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Fachkräftemangel

Bei Hart aber Fair: Die Pfleger-Impfpflicht als „Riesenproblem“ – das man dennoch weiterhin ignoriert

05.04.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Inmitten von Ukraine-Krieg und Impfpflicht-Debatte debattiert Frank Plasberg über den Fachkräftemangel – unter anderem mit Rainer Brüderle. Ein großer Zank lässt nicht lange auf sich warten. Die zentralen Fragen werden dennoch umschifft.

Ausgerechnet am gestrigen Montag will Frank Plasberg sein gewohntes Programm umwerfen. So oft hatte man bei „Hart aber Fair“ repetitiv über Corona oder die Ukraine getalkt: Und jetzt, zwischen Kriegsverbrechen in der Ukraine und großen Entwicklungen beim Impfzwang, fokussiert der Moderator seine Sendung auf ein völlig anderes Thema. „Hart aber Fair“ spricht von der „neuen Arbeiter-losigkeit“ und fragt: „Warum gehen Deutschland die Fachkräfte aus?“

„Die Unis sind voll, der Handwerkermarkt ist leer“, stellt Plasberg in seiner Anmoderation fest. Neben Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) diskutierte er mit seinem WDR-Kollegen und Verbraucherjournalisten Dieter Könnes, dem Berliner Tischlermeister und Unternehmer Simon Meinberg, der Linken-Chefin Janine Wissler und dem ehemaligen Bundeswirtschaftsminister und jetzigem Vorsitzenden des Pflege-Arbeitgeberverbandes, Rainer Brüderle (FDP).

Dass der Fachkräftemangel akut ist, merken nicht nur die von WDR-Kamerateams befragten Menschen, sondern auch die Gäste in ihrem Alltag: Wer einen Handwerker braucht, wartet oft Wochen und Monate auf einen Termin. WDR-Journalist Dieter Könnes warnt vor „Londoner Verhältnissen“. In der britischen Hauptstadt sei das Problem noch akuter als in Deutschland. „Das heißt schlicht und ergreifend, dass zum Teil halt nicht repariert wird“, legt er dar. „Die richtig guten Handwerker in Deutschland werden abgeworben, weil in London teils der dreifache, vierfache Stundenlohn herrscht.“ Das verschärfe den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften natürlich.

„Die richtig professionellen Fachkräfte sind alle gebunden“, beschreibt Tischlermeister Simon Meinberg die Situation. Er berichtet von seiner erfolgreichen Laufbahn: Er verließ in der 10. Klasse die Schule, ging in die Tischlerlehre. Es folgten Gesellenbrief, Meisterbrief und die Gründung des eigenen Unternehmens: In seinem Betrieb beschäftigt Meinberg heute über 100 Mitarbeiter. Eine moderne Handwerks-Erfolgsgeschichte, die Plasberg gar nicht so richtig ernstzunehmen vermag.

Stattdessen packt er lieber den Unterhalter aus: „Sie führen ein Unternehmen und haben kein Abi! Und das geht?!“ Fragt er einmal in gespielter Ungläubigkeit. „Frauen stehen auf Tischler“, witzelt er ein anderes mal hohl daher. Da sieht sich Heil als Feminist genötigt, auch auf die Existenz von weiblichen Tischlerinnen hinzuweisen. Dass Meinberg einen zukunftsorientierten Betrieb führt, der sich untypischerweise vor Ausbildungsbewerbungen gar nicht retten kann, ist nicht so wichtig – stattdessen diskutiert der Host lieber, wie denn die Eltern das fehlende Abi des Sohnes verkraftet hätten. Abseits davon kommt Meinberg leider selten zu Wort – dabei ist er der einzige in der Runde, der nicht studiert hat.

100.000 bis 200.000 Pflegekräfte aus dem Beruf ausgestiegen

Doch dass das Abitur in unserer Gesellschaft inflationiert wird, unterstreicht Rainer Brüderle. Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister stellt fest: „Was wir jetzt erleben, ist das Resultat der Illusion, Hochschulstudium bringe ja hohes Einkommen und Sozialprestige.“ Fächer wie Natur- oder Ingenieurwissenschaften seien schwach besetzt, die Sozialwissenschaften dagegen stark – „das bringt uns allerdings keine neuen Produktentwicklungen, keine neuen Impulse“.

Er kollidiert mit seiner Sitznachbarin Janine Wissler. Die meint, man solle weniger auf Abwerbung ausländischer Fachkräfte setzen, wie es in der Runde gefordert wird, sondern verstärkt die hiesigen Arbeitsbedingungen stärken. „Ich finde man muss schonmal drauf hinweisen, dass es in diesem Land drei Millionen Arbeitslose gibt.“ Die deutschen Potenziale seien „nicht ausgeschöpft“, im Gegenteil. Man brauche bessere Löhne, bessere Arbeitszeitgesetze. Allein in den vergangenen Jahren seien 100.000 bis 200.000 Pflegekräfte aus dem Beruf ausgestiegen, die, glaubt man Wissler, sofort wieder einsteigen würden, sollten sich die Rahmenbedingungen verbessern.

Dank ihr beginnt die Runde, über die Pflege speziell zu sprechen. Brüderle jedoch wirft ihr vor, eine politische „Platte“ abzuspielen und wird schroff und unsachlich. Wissler, bebend, keilt zurück. Entnervt fragt sie irgendwann, ob Brüderle auch mal „einen anderen Ton anschlagen“ könne. Plasberg empfiehlt dem 76-Jährigen etwas mehr „Altersmilde“. Brüderle entgegnet: „Ein bisschen Altersrespekt schadet auch nicht.“ Wissler verzieht nur das Gesicht – die Alter-weißer-Mann-Energie rechts neben ihr wird wohl zu viel für die Linken-Chefin.

Auf die Frage, was denn an einer flächendeckenden Bezahlung nach Tarif schlecht sei, antwortet Brüderle, dass die Löhne in Pflegeberufen in den vergangenen zehn Jahren bereits erheblich gestiegen seien. Auch als Replique auf Wissler, die immer „mehr Geld“ fordert. Da regt sich auch WDR-Journalist Könnes auf. „Das zentrale Problem ist die Überlastung. Da spielt Geld eine völlig untergeordnete Rolle.“ Die Pfleger seien „Herzensmenschen“, denen es nicht ums Geld ginge. Wissler solle mal mit den Pflegern selbst sprechen, schreibt er der Linken-Chefin ins Stammbuch. „Wir haben noch nicht über das Thema Impfpflicht gesprochen“, wirft er auch ein: „Das ist ein Riesenproblem gewesen, da sind ganz viele Menschen aus dem Bereich noch abgewandert.“ Das heikle Thema wird dann aber lieber gemieden.

