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Berliner Runde: Statt Politik geht die Geister-Jagd weiter

25.09.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
Die SPD mag nicht mehr. Kein Profil mehr auf den Reifen und der Luftdruck nur noch bei 20 Prozent. Gemeinsam weiterfahren absolut unmöglich. Aber einer wird den Karren aus dem Dreck ziehen müssen.

Die Alternative für Deutschland zweistellig im Bundestag – am Wahlabend deutete leider vieles darauf hin, dass die etablierten Parteien gar nicht so traurig darüber sind. Können Sie doch weiter auf Faschismus-Geister-Jagd gehen, anstatt endlich ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden. Und Frauke Petry desertiert schon am ersten Tag nach der Wahl, eine bessere Vorlage kann es kaum geben. Zunächst allerdings wollte Alexander Gauland auf Jagd gehen. Und er benannte Ross und Reiterin.

Bei aller Klarheit des Wahlergebnisses: Das Chaos, das diese Auszählung hinterlässt, könnte doch kaum größer sein. Mag vieles, was unmittelbar nach Bekanntgabe der ersten Prognose von den Parteispitzen geäußert wurde, auch einer Übersprungshandlung geschuldet sein, so deutet doch alles darauf hin, dass wir uns in den kommenden vier Jahre auf eine Trumpisierung der Debatte einrichten können mit Stoßrichtung AfD-Fraktion. Eine Jagd – oder?

NA, DAS FäNGT JA GUT AN
Anne Will nach der Bundestagswahl: Von schlechten Verlierern und Krisengewinnlern
Erklärte Olaf Scholz in den Tagesthemen noch für die SPD, man sei nun erst einmal „gemeinsam traurig“, nahm Martin Schulz der AfD erstmal die Oppositionsführungsrolle weg. Seine Begründung für die Aufkündigung der großen Koalition war also nicht etwa die desaströse Arbeitsleistung der GroKo: Er wolle der AfD nicht die Oppositionsführerschaft überlassen. So klang dann alles wie im Hinterzimmer ausgeschangelt: Angela macht’s jetzt mal mit Lindner und den Grünen und wir machen Opposition. Hauptsache gemeinsam bekommen wir den Stein aus dem Bundestagspantoffel.

In den Gesprächsrunden der Wahlberichterststattung, in einer aufgeregten Elefantenrunde bis hin zu Anne Will wird der Kurs im neuen Bundestag bereits von den etablierten Parteien vorgezeichnet: Hauptaufgabe im Parlament wird zukünftig die Einhegung, der – hüstl – antifaschistische Kampf gegen die AfD-Abgeordneten sein. Jagd – oder?

Nein, es gibt überhaupt keinen Grund, sich etwas Positives zu erhoffen vom Einzug der AfD in diesen Bundestag mit fast einhundert Abgeordneten, wenn ihnen eine Partizipation an der parlamentarischen Arbeit, wenn ihnen der nötige Raum auch für Lernprozesse von den etablierten Parteien nicht eingeräumt werden soll.

Offensichtlich soll dieser schäbige Wahlkampf einfach vier Jahre weitergehen. Eine Art Übergangsparlament, ein Kampfparlament gegen die AfD solange, bis Angela Merkel in Rente geht. Ein Debakel für die Demokratie, denn gerade jetzt stehen die große Themen an, allen voran die Themen Zuwanderung und Integration. Und es mutet schon seltsam an, wenn die Kanzlerin Probleme benennt, die sie nun lösen muss, aber offensichtlich viele davon selbst verursacht hat. Das bleibt doch beim Bürger hängen.

Natürlich, man könnte den Auftritt von Martin Schulz in der Elefantenrunde auch als Veitstanz im Porzellanladen abtun. Aber was Schulz da in seiner schwächsten Minute seit Betreten der Wahlkampfarena offenbart hat, war dann doch etwas anderes, als ein großes Einvernehmen über die neue Rollenverteilung der Etablierten. Hier sprach der Beleidigte, der vom Wahlvolk abgestrafte.

DIE SPALTUNG GEHT WEITER
Parteiensystem: Der nächste Wahlkampf hat eben begonnen
Schulz schilderte das Modell GroKo mit SPD in der Bundesregierung aus der kleingeistigen Perspektive des verlassenen und beleidigten Ehemanns. Er unkte in Richtung Jamaika-Koalition, also an die Adresse Lindner und Göring-Eckardt gewandt, abfällig: Keine Sorge, keine Sorge, sie macht es mit allen. Dafür hat sie den „Ideenstaubsauger“. Den kenne er schon zur Genüge, er könne sich noch gut an seine Koalitionsverhandlungen erinnern. Mit anderen Worten: Ich hatte sie schon. Ich weiß, was ihr bekommt. So verlässt also Martin Schulz seinen Kanzlerkandidatenposten: Vom Spielfeld ausgewechselt als Nachtreter.

Aber Angela Merkel ist schon so lange im Amt, sie kennt die Gefühlsausbrüche sozialdemokratischer männlicher Verlierer schon von Gerhard Schröder, als der an selber Stelle schon einmal der künftigen Kanzlerin gegenüber saß, aber seine Verliererrolle partout nicht wahr haben wollte, weil das Wahlkampf-Testosteron noch zu sehr in ihm brodelte. Und Schröder hatte weiß Gott mehr Testosteron als Schulz zur Verfügung, der im Studio mit einem Rest Hinterherhechel-Adrenalin vorlieb nehmen musste. Aber das Zielfoto ist dieses Mal nicht interpretierbar, der SPD-Kandidat liegt auf der Aschenbahn.

Vom Testosteron zum Adrenalin, zu Christian Lindner. Nach der AfD, nach Weidel und Gauland der zweite große Gewinner der Wahl. Die Grünen sind Angela Merkel zwar politisch längst näher, aber der junge Heißsporn aus NRW hat seine Aufgabe am besten bewältigt. Man merkt ihm den Husarenritt der letzten Wochen kaum an. Er hat sogar noch die Kraft, so zu tun, als interessiere ihn der Posten des Superministers im zukünftigen Kabinett Merkel nicht einmal, schmeichelt sich dann aber doch gleich ein paar Sonnenblumenfelder näher an Katrin Göring-Eckardt heran, als diese kurz versucht, erste Unüberbrückbarkeiten in der Umweltfrage zwischen FDP und Grünen herauszuarbeiten. Peace, „Kein Problem!“ signalisiert Lindner.

