Also zuerst einmal: Was ist daran, die Ukraine zu zerstören, bitte eine neue Strategie für Putin? Worüber sprechen wir denn seit einem Jahr? Und zum zweiten Teil: Hahaha, lange nicht so gelacht. Europa spalten? Putin?! Eigentlich sollte die EU Putin dankbar sein – nichts eint so sehr wie ein gemeinsamer Feind. Europa ist aktuell in einem interessanten Stadium. Klar, einerseits ist Europa – oder besser die politischen Beziehungen zwischen den europäischen Staaten, insbesondere der EU-Staaten – so gespalten wie lange nicht. Trotzdem ist das eine Entwicklung, die alt ist und dementsprechend schon auf sämtliche Ereignisse geschoben wurde: von Trump bis Brexit.
Nichtsdestotrotz ist die EU-Gang im Studio vertreten: Katarina Barley (SPD), die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, und Sergey Lagodinsky, grünes Mitglied des desselben, sitzen im Studio. Dazu ist der Militärexperte dieser Folge vom European Council on Foreign Relations (ECFR). Sie alle sind hier, um darüber zu sprechen, was für eine Gefahr Putin für unseren europäischen Zusammenhalt ist, denn sonst macht es ja keiner.
Außerdem war Katarina Barley einfach zu lange nicht mehr im deutschen Fernsehen, wurde mal wieder Zeit. Erinnern Sie sich überhaupt noch an die? Das ist das Von-der-Leyen-Double in Brünett (und Achtung, unterschiedliche Parteien trotz gleicher Postionen!), die damals beim EU-Wahlkampf überall mit ihrem Europa-Kapuzenpullover abgebildet war. Aber es ist noch gar nicht so lange her, da saß sie bei Hart aber Fair und hat armen Menschen dazu geraten, einfach weniger zu heizen, wenn es doch so teuer ist.
Übernahme einer Chip-Fabrik durch chinesisches Tochterunternehmen wird zum Politikum
Dann sagt der EU-Grünen-Politiker ganz nebenbei tatsächlich mal etwas Interessantes bzw. schneidet etwas Interessantes an. Okay, eigentlich hat er es nur angesaust, ist vielmehr daran vorbei gehaucht. Reicht mir aber trotzdem erstmal: „Hier brauchen wir Klarheit, die auch für andere Länder gelten muss und auch für Häfen in Hamburg oder andere Entscheidungen solcher Art. Wir müssen geostrategisch klar denken und Abhängigkeiten vermeiden, die wir vermeiden können.“
Hier schneidet er ein ganz wichtiges Thema an: den Hamburger Hafen. Sie dürften es mitbekommen haben, ein chinesischer Staatskonzern ist gerade dabei, Anteile des Hamburger Hafens zu kaufen, dem wichtigsten Hafen Deutschlands. Alle erdenklichen Instanzen hatten davor gewarnt, Olaf Scholz hat nun trotzdem ein „Machtwort“ gesprochen. Ein Timing, das so schlecht ist, dass ich es dabei ehrlich mit der Angst zu tun bekomme. Am gruseligsten finde ich seltsamerweise, wie egal das alles ist. Es gibt einen Aufschrei, diesmal nicht etwa nur von Rechtsaußen, sonst müsste Scholz so ziemlich den gesamten politischen Apparat feuern. Aber es ist egal. Es interessiert ihn einfach nicht.
Der Kulturimperialismus der EU
Und nein: Das hat mir jetzt nicht irgendwelche Erwartungen zerstört. Ich habe mein Leben lang fast nur Merkel erlebt, ich weiß, dass Kanzler gerne mal Alleingänge machen, die nicht gut für ihr Land sind, um das mal zaghaft auszudrücken. Es macht mir trotzdem immer noch Angst. Ich denke, andernfalls läge ich sonst auch falsch. Was nützen denn schon Kommentare zum Gendern oder zu Indianerkostümen, wenn es parallel absolut normal ist, von dem Mann, der geschworen hat, uns zu beschützen, uns zu dienen, an Diktatoren ausgeliefert zu werden? Und obwohl dies zu kritisieren gemessen an der allgemeinen Meinung dazu nicht sonderlich kontrovers ist, sitzen sie hier und sprechen darüber nur in einem Halbsatz.
