<
>
Wird geladen...
Schneeflöckchen-Journalismus

ARD und ZDF mit einer minimalen Eigen-Berichterstattung aus der Ukraine

02.03.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Der ehemalige dpa-Sonderkorrespondent und Kriegsreporter Laszlo Trankovits schreibt über die aktuelle Berichterstattung deutscher Sender aus der Ukraine.

Die Dramatik und die Bedeutung des Ukraine-Kriegs stellen in der Berichterstattung höchste Anforderungen an die Medien in aller Welt. Das Tempo der Ereignisse, die unklare Lage, dazu eine Flut von unverifizierbaren Texten, Bildern und Video-Clips in den sozialen Medien erfordern eine höchst intensive, akkurate Berichterstattung. Reporter vor Ort sind da nicht ersetzbar, nur sie können für einen sauberen Journalismus garantieren, nur sie können Propaganda entlarven, die digitale Spreu vom realen Weizen trennen.

Über den Ukraine-Krieg berichten viele Dutzende Reporter aus aller Welt. Sie befinden sich in Kiew, Charkiw und anderen Orten. Auch aus Deutschland sind – beispielsweise vom Spiegel und der Bild-Zeitung – Teams und Sonderkorrespondenten an Ort und Stelle. Ganz anders ist es bei den mit jährlich 8 Milliarden Euro ausgestatteten öffentlich-rechtlichen Sendern mit ihren Tausenden von Mitarbeitern. Sowohl im Fernsehen als auch im Radio kommen die Berichte und Sondersendungen derzeit – bis auf wenige Ausnahmen – von den Büros in Moskau, Warschau und Berlin.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Hört man in die Radiosendungen der ARD hinein, bekommt man den Eindruck, es gebe nicht einen einzigen entsandten Korrespondenten vor Ort. Was für viele Tage wohl auch stimmt. Der WDR verweist zwar heute ganz allgemein darauf, dass sogar sehr viele Journalisten aus dem Kriegsland berichten – aber bei genauer Betrachtung der WDR-Antwort auf eine Anfrage wird deutlich, dass der Aufenthalt entsandter Korrespondenten seit Kriegsbeginn eher die Ausnahme ist. „In den ersten Tagen waren Korrespondent:innen aus Moskau mit ihren Teams vor Ort“, so die WDR-Pressestelle.

In einem anderen Bericht war allerdings nur von einem Team die Rede, dass kurz nach Kampfbeginn abgezogen worden war. Am Mittwoch sollte nach WDR-Angaben nun erneut „ein anderer Korrespondent ins Land reisen“. Zudem werde „die Einreise weiterer Teams in die Ukraine“ vorbereitet. Auch sei eine freie Journalistin vor Ort, die für die ARD und andere Medien berichte. Schließlich bestehe eine Kooperation mit „ukrainischen Kolleginnen und Kollegen“.

Zusammengefasst: Der Mediengigant WDR schickt hin und wieder Korrespondenten in das Land, in dem nun mehr als 40 Millionen Menschen mit dem Grauen eines Kriegs konfrontiert sind. In ein Land, in dem derzeit Geschichte geschrieben wird, in der die Ereignisse uns ziemlich sicher eine historische Zeitenwende bescheren.

Schon nach Abzug der Moskauer WDR-Korrespondentin zu Beginn der Kampfhandlungen hatte der Kölner Sender betont, dass „Schutz und Sicherheit seiner Mitarbeiter … oberste Priorität“ habe. „Wir prüfen derzeit unter Hochdruck weitere Möglichkeiten, die Berichterstattung aus der Ukraine fortzuführen“, hieß es zunächst etwas geheimnisvoll. Als ob profund ausgebildete Reporter vor Ort durch auf die Schnelle umgeschulte Ukrainer oder irgendwelche anonyme Informanten ersetzbar wären.

Für das ZDF berichtet künftig nach Angaben des Senders „die ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf mit ihrem in Kriegs- und Krisenberichterstattung sehr erfahrenem Producer-Team aus der Ukraine“. Vergangene Woche hatte das ZDF eigene Journalisten zunächst einmal abgezogen, „ihre Sicherheit hat oberste Priorität“. Viele Tage hatte das ZDF offenbar niemanden vor Ort.

