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Kühnert eiert

Bei Maischberger: Kevin Kühnert – Kleinlaut mit großer Klappe

05.12.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Kevin Kühnert demonstriert, dass die nächste Funktionärsgeneration der SPD mit noch viel schärferen Waffen und noch kälter ins Gefecht geht – es also unweigerlich zum Gemetzel kommen wird.

Gestatten Sie eine Vorüberlegung: Wer bitteschön schaut über den Tag hinweg irgendwann zufällig ins TV-Programm, entdeckt dann „Maischberger. Die Woche“ mit ihren vorgestellten Gästen, entdeckt den in den USA ausgebrannten Thomas Gottschalk, den bei der SPD noch lichterloh brennenden Kevin Kühnert und den schon so lange im Fegefeuer der Eitelkeiten lodernden Markus Feldenkirchen, der ewige Kevin beim Spiegel – also wer liest das und ruft dann in spontaner Begeisterung zur Frau rüber in die Küche: „Hey Mausi, heute kommt wieder Maischberger, ist das nicht toll?“ Nein, so etwas ist nicht vorstellbar. Aber wer schaltet sich dann zu? Wohl nur solche Zeitgenossen, die zufällig mit der Fernbedienung vorbeizappen und an irgendwas für sie Komisches hängen bleiben. Aber woran genau? Schauen wir mal.

Das wechselnde Presseclub-Trio am Maischberger-Tresen setzt sich in dieser Ausgabe aus besagtem Markus Feldenkirchen, aus der ARD-Moderatorin Susan Link (MDR-Riverboat, Morgenmagazin und Kölner Sommertreff) und wohl als graue Eminenz gedacht, damit Gottschalk nicht so alt wirkt, weil er noch ein paar Schubertlieder oder was immer auswendig trällern kann, ist da noch der gute Peter Hahne mit von der Partie und das ist auch gut so.

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Warum ich für Kevin Kühnert als Vizevorsitzender der SPD bin
Na klar, tapfer ist sie ja irgendwie, die Moderatorin Maischberger. Denn wer nach so langer Zeit im bequemen Sessel wieder als Streifenpolizistin unters Volk muss und diesen Spagat im Alter – in dieser Sendung dreht sich alles ums Alter –  noch mit so strahlender Mine schafft, der hat sicher Mitgefühl verdient. Also normalerweise, aber bei Maischberger und in Erinnerung an so viele furchtbare Sendungen der letzten Jahre hat so eine sicher schmerzhafte Verrenkung auch etwas von gerechter Strafe. Schadenfreude.

Susan Link hat was gegen denn Black Friday, ist also keine Shopping Queen und möchte lieber den Friday for Future mitmachen, aber der liebe Sohn, der „zwischendurch immer mal wieder Vegetarier ist“, wie sie erzählt, hat keinen rechte Traute. Aber um Himmelswillen, dann esst doch Fisch, dann wisst ihr immer, wann Freitag ist, eben der Tag, wo Papi mal ein paar Stunden früher aus dem Büro kommt, weil er verbeamtet ist oder was immer.

Peter Hahne hat lächelnd gleich die dicksten Kanonen gegen die Klimafighter aufgestellt: „Ich bin gegen diese religiöse Erhöhung.“ Der Kevin vom Spiegel ist hingegen sehr froh, dass es Greta gibt und das gleich stellvertretend für uns alle: „Ich bin dankbar dafür, dass es Greta gibt, der Klimawandel ist eben keine Glaubensfrage.“ Also gleich Diktatur, nicht erst Religion? Feldenkirchen stellt die „Existenzfrage“, wie er sich ausdrückt.

Peter Hahne möchte es eine Nummer kleiner, nicht gleich „Notstand“ und er erinnert an die Ford-Mitarbeiter in Köln oder so, die wohl gerade um ihre Jobs bangen, der „politische Autor“ (wird später in Spiegel-Autor korrigiert) Feldenkirchen wiederum möchte nicht die einen gegen die anderen ausspielen. Ja, schön. Aber was will er uns dann sagen in seinem braunen Talkshow-Anzug und mit seinen glänzenden Augen, die immer so durchblicken, als hätte ein kleines süßes Hippiemädchen beim nassforschen Joint übermütig mit dem düsteren Kajalstift geschmiert. Was will Feldenkirchen, außer der beste aller Feldenkirchen zu sein?

