<
>
Wird geladen...
Die Gewöhnung an den Krieg hat begonnen

Bei Hart aber Fair: „Russland kann das neue Nordkorea werden“

14.06.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Bei „Hart aber Fair“ diskutiert man: Wie vergessen wir die Ukraine nicht? Denn der Krieg dürfte lang werden, merkt man in der Runde. Auch, weil keiner wirklich Interesse an Verhandlungen hat.

Das Interesse am Krieg in der Ukraine lässt nach. Die täglichen Meldungen und vielleicht auch die wöchentlichen Talkshows zum immergleichen Thema stumpfen die Leute ab – das Interesse versiegt. Dabei steht die Ukraine vor wichtigen Wochen. Dieses Phänomen diskutiert Frank Plasberg am Montagabend. „Der Sommer kommt, der Krieg bleibt: Wie lange hält unser Mitgefühl?“ ist das Diskussionsthema bei „Hart aber Fair“.

Denn die Wahrheit ist: Das Interesse lässt wirklich nach. Das ist aber ganz normal, sagt der Soziologe Armin Nassehi. „Eine ständig wiederholte Information hat immer weniger Informationswert“, erklärt der Soziologe. „Unser Leben ist stärker zyklisch am Alltäglichen orientiert, so dass es schwerfällt, sich mit Dingen, die unseren Alltag mehr indirekt als direkt betreffen, permanent auseinanderzusetzen.“ Oder anders: Wenn uns etwas nicht direkt betrifft, lässt das Interesse nach. Der Medienkonsument gewöhne sich irgendwann an die Schreckensmeldungen – so funktioniere der Mensch nun mal. „Das ist nicht gut, aber man kann nichts dagegen tun.“

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Andere Rundenteilnehmer bestreiten das jedoch vehement. Der SPD-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Berliner Bürgermeister Michael Müller will ein solches Abstumpfen nirgendwo erkennen. Auch CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen berichtet von noch immer „vollen Veranstaltungen“ zum Thema Ukraine. „Wenn Putin gewinnt, wird dieser Kontinent ein anderer sein“ – man müsse deswegen gegen den Gewöhnungsprozess anarbeiten und die Dramatik und Brutalität des Krieges immer wieder deutlich machen, forderte Röttgen. „Die Gewöhnung an den Krieg spielt Russland in die Karten. Putin glaubt, dass wir verweichlicht sind und nicht durchhalten. Es ist daher unsere Aufgabe als Politiker, den Krieg weiter zu thematisieren.“

Dann dreht sich die Runde auch schon nicht mehr ums Reden über Krieg, sondern den Krieg selbst. Dort ist man sich schnell einig: Verhandlungen wird es nicht geben – sie will auch keiner. Die Ukrainerin Oleksandra Bienert, die zurzeit in Berlin lebt, machte schnell unmissverständlich klar: Die Ukraine wird keinen Millimeter ihres Territoriums abtreten. es sei doch „absurd“ zu verlangen, dass man ein Fünftel der Staatsfläche hergeben solle: „Wir sind in einem Existenzkampf. Die Ukraine ist ein souveränes Land!“, erklärte sie.

Die Sicherheitsexpertin Claudia Major, zuletzt immer wieder bei Plasberg zu Gast, analysierte derweil, dass auch in Moskau kein ernsthaftes Interesse an Verhandlungen bestehe. Putin führe einen ideologischen Vernichtungskrieg, der die Ukraine als Staat auslöschen wolle. Verhandeln will aktuell keiner. Woran liegt das? Verhandlungen seien nur wahrscheinlich, wenn beide Seiten daran glaubten, dabei etwas zu gewinnen, erläutert der Ex-Polizist und Verhandlungsexperte Matthias Schranger. „Zurzeit glauben beide Seiten noch, dass sie militärisch gewinnen.“

VORWURF VON RODERICH KIESEWETTER
Schleppende Waffenhilfe für die Ukraine: Wo Scholz erpressbar durch Moskau sein könnte
Letzteres, also einen militärischen Sieg, will die anwesende Politik verhindern – zumindest, wenn es um Russland geht. Der Krieg dürfe sich für Putin nicht lohnen, sagte CDU-Mann Röttgen: „Wenn der Krieg als politische Methode in Europa Erfolg hat, dann wird er Schule machen.“ Röttgen warf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine „Chronologie der Ausreden“ bei der Nichtlieferung von schweren Waffen vor. „Da ist nichts verdaddelt worden. Da gibt es einfach nicht den politischen Willen, die Waffen zu liefern“, urteilte der Oppositionspolitiker scharf. „Die Lieferung schwerer Waffen durch die Bundesregierung ist nicht gewünscht“, konstatierte Röttgen.