EIN ANDERER BLICK
Putin: In der Ukraine verkalkuliert, dem Westen gegenüber erfolgreich
Natürlich erlaubt die heutige Technik Live-Schalten zu Politikern, Experten und Betroffenen im Kriegsgebiet – die werden dann aber von Redakteuren aus den Sendeanstalten in Köln, Frankfurt, Berlin oder München befragt. Ganz sicher haben diese – oft spannenden und eindrucksvollen – Gesprächspartner keinen journalistischen Beobachter-Blick, sind meistens irgendwie auch Partei und betroffen, auch werden sie wohl kaum die professionellen Standards einer akkuraten Berichterstattung im Kopf haben – wie man es von einem Fachkorrespondenten aus Deutschland erwarten könnte. Nicht einmal journalistische, deutschsprachige Ortskräfte scheint die ARD für den Hörfunk zu haben – zumindest fällt es sehr schwer, sie irgendwann in diesen Tagen beim Hören als solche zu identifizieren.

Die Sicherheit der deutschen Journalisten gehe vor, heißt es von ARD und ZDF. Der deutsche Journalistenverband (DJV) hatte die Medien schon eindringlich davor gewarnt, Mitarbeiter den Kriegsgefahren auszusetzen. Das mag bei einer Standesvertretung noch verständlich sein, selbst wenn Berufsbild und Arbeitsprofil eines Auslandsberichterstatters eben gerade davon gekennzeichnet sind, zuweilen auch aus gefährlichen Krisenregionen zu berichten.

Tatsache ist, dass viele Medien – oft mit erheblich geringeren Etats und Möglichkeiten als die reichen deutschen Sender – mit beeindruckend großem personellen Aufwand vor Ort arbeiten. So hat allein der Spiegel nach Angaben der Spiegel-Kommunikationschefin Anja zum Hingst fünf Berichterstatter vor Ort, abgesehen von mehreren Reportern in Moskau und den ukrainischen Nachbarländern. Selbstverständlich sind die großen Nachrichtensender wie CNN, FoxNews oder BBC jeweils mit mehreren Journalisten und Teams vor Ort. Für  Österreich berichtet ein seit dem Balkankrieg erfahrener Korrespondent des ORF.

DIE LAGE IN DER ÜBERSICHT
Putin greift im Süden und Osten an – und könnte ukrainische Truppen einkesseln
Die öffentlich-rechtlichen Sender, die weitgehend auf eigene Reporter vor Ort verzichten, demonstrieren eine sehr eigenwillige und sehr selbstbezogene Auffassung vom Beruf des Reporters. Schließlich haben Sender und Journalisten einem öffentlichen Auftrag zu genügen, die Schilderung der dramatischen Ereignisse in der Welt gehört zur Kernkompetenz von Medien und zum Journalismus. Gefahren sind eine nicht vermeidbare Begleiterscheinung des Berufs. Wenn mein Arbeitgeber, die Deutsche Presseagentur (dpa), früher so gedacht hätte, wäre ich nie an den Fronten von zwei Irakkriegen gewesen, nie bei Bürgerkriegen und verheerenden Gewaltausbrüchen in El Salvador, in Nigeria, im Tschad oder im Libanon.

Zweifellos war es in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts vergleichsweise sicherer, in Krisengebieten der Welt zu recherchieren und zu berichten. Aber die Anwesenheit sehr vieler ausländischer Korrespondenten in der Ukraine belegt sowohl, dass nicht alle Medien in der Welt in erster Linie nur daran denken, kein Risiko einzugehen, als auch die Tatsache, dass die Berichterstattung aus Kiew ganz sicher kein selbstmörderisches Himmelfahrtskommando ist.

Weder die Ukrainer noch die Russen würden westliche Journalisten als Geiseln nehmen – eine Gefahr, die im Nahen Osten oder Südostasien sehr real ist. Auch gibt es keinen Grund zu denken, Journalisten könnten in der Ukraine leicht zu Zielscheiben werden, wie das in anderen Weltregionen durchaus sein kann. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben mit ihrer Ukraine-Berichterstattung klare Prioritäten gesetzt. Sie sind sicher nicht im Interesse der Zuschauer, Zuhörer und der Öffentlichkeit insgesamt. Es geht hier um Güterabwägung. Da urteilen Chefredakteure der Medien in der Welt ganz offensichtlich sehr unterschiedlich. An Ängstlichkeit lassen sich die deutschen Sender kaum überbieten.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

