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Verborgene Wahrheiten

Bei Anne Will: „Ersatzteillager“ Mensch – gemanagt von SPD und CDU?

10.09.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Merkel schwer angeschlagen wegen Chemnitz, Zurückrudern & Video, da muss Ablenkung her! Hausfreundin Anne Will probierte das mit dem Thema Zwangsorganspende. Netter Versuch. Aber keine netten Erkenntnisse.

Die nachfolgende Besprechung ist nicht für alle Leser geeignet. Manche, und womöglich vor allem solche, die ein Organ gespendet bekamen, oder spendeten, oder vorhaben, Organe zu spenden, finden die eine oder andere Formulierung möglicherweise zu flapsig, manchen Scherz unangebracht. Allen anderen Lesern wünschen wir viel Vergnügen.

Horst Seehofer hatte Recht. Die Migrationsfrage ist die Mutter aller Probleme. Noch genauer, eigentlich Merkel und ihre Getreuen in den meisten Parteien, die uns mit Lug und Trug in eine desaströse Lage gebracht haben. Und die Verdrehungen, Halbwahrheiten und dreisten Falschaussagen von fast allen prominenten Politikern überschatten inzwischen jedes andere Thema. Auch dieses: „Wer nicht widerspricht, wird Spender? – Neue Debatte um Organspende“.

Die sogenannte „Doppelte Widerspruchslösung“ ist eine Idee des Gesundheitsministers Jens Spahn, beziehungsweise eine Wiedervorlage. Spahn wirbt für eine Neuregelung der Organspende: Jeder Deutsche soll Spender sein – wenn er nicht ausdrücklich widerspricht, beschreibt Anne Will die Ausgangssituation auf ihrer Website. Was im Klartext heißt, wer nicht ausdrücklich „Nein“ sagt (wo und wie regelt ein noch zu erarbeitender Beipackzettel), wird zum „Ersatzteillager.” Doppelt heißt, Verwandte können ein Veto einlegen, wer keine Verwandten mehr hat, oder mit denen im Streit liegt, hat schlechtere Karten.

„Aber der merkt eh nix“, tröstet Eckart von Hirschhausen, in Deutschland bekannt als lustigster Arzt der Welt mit eigenem Kabarettprogramm und Zeitschrift. Die Mehrheit sei übrigens dafür, so der Komiker, und das erinnert uns sofort wieder an #wirsindmehr von Ralf Stegner. Und der Gedanke Stegner führt uns sofort zum Parteigenossen und Arzt Karl Lauterbach, den man direkt an seiner Kabarett-Fliege erkennt. Lauterbach ist aber nicht lustig, obwohl er aus dem Rheinland stammt. Sogleich kommt er mit dem SPD-Totschlag-Argument „EU“, wo angeblich die meisten Länder Widerspruchslösung haben und drei Mal so viele Spender. Frankreich – super. Spanien noch besser. Wenn Macron und Sanchez von einer Brücke springen, springen unsere Genossen natürlich hinterher. Und dann kommt „sonst sterben aber Tausende“, und das erinnert uns sogleich ans Mittelmeer und die Sahara. (Sie werden sehen, dass Lauterbachs Gerede einen ähnlichen Wahrheitsgehalt hat.)

Wir waren auf das Schlimmste vorbereitet, als der evangelische (aus Altersgründen Ex-) Bischof Wolfgang Huber das Wort ergriff. Glaubensgemeinschaftsbruder Bedford-Strohm und seine falschen „Flüchtlings“-Zeugnisse erschienen uns vor dem geistigen Auge, und die abgebrochene Theologin Göring-Eckardt mit ihren frommen Phrasen. Doch weit gefehlt! Huber verwies darauf, dass wir in Deutschland „47 Transplantationszentren haben, die einen Sog auslösen“. Die müssen nämlich ausgelastet sein. „Bei den Wartelisten wird getrickst“, ein leitender Klinik-Professor sitzt wegen „nicht erforderlicher Leber-Transplantationen mit einem Todesfall“ im Knast, wie wir auf Hubers Hinweis noch schnell gegoogelt haben. Da müsse man wohl erst einmal „Vertrauen wiederherstellen“. Das muss man wohl, und nicht nur da. Außerdem hätten 36% einen Spenderausweis, also eine aktive, positive Entscheidung getroffen.

Aber einen richtigen Volley bekamen die Doctores Kabarett & Genosse von Alexandra Manzei serviert. Krankenschwester in der Unfallchirurgie und Intensivmedizin. Studium der Soziologie und Philosophie. Promotion zum Thema Transplantationsmedizin. Wir führen das so genau aus, weil Genosse Lauterbach nach den Manzei-Treffern immer von „Wir Ärzte“ sprach, um Manzei etwas kleiner zu machen. Die erklärte zunächst, dass die eklatante Unterversorgung mit frischen Organen daher rühre, „weil nicht jeder Organe spenden kann“.

Und dann der K.O.: „Die Organe werden keiner Leiche entnommen, denn Leichenorgane kann man nicht verpflanzen!“ Bumm! Das hatten die Doctores wohl stillschweigend als den Millionen Zuschauern bekannt vorausgesetzt. Außerdem „reden wir von ein paar Tausend Fällen“, so Frau Manzei.

„5.000 Fälle, also 0,5% von einer Million Toten pro Jahr“, präzisierte Huber. „Und wegen 5.000 Fällen wollen Sie 80 Millionen Menschen mit einer solchen Gewissensfrage belasten?“, fragte der Evangele.

Schrecklich, schon sind wir wieder bei diesen Zahlenspielen, die wir seit 2015 nur allzu gut kennen. Und der Verdacht keimte, dass dieses statistische Anne-Will-Nullthema womöglich nur eine Ablenkungsdebatte von Merkel, Zurückrudern & Videos, oder der Schwedenwahl ist.