Die Sendung dreht sich mal wieder um etwas, worauf wir keinen Einfluss haben. Ich denke aber, dass beide Themen am Ende wieder auf ein Urproblem zurückzuführen sind: Von Olaf bis zur letzten Bank im Parlament ist unser Bundestag voll von dem Schlag Menschen, der sonst im Bürgeramt anzutreffen ist – Sie wissen schon: diese Mitarbeiter, die eine halbe Stunde brauchen, um Ihre Formulare zu prüfen, nur um am Ende festzustellen, dass alles daran scheitert, dass Sie sich auf dem Passfoto eine Strähne nicht vorschriftsgemäß aus dem Gesicht gekämmt haben? Morgens um 8:05 Uhr steigt die Kompetenz im Raum jeden Tag wieder um das Fünffache – wenn der erste verzweifelte Bürger zu seinem Termin erscheint, egal welcher, jeder ist dafür geeignet. Man sitzt bei einer dieser Gestalten am Schreibtisch und wartet. Und so sitzt man da – zu zweit, nur einer an diesem Tisch weiß, wie ein Locher funktioniert, aber das ist leider nicht derjenige, der das letzte Wort in punkto Erstellen des Personalausweises hat.
Xi schwenkt um – Kooperation statt Säbelrasseln
Beide Gebiete sind für Deutsche Heimspiele: In der EU sind wir die mit dem Geld, die Umgebung ist friedlich und gesittet. Stellen Sie sich mal vor, wie sicher man sich fühlen muss, wenn die größten Gegner Polen oder Großbritannien sind. Und für Afrika ist gesorgt, wenn man mal ein paar NGOs vorschickt, die da noch ein paar Brunnen buddeln. Das war’s dann auch schon. Amerika ist ein großes Disneyland, mit Präsidenten, die man beleidigen kann, so viel man will, China ist eine große Fabrik, wo unser Spielzeug herkommt. Dass die ganze Welt uns im Auge behält, dass man vielleicht zumindest kluge Entscheidungen treffen sollte, damit uns der Rest der Welt nicht auslacht, kommt bei denen gar nicht an. Schon gar nicht, dass auch Menschen, die uns nicht lieb haben oder komplett von uns abhängig sind, uns beobachten.
Stattdessen sitzt da Katarina Barley inmitten der Runde und sagt: „Es gibt auch andere, mit denen man reden muss, das sind insbesondere Staaten, die in diesem Konflikt eine Rolle spielen, wie China oder Indien.“ Wenn sie an Diplomatie zum Thema Ukraine-Krieg denkt, dann denkt sie an Gespräche mit China. Na super, was für ein Bogen. Und wieder gruseliges Timing – mitten im Verkauf unseres Hafens, kommt sie nun plötzlich mit Gesprächen zu China um die Ecke. Dass wir aber in keiner guten Postion für Gespräche sind, ist ihr offensichtlich nicht klar. Das gleiche Problem wie bei Putin. Meine Theorie ist, dass Scholz wesentlich mehr im Ukraine-Konflikt tun will – er kann nur nicht. Welche Postion hat er denn schon? „Hallo, ich bin der Bundeskanzler des Landes, das dieses Jahr frieren und vielleicht sogar hungern wird, weil wir so von dir abhängig sind. Und jetzt geh aus der Ukraine raus, hab ich gesagt!“ Gespräche mit China würden doch ähnlich aussehen, machen wir uns nichts vor.