53 Kommentare

  1. Kein Wunder – die Heerscharen von Mitarbeitern des ÖRR sind ja vollauf damit beschäftigt, den flächendeckenden Gebrauch der Gendersprache durchzusetzen und auch sonst dafür zu sorgen, dass Political Correctness oberste Priorität bei der Programmgestaltung hat. Es geht ja nicht darum, die Bevölkerung zu informieren, sonder sie zu belehren, zu erziehen und ihnen die richtige Gesinnung in Übereinstimmung mit dem herrschenden Zeitgeist vorzukauen. Dafür braucht man das sichere Studio nicht zu verlassen. Wo kämen wir denn hin, wenn sich – Gott bewahre! – mündige Bürger aus objektiver Information ihr eigenes Urteil bilden würden!

  2. Das verstehen die also unter Grundversorgung.
    50 Kanäle und nur Propaganda …

  3. Dass die deutschen Staatsmedien nicht aus der Ukraine berichten, erscheint mir persönlich null skandalös. Der Skandal ist vielmehr, dass es überhaupt Staatsmedien gibt in einem Land, in der Pressefreiheit Verfassungsrang hat. Der Staat hat sich gefälligst aus der Presse herauszuhalten. BILD macht in der Ukraine einen hervorragenden Job, und wäre mein monatliches Medienbudget nicht bereits durch staatlichen Zwang, seine Propaganda mit 20€ / Monat zu finanzieren, ausgereizt, so würde ich mir auch BILD+ gönnen und TE großzügig unterstützen…

  4. Wo besteht denn die Notwendigkeit eigene Reporter in Krisenregionen mit Lebensgefahr zu schicken? Das Geld des Zwangsgebührenzahlers kommt auch so.
    Und Meldungen kann man aus einem sicheren Studio senden, wo man sich ganz einfach informieren kann z.B. bei CNN, BBC, oder wo auch immer. Und das als eigene Recherche verkaufen, wird doch schon seit Jahren so gemacht.
    Oder will der ÖR etwa sparen, um der Diskussion für die nächste Gebührenerhöhung zu entgehen? Dann will ich nichts gesagt haben.

  5. Der ÖRR, faul, fettgefressen und wohlstandsverwöhnt. Mit Betriebsrenten, bei denen die anderen Renter nur noch den Mund aufreißen und sich die Augen reiben.
    Wer will das schon wegen eines Krieges irgendwo weit weit weg riskieren? Da bleibt man lieber im warmen Studio und schaukelt sich die Eier.
    Da berichtet „man“ doch lieber über harmlose Spaziergänger, die nur ihre Grundrechte zurück wollen. Denn da ist es für den ÖRR ungefährlich, selbst wenn diese Menschen zu Rechtsextremen erklärt werden.
    Die sollten alle in den Schutzkeller gehen bis der Ukraine Krieg und die Corona Pandemie vorbei sind. Aber dann wird berichtet, was das Zeug hält. (Wenn es die Gefährdungslage hergibt) Man weiß ja nie welche Erkältung an der nächsten Ecke auf die Reporter wartet.

  6. Auch wenn die Bild vor Ort ist hält sie das nicht davon ab, anstatt der Originalbilder, Videoausschnitte von russischen Truppenübungen oder Explosionen aus Tianjin, die mehrere Jahre alt sind in ihren Livestream zu verpacken.
    Bilder haben Macht und ich glaube ihnen generell nicht mehr.

    Der Krieg ist schrecklich, aber die hysterische Berichterstattung erinnert mich an Corona. Und genau wie dort stellt sich die Frage, wer zieht im Hintergrund die Strippen und wer profitiert am meisten davon.

  7. Augen auf bei der Berufswahl. Es gibt viele gefährliche Jobs in Deutschland, Polizist, Feuerwehrmann, Soldat und viele mehr. von allen erwarten wir, dass sie ihren Auftrag gewissenhaft und ohne Wenn und Aber erfüllen. Wer sich als Journalist einstellen lässt und vom reichsten Sendeapparat der Welt fürstlich durchfüttern lässt, sollte auch vor Ort aus der Ukraine berichten, oder von Journalisten ersetzt werden, die es tun. Ich habe das Recht aus erster Hand unterrichtet zu werden, ich habe bereits dafür bezahlt.