Nun sind wir hier ja nicht im Redaktionsbereich Sensationen & Emotionen, deshalb wollen wir das Menschelnde nur kurz anführen. Ex-Fußballer Ivan Klasnic hat seine aktuelle Niere aus Kroatien, weil er hier nicht so lange warten wollte. Und eine Frau Wolf war geladen, weil sie Herz, Nieren und Leber ihres Mann freigab. ‘Wie wohl meine ein oder andere Ex-Frau entschieden hätte, wenn man sie gefragt hätte?‘, kam dem Autoren da in den Sinn. Hängt wohl vom Zeitpunkt in der Ehe ab …

Weil, wie gesagt, der „Spender“ ist nicht tot, er ist nur hirntot. Das sei das Gleiche, so „Wir Ärzte“-Lauterbach. „Ohne Gehirn kein Leben“ behauptete ausgerechnet der Genosse, der es doch wirklich besser wissen müsste. Fast so schön wie „Es gibt viele rechte Dumpfbacken, aber #wirsindmehr“.

Stimmt nicht, sagte Frau Manzei, und gruselte uns mit „dem warm durchbluteten Körper, der geöffnet wird bei schlagendem Herzen, das erst dann zum Stillstand gebracht wird.“ Irgendeiner sagte noch was von „freier Presse“ und dann wurde auch Hirschhausen komisch. Die Menschen fragten sich:

Wird der Organspender schlechter behandelt (nach dem Motto: Hoffentlich ist er bald transplantationsbereit)?

Werden Empfänger kränker gemacht, als sie sind, um auf den Listen nach oben zu rutschen?

Und Lauterbach behauptete dann, wenig Vertrauen erweckend. „Ärzte machen damit kein Geld.“ Ist er nur Teilzeitsozi?

Sollten einige trotz Warnung bis hierher gelesen haben: Für Betroffene ist die Angelegenheit nicht zum Lachen, das ist klar. Jeder Einzelfall ist schrecklich.

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69 Kommentare

  1. Lauterbach widerspricht sich selbst!
    Er lebt, und hat trotzdem kein Hirn!

    Nachdem dieser Mann uns nachweislich so faustdick belogen hat und obendrein auch mehrfach bewies, dass er nicht in der Lage ist, Realitäten wahrzunehmen und korrekt zu interpretieren, glaube ich DEM kein einziges Wort mehr – und er ist nicht der einzige!

  2. So viele „Hirntote“ auf einem Haufen? Die Mediathek einzuschalten wäre eine Zumutung für meine Organe, würde evtl. sogar einen frühen Hirntod provozieren. Diese „gierigen Wegelagerer“ wollen uns nicht nur materiell enteignen, sondern auch noch das letzte Hemd nehmen? Verdacht auf „Menschen-, Sklaven- und Organhandel“? Unsere Seelen scheinen ohnehin schon auf dem multiethnischen Basar verkauft worden zu sein. Eigentlich sollte man GEZ-Will dankbar sein, dass die „hirnlosen“ ÖR uns auf die Gefahren einer Organspende hinweisen. Mein „letzer Will(e)“ wird ergänzt.
    Danke, dass Sie, lieber Herr Paetow, uns so humorvoll über die auch makabren, von uns zwangsfinanzierten Schwätzrunden, berichten. Man hält es im Hirn nicht aus!!!

  3. Eine beglaubigte Versicherung mit Datumsangabe über den Vollzug der Ausstellung eines Organspendeausweises von den Hirschhausens, Lauterbachs, den Mitgliederinnen der Bundes- und Landesregierungen, dem Führungspersonal von Parteien und deren Stiftungen, den prominentesten Gauklern aus der Unterhaltungsindustrie, den Hayalis, Wills, Maischbergers et. al., den Zetsches und Kaesers, mithin von allen Menschen, die guten Willens sind. Nach der Veröffentlichung des Ergebnisses hätte sich dieses Thema mit Sicherheit erledigt.

  4. Wofür unterhalten wir eigentlich diese immer besser werdenden Verbindungen zu Saudi Arabien und zum Iran? Alleine dort werden jährlich so um die 1.000 Todesurteile vollstreckt. Bessere Organspender gibt es doch gar nicht.

    Anstatt alle Deutschen zu potentiellen Organspendern zu machen könnte man ja darüber nachdenken, auch hier die Todesstrafe wieder einzuführen. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Für Mord oder Totschlag: Todesstrafe. Damit kann der Bedarf an Organen noch nicht gedeckt werden?

    Dann könnte man auch die nächstschlimme (oder ist dies nach Politik- und Medienmeinung schon die schlimmste?) Verbrechenskategorie mit einbeziehen: Das Grölen von Naziparolen.

    Zynismus gefunden? Einfach behalten.

  5. Das wußte ich auch nicht das, dass Transplantat am lebenden Körper entnommen werden muss. Irgendwie gruselig. Aber SPD Lauterbach hat das bestimmt gewusst, oder?
    Und von dem „Wir Ärzte“ Lauterbach würde ich mir nicht einmal ein Pflaster aufkleben lassen. Soviel zum Vertrauen.

    • Der Wikipedia-Eintrag dieses Dr. Eisenbart ist aufschlußreich. Er entstammt dem Birkesdorfer Exzellenz-Cluster wie auch die Kompetenzbombe Karliczek.

  6. Mein Körper gehört einzig und allein mir, nicht dem Staat. Basta!

    • Sie sind ja vertrauensselig. Seit wann interessiert sich Merkels Staat dafür, daß Ihr Eigentum auch das Ihrige bleibt? Teilhabe wird doch dem Indigenen immer gepredigt – und für wen, daß hat uns beispielsweise eine Frau Özuguz von der SEP jahrelang frei ins Gesicht gespuckt. Schon vergessen?

  7. Bisher war ich der Meinung Migration wäre wegen der Arbeitskräfte notwendig, seit gestern grüble ich, ob es vielleicht wegen der Organe ist.

    Die Politik treibt ein ganz gefährliches Spiel, weil sie die Bürger mal wieder für dumm verkaufen will. Organspender werden ausgeweidet und die Medizin kann viel gebrauchen: Sehnen, Netzhaut, Linsen, Venen und Adern, Kniescheiben, Haut….neben den altbekannten Organen. Am Schluß bleibt nicht viel mehr übrig, als in einen Schuhkarton passt – das sagt uns die Regierung bewußt nicht, weil es dann keine Spender / Ersatzteillieferanten für Scheichs aus der Golfregion mehr gäbe, die die gute medizinische Versorgung Deutschlands zu schätzen wissen.

