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Berlinale-Account verbreitet Israel-Hass

Der Antisemitismus im deutschen Kulturbetrieb

von Redaktion

25.02.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Bei der Berlinale knüpft ein antisemitischer Ausfall nahtlos an den nächsten. Nachdem bereits am Samstag israelfeindliche Aussagen auf der Berlinale-Bühne fielen, provoziert am Sonntag ein angeschlossener Berlinale-Account den nächsten Skandal.

Nach dem Hamas-Massaker gegen Israel vom 7. Oktober herrschte das große lärmende Schweigen der sonst so eifrigen Bekenntnis- und Haltungseinforderer des deutschen Kulturbetriebs. Die jüngsten antisemitischen Skandale während der Berlinale sollten daher kaum mehr überraschen oder schockieren. Doch tun sie genau das – immer und immer wieder.

Nachdem auf der Berlinale-Bühne bereits israelfeindliche Aussagen mit Publikumsapplaus belohnt wurden, folgt einen Tag darauf die szenische Begleitung per Kachel. Der Instagram-Account von „Berlinale Panorama“ stellte mehrere Bilder online, deren Beschriftungen eindeutig antisemitisch sind. „Berlinale Panorama“ beschreibt sich auf der Homepage unter dem Berlinale-Logo selbst wie folgt:

„Das Panorama spürt Stimmungen und Entwicklungen im gegenwärtigen internationalen Kino auf und hat den Finger am Puls der Zeit – ästhetisch, formal und politisch. Hier findet man Filme, die etwas mitzuteilen haben, Filme für ein großes und neugieriges Publikum und Filme, die Reibungsfläche bieten und für Diskussionsstoff sorgen. Das Panorama zeigt Filme, die aufwühlen und aufrütteln sollen und das Publikum in seinen Sehgewohnheiten und im Denken herausfordern wollen. Die Filmauswahl ist gleichzeitig Angebot und Aufforderung, Kino anders zu betrachten.

Das Panorama ist ausdrücklich queer, ausdrücklich feministisch, ausdrücklich politisch – und hat gleichzeitig das Bedürfnis, über diese Kategorien hinauszudenken.

Die größte Jury der Berlinale – die Besucher*innen der Sektion – vergibt seit 1999 jedes Jahr den Panorama Publikums-Preis für den beliebtesten Spiel- und Dokumentarfilm. Die Sektion hat in ihrem Publikum von Beginn an einen engen Verbündeten gesehen.“

Weiter: „Das Panorama ging aus der Info-Schau hervor, dem Ergänzungsprogramm zum Berlinale-Wettbewerb in den 1970er-Jahren. (…) Von Juli 2017 bis Juli 2019 leitete Paz Lázaro die Sektion. Ko-Kurator des Panorama-Programms war in dieser Zeit Michael Stütz. Bis 2018 wurden sie von Andreas Struck unterstützt. Seit Juni 2019 ist Michael Stütz Leiter des Panorama.“

Die Webseite listet die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Claudia Roth), die Stadt Berlin sowie Lotto Stiftung Berlin als Förderer auf. Als weitere Hauptpartner werden ZDF, RBB und Uber genannt. Auf der Webseite von Berlinale Panorama unter dem Berlinale-Logo wird zum Instagram-Account „berlinale.panorama“ verlinkt.

Auf dem Instagram-Account von „berlinale.panorama“ wurden heute die folgenden Bilder veröffentlicht, die Slogans wie „Free Palestine – From the River to the Sea“, „Ceasefire Now – Stop the Genocide in Gaza“ oder „Gaza mon amour – End the German Funded State Terror“ tragen. Bereits kurz nach ihrer Veröffentlichung wurden diese offenbar gleich wieder gelöscht. Online ist immer noch ein verteiltes dickes rotes Herz in den Instagram-Stories des Accounts für den Berlinale prämierten Film „No other Land“.

Es ist absolut erschütternd, wie tief der Israelhass in der linken deutschen Kulturszene mittlerweile verankert ist. Dass dieser mit staatlichen Mitteln subventioniert wird, ist inakzeptabel.

Bei der Berlinale versucht man diesen Fall in bekannter Manier abzuwiegeln – Bild fragte an und erhielt die folgende Antwort: „Auf Bild-Anfage heißt es von der Berlinale-Sprecherin, die Postings stammten ‚nicht vom Festival‘ – man prüfe den Vorfall und erstatte ‚Strafanzeige gegen Unbekannt‘.“ Auch in den Storys des „berlinale.panorama“-Accounts wurde ein entsprechender Hinweis dazu verfasst/hinzugefügt.