Aber eine Aufmunterung möchte ich trotzdem bieten: Wenigstens ist es nicht Corona. Überlegen Sie mal: Wir neigen uns dem November zu. Und Corona existiert nach wie vor nur in der S-Bahn und in vereinzelten Hausarzt-Wartezimmern. Letztes Jahr um diese Zeit haben wir über den Ausschluss von Ungeimpften aus der Gesellschaft, Schulschließungen und Lockdowns gesprochen. Solange Illner und der Rest des ÖRR das Russland-Thema weiter über den Bildschirm treiben, kann Lauterbach sich nicht wieder in den Studios festsetzen.
Währenddessen verliert der Ukraine-Krieg auch seinen Glanz. Man sieht die Flaggen kaum noch aus den Fenstern hängen, die Leute sind vielmehr damit beschäftigt, sich zu überlegen, ob sie zu Halloween eher als Vampir oder als Hexe gehen. Auf eine Art wird es also wie früher. Die politischen Talkshows werden wieder zu Nischenprodukten und was darin besprochen wird, kann uns wieder egal werden. Zumindest jetzt noch.
Frau Barley möchte als Antifa-Unterstützerin natürlich gerne mit China sprechen. Die Dame ist bestimmt vom chinesischen System total begeistert. Da werden die Träume aus der Studentenzeit wahr!
Man meint wir verkaufen uns? Alles Blödsinn, wir sind schon verkauft. An die USA, an Russland, an Bill Gates, Soros, jede Menge NGOs, Klebstoff-Spezialisten, China, usw. Deutschland hatte z.B. einmal eine schöne Textilindustrie, was haben wir denn da noch zu bieten? Trigema ist der letzte Mohikaner auf dem Gebiet. Was wird denn hier noch gefertigt? Der letzte Rest vom Schützenfest haut jetzt noch ab von wegen Energiekosten. Die Ampel will keine Energie bereitstellen und dann sollen die Bürger den sauren Apfel schlucken. Die Industrie hat immer noch den Ausweg eines Umzuges und da wird wohl im Hintergrund hart dran gearbeitet. Viele Unternehmen sind weltweit verknüpft, sogar Mittelständler!
„Währenddessen verliert der Ukraine-Krieg auch seinen Glanz.“ Hat er den je besessen? Kommt mir ähnlich vor wie die „Willkommenskultur“ 2015 ff. Zunächst mal eine gewaltige Medieninszenierung, ein harter Kern Unentwegter (die sich an den Bahnhöfen aufstellten und im Falle der Ukraine die Leute sogar in der Einliegerwohnung aufnahmen… mittlerweile aber drängen diese Leute wohl in die staatlichen Aufnahmen, da es mit der privaten Unterbringung zu Ende geht) und natürlich die ständige moralische Aufladung auf allen Kanälen. Mittlerweile gerät jeder Supermarkteinkauf zum Ukraineausflug (überall Ukrainerinnen mit ihren Kindern, neuerdings auch gern mit Mann im besten Kampfesalter). Vielleicht hat die Mehrheit der Leute begriffen, daß sie wg. der unumschränkten Ukraine-Solidarität nun astronomische Energierechnungen, steigende Inflation, kalte Wohnungen zu erwarten hat; Deutschland soll ständig an die Ukraine Waffen liefern oder die aus den USA gelieferten Waffen zahlen, ein Millionenheer von Ukrainern mit „Bürgergeld“ versorgen und danach natürlich auch den Wiederaufbau finanzieren; als Gegenleistung gibt es stets neue Forderungen aus der Ukraine und Beschimpfungen. Und natürlich war auch die Erzählung von den tüchtigen, bestens ausgebildeten Ukrainern(Innen), die hier sofort anpacken und den Fachkräftemangel beseitigen, von Anfang an eine Lüge.
So stellt sich vor Halloween dann eher die Frage, ob man als Putin, als Selenskyi oder gar als Melnyk geht.