Unter’m Strich stellt Könnes fest: Es ist fünf nach, und nicht vor zwölf, was den Fachkräftemangel angeht. Umso bescheidener, dass die Redaktion das Thema selbst wohl nicht so ganz ernst nahm. Vier Akademiker sprechen über Fachkräftemangel, und die einzige Fachkraft kommt kaum angemessen zu Wort. Das führt zu einer Runde ohne Tiefgang und Profil: Dass Linke und Liberale sich selten gut verstehen, Handwerker zu wenig gehört werden und die Arbeitsbedingungen in der Pflege hart sind, wussten die meisten wohl auch schon vorher.

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63 Kommentare

  1. Man sollte endlich mal den Mut finden und klar und deutlich aussprechen, was wirklich Phase ist:
    Die Universitäten sind die größten Vollverblödungsmaschinen, welche die Menschheit je entwickelt hat.
    „Abi“ ist ja schon inflationärer Müll, aber den Rest bekommt junger Mensch dann an der Uni. Nirgendwo außerhalb der Klapsmühlen wird man mehr Schwachsinn vorfinden als an den Hochschulen.
    Es ist natürlich schade, wenn ein begabtes Kind eines mittellosen Arbeiters keine Schullaufbahn absolvieren kann, weil Mami und Papi schlicht das Geld fehlt.
    Aber das hat schon seinen Grund, weshalb etwa Kulturgeschichte eher so das Fach „höherer Töchter“ war – da kam es eben nicht so drauf an.
    Jungs wurden Pfarrer, Soldat oder lernten eben, daß sie Betrieb übernehmen konnten, und das ist auch gut so.

  2. Es gibt keinen Mangel an technischen Fachkräften, das wird maßlos überschätzt.
    Wir brauchen vielmehr Sozialpädagog:Innende, und Genderbeauftragt:_Innende, dazu noch Integragtionsdienstleistend:Innende und Gegenrechtsexpert:_Innende.
    Diese ganzen Handwerker braucht man nicht, die sind sowieso nur noch Nebendarsteller.

    • Danke für Veröffentlichung, aber das mit den „Nebendarstellern“ in gewissem Zweig der Filmbranche hätten Sie nicht wegscheiden sollen. Das ist doch genau das Klischee, was sich so typische Grünwähler unter Handwerkern vorstellen.

  3. „Sie führen ein Unternehmen und haben kein Abi! Und das geht?!“
    Gegenfrage: Die Politiker haben ein Abi und wollen Deutschland führen?
    Es scheint,der Tischlermeister „ohne Abi“ macht da eine weitaus bessere Arbeit!

    • Nüchtern betrachtet: Jegliche Anlernkraft, ohne irgendwelche Ausbildung, würde es besser machen.
      Selbst hab ich ja Abi und sogar Uniabschluß, aber genau darum bilde ich mir ein zu wissen, daß das tendenziell komplettwertlos ist.
      Natürlich schön, über Goethe oder Cäsar oder Geoploitik parlieren zu können – aber will ich hier Dach decken, bin ich dann doch ratlos.

  4. Man kann es auch anders sagen. Noch vor einigen Jahrzehnten konnten allein die Wohlhabenden oder Politiker Ihre Kinder ( bei mangelnder Intelligenz) durch das Schulsystem bis ganz nach oben schleusen. Heute wie schon einige hier gepostet haben, läuft das Inflationär ab.

  5. Handwerksbetriebe haben noch ein ganz anderes Problem und das heißt Corona. So leiden sie aktuell bei gleichzeitig sehr hoher Auslastung an den Corona Vorschriften. Mitarbeiter, egal ob nun krank oder nicht, können sich telefonisch ein Attest bestellen, welches ohne Überprüfung, ob eine Infektion wirklich vorliegt dem Arbeitgeber online übermittelt wird. Wer es geschickt anstellt kann sich da schon mal einen zweiwöchigen Sonderurlaub genehmigen.
    Ist die Möglichkeit erst einmal da, dann wird sie auch genutzt.
    Hinzu kommen noch zwei weitere Faktoren, warum es zu einer massiven Überlastung des Handwerks kommt. Das Geld auf dem Konto schmilzt wie Butter in der Sonne. Jeder der kann versucht es vorher noch werthaltig in seiner Immobilie zu verwerten. Besonders stark betroffen davon alle Bereiche, welche irgendetwas mit Heizen, dämmen, isolieren zu tun haben. Die durchaus berechtigte Angst nächstes Winter im Kalten zu sitzen, zieht seine Kreise und die Handwerker an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Wir brauchen nicht unbedingt so viel mehr Fachkräfte, aber wir brauchen massive Maßanhmen gegen die Preissteigerugen und da könnte die Regierung schon mal ihre Steuererhöhungen zurücknehmen und wir brauchen Maßnahmen zur Sicherung der Energiebelieferung.

  6. ich fände es sehr interessant für den Zuseher wenn vor Diskussionsbeginn für jeden Mitdiskutanten erkennbar wäre auf welcher pay roll er segelt. Woher und aus welchen Kassen sein Einkommen kommt. Da würden viele Stellungnahmen besser nachvollziehbar.

    • Na, da könnten Sie ja auch gleich fordern, dass die Abgeordneten, die über die Impfpflicht abstimmen, offenlegen müssen, ob und wie viele Biontech- und Pfizer-Aktien (et. al.) sie im Depot haben… das geht doch nicht.
      Wie sagte Georg Schramm einst so schön?
      „Der Zorn wächst, aber die intellektuelle Verwirrung lässt nach!“

  7. Im übrigen giert die gesamte Pflege-Branche auf die ukrainischen Flüchtlinge, die im Gegensatz zu den muslimischen Migranten sofort arbeiten „dürfen“ müssen.

    • Wobei natürlich hier der Impfstatus interessant wäre – oder werden ukrainische Pflegekräfte von der Impfpflicht ausgenommen?
      Müssten sich diejenigen „nachimpfen“ lassen, die bereits mit einem nicht in der EU zugelassenen Vakzin geimpft sind?

