Dinge deshalb mit diffusen Äusserungen wie „das ist bah, das ist pfui“ bezeichnen müssen.
    Das ist genau die Diskussionsebene, auf der sich Linke zumeist bewegen: die von Vorschulkindern. Wir sind selbst schuld, wenn wir sie ernst nehmen.

    • Sie haben völlig Recht . Die bedenkliche Sprach- und Formulierungsweise für “ nicht angepasste “ Meinungen bekommt nun ja sogar S. Wagenknecht zu spüren . Eben weil sie dabei DENKEN als wichtigste Faktor und nicht Dogmatismus in der politischen Weltbetrachtung einsetzt

  9. Deutschland hat zwar christliche Wurzeln, ist aber in der Ausprägung tatsächlich schon längst eine säkulare Gesellschaft auf der Basis von Vernunft und Menschenrechten. Diesen Status gibt es zu verteidigen, gegen jeglichen religiösen Wahn, auch gegenüber dem Christentum. Dazu gehören auch mühsam erworbene Freiheitsrechte der Frau, wie beispielsweise das Recht zur Abtreibung in einem frühen Status. Den Teufel hier mit dem Beelzebub austreiben zu wollen, halte ich für einen Fehler. Tatsächlich müssen wir uns auf unsere Wurzeln des Humanismus und der Aufklärung besinnen, die Lösung ist sicher nicht, eigene Religiosität gegen fremde zu setzen, das entspricht auch nicht der gesellschaftlichen Entwicklung.

    • Ich habe einiges über die christliche Inquisition und ihre Opfer gelesen. Die Lektüre war mehr als ausreichend, vielen Dank.

      • Einiges, aber anscheinend nicht genug. Sonst wüssten Sie, dass es zwar eine römische, eine spanische und eine portugiesische Inquisition gegeben hat und eine eigene in Venedig (unter dem Dogen!), aber nie eine „christliche“.

      • Die Inquisition der christlichen Kirchen nach Nationen aufzuteilen, ändert schlichtweg nichts daran, dass die grauenvollste aller Folterinstitutionen im Mittelalter eben eine Institution der christlichen Kirche ist. Dass dies gewiss nicht im Sinne der Lehre Jesus war, ändert aber nichts an dem Fakt, dass jede Religion mit alleinigem Wahrheitsanspruch irgendwann als Unterdrückungsinstrument missbraucht werden wird. Deshalb ist die Religion an sich falsch.

      • Sehr verehrte @Sozia,
        „Einiges“ zu lesen war in Ihrem Fall, wie’s scheint zu wenig, denn Sie leben in einem Kosmos undifferenzierter Klichees!

        Die gute Nachricht: Ihnen geholfen werden. Lesen Sie Arnold Angenendt, „Toleranz und Gewalt – Das Christentum zwischen Bibel und Schwert“; https://www.amazon.de/gp/product/3402002159/ref=dbs_a_def_rwt_bibl_vppi_i0
        Sie werden lernen, dass die „Grausamkeiten“ der Inquisition – Folter und Hinrichtungen – so gut wie ausschließlich von der weltlichen Gerichtsbarkeit verübt worden sind. Folterungen und Todesurteile verfügten weltliche Gerichte, während die kirchliche „Inquisition“ (deutsch „Untersuchung“) sich in der Regel auf die Feststellung lehramtlicher Verfehlungen beschränkte.

        Nicht selten wurden Todesurteile sogar gegen den Einspruch der Kirche vollstreckt. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Fall des Chevalier de la Barre [ https://fr.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois-Jean_Lefebvre_de_La_Barre ], der gegen den Einspruch des Bischofs von Amiens, Mgr. de la Motte, auf ausdrückliche Anordnung des Königs (Ludwig XV) dennoch hingerichtet wurde.

        Dass sich die Kirche mit der Inquisition schuldig gemacht hat, wird niemand bezweifeln, am wenigstens die Kirche selbst. Aber es ist eine Hollywood-Story, dass sich die böse Kirche armer Staaten bemächtigt hat, um ihnen die Inquisition aufzuzwingen. Im Absolutismus war die gesellschaftliche Einheit Staatsraison und die Inquisition war das politische Mittel, „Spaltungen“ zu verhindern (ein Anliegen, das heute bei Rot-Grün wieder hoch im Kurs steht).