Auch Plasberg kommt nicht umhin, festzustellen: „Scholz zieht die Vorwürfe der Unentschiedenheit, das vagen Formulierens, des Wolkigen, des Scholzomatigen auf sich.“ Wäre es nicht Aufgabe der Politik, einen klaren Kurs zu geben? Da gibt es kein Vertun: „Ja!“, antwortet Claudia Major. Sie fordert Waffen für Kiew. „Die Ukrainer können der unheimlichen russischen Feuermacht praktisch nichts entgegensetzen. Sie brauchen Flugabwehr, Artillerie, Panzer!“, meint die Militärexpertin. „Wenn das Ziel ist, dass die Ukraine als souveräner Staat überleben soll, muss man das sagen. Und dann muss man die Schritte definieren, wie man dahin kommt, und zwar finanziell, politisch und militärisch. Das ist eine Führungsaufgabe. Und da ist beim Bundeskanzler noch eine deutliche Entwicklung nach oben möglich“, sagt Major. Laut ukrainischem Geheimdienst kämen derzeit auf ein ukrainisches Artilleriegeschütz zehn bis fünfzehn russische. „Die Ukrainer können sich nicht wehren, das muss man klar sagen. Sie können der unheimlichen russischen Feuermacht fast nichts mehr entgegensetzen.“

NICHT EROBERN, SONDERN ZURüCKGEWINNEN
Putin nennt sein Los: Zurückholen und stärken
Da murrt Michael Müller. „Ganz schnell, nach wenigen Minuten, geht es wieder um die Waffen! Wir können doch den Weg der Diplomatie nicht ganz außen vor lassen!“ Er bescheinigte Kanzler Scholz, dass der abwäge, aber nicht zögere, konstatierte aber gleichwohl, dass die Kommunikation der Bundesregierung verbessert werden könne und „auch das Kanzleramt mehr erklären könnte“. „Wir brauchen Gesprächsangebote – vielleicht auch über die Vermittlung einer dritten Seite“, stellt Müller fest.

Doch an Verhandlungen glaubt der Verhandlungsexperte Matthias Schranner nicht. Die Diplomatie sei sinnvoll, sie laufe jetzt auch in Gesprächen im Verborgenen zwischen der Ukraine und Russland. Verhandlungen aber seien offen sichtbar, und an diesen habe, wie gesagt, aktuell keine Seite Interesse. Für den Münchner Juristen sind andere Ausgänge wahrscheinlicher. „Entweder gibt es einen Militärputsch oder der Krieg setzt sich fest“, sagt er. Heißt: Entweder wird Putin beiseite geräumt oder es wird in brutalen Grabenkriegen weitere Tausende Tote geben. „Das Beste wäre natürlich, wenn Putin abgelöst wird. Ein zweites Szenario wäre, dass dieser Krieg sich festsetzt, und danach sieht es zurzeit aus. Die Fronten verhärten sich, es kommt zu Grabenkämpfen, und das wird länger dauern.“ Seine Befürchtung: „Russland kann das neue Nordkorea werden. Komplett verarmt und total isoliert.“

Der Sommer kommt, der Frieden nicht. Putin glaubt nicht an Verhandlungen – „Hart aber Fair“ auch nicht. Selbst Michael Müller, der sich noch vor seinen Zöger-Kanzler geworfen hatte, muss einräumen: „Es müssen jetzt auch militärisch Grenzen gesetzt werden“. Eine andere Wahl bleibt aktuell nicht: „Russland hat kein Interesse an Verhandlungen. Es geht um Macht, Ideologie und Gewalt“, sagt Claudia Major.

Während die Deutschen langsam ihr Interesse am Ukraine-Krieg verlieren, tritt dieser in eine neue, wichtige Phase über. Was die Ukraine erwartet, drückt Oleksandra Bienert aus: „Deutschland muss der größte Freund der Ukraine sein. Das erwarte ich von Deutschland.“ Was kommen wird? Mit diesem Zöger-Kanzler lange nichts und auch dann nur wenig.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

31 Kommentare

  1. Schön, daß Röttgen & Co bei Plasberg noch ein warmes Sitzkissen finden.
    Niemand interessiert sich mehr für diese Figuren. für alle drei nicht.
    Sommer am Bodensee, da haben die Leute wirklich andere Interessen.
    Und die immer noch wehende Fahne „StandWithUkraine“ kriegt der OB auch bald mal aufs Brot geschmiert. Die Leute haben inzwischen ihre Erfahrungen gemacht.

  2. Das mit dem „Zöger-Kanzler“ Scholz sehe ich ganz anders: Für mich ist genau dieses „Zögern“ des Bundeskanzlers so ungefähr das einzig Gute, das von dieser ansonsten grauenhaften „Regierung“ kommt. Fast bewundere ich ein wenig (fällt mir schwer, das zuzugeben) die anti-heldische Attitüde Scholzens, gehört doch heutzutage beinahe Mut dazu, in solchen hysterisch-angehypten Situationen kühl zu bleiben.