  8. .“…..hätten die Afghanen in Köthen nur eine Anklage wegen Körperverletzung zu fürchten, …..“ Das sehen Sie schon ganz richtig 😉

    Unsere Fake-News-Aufbereiter haben nunmehr den Stein der Weisen für deren Berichterstattung gefunden. Mord und Totschlag sind abgeschafft.

    Es wird nicht mehr wegen Tritten gegen den Kopf gestorben, sondern an Herzversagen (so ganz nebenbei: könnte es sein, daß dessen Herz versagte, weil er Todesangst hatte?). Egal wie. Auf den Totenscheinen steht nun nicht mehr: „Tod durch Messerattacke“ sondern „plötzlicher Blutverlust“. Nicht mehr „Opfer eines Amokfahrers“ sondern „Erlebender eines tragischen Verkehrsunfalls“ Nicht mehr „Tod durch Tritte gegen den Kopf“ sondern „Opfer eines von Schüttellähmung in den Beinen befallenen, zufällig neben dem Verstorbenen Stehenden“.

    In der nächsten Kriminalstatistik gibt es dann keine Opfer von Gewalttaten mehr, sondern nur noch eine gewaltige Zunahme von verdammungswürdigen rechten Straftaten. Soviel Kreativität muß sein!

  9. Ich habe den Artikel zu Ende gelesen und da hat mich rein gar nichts schockiert. Für mich war die Sendung nichts Anderes als der Versuch einer Werbesendung für Organspende.
    Ich hätte gerne mehr von Frau Manzei gehört, denn sie hatte sich mit dem Thema in interessanter Weise auseinandergesetzt. Sobald sie den Mund zum Reden öffnete, saßen von Hirschhausen und Lauterbach leider bereits in ihren Gefechtsstellungen, um ihre Ausführungen zu stören.
    Wenn von Hirschhausen von dem edlen Arzt redet, der keinerlei wirtschaftliche Interessen hat, dann frage ich mich, ist der nun wirklich so dumm ist oder ein gekaufter Lobbyist.
    Ganz unter den Tisch fiel wohl deshalb auch das Thema Datensicherheit bei den Gesundheits- bzw. Krankendaten.
    Heute werden von jedem von uns täglich Daten über unseren Gesundheitszustand gesammelt. Das geschieht nicht nur über die Arztpraxen, sondern auch über Handyfunktionen, google…
    Wer die Macht über die Daten hat, der kann heute recht sicher sagen, welche Menschen gesunde Organe mitbringen. Gerade das Beispiel des Fußballers hat gezeigt, dass offenbar die Niere der Eltern nicht so langlebig ist. Jetzt hat er eine Niere einer jungen Frau und „kann sehr viel komfortabler und angenehmer leben.“ Vielleicht hält sie auch länger als die seiner Eltern. Wir sollten uns da nichts vormachen, irgendwann wird daraus ein Geschäft werden. Jedem Organspender sollte klar sein, dass potentiell das Risiko besteht, wenn er an die Falschen gerät, sein Leben auch mal früher als ursprünglich vorgesehen enden kann. So muss man sich auch die Frage stellen, warum in Kroatien die Transplantation so viel schneller geht. Gibt es dort so viel mehr Hirntote oder chinesische Verhältnisse?
    Ich bin misstrauisch und meine Haltung zu Organspenden hat sich durch diese Sendung nicht geändert, ganz im Gegenteil, hat mich das Verhalten von Lauterbach und von Hirschhausen in meinem unguten Gefühl bestärkt. Ich möchte keinen Pass in dem steht, dass ich Organspender bin.
    Das sollen meinen Angehörigen entscheiden, wenn es mal soweit ist. Mit etwas Glück bin ich dann ohnehin zu alt, dass niemand mehr Interesse an meinen Innereien hat. Schon gar nicht möchte ich, dass ich automatisch zum Organspender werde, wenn ich nicht widersprochen habe. So ein Widerspruch kann sehr schnell übersehen werden, oder die Formalität wurde vergessen. Darauf hoffen wohl auch Lauterbach und von Hirschhausen. Ein Verfahren wie bei einem Abonnenten, der vergessen hat rechtzeitig zu kündigen und nun weiterhin zahlen darf.

    • Die Kinderstube der beiden Ärzte gestern ließ wirklich zu wünschen übrig, um nicht zu sagen, es war eine Frechheit wie mit Frau Manzei umgegangen wurde. Auch spiegelt es wieder, was die Angehörigen in den Entnahmestationen /Transplantationszentren zu erwarten haben, erst werden sie bedrängt und wenn sie dann endlich zugestimmt haben, im Regen stehen gelassen mit ihren Gewissensbissen.

      • Sie sagen es. Danke. Der adelige Arzt wollte wie ein Streber in der Schule immer dran sein und hat sich immer mehr ereifert und immer schneller gesprochen. Ich hab „jetzt halt Du doch mal endlich die Klappe“ in den Fernseher gebrüllt. Obwohl die beiden Ärzte alles besser wissen wollten, weil sie ja Ärzte sind, gingen die Punkte an die Krankenschwester.

  10. Allein die Sätze* Ohne Gehirn kein Leben*, behauptete ausgerechnet der Genosse (Lauterbach) , der es doch wirklich besser wissen müsste. Fast so schön wie * Es gibt viele rechte Dumpfbacken, aber WIR SIND MEHR*, hat mir wieder schallendes Gelächter entlockt, ein herrlicher Vergleich! (Blackbox lässt grüssen)
    Ich sehe das persönlich mit der Organspende nicht so verbissen, aber vielleicht liegt das auch an meiner völlig unchristlichen Erziehung.
    Was allerdings auch nicht stimmt, ist die Aussage des bereits erwähnten Herrn Lauterbach, dass damit keine Geschäfte gemacht werden, was schon mehrfach widerlegt wurde. Und genau das ist der Punkt, der viele davon abhält sich als Organspender registrieren zu lassen. Denn trotz meiner atheistischen Erziehung finde ich es eine bodenlose Unverschämtheit, wenn mit der Gesundheit von Menschen Geschäfte gemacht werden. So lange das so ist, und da ist kaum Änderung in Sicht, wird sich der Grossteil der Bevölkerung verweigern.

    • Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich in der Pharmaindustrie war, damit Hinz und Kunz gesund bleiben? Wenn wir einen Sanka mit Martinshorn gehört haben, so war das immer wie „Umsatz, Umsatz, Umsatz“. Als Atheist müssten Sie das noch viel besser verstehen als alle anderen Naivlinge … . Natürlich ist „Gesundheit“ ein Geschäft – wohl das größte überhaupt. Ein gewaltiges Bubenstück, inszeniert von Ärzten, Apos, Pharmaindustrie und Krankenkassen. Alles zu Ihrem Besten, mein lieber Freund. Bezahlen müssen Sie es in jedem Fall – wer denn sonst? Ich bestimmt nicht. Wie sagte doch dereinst Friedrich II, genannt „der Große“? „Hunde, wollt ihr ewig leben?“. Wenn sie nicht so recht zur Schlachtbank laufen wollten. P.S.: Wird eigentlich auch mit der „Gesundheit von Tieren“ Geschäfte gemacht? Fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker. Mein ganz großer und uneingeschränkter Respekt und meine Hochachtung gilt allen Ärzten und allen im Gesundheitswesen Tätigen. Auch, und vor allem der Pharmaindustrie, ohne die die Ärzte immer noch Quacksalber wie anno dunnemal wären. Salvarsan, Antibiotika, Transplantationen (Barnard, Südafrika, wer weiß das noch?), Medikamente gegen HIV, Krebs, Impfungen, gegen Polio etwa, Wundstarrkrampf, Tollwut, psychische Erkrankungen usw. In welcher Welt wollen Sie denn leben? Und dann auch noch so lange?

    • …Man mach doch nicht nur Geschäfte mit der Gesundheit von Menschen, man macht diese Geschäfte skrupellos mit dem Leben (angeblicher Hirn-) Toter, die man, quasi bei lebendigem Leibe, gewinnbringend ausschlachtet und damit letztlich den tatsächlichen Tod des Opfers auf wenig ethisch moralische Weise herbeiführt.
      Wie weit ist diese Praxis eigentlich von Untaten der ‚Medizin‘ während der NS-Zeit entfernt. Das würde ich gerne von dem Arzt erfahren, der treues Mitglied einer der erklärten Nazi-Jäger-Parteien ist. Der andere ‚Medizinmann‘ ist ein Kasper, Pausenclown für das Publikum an der Manege, während dort der Direktor und seine Dienstbeflissenen unbeachtet die nächste Nummer vorbereiten.

  11. Warum kommt mir in den Sinn, dass man es mit „Nein heißt nein“ hier evtl zu Lasten der Rentabilität nicht so genau nehmen könnte? Das zeigt eindeutig: Vertrauen ist weg und kommt auch nicht wieder

  12. Würden die Menschen unserem Staatsapparat, den Ärzten und Begutachtern vertrauen, hätten wohl die Meisten kein Problem mit einer Organspende.
    Schaut man sich die Wirklichkeit an, ist Vertrauen völlig fehl am Platz.
    Ich sollte im KH WOB einer Notoperation wegen eines angeblichen Leistenbruchs unterzogen werden (privat versichert, lukrative Vergütung). Auf dem Weg zur Ultraschalluntersuchung kam mir eine Krankenschwester entgegen und fragte, wo ich hin will, denn ich hatte keine Begleitung bekommen. Ich erzählte es ihr und sie erwiderte: “ Sie sollen ein Notfall sein? Und dann laufen sie hier so herum?“ Das machte mich mißtrauisch und ich bestand darauf, die OP auf morgen zu verschieben und eine nochmalige Untersuchung durch einen anderen Oberarzt durchzuführen. Sie ahnen es: Es war kein Leistenbruch, sondern nur ein vergrößerter Lymphknoten. Ich konnte nach Hause gehen.

  13. Hirschhausen und Lauterbach waren für mich nur schwer zu ertragen. Worüber jedoch gar nicht gesprochen wurde ist:

    GG Art. 1(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
    GG Art. 2(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. …. In diese Rechte darf nur aufgrund eines Gesetzes eingegriffen werden.

    Artikel 1, verpflichtet den Staat keine Gesetze zu erlassen, mit denen die Verletzung der menschlichen Würde angetastet werden kann. Die Entnahme von Organen aus einem noch lebenden Organismus ist aber würdelos. Selbst wenn gesichert ist, dass der Betroffene kein bewusstes Empfinden mehr hat.

    Die geplante Neuregelung wäre zwar nach Art. 2 möglich, würde in der geplanten Form aber ganz klar gegen Art 1 verstoßen.

    Es ist deshalb völlig unerheblich, welche Regelungen in irgendeinem anderen Land gelten. In Deutschland ist das geplante Gesetz verfassungswidrig. Die geplante Neuregelung lädt im übrigen zum Missbrauch ein. Es reicht dann ja bei nicht vorliegender Ablehnung der Spendenbereitschaft, dass die Angehörigen nicht „erreicht“ werden können, um die Organentnahme straffrei durchführen zu können.

    Die bisherige Rechtslage ist deshalb beizubehalten.

    • Auch wenn es gegen geltendes Recht verstößt, hindert es die Regierung nicht es zu beschließen und auch umzusetzen. Auch kann man ein Grundgesetz ändern, bis es passt.