      • Mich würde jetzt nicht wundern, wenn man deshalb mit der „Nachweispflicht“ Pause machen würde.
        Aber sind nicht alle Maßnahmen von Lauterbach so gut wie nie mit Evidenz zu begründen?

  8. Die erste Frage in einem Deutschen Vorstellungsgespräch ist die nach den Urlaubstagen. In Frankreich, oder BENELUX fragt niemand danach. Der „fleissige Deutsche“ ist ein Mythos, alle wollen Freizeit und Geld vom Staat. Das Home-Office hat der deutschen Arbeitsmoral den Rest gegeben. Es muss schlimmer werden bevor es besser wird…..

    • Viele sind auch sehr bedacht auf ihre „work-life-balance“. Auch das wird in Bewerbungsgesprächen recht schnell zum Thema gemacht.
      Und wie viele der neu Zugereiste eine ganzen Arbeitstag nicht durchhalten – und auch nicht den Ehrgeiz haben, das zu trainieren, wer kann das schon wissen? https://twitter.com/ainyrockstar/status/1437264148832952324

  9. Ehrlich, wenn man sich genau ansieht, was die rot-grüne Politik für den Bürger in Zukunft bereit hält, ist es ein Wunder, dass noch Menschen bereit sind zu arbeiten. Im Gegensatz zu Habeck und Konsorten haben sie für ihr Vaterland, ihre Familien und Leistung im Beruf etwas übrig.

  10. Es gibt per se nie einen „Fachkräftemangel“ (allerhöchstens kurzfristig, bei sprunghafter Bedarfsänderung). Wenn was knapp ist und sich das nicht von selbst ausgleicht, sind die Löhne zu niedrig und die Bedingungen zu schlecht. Wenn daran keiner was ändern will, indem an anderer Stelle verzichtet und die Mittel umlenkt ist die Fachkraft auch nicht „knapp“, da der Bedarf ja keine Priorität besitzt.
    Jeder kann seine Ressourcen immer nur einmal verteilen und setzt daher Prioritäten. Wenn der Urlaub eben wichtiger ist als die Pflege der Oma, dann ist das eben so. Aber dann will ich auch das Rumgeheule nicht hören, das ja nur deswegen angestimmt wird weil man hofft das ein anderer Depp die Kosten (Aufwände) übernimmt.
    Das immer noch viele Menschen die Prioritäten da anders setzen indem sie sich unter hohem Verzicht liebevoll um ihre Angehörigen kümmern ist mir wohl bewusst.
    Vier Akademiker sprechen über Fachkräftemangel, und die einzige Fachkraft kommt kaum angemessen zu Wort.“
    Es gibt ja nicht nur die Ausbeuter, sondern auch immer die, die sich ausbeuten lassen. Wer sich ausbeuten lässt bekommt dafür eben gerade keine Achtung, sondern exakt das Gegenteil. Daher ist es erforderlich das die Fachkräfte hier mal den Stecker ziehen, sonst ändert sich das nie. Muss es erst ganz schlimm werden, damit es besser werden kann? Ja, das ist systemisch anders gar nicht möglich. Stellt sich halt die Frage wo die Schmerzgrenze ist.

  11. Hat „Ahnung“ etwas mit dem Alter zu tun? Hat er, der Brüderle, denn keinen Beruf? Keine Erfahrung? Lassen Sie uns an Ihrem Wissen um Pflegekräfte, „deren Arbeit und Aufgaben in der heutigen Zeit…“ teilhaben.
    Oder disqualifiziert ihn die Tatsache, daß er dereinst einer „Dame?“ in den Ausschnitt schaute, woran sich diese sehr viel später, aber zum geeigneten Zeitpunkt wirksam erinnerte?

  12. Mir ist völlig unbegreiflich, wie Eltern nicht darauf bedacht sein können, einen Handwerker in der Familie zu haben.
    Wer theoretisch in der Lage wäre, ein Haus bzw Teile davon selbst zu bauen, wird immer ein gefragter Mann sein.
    Im Gegensatz zum Schwätzer.

    • Was interessiert das eine woke urbane Mieterfamilie?

  13. Janine Wissler’s Blicke und Antworten sagen: Frau muss über den Mann herrschen. Und Frau hat immer Recht! Was wir meinen ist Ansage und muss umgesetzt werden.
    Respekt ist für die Linken und Grünen ein Fremdwort und eine Haltung die gar nicht geht.

    • Linke Frauen werden auch alt. Frau Wissler wird Dank ihrer Politikerpension genug Geld für die private Pflegekraft haben. Ob sie diese freiwillig angemessen bezahlen wird?

  14. Viele junge Leute haben noch nicht gemerkt, dass sich die Zeiten geändert haben: Die Aussichten auf einen guten und gut bezahlten Job nach dem Studium erfüllen sich für etliche Absolventen nicht mehr. Zudem hangeln sie sich oft von Praktikum zu Praktikum, wenn sie Glück haben, bekommen sie dafür Mindestlohn, oft genug jedoch wird erwartet, dass sie unbezahlte Überstunden leisten. Dies betrifft auch Ingenieure. Dagegen haben sich die Aussichten für Auszubildende in einem Handwerksberuf deutlich verbessert seit rund zwanzig Jahren. Allerdings werden die Handwerksbetriebe unter Druck gesetzt durch Konkurrenten, die nahezu ausschließlich Arbeitskräfte aus Billiglohnländern einsetzen und „Off-Label-Arbeiten“ gegen Barzahlung ausführen. Die Berufswahl ist heute für die jungen Menschen eine schwierige Entscheidung, auch wegen des Überangebots an „modernen“ Studiengängen.

    Die einrichtungsbezogene Impfpflicht muss zurückgenommen werden. Von Woche zu Woche nehmen die Zweifel zu hinsichtlich dessen, was „Impfung“ genannt wird. Im Grunde genommen muss sogar die vorläufige Zulassung der „Impfstoffe“ zurückgenommen werden angesichts der zahlreichen und gravierenden Nebenwirkungen.

  15. Ganz, ganz langsam wird dem Einen oder Anderen klar, was der Bologna-Prozess (Bachelor-Master) wirklich bedeutet. Was haben wir uns seinerzeit amüsiert als wir von „studierten“ Krankenschwestern usw. gelesen haben… Berufe die bei uns „nur“ als Lehrberuf existierten.