So möchte der FDP-Chef die zukünftigen Spielregeln vorgeben. Kennt er die Grünen gar nicht? Schulz hatte also Recht, als er bereits zynisch prophezeite, zumindest der Zeugungsakt der Koalitionen sei doch mit Merkel ein Kinderspiel.

BUNDESTAGSWAHL 2017
Merkel-Dämmerung
War es in der Elefantenrunde noch ein unantastbarer Teflon-Wahlsieger Jörg Meuthen, bekam Alexander Gauland bei Anne Will wieder die gewohnte Rolle des Buhmanns, weil er zuvor auf der Wahlparty der AfD angekündigt hatte, Merkel von nun an „jagen“ zu wollen. Anne Will hakte sofort ein und machte ihrerseits klar, dass sie gerne bereit sei, die Trumpisierung des Diskurses gegen die AfD in den kommenden vier Jahren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wohlwollend zu begleiten. Auch hier bewirbt sich also schon eine um die Führungsrollen der Jagd auf die AfD auf Medienseite. Die Herrschaften kennen keine jüngere Geschichte, als DER SPIEGEL 1994 den Grünen-Sprecher Ludger Volmer zitierte, der die Jagd auf Kohl eröffnete.

Screenprint: Spiegel

Dumm nur, das zuvor in der Elefantenrunde der Spitzenkandidat der CSU, Joachim Herrmann, den Öffentlich-Rechtlichen vorgeworfen hatte, diese hätten die AfD erst groß gemacht. Alles also beim alten. Aber was hat Angela Merkel unter den Bedingungen in den nächsten vier Jahren vor? Wie will sie endlich Politik gestalten, wenn sie alle Kraft und Mühe darauf verwenden muss, diese unberechenbare Jamaika-Koalition im Zaum zu halten – noch dazu mit einem Horst Seehofer, der vor den Landtagswahlen die offene rechte Flanke in Bayern schließen will?

Die SPD mag nicht mehr. Kein Profil mehr auf den Reifen und der Luftdruck nur noch bei 20 Prozent. Gemeinsam weiterfahren absolut unmöglich. Aber einer wird den Karren aus dem Dreck ziehen müssen.

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66 Kommentare

  1. MERKEL IST KRIMINELL die Regierung ist Kriminell es sind Grundgesetzbrecher

  2. Jetzt gibt es immerhin eine AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, da wird es mit „Hetze und Lügerei“ schwieriger.
    Die Leute lassen sich das nicht mehr gefallen, wie beispielsweise an Wahlergebnissen in Bayern zu sehen ist. Die AfD ist vielfach zweitstärkste Partei nach der CSU.

  3. „Aber einer wird den Karren aus dem Dreck ziehen müssen.“
    Eher werden sie den Karren weiter in den Dreck ziehen. Darüber hinaus ist Merkel wirklich lange genug Kanzlerin, man braucht sich keine Illusionen darüber zu machen, was sie kann und was sie nicht kann.

    Das werden jetzt spaßige 2-4 Jahre.

  4. Heute Nachmittag in Tagesschau.24 … im Spruchband des TV /Informationsleiste konnte man über 4 Stunden lesen …

    „Gauland will Parteien…. jagen „!( zwischendurch wurde es mal auf Merkel geändert )

    Sowas von lächerlich und albern , dies grenzt schon an Babyspielchen mit Eimerchen & Schüppchen….

  5. Ich habe es heute schon zweimal geschrieben und schreibe es gerne zum dritten mal, diesmal in kurzform.

    Wenn die CSU den Sche…. mit Merkel mitspielt wird sie sich, die CDU und dieses Land zerlegen. Dann wird nichts aus dem Dreck gefahren, sondern erst richtig rein bis zum ganz großen Knall.

    Die Alternative ist, ohne Merkel und Seehofer und Neuwahlen. Dann hat dieses Land noch eine klitzekleine Chance.

  6. Sie waren da nicht die Einzige – mir ging´s genauso….. später ganz gepflegt „Jethro Tull“ aufgelegt und von alten Zeiten geträumt!

    In denen ich vollkommen losgelöst mit unserem Hund , durch das kleine ,nahe gelegene Wäldchen lief.
    Ohne einen Funken Angst um mein Leben zu haben. Der winterliche Himmel strahlte in den schönsten Farben und ich fühlte mich frei und ungebunden , ganz vergessen der Stress des Tages.
    Ich suchte nach der kleinen, morschen Bank , schaute Gedanken verloren in den Abendhimmel, freute mich über diesen Schönen Platz in unserer Nähe.
    Das war ein Deutschland, indem ich gerne lebte – diese Zeiten sind vorbei.
    Geht man heute im Dunkeln durch den Wald lauscht du auf jedes Rascheln, Schatten lassen dich schaudern, sitzt du auf der Bank – so hörst du aus der Ferne die Stimmen von jungen Kerlen. Von weiten vernimmst du ein pfeiffen und schnalzen ;
    dazu Worte wie „Ficki, ficki …komm her bitch….“und übleres

    Diffuse Ängste? nee, voriges Jahr wurde hier ein Kind vergewaltigt.

  7. Diese „Elefantenrunde“ war ein Hochgenuss der Peinlichkeit!
    Der Schulz hat gezeigt,das er außer in der „Krawallbude“ EU-Parlament nichts kann!Der Mann ist das absolut letzte,und ein schlechter Verlierer obendrein! Vielleicht ist er deshalb damals kein Profi geworden,denn nur drittklassig tritt nach!!
    Ein Lichtblick war der Christian,echt gelassen,ruhig und sachlich,das kommt gut an. KGE ?,warum haben die nicht den Chem geschickt?Der ist auf alle Fälle deutlich besser zu ertragen,wie die hohle Frucht Katrin.
    Die Katja,die hat ja……. ist mal ein Schlager gewesen,aber die Katja war gestern wieder ganz sie selbst,ideologisch verbohrt,geschichtsträchtig blind,eben alte SED in neuer Hülle.
    Der Jörg wurde dafür,das er nicht gestänkert hat abgewatscht!Das geht doch auch nicht,wie kann der Herr Professor auch als Nazi ohne braune Parolen in der Runde auffallen??
    Aber das stänkern hat doch der „linksf********che“ Hetzer Schulz schon übernommen,ohne das außer dem Christian etwas dazu gesagt hätte!