  3. Worum geht’s? Gefunden auf:

    https://sonar21.com/why-the-west-lusts-after-ukraine/

    (Warum es den Westen nach der Ukraine Gelüstet)

    WARUM DER WESTEN NACH DER UKRAINE GIERT

    UKRAINE IST:

    1. in Europa bei nachgewiesenen abbaubaren Uranerzreserven;
    2. Platz in Europa und 10. Platz weltweit bei Titanerzreserven;
    2. Platz in der Welt in Bezug auf die erkundeten Reserven von Manganerzen (2,3 Milliarden Tonnen oder 12 % der weltweiten Reserven);

    Die zweitgrößten Eisenerzreserven der Welt (30 Milliarden Tonnen);

    2. Platz in Europa bei Quecksilbererzreserven;
    Platz 3 in Europa (Platz 13 weltweit) in Bezug auf Schiefergasreserven (22 Billionen Kubikmeter)
    4. Platz in der Welt in Bezug auf den Gesamtwert der natürlichen Ressourcen;
    7. Platz weltweit bei den Kohlereserven (33,9 Milliarden Tonnen)

    Die Ukraine ist ein wichtiges Agrarland:

    1. in Europa in Bezug auf die Ackerfläche;
    3. Platz in der Welt nach der Fläche von Chernozem (Schwarzerde; 25% des Weltvolumens);
    1. Platz weltweit beim Export von Sonnenblumen und Sonnenblumenöl;
    2. Platz weltweit in der Gerstenproduktion und 4. Platz im Gerstenexport;
    drittgrößter Maisproduzent und viertgrößter Maisexporteur der Welt;

    Der viertgrößte Kartoffelproduzent der Welt;
    Der fünftgrößte Roggenproduzent der Welt;

    5. Platz weltweit für die Honigproduktion (75.000 Tonnen);
    8. Platz weltweit beim Weizenexport;
    9. Platz weltweit bei der Produktion von Hühnereiern;
    Platz 16 weltweit beim Käseexport.

    Die Ukraine kann den Nahrungsmittelbedarf von 600 Millionen Menschen decken.

    Die Ukraine war ein wichtiges industriell entwickeltes Land:

    1. Platz in Europa bei der Ammoniakproduktion;

    Das zweit- und viertgrößte Erdgasleitungssystem der Welt;
    drittgrößte in Europa und 8. in der Welt in Bezug auf die installierte Leistung von Kernkraftwerken;

    3. Platz in Europa und 11. Platz weltweit in Bezug auf die Länge des Schienennetzes (21.700 km);
    3. Platz weltweit (nach den USA und Frankreich) bei der Herstellung von Ortungs- und Navigationsgeräten;
    drittgrößter Eisenexporteur der Welt;

    Der viertgrößte Exporteur von Turbinen für Kernkraftwerke weltweit;
    Der weltweit viertgrößte Hersteller von Raketenwerfern;

    Platz 4 weltweit beim Tonexport;
    4. Platz weltweit bei Titanexporten;
    8. Platz weltweit beim Export von Erzen und Konzentraten;
    9. Platz weltweit beim Export von Produkten der Verteidigungsindustrie;

    Der zehntgrößte Stahlproduzent der Welt (32,4 Millionen Tonnen).

    Darum geht’s.

  4. Immer wieder die gleiche Leier. Ich frage mich, wessen Interessen seitens ÖR, Fr Bärbock Hr. Röttgen (USA, Waffenindustrie, etc??) und anderen vertreten wird. Von den ÖR sowie führenden Politiker muss ich erwarten können, dass die Interessen von Deutschland an oberste Priorität stehen, was Hilfe an Ukraine, Ukrainische Bürger sowie begrenzte Waffenlieferungen usw. nicht ausschließt. Jedoch nur Polemik sowie weitere Befeuerung der Krise ohne Lösungswillen (so hat es den Anschein) ist der falsche Weg. Auch der Verweis auf demokratische und völkerrechtliche Rechte, welche auf Papier stehen, sind doch mittlerweile verwerfliche Diskussionen, da diese seit mehreren Jahrzehnten mit den geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen aller „Großmächte“ – auch insbesondere USA – nichts mehr zu tun haben.
    Ein Bundeskanzler muss zurückhaltend, abwägend aller Themen, trotz aller Verbrechen und Fakten offen für diplomatische Lösungen mit allen Parteien agieren. Vor allem darf er sich nicht von dritten treiben lassen und muss die Interessen der deutschen vertreten. Von daher hat in dieser Krise Hr. Scholz aus meinem Blickwinkel noch die beste Figur gemacht, auch wenn er sich aktuell doch immer mehr von Presse und Medien treiben lässt.

  5. „Denn die Wahrheit ist: Das Interesse lässt wirklich nach.“

    Das Interesse war nie wirklich da. Denn dieser Krieg ist nicht unserer. Es ist ein Regionalkonflikt. Er betrifft uns nicht. Man musste die Leute mit deshalb dem abstrakten Konstrukt „Putin greift unsere Werte an“ ins Kanonenboot locken.