    Fakt ist auch: in vielen Ausbildungsberufen, gerade im Handwerk, haben wir überwiegend echte Quallifikation die vielfach auch vom Gesetzgeber eingefordert wird.

    Gleichzeitig wird gerade im Dienstleistungssektor eine „beliebige“ Quallifikation eingestellt. Sachbearbeiter für Lohnabrechnung darf dann gerne ein Verkäufer oder eine Floristin sein… kurz „Computerarbeit“ kann doch „Jeder“.

    Einen Schreiner kann ich nicht durch eine Verkäufer ersetzen, einen Verkäufer aber leicht mit eine Schreiner besetzen.

    Vielleicht lernen wir die wahre Qualfikation zu schätzen. Und die bekommt man wahrlich nicht durch einen der 21000 Studiengänge, sondern eher durch einen der etwa 700 Ausbildungsberufe vermittelt.

    Gleichzeitig sinkt das Niveau unserer „Ingenieure“ und „Akademiker“. Wir wissen das der IQ in der Gesellschaft sinkt. Und wir wissen das dieser über eine Gaußkurve verteilt ist. Damit sinkt zwangsläufig das Niveau unserer „Spitzen-Leute“ ab. Und seien wir ehrlich… jedes Unternehmen weiß das doch sehr konkret.

    Kurz: der Bachelor und Master ist weit weg vom alten Dipl.-Ing. Viele sog. Qualifizierte sind nicht wirklich „tauglich“.

    Das Problem begann schon vor Bologna, wurde aber dadurch kräftig befeuert.

    Das ehemals erfolgreiche Konzept der Dualen Ausbildung ist heute hinfällig. Wie in anderen Ländern auch… ohne Hochschulabschluß bist du Nichts und kannst max. Burger braten. Bald wird man auch Bäcker, Schreiner und Mauerer studieren können.

  16. Ich habe schon was hier geschrieben aber es ist mir noch was dazu aufgefallen. Seit Jahren ist das in Westen so, dass man die Schulen besser geeignet für die Mädels macht. Da wir nun gemeinsame Schulen für Mädels und für Jungs haben führt das dazu dass die Jungs teilweise auf der Strecke bleiben. Das sehe ich in der Nachbarschaft und bei dem Verhalten der Lehrer meinen Sohn gegenüber. Ich habe mal einen Nachbar angesprochen – sein Sohn weiß nicht so genau, was er machen will und agiert entsprechend. Er ist nicht der einzige. Chillen statt studieren. Die Mädels nutzen natürlich die Vorteile, die unsere Ausbildungssystem anbietet. Das ist auch in Ordnung nur die Wirtschaft braucht Männer die die Karre nach vorne führen. Langfristig kann man sich das ganze nicht leisten.

  17. Kurz und Knapp, eine Beschreibung zum Thema, gesellschaftliche Anerkennung.

    Stattdessen packt er lieber den Unterhalter aus: „Sie führen ein Unternehmen und haben kein Abi! Und das geht?!“ Fragt er einmal in gespielter Ungläubigkeit. „Frauen stehen auf Tischler“, witzelt er ein anderes mal hohl daher. Da sieht sich Heil als Feminist genötigt, auch auf die Existenz von weiblichen Tischlerinnen hinzuweisen. Dass Meinberg einen zukunftsorientierten Betrieb führt, der sich untypischerweise vor Ausbildungsbewerbungen gar nicht retten kann, ist nicht so wichtig – stattdessen diskutiert der Host lieber, wie denn die Eltern das fehlende Abi des Sohnes verkraftet hätten. Abseits davon kommt Meinberg leider selten zu Wort – dabei ist er der einzige in der Runde, der nicht studiert hat.“

  18. Na wenn der DJV mit dem Boot sitzt, wissen wir wie es ausgeht. Pro Regierung. Alles prima. Der Expertenrat kann sich nicht zumuten lassen, sich laufend in die Karten schauen zu lassen -Oder so etwas in der Art.

  19. Der Pflegeberuf ist doch wohl mit einer der unattraktivsten, wenn man mal den menschlichen Aspekt ausklammert. Eine Impfpflicht ist ja generell ein kritisches Thema, aber da es gegen Covid-19 ja keine wirksame Impfung zu geben scheint, sowieso absurd. Man sollte hier jetzt so vorgehen, wie die Politiker mit den Impfskeptikern gerne verfahren wollten. Man sollte sie im Alter auf Hartz IV Regelsatz begrenzen und man sollte sie von der Pflege ausschließen. Wer andere von der Gesundheitsversorgung ausschließen will, weil die einer zweifelhaften und unwirksamen Impfung skeptisch gegenüber stehen, der sollte dann auch die Folgen seines Handelns zu spüren bekommen.

  20. Das Problem ist das zunehmende – offenbar gewollte und aktiv herbeigeführte – Ungleichgewicht zwischen wertschöpfenden Tätigkeiten und solchen, die nichts erschaffen.

    Wertschöpfend ist alles, was etwas erschafft, das vorher so nicht da war und das einen praktischen Nutzen entfaltet: Das herstellende Gewerbe, Betriebe für Infrastruktur und Produktionsmittel, Handwerker, Ingenieure und Architekten. IT-Unternehmen! Forschung und Entwicklung in Bau, Chemie, Metall und sonstigen verarbeitenden und entwickelnden Betrieben. Selbst Finanzdienstleister (sofern keine „Heuschrecken“) leisten einen wichtigen Beitrag. Medizin, sofern mit dem Ziel der Gesunderhaltung und damit Aufrechterhaltung der Schaffenskraft usw. usw.

    Auf der anderen Seite all jenes, was keinen direkten Nutzwert bietet, was manchmal auch despektierlich unter „Geschwätz-Wissenschaften“ zusammengefasst wird. Viel Gerede ohne Nutzwert, aber meist mir hohem moralischen Anspruch. Meist an andere! Mit dem Ziel der Abschaffung allerlei echter und imaginierter „Ungerechtigkeiten“. Blöd nur: Die Zielvorstellung, „Jetzt ist alles gerecht!“, wird nie erreicht. Es muss immer weiter gehen! Und das wird zum Problem… zunehmend…

    Grundsätzlich gilt: In einer funktionalen Volkswirtschaft kann beides miteinander co-existieren, es kann sogar Synergien freisetzen, im Denken und Handeln. Es muss nur immer gewährleistet sein, dass der nicht-werterschaffende Teil nicht den werterschaffenden Teil lähmt… oder ausplündert!