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Peter Hahne wirkt wie aus der Zeit gefallen, das liegt aber nicht an seinem gewagten Karoanzug und der karierten Krawatte, das liegt viel mehr daran, dass er sich in einer Position befindet, wo er nicht mehr am nächsten Tag in irgendeiner Redaktion stramm stehen muss, wenn er sich verplappert hat. Zu Kühnert meint Hahne, das dessen Eltern sich noch nicht einmal über die Planung von Kevin Gedanken gemacht hätten, da hätte er schon Willy Brandt interviewt – wie locker und erfrischend neben dem innerlich dabei so aufgeregt angespannten Politkommissar Markus Feldenkirchen.

Der echte, der neue, der frische Kevin kommt. Andere würden vielleicht despektierlich denken, da kommt das vorlaute SPD-Backpfeifengesicht, will meinen: Der Mann polarisiert.

Er sei kein Strippenzieher, das vermittle den falschen Eindruck von Politik. Der Niedergang der SPD in den letzten Jahrzehnten sei eben dass Ergebnis des Tuns einer Gruppe von verkrusteten Funktionären. Meint er auch Olaf Scholz? Der sei eben nicht zum Mannschaftskapitän gewählt – sagt Kühnert so mitleidsfrei, dass es jeder versteht – sondern Esken und Borjans, deshalb müsse Scholz aber noch nicht vom Platz, sagt Kühnert. Na, da wird Scholz vor dem Bildschirm aber erleichtert aufgeatmet haben. Schadenfreude hätte Kühnert über dessen Scheitern aber nicht empfunden, behauptet er.

Große Koalition – klar, muss auch verhandelt werden. Aber Maischberger hofft dabei vergeblich auf irgendeine Charmebrücke, die von der älteren Dame zum jüngeren Herrn mitunter ganz gut funktioniert hat, aber bei Kevin prallt die Dame mit der Bernsteinkette damit auf Granit, der gibt den eiskalten Bengel und zeigt der Moderatorin mal, wo der Hammer hängt – was für eine vernichtende Dialektik. Maischberger wird richtig unruhig, muss mächtig Wut runterwürgen über so viel Widerborstigkeit.

Nun ist überhaupt nicht sympathisch, was Kühnert da sitzend im verbalen Stechschritt abspult, als führe er schon die nächsten Koalitionsverhandlungen mit den Grünen und den Linken, aber trotzdem bitte, bitte nicht aufhören! Warum? Weil hier so wunderbar deutlich wird, dass die nächste Funktionärsgeneration mit noch viel schärferen Waffen und noch kälter ins Gefecht geht – es wird also unweigerlich zum Gemetzel kommen, bis die SPD dann ihr letztes Röcheln in den Abendhimmel der Sozialdemokratie haucht – völlig egal, welche Rolle Kevin Kühnert dabei noch spielen soll oder selbst spielen will. Ach so, die Große Koalition bleibt erst einmal, Geschichtenerzähler Kühnert fabuliert etwas von einem fahrenden Zug mit geschlossenen Türen, den man nicht einfach irgendwo in der Pampa verlassen dürfe.

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Die Jusos kämpfen für eine Art neue DDR, nur wollen sie es diesmal besser machen
Dann wieder Feldenkirchen als alter Kühnert – die visuelle wie verbale Ähnlichkeit ist tatsächlich erstaunlich, Kühnert erlebt so aus dem Publikum heraus, wie er in zehn oder 15 Jahren durch die Welt marschieren könnte. Peter Hahne spricht derweil von einer Art Selbstentzauberung des jungen Kühnert und meint dessen Auftritt gerade. Aber was soll sich da entzaubert haben, was nicht schon vorher so furchtbar genervt hat? Hahne meint die Herumeierei in der GroKo-Frage, welche die neu gewählte Vorsitzende schon abgesagt hatte, was Kühnert jetzt aber partout nicht mehr als Zitat gelten lassen wollte, als Maischberger es ihm vortrug.

Markus Feldenkirchen wünscht sich von Kramp-Karrenbauer, dass sie Esken und Borjans fragt: „Hat ihr sie noch alle, ihr habt doch schon so viel bekommen!“, wenn die beiden neuen SPD-Vorsitzenden im neuen Jahr irgendwann unweigerlich zu Nachbesserungen auf der GroKo-Matte stehen. Für Feldenkirchen gewinnt die AfD noch mehr an Stimmen, wenn das so weiter geht, von dem man nicht genau weiß, was eigentlich wie weitergeht.

