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Tichys Lieblingsbuch der Woche

Berlin, Du bist so unfassbar …

01.10.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Es ist die eigentliche Wahlüberraschung: In Berlin wurde eine unfassbar unfähige Regierung von den Wählern bestätigt. Woran liegt es, dass die allergrößten Pfuscher als Wahlsieger hervorgehen?

Seit 2016 war Marcel Luthe Abgeordneter in Berlin und stellte die meisten Anfragen an den rot-rot-grünen Senat. Unermüdlich wies er auf Missstände hin – sei es Korruption im Gesundheitswesen, der Missbrauch von Kindern oder der „übergriffige Sonderweg“ Berlins, was den Corona-Impfpass angeht.

Nun hatten die Berliner am Sonntag die Wahl, diesen Abgeordneten und somit ihre Interessen als Bürger zu stärken – doch das Ergebnis ist mit 0,8 Prozent der Zweitstimmen für die Freien Wähler insgesamt und mit 1,4 Prozent der Erststimmen, die er in seinem Grunewalder Wahlkreis erhielt, nur als herbe Niederlage zu bewerten.

Möglicherweise war es auch Manipulation. Denn nicht nur, dass Wahlzettel fehlten oder falsche vorlagen, dass wegen des Berlin Marathons eine ordentliche Durchführung in weiten Bereichen der Stadt unmöglich war – es deutet sich auch an, dass nicht nur Unfähigkeit, sondern manipulative Absicht dahinterstecken könnte.

Nun will der Spitzenkandidat der Freien Wähler in Berlin die Bundestagswahl und die Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin überprüfen lassen. Luthe zweifelt den korrekten Ablauf und die Auszählung an, will deshalb offiziell gegen das Wahlergebnis vorgehen und fordert eine Wiederholung der Bundestags- und der Abgeordnetenwahl in der Hauptstadt. „Eine Wahlwiederholung erscheint mir unumgänglich“, sagte Luthe gegenüber TE online. „Ich werde eine fristgerechte Wahlüberprüfung beantragen.“

WAHLWIEDERHOLUNG WEGEN BERLIN-CHAOS?
Durch Wahlüberprüfung könnten die LINKEN doch aus dem Bundestag fliegen
Der Politiker der Freien Wähler will auch prüfen lassen, ob die hohe Zahl der Briefwahlstimmen tatsächlich korrekt ausgezählt wurde. „Freiheit und Gleichheit der Wahl war für Tausende in Berlin durch massives Organisationsverschulden nicht garantiert. Ich wüsste nicht, dass es solche massiven Wahlbeeinträchtigungen in der Geschichte der Bundesrepublik je gegeben hätte.“ Bisher musste in Deutschland lediglich eine Landtagswahl wegen Unregelmäßigkeiten wiederholt werden: 1991 in Hamburg. Eine Neuwahl der Berliner Bundestagswahl könnte vor allem die Partei „Die Linke“ treffen: Sie hat zwei ihrer drei Direktmandate für den Bundestag in Berlin errungen. Nur wegen der Direktmandate ist die Linke gemäß ihres bundesweiten Wahlergebnisses im Bundestag vertreten.

Luthe hat zahlreiche weitere Verstöße dokumentiert, die über die bislang bekannten noch hinausgehen. Wie lässt sich ein solches Ergebnis erklären? Empfinden die Hauptstädter die Verhältnisse in Berlin am Ende als doch nicht so schlimm? Haben sie das Vertrauen in tatsächliche Veränderungsmöglichkeiten verloren? Sind ihnen andere Themen wichtiger? Und wenn ja: warum?

Eine mögliche Antwort könnte sein: Statt sich um die konkrete Lebenswirklichkeit vor Ort zu bemühen, bemüht die Politik planetarische Themen. Der Blick hebt sich vom kaputten Straßenpflaster, lässt die zerstörte Straßenlaterne liegen, die schlechte Schulbildung gerät ebenso aus dem Blick wie eine komplett unfähige öffentliche Verwaltung oder eine Polizei, die den Schutz der Bevölkerung nicht mehr gewährleistet.