    Wie in grauer Vorzeit: Stätten für Kultur und Vergnügen oder das Führen philosophischer Debatten, das kann ich mir dann erlauben, wenn das pure Überleben halbwegs sichergestellt ist. Erst die Scheune, die Mühle und die Schmiede, dann die himmelwärts strebende Kathedrale oder andere Orte der Lustbarkeit. Anders herum geht auch, aber nicht sehr lange…

    Denn: Die Realität gewinnt am Ende immer!

  21. In Zeiten, wo die Einser-Abis mit dem Kieslaster in den Schulen verteilt werden, sind sie so viel wert, wie der „1 Billion Reichsmark“-Schein von 1923.
    Ich, mit meinem Hauptschulabschluß von 1974 ledere jeden dieser Absolventen wissensmäßig ab.

    Wer glaubt, daß Menschen schlau werden, wenn man ihnen einen Zettel gibt, auf dem steht „Du bist schlau!“ glaubt auch, man könne sich sein Geschlecht selbst aussuchen.
    Denn aus genau der Ecke kommt das.

    • Genau! Bei Klassentreffen sehe ich meine ehemaligen Mitschüler mit Volksschulabschluß.
      Was aus denen in der Mehrzahl geworden ist… davon kann ein heutiger Hauptschüler nicht mal träumen.

  22. Dass Ihre tapfere Redaktion sich diesen niveaulosen Stuss der Mächtigen wöchentlich aus professionellen Gründen immer wieder zumutet, ehrt sie. So müssen wir das nicht! Möge es Ihnen allen reichlich vergolten werden!

  23. Die Arroganz und der Dünkel zu höherem berufen zu sein, durchzieht weite Teile der deutschen Gesellschaft.
    Jeder in Deutschland versucht seine Kinder über den Besuch des Gymnasiums und Studium in eine bessere Zukunft zu bringen. Das Handwerk gehörte lange nicht dazu.
    Inzwischen ist es so, dass Handwerker, wahrscheinlich besseres und umfangreicheres Fachwissen besitzen müssen, als ein gepamperter Moderator vom ÖR, sich rein intellektuell gesehen vorstellen kann.

  24. Die extreme Schieflage in diesem Land auf dem Arbeitsmarkt ist mit dem letzten Absatz vollständig beschrieben. Und dass Plasberg keine Lust hat, das wirklich Wichtige zu diskutieren, konnte man ja immer wieder beobachten. Selbst wenn solch ein Thema in der laufenden Sendung angesprochen wurde. Aber vielleicht hatte der Herr Plasberg da nicht genügend Zeit, sich seine Scharmützel noch zurecht zu legen! Solche Sendungen sind das Geld nicht wert, das dafür ausgegeben wird und auch nicht die Zeit, sich solches anzutun!

  25. Fachkräftemangel kann gar nicht sein. Wir haben doch seit 2015 Millionen Fachkräfte ins Land gelassen. Wo sind sie bloß alle hingegangen? Ironie beiseite. In Deutschland will man hochqualifizierte Fachkräfte, aber angemessen bezahlen will man sie nicht. Die abwandernden Ärzte aus allen Fakultäten zeigen dies auf. Bei den Handwerkern ist die internationale Mobilität nicht so groß wie bei den Akademikern bzw. so gut wie nicht vorhanden. Wenn dieser Fachkräftemangel wirklich vorhanden wäre, müssten in einem funktionierenden Markt die Löhne durch die Decke gehen. In freien Märkten werden Güter bzw. Dienstleistungen, die physisch knapp werden, sehr teuer. Irgend etwas scheint nicht zu stimmen. Ich selbst lebe in einer kleinen Stadt (25.000 Einwohner) und hatte noch nie ein Problem einen Handwerker zu bekommen. Ich bin aber auch bereit, dafür angemessen zu bezahlen. Anständige Arbeit will auch anständig bezahlt werden. Ich war mit den Leistungen der von mir beauftragten Handwerker stets sehr zufrieden.

  26. Eine typische (deutsche) Talkshow Dummie – Debatte, die nie auch nur ansatzweise zu den Problemen vorstößt. So hält man die Couch-Potatoes quasi-informiert, während sie eigentlich nur verwirrt werden. Das wesentliche Merkmal solcher Shows: Hinterher ist keiner klüger. P.S. Dabei gibt’s natürlich schon ein paar Studien und Artikel zum Thema, wo man beim Lesen schlauer wird. Aber sicher nicht in einer „Talk-Show“. Der Name ist Auftrag!

  27. „Die Unis sind voll, der Handwerkermarkt ist leer“

    soll heißen: Endstufe der Gesamtschulverblödung. Inflationär rausgehauene „Abitur“ – Zeugnisse mit dem wahren Niveau eines Hauptschulabschlusses nach früherem (normalem) Standard: das ist einmal mehr eines der Resultate linker Bildungs“reformen“, oder besser gesagt linken Bildungspfuschs. „Abiturienten“, von denen wahrscheinlich mehr als die Hälfte eine (meist allerdings zu Unrecht) dokumentierte LRS haben.

    Linke Gesamtschulverblödung heißt Erziehung zum Analphabetismus. Wohin Hochnäsigkeit gegenüber dem Handwerk führt sieht man am Beispiel Griechenland: der Handwerker heißt im altgriechischen „banausos“ – davon abgeleitet das heutige Schimpfwort „Banause“. Nun ist mir ein ehrlicher Handwerker lieber als 10 000 Geschwätz“wissenschaftler“, Genderpharisäer und überflüssige Sozialheinis, die nur Mittel verzehren, aber keine erwirtschaften.

    Nicht nur daran sieht man, was aus unserem Land wird, wenn der Schussfahrt in den Abgrund nicht Einhalt geboten wird. Wir brauchen eine großangelegte konservative Wende, vor allem im Bildungsbereich. Hochschrauben des Niveaus und Ausbilden am Bedarf – nur der darf ein Abitur machen und dann studieren, der höchsten Standards genügt.