Ach so, die Sache mit der Nato findet er auch irgendwie überholt, hat dann aber Gottseidank nicht mehr die Zeit, auch das noch in Spiegelartikellänge auszuführen, denn dann kommt Thomas Gottschalk, der ist in etwa so alt wie die Nato, schmunzelt Maischberger auch darüber, sich diese Zote nicht verkneifen zu können, obwohl sie doch wissen müsste, wie sehr die Diva mit den Dauerlocken  mit seinem Alter hadert, dass er nun sogar ein Buch übers Älterwerden geschrieben hat.

Eine Selbstbespieglung als „Kampf gegen die Vergreisung“ soll es sein. Warum eigentlich nicht? Und da wird mit Maischberger allerlei übers Älterwerden erzählt und dann ist es allerdings schon fast Mitternacht. Und wer hier noch weiter zuhört, der läuft Gefahr, schneller zu altern, weil er dann seinen Schönheitsschlaf verpasst und während sie das lesen, haben sie den ihren schon hinter sich, trotzdem Gute Nacht.

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61 Kommentare

  1. Kuehnert muss man nicht moegen – und ich mag ihn nicht.
    Man muss ihm allerdings lassen, dass er mit naehzu nichts es schafft eine ganze Partei, eine Regierungskoaliton und damit ein Land quasi nach seiner Pfeife tanzen zu lassen.
    Nicht schlecht fuer so einen Clown.

  2. Köstlich, lieber Herr Wallasch, so viel Spott und Häme war selten!
    „Das letzte Röcheln in den Abendhimmel der Sozialdemokratie“ während „Mausi“ in der Küche werkelt und wegen dem „SPD-Backpfeifengesicht“ am Ende noch ihren Schönheitsschlaf verpasst …
    Das Fegefeuer der Eitelkeiten lodert ja überall und ganz besonders im ÖRR. Klimawandel als Apokalypse ist natürlich keine Glaubens- oder Existenzfrage – er ist unsere Gretchenfrage … (oder heißt die Angebetete Greta? Egal.)

    • Liebe Frau Schneider, vielen Dank für Ihre so wohlwollende und passgenaue Zusammenfassung. Bitte bleiben Sie uns gewogen, herzlich Ihr Wallasch

  3. Der Kevin, der wird noch dringend gebraucht. Als Leichefledderer, der den Restkadaver der SPD in die Linke überführt. Dann wächst schnell zusammen, was zusammen gehört

  4. Da rufe ich der Espede zu: „Gute Nacht Freunde, es wird Zeit zu geh’n …“ Ohne eine Zigarette und ohne Glas im steh’n. Bei der nächsten Wahl-Hochrechnung gibt’s dann dafür ’ne Menge Gas im steh’n, und ein Aufwachen auf dem ‚Highway to hell‘.

  5. Ich schätze Ihre und Ihrer Kollegen journalistische Arbeit sehr. Aber mit den Machwerken der ÖRen brauchen Sie sich von mir aus nicht mehr abzugeben. Mein Leben hat gewonnen, seit ich nicht mehr fern sehe. Und Ihre regelmäßigen Wasserstandsmeldungen bestätigen mich stets aufs neue. Irgendwann wird’s halt redundant. Sie haben des Abends doch auch besseres zu tun. ?

    • Ja, das ist wahrscheinlich so ähnlich, als wolle man mit dem Rauchen aufhören. Andererseits ist das eben auch die Welt der anderen, über die wir berichten müssen und wollen. Herzlichen Dank für Ihren Kommentar, bitte bleiben Sie uns gewogen.

      • Eigentlich müsste man Ihnen, geschätzter Herr Wallasch, sehr viel Schmerzensgeld zahlen, dafür, dass Sie sich diesen Schrott/diese Propaganda/dieses Lügengeflecht antun. Ich halte es wie schukow und meide diese „Medien“ seit 2015 wie der Teufel das Weihwasser. Das ist alles nur noch mit Spott, Ironie und Hohn zu ertragen. Und Sie überzeugen damit auf breiter Front. Wie schlimm es um Deutschland steht, erkennt man daran, dass ein Lebensversager und übler Ideologe wie der Kevin eine Bühne bekommt, und vielleicht sogar zu noch mehr Macht kommt. Die menschenverachtende Ideologie Kommunismus ist wieder hoffähig geworden, und damit droht der nächste Genozid in Deutschland/Europa. Alle Alarmsignale blinken.

  6. Alle Kommentare zu Kevin hier sind richtig, aber gesagt werden muß auch, daß er einer der ganz wenigen ist, der die Maischbergermasche nicht durchgehen ließ, was der „Streifenpolizistin“, (köstlich, Danke Herr Wallasch) gründlich das Konzept versaute, die danach nicht mal mehr fehlerfrei ablesen konnte: die gesamte Inkompetenz mit zwei Widerreden offenbart!