  14. „Ohne Gehirn kein Leben“, behauptete ausgerechnet der Genosse, der es besser wissen müsste. Hihi… weil er ohne Gehirn lebt? Kleiner Scherz.
    Wenn tatsächlich 36% (der Erwachsenen?) freiwillig einen Spenderausweis haben (Huber), wo ist dann das Problem? Das sind doch schon wahnsinnig viele. Ich hätte allenfalls mit 10% gerechnet. Ganz pauschal würde ich sagen: Wer sich ein“ Spenderorgan“ wünscht, sollte auch zum „Spenden“ bereit sein. Aber vermutlich ist das zu kurz gedacht. Dann hätte der Arzt nämlich das Problem, jemanden ohne Transplantation sterben zu lassen, weil der keinen Spenderausweis hat. Sicher auch keine so einfache Entscheidung.

  15. „Ohne Gehirn kein Leben“ behauptete ausgerechnet der Genosse, der es doch eigentlich besser wissen müsste…. Gaaanz dicke Umarmung, lieber Stephan Paetow, you made my day!

  16. Das Organspenden ist eine heikle Sache. Wenn man aber eine Ahnung hat, was in unseren Krankenhäusern besonders in Bezug auf Geldmacherei mit Operationen abgeht. Kommt das Gesetz wie geplant, das gibt ein Blutbad der Leichenschänderei ohne gleichen. Ich bin raus und werde auf jeden Fall widersprechen. Sollte meine Frau oder ein Verwandter dennoch eine Niere brauchen, kann man das ja immer noch um entscheiden, für den Fall. Meist sind ja sowieso die Organe von Verwandten am ehesten kompatibel.

  17. Erinnert sei hier an die erste Herztransplantation eines gewissen Dr. Christiaan Barnard in Südafrika vor über 50 Jahren. Kurz vor dieser Transplantation hatte eine internationale Kommission, deren Legitimität ich nicht mehr nachvollziehen kann, den Tod in Hirntod umdefiniert. Warum?… damit der Herr Dr. Barnard nicht wegen Mordes vor Gericht gestellt wird.

  18. In anderen Ländern mit der Widerspruchslösung gibt es mehr Transplantationen, auch wenn man die Organe keinen Leichen entnehmen darf. Prinzipiell könnte diese Lösung Kranken helfen. Wie wir auch wissen, führen viele Kliniken keine Organentnahmen durch, weil die Kosten dafür die notwendigen Aufwendungen übersteigen. Vielleicht sollte man da mal anfangen. Vielleicht gäbe es auch mehr als 5.000 „Hirntote“, wenn die Erhaltung der Körperfunktionen besser bezahlt würde.
    Alternative zur Widerspruchslösung: Die Spendenwilligen bilden eine Solidargemeinschaft. Die Organe werden in erster Linie innerhalb dieser Gemeinschaft weiter gegeben. Nur wenn es zu viel Organe gibt, werden Kranke außerhalb dieser Solidargemeinschaft bedacht. Das könnte dazu führen, dass mehr Leute eine Spendenausweis haben.

  19. Sterben in Würde ohne dass der eigene noch warme Körper als Ersatzteillager ausgeweidet wird nur noch dann, wenn man sich ausdrücklich weigert ein solches zu sein. Das ist der Plan.
    Man kann über sogenannte Nahtod Erlebnisse betroffener Patienten denken was man will, die als beinahe Tote wieder zum Leben zurückfanden und in der kritischen Phase
    zwischen Tod und Leben über ihrem eigenen Körper schwebend dem Geschehen des Sterbeprozesses zu sahen.
    Zuzusehen wie der eigene Körper ausgeweidet wird, ohne darauf vorbereitet zu sein, hat mit einem wüdevollen Sterben wohl wenig bis gar nichts zu tun.

  20. Vielleicht ein paar Tropfen Wermut in Ihr Glas Wein? Den Essig lasse ich lieber.
    Auch Unternehmer halten Verantwortung und Ethik zuweilen für unnütze Beigaben. Soll ich Ihnen mal ein paar Beispiele aufzählen?

  21. Hirntod ist nicht gleich „tot“. Das Herz schlägt noch…
    Noch Fragen?

  22. Im Organspendeausweise sollte der ausdrückliche Auftrag vermerkt sein, dass eine Organentnahme nur unter Vollnarkose erfolgen darf.

  23. …. da dürften Sie den Nagel getroffen haben. Leider gibt es immer noch viele Mio „ UntertanInnen, die das ( Kern )Problem eines ( jeden )Staates nicht nur nicht erkennen, sondern im Gegenteil diesen für den Heilsbringer schlechthin halten. Dass bei einem nicht auf seine Kernfunktionen wirksam beschränkten Staat ( Parteien ) der ideologische Machtmissbrauch per se dazugehört und unweigerlich immer exzessiver und grenzenloser bis in das „Restpersönliche „ hineinreicht, ist aktuell auf vielen Gebieten mit den Händen zu greifen. Dem „Kraken gehörten die meisten Arme gestutzt“, das ( deutsche )Volk ruft hingegen nach mehr „ Umarmung“. Interessanterweise erfüllt dieser Staat seine Kernfunktionen ( Sicherheit und Recht ) nicht einmal im Ansatz. Sie „ stören“.

  24. Wie sieht es da bezüglich der Gesetzeslage im Hinblick auf religiöses Brauchtum aus? Werde ich als Atheist verdonnert und andere berufen sich auf ihren religiösen Brauchtum?

  25. „Ohne Gehirn kein Leben“ behauptete ausgerechnet der Genosse, der es doch wirklich besser wissen müsste. Fast so schön wie „Es gibt viele rechte Dumpfbacken, aber #wirsindmehr“.

    Wunderbar…., einfach wunderbar. Das war der erste Lacher an diesem wunderschönen Morgen.

    Gerade in der Riege der Politiker gibt es doch bereits so viele Hirntote, da sollte doch an Spendern kein Mangel sein?

    So, so…, jeder Deutsche muss sich aktiv dagegen aussprechen. Na, dann entscheide ich mich lieber dafür, kein Deutscher mehr zu sein.

    • „Ohne Gehirn kein Leben“ ist unwahr. Wir haben gestern live gesehen, dass Leben ohne Gehirn möglich ist.