    Dazu Abschaffung der Gesamtschulen, Rückgängigmachen von Inklusion, Reetablierung der Förderschulen und ansonsten des dreigegliederten Schulsystems (Haupt-, Realschule, Gymnasium) mit bindender (Nicht-)Empfehlung für Grundschüler in Bezug auf den Übergang zum Gymnasium. Kurz: konsequenter Rollback des ganzen toxischen linken 68-er Mülls, mit dem die Stasi seinerzeit mittels Instrumentalisierung linker Studentengruppierungen unser damals funktionierendes Land zerrütten wollte. Diese böse Saat geht gerade jetzt auf – wenn wir überleben wollen müssen wir raus aus dem Linksdrall.

  28. Das Gute am Handwerkermangel?
    Er bremst die Umsetzung unsinniger Politik, wie etwa die völligüberzogene Forcierung der Umstellung auf Wärmepumpen.
    Bis zuletzt (2021) waren 70% der hierzulande eingebauten Heizungen Gasheizungen (wir erinnern uns: Brückentechnologie), das passt ja mal gar nicht zu den „Klimazielen“, deren Umsetzungsfristen wie Schnee im Mai schrumpfen.

  29. Die Gründe dafür werden deswegen nicht angesprochen, weil sie politisch-medial gewollt verursacht sind. Sie bestehen in in einer Pseudoakademisierung des Nachwuchses. Aus eigener Erfahrung mit der Schulzeit meiner Kinder kann ich sagen, dass vorsichtig geschätzt mindestens 50% nicht aufs Gymnasium gehören. Sie wurden durch in Grundschulen und Kindergärten vollzogene linke Sozialexperimente an die Gymnasium gespült. Die Notengebung ist bereits in der Grundschule absolut irreal. Das setzt sich dann am Gymnasium fort. Es bestehen bis in die Oberstufe hinein Prozesse (z.B. Gruppenarbeiten, mündliche Noten), die miserable schriftliche Noten angeblich ausgleichen. Es wird grundsätzlich versucht jeden durchzuziehen. Sitzenbleiben gibt`s praktisch nicht mehr. Die Mehrzahl der Abiturienten hat dann nach dem geschenkten Abitur Orientierungsprobleme und weiß gar nicht was sie jetzt machen soll. Es werden zum einen von der Gesellschaft nicht benötigte Studiengänge mit viel Geld eingerichtet und bisher breit angelegte Studiengänge gesplittet in Spezialbereiche, die wiederum teils gar nicht benötigt werden. Frustrierte Wechsel der Studiengänge sind häufig. Insgesamt für das System: Note ungenügend, genau so wie für die gesamte Bildungspolitik der letzen 20 Jahre.

    • Vielleicht könnten hier auch einmal Ausbilder von kleineren oder größeren Unternehmen, sowohl im kaufmännischen als auch im handwerklichen Bereich zu Wort kommen und beschreiben, was sie alles tun müssen, um ausgewählte Auszubildende überhaupt fit zu machen für jegliche Lehre – und mit welchen Schwierigkeiten sie sich konfrontiert sehen.
      Von Universitäten weiß ich, dass es inzwischen für einige Fächer sogenannte „Vorkurse“ gibt, in denen beispielsweise mathematische Kenntnisse auf den Stand gebracht werden, den ein Grundstudium erfordert.

    • Es fängt eben damit an, daß alles „Spaß machen“ soll.
      Entscheidend ist allein, was die Schüler am Ende ihrer Schulzeit wirklich können.
      Und um dies beurteilen zu können, hilft am sichersten ein Vergleich mit anderen Ländern.

  30. Weil Arbeit, Leistung sich in Deutschland nicht mehr lohnt. Wer nur halbwegs bei Verstand ist, packt seinen Koffer. Junge Menschen werden auf Staatskosten ausgebildet, um dann Deutschland zu verlassen. Letztes Jahr im Sommer in einer ausländischen Sprachschule. Junge Deutsche die keinerlei Zukunft in Deutschland sehen und für immer verlassen. Und die Abwanderung von Unternehmern, Ärzten, Krankenschwester und Handwerkern wird rasant zu nehmen. Politiker die Deutschland zum Kotzen finden, ekeln den Grundpfeiler der Gesellschaft aus Deutschland. Der blasssseee Berg sollte das eigentlich wissen.

    • Das ist genau der Grund, warum ich als Ü60 und Ingenieur in den freiwilligen Vorruhestand gehen werde, obwohl mir die Arbeit immer Spaß gemacht hat. Leider sind auch die deutschen Ingenieursvereinigungen, wie der VDE, auf Linie der desaströsen Untergangspolitik der Politik. Und auch ich habe meinen Kindern schweren Herzens empfohlen, dieses kaputte Land zu verlassen, um irgendwo eine Insel mit geringerer Verblödung zu finden.

      • Ich kenne soviel Handwerker mit vollen Auftragsbüchern, die Ihre Firma auf 1-2 Mitarbeiter schrumpfen und bis Donnerstag arbeiten. Sie sehen nicht mehr ein – den Bückling zu machen. So wie ich – baue im Ausland ein neues Unternehmen auf. Unternehmer in Deutschland ist der größte Drecksjob.

  31. Was bin ich froh, TV vor Jahren aufgegeben zu haben – allein schon um mir die faulen Witzchen zu ersparen.
    Wie die Eltern das fehlende Abitur ihres Sohnes verkraftet haben… Ja, geht’s noch?
    Selbst wenn es genügend Bewerber gäbe, ist doch die fehlende Ausbildungsreife ein Haupthindernis. Sarrazin bringt in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ über die Jahre gesammeltes Material der BASF, was Bewerbertests angeht.
    Und die Aufgaben blieben immer gleich! Niederschmetternd.

  32. Diese Runden dienen einzig der Ablenkung und Sedierung anhand oberflächlicher Pseudo-Diskussionen (was zum Teufel macht ein Brüderle dort?). Die Kernprobleme sind doch viel tiefgreifender und Lösungsansätze interessieren gar nicht. Alleine von den über 9 Mrd. Euro für sinnfreie Corona-Tests hätte in jedem Bundesland eine neue Spezialklinik gebaut und mit Personal ausgestattet werden können. Bzw. man hätte vor zwei Jahren mit Ad-Hoc-Programmen die Ausbildung dieser massiv fördern können. Es ist nicht gewollt. Einfach, weil viel zu viele an den Missständen verdienen (Klinikkonzerne, Testzentren, E-Health-StartUps, Tech-Konzerne, Ärzte etc.).