    Ich habe das nie so gesehen. Putin als männlicher Mann ist schon lange eine Reizfigur für das linksgrünrot-gutmenschliche Woketum und das konservativ-bürgerliche Milieu, das sich dem Zeitgeist mit eingezogenem Schwanz unterordnet. Deswegen wird gegen Russland gehetzt und mit dem Säbel gerasselt, bzw mit der Haubitze geklappert.

  6. Selenski fühlt sich durch die Rückendeckung speziell der USA zu neuen Grosstaten beflügelt. Gestern sagte er, die Ukraine werde das gesamte betzte Territorium inklusive der Krim zurückerobern und stimmte sein Land auf erhebliche Verluste ein. Der Kampf werde als eine der brutalsten Schlachten in die Militärgeschichte Europas eingehen. Der Preis für die Ukraine sei sehr hoch. doch den will er enscheinend gern bezahlen. Frage: Er will bezahlen? Lachhaft!) Was das für Deutschland bedeutet, politisch, wirtschaftlich liegt auf der Hand. Politiker im Westentaschenformat wie Röttgen versuchen Scholz – so wie Selenski und Melnyk – immer tiefer in diesen Krieg hineinzuziehen, der uns im Grunde nichts angeht. Obwohl Scholz ein sehr schwacher Kanzler ist, seine zögernde Haltung ist richtig! Alles andere ware fatal für unser Land. Wo ist eingentlich die Gasprinzessin Timoschenko abgeblieben?.

    • Das sagte er aber eher an das eigenen Publikum gerichtet. In den USA selbst läuft längst das Blame Game auf der Suche nach dem Schuldigen für die Niederlage. Und den Hauptjoker wird wohl Selenskij selbst bekommen. Biden hat ja schon damit angefangen.
      Die sträfliche Unterschätzung der Russen habe ich von Anfang an nicht verstanden. Nur weil die ursprüngliche Idee vom schnellen Umsturz unter möglichst wenig Waffeneinsatz nicht aufging, heißt es noch lange nicht, dass dort keine Profis am Ruder sind.
      Ich glaube daher nicht, dass der Krieg sich bis zum oder gar über den Winter schleppen wird. Bis dahin hält weder das ukrainische Militär noch EU-Europa durch. Es wird aus meiner Sicht nicht nur das russische Militär sondern auch deren wirtschaftliche Resilienz immer noch unterschätzt.
      Dabei genügt ein Fakt, um mal nachzudenken: die UdSSR musste Weizen einführen. Russland und die Ukraine sind heute dagegen extrem wichtige Exporteuere von Weizen. Dann noch ein zweiter Blick nach Grosny in seiner heutigen Gestalt. Auch sehr hilfreich.
      Auch das muss man sich mal vor Augen führen: die in der Entwicklung stärkste Währung im Jahr 2022 ist bisher der Rubel. Nicht nur gegen den Euro sondern auch gegen den Dollar. Rohstoffbesitz macht es möglich. Unglaublich wie dilettantisch der Westen agiert. Ausser den eigenen Niedergang zu beschleunigen, fällt ihm offensichtlich nicht mehr viel ein. Aber immerhin wird er das als eingebildeter Moralweltmeister tun.
      Selenskij hat den besten Zeitpunkt für Friedensverhandlungen verstreichen lassen. Mit jedem Tag wird seine offiziell verkündete Sicht der Dinge unhaltbarer.

  7. Na ja, die wirklich grauenvollen Bilder vom Schlachtfeld werden in der BRD nicht gezeigt.

    Würde man diese Bilder zeigen, könnte das durchaus einige Deutsche abschrecken.

    Ich habe schon Angst vor einem direkten Weltkrieg mit Rußland, weil ich die Wirksamkeit einiger ihrer Waffen kenne und mir hunderte teilweise entstellte tote Soldaten in der Ukraine in zahlreichen Videos angeschaut habe… Oft fehlen Arme und Beine…Teilweise ist der Kopf abgeschossen…

    Ich habe ein ganzes Archiv davon und werde mich an die Bilder nie gewöhnen.

    Der neue Kampfpanzer Panther KF51 hin oder her… Ich bin zwar schon davon tief beeindruckt, weil ich früher selber für den militärisch-industriellen Komplex gearbeitet habe:

    Rheinmetall – Kampfpanzer Panther KF51 (rheinmetall-defence.com)

    Dennoch ist das in der Ukraine kein Videospiel und schon gar nicht ein Spaziergang. Die Russen werden auf den Panther vorbereitet sein…

    Deutsche Soldaten würde die Hölle dort erwarten.

  8. Wir schützen und retten die ganze Welt während unsere Rentner*Innen in Mülltonnen nach Pfandflaschen suchen müssen um ihre karge Renten auzubessern. Auf die dafür verantwortlichen Politiker sollten wir verzichten.