  26. Diese Widerpruchslösung rechnet schlicht mit der Faulheit der Menschen, ähnlich wie beim Stromanbieterwechsel (oder bei der BTW). Zudem ist es eine Mär das sich mit Organhandel kein Geld verdienen liesse und es um reine Lebensrettung geht, das ist schon seit Jahren knallhartes Business. Ich möchte jedenfalls nicht in Form von Pillen und Pulvern in der Apotheke landen.
    https://www.sueddeutsche.de/wissen/organspende-rohstoff-mensch-1.622514-2

  27. Ich denke, Herr Paetow, Sie verstehen spätestens jetzt, bei dieser Forderung und seiner Betonung von „Wie Ärzte“, warum ich bei Lauterbach immer an den Arzt ****** denken muss. Die geifernden Ausbrüche des Ideologen Lauterbach, wenn ihm jemand widerspricht, bewirken ein Übriges. Abschließend noch ein Blick auf die buddhistische Sicht zum „Sterben“: Dieser Prozess dauert – nach dem Zeitpunkt, von dem an Ärzte einen Menschen für tot erklären (natürlicher Tod bzw. Abschalten von lebenserhaltenden Maschinen) – etwa eine Stunde: Der „Tote“ erlebt alle körperlichen Eingriffe in diesem Zeitraum als fürchterliche Schmerzen, die sich zudem extrem negativ auf seine Widergeburt auswirken. Daher gibt es nur wenige Buddhisten, die einer Organspende zustimmen.

  28. Ich bin für die doppelte Zustimmungslösung: „Ja“, man muss als Spender explizit einwilligen. Und „Ja“, nur derjenige *bekommt* ein Organ, der sich selbst zum Spenden bereit erklärt hat, und zwar *vor* Ausbruch der Krankheit, für die er das Organ benötigt.

    Im Moment haben wir viele Trittbrettfahrer: Menschen, die nicht spenden wollen, die aber gern ein Organ für sich selbst nehmen, wenn es ums eigene Leben geht. Wenn die von der Empfängerliste weg wären, gäb’s genug Organe.

    • Und wir halten Sie es mit Menschen, wahrscheinlich gar nicht mal so wenigen, die aus medizinischen Gründen nicht spenden dürfen, selbst wenn sie wollten. Heikles Thema, das ich eigentlich mit niemandem außer mit mir selbst ausdiskutieren und entscheiden will. Für Informationen, die man durch die hier diskutierte Sendung und Forenbeiträge dazu bekommt, bin ich jedoch sehr dankbar. Vieles war mir nicht bewusst.

      • Meist wird sich das erst im Laufe der Zeit herausstellen, dass jemand nicht spenden darf. Wenn sich so jemand in jungen Jahren zum Spenden bereit erklärt, dann sollte er auch dann ein berechtigter Empfänger sein, wenn er ohne eigene Schuld als Spender nicht mehr in Frage kommt.

    • Zwei Minus-Voten (10.9., 19:30). Nun, jedem seine Meinung. Aber was wollen diese Leute? Sie wollen ein Organ, ohne selbst eines spenden zu wollen? Das fände ich zutiefst unethisch. Oder gefällt ihnen etwas anderes nicht?

      • Sie sehen das zu sehr schwarz/weiß. Isoliert betrachtet ist Ihre Meinung logisch. Aber in einem System mit vielen Millionen Beteiligten gibt es immer Ungerechtigkeiten. Da kann man sich nicht einfach eine rauspicken die einem selbst besonders wichtig ist. Ein anderer findet etwas anderes ungerecht. Das findet kein Ende. Wo soll das aufhören? Irgendwann fordert einer Spenden von Gesunden. So nach dem Motto, wenn du jetzt keine Niere spendest bekommst du später dann auch mal keine neue Hüfte?

    • Das hört man jetzt immer mehr. Übersetzt heißt das: Schädliches Verhalten für die Solidargemeinschaft wird bestraft. Dieses Fass würde ich lieber geschlossen lassen. Machen wir das bei der Blutspende dann, ebenso? Der Dicke mit dem hohen Blutdruck der dadurch seine Niere geschädigt hat bekommt der auch Minuspunkte? Bekommt der gesetzl. Versicherte Pluspunkte und der privat Versicherte Minuspunkte. Der Private hat schließlich die Solidargemeinschaft verlassen. Kassenorgane nur für Kassenpatienten und Privatorgane nur für Privatpatienten, bzw. Punktabzug oder Punktgewinn. Das Knie das beim Fußball kaputt ging verursacht auch Kosten die man hätte vermeiden können -> Minuspunkte. Der Raucher, derjenige der sich ungesund ernährt und und und… Bekommt der Verbrecher auch Minuspunkte? Wird der ledige Höchstsatzzahler der 30 Jahre nie krank war und viele andere Behandlungen finanziert hat irgendwie belohnt? Nein, nein. Ich erkenne die Ungerechtigkeit die Sie sehen, aber alle Mittel dagegen und alle Ausgleichsversuche machen das nur schlimmer und ungerechter. Deswegen Finger weg von solchen „Lösungen“!

  29. Wie beim Kunstblut, denke ich, dass man lieber das Geld in die Forschung für künstliche Eigenorgane stecken sollte oder Kunstblut, anstatt das Geld für Verwaltung und Werbung auszugeben.

    Die, die so an Blutspenden und Organhandel hängen verdienen damit mehr als sie zugeben wollen.

  30. Erst war ich enttäuscht, da ich dachte, da kommt nichts mehr. Aber Herr Paetow versteht es, die Spannung zu steigern und mit

    „Weil, wie gesagt, der „Spender“ ist nicht tot, er ist nur hirntot. Das sei das Gleiche, so „Wir Ärzte“-Lauterbach. „Ohne Gehirn kein Leben“ behauptete ausgerechnet der Genosse, der es doch wirklich besser wissen müsste. Fast so schön wie „Es gibt viele rechte Dumpfbacken, aber #wirsindmehr“.“

    bekam ich dann meinen montäglichen Lacher.

    Herrlich! Danke dafür.