  10. Lieber spät als nie. Jeder gewendete Journalist hilft, auch wenn er vielleicht die letzten Jahre eher feig war. Zwei Ursachen dafür kann es geben:

    1. Sein Arbeitgeber duldet bzw. stützt das, weil das die Glaubwürdigkeit erhöht und Merkel nach dem Rücktritt vom Vorsitz der CDU auf dem absteigenden Ast ist.

    2. Seine private Hypothek ist bezahlt, seine Kinder sind aus dem Gröbsten raus, seine Frau verdient wieder voll und er hofft mit Mitte 50 auf eine ordentliche Abfindung des Verlags.

    Das müsste mal jemand recherchieren. Ich komme selbst nicht dazu.

  11. Ja, die Bildzeitung lesen hauptsächlich Menschen mit Alltagskompetenz und einem Rest von „gesundem Menschenverstand“. ?
    Die sitzen in keiner feudalen Medien- oder Parlaments-Blase, sondern fahren U- und S-Bahn, gehen einer richtigen Erwerbsarbeit nach, während die anderen tagsüber die Parks bevölkern, und sehen die Welt eben so, wie sie ist.
    Darum muß Schuler näher dran sein, an Volkes Ohr, am Stammtisch.
    Kompetenz vermute ich allenfalls nur noch außerhalb des jetzigen Politsystems.
    Da kann Merkel wohl nicht mehr länger mit der BILD regieren wie einst Gas-Gerd.

  12. Offensichtlich ist es nicht überflüssig im Neuen Deutschland (Wortspiel gewollt!) Selbstverständlichkeiten organisiert zu Papier zu bringen. Wäre es das, hätte der Herr Kraus es wohl kaum für nötig befunden, ein profanes Sittengemäldes des zeitgenössischen Linksgrünistans, ähhh, ja… sorry, Deutschlands zu rezensieren. Herr Schuler und ich sind praktisch im selben Alter und haben außer Schnittmengen in der Musik auch noch welche in der Weltanschauung. Das ist gut, ich bin also nicht allein, rettet mir etwas den Tag, insbesondere nach ein paar Stunden Bundestagsdebatte auf phoenix. Natürlich betrachte ich es als nicht allzu revolutionär, die gleichberechtigte Existenz des Islam in Deutschland anzuzweifeln. In Relation zu wirren Faseleien über einen „Unbefleckten Islam“ ist Herr Schuler natürlich ein Bruder im Geist. Aber selbst dieser holländische Sozialdingsda Koopmann scheint keinen vollständigen Dachschaden zu haben, ist er doch bei seinen fundamentalistischen Multi-Kulti-Bolschewiken in Ungnade gefallen. Aber ich bin natürlich immer noch in Gedanken bei der „Unbeflecktheit“ der besten Religion des Planeten, da ich das eine oder andere Geschichtsbuch auch aufgeschlagen habe, es somit von innen kenne, und selbst beim geringsten Versuch der Reinwaschung des Islam in Hohngelächter ausbreche. Der Satz war zu lang und ein vernünftiger Lektor wird mich rügen, also verkürze ich: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland!“ Und dass die Politiker der „Altparteien“ das Wort Populismus nicht richtig verstehen wollen, ist im besten Fall Attitüde, aber in den meisten Fällen wohl eher Schiß von den Fleischtöpfen der Macht verdrängt zu werden.
    Gott, ehrlich, hat der Mann die steile These aufgestellt, „rechts“ wäre keine Krankheit? Das beruhigt schon, hatte ich doch schon echte Zweifel! Gut, ich bin ehrlich, die einzigen Zweifel, die ich wirklich hatte, waren die an der Zurechnungsfähigkeit meiner linksgrünen Mitmenschen! Natürlich bin ich Populist, und ich kann es auch noch begründen!!!

  13. Wollte man jemandem den Begriff ‚wohlfeil‘ erklären, so böte sich das Werk des Herrn Schuler an. Wie gewohnt, zeigt der Finger auf Andere. Ungleich interessanter wäre es, würde er der Refugee-welcome-Kampagne seiner eigenen Zeitung ein schonungsloses Buch widmen, wie es denn zur Gleichschaltung der Presse kam? Oder wie diese Leute eigentlich glauben konnten, man könne das Volk wüst beschimpfen und sie würden trotzdem weiter brav für das Blatt bezahlen? Wie schon oft gesagt, sind die Leser ja nicht weg, sie lesen nur woanders.

    Wie verkraftet man eigentlich einen Rückgang von 2,2 auf 1,6 Millionen Exemplaren ohne Massenentlassungen? Man könnte ja fast meinen, nicht die Abonnenten finanzieren die Zeitung, sondern externe Quellen.