Liebe Frau David,
Sie sind jung, Sie haben – vielleicht – noch ein Leben vor sich, oder hätten es gerne vor sich. Ich schreibe „vielleicht“, denn ihr Leben könnte ganz abrupt und gewaltsam enden – und ich meine jetzt nicht die geringere aber reale Wahrscheinlichkeit, einem hergelaufenen Messermörder in die Hände zu fallen. Ich meine die unmittelbare Gefahr eines Nuklearkrieges, denn zu keinem Zeitpunkt seit der Kubakrise vor 60 Jahren war die Wahrscheinlichkeit für einen solchen letzten kriegerischen Schlagabtausch größer als gerade jetzt. Damals waren mit Kennedy und Chruschtschow kluge, gebildete und erfahrene – vor allen Dingen kriegserfahrene – Männer an der Macht, die die Gefahr zu bannen wussten. Heute haben wir „Kinder“ an der Macht, infantilisierte, kretinisierte, narzisstische kleine Erwachsenen, die noch nicht einmal die Gefahr erkennen, in der wir uns befinden, geschweige denn in der Lage wären, dagegen etwas Sinnvolles zu unternehmenen.
Liebe Frau David, vielleicht sind Sie doch zu jung, um mitbekommen zu haben, dass China wirtschaftlich überall auf der Welt verflochten und engagiert ist.
Ohne die wirtschaftlichen Beziehungen mit China sähe es mit dem deutschen Wohlstand aber mal so ganz anders aus.
Jetzt wegen der chinesischen 25%igen Beteiligung an 25% des Hamburger Hafens neue Abhängigkeiten zu konstruieren und sich zu empören, wird den Realitäten nicht gerecht…ich denke, irgendwelchen Narrativen und Sprachregelungen zu folgen, sollten wir anderen überlassen.
Vielleicht hat Frau David mitbekommen was es bedeutet mit China „verflochten“ zu sein. Siehe Piräus, siehe die bei China verschuldeten und von China ausgebeuteten afrikanischen Staaten und mittlerweile auch bei manchen Firmen, die die Chinesen bei uns gekauft haben. Das läuft immer nach dem Schema: Fuß in die Tür, Schulter in die Tür und, hoppala, nach dem nächsten Schritt sitzt Herr Xi am Küchentisch. Druckmittel haben die Chinesen genug in Form deutscher Unternehmen, die einen großen Teil ihres Umsatzes in China machen. Bei den Chinesen heißt es immer „China First“ und umsonst gibt es schon garnichts. In Kurzform: China schafft Abhängigkeiten. Man hat, z.B., genug Häfen in Europa um die ggf. gegeneinander auszuspielen.
Man koennte „unliebsame“ Abhängigkeiten vermeiden oder zumindest diversifizieren, wenn man z. B.! eine eigene, wirksame, nationale Grenzsicherung (mit allen schlechten, fuer den „Deutschen“ unerträglichen Bildern natuerlich) Betriebe, den Pull – Faktor beseitigen wuerde, das eigene Gas fierdern wuerde, die Atomkraftwerke weiterlaufen ließe, die Deindustrialisierung unterliesse, den Mittelstand nicht vernichten, den Bildungsstand deutlich verbessern wuerde, kurz die Linksgruenen und ihre Helfer zum Teufel jagen und zur rein an nationalen Interessen orientierten Politik zurückkehren wuerde. Im Grunde gar nicht so schwer, aber von den 10 % plus x abgesehen will es ja keiner, auch die „Schwarzen‘ nicht.“ Rueckkehr“ trifft es auch nicht ganz, denn nach 1945 wurde keine nationale! Geopolitik mehr betrieben, nicht einmal mehr nur eine falsche, denn dazu haette es einer souveränen Nation mit einer entsprechenden Regierung bedurft. Die war weder von Aussen, noch von Innen gewollt. Allerdings wurde erst seit Merkel eine dezidiert antinationale Aufloesungs – oder Selbstaufgabepolitik betrieben, bei den Gruenen im Programm enthalten. Es erstaunt immer wieder das Erstaunen darueber, dass „deutsche“ Regimes Abhängigkeiten geradezu suchen, um damit sich selbst und die Taeternation zu fesseln oder zu zeigen, dass wir nun wirklich ungefährlich sind, indem wir uns selbst unterwerfen, egal wem. Das kann Erdogan sein, aber prinzipiell kommen alle in Betracht, die hier ihre Interessen anmelden und mit den bekannten Instrumenten wedeln.