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Oh, Brexit, wann kommst du?

Bei Anne Will: Warten auf Godot

08.04.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Wie die Landstreicher in Samuel Becketts Stück, die ihre Zeit damit verbringen, „nichts zu tun“ und auf eine Person namens Godot zu warten, von der sie nichts Genaues wissen, nicht einmal, ob es sie überhaupt gibt, vertrödeln unsere Talkshow-Moderatoren ihre Zeit mit dem Warten auf den Brexit.

Gute Entscheidung, Ursula von der Leyen einzuladen. Noch besser wäre es gewesen, sie als Angeklagte vorzuladen. Als Versagerin vor dem TV-Gericht. Millionen hat Ursel an Berater ohne Ausschreibungen verschoben, Familienmitglieder arbeiten bei diesen Beraterfirmen. Die Bundeswehr machte sie zu dem, was man nicht gendergerecht als Saustall bezeichnen muss. Aber die Ministerin taucht ab, entzieht sich selbst dem Bundestag, nur um wie Uschi aus der Kiste bei Diplom-Journalistin Anne Will Plattitüden über den Brexit abzusondern? Absonderlich, really!

Da saß sie dann wieder, unser Helmchen, mit dem Tonfall der penetranten Kindergärtnerin, die ihren pädagogischen Habitus auch nach Dienstschluss nicht ablegen kann und ließ ihre Wortwolken steigen. „Das möchte ich hier noch mal betonen“, „Wo wir mit einer Stimme gesprochen haben“, „Wir müssen gemeinsam lernen“. „Wir“ sind übrigens „Wir Europäer“, die guten Willens sind, also die Engländer gehören schon nicht mehr zu Europa dazu, sondern wohl zu Atlantis.

Helmchens anscheinend von Framing-Spezialisten und Binsen-Coaches durchgetaktete Worthülsen fallen umso mehr auf, wenn sie neben einem sitzt, der wie aus einer Zeitmaschine gesprungenen zu sein scheint. Man muss mit Günter Verheugen, diesem Reisenden zwischen den Parteien FDP und SPD, dem ehemaligen Industriekommissar der EU, der wohl immer noch als Berater eine Menge Euros zur Rente dazu verdient, nicht einer Meinung sein, aber Günters Stimme hallt aus einer untergegangenen Zeit ohne verlogenes Pathos und Gendertrallala.

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Verheugen erklärte den Damen, dass die EU auf Freiwilligkeit gegründet sei, sonst wäre sie ein Imperium. Beim Brexit seien Fehler von Anfang an gemacht und immer nur nach Brüsseler Regeln gespielt worden, und das mit einem Land, das das wirtschaftliche Gewicht von 20 Mitgliedstaaten mitbringe. Die Probleme lägen nicht auf britischer Seite. Solle man doch einen Freihandel machen, das wäre eine mögliche Blaupause für die Ukraine, vielleicht sogar Russland und die Türkei (die Türkei gehört auf keiner Weltkarte zu Europa, Günter, der größte Teil von Russland auch nicht).

Natürlich hatte Will auch „Backstop“ auf dem Zettelchen, aber das scheint nach neuester Übersetzung wohl „EU-Hintertür“ zu heißen. Verheugen sagte, das Nord-Irland-Problem sei kaum ein wirtschaftliches bei nur 8 Milliarden Grenzumsatz, und als Insel ließe sich Irland problemlos gegen Missbrauch kontrollieren, wobei er vielleicht die Profi-Schlepper unterschätzt. Ursula fällt zu Irland nur „so viel Blut geflossen“ein.

Greg Hands musste den störrischen Engländer geben in Annes Show „Alle gegen Einen (m/w/d)“, obwohl der Tory ein Remainer ist. Er schrieb den arroganten Eurospinnern ins Stammbuch: Sie haben bereits Handelsprobleme mit den USA und mit China. Wollen Sie jetzt noch welche mit Groß Britannien?

Annette Dittert vom Staatsfunk-Büro London ging auf den armen Greg los und verkaufte all die Glaubensgrundsätze und Meinungen, mit denen der Staatsfunk seine Zuhörer rund um die Uhr beballert, vom zweiten Referendum, was sie sich wünscht, über „Jetzt lassen Sie mich mal ausreden“ bis „Die EU kommt den Briten doch entgegen“.