  7. Ist uns eigentlich schon mal aufgefallen das in dieser Zeit zunehmend offenbar genau nur noch diejenigen „den Job“ bekommen die am lautesten und unverschämtesten sind? Egal auf welcher Seite, in welcher Gruppe.
    Die unverschämte Greta(bzw. ihre Ältern)
    Der unverschämte Kevin
    Rolemodel, selbstverständlich mit Hilfe der sich im bekannt lächerlichen Zustand befindenden Medien, sie tragen und etablieren diese Leute, sie brauchen sie, aus Eigeninteresse, sie brauchen das laute, die Skandale, die Kontroverse… sie sind die Verkünder/Martkschreier der Neuzeit.

    Und nun soll/will der vom Kommunismus und Enteignung träumende kleine Kevin also in die erste Reihe, mit seinen wunschpartnern(Gesinnungsgenossen) Esken und Borjans.
    Diese Frage hat auch Maischberger ihm ähnlich gestellt.
    Wie dieser kleine Kevin sich jedoch in dieser vollendeten Tatsache komplett unverlegen diebisch aus dieser herausredete, in einer Kaltschnäuzigkeit, frech umdeutend, ließ mir doch ein wenig die Kinnlade herunterfallen.
    Dieser Typ hat meinem Eindruck nach die gleichen psychopathischen Züge wie eine Merkel oder der Habeck. Sobald es an die eigene Person geht wird um“gedeutet“, verbogen und gelogen was das Zeug hält, nichts ist als Mittel zu schade, und anch außen hin wird der treue, fromme, jungfräuliche heilige Samariter gemimt.
    Das ist der eigentliche Skandal, Personen solchen schlages an die Macht zu lassen.
    Und die linken/grünen Parteien wimmeln nur so von derartigen Ideologen/Psychopathen.

    • Zum Menschen Kevin fällt mir nur ein: Diejenigen, die den Mund am weitesten aufreissen, haben den Kleinsten….. was auch immer. Selbst ein entsprechendes Wort finden… Das trifft meiner Meinung auch auf den Herrn Bärbogg zu, oder wie heißt er gleich, der Grüne?

  8. Braucht wahrscheinlich Geld wegen der Scheidung…… 🙂

  9. Viel interessanter ist doch das Kühnert seit Wochen Stimmung gegen die GroKo macht, aber nun zurückrudert, seit nette Posten winken.

    • Und wie er das macht, bei Maischberger tat er in einer Kaltschnäuzigkeit so als hätte er all das nie gesagt bzw. sich dafür nie eingesetzt. Solche Typen sind gemeingefährlich, wahrscheinlich glaubt er selber was er bei Maischberger über sich und seine vergangenen „Haltungen“ Aussagen so hin- und umgedeutet hat.

  10. Gabs nicht mal „Kevin allein zuhaus“? Habs nicht gesehen. War das etwa ein SF-Film? Hab in den letzten Jahren außer Fluch der Karibik und Herr der Ringe keinen Film angesehen,

  11. Schön beschrieben!
    Hab‘ mir die Sendung heute Morgen nochmal aus der Konserve angesehen und empfand auch eine gewisse Schadenfreude, wie zäh sich Kühnert den wie immer überspitzten und populistischen Fragen der Frau Maischberger widersetzte, hier half auch ihr Charme nicht weiter, bätschi ! Ein Herr Meuthen oder Chrupalla wäre mit viel bissigerem Ton befragt worden, aber hier schlug einer der eigenen linken Genossen zurück, gut so.

  12. Wer es noch nicht getan hat (ich habe es…), sollte sich jetzt endgültig von der ehemaligen Partei der Arbeiter und Angestellten verabschieden.
    „Das Nichts läuft auf vollen Touren.“ H.D.Hüsch

  13. Es ist immer wieder Wahnsinn erleben zu müssen, was für Leute in diesem Lande politische Macht haben und damit die Geschicke unseres Landes und er Bürger mehr oder weniger zumindest mitbestimmen. All diese Kevin´s, Claudia´s, Katrin´s und wie die insbesondere bei Links-Grün vorhandenen Nichtstuer und Nichtskönner und dennoch vom Bürger schmarotzend üppig bis zur Bahre vollversorgten Leute alle heißen. Dieser neufeudale Parteien-Hofstaat in modernem Gewand, einfach schlimm!