  14. WER SIND DENN DIE WAHREN POPULISTEN?
    Diejenigen, die ohne jeden wirtschaftlichen Sachverstand um jeden Preis einen € durchdrücken wollten (und es gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit dann auch getan haben) oder jene Experten, die sich beruflich mit nichts anderem als Wirtschafts- und Währungsfragen befassen und die eindringlich vor seiner Einführung gewarnt haben? Einer dieser Experten gründete mit anderen solcher Experten einst die AfD, nicht weil sie bösartige Vereinfacher sind, sondern weil sie sich als verantwortungsvolle Fachleute vollkommen zurecht Sorgen um die (wirtschaftliche und allgemeine) Existenz unseres Landes machen.
    Wenn Expertenmeinung und „Volkes Stimme“ zufälligerweise mal deckungsgleich sind, so entwertet das nicht die fundierte Expertenmeinung.
    Der € lässt uns verarmen, das nicht funktionierende Schengen-Abkommen gibt das was von unserem Staat dann noch übrig ist für die globale Plünderung frei. Das sind FAKTEN, kein Populismus-wir alle, zumindest jene, die wachen Verstandes sind, erleben und erleiden dies seit Jahren.

    Wenn (unglücklicherweise und zu Unrecht in Verantwortung gewählte) „Politiker“ uns glauben machen wollen, die Kunst der Staatsführung könne nur darin bestehen, Probleme als unlösbar anzusehen, keinen ernsthaften Versuch zu deren Lösung zu machen und dann mit Medienkampagnen und deren gleichgeschalteter Propaganda das Volk dazu zu bewegen, diese Missstände zu erdulden (und sie als Populisten beschimpfen wenn sie nicht bereit sind dies alles zu erleiden), so beweist das nicht die Unlösbarkeit der Probleme, es beweist nur die Inkompetenz der politisch Verantwortlichen.

    Manche Menschen müssen sich fragen wie klug sie wirklich sind wenn jeder undressierte Affe klüger handeln würde. Was soll man von jemand halten, der behauptet, 2+2 sei nicht 4, weil das ja populistisch wäre, in Wirklichkeit wisse man nicht wie viel 2+2 ist, jedenfalls nicht 4 und damit habe man sich abzufinden. „Populismus“ ist ein politischer Kampfbegriff eines verrotteten, das Volk schmähenden und verhöhnenden Establishments, das substanzlos und blutleer geworden ist-das allerdings noch um seine Pfründe fürchtet. „Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber“ – wie wahr. Wer sich von gleichgeschalteten Medien und einem machtversessenen Establishment mit hohlen Kampfbegriffen wie „Populismus“ hinters Licht führen lässt, der hat es nicht besser verdient.

    Wer wachen Sinnes ist wartet nur auf jede Gelegenheit um es dem Polit-Establishment (unter dem er so sehr leiden muss) zu zeigen-wie beispielsweise bei den Europawahlen im nächsten Monat.

  15. Lieber Herr Schuler,

    kommt ein bisschen spät, …dieser „schonungslose“ Weckruf.

    **

    • Stimmt. Ich freue mich aber über ein „besser spät als nie“.

  16. Wir sollten jeden unterstützen der sich gegen den Wahnsinn in Deutschland stellt. Letztendlich haben wir alle zu lange geschlafen. Das erinnert mich fatal an die Juenger in Gethsemane. Ich bin froh um TE und jeden der aufwacht.

    • Sagen Sie bitte nicht „alle“. Merkel war als Despotin vom ersten Tag erkennbar. Ganz im Gegenteil, ihre z.T. über 70% Zustimmung in der Beliebtheitsskala des Volkes hätten jedem der was von Propaganda versteht wach und hellhörig machen müssen.

  17. Man kann so ein Buch nur begrüßen. Zudem Schuler ja ein sehr eigenständiges und interessantes Leben mitbringt. Die Frage ist ob sich am Wahnsinn irgend etwas ändert? Ich habe die Hoffnung aufgegeben. Je mehr Wahrheit zwischen zwei Buchdeckeln gedruckt wird, je mehr Anti-Wahrheit wird verbreitet. Die Geschichte zeigt das der status quo nur noch mit Gewalt oder von einem Meteorid verändert werden kann.