“ Erstaunlich“ ist auch, dass ein Blick in die Welt zeigt, dass sich kein anderes der rund 200 Laender „geopolitisch“ oder national auch nur aehnlich verhält. Und nun beklagen wir den Hafendeal mit unsere Medikamentenversorger und dem Zufluchtsland der Automobilindustrie, die gerade aus dem Land vertrieben wird. Wir beklagen auch die diversen Energiedeals, möchten aber daraus nicht die naheliegenden politischen Konsequenzen ziehen und womoeglich eine Partei waehlen, die ganz alleine nationale Interessen vertritt. Oder habe ich seitens der CDU etwas ueberhiert? Intellektuell sehr erstaunlich, das Ganze. Nur nebenbei : Es ist muessig, sich mit Frau Barley auch nur in einem Satz zu beschäftigen. Nicht nur hier laegen Bewertungen nahe, die ganz sicher rechtlich relevant waeren. Personalpolitisch entscheidend ist hierzulande lediglich, dass Herr Hoecke, das ist unser aller Belzebub, in der AfD ist. Kognitiv mehr braucht es hierzulande zur „Politik“ nicht.
Die Rotgrünen haben wohl etwas neues verinnerlicht. Von China lernen heisst siegen lernen. Auch Habeck hatte kürzlich mal öffentlich davon gefaselt, wie vorteilhaft doch die durch keine demokratischen Hindernisläufe gebremste chinesische Direktheit bei Zwangsmaßnahmen sei. Schon vergessen?
„Was ist daran, die Ukraine zu zerstören, bitte eine neue Strategie für Putin? „:
Mich hat es schon gewundert, dass Putin nicht von Anfang die Infrastruktur (z.B. Stromversorgung, Brücken, Eisenbahnen, …) der Ukraine viel stärker zerstört hat. Um dem Transport vom Westen an die Front zu schwächen. Um den Ukrainern das Leben zu erschweren und damit eventuell auch die Moral an der Front zu schwächen.
Ich glaube, derzeit will Putin die Ukraine an den Verhandlungstisch bomben. Ähnlich wie die USA damals in Vietnam. Aber in viel geringerem Ausmaß. Einfach weil Russland nicht die Mittel der USA hat.
Mich hat es nicht gewundert, dass er nicht gleich die Infrastruktur kaputt gemacht hat. Putin ist wohl davon ausgegangen, dass er die Ukraine locker erobert und mit intakter Infrastruktur übernimmt. Jetzt macht er die Infrastruktur kaputt weil seine Armee sonst nichts mehr zustande bringt.
Bis auf die unsinnige Neigung, nationale Interessen und Entscheidungen zu personalisieren, stimme ich Ihnen zu.
Liebe Frau David,
Sie retten mir nun zum wiederholten Male den Tag mit Ihren „launischen“ Talkshowbetrachtungen – ich könnte mir das gar nicht mehr anschauen – das ist Schwerstarbeit, was Sie da leisten – danke dafür.
Dem schließe ich mich an. Eine Stunde lang geballten Unsinn zu verfolgen, sich dabei fremdschämen und im Zaum halten zu müssen, um nicht vor Machtlosigkeit, diesen Unsinn zu beenden, loszuschreien, ist wirklich nicht leicht. Hoffentlich zahlt Tichy ordentlich. 🙂
Sie schreiben mir aus dem Herzen. Leider kann ich keine 100 Daumen rauf geben. Ich bewundere Frau David für diese Tapferkeit. Ich habe gestern abend kurz den Anfang der Sendung mitgekriegt. Nach ca. 10 min hatte ich derartige Kopfschmerzen, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe und rausgehen musste.
Da ich in diesem Fall keine Möglichkeit des Vergleichs habe, entzieht sich mir das Thema .