  14. Sehr geehrter Herr Wallasch,

    herzlichen Dank für ihre Zusammenfassung. Ich selbst tue mir schon lange, lange derartigen, Zwangsgebühren finanzierten, politpropaganda Blödsinn nicht mehr an. Bin deshalb für ihren kritischen, satirischen Abriss dankbar.

    • Vielen Dank für Ihre netten Worte, und bitte bleiben Sie uns gewogen!

    • Auch mir ist dafür meine Restlebenszeit zu kostbar … für diesen Zirkus vermeintlicher Debatten. Alles nur Fake. Danach geht man zusammen einen trinken und lacht sich tot über den Zuschauer.

  15. Letzte Woche Jauch, diese Woche Gottschalk (Der Schalk sitzt im Nacken) nächste Woche Heinz Schenk nach erfolgreicher Reanimation?

    Läuft das eigentlich noch unter Polittalk? Warum macht die Dame keine Sendung über politisierte Gartenzwerge oder haben wir den heimlichen Startschuß schon erlebt?

    • Erinnern Sie sich an die Kritik an der Maischberger Sendung von links. Weil angeblich zu viele Stimmen von der anderen Seite zu hören waren. Wer darüber schon gelacht hat, der lacht jetzt noch herzlicher über diese viel zu komprimierte Kasperltheater Sendung

    • Wie sich die eigene Zukunft doch äußert, wenn man geneigt ist aus der Geschichte hervorzukramen.

    • Nein besser/richtiger:
      Wie sich die eigene Zukunft doch äußert, wenn man geneigt ist aus der eigenen Geschichte hervorzukramen.

  16. Um zu „Maischberger“ zu gelangen baut der ÖR mitlerweile fast unüberwindbare Hürden auf. Gestern Abend: keine geringere als Carmen Nebel. Warum eigentlich noch „Brot für die Welt“, wenn die Masse ungehindert in „sichere deutsche Häfen“ einwandert? Die Nächte sind nicht mehr gut, in Deutschland!

  17. NoWaBo und Saskia Who irgendwie in die Nähe von Jugendfrische rücken zu wollen hat schon etwas Bizarres.

  18. „Peter Hahne hat lächelnd gleich die dicksten Kanonen gegen die Klimafighter aufgestellt: „Ich bin gegen diese religiöse Erhöhung.“ “
    ———-
    Das ist das ewige Problem der „Konservativen“:
    „Ja , also „Klimarettung“, da bin ich ja auch dafür, aber bitte nicht so radikal und religiös erhöht, eine moderate Co2 Steuer welche die Bürger und unsere Wirtschaft nur gering belastet, muss doch auch reichen!“

    Herr Hahne, das ist keine „religiöse Erhöhung“, der ganze Klima-Quatsch ist eine Religion!
    Wie will Hahne mit seiner Haltung einen Blumentopf gewinnen? Anstatt die Spinnerei als solche zu benennen, will er sie weiterführen, aber bitte so dass es niemand groß merkt! Ganz ähnlich vor ein paar Tagen der Boss von Evonik, der ledert gegen Greta und FFF, um denn gleichzeitig zu betonen, dass natürlich auch er „FÜR“ den Klimaschutz ist.

    Ja wenn er dafür ist, warum ist er dann gegen die Demos?
    Dieses feige Abwägen und Lamentieren der Mächtigen ist in Wahrheit der Grund, warum wir ganz langsam in die Katastrophe schlittern. Anstatt den Spinnern die Stirn zu bieten, rutscht man lieber vor ihnen auf den Knien und bittet sie, sie sollen doch nicht so radikal sein!
    Klar, würde Hahne Klartext reden, wird er nicht mehr vom ZDF eingeladen. Na und?
    Dann sucht man sich eben andere Medien, und würde diese damit enorm stärken!
    NOCH gibt es ja Kanäle, wo die Opposition noch den Mund aufmachen kann, aber zu so etwas lässt sich ein Hahne ja nicht herab. Da ist er ganz „Konservativer“ der Angst vor seinem eigenem Schatten hat….

    • Genauso!
      Ich verstehe auch nicht warum wir unsere Ansichten ständig relativieren. Es ist ein Irrglaube, mit denen verhandeln zu können. Wenn man einen Millimeter nachgibt, nehmen die den ganzen Arm und fordern noch eine Entschuldigung.