    • Glückliche Rentner, die noch was in Mülltonnen finden können! Wer sagt denn, daß das so bleibt?

  9. Richtig!
    Wir haben nur noch Maulhelden, die nichts anpacken, aber nur noch inhaltslose Sprechblasen ausspucken.

  10.  „…man müsse deswegen gegen den Gewöhnungsprozess anarbeiten….“ sagt Norbert Röttgen.
     Gleichzeitig arbeiten aber er und seine Partei, genauso wie alle anderen Parteien und Politiker, mit diesem Prozess im Inland, um die Bürger daran zu gewöhnen, dass alles -gottgegeben- schlechter wird.
     „Eine ständig wiederholte Information hat immer weniger Informationswert“ ???
     Funktioniert nicht genau so das sog. „Framing“? Bis man eine Behauptung als richtig empfindet?

  11. Vielen Dank, aber: vor dieser geballten Mischung aus Realitätsverlust und Wunschdenken kann man nur erschrecken. Da steht ja nicht weniger als unsere Zukunft auf dem Spiel.
    Um den ganzen Unsinn aufzudröseln, fehlt einfach der Platz. Daher nur soviel:
    »Russland hat kein Interesse an Verhandlungen.« Die Ukraine hat die Verhandlungen in Istanbul abgebrochen, als schon ein Abkommensentwurf auf dem Tisch lag. Jemand in Übersee wollte und will offenbar lieber »bis zum letzten Ukrainer« kämpfen und den Konflikt in die Länge ziehen. Passend dazu wird permanent das Narrativ verbreitet, die Ukraine könne und solle den Krieg gewinnen … was vollkommen utopisch ist.
    »Das Beste wäre natürlich, wenn Putin abgelöst wird« Vorher wird Selensky und sein »Beraterstab« abgelöst. Und zwar vom eigenen Militär, das nicht weiter die ungenügend ausgebildeten und ausgerüsteten ukrainischen Wehrpflichtigen als Kanonenfutter an der Front verheizen will.
    »Russland kann das neue Nordkorea werden. Komplett verarmt und total isoliert.« Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung trägt die »Sanktionen« gegen Russland *nicht* mit. Von Isolation kann also keine Rede sein. Russland schmiedet gerade vielversprechende Allianzen u.a. mit den anderen BRICS-Ländern, also China, Indien u.a., die *nicht* mehr auf dem Petro-Dollar basieren. Das ist die Zukunft. Russland verdient gerade an dem Export seiner Rohstoffe so viel Geld wie nie zuvor. Verarmung geht definitiv anders. Durch die »Sanktionen« wird aber die EU und besonders Deutschland enorm belastet und geschwächt. Dazu ergänzend die zerstörerische rot-grüne »Energiepolitik« und »Wirtschaftspolitik«. Daher ist es sehr wahrscheinlich und auch absehbar, dass Deutschland zum neuen Venezuela oder Kuba wird. Alle Weichen dahin sind gestellt, eine Politik die zu diesem Ergebnis führt wird energisch betrieben.
    »Deutschland muss der größte Freund der Ukraine sein. Das erwarte ich von Deutschland.« sagt Frau Bienert. Leute, die Minderheiten im eigenen Land unterdrücken, schon kleine Kinder in der Schule zu aggressivem Nationalismus und Russenhass erziehen, und Schrappnell-Geschosse in Wohngebiete und Innenstädte im Donbass schiessen, sind nicht meine Freunde, und werden es auch nicht.

  12. Für mich stellt sich auch die Frage, was das eigentliche wahre Ziel der BRD-Regierung gegenüber Rußland ist ? Rußland für Klaus Schwab und die NWO-Weltregierung zerschlagen ? Das glauben wirklich einige sehr hochrangige Leute in der Putin-Regierung und im russischen Geheimdienst…

    Das mit den wahren BRD-Zielen ist in der Sendung überhaupt nicht abschließend beantwortet worden.

    Rußland auf dem Schlachtfeld der Ukraine schlagen ?

    Rußland mit Hilfe von Wirtschaftssanktionen zerstören ?

    Rußland militärisch direkt angreifen ?

    Wie stellt sich die BRD-Regierung die Zukunft mit Rußland vor ? Welche Langzeitstrategie der BRD gibt es ? Gibt es die überhaupt ?

    Will die BRD in Zukunft gänzlich ohne Rußland auskommen ?

    Wie soll man in Europa einen Frieden ohne Rußland schaffen ?

    Und vor allem, wie will die BRD die Russen in der Ukraine stoppen ?

    In den USA fragt man sich auch zunehmend, wie das in der Ukraine mit Rußland und Zelensky weitergehen soll ? Dort hat nie eine ernsthafte öffentliche Debatte über die Rußlandpolitik stattgefunden.