MIT DER MISTGABEL IM ROT-ROT-GRüNEN LABOR
„Aus sozialistischer Sicht ist Berlin eine Erfolgsgeschichte“
Stattdessen wird von der planetarischen Verantwortung gefaselt. Alle reden vom ganz Großen, niemand vom Konkreten. Klimafolgen sind vielfach nur vorgeschobene Ausreden für konkretes Regierungsversagen. Wer eine planetarische Verantwortung vor sich herträgt, entschuldigt damit sein eigenes Nicht-Handeln.

Politik ist aber immer konkret und vor Ort. Klima und EU sind Tricks, um davon abzulenken. Politik ist zu einer Großveranstaltung von Verantwortungsverweigerung geworden.

Berlin ist nicht irgendeine Stadt, sondern als Hauptstadt immer wieder Gast auf der Weltbühne. Skandale und Pannen wie rund um den Flughafen BER, der angebliche Kampf gegen die organisierte Clan-Kriminalität oder der Skandal um Anis Amri sind daher besonders peinlich, prägen sie doch das internationale Bild Deutschlands.

Als einer der bekanntesten Mitglieder des Berliner Landesparlaments hat Marcel Luthe praktisch wöchentlich Missstände in der Hauptstadt aufgedeckt, über die selbst international berichtet wurde. Sein Bericht über den desolaten Zustand unserer Hauptstadt bleibt – auch und erst recht über den Wahltag des letzten Sonntags hinaus – ein faszinierendes und erschütterndes Zeugnis täglich scheiternder Politik.

Und jetzt gibt Luthe keine Ruhe, sondern greift den skandalösen Zustand auf, dass diese Stadt, die von den Bürgern der südlichen Bundesländer finanziell unterhalten wird, nicht einmal eine Wahl organisieren kann.

Janz Berlin – eine Versagergemeinde?

Marcel Luthe, Sanierungsfall Berlin. Unsere Hauptstadt zwischen Missmanagement und organisierter Kriminalität. Hardcover 304 Seiten, 19,99 €.


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43 Kommentare

  1. Wenn ich Stuttgarts Strassen mit jenen in Berlin vergleiche, schneidet Berlin hervorragend ab: alles von Feinsten! Dort sind die Strassen glatt, breit, grosszügig, in Stuttgart eng und kaputt, teils lebensgefährlich marode. Berlin glänzt. Stuttgart ist dagegen seit 30 Jahren in den Strassen kaputt, Stuttgarts Osten und viele andere Viertel teils extrem versifft. Man sieht in Stuttgart, dass Vieles aus ideologischen Gründen dort mit Absicht vernachlässigt wird. Die Strassen haben Sprungschanzen, heftige Bodenschwellen, aufgebrochene Sphaltnähte, ohne dass solche Strassen in 30 Jahren saniert werden: das liegt nicht am Geld, sondern an der schwäbischen Ideologie! Ideologische Probleme gibt es also nicht nur in Berlin.