  31. Eben nicht.
    Versuchen Sie mal in Deutschland, das Recht auf ihren eigenen Tod durchzusetzen!

    Selbst Sterbenskranken, die schmerzvoll an der Schwelle des Todes liegen, wird ein mühsamer schriftlicher Prozess zugemutet – und der Mensch im Amt, der zustimmen muss, verweigert sich!

  32. Wir nähern uns immer weiter der Dystopie an, die Kazuo Ishiguro in „Alles, was wir geben mussten“ beschreibt. Vom zwangsweise „Ausschlachten“ bis zum Klonen von Organspendern ist der Weg nicht mehr allzu weit.
    Die Würde des Menschen ist antastbar, spätestens dann, wenn sich Profit daraus schlagen lässt!

  33. Diese Regierung plündert nicht nur die eigenen Bürger aus, um alle benachteiligten dieser Welt zu retten oder ihnen gleich ein sorgenfreies Leben in Deutschland zu ermöglichen. Nein, da werden auch illegale Einwanderer zu legalen gemacht. Familiennachzug gibt es noch dazu.
    Dieselfahrverbote, um die Luft zu retten. Ein Auto was man nicht mehr fahren darf, ist nutz- und wertlos. Man kann es noch für paar Euro ins Ausland verkümmeln. Aber im Grunde ist es eine Enteignung.
    Und jetzt will einen diese Regierung nach dem Ableben auch noch Ausweiden ? Hat für mich den Geschmack, als wollen die jetzt auch noch bei der Organmafia mitmischen.
    Und wenn man das nicht will, muss man sich dann auf den Bauch tätowieren lassen, das man nicht ausgeschlachtet werden will ? Langsam bekommt man es mit der Angst in diesem Land.

  34. Beim Thema Organspende mögen sich die Geister scheiden, es wird aber auch eins deutlich: die zunehmende Anspruchshaltung einer (sozialistisch denkenden) Gesellschaft, ihre Mitmenschen für das eigene Schicksal haftbar machen zu wollen und darüber eine moralisch argumentierende Debatte zu entfachen. Selbst im Tode noch soll der Mensch nicht sich selbst gehören sondern einer interessierten Öffentlichkeit.

    Es besteht ein gravierender Unterschied zwischen einem Organspendeausweis und einer Widerspruchslösung.

    Indem der Staat den Mangel an Organen mit einem Spendeautomatismus, der im Widerspruchsfall eine extra Erklärung nötig macht zu umgehen versucht wird er übergriffig, weil es zu einer Beweislastumkehr kommt. Nicht der Mediziner muss beweisen, dass er einen Organspender vor sich hat sondern die Angehörigen müssen beweisen, dass der Sterbende keiner Organspende zugestimmt hat.

    Was, wenn der Sterbende versäumt hat, frühzeitig einen Widerspruch mit Beweislast zu hinterlassen (also schriftlich oder durch Registrierung)? Dann gehört er automatisch der Medizin und die Angehörigen müssen einen Kampf um die Integrität des Sterbenden führen (falls er welche hat) oder sie werden gar nicht erst gefragt.

  35. Wer tot ist, benötigt seine Organe nicht mehr. Völlig überflüssige Diskussion.

    • Bei der Klärung von Eigentumsrechten an einem knappen Gut spielt die Frage, ob jemand einen Bedarf an dem knappen Gut hat oder nicht, niemals eine Rolle.

    • Das ist ja genau die Crux bei der Geschichte. Tote Organe kann niemand gebrauchen. Der Körper muss noch leben und am Leben gehalten werden, bis der Eingriff vorbei ist. Sterben ist ein längerer Prozess. Da ist kein Schalter, „an oder aus“.

  36. Auch hier: Eine merkwürdige Verrückung der Koordinaten.

    Unser Leben ist endlich. Vielleicht sollten wir das einfach mal zur Kenntnis nehmen. Den Einen mag es früher treffen, den Anderen später.

    Im Alter von 16 Jahren erhielt ich die Diagnose „Hodgkin“. Diese Krankheit war Mitte der 1960er kaum behandelbar und endete zu 95% tödlich. Meine restlich zu erwartende Lebensspanne betrug noch ungefähr 6 Monate. Anläßlich dessen machte ich meinen Frieden mit dem endlichen Leben. Meines damaligen Erachtens nach viel zu früh, aber halt unabänderlich.

    Relativ schnell stellte sich dies jedoch als Fehldiagnose heraus. Die 2 Monate, in denen ich meinem baldigen Ende entgegensah, konnte dies jedoch auch nicht auslöschen.

    Vor diesem Hintergrund sehe ich die Diskussion um Organspenden als ziemlich surreal an. Meines Erachtens sollten wir zur Kenntnis nehmen, daß unser Leben endlich ist. Der Gedanke daran, Jemand liegt in seinem Bett und wünscht sich nichts sehnlicher, als daß ein Motorradfahrer sich um den nächsten Baum wickeln möge, damit er an sein Herz, seine Leber oder Lunge oder was auch immer dran komme, erscheint mir verständlich aber, pardon, völlig pervers.

    Die ganze Diskussion in diesem Lande ist pervers. Die Forschung, die uns über lang helfen könnte, diese Diskussion überflüssig zu machen, die Gentechnik, wird in diesem Lande verteufelt wie nix Gutes.

  37. Im Traum stellte ich mir vor, Dorothea Angela … bekommt durch mich eine Organspende. Da bin ich sofort Aufgewacht, und nach kurzem Nachdenken, bist zu Alt für eine Organspende.

    Wohl dem, der Weis wer sein Empfänger sein könnte. Muß halt jeder für sich vorher entscheiden.

  38. Als Herr Prof. Dr. Karl Wilhelm Lauterbach mit herabwürdigendem Blick auf Frau Manzei mit „Wir Ärzte“ anhob, dachte ich an die vielen Ärztinnen und Ärzte, die in den letzten Jahrzehnten sehr viel für ein emanzipiertes Verhältnis zu Ihren Patienten getan haben. In Hern Prof. Dr. Karl Wilhelm Lauterbach haben sie keinen Verbündeten.