Sicher, wenn all die guten Ratschläger in Sachen Hamburg sich genauso bei den anderen europäischen Hafenbeteiligungen gemeldet hätten, wäre eine Beurteilung des Vorganges leichter für mich. Aber, entweder habe ich diese Diskussion nicht mitbekommen oder schlicht, es gab keine. Im letzteren Fall frage ich mich, warum sich jetzt soviele darüber aufregen, deren Stimmen ich bei allen anderen Fällen in Europa, mit Ausnahme Piräus, nicht vernommen habe. Und an eine Sache möchte ich nicht glauben, nämlich, dass die Reedereien sich dazu entschließen werden Containerschiffe speziell für den Hamburger Hafen zu bauen, bloß deshalb, weil in diesem Land nichts mehr möglich ist was nach Zukunft aussieht, außer selbstverständlich unsere Landschaft zu verspargeln, und bestes Ackerland, das die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit Lebensmitteln sichert, mit Sonnenspiegeln zu verpixeln.
Sorry, schon wieder zu lang.
Sehr schön geschrieben, Frau David! Wobei in der Gutmenschen Fraktion auf einmal ganz andere Probleme zu Tage treten: Schaut man keine WM Spiele oder nur die vom Iran, Katar und Saudi Arabien nicht? Man müsse doch Zeichen setzen und mal wieder Haltung zeigen usw. usf.. Der ganze pseudo Quatsch eben. Dazu einen veganen Glühwein beim public viewing, aufm spärlich beleuchteten Weihnachtsmarkt. Winter is coming……
Stattdessen sitzt da Katarina Barley inmitten der Runde und sagt: „Es gibt auch andere, mit denen man reden muss, das sind insbesondere Staaten, die in diesem Konflikt eine Rolle spielen, wie China oder Indien.“ War Indien nicht mal „die größte Demokratie der Welt“? Wie ist das mit China? Wo sind eigentlich all die Tassen hin verschwunden, die mal im Schrank waren? Und Xi lächelt süß-sauer.
Und wieder einmal haben die Blinden über die Farbe diskutiert. Sehr erhellend. Trotzdem vielen Dank, Frau David, dass Sie sich diesen Schwachsinn antun, um uns davon zu berichten.
Wieso vermietet der weise Olaf der I. nicht auch ein Teil des Bundeskanzleramtes an die Kinesen?
Die bringen sogar die Reinigungskräfte mit!
Spart er wieder was.
Warscheinlich weil jetzt ja sowieso gigantische Steuermehreinnahmen ins Haus stehen.
Vermute das war eventuell das letzte Mal!
Macht es Euch nochmal gemütlich, weil Phase I läuft……lernen durch langanhaltenden stechenden Schmerz.
Politik als Fortsetzung des Bürgeramtes, nur von solchen ohne Ausbildung für mittlere Verwaltungsarbeit – von höherer ganz zu schweigen.
Wir wählen seit Jahren die Unfähigsten, insb über Parteilisten. Der lausige Outcome darf daher niemanden wundern, Schlümpfe machen eben Schumpfdinge.
Wir sind seit vielen Jahren politisches Treibgut, dass irgendwelchen „Trends“ nachtreibt, primär irgendwas mit Klima, aber auch viel sonstiges aus dem Berkley-Handbuch des Social Justice Wesens.
Dorftrampel die sich in die Großstadt verirrt haben und dann halt nachmachen, was die Städter so machen. Da wir politische Waldmenschen sind, ist die große Ferne Welt sehr spannend und noch viel mehr unbekannt. Aber wenn Studenten in den USA sagen, knien für Verbrecher ist total wichtig und ein krass starkes Zeichen, knien halt alle.
Auf Twitter oder Facebook kann jeder Dorftrottel oder Waldmensch schnell lernen, was in der großen weiten Welt echt wichtig ist, also echt!