  8. Gerade eben bei Lanz die angebliche Kriegsberichterstatterin Botha: O-Ton „ich bin logischerweise nicht vor Ort, war es auch seit Wochen nicht, aber alles was ich höre…“.

    Berichterstattung nach „Hörensagen“, Hauptsache dramatisch oder leicht ‚journalistisch aufbereitet ‚.

    Und was bedeutet das jetzt alles ? Norbert Röttgen, übernehmen Sie.
    Dieser „Experte“ für alles sass tatsächlich von Freitag bis Dienstag 5 Tage hintereinander jeden Abend bei Illner, Will, Plasberg, Lanz. Habe es selbst ertragen müssen.

    Das ist die kompetente Rundumberichterstattung von ARD und ZDF !

  9. „Mediengigant WDR“

    Dafür berichtet die links-grün-verstrahlte Schayani aus Polen an der polnisch-ukrainischen Grenze. Diese typisch unsäglichen Betroffenheitsberichte von geschundenen Menschen, die dringend unserer Hilfe und Aufnahme in der EU bedürften.

    Und andere ÖRR-Journos an der ukrainischen Grenze der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Moldawien tun es ihr gleich.

    Ideale Wegbereitung der weiterhin verlangten ewigen Aufnahme „Geflüchteter“ in Deutschland. Muslime und Afrikaner kommen ja auch schon über die Ukraine. Und bald wird es wieder die gewohnte Stammklientel seit 2015 aus ganz fernen Landen sein.

  10. Die bequeme, wohlversorgte „Stallhaltung“ (Tichy) bringt träge, risikoscheue, feige Staatsjournalisten hervor, deren entleertes journalistisches Berufsbild nur noch darin besteht, ihre persönliche „Haltung“ mit vehementem Gratismut zur Schau zu stellen. Journalisten unterscheiden sich nicht von all jenen Menschen, die ihre Freiheit gern der „Stallhaltung“ opfern.

  11. Was aktuell gewünscht ist ist weniger „Berichterstattung“ als Kriegspropaganda, mit eindeutigen Schuldzuweisungen und Dämonisierungen. Das kann man vin jeden Ort der Welt aus machen.

  12. Warum soll direkt aus der Ukraine berichtet werden, wenn Außenministerin Baerbock gesagt hat, wir nähmen alle Ukrainer auf? Unzählige bürgerliche „Eigeninitiativen“ fahren im Privatkonvoi an die polnisch-ukrainische Grenze und holen Kriegsflüchtlinge ab und bringen sie nach Deutschland. Auch hier frage ich mich, trotz aller gutgemeinten humanitären Hintergründe, ob Deutschland noch Recht, Gesetz und Ordnung hat.

  13. Mit Verlaub: Wenn der Latte Macchiato ausgeht, wird es Zeit, ein Land zu verlassen. So viel Krise erträgt kein Staatsfunker. Man stelle sich außerdem vor, ein desillusionierter Medienmitarbeiter kehrt nach Deutschland zurück und hält nicht mehr für selbstverständlich, was ohnehin nie selbstverständlich war. Wer Krieg erlebt hat, fängt auch an, das eigene Land kritischer zu betrachten und geht nicht dieselben Risiken ein wie Kinder in Körpern von Erwachsenen.

  14. Pardon, einen hab‘ ich noch (weil mir deswegen gerade speiübel wird):
    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/biolabore-ukraine-usa-101.html
    Man lese sich diesen öligen Propagandasalat bitte mal (besser im Sitzen) durch. Ich rechne mir gerade meine Erfolgs-Chancen aus, gegen solch einen zwangsgebührenfinanzierten Stupor auf Grund der darin enthaltenen vorsätzlichen Körperverletzung — mein Hirn ist schließlich Teil meines Körpers — zu klagen 😉
    Jener eifrige, überaus talentierte Herr Gensing, einer der obersten Faktendompteure der Tagesschau, ist so dermaßen faktenbeflissen, dass er es am Ende seines Faktenreigens nichtmals verkneifen kann, sich in seinen Auslassungen tatsächlich noch schnell einen eigentlich nur noch schizophren anmutenden Bogenschlag zwischen Putin und den bösen „Querdenkern“ abzukrampfen. Sowas rutscht dann durch den ganzen TS-Swinger und landet mit dem Allerwertesten auf der TS-Website.
    Herr Gensing wird meiner Einschätzung nach nicht mehr lange Tagesschau-Schreiber bleiben. Die zahlen zwar mehr als nur gut, aber andere zahlen halt viel, viel mehr als nur gut. Also zeigt er halt mehr und mehr, was er so alles drauf hat?