    Und nun die Frau des Abends: Angela,die merkwürdige.Nerven hat die Frau auf jeden Fall,hat sie doch die Schimpf und Hasstiraden des Göttlichen einfach so an sich abprallen lassen.
    Eines steht fest,das nichts fest steht,die neue Regierung zu bauen ist ein Projekt,da kann sie ihr Physikstudium ganz gut gebrauchen,denn wie man aus vier absolut unverträglichen Massen eine Einheit baut,dazu braucht es Physik,aber auch eine verträgliche Prise Chemie!!

    • Die Dame heißt Katrin Göring-Eckardt. Soviel Höflichkeit muss sein.

  8. Ich sage ja, er versuchte ihn darzustellen, den Staatsmann.
    Natürlich ist er keiner, sondern nur ein eigentlich unbedeutender Ideologe, einer knapp 10% Partei, die aber jetzt 4 Jahre lang sagen wird, wo es idologisch lang geht.
    Denn Angela I. wird es einfach geschehen lassen und dem Treiben zuschauen, solange das von ihre ablenkt.
    Schlimm wird das. Man stelle sich vor, Göring Eckhard wird Innenminister. Gruseliger geht es kaum.

  9. Ein Volk, dass sich von einer Kanzlerin “ die, die schon länger hier leben“ nennen läßt und diese Frau auch noch wählt, ist einmalig auf der ganzen Welt.
    Merkel hat kein Problem nachhaltig gelöst, nur neue geschaffen.Aber nun ist sie angeschlagen. Im Boxring gilt, dass ein angeschlagender Gegner noch gefährlicher ist. Gilt das auch in der Politik, möchte man fragen. Wir werden sehen.

  10. Das schönste an der Runde war die Minik der Bundeskanzlerin bei den Ausführungen des H. Lindner. Die Schlange und das Kaninchen.
    Oder Kaa und Mogli.
    Köstlich.

    • Tiervergleiche machen mich immer misstrauisch. Ich finde sie unzivilisiert.

      • Und ? Verbieten wir jetzt die Welt der Fabeln. Kleinkinder dürfen nicht mehr mit vermenschlichten Tiergeschichten konfrontiert werden. Leute nicht mehr das aussprechen, was sie meinen?

  11. Wenn sich einer von der AfD so aufgefuehrt haette wie Schulz gestern, dann waere aber die Hoelle los…
    Aber wenn Gauland ganz normales Deutsch spricht, das ist dann ganz schrecklich. Das Wort ‚jagen‘ haben bestimmt die Nazis auch mal benutzt.
    Es ist doch jedem normal denkenden Menschen klar, dass Herr Gauland sinnbildlich gesprochen hat.
    Aber wahrscheinlich stellen sie sich den Herrn Gauland mit Baseballschlaeger vor, wie er Merkel durch das Regierungsviertel ‚jagt’…

  12. Die Medien sollten den selben Fehler nicht noch einmal machen und die Trumpisierung nun auch auf die AfD ausdehnen.
    Sie werden dann endgültig zur Lügenpresse und zur Fakeshow.
    Man hat den Eindruck, daß viele Medien noch immer nicht verstanden haben, daß Trump jetzt Präsident ist und bleibt.
    „Falsche Tatsachen“, die sie einfach nicht einordnen können in ihr Weltbild.
    Nach der monatelangen Trump-Hofberichterstattung nun die täglichen Nadelstiche aus dem Vorgarten der AfD.
    Das Recherchenetzwerk Correctiv wird zur Höchstform auflaufen.
    Interessant waren auch die ersten Meldungen nach der Hochrechnung.
    Die Linken: Die CDU vorne, Merkel kann weiter regieren, und erst ganz hinten trotz hoher Verluste.
    Der Rest: Hohe Verluste für die GroKo! Krasse Niederlage, usw.
    Und wie Merkel dann kurz die Maske fallen ließ und frech und pampig sinngemäß sagte: Ohne mich kann keiner regieren mit 33%, ätsch!!
    Mit 33%? Bei 24% Nichtwählern haben die meisten Merkel jedenfalls nicht gewählt, aber dieser Frau ist das sch….egal.
    Ich bin gespannt auf die nächsten Landtagswahlen.

  13. Hallo Herr Wallasch,

    habe nur ich den Eindruck, daß im Grunde genommen niemand (außer die Grünen, da auch Merkel eine Grüne ist ) mit der kindlichen Kaiserin samt Gefolgschaft, regieren möchte?

    Der Seehofer hat fertig, wenn er keine klare Kante zeigt. In Bayern hat die AFD das beste westdeutsche Ergebnis eingefahren. Nochmals vielen Dank an Andreas Scheuer, sein fieses Nachtreten an Frau Weidel hat nicht wenige erzürnt.

    Der neue Strahlemann der FDP, Lindner, war zutiefst erschrocken, als die SPD sich bereit erklärte, ein auf Opposition zu machen. Nicht daß die nicht auch gern regieren möchten, aber sicher nicht mit der grünen, kindlichen Kaiserin.

    Bin mal gespannt, welche Kompromisse die FDP mit der ideologisch verbohrten Sekte schließen möchte.

    Es wird auf Neuwahlen hinauslaufen. Vorher wird aber Merkel von der Basis der CDU entmachtet. Ansonsten bleibt Deutschland unregierbar. Was aber auch nichts macht, dann wird schon kein Scheiß gebaut.

    • Vor 2008 hätte ich ihnen zu gestimmt. Hätte man einfach alles beim alten gelassen und sich darauf beschränkt, geltendes Recht durch zu sezten, stünde man heute besser da. Aber angesichts der aktuellen Misstände ist das nicht mehr möglich. Weder die Euro, noch die Europa, noch die Flüchtlingspolitik mit ihren offenen Grenzen kann einfach weitere vier Jahre so laufen lassen.