    Die Inflation schießt in den USA gerade durch die Decke und die US-Amerikaner haben dafür den Preis zu bezahlen… Die USA steuern auf eine massive Wirtschaftskrise zu… Es gibt immer mehr Obdachlose in den USA…

    Aktuell Fox-Sendung zu dieser Thematik bei Laura Ingraham:

    Biden admin pushes Ukraine further into conflict – YouTube

    Ex-Marine Colonel Douglas MacGregor hält es aktuell für keine gute Idee, falls die USA und die NATO direkt in einen Weltkrieg gegen Rußland eintreten möchten. Rußland sei nicht der Irak. Rußland sei laut seiner Ansicht dazu imstande, die westliche Zivilisation atomar zu zerstören. Das dürfe man nicht auf die leichte Schulter nehmen:

    https://www.youtube.com/watch?v=8AwWhJ4JP_s&feature=emb_title

    Wie soll der Krieg in der Ukraine also beendet werden ?

    Bis der letzte ukrainische Soldat in der Ukraine auf dem Schlachtfeld gestorben ist ?

  13. Ich bin froh, dass ich mich an vieles gewöhnen kann, was mich psychisch krank machen würde, wenn ich es mir ständig zu Herzen nähme. Sollen wir jetzt alle am Rad drehen, nur weil einige es tun? Russland und die Ukraine führen Krieg. Nicht schön. Aber was kann ich dafür? Soll ich mein Leben, von dem ich, nebenbei bemerkt, nur eines habe, in Sack und Asche gehen, nur weil andere sich nicht benehmen können? Es gibt hierzulande für unser Leben soviele Einschläge, die das Potenzial hätten, mich zur Verzweiflung zu bringen (man muss nur täglich TE lesen oder mit offenen Augen durch seine „Heimat“ gehen), dass man es mir verzeihen möge, mir nicht auch noch Konflikte zueigen zu machen, mit denen ich nichts zu tun habe. Insoweit schätze ich den Effekt des Gewöhnens und Abstumpfens, denn er ist letztlich ein Schutzmechanismus für die eigene Psyche.

  14. Ich möchte noch einen Hinweis auf die von Plasberg geladenen Protagonisten hinzufügen.
    Wer oder was ist diese „Militärexpertin“ Claudia Major? Ich finde weder etwas bei wiki noch sonst einen Hinweis auf die Biografie der Frau. Auch Schranners Erfolge im Verhandlungsbereich finde ich nirgends beschrieben – aber er hat eine schöne www im Internet. Wenn er sagt: „Das Beste wäre natürlich, wenn Putin abgelöst wird.“ könnte man kindliches Wunschdenken erkennen und derob mehr als verwundert sein. Auch über Oleksandra Bienert findet man wenig – sie wird als „ukrainische Aktivistin“, in Berlin lebende Fotografin, Forscherin und Träumerin portraitiert.
    Hinsichtlich Röttgen bin ich froh, diesen nicht in Regierungsaufgaben unterwegs zu wissen. Und zu Michael Müller – was soll einem dazu noch einfallen?
    Nicht erörtert wird die Frage, wie ein Staat, der seit 2014 auf Milliarden an Transferleistungen von außen angewiesen ist, „souverän“ sein kann. Und weshalb und welche Länder sich seitdem verpflichtet fühlen, dafür Steuergelder bereit zu stellen.
    Was also sollen solche shows mit B-Kandidaten – und weshalb wird dafür Geld aus dem Rundfunkbeitrag gezahlt?

  15. FAZ akt. am 27.04.22: „Schleichender Strategiewechsel. Amerika will Russland über den Krieg hinaus schwächen: Zwei Monate nach Kriegsbeginn setzt Washington sich neue Ziele. Die amerikanische Regierung bereitet sich auf eine jahrelange Auseinandersetzung mit Moskau vor.“

    Sollte so die Ukraine zu Afghanistan und Russland zu Nordkorea gemacht werden können, dann wäre dieses strategische Ziel der USA ja erreicht.

    „Neu“ sind diese Ziele jedoch nicht – die Funktion der NATO war es bekannterweise immer schon, für Europa, „To keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down“. (Wikipedia)

    Nur wie? Zinsen, Inflation sowie Lebensmittel- und Energiepreise *fallen* gerade im russischen Einflußbereich. Kunststück, denn sie haben jetzt davon ja mehr als je zuvor zur Verfügung.

    Der Rest ist eine Denksportaufgabe.

  16. Ukraine = 44 Mill. Einwohner 
    Russland = 144 Mill. Einwohner 
    Der Ukraine werden also – schon rein zahlenmäßig – die Kämpfer sehr viel schneller ausgehen als Putin. 

    Und dann? 
    Wird es in ein paar Wochen die Diskussion bzw. Forderung geben, dass der Westen selbstverständlich auch im diesen Punkt ‘moralisch’ verpflichtet ist und zu helfen hat? Werden Röttgen, Hofreiter, Plasberg … + all die privaten Gutmenschen sich und ihre Söhne und Enkel dann folgerichtig als nötigen Nachschub freiwillig an die ganz konkrete Kampf-Front melden? 