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Der tapfere Greg fände eine Teilnahme Britanniens an der Europawahl dämlich, dann würden nur 30 Nigel Farages gewählt, aber Helmchen jauchzte, die Briten hätten damit doch die einmalige Chance, ein Bekenntnis abzulegen, deshalb glaubt sie fest, dass die Wahlbeteiligung ganz dolle hoch sein würde. Aus dem feuchten Traum von einem zweiten Referendum weckte Greg dann mit dem Hinweis, da hätten die Leaver mit „Tell them again“ einen erstklassigen Slogan, denn „wir sind ein demokratisches Land“.

Die Schottin Philippa Whitford war das Opfer in der Runde. Jetzt habe man auch auf der hinterletzten schottischen Insel Ärzte und Krankenhauspersonal aus der EU, aber was würde nach dem Brexit sein? Nun, das gleiche wie in der Schweiz und Norwegen, wo auch deutsche Ärzte wirken. Bessere Bezahlung hilft.

Das Finanzielle rund um den Brexit sei übrigens gelöst, behauptete die Verteidigungsministerin, und ein ARD-Filmchen dröselte noch mal auf, am Freitag könne alles vorbei sein, es sei denn … Für Morgen ist bereits die nächste Brexit-Talkshow mit Frank Plasberg angekündigt, und am Donnerstag lässt sich bestimmt auch Maybrit nicht lumpen.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann brexiten sie noch überüberübermorgen.

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47 Kommentare

  1. Man wird ja bescheiden, bei ARD und ZDF. Da sind solche Richtigstellungen und Vorschläge wie die von G. Verheugen doch schon sehr positive Beiträge.
    Auf der Anwesenheit des verkappten blonden „Friedensengels“ sollte die ARD jedoch nicht länger bestehen! (des Teils von jener Kraft, die stets …)

  2. Habs nicht gesehen, hab schon meinen privaten Wixit gemacht. (Exit von A. Will).

  3. Herr Paetow
    Wie können sie es wagen, Frau vdL Korruption, Inkompetenz und Vetternwirtschaft zu unterstellen? Dieser Frau steht eindeutig der Friedensnobelpreis zu, denn noch keiner ihrer Vorgänger hat den Friedensslogan „Frieden schaffen, mit immer weniger Waffen“ konsequenter umgesetzt. Und was den Staatsfunk angeht, wäre es doch etwas viel verlangt, die Leistungen und die Vergabeverfahren der Uschi in der Öffentlichkeit zu hinterfragen. Also alles Bestens im Land der Dichter und Denker.

  4. Was zum Teufel hat „Flinten-Uschi“ bei diesem Brexit-Gelaber zu suchen? Wie tief wollen Anne Will und die ARD eigentlich noch fallen?

    • Die Frage nach dem Niveau der ARD stellt sich für mich gar nicht. Ich messe ja auch nicht die Spannung, die an einem Holzbrett anliegen könnte.
      Mehr als Agitprop soll es doch gar nicht mehr sein.

    • @ Der nachdenkliche Paul

      „Was zum Teufel…?“

      Sie ist als schlechtes Beispiel unverzichtbar…

  5. Ich wünsche mir einen Exit von Brexit Dikussionen. Dixit.

  6. Wenn wir eine funktionierende Demokratie hätten, mit Gewaltenteilung und Medien, die diesen Begriff auch verdienen würden (Nicht nur einige wenige Ausnahmen wie TE oder die Achse), dann wäre UvdL jede Woche mindestens in zwei Sendungen. Die Themen wären jedoch sicherlich nicht der Brexit. Themen wären dann: Bundeswehr die nicht einsatzfähig ist, Bundeswehr die mehr Berater als Soldaten hat, Korruption und Vetternwirtschaft in der Bundeswehr, pflichtwidriges Verhalten der Vorgesetzten gegenüber den Soldaten, Vernachlässigung der Fürsorgepflicht…..

    Damit wären die Themen für Monate gesetzt. Und wenn es mit rechten Dingen zugehen würde, dann müsste spätestens nach er zweiten Sendung bereits der Nachfolger versuchen die Misere zu erklären.