  19. Sehr viel SPD zur Zeit auf allen Kanälen. Es ist fast so, wie wenn die Erbtante von der Seniorenresidenz ins Pflegeheim verlegt werden musste und jetzt rennt ihr die bucklige Verwandtschaft die Bude ein. Erzählt ihr von den guten alten Zeiten und schaut ob noch was brauchbares irgendwo rumliegt.
    Bei diesem Hintergrund war die Rhetorik vom Kühnert durchaus respektabel. Es ist doch wichtig für ihn, dass er jetzt alle Verantwortung auf den Parteitag abschiebt. Schließlich ist er gerade im Schleudergang. Ihm werden einige Genossen erklärt haben, dass nicht nur in der Autobranche Jobs hops gehen können, sondern auch in der SPD, sollte er Neuwahlen verursachen. Nicht jeder Genosse lässt sich recyceln. Übrigens, der Pronold ist der richtige Mann für die Bauakademie! Das Anforderungsprofil war falsch. Deshalb ist er bei einem ganz klaren Groko Jein angekommen. Auch Hasen rennen zickzack wenn sie gejagt werden.
    Schade, dass Sie nach der Maischberger nicht zum Lanz umgeschaltet haben. Der hatte als Pflichtverteidiger für Höcke, Kaulitz, Poggenburg und Gedeon den Georg Pazderski eingeladen. Als Staatsanwältin assistierte ihm ** Melanie Amann. Als Südtiroler…. ach was. „Herr Pazderski erzählen sie uns in zwei Minuten, wo sie Deutschland sehen. Los gehts, sie haben 20 Sekunden.“

    • Herr Pazderski … , ja, die Sendung – das übliche TRIBUNAL – habe ich (zufällig) gesehen. Bemerkenswert war vor allem die Rolle, welche der ZDF-Chef Peter Frey spielte. Fazit: Wer an irgendwelche Neutralität der Staatsmedien glaubt, glaubt auch an den Osterhasen.

      • Die Kamera fing dann auch noch im Seitenblick eine stille Absprache zwischen Lackschuhlanz und Frey ein nach dem Motto, ok, und jetzt diese Salve…. köstlich!

      • Bei der Weltwoche aus Zürich wurde Höcke letzte Woche recht neutral befragt und ausführlich zu Wort kommen lassen.

  20. ich finde es inzwischen gar nicht mehr so schlimm, dass Vertreter der größten Oppositionspartei so gut wie nie an den Talgschaus teilnehmen dürfen – denn die Dauerbrenner, die meinen, durch kontinuierliche Präsenz überzeugen zu können, erleben, dass der damit erstrebte Effekt verpufft! Zwar kommen mal andere Gesichter vereinzelt ins Blickfeld, doch der vorgegebene Pfad von links gut — rechts schlecht sowie Themen wie Klima undsoweiter wird nicht verlassen, dafür garantieren diese Dauerpräsenten.

    Somit gewinnt mit fast jeder Talgschau (=Schmierenkomödie) die AfD an Zustimmung, ohne präsent zu sein, da solche Kleinen wie Kewinn sich selbst ins Aus schießen. LÜBBERDING von der FAZ gibt ja heute schon versteckt den Rat, dass KeKü ja noch die Option habe, sich bei HOENESS schulen zu lassen, wenn sein SPD Zug keinen Bahnhof findet und in Peking landet. Schaun mer mal.

    Indem GOTTSCHALK nun auch zum Dauerbrenner der Schwatzbuden-Sendungen mutiert, verwirkt er die gute Erinnerung an seine frühere Beliebtheit. Weniger (Auftritte) wären mehr …(gewesen).

  21. Was der Kevin nicht versteht, verstehen auch die meisten Deutschen nicht. In einer Demokratie bringt das Volk den Regierenden die Demokratie bei und erinnert sie ständig daran. Und nicht wie es jetzt läuft, dass die Politik mit Milliarden Euro teuren Programmen dem Volk aufzwingen will, was sie unter Demokratie versteht. Das ist nämlich dann Demokratie wie das zweite D in DDR. Aber solange die Deutschen das mit sich machen lassen, können die Kevins dieses Landes eben weiter dummquatschen.

  22. Sehr geehrter Herr Wallasch – hervorragend!
    Zur ihrer Überlegung, wer sich zu dieser Sendung hinzu schaltet, möchte ich noch den Kreis der Masochisten erwähnen, die sich einen netten Abend gönnen.

    • Vielen Dank für Ihre netten Worte, bitte bleiben Sie uns gewogen !