Bild beschließt seinen Beitrag sehr richtig mit: „In den Hetz-Reden auf der Preisverleihung sieht man aber kein Problem.“

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https://twitter.com/Aras_Nathan/status/1761754925866868853

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14 Kommentare

  1. Lustig, wenn Palästinenser und Sympathisanten ihre Propaganda gegen Israel raushauen, gilt das unsere Politikern auf einmal als erlaubte Meinungsfreiheit.
    Kritisiert man aber die Politiker, ist das Delegitimierung und Hetze.

  2. Ich frage mich verzweifelt, wer sich diese woke „Filmkunst“ überhaupt antut? Die dort gezeigten Filme werden mit Sicherheit in keinem Kino überleben. Da waren vermutlich die „DEFA -Augenzeugen“ noch ergiebiger.

  3. Als Oberarzt, der in einer Abteilung arbeitet, die zu > 80% aus Syrien und Jordanien kommend besetzt ist, MUSS ich meine Klappe halten, wenn ich den Tag lebend nach Hause schaffen will. Wenn nur einer der sogenannten Kollegen erfahren sollte, das ich einen jüdischen Cousin habe und natürlich zu Israel stehe, könnte ich hier schlicht nicht mehr zur Arbeit erscheinen, da schon übliche berechtigte Kritik von mir als Vorgesetztem zu Handgreiflichkeiten führte, weil man sich nur in seinem falschen Stolz verletzt sah. Nachdem ich vor Wochen schon von zwei Muslimen mit holländischem Kennzeichen wegen meines Israel- Pins an der Jacke vom Getränke- Shop bis nach Hause pöbelnd und hupend verfolgt wurde, habe ich auch diese Form des Ausdrucks der Solidarität eingestellt. Sogar die Verwandtschaft aus Israel und den USA hat mir dazu geraten und man weiß um die Probleme in Deutschland und das ich mit > 50 keinen Neuanfang im Ausland vor der Rente mehr angehen kann. Bei der Berlinale sollten unsere Kulturschaffenden aber doch frei von solchen Zwängen sein. Daher ist es um so schlimmer, denn man kann ja wohl vermuten das es sich um Überzeugungstäter handelt, die fleißig daran arbeiten, das Klima des Antisemitismus am Kochen zu halten und wissen das sie eine dankbare, starke Bevölkerungsgruppe hinter sich haben.

  4. Jaja, und für die Claudia fällt das in den Bereich „Meinungsfreiheit“. Ich stelle mir vor, ich hätte auf dieser Bühne gestanden und gesagt, es gebe nur 2 Geschlechter. Wie es da wohl mit der „Meinungsfreiheit“ gewesen wäre…

  5. Die outfits einiger Berlinale-Gäste erinnerten an einen Bordell-Besuch. Nur in Berlin, findet sich ein Publikum, wo „Filmschaffende“ in Unterhosen auf dem roten Teppich beklatscht werden. Im internationalen Vergleich ist die Berlinale unbedeutend, weil eine Filmauswahl nach rein ideologischen Kriterien, ein Festival künstlerisch wertlos machen. Dass aber in einer Stadt wie Berlin, wo man den größten Genozid in der Geschichte der Menschheit beschloss, die schamloseste antisemitische Veranstaltung seit dem 7. Oktober 2023 stattfindet, ist zum fremd schämen. Die Berliner interessiert das nicht. Niemand regt sich auf. Das war 1933 auch nicht anders, als viele wegguckten, als man Bücher jüdischer Autoren verbrannte und Juden in Lager schickte. Heute wird auf einem Berliner Filmfestival die Vernichtung des Staates Israel („From the river to the sea“) gefeiert. Hätte eine solche antisemitische Veranstaltung, wie die Berlinale, auf einer AFD-Bühne stattgefunden, wäre Frau Faser mit Schnappatmung ins Koma gefallen und die Ampel hätte den Ausnahmezustand ausgerufen.

  6. Eine Veranstaltung, die weitgehend für sich selber da ist. Kaum jemand kennt überhaupt die dort präsentierten „Kunstwerke“ und ihre Hersteller. These: Je preiser ein Film in Berlin gekrönt wird, umso durcher fällt er an der Kinokasse. Der Antisemitismus ist schon das, was an dieser Berlinale und ihren Teilnehmern am Bemerkenswertesten ist.