  7. Verheugen hatte schon immer eine dicke Lippe wenn es um die EU ging – und ueberhaupt…

  8. Ursula von der Leyen wird eingeladen weil sie in der Zeit inder sie in einer Talkshow sitzt anderweitig keinen Schaden anrichten kann.

    Das ist also quasi ein Teil unser Verteidigungsstrategie – ist Leyen weg, sind wir verteidigungsfaehig

  9. Eins muss man diesen Berliner Polit-Pfeifen lassen: Unterhaltungswert haben sie – noch. Darüber hinaus: Fehlanzeige.

  10. Es ging doch der EU niemals darum eine win-win Situation zu schaffen. Die EU will eine Lektion erteilen und ein Abschreckungsszenario etablieren. Die Message an alle verbleibenden – auch so manch widerspenstige – Mitglieder: deine Mitgliedschaft gilt auf alle Zeit deiner Existenz. Ein Verlassen dieses edlen Clubs ist nicht möglich ohne die eigene Gesundheit, ggf. auch das Leben zu gefährden. Widerstand ist zwecklos – ihr habt euch der Assimilation zu beugen.

  11. ….Helmchen….diese Dame ist dreist und arrogant…Hoffentlich fällt sie tief….

  12. Helmchen gefällt mir, erinnert mich an Mel Brooks „Spaceballs“, Fluschi als Lord*in Helmchen, köstlich!

  13. ein Wirtschaftssystem dass pro Monat ca. € 16.000.000.000,- (16 Milliarden) neue Schulden auftürmt kann doch von niemanden mehr ernst genommen werden. Die Briten haben dies realisiert und wollen sich deswegen vom Acker machen. Sie sind es gewohnt Vorteile aus ihren Kolonien zu generieren. Imme nur bezahlen und irgendwann in Haftung genommen zu werden ist eine rein deutsche Spezialität. Dass es viele Politiker sind die dieses System gut finden ist verständlich. Sie werden von diesem System bestens und üppigst versorgt (noch). Da kann man schon mal auf dumme Gedanken kommen. Die ökonomischen Meisterleistungen der Uschi von der Leine sind ja hinlänglich bekannt. Mit ihrem Kindergartensprech versucht sie das zu übertünchen. Überall wo sie ihr angelerntes Politikerwissen verbreiten durfte ging es schief. Überall in Europa tun sich Subventionsgräber auf – ob in der Fluzeugindustrie (A 380) oder der Energiewende oder in den ganzen Institutionen die über Zwangsbeiträge finanziert werden und jetzt das neu angedachte Kind von Herrn Heil der Zwangsversicherung der Selbständigen ohne zu sagen wo das Heer der kleinen Selbständigen das Geld dafür nehmen soll. Diese Realitätsverweigerung von Politikern ist schon erschreckend. Dass viele kleine Selbständige jetzt schon mit ihren Steuergroschen (wenn sie denn überhaupt Steuern bezahlen) die Subventionen der Rentenversicherung mitfinanzieren ohne eigene Ansprüche zu erwerben hat er noch nicht begriffen, der Herr Minister. Im Politikbetrieb laufen derart viele Traumtänzer herum dass man sich über Politikverdrossenheit bei uns nicht zu wundern braucht.

  14. Es wird viel zu wenig über die unrühmliche deutsche Europapolitik unter Merkel berichtet, die heiße Kartoffel wird einfach nicht aufgegriffen, TE nicht und Cicero erst recht nicht, von den anderen ganz zu schweigen. Ohne Ehrlichkeit, neutrale Sachlichkeit stochern wir noch in Jahren im Nebel zum Schaden der Medien, der Parteien und des ganzen Landes. Verheugen sprach an, er habe den Eindruck, dass die EU ein negatives Verhalten an den Tag gelegt hatte, damit es keine Nachahmer für Exit gibt, dabei senkte er die Lautstärke seiner Stimme, damit es das Gesagte etwas untergeht. UVDL entging das nicht und sie fuhr ihm gleich mit bekannten Flosskeln in die Parade. Da muss doch eine Moderatorin, wenn sie eine sein will, einhaken, nicht dergleichen, ein Ausdruck dieses kranken Systems. Den Argumenten des Tory Mann wurde einfach nicht zugehört. Auch Frau Dittert gab nur Flosskeln ihres AG der ARD von sich, die ARD wird der letzte AG von Fr. Dittert sein und das riskiert man nicht
    Das Land ist ganz weit weg von einer Gesundung .