  2. Woran liegt es, dass die allergrößten Pfuscher als Wahlsieger hervorgehen? Um das zu beantworten, braucht man nur Altberliner zu sein, oder aber etwas Statistik bemühen. Z.B.hier nur ein Auszug Stand 2019 aus:
    https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6092347-958092-berlin-international-migrationsanteil be.html
    Auszug daraus: Migrationshintergrund in Mitte liegt bei 54 ProzentDer Bezirk mit dem höchsten Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist Mitte (54 Prozent) mit den Stadtteilen Wedding und Gesundbrunnen. An zweiter Stelle steht Neukölln mit einem Anteil von 47 Prozent. Den niedrigsten Wert hat Treptow-Köpenick (17 Prozent).
    Berlin hat wahrscheinlich den größten Bevölkerungsaustausch in Deutschland erlebt. Nicht weil die zu großen Teilen bereits verdrängten Bestandsberliner es so wollten, sondern weil den jeweiligen deutschen politischen Konstellationen entsprechend, ihnen eine Bevölkerungsstruktur ohne Rücksicht auf ihre kommunalen Bedürfnisse aufgezwungen wurde. Jeder neue politische Machthaber hat immer dafür gesorgt, dass genügend Gefolgstreue in seiner Hauptstadt in den besten Wohngegenden beheimatet wurden. Zu dem sogenannten Migrationshintergrund kommen also noch der hohe Anteil neuer deutscher Zuzügler hinzu. Vor allen aus den alten Bundesländern. Diese, aber auch die Migranten, bringen z.T. ganz andere politische Zielrichtungen mit, die eben überhaupt nicht mit den kommunalen Anforderungen eingesessener Bevölkerung übereinstimmen. Bereits zwischen den alten Westberliner Bezirken und denen Ostberlins gibt es große Unterschiede im Wahlverhalten. In meinem am Oststadtrand gelegenen Wahlbezirk kamen die Grünen auf 6,3 %, aber die AfD mit 19,9 % an 1, Stelle. Dagegen in einem im Mitte gelegen Wahlbezirk die Grünen auf 40,7 und die AfD auf 2,3 %. Die Hochburg der Grünen lag im Stadtzentrum mit höchsten Mieten, aber der besten Verkehrslage, mit den kürzesten Wegen und befriedet durch hohe finanzielle Investitionen. In den dünner besiedelten, aber flächenmäßig größeren Außenbezirken, zeigt sich eindeutig dagegen ein anderer Trend. Der reicht aber leider nicht aus, um ihren politischen und kommunalen Interessen im Abgeordnetenhaus größere Aufmerksamkeit zu verschaffen. So funktioniert eben Demokratie, wenn ungleiches wie gleiches behandelt wird. Wird dazu noch differenziert neben angeblich guten und schlechten Demokraten, braucht man sich über solche Ergebnisse wie in Berlin nicht zu wundern. Berlin war und ist nur ein Vorgeschmack, was in allen Ballungsräumen Deutschlands eintreten wird

  3. So lange diese unfassbar unfähige Regierung, bestehend aus SPD, SED und Grünen, die Faulenzer und Tagediebe mit dem Geld anständiger Leute ausreichend finanziert werden die auch gewählt werden. Das wissen die selbsternannten Demokratien und linken Politiker auch.
    Also Länderfinanzausgleich abschaffen, die linksextremen Bankrottsämlinge sollen sich und ihre Migranten selber verhalten.  

  4. Ich denke, man sollte Berlin abreißen und komplett in einen riesigen Windpark umwandeln. Die Flächen darunter kann man vollständig mit Solaranlagen pflastern. So könnte Berlin nicht nur pragmatisch zum Klimaschutz beitragen, sondern es wäre in jeder Hinsicht das Beste für ganz Deutschland.

  5. Herr Luthe ist ein mutiger Mann, unzweifelhaft. Dafür hat er meine Sympathie! Das er sich den FW angeschlossen hat war schlicht, ich muss es leider so formulieren, Dummheit. Das er in Berlin bei den übergroßen Rot-Grünen Fangemeinde keine Reputation genießt, wie kann er es wagen Rot-Grün wiederholt bloßzustellen, müsste ihm klar gewesen sein. Nun versinkt er im Nirvana und eine Wahlwiederholung wird es natürlich nicht geben, schon weil er es will.

  6. In unserem Land wird seit 2015 der Artikel 16a GG und alle zu seiner Umsetzung erlassenen Bundesgesetze und Verordnungen schlicht und ergreifend nicht angewendet oder wie das OLG Koblenz in einer Beschlussbegründung wörtlich formulierte „…der Rechtsstaat ist in diesem Zusammenhang an den Grenzen ausgesetzt.“ In einem Land, in dem solche Zustände über Jahre hinweg aufrechterhalten werden, braucht man sich nicht über die skandalösen Zustände in der Hauptstadt zu wundern. Der Rechtsstaat stirbt langsam vor sich hin und genauso ergeht es der Demokratie. Das Siechtum unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung scheint vielen Menschen in unserem Land nicht bewusst zu sein oder es wird achselzuckend zur Kenntnis genommen. Viel Widerstand gegen die Ausbreitung solcher Zustände gibt es leider nicht. In den ländlichen Regionen lässt es sich noch relativ gut leben. Dort herrscht zumindest bis jetzt noch so etwas wie Normalität. Ich frage mich: Wie lange noch?