  14. „Politiker entsorgen“, „Jagen“ und „Mahnmal der eigenen Schande“ sind wohl nur dann Nazi-Sprache, wenn Gauland oder Höcke oder andere Nazi… ähhh, ich meinte natürlich, AFD-Größen dahinter stecken. Die Tatsache, daß auch schon andere Politiker (sogar Grüne) das gleiche Vokabular verwendet haben, paßt nicht in die Agenda der Mainstream-Journalisten. Herrmann hatte in der Elefantenrunde insoweit Recht, als er den öffentlich-rechtlichen Medien unterstellte, die AFD „groß gemacht“ zu haben. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. In Wirklichkeit haben sowohl die Politik, und hierbei alle Parteien, als auch die Medien und hierbei auch die sog. freien Medien mit dazu beigetragen, der AFD zu diesem Wahlergebnis (um es neutral zu formulieren), zu verhelfen. Das Staatsversagen in Form der offenen Rechtsbrüche durch unsere Regierung im Rahmen der 1. sog. „Griechenlandrettung“ (=Verstoß gegen no-bailout-Klausel),

    2. Energiewende und 3. sog. „Flüchlingskrise“ ist mittlerweile offensichtlich und insbesondere im dritten Punkt von den Spitzenverfassungsjuristen unserer Republik der letzten 20-30 Jahre angeprangert worden und mittlerweile sogar vom wissenschaftlichen Dienst unseres Bundestages bestätigt worden. Für die Öffnung der Grenzen gibt und gab es schlicht und einfach keine Ermächtigungsgrundlage.

    Für Nichtjuristen folgender (stark lückenhafter) Exkurs: Die Bundesregierung ist vom Prinzip her eine Verwaltungsbhörde und zwar die höchste Bundesbehörde. Jegliches Handeln einer Behörde bedarf einer gesetzlichen Ermächtigungsgrundlage (=Vorbehalt des Gesetzes). Im Rahmen der Prüfung der Rechtmäßigkeit eines Verwaltungshandelns wird sodann geprüft, 1. ob es eine gesetzliche Ermächtigungsgrundlage (EGL) gibt, 2. ob die EGL formell und materiell wirksam ist (Verstoß gegen GG oder anderes höherrangiges Recht) und ob das anschließende Handeln von der EGL gedeckt ist (Verhältnismäßigkeitsprüfung). (Wer sich weiter einlesen will, soll googeln).

    Nunmehr hat der wissenschaftliche Dienst des Bundestages (auch gute Juristen) festgestellt, daß es nicht einmal eine taugliche Ermächtigungsgrundlage gab für das schlichte Verwaltungshandeln (oder Unterlassen) der Grenzöffnung seit 2 Jahren. Dieses Versagen hat ganz allein die Bundesregierung und hier der Innenminister als Chef der Bundespolizei zu verantworten. Keine parlamentarische Opposition hat moniert, daß eine Ermächtigungsgrundlage nicht vorhanden war. Keine Oppositionspartei hat hierüber eine öffentliche Debatte entfacht. Die Mainstreammedien schwammen auf der refugee-welcome-Welle und haben ebenfalls als 4. Gewalt im Staate total versagt. Wo ein Sturmgeschütz der Demokratie vor 30-50 Jahren noch erfolgreich investigativ recherchiert und angeprangert hätte, war im Jahre 2015 ein großes Nichts. In den ö-r- Medien, bei RTL, NTV, Sat1 usw. wurden die welcome – Ruferinnen abgefeiert. Jeder Gegner, der nur vorsichtig darauf hinwies, daß das alles unter Verstoß gegen geltendes Recht passiert, wurde als abgehängter, rückwärtsgewandter Nazi diffamiert, der rassistisch, ausländerfeindlich und/oder islamophob sei. Die Methode ist klar und zumindest seit gestern ist offensichtlich, daß ca. 12-13 % der Wähler diese Methode durchschauen und zumindest eine öffentliche und parlamentarische Debatte über wesentliche veränderungen unseres Landes geführt sehen wollen.

    Wenn man also mich fragt, wer die AFD groß gemacht hat:

    1. Die Versager in allen anderen Parteien, die den dauerhaften Rechtsbruch verantworten, unterstützen oder als Opposition nicht in das Parlament tragen. Hierzu gehört übrigens auch die FDP, die den Bruch der no bailout Klausel als Regierungspartei untzerstützt haben.

    2. Die mainstreammedien, die die dauerhaften Rechtsbrüche zu keiner Zeit ernsthaft und nachhaltig thematisiert haben. Es scheint fast so, daß sich die sog. 4. Gewalt mit den ersten drei Gewalten zusammengeschlossen hat, um den Pöbel zu beruhigen und der gottgleichen Kanzlerin ein ruhiges Durchregieren ohne störende Gesetze oder ähnliches zu ermöglichen.

    Es ist für unsere Demokratie außerordentlich gut und wichtig, daß die AFD mittlerweile im Bundestag angekommen ist. Nach meinem Geschmack hätte sie ein paar Prozentpunkte mehr bekommen sollen. Ich halte tatsächlich die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses Merkel/de Maiziere/Schäuble und eine eventuell nachfolgende strafrechtliche Aufarbeitung für extrem wichtig, für die demokratische und rechtliche „Hygiene“ in unserem Land. Es kann und darf nicht sein, daß Rechtsbrüche nicht verfolgt werden, nur weil die Täter (oder auch Hintermänner) in unserer Regierung sitzen. Das Gegenteil sollte der Fall sein. Gerade die höchsten Funktionsträger unseres Staates sollten untadelige Demokraten und Vorbilder sein. Wahrscheinlich ist das nur eine Utopie oder ein schöner Traum. In Realität werden uns wohl in Zukunft (weiterhin) Schwarzgeldkofferannehmer, gescheiterte Porschefahrer und ehemalige Sekretärinnen für Agitprop. anführen. Vielleicht ist es ja so, daß untadelige Menschen mit sauberem geradem Lebenslauf und mit Charakter in der heutigen Politik nichts werden können.

    Man stelle sich einmal vor, es hätte die negative Medienkampagne gegen die AFD in den letzten Jahren nicht gegeben. Die AFD wäre längst mindestens zweite Kraft im Staate und hätte die SPD schon weit hinter sich gelassen.