    • Tja. Und auf die neu Angekommenen ist vielfach nicht zu hoffen: In Stuttgart haben sie sich arg Mühe gegeben und für „Migranten“ eine extra Klasse eingerichtet, die als Pflegekräfte ausgebildet werden sollten. Ich weiß nun nicht, wie viele zu Beginn vor 4 Jahren dabei waren. Fakt ist jedenfalls, dass von 19, die in die Prüfung gingen, nur 4 bestanden: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/der-fehlschlag-von-stuttgart-17708681.html
      Das Ganze hat den Steuerzahler 3, die Robert-Bosch-Stiftung zusätzlich 1.3 Million Euro gekostet. Natürlich zu all den Sonderkosten, die für Miete u.ä. monatlich geflossen sein werden, obenauf.

  33. Frank Plasberg hat das gleiche Niveau wie die restlichen Talkshow Ladies. Alles gnadenlose Propagandisten im Auftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehen, das sich über Zwangsgebühren finanziert.

    • Seh ich auch so. Begünstigte des 9 Milliarden Zwangsgebührenfunks. Besser Versorgungsanstalt mit angeschlossenen Funkhäusern. Diejenigen, die sich die Taschen voll machen diskutieren über diejenigen, die die Drecksarbeit für lau machen. Man hat kein heißes Eisen angefasst, sondern sich nur die Hände daran gewärmt.

  34. Bologna hat dazu geführt, dass wir heute ca. 3500 unterschiedliche Bachelor Studiengänge haben, aus der mehr oder weniger qualifizierte Akademiker herauskommen. Wirklich weiter kommt man nur mit dem Master. Zusätzlich sind heute MINT & Co, sowie irgendetwas Soziales oder Medien bei 50:50. Man schraubt ideologisch am Bildungs- und System von Universitäten und Fachhochschulen herum und vergisst dabei vollkommen den Bedarf. Der alte Spruch „Handwerk hat goldenen Boden“ wird vollkommen ignoriert. Die Arroganz eines Herrn Plasberg und der zahlreichen Vertreter seiner Zunft, dass Abiturienten die „Creme de la Creme“ wären, geht davon aus, dass die jungen Leute rechnen und schreiben könnten. Hauptschüler konnten das mal. Aber egal, wenn Jungpolitiker ohne Studium oder abgeschlossene Berufsausbildung durch den Bundestag tanzen und blöde Sprüche ablassen und dafür mit 10.000 € honoriert werden, muss ich über Bildungsmisere und Handwerkermangel nicht diskutieren. Nicht zu vergessen die zahlreichen glorreichen Auftritte in Talk Shows, wo junge Aktivisten sich neuerdings als Universalgelehrte präsentieren und das Auditorium Beifall klatscht!

    • Dass die deutsche Ingenieuren nicht rechnen können, ist mir leider letzte 20 Jahre hier tatsächlich negativ aufgefallen, leider ist das so. Ich meine, es ist einfach in der Verwaltung zu arbeiten (obwohl das richtig zu tun, ist auch keine ganz so einfache Aufgabe – sah man letztes Jahr bei der Flut) als neue Dinge zu bauen. Wir haben bei uns in der Firma einige Studenten bei Praktiken. Alles zukünftige IT Ingenieure. Ich hatte mal 2 unter meinem Obhut: ein Männlein und ein Weiblein. Das Männlein konnte was aber war stur und wollte nicht so richtig lernen. Das Weiblein war super. Sehr intelligent und hat alles mit Leichtigkeit begriffen. Nun nach halbem Jahr hat das Weiblein bei uns eine Weiber Miliz organisiert, um auf Männleins aufzupassen und hat dann die Firma verlassen. Ich nehme an, sie macht Karriere bei dem Staat oder NGOs jetzt.
      Was Statistiken angeht – es gibt nur beschränkte Zahl der Leute die für technische (oder medizinische und juristische) Berufe geeignet ist und deshalb kann ein Land nur so viele Ingenieure haben. Wenn man also mehr MINT Absolventen der Unis haben möchte, muss man sie importieren (das hat Mutti in 2015 schon angegangen) oder die Standards nach unten setzen. Möglich ist auch eine Kombination der beiden Methoden.

  35. „Warum gehen Deutschland die Fachkräfte aus?“
    Das ist doch eine Frage, die sich gar nicht stellen darf. Gut, Deutsche Akademiker und Fachkräfte wandern aus oder suchen sich im Ausland neue Tätigkeitsbereiche, aber sie werden doch seit 2015 Millionenfach ersetzt. Und was die Akademisierung betrifft: Wir brauchen Soziologen, Generalagentur, Feminologen, Klimalogen und sonstige logen, denn wer sollte sonst den Umbau Deutschlands begleiten. Handwerk wird da nicht gebraucht.

    • Nö, derzeit brauchen wir keine Handwerker, die stören die… ologen beim Einreissen dieser Republik. Wir brauchen Handwerker und Fachkräfte, wenn die Ideologen von der Realität eingeholt worden sind.
      Wird aber nicht mehr lange dauern.

  36. Plasbergs Talkrunde , ist einfach auch nur ein Spiegelbild wie dumm und einfältig die Deutschen in der Mehrheit sind . Der Oberguru der Deutschen Dummbürger ist Lauterbach .. Nicht die Politik oder gar ARD und ZDF sind die dummen, es ist die Mehrheit der Deutschen Dummbürger die das alles zulässt ,bei den wahlen , mit ihrem Stillschweigen und vor allem mit dem Irrglauben die haben alle Recht udn Kritiker sind nur Nazis ! … Dieses Volk ist an Dummheit kaum noch zu überbieten

  37. „Linken-Chefin Janine Wissler…“

    Bemerkenswert, wen die ARD zu Quasselrunden zur besten Sendezeit einlädt. Wissler ist Co-Vorsitzende einer radikal linken Splitterpartei, die in der einstigen Linkspartei-Hochburg Saarland gerade eine krachende Pleite erlebte. Wann war eigentlich zum letzten Mal ein AfD-Politiker in einem ÖRR-Polittalk? Links bis ultralinks geht im ÖRR immer, mit „Rechten“ reden die aber schon lange nicht mehr.