  23. Alles gesagt und sehr gut geschrieben, Hr. Wallasch!
    Gute Nacht Deutschland!

  24. Schön geschrieben. Aber was lernt uns das, wie der Berliner sagt? Ich hatte mal das Vergnügen, diese Maischberger morgens am Check In von TXL zu erleben. Irgendwas sollte mit ihrem Flug nicht stimmen, jedenfalls hielt sie die gesamte Tresenmannschaft auf Trab – ich bin die Maischberger.

    Was das Zappen angeht – das war mal in FRA, LH-Lounge. Zwei Reihen vor mir saß dieser blond geschopfte Papagei, bekannt aus Bundestag und Youtube, ganz allein vor dem Laptop und machte da irgendwas. Keine Ahnung was. Arbeit sieht anders aus. Vielleicht auch nur das ihr-seht-mich-nicht-ich-seh-euch-nicht-Spiel. Nur kurz blickte sie auf und sah in das Gesicht dieses smarten Anzugträgers zwei Reihen vor ihr, offenbar jemand auf Dienstreise, der sie ganz ungeniert taxierte. Vielleicht deutete sie seinen Gesichtsausdruck als Flirtsignal. Möglicherweise spielte er mit dem Gedanken, zu ihr rüberzukommen .. „Sie sind doch ..“ In der Tat spielte dieser Jemand in seiner Phantasie die Szene durch, wie er mit einem großen Aschenbecher in der Hand zu ihr rüberkam, um ihr dieses Ding in die Fresse zu hauen. Unnötig zu sagen, daß in FRA Rauchverbot herrscht – keine Aschenbecher.

  25. ‚[…]wer liest das und ruft dann in spontaner Begeisterung zur Frau rüber in die Küche: „Hey Mausi, heute kommt wieder Maischberger, ist das nicht toll?“‘

    Zumal gestern Liverpool gegen Everton in UHD zu sehen war. Was ein Spiel… Wen interessieren da die Personalrochaden unter den Marionetten? Naja, die MSM sind überzeugt, dass das Volk nur nach einem neuen, charismatischen Gesicht giere und dann käme das alles schon wieder in Ordnung.

  26. Verbalradikalismus hat immer schon zu der Visitenkarte eines Jusovorsitzenden gehört. Gerhard Schröder kokettierte seinerzeit mit dem DDR_Jargon „Stamokap“ – kokettierte: es war halt rhetorischer Flitter, an den er selbst nicht glaubte. Was heute neu ist und zu denken geben muss: Kevin glaubt an das, was er verzapft und im Gegensatz zu gestern gibt es in der SPD keine Personen mehr, die den Schwachsinn korrigieren, sondern nur noch steigern. Ob Kevin darauf spekuliert, Vorsitzender eines „Arbeitskreises Sozialdemokraten“ in der Linkspartei oder bei den Grünen zu werden?

  27. Chapeau, Herr Wallasch, daß Sie sich das immer wieder antun. Ich habe das vorletzte Mal im März ferngesehen und das letzte Mal Anfang November. Meine Freundin hat in der Zeit noch zwei Versuche gemacht, die sie aber vorzeitig abgebrochen hat. Man denkt, man würde in der „Aktuellen Kamera“ wieder Angelika Unterlauf hören. Unterirdisch.

  28. Aus der „Sterbenden Partei Deutschlands (SPD)“ ist endgültig eine GPD („Gestorbene Partei Deutschlands“) geworden.

    Sie Ruhe in Frieden

  29. Mit dem neuen Ansager der Spezial Demokraten kann diese ohne weiteres Zutun die Vereinigung mit der nie aufgelösten SED von Bartsch, Gysi, Lafontaine und Ramelow zur Retro-SED durchziehen. Dann kommt die Trümmertruppe vielleicht noch auf demoskopische 15 %. Besser für unser Land wäre aber deren freiwilliger Auszug ins selbst verkündete Paradies nach Venezuela, Kuba oder Nordkorea. Diese historische Mission werden die Enteignungs-Jünger natürlich nicht vollziehen, fehlt es doch in den Arbeiter- und Bauern Paradiesen an Lemmingen, die für das herrschaftliche Auskommen dieser Vorkämpfer einer neuen Zeit sorgen. Man kann wirklich nur hoffen, dass sich das Wählerpotential der Gerechtigkeitspartei auf die 120.000 Stimmen begrenzt, die für das Elternbeirat Duo gestimmt haben, denn dann fällt diese Truppe in den Restetopf „andere“.