  15. Qualitätshaltungsjournalismus bei der Tagesschau:
    Ukraine meldet mehr als 2000 tote Zivilisten
    (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-charkiw-akw-russland-103.html)
    Das vermelde der „ukrainische Rettungsdienst“.
    1.) Gemeint sein könnte wohl, hab‘ gegugelt, der staatliche(!) „UEMS“ — aber wer tatsächlich gemeint ist, scheint der Tagesschau piepegal zu sein, ensprechend pfeift die TS auch in typisch liebenswert-arroganter Jovialität — WIR sind doch die Tagesschau! — auf eine Quellenangabe. Als ob die TS-Leser allesamt zu blöd für diese Informationen wären.
    2.) Bloß kein Wort davon, dass zigtausende(!) Feuerwaffen wahllos unter der ukrainischen Zivilbevölkerung verteilt, und Letztere genau damit gleichsam dem sicheren „Helden“-Tod ausgeliefert wurde. Pfui Teufel.
    3.) Danke, Tagesschau. Ihr seid ein wirklich ganz besonderes Molekalkül — extremst flüssig und gleichzeitig extremst überflüssig.

  16. Wofür eigene Reporter vor Ort?
    man schaut was passendes greifbar ist, schneidet das entsprechent dem vorgegebenen Narrativ und raus damit.LiveUAmap etc grüßen.
    Ich erinnere mich nur an die Zensur der amerikaner im Golf Krieg.
    Und den Folgen für die Reporter , welche an CIA &co vorbei berichten wollten.
    Z.B. Die Fotos von dem irakischen Konvoi, mit Napalm ausgebrannt, in den Lkws saßen noch die Fahrer.. Diese Bilder wollte die amerikanische Regierung nicht..

  17. Die Ängstlichkeit kommt mir aus der Berichterstattung über Klima und Corona irgendwie bekannt vor…

  18. Wie ich schonmal sagte, die deutschen Medien haben doch gar keine Leute mehr für vernünftige Feldarbeit im Ausland, kaum noch wen mit Kontakten, tiefreichenden Quellen, eigenen Erfahrungen vor Ort.
    Das ist längst ersetzt durch paar Leutchen im Büro, das bestenfalls sogar in Moskau ist, die die social media Kontakte der prowestlichen Meinungsblase, die sich ihnen andienen, für ausreichend halten, um die verlangten und erwarteten Bilder und Texte zu liefern. Mehr wollen die doch gar nicht und dazu ein bisschen Kreml-Astrologie machen die daheim im Hauptstudio gerade selbst.

    • Ein Journalist berichtete vom Krieg in Bosnien und war dort wo auch Blei durch die Gegend flog. Er berichtete nach Deutschland und bekam die Antwort, dass da nicht stimmen kann, da die anderen Medien nichts davon schreiben. Deren Journalisten waren in Belgrad in einem 5-Sterne-Hotel und warteten auf die Erklärungen der Regierung. Super! Ist wie bei Annalena, Auslandserfahrung in Magic Kingdom und Urlaub auf einer holl. Nordseeinsel!

  19. „ARD und ZDF mit einer minimalen Eigen-Berichterstattung aus der Ukraine“,

    dafür aber mit maximaler Haltung- und Gesinnungsberichterstattung, …ggfs. bis hin zu gefakten Ton-, Bild- und Videodokumenten.

  20. Ich bin froh dass der Haltungsjournalismus des Staats ÖR wenig berichtet. Es käme sowieso nichts Gescheites heraus.

  21. Das Niveau des ÖR im aktuellen Kontext Ukraine lässt sich in folgendem Tweet besonders eindrucksvoll nachvollziehen. Sowohl in Anbetracht der Englischkenntnisse als auch an Genderideologie, die tiefenfeministische Pseudoelite hat eben so ihre Prioritäten.

    https://twitter.com/ZDF_Research/status/1498659636135841793

    (Nun ließe sich natürlich trefflich darüber philosophieren ob wiederum/auch die Aufregung darüber angemessen ist, aber die Veröffentlichung dieses Niveaus ist das einzige was diese Quoten*** verstehen.
    Außerdem: nicht dass die von mir gezeigten Rechtschreibkenntnisse hier besser sind, aber ich könnte wenn ich wollte, bei mir ist die Kommentarsektion Hobby, bei denen ist das Teil des Jobs. Im Übrigen habe ich derartig Hingeklatschtes von solchen Quoten*** die ganz besonders viel von sich halten, schon des öfteren erleben dürfen, insbesondere im Beruf. Da hapert es dann nicht nur fachlich sondern auch an der Form.)