    Erheiternde Randnotiz, dass sich ÖRR-Journos vor dem Hintergrund des Orban-Wahltriumphes wieder mal furchtbar über die Benachteiligung der Opposition in den ungarischen Medien aufregten. Geht gar nicht, dass die Medien die Regierungslinie unkritisch übernehmen und die Opposition nicht zu Wort kommen lassen!

  38. Man muss endlich die wirkliche Bildung von Schülern und Studenten in den Vordergrund stellen. Intensives Lernen unter der Führung einer Lehrkraft und Beendigung aller Schulexperimente. Gestärkt werden müssen vor allem die Muttersprache, Mathematik, Geschichte ohne Indoktrination und die Naturwissenschaften. Die Anforderungen an den Gymnasien müssen deutlich erhöht werden, auch die Zugangsvoraussetzungen. Es ist ein völliges Unding, wenn 50% eines Jahrganges das Abitur ablegen und dann noch mit einer Schwemme von Einser-Abschlüssen. Gestärkt werden muss die Real/Regel-Schule.Dann wird es wieder mehr Bewerber für den Handwerkerberuf geben. Es ist grotesk, dass es in Deutschland in der Altersgruppe 18 bis 35 über zwei Millionen ohne jeglichen Abschluss gibt. Die tummeln sich sogar bei den Grünen im Bundestag (Roth, Fester). Deutschland braucht eine Bildungsoffensive und keine Einwanderung von Fachkräften!

    • Dafür brauchen gebildete, dafür unindoktriniertes Lehrpersonal. Woher sollen die kommen? Von den dt. Uni’s?

    • Ich gebe Ihnen in allen Punkten recht. Wir hatten all das, was Sie sehr richtig beschreiben, schon und das wurde unter großem Beifall der Wähler zertrümmert. Ich denke, daß dieser Zug abgefahren ist und zwar auf Dauer.

  39. Immer wieder dominieren pseudoakademische Geschwätzwissenschaftler den ÖRR mit ihrem zwangsfinanzierten „Weisheiten“. Die denken, die arbeiten, schaffen gar Werte. Dumm nur, dass der Tischler und die Krankenschwester diese Ergüsse finanzieren muss und zum Dank auch noch zwangsgeimpft werden.

  40. Wir treten langsam in Phase 2 über: Man streitet die Probleme nicht mehr ab, leugnet dafür aber die Ursachen.

    • Das ist zwar hier ein Nebenthema aber was dem Anheizen des Krieges angeht – das Training, das Kriegsmaterial und Auskunft liefern wir da seit Jahren, die Amis schwächen so Russland und machen sicher, dass keiner hüpft zu hoch wenn das Problem mit China und zB Taiwan auch heiß wird. Was ich sagen will: die Strippenzieher wollten den Krieg. Sie wollen ihn auch weiter führen. Alles läuft doch perfekt. Selbst große Teile der Deutschen wollen eine starke Auseinandersetzung mit Russland. Genauso übrigens wie sie auch mehr Covid-Maßnahmen und mehr Windräder wollen.

  41. Warum auch nicht? Wiesol sollte man in DE mit alten, beliebten Traditionen brechen?

  42. „Wer einen Handwerker braucht, wartet oft Wochen und Monate auf einen Termin.“

    Ja, nun: Es ist halt heute so, dass sich Kleinaufträge gar nicht mehr lohnen. Wer nur einen Wasserhahn oder ein Türschloss ausgetauscht haben will, versteht nicht, warum die Arbeitsstunde mit 60 oder 70 Euro abgerechnet wird und die Anfahrt auch noch bezahlt werden muß. Auch die Planung, das Telefonat, die Rechnungserstellung, die Vorbereitung kosten Zeit und diese Kosten sind im Verhältnis höher als bei Großaufträgen.

    Bei mir haben schon Leute angerufen und wollten eine 2-Zimmer-Wohnung für 200.- Euro (inkl. Material) gestrichen haben – man spendiere dann ja auch ein Vesper! 😀

    Leute, die ihre Handwerker über 11880, my-hammer.de und dergleichen Online-Ramschmärkte suchen, tun dies sowieso nur, weil ihnen die ortsansässigen Handwerker zu teuer sind. Sie hoffen, einen Preisdumper aus 50 oder 100km Entfernung an Land ziehen zu können und reagieren irritiert, wenn man das Projekt vorher in Augenschein nehmen will und dafür bereits Kosten anfallen.

    Es ist einfach so, dass allein die Steuern und Abgaben nebst Versicherungen und Zwangsbeiträgen (HWK und GEZ z.B.) zwei Drittel des Umsatzes auffressen. Viele Kunden holen sich dann einen Schwarzarbeiter oder Nebenberufler, der kann natürlich ganz andere Angebote machen. So ist mir ein Fall bekannt, wo ein „Kollege“ zwei Wohnungen für angeblich 300 Euro gestrichen haben soll: Nun, die Arbeiten waren demenstprechend stümperhaft ausgeführt.

    Die Krise auf dem Handwerkermarkt ist nicht nur eine des Arbeitsmarktes, sondern vor allem eine der völlig aus dem Ruder gelaufenen Steuer-, Abgaben- und Zwangsbeitragslast. Und wenn ich mir die Pläne der Ampel ansehe, dann weiß ich, dass diese Last jetzt noch massiv ansteigen wird – von der Inflation ganz zu schweigen. Alles hausgemachte Probleme, die durch die rotgrünen Wahnprojekte „Energiewende“, „Klimarettung“, „Rettung aller Menschen, die nicht in Deutschland leben“ und „Mischen wir uns in Kriege ein, die wir uns weder militärisch noch wirtschaftlich leisten können“ eskalieren.

    • Das, was sie beschreiben (hohe Abgabenlast), kann man an einem kleinen Beispiel veranschaulichen, welches ich schon seit fast 15 Jahren immer wieder vortrage:
      Ein Maler(-Geselle) muss fast einen ganzen Tag (8,0h) arbeiten, damit dieser von seinem durchschnittlichen Tages-Netto-Lohn einen anderen Handwerker (Elektro- oder Gas/Wasser-Installateur) für nur EINE EINZIGE Stunde bezahlen kann. 7/8 seiner Arbeitsleistung landen „irgendwo“ anders bzw. verschwinden in schwarzen Finanzlöchern im „besten Deutschland aller Zeiten“.

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