  7. Per Länderfinanzausgleich, Hauptstadtzulagen und ähnlichen Wohltaten von den Niederungen der wertschöpfenden Arbeit befreit, kümmert man sich um vermeintlich „höhere“ Anliegen der Weltenrettung im globalen Maßstab.

    So sonnt man sich in der subjektiven Gewissheit moralischer Überlegenheit (so wie man sich früher an gleicher Stelle der Gewissheit arischer Überlegenheit erfreute).

    Geblendet vom Glanz ihres eingebildeten Heiligenscheins sind sie blind für die Realität.

    Zumal die Traumwelt der eigenen Herrlichkeit ungleich attraktiver ist als die Realität ihres notorischen Versagertums.

    Früher hat man an gleicher Stelle noch für den gewissen Endsieg gekämpft als die Russen schon in Kreuzberg standen.

    Auch heute werden sie ihr Überlegenheitsgefühl bis zum letzten Euro (der Geberländer) verteidigen.

    Insofern sehe ich auch heute bei weitem nicht genügen Trümmer und Elend, um in Wokeistan die Peinlichkeit der ehrlichen Selbsteinschätzung zu erzwingen.

  8. Warum wundert mich das nicht? Bis zur Wiedervereinigung war Westberlin die Insel der seligen Nullbocknics, die aus der Bundesrepublik vor den Mühen des Arbeitslebens in das Paradies der Sozialisten (siehe Spiegelartikel) flohen und dort eine Subkultur ebablierten, deren Geist bis heute wirkt.

    Wer kannte in den 80ern nicht wenigstens einen aus seinem weiteren Umfeld, der nichts auf die Reihe bekam und wegen der tollen Atmosphäre nach Westberlin zog. Die Teilung ermöglichte ein billiges Leben und staatliche Förderung.

    https://www.spiegel.de/geschichte/west-berlin-paradies-der-sozialisten-a-1001572.html

    • vergessen Sie bitte nicht die Befreiung von Wehr- und Ersatzdienst. Die Hochsschulen der Stadt hatten neben Bremen auch ihren besonderen Ruf; dazu kamen dann noch die billigen Mieten.

    • Ganz genau! Stets finanziell massiv gepampert (erinnert noch wer die „Notopfer Berlin“-Briefmarken?), wurde diese Stadt wieder mal (nach 1914 und 1933) zur Gefahr für ganz Deutschland, zum Sinnbild für Größenwahn, Dummheit und Ignoranz. Echt knorke, wa?

      • Ihre Fakten sind korrekt und mir auch durchaus bewusst. Dennoch: Berlin war 1914 und 1933 „Reichshauptstadt“ und somit in der Verantwortung (ganz sicher Teilschuld am 1. Weltkrieg und Hauptschuld am 2.). Diese gefälligst zu übernehmen, war noch sehr selten eine (löbliche) Eigenschaft von Verantwortlichen; überall, nicht nur in Berlin. Dort fällt es bis heute aber sehr deutlich ins Auge. Zu blöd, einen Flughafen zu bauen; unfähig, eine Wahl sauber zu gewährleisten; so dämlich, abertausende Wohnungen erst billig zu verramschen, um sie wenige Jahre später teuer zurück zu kaufen…und niemand steht dafür gerade.

  9. Wer öfter nach Berlin fährt ist nicht verwundert. Die ganze Stadt ist ein Biotop für Schlonzen. Im Hotel glotzt einen die Rezeption wortlos an wie einen Außerirdischen, auch bei Gepäck bleibt der Taxifahrer hinter dem Steuer wortlos sitzen, der Busfahrer guckt bei Randale im Bus desinteressiert aus dem Fenster als wolle er sagen ‚ich bin ja nur zufällig hier‘. Sollte ich mal verletzt Hilfe brauchen fände ich abends Dutzende Videos auf YouTube, Hilfe gibt niemand. Wollen Sie von solchen Leuten soziale Verantwortung erwarten? Aber im kassieren anderer Leute Geld sind sie Weltspitze.