  7. Am Ende kommt es wohl darauf an, ob es einen interessiert, was die intellektuell doch recht dürftig ausgestatteten Unterhaltungskasper zu diesem Konflikt in Nahost zu sagen haben. Diese zum Teil steindummen Figuren geben ja ohnehin zu allem und jedem ihr unqualifiziertes Geschwafel zum Besten. Das dürfen sie in einer demokratischen Gesellschaft natürlich auch. Bemerkenswert ist die Meinungsuniformität dieser Juden – und Israelhasser. Für die Unterhaltungsbranche gilt wie für viele Gesinnungsblasen, dass dort, wo alle das Gleiche denken, in der Regel nicht viel gedacht wird. Diese geistig doch sehr gleichgeschaltete Szene schafft es offenkundig nicht, ihren latenten Judenhass unter Kontrolle zu halten. Die lautstarken Nie-wieder-Plärrer in Deutschland sind eine ziemlich homogene Masse von links-grünen Heuchlern und Pharisäern. Vielleicht sollte man diesen hasserfüllten Figuren einmal das Filmmaterial zeigen, dass es von der unmenschlichen Schlächterei an wehrlosen Zivilisten am 7.10.2023 gibt, und das vom israelischen Militär einer ausgewählten Anzahl internationaler Journalisten vorgeführt wurde. Wer die barbarischen Akte leugnet oder verharmlost, die an den Israelis begangen wurden, ist selbst ein Barbar und steht außerhalb der zivilisierten Welt.

  8. Ja gut das die AfD ausgeladen wurde.
    Konnten Vertreter der sogenannten demokratischen Parteien von Grünen, SPD, CDU, FDP und Linken in einem breiten Bündnis mit ihren linken Kulturschaffen gemeinsam ihrem Antisemitismus fröhnen.

  9. Was meint die kulturlose Kulturrministerin dazu, zu den wiederholt Antisemitischen Vorgängen unter ihrer Regie?
    Was meinen Faeser und Haldewang? Ist das „gesichert Rechtsextrem“? Wie schlimm ist dieses „Gefährdungspotential“ ?
    Oder schlichtweg nur „dumm idiotisch Rechtsextrem“ ?
    Dieses „hohe rechtsextremistische Gefährdungpotential“ mus unbedingt verboten werden.
    Der Rücktritt dieser kulturrlosen Kulturministerin ist überfällig !!!
    um der viel strapazierten „deutschen Verantwortung“ gerecht zu werden.
    Nicht alles was sich „Kultur“ nennt, ist „Kultur“.
    So kommt es wenn ungebildete Banausen eine Bühne bekommen,
    So kommt es wenn Extremist*innen aller Art eine Bühne bekommen.
    die sie dann missbrauchen um ihren persönlichen ungebildeten Narzissmus zu befriedigen.
    Das, mit von unserem Steuergeld finanzierten Anlässen.
    Genaugenommen nur eine moralisch billige „Prostitution-Prommenade“.
    Unsere gesamte Gesellschaft und der ÖRR ist nur noch zu einer Lügen-Korruption verkommen.

  10. Ich bin erschüttert. Das ganze Gerede vom Existenzrecht Israels als deutsche Staatsräson ist NIX WERT.
    Es sind REINE LIPPENBEKENNTNISSE.

  11. Ich nehme es (leider) zur Kenntnis: der linke Kulturbetrieb ist eben antisemitisch.
    Früher dachte ich noch, dass der Rechtsextremismus viel mehr antisemitisch sei. War ich damals naiv!
    Die Linken sind hier wesentlich aggressiver und erbarmungsloser. Als Mensch der Mitte sehe ich angewidert zu und versuche, in meinem Umfeld menschenwürdige Akzente zu setzen.
    Das ist gegen die linke ‚Wand der Ignoranz und Unerbittlichkeit‘ nur schwer möglich.

    • Aber das ist doch nichts neues? Selbst in meiner Schulzeit (bis Mitte der 80er Jahre) war es doch bei den kleinen linksdrehenden, gerade auf die neue Grünenwelle aufspringenden Girlies voll in Mode, mit diesen Arafat Kopftüchern rumzulaufen. Auch da wurden Andersdenkende schon augegrenzt und gehated (würde man heute sagen). Da noch nichts digital und vernetzt war, lief das nur im kleineren Rahmen ab. Aber es ist derselbe Menschenschlag wie heute auch, vielleicht sind es ja sogar dieselben Leute!

    • Es wird wichtig, die Definitionen von Links und Rechts genauer zu betrachten. Links, progressiv, fortschrittlich – so empfanden sich die Bolschewiken, die Roten Garden und letztlich die Natuinalsozialisten aus. Rechts damit wurden unter Stalin die Nationalsozialisten bezeichnet, die ihren menschenverachtenden Sozialismus mit „Deutschland“ als Mittelpunkt sahen, von dem internationalen Sozialismus, den Stalin über die Welt werfen wollte, abgegrenzt. Der linke Öko-/Genderfaschismus will sich die Welt untertan machen, Ziel absolute Macht und viel Geld.

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