  30. Alternativlosigkeit hat er jedenfalls schon mal drauf, wie die, die momentan die Zügel in der Hand hat und die vom Habeck auch. „Kühnert fabuliert etwas von einem fahrenden Zug mit geschlossenen Türen, den man nicht einfach irgendwo in der Pampa verlassen dürfe.“
    Schon, dass er beispielhaft einen Zug nimmt, der sich ja auf vorgegebenen Bahnen bewegen muss, zeigt die unausweichliche einheitliche Richtung ins uns bereits bestimmte Irgendwo, wahrscheinlich in den Untergang.
    Wenn man sich das vorstellt: die beiden, die bei der SPD laut dem durchgeführten Wanderzirkus vorne sein sollen – und der sie vor sich her treibende Kevin dann dahinter.
    Für uns als „Souverän“ wird das Theater auch bei den neu auf die Bühne geschickten Mimen mitnichten lustig, auch, weil ihnen als „Laienschauspielern“ eher der professionelle Hintergrund zu fehlen scheint.

  31. Kevin Kühnert. Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
    Kevin Kühnert, ein weiterer Meilenstein der SPD auf dem Weg ins Nirvana.

  32. Es ist mir schleierhaft warum dieser in allen Punkten Versagende und mit feuchten kommunistischen Träumen ausgestattete Kühnert ein Gesprechspartner in den Talkshows ist.Versagertum scheint mittlerweile nicht mehr nur bei den „Grünen“ Karrierefördernd sich auszuwirken.Ansonsten stehen Kühnert und Markus Feldenkirchen (Relotius-Illustrierte) stellvertretend für den verdienten Niedergang ihrer Branche.

  33. Das Bild des „fahrenden Zugs mit geschlossenen Türen“ mit geschlossenen Türen von außen betrachtet zeigt, dass die Lok bereits von der zerbrochenen Talbrücke in den Abgrund stürzt, den gesamten Anhang mit sich reißend, was Kevin allein im letzten Wagon aber noch nicht merkt, weil der Wagen noch im Gleis läuft. „Gute Reise Kevin“ mag ich ihm da zurufen. Wohlan…

    • Schönes Bild. Ich stelle mir aber eher vor, dass die Gemeinde der Aparatschiks sehr wohl weiß, was die Stunde geschlagen hat und sie sich im letzten Wagen noch fix den besten Tropfen aus der Bar gönnen und derweil an ihren Fallschirmen herumfummeln.

  34. Bei dem ganzen Gewürge der letzten Zeit muss man mal einen Schritt zurück treten und sich ernsthaft fragen, warum CDU und SPD noch eine Parlamentsmehrheit bekommen haben bei der Bundestagswahl 2017?
    Liebe Landsleute, bitte wacht endlich auf!!!

    • Die Frage ist doch leicht zu beantworten. In der Automobilindustrie arbeiten etwas über 800.000 Menschen. Alle Nettosteuerzahler in Deutschland zusammen, sind weit davon entfernt, eine Mehrheit stellen zu können. Dementsprechend kommen deren Interessen in der Politik eben auch nur in einem dem angemessenen Umfang vor.

      • hagr
        Nun, dann kann man ja sagen, dass demnächst für die 800.000 auch Politik gemacht wird. Und es würde bedeuten, wenn alle Nettosteuerzahler möchten, dass für sie Politik gemacht wird, sie nur zum Nettoempfänger von Sozialleistungen werden müssten, oder?
        Nicht falsch verstehen, ich will Ihren Kommentar nicht runtermachen, aber unter den jetzigen Umständen, und der Perspektive auf zunehmende Verarmung und Verwahrlosung dieses Landes macht es doch keinen wirklichen Sinn mehr, arbeiten zu gehen und Steuern zu bezahlen. So lange man den Politikern noch Steuergeld in die Hand drückt, können die ihre Visionen ausleben. Verzögert nur den anstehenden GAU, und die anschließende Gesundung.

      • Eine Arzthelferin sagte mir heute, dass sie Bus und Bahn fahren muss, da sie kein Geld hat, ihr Auto reparieren zu lassen.
        Ich glaube nicht, dass sie weiter Altparteien wählt. Zudem sie sehr differenziert über die neuen Erfahrungen beim Pendeln zu berichten wusste.

      • Naja, ich wette auch viele Nettosteuerzahler wählen Union, SPD oder Grüne…

    • Naja, die haben sie ja jetzt schon nicht mehr! Also, da geht was!

  35. Oh man. Der Name „Kevin“ galt ja schon vorher nicht unbedingt als Synoym für Intelligenz… Ich empfehle ihm mal eine ganz normale dreijährige Ausbildung als Handwerker. Wenn sich denn jemand findet, der ihn überhaupt einstellt. Das sollte einiges gerade rücken.

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