  10. Das Problem ist der Länderfinanzausgleich – es muss doch jeder verstehen, dass solange das Geld „der Anderen“ da ist, kein Grund zum wirtschaftlichen Handeln besteht … und auch nich an einer sauberen, ehrlichen und ideologiefreien Handlungsweise …

    • Ich denke, die Gemeinden die ihre Finanzen nicht in in Ordnung kriegen, werden unter Verwaltung des Landes gestellt, was nicht unbedingt alle Probleme löst aber vlt Enthusiasmus der Inkompetenten ein bisschen dämmt. Sieht so aus da wo ich wohne (NRW). Gibt es vlt so was bei dem Länderfinanzierungsausgleich? Ich denke die Schreiber, die unseres GG geschrieben haben, haben so was nicht vorhergesehen, oder?

  11. Sicherlich ist das Problem größtenteils auf die spezielle Befindlichkeit dieser Stadt zurückzuführen. Ich denke aber, es gibt auch ein systemisches Problem: Die Eigenschaft als Stadtstaat. Wenn man ein Staat ist, warum soll man sich um so profane Dinge wie Straßenunterhalt und Bürgeramt kümmern?
    Schlussfolgerung: Das Bundesland Berlin gehört mit Brandenburg zusammengefasst, Landeshauptstadt wird Potsdam. Dann könnte sich Berlin mal wieder um die Probleme einer Kommune kümmern.
    Das gleiche gilt gleichermaßen für Bremen und Hamburg (auch wenn die Hanseaten das jetzt nicht gerne hören werden). Kein Mensch braucht in globalisierten Zeiten, in denen die Musik ohnehin in Brüssel oder zumindest auf Bundesebene spielt, so lächerlich kleine Bundesländer …

  12. So ist das eben in Diktaturen, in den Recht und Gesetz völlig beliebig ein- und ausgesetzt werden.
    Diese Politiker wissen ganz genau, dass ihnen nichts passieren kann und wird. Niemand wird zur Rechenschaft gezogen oder gar wirklich bestraft werden, eine „Krähe“ schützt die andere.
    Und deshalb ist Deutschland bereits fast am absoluten Tiefpunkt angekommen. Berlin ist die vermeintliche Hauptstadt und der Fisch stinkt bekanntlich immer vom Kopf her. Nur leider stinkt er nicht mehr, er ist schon hochgradig vermodert und Berlin zeigt der Welt, was man von Deutschland zu halten und zu erwarten hat, nämlich nichts gutes mehr.
    Die Welt wendet sich ab. Sie schöpft das Geld aus diesem durchgeknallten Deutschland ab und der Rest ist der Welt egal.

  13. Alles steht und fällt mit dem Länderfinanzausgleich. Deshalb endlich abschaffen. Hat aber meines Wissens keine politische Partei im Programm.

  14. Der Zerfall beginnt in Berlin zuerst, weil sich da alles auf kleinstem Raum zusammenballt. Er kommt auch nach Bayern, später vielleicht, aber er kommt. Lakaien wie Söder sind der Garant dafür.

  15. Warum ist das unfassbar? Jede Bevölkerung, jede Stadt bekommt die Regierung, die sie verdient hat. Demzufolge ist die Regierung auch ein Spiegel der Gesellschaft. Die bräsige und angstzerfressene Merkel steht für die Mehrheit der Bürger in Deutschland, die unfähige Berliner Regierung steht für die Mehrheit der Bürger dieser Stadt. Vollkommen logisch.

  16. Ist das alles nicht etwas naiv? Sind Menschen – Wähler – etwa durchgängig rational? Berlin ist für die Berliner eine Art Mythos. So wie es Neapel für seine Einwohner ist. Dafür nehmen sie alles mögliche in Kauf, haken es eher unter lokaler Folklore ab. Also: natürlich ist das nicht rational, was die Berliner Wähler machen. Um es ganz unverblümt zu sagen: Warum sollen die Wähler weniger unfähig sein als die, die sie regieren? Die Berliner haben die Regierung, die sie verdienen.