  15. Und wieder kein Vertreter der einzigen Oppositionspartei, die immerhin fast 6 Mio Wähler repräsentiert! Und das vor den EU-Wahlen! Man sollte einseitige Sendungen dieser Art konsequent meiden!

  16. Brexit, Brexit über alles.
    Und wenn sie nicht gestorben sind brexiten sie noch heute.
    Das Leben ist zu kurz um Brexit zu sein.
    Auch im Brexit gibt es Licht
    Am Ende bleibt nur eins, Brexit
    Ein Leben ohne Brexit ist möglich aber sinnlos
    Liebe ist wie ein Brexit, man sollte ihn nicht brexiten
    Der Brexit ist das Auge der Seele
    Alle Wege fangen mit dem Brexit an
    Es lohnt sich immer, jemanden zu brexiten
    Unseren täglichen Brexit geb uns heute.
    Amen

  17. Über was niemand berichtet:
    6 Monate nach dem Referendum hatten die Briten immer noch nicht einen Austrittsantrag eingereicht. Merkel forderte endlich das Austrittsschreiben an, obwohl das Referendum ausdrücklich als nicht bindend ausgeschrieben war. Die endgültige Abstimmung musste im Parlament stattfinden.
    Die EU hätte auf die Art des Referendums hinweisen können. Die EU hätte auf die Falschinformation vor dem Referendum hinweisen können. Die EU hätte sagen können, dass sie es gut fände, wenn das Parlament gegen den Brexit stimmte. Stattdessen wird das Austrittsschreiben angemahnt. Jetzt wird behauptet, wie stark man es bedauert, dass UK die EU verlässt. Die aufkommenden Probleme hätte die EU auch damals schon erkennen können.

  18. Das war in diesem Jahr (14 Wochen) die 24. Diskussionsrunde zum Thema Brexit in ARD, ZDF und Phoenix. (Allein 10 Mal „Phoenix-Runde“, die 3 Mal wöchentlich stattfindet.)
    Sind unsere Fernsehmacher der Meinung, dass das Herumstochern im Ungewissen so interessant ist? Heute bei „Hart aber Fair“ kommt die 25. Runde zu dem Thema.
    Wenn „Ängste schüren“ ein Zeichen von Populismus ist, dann ist dieses Thema ein populistisches Thema.
    In 7 Wochen ist Europa-Wahl. Bisher kennt man die Programme der wichtigsten Parteien nicht. Vielleicht wäre es wichtig, mal darüber zu berichten.

    • @ Wolfgang M

      „Vielleicht wäre es wichtig, mal darüber zu berichten.“

      Gerade das zu unterbinden ist doch der Sinn der unendlichen Brexit Diskussionsrunden…

  19. Ich nehme an das kam der Uschi gelegen, damit sie von sich selber ablenken könnte. Politik ist doch nicht mehr als ein Puppenspiel und Taschenspielertricks. Auch der Brexit: May wollte ihn nie. Und jetzt ist sie PM und muss das, was das Volk will, gegen ihren eigenen und den Willen des Establishments durchdrücken. Um dem zu entgehen, wird auf Zeit gespielt und womöglich ein weiteres Referendum erzwungen, bei dem dann schlussendlich so gewählt wird wie der EU-Apparat es will. Man beachte nur mal die Referenden hier in Irland zu den EU-Vertraegen: da wurde es genauso gemacht. Nach dem Motto : We get you to vote TIL you get it right.

  20. Eine Unverschämtheit, Respektlosigkeit ggenüber jeden einzelnen Kameraden(innen/X* was auch immer), daß es sich diese Frau UvdL erdreistet, hier noch groß im Fernsehen aufzutreten.
    Es brennt an allen Ecken und Enden. Betrug, Steuerverschwendung, Vetternwirtschaft, nichts funktioniert u.v.m., und die salbadert in ihrer typ. Kleinkindansprache herum.