  18. Was in diesem Buch steht, weiß man doch, wenn man die letzten Jahre nicht im Tiefschlaf verbracht hat.
    Es ist nett, dass es Herr Schuler aufgeschrieben hat. War leider vergebliche Liebesmüh. Die, die er kritisiert, lassen die Kritik abperlen, oder werden den Autor beschimpfen. Die, die es angeht (Volk) wird es wohl mehrheitlich nicht lesen, weil die Schichtarbeit, der nächste Urlaub, die neuste Mode, der Fußball …. kurzsichtiger Weise wichtiger sind, bis es Unabwendbar geworden ist. Und wir, die interessiert lesen, haben es schon vorher irgendwo gewusst,gelesen, geahnt, erfahren und erlebt.

    • Sicherlich wissen das alle, welche sich seit Jahren für Politik interessieren. Ich bin aber dankbar für jede weitere Stellungnahme, welche sich dieser Missstände annimmt, denn die Mehrzahl der deutschen Bevölkerung befindet sich nach wie vor im Tiefschlaf und traut sich aus Angst vor der Wahrheit, nicht die Augen zu öffnen. Je mehr Krach schlagen, umso größer ist die Chance, dass die Schlafmützen endlich aufwachen.

  19. >“der „Traumwelt des wahren, unbefleckten Islams“

    Erinnert mich an den „wahren Sozialismus“, den es immer noch nicht, trotz aller Versuche, gegeben hat – aber immer noch arbeiten welche dran.
    Leider zu viele.

  20. Besser spät als nie. Ich möchte nicht auf Herrn Schuler draufhauen , denn die Medienlage ist eigentlich hoffnungslos für die Andersdenkenden und so :“ welcome to the club“.

  21. Vor allen Dingen ist es gut das ess https://bildblog.de/ gibt. Sonst würden vermutlich viele der Falschdarstellungen, arithmetischen Unzulänglichkeiten, Auslassungen von Kontext und Verwendungen von SocialMedia-Bildmaterial ohne Nachfrage beim Urheber unbemerkt bleiben.

  22. Schön. Erstaunlich aber, wie heldenhaft das Schreiben von Selbstverständlichkeiten heute schon ist. Das Buch kommt ein paar Jährchen zu spät.
    Und was die Bild selbst betrifft, die ist und bleibt **. Heute Kritiker an den „Pranger der Schande stellen“ und morgen gegen political correctness wettern. Da ist mir ja fast klassischer linker Populismus noch lieber, dabei weiß man wenigstens, was man bekommt.

    • Mir ist auch sauer aufgestoßen, dass Schuler in seinem Buchauszug auf der Achse von „verfolgten Rohingya“ schreibt. Für mich bleibt er damit Teil des Problems und nicht der Lösung, weswegen ich sein Buch nicht lesen werde.

  23. Wie viele Bäume (für Bücher) müssen noch sterben, bis wir endlich gegen das Unrecht aufbegehren? Oder anders gefragt, wie viele Einzelfälle braucht Deutschland noch?

  24. Man könnte ja über eine Technokratie diskutieren, also das oft implizierte Gegenstück zum Populismus. Aber der Witz ist ja, dass unsere „Elite“ die eigentlichen Dünnbrettbohrer sind und jeder Handwerker bessere Politik machen würde. Sachargumente gibt es in der Politik doch überhaupt nicht.
    Übrigens: ein Politikwissenschaftsstudium befähigt NICHT zum Treffen politischer Entscheidungen. Und da ist das ja schon eine der höchsten Qualifikationen, die man im Bundestag so antrifft. Überhaupt sollte das Berufspolitikertum abgeschafft werden. Die AfD will das und das ist wahrscheinlich ein Grund, weshalb die Sesselplattsitzer bei den anderen Parteien immer rot anlaufen und in Schreikrämpfe verfallen, wenn es um die AfD geht.

  25. Da fehlen mir direkt die Worte – mit einer solchen Positionierung hätte ich aus dem deutschen Journaille-Lager nicht mehr gerechnet. Da muss man BILD ehrlichen Respekt zollen: So schmerzfrei sie den Boulevard bedient, so schonungslos stellt sie sich den Tatsachen. Das kann man wahrscheinlich nur ohne die intellektuelle (linke) Überheblichkeit und ohne das öffentlich-rechtliche Sendungsbewusstsein der restlichen Mainstreammedien.

    Herr Schuler hat sich jeden Respekt verdient und beweist nicht nur unabhängiges Denken sondern auch die Traute, es öffentlich kund zu tun in diesem Klima der medial und politisch verordneten Einheitsmeinung.