  17. Wenn man an vorderster Front gegen die unmitterlbar bevorstehende Machtergreifung von Nazis und Faschismus kämpft, sind alle Mittel erlaubt.
    Das beginnt mit dem Antifaterror gegen die einzige verbliebene konservative Partei, welcher von Justiz und Polizei in die Kategorie „Schabernack“ verharmlost wird und entsprechend lax geahndet.
    Es geht weiter über eine Verwaltung, die unveräußerliche Grundrechte nach Gutsherrenart zu- und aberkennt, die trotz allgemeiner COVID Einschränkungen Lack-und-Leder Knutschparaden des CSD, von warmen [sic!] Worten der Polizei begleitet, anstandslos genehmigt, während Demonstrationen von Regierungsgegnern verboten und von der gleichen Polizei so zusammengedroschen werden, wie man es nur aus brutalen Diktaturen kennt.
    Da ist es nur logisch, daß man auch bei Wahlen mit einer „linksgrünanarchoqueerfeministischen“ Kreativität „ergebnisorientiert“ zu Werke geht. Man ist schließlich einem hehren Ziel verpflichtet.
    Wenn Frau Giffey erklärt, daß eine „Wahlbeteiligung“ von bis zu 150% der Wahlberechtigten keinen Grund darstellt, des Ergebnis anzuzweifeln, so ist dies der augenfällige Beweis für die moralische Verkommenheit jenes intellektuellen Prekariats, das sich in der Politik wie ein Hausschwamm eingenistet hat.

  18. An der Vita vieler Berlinpolitiker erkennt man die Versäumnisse ihrer Elternhäuser.

  19. Ein Problem mit Berlin ist: Es gibt dort nur wenig eigene echte Wertschöpfung, aber dafür einen großen Bereich politiknaher Dienstleistungen (die großen sozialwissenschaftlichen Uni-Fakultäten mit eingeschlossen), die größtenteils aus Steuermitteln vom Bund oder über den Länderfinanzausgleich finanziert werden. Es gibt deswegen eine große tonangebende Gruppe von Menschen, die für Meinung bezahlt werden und dies für den Normalfall halten. Das ihr Geld erst einmal irgendwo anders erwirtschaftet werden muss, in Bereichen, in denen Strom in großen Mengen benötigt wird, in denen Leute übers Land pendeln müssen und in denen es um Effizienz, Technik und Naturwissenschaften geht, aber nicht um Gendersternchen, entzieht sich ihrem Horizont.

  20. Sagte nicht einmal Klaus Wowereit, Sozi und ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin, diese Stadt sei arm, aber sexy? Berlin kann einem „schon einmal vorkommen wie ein Entwicklungsland“ schrieb Benedict Neff 2018 in der NZZ. Der Artikel trägt den Titel „Berlin ist halt doch ein bisschen wie Afrika“ und beschreibt die unglaublichen Zustände in Deutschlands Hauptstand eindrücklich. Die Berliner scheinen es eben exotisch zu lieben. Ist doch kleinlich, sich wegen ein paar Pannen bei der Wahl zu echauffieren.

  21. Das Wahlergebnis ist in der Tat ein Skandal. Meine Frau und ich haben auch für Luthe gestimmt, wie auch viele unserer Bekannten. Alleine in meinem Umfeld bestimmt 20 Personen. Herr Luthe sollte eine Webseite online stellen, wo Luthe-Wähler per eidesstattlicher Versicherung bestätigen können, dass sie ihn gewählt haben. So könnte man relativ schnell einen Überblick gewinnen, wie viele Stimmen hier wirklich unter den Tisch gefallen sind. Auch für weitere rechtliche Schritte wären diese EV sicher sehr hilfreich.

    • Diese Beobachtung mag für Ihr persönliches Umfeld stimmen. Die Mehrheit in der Stadt hat sich mit dem Mangel arrangiert. Unterstützt wird das durch den inneren Zerfall des Bürgertums bedingt durch Multikulti und „Diversität“. Hinzu kommt eine Sichtweise auf sich selbst, die sowohl das alte West-Berlin als auch die Hauptstadt der DDR hatten: Maßlosigkeit und Arroganz.

  22. Wie schon öfter erwähnt, lebe ich in Berlin als Zugezogene seit Jahrzehnten.

    Zum Wahlergebnis.
    In Berlin ist das Durchschnittsalter 45 Jahre.
    Es gibt viele alte Leute mit eher wenig Rente.
    Mindestens ein Drittel sind Zugewanderte, davon muss der Grossteil mit Kindern und Enkeln alimentiert werden.
    Auch in den gut situierten Bezirken, inzwischen überall Obdachlose zu sehen.
    Aber GrünenWähler im Suv, die mal schnell die Croissants holen. Nur 1km entfernt.
    Man kann sich die Grünen Phantsamen leisten.