    Ein Wort zu Jörg Meuthen: Hoffentlich der kommende Kanzler der Bundesrepublik Deutschland ab spätestens 2021, besser schon früher.

    Zum Schluß noch Folgendes. Seit ich die AFD unterstütze, habe ich keine Nazis, wohl aber wenige Narzissten in der AFD kennengelernt. Eine davon, hat eben mitgeteilt, daß sie nicht Mitglied der AFD-Fraktion im neuen Bundestag werden möchte. Ich sage: Gut so. Wer von eigenem persönlichem Ehrgeiz zerfressen ist, sollte sich keinen Mannschaftssport suchen. Ich hoffe, der Parteiausschluß Petrys folgt möglichst schnell. Nicht nur dieser Auftritt in der Pressekonferenz zeugt von einem schwachen Charakter.

    Interessant insoweit und hier entlarven sich die msm wieder selbst: Frau Petry wollte ja angeblich vor einigen Monaten an der Grenze auf Frauen und Kinder schießen und war angeblich „voll Nazi“. Nach ihrer innerparteilichen „Rückstufung“ seit dem letzten Parteitag wurde sie dann von den Medien als „gemäßigte“ AFD-Vertreterin bezeichnet. So schnell geht das: man beschädige Gauland oder Weidel und wird dann plötzlich zum „Darling“ der Presse.

  15. Merkel machte ja auf ihre internationalen Aufgaben als deutsche Kanzlerin aufmerksam. Ihre deutschen Aufgaben, außer dem Machterhalt, gehen ihr am Ar… vorbei. Sie ist vom Wähler ja nicht für unsere nicht vorhandenen Probleme, sondern als Politikdarsteller für die deutsche Außenwirkung gewählt.
    Der Wähler hat nicht begriffen, die Politik will aus Ideologie und Eigeninteresse nicht verstehen.
    In Deutschland werden allen die Probleme vor die Füße fallen müssen, dann wird abgerechnet. Die Schläge dafür bekommt zuerst die AfD.
    Der Bote für schlechte Nachrichten wird nicht gejagt, sondern geköpft.

  16. Was ich heute so aus den Medien mitbekomme ist einfach erschütternd.

    Die CDUSPDLinkeGrüne (und jetzt auch FDP) wollen mit ihren Freunden in den Medien ihre Hatz fortsetzen.

    Es fehlt nach meiner Wahrnehmung schlicht der Respekt vor demokratischen Entscheidungen.

    Null Einsicht.
    Null Verbesserungsbereitschaft.
    Null Willen zu demokratischer Zusammenarbeit.

    Was bleibt da anders übrig als zu versuchen noch mehr bisherige Wähler von
    CDUSPDLinkeGrüne (und jetzt auch FDP) zur Abwahl der bisherigen Parteien zu gewinnen?
    (Und diese Parteien sollten schlicht ihr Personal durch anderes, demokratisch gesinntes und kooperatives ersetzen)

  17. Ich habe ausnahmsweise gestern mal Anne Will geschaut und das war extrem aufschlussreich.
    Mir geht es gar nicht so um Gauland, der nur zuschauen und genießen musste. Sondern um die anderen Parteien.
    Mein Eindruck war nämlich eher ein anderer. Die SPD hat wohl nämlich verstanden, dass Merkel ein Schwarzes Loch ist, die andere Parteien aussaugt und dann wegwirft. Natürlich kam das mit der AfD und der Führerschaft der Opposition, noch dazu.
    Interessant war aber vor allem Herr Kubicki. Die FDP scheint es nämlich auch begriffen zu haben, was ihr blüht. Während Cem den Staatsmann mimte, war Kubicki die ganze Zeit außer sich.
    Natürlich wird man sich am Ende Merkel trotzdem andienen, aber die wissen was ihnen blüht.
    Ansonsten war des die gewohnte Inquisition und die Anne, die nichts wissen Will, hat sich scheinbar ganz schön über das AfD Ergebnis geärgert, so wie sie Gauland angeschnauzt hat.
    Was man auch sehen konnte: Es wird sich nichts ändern und das ist gut.
    Bei den nächsten Wahlen knackt die AfD dann locker die 20%

  18. Etwas Politik und nicht nur „Geisterjagen“ sollte schon angesagt sein.

    1. Seehofer stellt die gemeinsame Unionsfraktion CDU/CSU in Frage, nach der

    Nichtmitgliedschaft von Frau Petry in der zukünftigen AfD-Fraktion der zweite „Hammer“

    2.CDU/Grün/FDP ohne CSU wäre ein spannendes Experiment. Die CSU kann sich angesichts eines Wahldebakels von historischem Ausmaß in Bayern eine Flüchtlingspolitik ohne „Obergrenze“ kaum leisten, deshalb diese angedachte
    Tennung.

    3. Lindner ist sauer auf die SPD nach deren schneller Entscheidung in die Opposition zu gehen. Er hat jetzt kaum Instrumente, Druck in Richtung Merkel auszuüben, seinerseits die Oppostionsrolle anzunehmen, wenn seine Forderungen bei Koalitionsverhandlungen nicht durchzusetzen sind.

    4. Merkel´s Rolle ist nicht mehr unangefochten nach der Riesenwahlschlappe, was sichtbar wurde durch die Anwesenheit eines versteinerten Günther Öttinger in der ersten Reihe der CDU-Granden. Öttinger steht in Reserve, falls Merkel Jamaika nicht zustande bringt, möglicherweise wegen Einspruchs der CSU.

    5. Nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen sind Neuwahlen nicht auszuschließen.

    • Dass G.Öttinger in der ersten Reihe stand und nicht Schäuble saß, kann auch ein Signal dafür sein, dass Schäuble als deutscher Finanzminister nicht mehr das Sagen haben wird, sondern die „EU“ repräsentiert in der Gestalt des Herrn Öttinger.

      Das passt zu den Plänen von Herren Macron und Juncker.

    • Der von den Baden-Württembergern vom Hof gejagte Ötti? Der kein Hochdeutsch und nur ganz lustiges Alemandenglisch spricht?
      Den will aber niemand mehr sehen. Oberhalb der Weißwurstgrenze lacht sich Deutschland über den Mann kaputt, falls er überhaupt dort bekannt ist. Sorry!