    In jedem funktionierenden Staat mit einer unabhängigen Justiz wäre diese Frau und ihre Helfershelfer längst in Untersuchungshaft.
    Aber auf Polen schimpfen, die gerade die kommunistischen Altlasten aus dem Justizsystem entsorgen.

    Das ist so widerlich und verachtenswert.
    Es gibt kein Wort in der dt. Sprache, was meine Verachtung ggüber diesen politischen und medialen Akteuren ausdrückt.

  21. Einer der tollkühnsten Aussagen die ich bislang im Bezug auf den Brexit gehört habe:
    „Die Briten verlassen Europa“ hahaha… klar, die haben sich einen Außenborder ans Heck ihrer Insel geklemmt und schiffen nun Richtung „Neue Welt“ hahaha…. 😀

  22. „Aber eines ist mir besonders wichtig“ ist der Kernsatz für die Ministerin. Weltgeschichtlich fast so tragend wie „cetero censeo, in der bescheidenen Meinung der Ministerin…

    Verheugens Einladung scheint ein schwerwiegender Fehler gewesen zu sein. Seine Fakten und seine Meinung waren wohl im Drehbuch so nicht erwartet worden. Greg Hands wirds gefreut haben.

    Dass Madam Whitford etwas Gutes am Gesundheitssystem auf der Insel lobpreiste, zeigte wie abgehoben sie ist. Der National Health Service (NHS) trägt alle Merkmale eines sozialistischen und bankrotten Gesundheitssystems. Dabei scheinen extrem lange Wartezeiten nicht einmal das größte Problem zu sein. Ich kenne Briten, die ihre Geschäftsreisen nach Kontinentaleuropa mit Arztbesuchen eben dort verknüpft haben, oder auch umgekehrt…

  23. Lieber Herr Paetow, erhalten Sie sich Ihren Humor. Merkel Verteidigungsministerin äußert sich zum Brexit? Ach was…..

    • Herr oder Frau Hoffnungslos, ‚Merkel Verteidigungsministerin‘ – das sehen Sie völlig richtig. UvdL verteidigt ihre Vorgesetzte bei jeder Gelegenheit, um nicht zu sagen, schleimt herum bis zum Erbrechen (vor AKK allerdings noch auffallender) – schließlich will sie ihre ‚Karriere‘ nicht verbauen. Doch dieses Verteidigen der noch nicht einmal wirklichen Gesinnungsgenossin macht sie noch lange nicht zur Ministerin der Verteidigung – die ist sie nur auf dem Papier.

      • Liebe Carlotta, es muss natürlich Merkels Verteidigungsministerin heißen. das s fehlte. Vielen Dank für Ihre Korrektur.

      • ich wollte Sie gar nicht korrigieren, fand ich die Interpretation durch Ihre Wortwahl als die zutreffende für die Mutter der Bundeswehrseelen

  24. Ja, zu U.v.d.L, was soll man da noch sagen? Ein Bekannter in Diensten der BW formulierte es so: Die größte Errungenschaft der BW unter U.v.d.L. war der Flachbild-Fernseher auf den Stuben. Die Frage, die sich mir stellt ist, was wäre eigentlich vor nicht allzu langer Zeit mit einem männlichen Verteidigungsminister passiert, der die immensen Leistungen einer U.v.d.L. gebracht hätte? Von der Vetternwirtschaft bezüglich der Beratungsfirmen will ich gar nicht erst reden.

  25. Ob Großbritannien die EU verlässt oder nicht, und unter welchen Bedingungen auch immer: Die herrschende Klasse wird als bösartig und inkompetent entlarvt worden sein. Seit Jahrzehnten lebte sie von einer Restlegitimation. Diese ist jetzt komplett aufgebraucht. Ihr schlägt Misstrauen und Verachtung entgegen. Dieses Parlament ohne klare Mehrheitsverhältnisse kann die gegenwärtigen Krisen nicht überleben. Auf seine Auflösung wird eine Säuberung folgen.