    Sind sie bereit, selber für ‘die Moral’ und die Freiheit anderer ggf. zu sterben?
    Wenn JA, dann sollten sie schon heute anfangen zu trainieren …
    –-
    Apropos Moral 
    Die ist selbstverständlich eine gute Sache, die den Menschen vom Tier unterscheidet. Aber spätestens unter Angst und Lebensgefahr gilt dieser philosophische Überbau nicht mehr – da schlägt auch bei den Nettesten der unbedingte, ‘tierische’ Überlebenswille durch. 

    Ein Schlachten auf und bei allen Seiten ist also absehbar. 
    Wenn man das aber bereits vorher weiß, sollten MENSCHEN genau dieses Szenario schon zu Beginn einer kriegerischen Auseinandersetzung vermeiden, indem Fokus und sämtliche Kraft auf KLUGE Verhandlungen und Kompromisse gelegt wird. 
    –-
    Brainstorming 
    Die Ukraine erfordert westlichen Altruismus u. a. in Form von ‘Frieren für den Frieden’. Aber dabei wird es ja nicht bleiben – selbstzerstörerische Kollateralschäden in jeder Beziehung werden folgen.

    Wäre es daher nicht genauso denkbar und auf anderer Ebene ebenfalls ‘moralisch’ richtig, – umgekehrt – Altruismus von der Ukraine zu fordern? 

    Meint, dass sie ihr geografisches Schicksal als Puffer zwischen zwei grundsätzlich unterschiedlichen Polit-Systemen akzeptiert und deswegen ‘um des lieben Friedens Willen’ – freiwillig – ein Fünftel ihres Landes abtritt? 

  17. „Russland kann das neue Nordkorea werden. Komplett verarmt und total isoliert.“
    Das wird eher mit der EU bzw. Europa passieren. Die Sanktionen gegen Rußland gehen nicht nur ins leere, da Rußland seine Rohstoffe auch anderweitig zu besseren Preisen jederzeit verkaufen kann. Der Rubel ist zur stärksten Währung der Welt mutiert. Wieso? Die Sanktionen eh nur von 20 % aller Staaten (d.h. EU und USA und sonst niemand) verhängt worden sind und wir sehen ja jetzt schon wie verzweifelt unsere Politiker sind. Energiesparen wird propagiert, das ist ja nicht falsch, aber die Politiker hätten ersteinmal für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung zu sorgen und nicht diese zu vernichten. Soll heißen die Sanktionen schaden uns, insbesondere Deutschland und nutzen Rußland.
    Die Ukraine ist sicherlich ein soveräner Staat. Jugoslawien war das auch einmal. So wie ich das zwischenzeitlich sehe, ist die Ukraine eher ein Vielvölkerstaat bei dem sich (um es wohlwollend zu formulieren) nicht alle „grün“ sind. Im Donbass werden die russischen Truppen als Befreier willkommen geheißen. Warum? Wieso?
    Und was die ukrainische Regierung angeht, die nimmt den „Westen“ aus wie eine Weihnachtsganz und der Westen merkt es nicht einmal. Warum werden vom Westen gelieferte Waffen im DarkNet zum Kauf angeboten? Wie kann Herr Selenski ein Privatvermögen von einer halben Milliarde Euro haben? Und sollte die Ukraine Mitglied in der EU werden dann ist die EU in kürzester Zeit pleite, denn die Ukraine wird ein „Faß ohne Boden“ werden. Nicht umsonst ist es einer der korruptesten Staaten dieses schönen blauen Planeten. Und je länger der Krieg dauert und je mehr schwere Waffen vom Westen geliefert werden desto zerstörter wird die Ukraine sein!
    Und was soll die Aussage Rußland darf diesen Krieg nicht gewinnen? Eines ist sicher Rußland wird diesen Krieg nicht verlieren. Wir werden von unseren Politiker mal wieder nach Strich und Faden vera….t. Fragt sich nur, was haben Sie zu verbergen?

  18. Ziemlich viel Unsinn in einer Talkshow, aber das ist man ja gewohnt. Zunächst: wieso ist es okay, dass wir Deutschen uns an Migrantenkriminalität im eigenen Land gewöhnen (wen erschüttern die Messer- und sonstigen Attacken der letzten Zeit denn noch?), aber der Krieg in der doch recht fernen Ukraine muss unser primäres Interesse sein, noch vor ungewisser Energieversorgung, ruinierter Infrastruktur und Inflation im eigenen Land? Wieso ist jeder, der nicht zu 100% hinter Selenskyj & Co. steht, automatisch ein Putin-Versteher? Ist es nicht eher so, dass BEIDE korrupte Autokraten sind (wenn auch mit unterschiedlichen militärischen Möglichkeiten)? Warum sollte ich für einen der beiden Sympathien hegen? Wenn die Ukraine darauf besteht, ihre Kriegsziele selbst zu bestimmen, sollte sie dann nicht auch in der Lage sein, diese SELBST durchzusetzen ohne Forderungen an alle Welt zu stellen? Sorry, aber ich sehe weder, dass die Ukraine unsere „westlichen Werte“ verteidigt, noch sehe ich nach dem Wirken von Merkel, Scholz, Habeck, Haldenwang, Faeser, Habarth usw. irgendwelche Werte im Scholzland 2022, die der Verteidigung wert wären.