Neben Klima gibts als echt wichtige Themen nur noch Social Justice und das kapiert auch jede Waldmenschin mit abgebrochenem Studium in 10 Minuten, manche sollen selbst dafür Tage und Wochen gebraucht haben, naja…
Weil „global“ (aka im Westen) nur noch Klima und Social justice bedeutsam sind, beschränkt sich beschränkte Politik auf das Verbrennen aller verfügbaren Milliarden durch Projekte, starke Zeichen und sonstige hübsche Symbole, die zwar niemanden was bringen, aber zumindest die Amigos versorgen.
Sachpolitk der alten Kümmerer-Schule, die Probleme beseitigen, lösen oder zumindest mildern wollte, gibt’s nicht mehr, keiner weiß mehr was Sachpolitik bedeuten könnte und sich an konkreten Ergebnissen will sich auch niemand mehr messen lassen. Es muß allen genügen, dass man regelmäßig mitteilt, für welche Werte man steht und dass man für oder gegen allerlei starke Zeichen gesetzt habe oder dies plane, demnächst zu tun.
So gelebte Politik bringt Hochbegabte wie Claudia Roth, Annalena Baerbock oder die Lambrecht oder oder auf Ministerstühle, wo sie zwar mangels Befähigung nichts leisten, aber zumindest 1x wöchentlich mitteilen können, wofür sie stehen, Werte und so, sie wissen schon…
Meine Erwartung an diesen Kompetenzcluster reduziert sich auf morgendliche Freude, daß Annalena nicht gestern Russland den Krieg erklärt hat, dass Habeck nicht gestern den wahren Sozialismus ausgerufen hat und dergleichen.
Irgendwie ist es auch beruhigend, morgens zu lesen, daß 100e Berufsschlümpfe in Parlament und Redaktionen gestern ihre tägliche Dosis Schlumpfdinge gemacht haben, hier und da starke Zeichen gesetzt haben und uns kurz daran erinnert haben, was deren Werte sind.
Ob mit ARD/zdf, Valium, Haldon oder Huxleys Soma, alles ist gut im Wald, heute wird ein schöner Tag.
„Hier brauchen wir Klarheit, die auch für andere Länder gelten muss und auch für Häfen in Hamburg oder andere Entscheidungen solcher Art. Wir müssen geostrategisch klar denken und Abhängigkeiten vermeiden, die wir vermeiden können“
Das ist ein Eingeständnis der Verfehlung. Offensichtlich ist die benötigte Klarheit nicht vorhanden. Wie wäre es denn dann damit, die Geostrategie, die man angeblich verfolgt, zunächst auszuformulieren und dem Volk zur Abstimmung vorzulegen? Dann hätte der Souverän die Möglichkeit, die jeweils getroffenen Entscheidungen danach zu beurteilen, ob sie uns diesem geostrategischen Ziel näher bringen.
Aber ach! Das geostrategische Ziel! Das wäre ja vorab zu bestimmen und auch abzustimmen! Eine Strategie ist ein Mittel zur Zielerreichung. Ohne Zielvorgabe ist auch keine Strategie möglich, das versteht sich von selbst. Nein! Doch! Oooooh!
Was ist denn das Ziel?
Guten Morgen Frau David,
nehmen Sie einen beliebigen Gegenstand Ihrer Umgebung, vielleicht gar etwas Elektronisches, drehen Sie es um. Was steht da drauf? „Made in China“
Nun machen wir es so wie mit dem Strom und dem Gas: Wir haben keinen Ersatz, wir nennen den Lieferanten einen Verbrecher, zerstören die Leitungen und verärgern den nächsten Hauptlieferanten, bevor wir uns auch hier unabhängig gemacht haben, bzw. nachdem wir jahrzehntelang an der Abhängigwerdung gearbeitet haben. Wir sind die Guten!
Sie sind in der Generation, in der immer alles da war, ohne nachdenken zu müssen, wo es herkommt. Das wird sich ändern, und ich freue mich darauf.
Daraus wird dann die Kraft wachsen, Deutschland wieder aufzubauen.