    Man muss es so schonungslos sagen:
    Berliner Wähler sind entweder abgehoben bigott oder noch mehr überwiegend finanziell bedürftig!!!

    Deshalb wird sich hier so schnell nichts ändern.

    • Die ganze Stadt ist „bedürftig“ und lebt vom Länderfinanzausgleich.
      Je mehr Schulden / „Finanzbedarf“ man erzeugt um so mehr bekommt man und müssen Andere von ihrem sauer erwirtschafteten Geld „berappen.
      „Wieso soll ich für „meine Wohnung“ die z.B. 200 000 wert ist mehr Miete zahlen als wenn die Wohnung nur 100 000 wert ist“

  23. Den Berliner Wählern ist eben die Gesinnung der Politiker wichtiger als deren praktische Fähigkeiten. Lieber schlecht regiert werden, als nicht von links regiert zu werden. Da drückt man schon mal gerne auch beide Augen zu, wenn man sein „Gutes Gefühl“ dadurch behalten kann.

  24. Die Deppen packen es nicht. Provinzialität, Inkompetenz und gemeine Dummheit mag man notfalls noch verzeihen. Aber wenn man sich gleichzeitig anmaßt, anderen Ländern und Regierungen was erzählen zu können über „korrekte Wahlen“ usw., dann hat der Spaß definitiv ein Ende! Und vielleicht ist genau DAS der allerletzte Nachweis vollkommener Verblödung!

  25. Berlin hat mal Müller als OB gewählt und nun haben sie Giffey gewählt. Sie haben auch RRG gewählt. Das ist Berlin, eine Stadt am Abgrund.

  26. Tatsächlich erhebt sich die Frage, ob Berlin, das Schaufenster der Republik, unter Bundesverwaltung gestellt werden sollte?

    Wenn das rechtlich mõglich wäre, wäre das nur positiv für beide Seiten. Die linksversiffte politische Szene ist offensichtlich nicht in der Lage eine funktionierende Administration und solide Finanzen auf die Beine zu stellen.
    Thilo Sarrazin, der als Finanzsenator einige Jahre mit Mut versucht hat, Ordnung in die Finanzen zu bringen, wurde von der linksgewendeten SPD aus der Partei ausgeschlossen. Alles Hinweise auf unzurechnungsfähige Politiker.

  27. Die Demokratie ist eine chaarmante Form der Regierung, sagt Plato, mit einer ganzen Variationsbreite von Chaos und Unordung und einem Hang, Ungleiches gleich zu machen. – Also das ist jetzt zweitausenvierhundert Jahre her. – Soll keiner sagen, er habe es nicht gewusst – oder nicht kommen sehen…
    Marcel Luthe íst deshalb ganz klar ein sisypheischer Held, nedwahr!

  28. Man muss nur mal einem Polizeifotografen, der in Berlin Dienst tut, auf Facebook folgen. Es kommt einem vor wie aus einer Krisenregion. Wöchtentlich abgefackelte Autos, Tötungsdelikte, Vergewaltigungen, Ausschreitungen, Schlägereien, Schusswaffengebrauch. Und das wöchtenlich. Berlin verkommt zum deutschen Detroit.

  29. Die Antwort ist recht einfach. Es ist eine quasireligiöse Frage. Berliner hassen mehrheitlich alles, was nach Eigenverantwortung aussieht. Die Mehrheit gehört zur Sekte der Staatsgläubigen. Politiker, die zur beruflichen Selbstständigkeit, zur Vorsorge, zum Sparen, zur Chancengerechtigkeit statt Ergebnisgerechtigkeit, zur privaten Altersvorsorge u.ä. aufrufen, stressen die Berliner. Und niemand mag Stress.