  19. Der Focus schrieb „Russland wird das neue Südkorea“. Freudsche Versprecher natürlich. Aber bezeichnend.

  20. Die Mehrheit der Deutschen lieben den Schuss ins eigene Knie. Sollte man zumindest annehmen, wenn man die Wahlergebnisse anschaut.

  21. Was soll dieses immerwährende Gefasel über Scholz‘ Kommunikationsstrategie? Einerseits muss er die bellizistischen Schreihälse, die m. E. die „Eliten“ majorisieren, bedienen, und andererseits sein Volk vor Schaden bewahren; dafür ist er gewählt worden. Er kündigt Waffenlieferungen an und hält sich nicht dran. Das reicht mir als „Kommunikation“ vollkommen aus. So what?

  22. Ich kann die Bezeichnung „Experten“ von diesen Selbstdarstellern nicht mehr hören.

  23. Warum muss Deutschland der größte Freund der Ukraine sein? Klar, damit Deutschland der Zahlmeister für den Wiederaufbau wird. So wird es auch kommen. Egal ob Deutschland dabei endgültig verarmt, wir werden Zahlweltmeister. Das Interesse am Krieg, da kann Herr Roettgen reden was er will, erlahmt. In meinem Bekanntenkreis ist das noch allenfalls Randthema, wenn überhaupt. Das ist auch gut so. Wir haben hier ganz andere Probleme, die wir nicht auf die Ukraine und Putin schieben können!

  24. „Wie vergessen wir die Ukraine nicht?“
    diese Sorge ist völlig unbegründet. ÖR und Selenskyi plus Melnyk sorgen schon dafür. Es geht immerhin um viel Geld.

  25. Finde den Fehler:
    Oleksandra Bienert: „Deutschland muss der größte Freund der Ukraine sein. Das erwarte ich von Deutschland.“ 
    Deutschland muss seine eigenen Interessen wahren und Bündnisverpflichtungen nachkommen.
    Beides ist durch den Ukrainekrieg nicht direkt betroffen.

    Moralische Imperative und Bringschuldverhältnisse dienen der politischen Erpressung, sind aber keine realen Tatbestände zwischen Nationen, schon gar nicht im vorliegenden Fall.
    Immer wenn mit Hypermoralisierungen gearbeitet wird, sollte man zwei Schritte zurücktreten und über die ganze Sache mal nüchtern nachdenken.
    Die Ukraine und Russland haben sich offenbar mit fatalistischer Einwilligung aller deutschen Talkshow-„Experten“ entschieden, den Krieg in der Ukraine ohne Versuch, auch nur einen vorübergehenden Waffenstillstand zu verhandeln, weiterzuführen. Dann soll es so sein. Good luck. Beiden.
    Wir bezahlen derweil dreistellige Millionensummen für ukrainische Waffen, nehmen mit offenen Armen hunderttausende vor Tod und Vernichtung fliehende Ukrainer auf, die sich beklagen, für die nahtlose Aufnahme in unser Sozialsystem ein Stündchen beim Amt warten zu müssen und lassen uns dafür öffentlich von ukrainischen Politikern beschimpfen und beleidigen.
    Nicht mein Krieg. Nicht meine „Freunde“.

  26. leider erneut nur einseitige Propgaganda im TV – wenn man es nicht seit den letzten Jahren kennen würde, aber es ist sehr schlimm und keine Änderung absehbar

  27. Auf den Punkt gebracht. Der Westen??? Ist degeneriert und wird von wenigen Feudalherren beherrscht. Diese bedienen sich der abhängigen Medien. Die freie Welt leistet aber immer mehr Widerstand und will sich nicht unterwerfen. Zumindest nicht freiwillig.

  28. Hochinteressant war der Hinweis auf die Umfrage, die zeigte, dass 43% der Deutschen für eine bedächtigen Kurs gegenüber Russland stimmen. Das lässt hoffen! Offensichtlich kennen viele Landsleute in diesem Konflikt am besten ihre eigenen Interessen, und die sehen weitere Wohlstandsverluste (etwa durch ein Gasembargo) nicht vor. Scholz hält sich daran und befindet sich damit in der guten Gesellschaft aller Kanzler seit Adenauer.

  29. The times they are a-changing:

    Frieden schaffen mit deutschen Waffen?!

Einen Kommentar abschicken