      • Sehr wohl und zwar als Biermarke?

  19. CSU FDP SPD und AFD und die konservative Teile der CDU sollten sich in einer konzertierten Aktion zusammentun und Merkel stürzen. Damit der Alptraum endlich ein Ende findet.

    • Das ist mit Hasenfuss Lindner nicht zu machen, dafuer hat er schon viel zu viel gegen die AfD gehetzt – um dann deren Positionen zu uebernehmen…

  20. Die FDP wird – aller Erfahrung nach, und jetzt wieder nach ihrem Verhalten in Schleswig-H. (siehe in diesem Heft) – keine Jamaika-Probleme machen. Aber der Fundi-Flügel der Grünen und die CSU vor den Landtagswahlen in Bayern (nächster Herbst) zusammen unters Joch? Das wird nicht funktionieren. Ich gebe denen nur einige Monate.

    • Sehe ich anders. Weil die CSU eh nur blubbert, aber letztlich bei Fuß geht, wenn Merkel einmal böse guckt.
      Dann wird Seehofer wieder nach Berlin gerufen, geht mit finsterer Mine rein und kommt strahlend wieder heraus.
      Obwohl Angela I. keinen Millimeter von ihren Positionen abgerückt ist, wird er grinsen, wie bei der Grenzöffnung und Sätze sagen wie „Sie sehen einen glücklichen Horst Seehofer“.
      Die CSU ist ein noch zahnloserer Tiger, als die CDU Abgeordneten.

      • Ich sehe es anders, da die CSU so krachend in Bayern wegen AFD verloren hat, wird der Horsti sich wieder drehen und der AFD die Themen klauen, wie das der Lindner und der Misere auch machen, aber die sind ja die guten, die dürfen es.

  21. Einfach mal so am Rande, ist es nicht merkwürdig, dass die AfD nach jeder Hochrechnung 0,1% verliert und damit insgesamt 0,9 %, während bei anderen Parteien nur Differenzen von 0,1 -0,4 % vorliegen ? Die AfD ist mit 13,5% gestartet und liegt nun bei 12,6% ?

    • Ja, das ist mir auch aufgefallen. Zudem die NICHTveränderung der Prozente bei den Grünen…. Dass die Grünen nicht abgeschmiert sind, sind mir echt ein Rätsel, selbst KGE war erleichtert als das Ergebnis über den Bildschirm flimmerte. Sie sind zwar auf dem letzten Platz, aber wenn alles gut für sie läuft dann noch in der Regierung, unglaublich!!

    • Hallo, wird wohl jedem aufgefallen sein. Man muss nicht hinter jedem Eck ein Gespenst sehen und ich würde irgendwelche Verschwörungen nicht priorisieren. Womöglich liegen diese Änderungen bei der AfD daran, dass die Unterschiede in den Wahlbezirken bei der AfD deutlich ausgeprägter sind, als bei den anderen Parteien und zunächst die Hochrechnungen zunächst auf Grund der Info aus stärkeren Wahlbezirken erfolgte. Ich würde dem jetzt nicht zuviel beimessen.

  22. Wenn Lindner politisch überleben will, führt er die Grünen und die Kanzlerin bei den Verhandlungen vor mit Forderungen, die wir als Bürger gutheißen, die Grünen und Merkel aber niemals akzeptieren würden, und peilt dann Neuwahlen ohne Merkel an.

    • Das könnte er machen, dann gehen von der CDU nochmal fünf Prozentpunkte zur FDP, beim Rest wird sich nicht viel ändern, außer dass Frauke Petry ihr Direktmandat los ist, nach der Nummer :-). Dann stehen wir immer noch vor dem gleichen Problem. Solange Merkel ihren Posten nicht räumt, ist mit konservativer Politik in der CDU nicht zu rechnen und somit wird es auch keine nennenswerten Verschiebungen von der AfD zur CDU geben, sodass es für Schwarz-Gelb reicht.
      Nach einem zweiten Wahlgang wird sich die SPD dann doch erbarmen und den „Wählerwillen anerkennen“ und dann geht die lähmende Groko in eine neue Runde.
      Nach weiteren untätig verstrichenen 4 Jahren sind die Verhältnisse im Land dann noch verheerender und Merkel kann sich nach der Wahl wieder feiern lassen, dass man mit 25% klar der Gewinner ist und den Regierungsauftrag vom Wähler bekommen hat. Die SPD schickt dann Pöbelralle in die Elefantenrunde, der sich mit einem Ergebnis von 10+X% in gesteigerter Schulz-Manier so richtig austoben kann. Der langbärtige, erstmalig in den Bundestag eingezogene Vertreter der Teppichanbeter-Partei wird sich diesen Auftritt verwundert angucken und sich fragen, wo er denn hier gelandet sei. Herrliche Zeiten kommen da auf uns zu.

  23. Die koennen oder wollen das Problem einfach nicht kapieren.

    Der gesellschaftliche Frieden koennte laengst wieder hergestellt sein,
    wenn a) die Handlanger der Frankfurter Schule fuer immer in Rente geschickt werden und b) die spd wieder zur Sozialdemokratie zurueckfindet.

    Die AfD ist das Geschopf der folgenden Personen:

    S. Gabriel,
    M. Schwesig,
    A. Özuguz,
    C. Roth,
    V. Beck,
    A. Merkel
    U. Leyen,
    J. Gauck,
    J. Augstein,
    die ZO-Redaktion

    • und KGE, Stegner um NUR noch zwei weitere Usurpatoren zu nennen….