  26. MUTTISHOWS: SICH IN DIE TASCHE LÜGEN, statt sich endlich den Realitäten zu stellen. Die Hauptgründe für den Brexit liegen im Politikversagen hierzulande. Kein Mensch mit einem Ansatz von Vernunft wird das in Abrede stellen wollen. Sicher, die freiheitsliebenden Briten, die auf ihr Land stolz sind, waren schon immer etwas euroskeptisch. Sie hatten nie den € und wollten sich auch keinen zentralistischen Brüsseler Regelungen beugen. Das alles hätte aber noch nicht gereicht für den Brexit. Auslöser war doch wohl in erster Linie „unsere“ katastrophale und völlig verfehlte Asylpolitik. Die Briten sind zwar traditionell weltoffen (in einer Weise wie es sich provinzielle Helmchen und Muttis hierzulande gar nicht vorstellen können), das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie bereit sind, ihre Grenzen zu fluten oder gar ihr Land aufzugeben.
    Die Staatsraison bei uns folgt einer abstrusen Logik, wenn Mutti sinngemäß äußert, die beste Form von Patriotismus bestehe darin, zuerst die Interessen anderer zu denken. Falsch, die beste Form von Patriotismus ist es, zuerst an sich zu denken und auf dieser Basis dann die Kooperation mit anderen zu suchen. Es ist ein Geben und Nehmen, aber eben nicht nur ein Geben. Staatsraison bei uns ist ferner die nebulöse Denke „du musst dein Land kaputt machen, um es zu schützen.“ Das ist so als wolle man ein Haus vor Einbrechern schützen, indem man es niederbrennt.
    Man schützt es, indem man nicht die Türen sperrangelweit unkontrolliert offen stehen lässt und sich die Leute, die an die Haustür kommen zuerst genau ansieht, bevor man sie reinlässt.
    Mich beschleicht ein Verdacht: es geht in diesen überwiegend von weiblichen Talkmaster*innen gehosteten Muttishows nicht um die seriöse Diskussion politisch relevanter Themen, sondern einzig um das weibliche Redebedürfnis. Ein Mann ein Wort-eine Frau ein Wörterbuch. Viele Frauen: eine Talkshow und Quark, der immer breiter getreten wird.
    Eine seriöse Talkshow käme zu dem Ergebnis: die politisch Verantwortlichen hierzulande, die nicht nur UNSER Land Scheibchen für Scheibchen immer weiter ruinieren, sondern auch andere mit in den Abgrund reißen wollen (die wie die Briten das aber nicht akzeptieren wollen) sollten ihren Hut nehmen und durch kompetente und ernstzunehmende Staatsmänner ersetzt werden.

    • Harry, Ihr Kommentar spricht mir aus der Seele.

      Der Ausgang des Cameron-Referendums war allein Merkels Einreißen der Grenzen und ihrem völligen politischen Versagen, das ihrem üblichen Regierungsstil – erratische, solipsistische Ad-hoc-Beschlüsse und anschliessendes stoisches Aussitzen, der davon heraufbeschworenen Katastrophen folgen – geschuldet, das sie auch noch die Unverfrorenheit besaß, als humanitäre Großtat zu verbrämen. Anthony Glees hatte Merkel-Deutschland seinerzeit treffend als Hippie State bezeichnet: https://www.bbc.co.uk/programmes/p03200f8

      • Ich hielt und halte nichts von Hippies, sie mit dem Mutti-Staat in Verbindung zu bringen muss aber selbst für die armen Unfrisierten eine Beleidigung sein.

    • Völlig zutreffend! „Take back controll“ war und ist das Hauptmotiv der Briten, der EU den Rücken zu kehren.

      Schauen Sie sich das Regierungspersonal der Union an: damit kann man unbesehen eine Geisterbahn bestücken.

      Altmeiner: Ein Totalausfall
      Karlicek : Die Unsichtbare
      v.d.Leyen : Barbie mit Befehls-und Kommandogewalt
      Seehofer : Vom Tiger zum Bettvorleger
      Klöckner : Die Weinkönigin
      Spahn : Möchtegern
      Scheuer : mit „kleinem Doktorat aus Tschechien“
      Müller : Wer ist das denn?

      Sind das unsere Eliten, die wir immer wieder wählen!? Das darf doch nicht wahr sein!