  22. Die anderen deutschen Sender sind allerdings auch nicht besser aufgestellt.
    Mein Aha-Erlebnis dazu hatte ich schon am Freitag.
    Bei Welt wurde gemeldet dass an einem Flughafen in der Nähe von Kiew russische Luftlandetruppen gelandet seien, allerdings könne man dies nicht bestätigen.
    Daraufhin schaltete ich auf CNN um, just in dem Moment steht dort ein Korrespondent am Stadtrand von Kiew und erzählt, er habe gerade mit den russischen Soldaten gesprochen die den Flughafen sichern.

  23. Die für die beiden Staatssender abgepressten Zwangsgebühren werden dringender für Gehälter und Luxuspensionen benötigt.Da müssen solche „unwichtigen“ und extravaganten Berichterstattungen aus Kriegs und Krisengebieten wie der Ukraine natürlich hinten anstehen.Jedes Jahr 8 Milliarden für…….NICHTS.

  24. Eigentlich wäre es egal von wo Journalisten berichten. Aus Kriegsgebieten ist das eher nicht zu empfehlen. Aber Journalisten und Moderatoren sollten informativ, ehrlich und wahrheitsgemäß berichten und nicht rund um die Uhr Lügen, Hass und Hetze verteilen. Journalisten sollten eigentlich neutral sein, zu mindestens aber neutral und ausgewogen und nicht einseitig berichten. Sie sollten nicht provozieren, sondern deeskalierend wirken und berichten und nicht die Stimmung gegen wen auch immer weiter aufheizen.

  25. Ich kann mich nur bei derartigen Berichten über die öffentlich rechtlichen Sender immer wiederholen : Die Zwanggebühr abschaffen , ARD und ZDF wie DLF dem feien Medienmarkt überlassen ! Wer es sehen und hören will soll dafür zahlen , wer nicht , empfängt auch nichts ! Oder ARD und ZDF finanziert sich nur noch über Werbung wie die privaten Sender auch ….. Der Büger sollte im Jahr 2022 keine staatlich verordneten Medienquellen mehr finanzieren müssen , das ist ein Relikt aus alten Zeiten

  26. Sich aus der Ferne was zusammendichten ist doch auch schön.
    Auch toll, wie die Bild Stimmung mit Bildern länger zurückliegender Ereignisse macht.
    Aus versehen, natürlich.
    PS-L dürfte im Grab auf Höchstdrehzahl rotieren.

    • Das denken wir auch immer, PS-L war autentisch, kannte sich auch fast in allen Krisengebieten aus, war immer vor Ort. Hoffentlich ruht er friedlich und denkt nur, wie dumm ist die Welt geworden.
      Jetzt berichten uns ukrainische Laiendarsteller von ihren Nöten und Ängsten, die man ja verstehen kann, sie tun einem auch leid, aber das ist überhaupt nichts neutrales, nichts was auch nur am Rande zum Verständnis der ganzen Kriegssituation beiträgt. Sie berichten, was um ihren Wohnblock herum passiert, aus ihrer Sicht. Und das geht so den gabzen Tag in Dauerschleife auf allen Kanälen.
      Ich kriege das nur am Rande mit, weil mein Mann krank im Fernsehsessel liegt und rumzappt. Ich würde mir das gar nicht antun.

  27. Das sehe ich anders. Ich erinnere mich noch an die mutigen Journalisten von ARD/ZDF die sich todesmutig auf Querdenker Demos in Berlin und bei der Erstürmung des Reichstag aufhielten. Dunja Hallala mit Bodyguards in Berlin auf einer Demo zeigten. Dagegen ist doch ein Krieg in der Ukraine ein Kindergeburtstag. (Satire aus).