  24. Alles beim Alten. Gestern abend wurden schon die wahren Schuldigen ausgemacht: Unzufriedene ostdeutsche Männer. Und keine der kleinen Parteien möchte wirklich unter Merkel dienen, weil das noch keinem Koalitionspartner bekommen ist. Deshalb gibt es wohl bald nach italienischem Vorbild so lange Neuwahlen, bis der Kanzlerin das Ergebnis genehm ist…

  25. ZITAT: „Anne Will hakte sofort ein und machte ihrerseits klar, dass sie gerne
    bereit sei, die Trumpisierung des Diskurses gegen die AfD in den
    kommenden vier Jahren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wohlwollend zu
    begleiten.“

    Ja, die fühlen sich so sicher, die machen aus ihrer Parteilichkeit kein Hehl.
    Schon am Wahlabend war die Berichterstattung der Öffentlich Rechtlichen leider wie gehabt. Da werden reihenweise irgendwelche Politiker der Altparteien und Politikwissenschaftler gefragt, wie man die AfD denn nun bekämpfen kann.
    Wie bitte?
    Soll das neutraler Journalismus sein?!
    Von mir aus können sie ja die Frage aufwerfen, ob der Einzug der AfD denn nun zu begrüßen oder zum Fürchten ist.
    Aber nein, es wird offensichtlich einfach als unumstößliche „Wahrheit“ vorausgesetzt, daß die AfD etwas Schlechtes ist, daß ihr Einzug ins Parlament somit etwas Schlechtes ist und sie folglich bekämpft werden muß.

    Es geht in deren medialer Diskussion daher gar nicht darum OB, sondern lediglich WIE die AfD kleingehalten werden kann.
    Genau so funktioniert Propaganda.
    Und das durch von der Allgemeinheit zwangsfinanzierte Journalisten…

    Apropos. Diese Journalisten haben es offensichtlich immer noch nichts begriffen. Dank Internet haben sie ihr Informationsmonopol verloren, da ändert auch das Meinungsdurchsetzungsgesetz unseres Wahrheitsministerchens nichts dran.
    Wenn dieser Politmedienzirkus so uneinsichtig weitermacht, landet die AfD bei der nächsten Wahl (wann immer die auch sein wird) nicht nur in den neuen Bundesländern bei über 20%.

    • Entstanden ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland nach
      dem Zweiten Weltkrieg als Gegenentwurf zu dem zentralistisch
      organisierten Staatsfunk der NS-Diktatur. Er gehört heute alleine der
      Allgemeinheit, die ihn wiederum beaufsichtigt – durch Aufsichtsgremien,
      in die Vertretungen aller gesellschaftlichen Gruppen entsandt werden.
      Staatsferne, föderale Struktur und die Programmgestaltung durch und für
      eine pluralistische Gesellschaft kennzeichnen den öffentlich-rechtlichen
      Rundfunk.
      So steht es zwar in Aufgabe und Funktion des ARD. Doch dort wird von den beteiligten Machern und Journalisten leider meistens nur ihre eigene
      Einstellung und ihr eigens Weltbild einseitig vertreten. Wenn denn das so richtig ist, wo bleiben dann wirklich Vertreter anderer Einstellungen und Weltbilder? Sind wir doch auf dem Weg zur Eingleisigkeit?

      • Zitat:
        “ Doch dort wird von den beteiligten Machern und Journalisten leider meistens nur ihre eigene
        Einstellung und ihr eigens Weltbild einseitig vertreten.“

        Das „meist“ können Sie (leider) streichen. Mir soll es egal sein. Von mir sehen die keinen Cent.
        Ich gehe nun in Monat 3 der Verweigerung und werfe die Briefe, die sie mir schicken, ins Altpapier.

    • Ich habe mich gefragt und keine Antwort erhalten, ob es nicht straffbar ist Menschen als Nazis zu tituliern, weiss es jemand? Es kann nicht sein, dass man Menschen, in eine demokratische Partei als Nazis bezeichnet.

  26. Ich verstehe nicht, warum nur die SPD mit minus 5% als der große Verlierer dargestellt wird, dagegen die Union mit mehr als 8% Verlust zum Sieger erklärt wird.
    Daß die SPD in die Opposition geht, erscheint logisch,kommt mir allerdings als abgekartetes Spiel daher.
    Die SPD erfüllt demnächst in der Opposition zwei Aufgaben:
    1. Sie verhindert eine Oppositions-Führung der AFD, mit allen Konsequenzen daraus.
    2. Sie springt der CDU zur Seite, falls mal in der künftigen Jamaika-Koalition der eine oder andere Abgeordnete nicht „pariert“. Gewissermaßen eine Regierung aus der Opposition heraus.
    Und schon haben wir wieder unsere GRÖKAZ!
    Es wird sich nichts ändern, auch mit 12% AFD nicht.
    Leider.

    • Sie verhindert eine Oppositions-Führung der AFD, mit allen Konsequenzen daraus…Zitat Ende

      Wie ist das genau zu verstehen, wenn sie von „allen Konsequenzen “ sprechen?

  27. Das Bild mit der Einhegung ist gut.Die sollen getrieben werden und springen in Panik immer wieder in den Zaun.;) wir werden sehen.

  28. Ob es eine „Trumpisierung“ ist, weiß ich nicht, da nicht klar ist, wer in Amerika mit diesem Kurs der bedingungslosen Dämonisierung des politischen Konkurrenten angefangen hat. Wenn man das Verhalten der Demokraten nach Trumps Wahl betrachtet, sollte man vielleicht eher von einer „Clintonisierung“ sprechen. Aber schädlich ist es allemal und in der Tat, genau diese Gefahr besteht nun auch bei uns!
    Die Etablierten Parteien, die sich schon lange bis zur Ununterscheidbarkeit angenähert haben, kommen aus ihrer selbstgeschaffenen Blase mit den immer gleichen aber falschen Erklärungsmustern nicht heraus. Vermutlich glauben dort viele selbst, dass nun die Nachfolgeorganisation der NSDAP im Bundestag einziehen wird. Die Grünen haben wahrscheinlich schon mit der Produktion von Papierkügelchen begonnen, mit denen sie die Neuen im antifaschistischen Kampf zu bewerfen gedenken. Das Leben kann so infantil einfach sein. Hauptsache nicht die Probleme lösen müssen, die sich in Deutschland als Folge dieser (Nicht)Politik aufgestaut haben. Nach der Wahl ist vor der Wahl und die nächsten 4 verlorenen Jahre mit unserer „Polit-Elite“ stehen bevor.