  26. Grundsätzlich finde ich es gut, das es ein solches Buch gibt, aber wer schon lange TE Leser ist, den erwarten hier bestimmt keine großen Überraschungen. Und TE hat in den Jahren, seit ich es lese, schon sehr viel für die verlorene Demokratie in Deutschland getan. Ich hoffe auch, in dem Falle das die Deutschen sich endlich mal von dem Parteienstaat und dem Merkelregime abgewendet haben, das TE die Ehre dann auch bekommt die es verdient hat. Ich hätte mir mehr von den „Journalisten“ zu der Zeit als es wirklich notwendig war (2015) erwünscht, als jetzt aus der Deckung zu kommen, wo Merkel am Ende ist. Trotzdem hoffe ich noch auf mehrere, die auf die auf ander „Seite“ wechseln.

  27. Was nützt ein weiteres Buch, das den Status Quo und einige der Ursachen beschreibt? Wenn Wahlen etwas änderten, wären sie längst verboten – also: Wo ist das Buch (aus berufenem Mund), das aufzeigt und erklärt, wie man die Zerstörung Deutschlands (Deindustralisierung, Dekarbonisierung, Islamisierung, etc.) aufhält und Deutschland wieder zu einem Rechtsstaat macht – ohne einen blutigen Bürgerkrieg.

    • Ich denke, dass im Untergrund gearbeitet wird. Wenn vielleicht auch nicht an einem Buch.
      Erstmal muss man sie wahrscheinlich ihre Fehler bis zum Ende machen lassen.
      Und ohne Blessuren kommt aus dieser Chose keiner wieder raus.

    • Sie stellen gerade die Frage, wo es Wasser gibt, dass nicht nass macht.

    • Steht gleich neben den Büchern, wie man Wasser kocht – ohne es zu erhitzen.

  28. **

    Schuler, der nun gewiss nicht mehr im Dunstkreis Merkels journalistisch tätig sein darf, bedarf der Unterstützung durch uns wahre Demokraten. Hinweg mit der als „soziale Gerechtigkeit“ euphemisierten linken Neidpolitik, hinweg mit der als „Gleichberechtigung“ getarnten Nivellierung aller Individual-Rechte und biologischen Unterschiede und hinweg mit den Gallionsfiguren dieser Politik, die vom Bildungshintergrund fast allesamt Loser und Minderbemittelte sind, die, falls sie denn doch einmal akademische Grade aufwiesen, diese oft mit Plagiaten und anderen Fälschungen erworben haben. Franziska Giffey ist das prominenteste Beispiel.

    Scharen wir uns um Menschen wie Schuler, um unser Land, unsere Kultur und unsere Gesellschaft wieder von denjenigen zurückzuerobern, die daraus aus x-beliebiges Shithole machen wollen, **

  29. Das einzig gute wäre, wenn jetzt endlich auch ein Massenblatt wie die Bild öfter die Wahrheit schreiben würde.

    • Die tun das schon. Und öfter, als alle anderen.

      • Ich habe schon länger das Gefühl, daß die Bildzeitung seit längerem schon vielfach seriöser ist als etliche die einmal Qualitätsmedien waren und sich immer noch als solche ausgeben. Dies nachdem was ich so mitkriege als nich Bild Käufer.

  30. «Populismus» ist nicht nur ein polysemisches [vieldeutiges] Wort, es ist ein polizeiliches Wort, ein Diskurs von Bullen! Die Art und Weise, wie Taube andere bezeichnen, die schreien. Die Art, wie Snobs Menschen nennen, die Schmerzen haben. Es ist erstaunlich, dass «Populismus» ein Schimpfwort geworden ist.»

    [Rémi Brague in «Famille chrétienne» Nr. 1895, 10-16 Mai 2014]

    Originalzitat:
    „Non seulement «populisme» est un mot polysémique, mais c’est un mot poli…cier, un discours de flic! La manière dont les sourds appellent ceux qui crient. C’est la façon dont les bobos appellent les gens qui ont des bobos. Il est extraordinaire que «populisme» soit devenu une insulte!“

    (Das witzige Wortspiel mit der Doppelbedeutung des frz. Worts «bobo»: einerseits «Bourgeois bohémien» – von mir als «Snob» übersetzt – und andererseits «Wehweh» – «Schmerzen» – geht in meiner Übersetzung leider verloren.)

  31. Wer den Populismus verbieten will, der will in Wahrheit eine Diktatur…eine Gesinnungs-Haltungsdiktatur aufbauen. Populismus steht wie die Demokratie für die VIELFALT an Meinungen…für die Meinungsfreiheit und für den Austausch von Ideen und Vorschläge…der Populismus ist die Triebfeder für den Fortschritt…für Innovation…der freien Wissenschaft und Künste….