    • Tjaja, der gute alte Dr. med. auch genannt der Onkeldoktor. Da bilden sich ausgerechnet die am meisten auf ihren Doktortitel ein, die ihn mit am leichtesten bekommen.

  39. Organe aus Stammzellen wachsen zu lassen, waere eine vielversprechende Technologie. Aber Stammzellenforschung wird in Deutschland mit Misstrauen beaeugt oder verboten.

    • Wenn man mir nicht fast jeden Tag vor Augen führte, das man aus einer an sich guten Sache eine Schlechte macht?

    • Ich gehe davon aus, dass die Möglichkeit, der Organentnahme zu widersprechen, nur temporär gedacht ist. Zu gegebener Zeit, wenn es einen „Organmangel“ gibt, wird der Gesetzgeber diese Option kassieren, Organspende wird Zwangsspende, also schwerster staatlicher Organraub.

    • Hm.
      Da ich inzwischen nur noch schlecht von schwarzrotgrün denke, könnte es sein, dass man Zukunftstechnologien verhindern will?
      Die alte Industrie Auto, Chemie, Maschinenbau wird gerade kaputt gemacht, KKW-Techologien verhindert, Bergbau, verhindert, wo sind denn Deutsche zukünftig noch führend?
      Und für die Verdummung der Kinder wird mit Inklusion und Einwanderung gesorgt.
      Deutschland wird, wenn es so weitergeht, schon bald nicht mehr wiederzuerkennen sein.

  40. Jens Spahn ist auf Kanzlerinnenlinie. Schließlich bevölkern heute schon unzählige extrem zahlungskräftige Patienten aus Saudi Arabien, Dubai, Katar, VER und Kuwait unere Kliniken. Eine bevorzugte Behandlung und schnellere Versorgung mit Spernderorganen würde diesen lukrativen Geschaftsbereich erst erblühen lassen.
    Zudem würde Deutschland dann eine erhebliche Anzahl organbedürftiger (Klima-) Flüchtlinge aus allen Teilen der südlichen Hemisphäre anziehen, die alle versorgt werden müssen. Die Kosten übernähme komplett der deutsche Steuerzahler, vielleicht sogar höhere Honorare, als für deutsche Patienten (wie in der Wohnungswirtschaft bereits praktiziert), die Auslastung der Kliniken wäre gesichert, neue Kliniken würden gebaut, der „Standort“ Deutschland profitiert.
    Zu bezeifeln ist, ob der flaschensammelnde 45-jährige Herbert – dann per Geburt selbst Organspender – jemals ein Spenderorgan erhielte? Wohl kaum, in der Hierarche steht der Deutsche ganz unten, ist chancenlos, wie in so vielen Bereichen.
    Nun ist nur noch sichrzustellen, dass die Deutschen ihre Organe auch hergeben. Kein Problem, diese Politik regelt alles mit Zwang, scheut vor Rechts- Vertrags- und Verfassungsbrüchen nicht zurück.
    Ein Trostpflaster wird es geben: Der Deutsche, der auf eigenenen Nachwuchs infolge von Horrormieten, Doppelverdienerhaushalt und weltweit zweithöchster Steuerbelastung gezwungen ist zu verzichten, hat die Chance, dass einzelne seiner Organe weiterleben.
    Keine Kinder, selbst als Ersatzteilspender ausgeweidet – dieses Konzept kann eigentlich nur aus dem ideologischen Dunstkreis der Kanzlerin stammen.
    So mag sie uns Deutsche und dann bleibt es auch „ihr Land“.

    • “ Der Deutsche, der auf eigenenen Nachwuchs infolge von Horrormieten, Doppelverdienerhaushalt und weltweit zweithöchster Steuerbelastung gezwungen ist zu verzichten, hat die Chance, dass einzelne seiner Organe weiterleben“. EXACT. Jetzt verscherbelt sie auch noch unsere Innereien um „multiethnischer Weltmeister“ zu werden.

  41. Widerspruchsloesung fuer Merkel: Sie darf solange weiterregierem, bis die Mehrheit der Waehler widerspricht!

    • Jeder darf solange Steuer hinterziehen, bis er erwischt wird!
      Parteien dürfen solange lügen, bis ihnen die Themen ausgehen!
      Der „Rechtsstaat“ darf solange untätig bleiben, bis es weder „Recht“ noch „Staat“ gibt!
      usw.

  42. Dieser Lauterbach hat recht: Ärzte arbeiten nicht um Geld zu verdienen, sondern weil sie Patienten gesund machen wollen, ebenso wie Bäcker, die Brot backen nicht um Geld zu verdienen, sondern damit Menschen nicht verhungern und Schlosser, die Balkongeländer bauen, weil sie verhindern wollen, dass Menschen vom Balkon stürzen und nicht deshalb, weil sie damit Geld verdienen wollen.

  43. Ich bin gespannt, wie das Ganze mit Art 2 GG „(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.“ zu vereinbaren wäre?

    Wobei, nach der „Ehe für alle“ kann man ja mit allem rechnen.

    Startet man dann eine Kampagne „Mein Körper gehört Dir!“?

    • ….da gibt es bei der Beschneidung von Knaben ( vielleicht demnächst auch von Mädchen) bereits „ Ausnahmen“, aus ideologischen Gründen natürlich. Bei einem kriminellen Moloch sollte man mit dem Schlimmsten rechnen !

    • Dürfte für Sie und auch für mich Frau/Herr WIING klar sein. Aber wenn ich denke, wer dann letztlich über diese Frage entscheiden wird, nämlich die von der Politik ausgekungelten Richter am Bundesverfassungsgericht, da wird mir ganz anders……. siehe auch dazu der Vorsitzende Richter Kirchhof, der völlig unbefangen über das vom Zwangsbeitragsrundfunk bestellte Gutachten seines Bruders Kirchhof mit entschieden hat.

    • „Mein Körper gehört Dir!“?

      Fast richtig. Eher doch „„Dein Körper gehört mir!“. Eigentum verpflichtet.

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