  29. Lindner und die FDP haben als Trittbrettfahrer der AfD die Prozente eingefahren. Lindner ist es gelungen, die Themen der AfD zu kopieren und abzukupfern und gleichzeitig die AfD zu diffamieren. Daran er, als geschickter Rhetoriker einen Anteil, aber vor allem die Medien, die ihn bei diesem „Spagat“ unterstützt haben. Insbesondere Springer und FAZ, aber auch in TE gab es hierzu einige Ansätze. Die FDP wurde von den „feinen Leuten“ gewählt, die zwar die Position der AfD teilen, aber sich von der Stigmatisierung der AfD durch die Politik im Zusammenspiel mit den Medien haben beeindrucken lassen. Überrascht war ich darüber, daß die Grünen immer noch fast 9% bekommen. Aber, scheinbar hat man Claudia Roth und Simone Peter und Volker Beck im Wahlkampf ruhig stellen können und nur Özdemir und Göring-Eckhardt vorgeschoben; wobei die scheinbar jeden morgen eine Handvoll Kreide gefressen haben, denn die beiden stehen nicht für den Kern der Grünen. Okay, 33% für Merkel, nicht etwa für die CDU !! Der deutsche Michel ist eben doch eine Schlafmütze und staatsgläubig und insbesondere staats-propaganda-gläubig (ARD + ZDF).

    • Meine Worte: Mindestens 3% Stimmentransfer von AfD zu FDP in den letzten drei Wochen, auf Grund des „Supportes“ für „Tinder-Lindner“ und die Dauerprügel für „Dafd Vader“.

  30. Der eine hat die Scheidung eingereicht und der aus Bayern stellt die Schwesternschaft zur Debatte. Vielleicht kommt Brutus ja doch aus Bayern. Dann würde allerdings Merkel eingehegt.

    • Nie und nimmer. Alles Show, seitens der CSU.
      Haben Sie nicht gesehen, wie es in der Flüchtlingskrise lief? Nicht anders wird es hier werden?
      Fakt ist wohl: IN 4 Jahren wird die AfD locker die 20% knacken, denn die anderen haben nichts verstanden und Merkel ist der Garant für das weiter so.

      • Ich versuche mir grad Hoffnung zu machen.Ist ja sonst nicht zum aushalten. 🙂

  31. Die CDU hat ebenfalls abgefahrene Reifen. Nur der Luftdruck ist noch etwas höher. Die spannende Frage lautet, wie lange die Schleicher der CDU noch durchhalten?. So lange die CDU die Frau Merkel mit samt ihrer derzeitigen Politik hoch hält, wird es nicht mehr lange bis zum Plattfuß dauern.

    • Thomas Schulte, der Silberjunge, hat auf einer AFD-Veranstaltung schon prophezeit, dass es mit der Wahl in den Bundestag nicht reichen wird die Kartellparteien zu stellen. „Sie (AFD/Bürger) werden auf die STRAßE MÜSSEN!!!“, sagte er. Genau das vermute ich leider auch. Ich denke wir werden nicht drumherum kommen, es wird ähnlich ablaufen wie 1989 bei der „Wende“. Schauen wir mal, wie wir das gemeistert bekommen, auch im Sinne unserer Nachbarländer!!! Denn dieser elendige Zwang muss ein für alle Mal AUFHÖREN!!

  32. Herr Wallasch, das wird eine ganz lustige Pose. Gauland macht ein wenig auf Strauss in Sachen rede, der hatte ja bekanntlich auch so manchen derben Spruch parat und hat die Gemühter kochen lassen. Mal was anderes als die einvernehmlichen Schmusedebatten der letzten Jahre. Lindner und die FDP kann ich nur raten die Finger von einer Koalition mit Merkel zu lassen, man sieht ja was sie aus der SPD gemacht hat. Die ist in einer derarten Patsituation gelandet aus der sie nur über Jahre wieder rauskommt ohne einen Geschitsverlust. Wer von denen gibt sich den schon die Schuld? Keiner, sieht man ja an der Hatz auf die AfD vor und nach der Wahl. Das Prinzip Ursache und Wirkung ist den Regierenden einfach nicht bekannt.

  33. Seehofer muss die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU nicht in Frage stellen sondern aufkündigen. Aber dann wäre er ja nicht Drehhofer.

  34. Die Schulz-Pfeife hat innerhalb von 9 Monaten drei Landtagswahlen und eine BTW verloren. Von Selbstkritik keine Spur, die pure Selbstueberschaetzung.

    „Ja, die boese Mutti wars, ich der Martin habe doch alles richtig gemacht, seht doch her, was ich in Wuerselen fuer ein tolles Schwimmbad gebaut habe, so, und jetzt bringt mir eine ordentliche Gaensestopfleberpastete und einen Sauvignon, ich bin doch der 100%-Martin, das steht mir einfach mal zu.“

  35. „Einer wird die Karre aus dem Dreck ziehen müssen.“ Wer aber, Herr Wallasch, soll dies sein? Nach dem Gebaren in der Elefantenrunde ahne ich Schlimmes. Ich fürchte, die Karre wird noch tiefer im Dreck versinken. Merkel wird mit Unterstützung der Grünen und Duldung durch die FDP mit unbeirrbarer Sturheit ihren Kurs weiter verfolgen. Vielsagend ist doch der Umstand, dass selbst nach dem desaströsen Wahlergebnis von keiner Seite die Frage nach einem Rücktritt gestellt wurde.

  36. Da wird kein „Karren aus dem Dreck“ gezogen.

  37. „Aber einer wird den Karren aus dem Dreck ziehen müssen.“

    Sehe ich anders, Herr Wallasch: Die Karre wird erst mal bis nächstes Jahr im Dreck verbleiben, um dann mühsam von Schlagloch zu Schlagloch dem unvermeindlichen Achsbruch entgegen zu hoppeln.

    Derjenige, der den Karren wieder flott macht, muss meines Erachtens erst noch die Eintrittskarte in den Politzirkus lösen.

    Sei´s drum, Langeweilepolitik ist Vergangenheit.

  38. Ich habe nach den Statements der schwarz-rot-grünen Blockflötenparteivertreter, insbesondere der Frau Göring-Eckhardt nur noch den einen einzigen Wunsch verspürt., das der Herr endlich Hirn regnen lassen möge. Ich fürchte, er wird mich die nächsten vier Jahre nicht erhören.

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