  32. Danke für die positive Nachricht, die ein klein wenig Hoffnung macht – zumindest hinsichtlich der fatalen Political Correctness bei den Massenmedien. Wir Wähler sollten durch unsere Weigerung, der CDU/CSU noch unsere Stimmen zu geben, der Entwicklung etwas nachhelfen.

    • CDU/CSU ist solange nicht mehr wählbar, wie sie nicht erkennt, daß Konservative ihre natürlichen Verbündeten sind. Sie sollen nur nach Österreich schauen.

      • Weshalb sind denn Konservative die natürlichen Verbündeten der CDU/CSU?Die CDU ist doch längst im linken Lager absorbiert worden und die CSU hat ihren milden Widerstand jetzt wohl auch endgültig aufgegeben.

  33. CDU… für ein Land in dem Terroristen, Messerstecher und Vergwaltiger gut und gerne leben… alimentiert von den hier schon länger Lebenden 😀

  34. Aufgrund der Vergangenheit in der DDR mit der grenzenlosen Propaganda haben sich viele eine große kritische Distanz zur Politik und den Medien bewahrt. Aber die Bild war doch Vorreiter beim Willkommen für alle.

  35. Es mag ein gutes Buch sein. Allerdings brauchen viele aktuell kein Buch über die Streitkultur. Eher eine Gebrauchsanweisung, wie man in der de facto abgeschafften Streitkultur überleben kann.

    Und überhaupt, wenn es schon „…keine erkennbare deutsche Kultur…“ gibt…

    Zumindest keine ausreichende Bereitschaft, diese Kultur zu verteidigen, kann ich bestätigen. So gibt es auch keine Derivate davon.

  36. Auf dem Höhepunkt der Migrationskrise im September 2015 hätte man solche Veröffentlichungen und Stellungsnamen gebraucht, nicht erst jetzt, wenn man merkt dass einem die Felle davon schwimmen! Damals ließ die Bild kein gutes Haar an den Skeptikern und war gar moralischer Vorreiter, sie haben es ja selbst erwähnt.
    Diese Wendehälse gab es nach jedem Umbruch, nach dem 3. Reich oder der DDR!
    Dass man wegen eines solchen Versuchs zu retten, was noch zu retten ist, nachdem(!) das Kind in den Brunnen gefallen ist, nicht in Jubelarien verfällt, sollte sie trotz ihres Appells nicht verwundern.
    Der politische, wirtschaftliche, soziale und soziologische Schaden der mit Unterstützung der Bild angerichtet wurde, lässt sich nicht mehr „heilen“!

    • Es ist gut, dass zunehmend auch in der BILD die gesellschaftliche Realität abgebildet wird, für die die Mainstream Medien ( inclusive der BILD unter Julian Reichelt) durch ihre Pro Merkel „Willkommenskultur“ Berichterstattung maßgebliche Mitverantwortung tragen!
      Allerdings sollte man sich keinen Illusionen hingeben.
      Das Boulevardblatt liefert das, was gelesen wird, besser – was sich verkaufen lässt !
      Der Wind hat sich gedreht, Merkel ist bald Geschichte: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern ?!
      Oder um es mit Springer Boss Döpfner über die BILD Zeitung zu sagen: “ „Wer mit ihr im Aufzug nach oben fährt, der fährt auch mit ihr im Aufzug nach unten“ …

    • „…nachdem(!) das Kind in den Brunnen gefallen ist…“

      Genau das ist der Punkt. Jetzt, wo man weis, dass wir diese importierten Verbrecher nicht wieder los werden…. Da kann man die Klappe aufreissen. Genau ! Und dem sollen wir jetzt zujubeln ? Halleluja !
      Und dafür stehe ich jeden Morgen um 4:30 Uhr auf und gehe zur Arbeit, um das Shithole Deutschland am laufen zu halten. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich k..zen möchte.

  37. „Lasst uns Populisten sein“
    Geht nicht, dann können Politiker, die Populisten der Parteien,der linken Szene und der (Merkel) Presselandschaft, sowie die NGOs und selbsgerechten Weltretter doch nicht mehr laut „Populist“ schreien und mit dem Finger auf andere zeigen

  38. Er erzählt mir sicher nichts Neues. Interessant wären für mich vor allem die interne Einblicke (falls es sie gibt) in die „Machtblase Berlin“. Falls es die gibt, fände ich das schon interessant.

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