  30. genau weil Luthe wöchentlich Missstände in der Hauptstadt aufgedeckt hat will man ihn loswerden. Die rbb Abendschau weiß von nichts, kein Wort darüber, dass er als Abgeordneter 38 Fragen zur Wahl an den Senat gestellt hat.
    „Frage 25 – Wie viele Wahlunterlagen für die Briefwahl sind insgesamt ausgegeben worden?“ – m.M. die wichtigste Frage.
    Und wo sind die Briefwählerlisten einzusehen, denn bei der Auszählung in den Briefwahllokalen gab es keine!

  31. EIN DURCHGEDREHTES LAND

    mit einer noch durchgedrehteren „Hauptstadt“. Der volltrunkene Bär auf dem Umschlag sagt schon alles. Das Land ist wie besoffen, nach dem Marsch durch die Institutionen haben die 68-er Chaoten es weitgehend geschafft, das Land zu zersetzen. Drogen, Gehirnwäsche in den Schulen – die früher starken konservativen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern hätten eine Bildungs-Brandschutzmauer bauen können – stattdessen gingen sie gegenüber dem linken Bildungsterror ohne Not auf verlorenen Posten, haben damit die Linke gestärkt und in die Talkshows gesetzt. Und sind somit hochgradig mitverantwortlich für den Berliner Saustall.

    Berlin, das ist DDR en miniature und im Zeitraffer – Verfall, Misswirtschaft, Inkompetenz, linkes Chaos.

    Nicht meine Hauptstadt.

  32. Warum die größten Pfuscher die Wahlsieger sind ? Ganz einfach, eben weil sie pfuschen und das auch noch dreist und offen. Das Schlimmste daran ist, dass es kaum jemanden zu stören scheint.

  33. Sehr geehrter Herr Tichy
    Vielleicht sollten Sie bei Ihrer sicher treffenden Analyse nicht vergessen, dass nicht jeder der In Berlin wohnt, auch Berliner ist. Diese Stadt ist förmlich überrannt worden und dies leider nicht durch politische Kompetenz.
    Das Ergebniss von Quoten, Postengeschacher und Machtgeilheit, verbunden mit fast völliger Unfähigkeit können Sie nun hier bewundern.

  34. Der als Wahlbeobachter für die OSZE tätige FDP-Politiker Michael Link wird mit den Worten zitiert: „Wahlmängel dieser Art hätten mich als OSZE-Wahlbeobachter in EU-Beitrittskandidatenländern wie etwa Serbien zur Frage veranlasst, ob die Verwaltung des betroffenen Landes zur Durchführung demokratischer Wahlen imstande ist.“
    Soweit ist es mit Berlin bereits gekommen – hätten internationale, neutrale Wahlbeobachter diese absurde Veranstaltung überwacht, wäre das Urteil vernichtend ausgefallen. Am besten, Berlin ruft sich zu einem selbständigen Staat aus, aber bitte mit undurchdringlicher Mauer drum herum und ohne Subventionen aus dem ehemaligen Mutterland. Der Regierungssitz wird in eine andere Stadt verlegt wie etwa Frankfurt und Berlin kann gerne zum Mekka und Daueraufenthaltsort für alle linksgrünen Hipster werden.

  35. Liebe Normalbürger,

    Schauen Sie einfach SELBST ebenfalls nach links und rechts, nach vorne und nach hinten und Sie werden unschwer erkennen:

    Wir Deutschen sind seit dem Jahre 2015 ff erwiesenermaßen den absolut dämlichsten Menschen der gesamten Menschheitsgeschichte überhaupt in die Hände gefallen!

  36. Meine These warum Berlin so wählt wie es wählt, mal abgesehen von wahrscheinlichen Schwindeleien bei der Auszählung, in Berlin haben sich in großer Anzahl „Verrückte“ angesiedelt und zusammen gefunden, von denen rationales Wahlverhalten zu erwarten , wäre selber schon in gewissem Maß „verrückt“
    „Du bist verrückt mein Kind, du mußt nach Berlin, wo die Verrückten sind, ja da mußt du hin“ https://www.youtube.com/watch?v=dhTa4r9A8xM

  37. In Berlin wurde eine unfassbar unfähige Regierung von unfassbar unfähigen Wählern bestätigt. Daran liegt es, dass die allergrößten Pfuscher als Wahlsieger hervorgehen!

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