Viele Generationen fleißiger Männer haben alles das gebaut, was Sie sehen, wenn Sie sich auf der Straße umdrehen. Für sich und für ihre Familien. Dieser Schatz wird jetzt an alle verteilt, die mögen, wir sind aufgefordert, alles ordentlich zu übergeben. Etliche Frauen wollen nicht mehr die Frauen solcher schöpferischer Männer sein und Kinder großziehen, die das, was Generationen aufgebaut haben, in der Lage sind, zu erhalten, sondern sich lieber mit Zuwanderern paaren und nach Teilhabe schreien.
Es wird ihnen nicht gut bekommen.
Wenn man über all den shows Habeck schweben sieht – ungefähr vorzustellen wie Astrid Lindgrens Karlson vom Dach – kann man schemenhaft erkennen, dass die Abhängigkeiten vergrößert werden sollen.
Denn – er will fossile Geschäftsmodelle im Land zerstören. Und dem scheint sich alles unterzuordnen. Auch, wenn Illner, Barley et al den Elefanten im Raum niemals deutlich beschreiben wollen.
China baut nämlich weiter auf „fossile“ Energie – und zwar so lange, bis wirklicher Ersatz dafür gefunden wäre – so Xi. Während Biden die nationalen Ölreserven gerade schon zum Verbrennen frei gibt. Alles seltsam.
In „Abhaengigkeit“ von Russland bringt man sich nur als Vizekanzler (Scholz unter Merkel). Als vollwertiger Kanzler darf man jetzt ganz anders „wummsen“.
Die Politprofis reden doch sonst immer vom diversifizieren. Scheint geopoloitisch wohl andreren Interessen (oder Abhaengigkeiten) zu folgen.
Ich habe noch Adenauer miterlebt, weshalb ich sage: Die Einigkeit von Vasallen ist die Furcht vor der Peitsche des Herrn. Daher: Wer ist Ihr „Winnie Poo“? Russland ist tabu, aber China ist „ok“? Offenbar spricht Winnie englisch. Scholz hat einen grauenhaften Akzent, aber er versteht die Sprache gut genug…
Seit Jahren kauft sich China in der EU ein. Häfen, Autobahnen und Schienen in Griechenland, Italien und auf dem Balkan. In Kroatien bauten die Chinesen die Peljesac-Brücke finanziert von der EU. In Duisburg soll das größte Hafenterminal im europäischen Binnenland entstehen und Anfang des Jahres war Cosco mit 30% an dem Projekt beteiligt. Die künstliche Aufregung um den Hamburger Hafen ist nicht nachvollziehbar.
„Währenddessen verliert der Ukraine-Krieg auch seinen Glanz.“ Auweh, das wird Selenskyi samt seiner Frau und seinen treuesten Gefährtinnen Ursula von der Leyen, Annalena Baerbock und Strack-Zimmermann gar nicht gefallen. Die Deustchen dürfen nicht kriegsmüde werden, schon gar nicht Pfennige zählen, sie sollen Monat für Monat 500 Mio US$ überweisen. Den schwachen EURO mögen die Ukrainer auch nicht.
Ein wirklich interessantes Thema wäre die Frage, warum es weder für den Hamburger Hafen, noch sonst irgendwelche Unternehmen Interessenten aus Deutschland gibt.
In Deutschland ist das nötige Geld nicht vorhanden, es wird für die Energiewende und allerlei Doppelwummse verbraten. Wer milliardenteure Kraftwerke einfach wegschmeißt und 200 Milliarden in 4 Jahren für CO2 -Vermeidung, statt für sichere Energieversorgung, ausgeben will, dem geht irgendwann die „Kohle“ aus!
Ein Text über Text, schöne Idee. Hat mir gut gefallen, zumal es sehr gute Bewertungen beinhaltet, die als Wahrnehmung daherkommen, oder eben sind. Besonders schön ist der Schluss – „politische Talkshows“ – da musste ich lachen.