  27. Wer sich solche Kopffatulenzen anschaut, dem ist nicht mehr zu helfen.

  28. Es gibt 3.5 Wege beim Brexit.
    1. Da Parlament alles abgelehnt hat und das EU Recht gilt dann sollten sie schon längst draußen sein und zwar mit No-Deal. Das ist nicht Ende der Welt. GB hat sich sogar vorbereitet. Also wieso ist das nicht passiert? Was mit dem geltendem Recht ? Kann ich das Recht auch aufheben wenn diese Idioten in Berlin wieder Soli nicht abgeschafft haben obwohl das schon passieren musste – ich frage nach bei Finanzamt. Mal sehen was sie dazu sagen.
    2. In EU bleiben. Der Grund wäre Beschluss des Parlaments – sie haben No-Deal abgelehnt und Deal auch. Da gibt es nicht viel was man sonst machen kann außer vielleicht sie komplett zu ignorieren und Diktatur auszurufen. Geltendes Recht und Logik, Das passt aber nicht.
    3. Verlängern obwohl das gegen geltendes Recht verstoßt – das mag EU da die Briten dabei extra 1Mld pro Monat bezahlen – das ist Extrageld das man auf Nuten, gutes Essen & Getränke und Kokain ausgeben kann. Die Briten haben dabei wohl keine Rechte. Mal sehen wie man das durch EU-Wahl zieht. Die Missachtung des Rechtes kann hier wirklich lustige Effekte bringen.
    4. Deal doch akzeptieren. Das ist doch eine Methode direkt aus Brüssel – so lange entscheiden lassen bis es passt. Brexit-Vertrag ist ein Sieg für EU.. Wie manche sagen – solche Verträge unterschreibt man wenn man den Angriffskrieg verloren hat.
    Der Vertrag bedeutet Unterwerfung ohne Vorteile die sich Brexiters versprochen haben. Dafür muss man ordentlich Kohle zuwerfen. Das erinnert an meiner gescheiterte Ehe – schon längst vorbei das Weib muss ich aber immer noch mitfinanzieren. Steuervorteile haben dafür die Schwulen Nachbarn nebenan, ich nicht. Ich kann mich wegen den Kindern nicht befreien. Die Briten konnten einfach Grenze einrichten. Sie haben die doch sogar.

    Weder Parlament in London noch May wollen austreten. Sie suchen nun den Weg das nicht zu tun und immer noch sich Demokratie nennen zu können.
    Erbärmlich.

  29. Ich könnte jedes Wort von Verheugen unterschreiben und hätte nie gedacht , daß das mit mal passieren würde.

    Die EU hat so einige Probleme und Macron ist nicht das kleinste davon…

    • Ich war auch ganz von den Socken als ich Verheugens sachliche Argumentation vernahm, die ich ihm nicht zugetraut hätte, verortete ich ihn doch eher unter EU-Apparatschik à la Elmar Brok.
      Da schwieg sogar die Flinten-Journalistin Ditters zu seiner Rechten, die ja sonst nie verlegen ist, dem deutschen Gemeinwohl-TV-Konsumenten die einzig wahre Sicht auf den Brexit einzubleuen.

  30. Verheugen ist immer noch der alte EU-Erweiterungskommissar, dessen Strategie, völlig europainkompatible Länder in Massen (notfalls mit gefälschten Zahlen) in die EU zu schleusen, während man am hinteren Ende die Länder Zentraleuropas, gerade die zahlenden Gründungsmitglieder, vergrämt, entrechtet und letztlich aus der Gemeinschaft drängt, uns dahin gebracht hat, wo wir heute sind.
    Größe um jeden Preis, Quantität vor Qualität, Größenwahn und Weltmachtträume sind der sichere Tod großer Reiche.
    Die drei Lawinen „Euro“, „Zentralismus“ und „unbegrente MIgration aus Afrika und den arabischen Ländern“ werden die EU zwangsläufig wie ein Uhrwerk zuerlegen, verarmen und unfriedlich machen. Am Ende steht ein Flickenteppich zehntausender nach Clan- bzw. ethnischen Zugehörigkeiten streng abgegrenzter Kleinststaaten im Dauerkrieg. Sie kristallisieren sich gerade im Moment als No Go Areas heraus.
    Europa geht den tödlichenm Weg aller „multikulturellen“ Gesellschaften, die NAtur ist stärker, als die Fieberträume entrückter Ideologen.
    Europäer wird es dann nur noch in Osteuropa, Südamerika und möglicherweise Nordamerika geben.

    • Sehr kluger Kommentar. Kurz und knapp steht alles wirklich Wichtige drin. Besonders die Ursachen des Scheiterns. Aber Ideologen lernen nichts, sie wissen schon alles.

    • Weltmachtstreben würde ich Verheugen nicht mal unterstellen wollen. Dafür ist er zu naiv, zu unbedarft. Ich glaube, seine Europamanie speiste sich aus derselben Wurzel wie bei der politischen Bourgeoisie hierzulande auch sonst: aus dem verkrampften Bemühen, „wiedergutmachen“ zu wollen (natürlich auf Kosten anderer und natürlich total übertrieben). Statt pragmatisch und professionell zu agieren. Wo man Herrn Paetow recht geben muss: die Labertaschen von heute sind so unerträglich und so penetrant mit ihrem hohlen Gutmensch- und Tugendprahlerpathos, dass selbst ein Verheugen (dem ich, wie Sie selbst wohl auch, noch nie etwas abgewinnen konnte) sich positiv gegen sie abhebt. Es ist nicht Verheugens Verdienst, dass es zu seiner Zeit noch keine krassen gesellschaftlichen Fehlentwicklungen (er hat etliche davon mitbefeuert) wie das Gendertrallala gab. Aber man darf doch wohl noch etwas nostalgisch werden.

    • „Am Ende steht ein Flickenteppich zehntausender nach Clan- bzw. ethnischen Zugehörigkeiten streng abgegrenzter Kleinststaaten im Dauerkrieg. Sie kristallisieren sich gerade im Moment als No Go Areas heraus.“
      Ganz richtig erkannt, Vae Victis. Die EU bläst sich gerade durch Osterweiterung und „Zuwanderung“ traumatisierter Jungmänner aus extrem rückständigen muslimischen Gegenden zu einem Ballon auf, dessen Fetzen uns demnächst um die Ohren fliegen werden. Und schaut man sich die Grenzverläufe Europas in den vergangenen 2000 Jahren im Zeitraffer an, sieht man, wie schnell aus einem Imperium, einem (Tausendjährigen) Reich, ein Scherbenhaufen werden kann.
      All jene, die jetzt in geschichtsvergessener und realitätsfremder Naivität den von der deutschen Kanzlerin eingeschlagenen Kurs halten wollen, all jene, die sich (noch) auf der moralisch richtigen Seite wähnen, legen jetzt die Basis für ein Deutschland, für ein Europa, das sie eigentlich hinter sich lassen wollen. Vor uns könnte ein Europa liegen, das es schon einmal gab, ein Europa mit dem Leitspruch „Cuius regio, eius religio“. Vielleicht diesmal etwas abgeändert: „Cuius religio, eius regio“. Die Folgen der Merkelschen Politik könnte zu Verwerfungen führen, die wir uns als von Konsum und Medien eingelullte „Gutmenschen“ gar nicht vorstellen können.
      Ein Blick in die Geschichtsbücher öffnet da die Augen!

  31. Diese Frau (U.v.d.L.)präsentiert sich mit einer Impertinenz, die fassungslos macht.

    • Ich hatte mich gefragt, was sie in dieser Sendung beitragen könnte. Sie ist Chefin eines geschäftsunfähigen Unternehmens mit total maroden Abteilungen. Wenn ich Lösungen suche, finde ich es bei jemandem der Kompetenz bewiesen hatte.

    • Ich habe meinen ganzen Mut zusammen genommen und mir die Will Zirkus Show zugemutet.
      Ihnen macht die Impertinenz dieser Dame fassungslos……….mir ihre Dummheit.
      Im Mai 2018 habe ich 4 Wochen auf den Shannon River verbracht und jede Moeglichkeit genutzt, heraus zu finden,ob nun Frieden in Irland herrscht. Nur ein Kommentar von einem Uni – Professor : die Oberflaeche ist friedlich, darunter hat sich nichts geaendert.

      • Das ist wohl nicht so sehr Frage von Mut, sondern eher eine der Geschmacksnerven.

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