  28. Solange die alle noch die Zeit und die Muße haben, immerfort zu gendern, sind sie offenkundig nicht nahe genug am Geschehen dran…

  29. ARD und ZDF müssen von unseren Politideologen erst geschult werden, bevor sie sich in die Welt hinaustrauen. Erst müssen Standards festgelgt werden, damit die Menschen auch politkonform unterrichtet werden. Ähnlich wie bei der Migration, dem Klima oder Corona soll alles möglichst in die richtige Richtung gestreut werden. Dazu gehören dann auch wieder die richtigen Talkgäste, damit wird der Bevölkerung wieder allumfassende Kompetenz suggeriert, da ja alle das Gleiche erzählen.

  30. „Auslandsreporter“ werden doch schon lange „zugekauft“. Das sind Freelancer die man „buchen“ kann…mit oder ohne Team….da arbeitet keiner direkt für ARD oder ZDF. Das geht doch schon seit Jahren so. Angeblich sollen 400 Journalisten für das ÖR TV weltweit tätig sein….ja klar…wenn man sie anheuert. Nur die wenigsten haben feste Verträge….das gesparte Geld wandert in die Pensionsrückstellungen…schließlich wird ja alles teurer.

  31. Hauptaufgabe der öffentlich-rechtlichen Sender ist es, dem Volk jene Realität darzustellen, welche der propagierten Sichtweise der Regierung entspricht.

    Vorort sein ist überflüssig geworden.

    Bilder u. Video-Sequenzen (aus der Konserve) lassen sich digital nachbearbeitet in den richtigen Kontext bringen und den Rest übernehmen Brennpunkte und Talk-Shows.

    Viele, viele Talk-Shows! Talk-Shows mit Talk-Mastern und… echten Experten!!!

  32. Das stört mich überhaupt nicht. Umso weniger sie machen und nur das Geld kassieren, umso besser. Sie sollen den Weg der Kirchen in der BRD gehen. Keine Kritik an ARD und ZDF.

  33. Der Begriff „Korrespondent:innen“ sagt doch schon alles. Früher gab es Korrespondenten und heute gibt es diverse „Korrespondent:innen“.

  34. Sicherheit geht vor? Ok. Aber für „Bares für Rares“ und „Rosenheimcops“ in der Dauerschleife braucht man dann auch sicher keine 8 Mrd. € GEZ-Gebühren pro Jahr.

  35. Die Sprache derer, die Putins Aggression in der Ukraine zu bekämpfen vorgeben, wird immer radikaler. Russland soll „ruiniert“ und wahlweise „vernichtet“ werden. Doch wer sich für den Frieden einsetzt, muss sich auch für den Dialog einsetzen, wie man im „Freitag“ scharfsinnig formuliert hat. Davon ist aber weit und breit kaum etwas zu sehen in Westeuropa und in Nordamerika. Nur in ganz wenigen Fällen fordern Journalisten und die Publikationen, für die sie arbeiten, auch die eigene Position und Sprache zu überdenken, zum Beispiel der „GUARDIAN“ in Großbritannien. Der schreibt in einer Schlagzeile: „Viele haben vorhergesagt, dass die Expansion der NATO zum Krieg führen würde. Diese Warnung wurde ignoriert“
    https://www.youtube.com/watch?v=C_fh7PBTCg0

  36. Wer hätte auch etwas anderes erwartet. Die Staatsmedien werden doch so fett gemästet, daß sie es sich leisten kõnnen, alles zu kaufen, was sie wollen/sollen, und das dann als eigene Recherchen auszugeben. Mit Journalismus haben die doch nichts mehr am Hut, Mietmäuler eben, sonst nix…

  37. Es ist doch verständlich, bei nur 8.000.000.000 € Jahreseinnahmen kann man doch nicht auch noch Reporter in Krisengebiete versenden, wahrscheinlich total unterbezahlt. Ich seh mir sowieso lieber oe24 oder Bild-Online an, da ist fast alles live, sieh Ronzheimer bei Bild.

  38. Lügen- und Haltungsjournalismus. Geldverbrennungsmoloch. Propagandasender. Erwarten wir in Deutschland wirklich noch etwas funktionierendes? Dieser Staat ist in sämtlichen Bereichen intellektuell überfordert. Haltung, Haltung über alles…

  39. Haben ARD und ZDF in den letzten Jahren (Jahrzehnten) überhaupt Eigenberichte verfasst oder erstellt?
    Meines Erachtens haben sie ihre Nachrichten, ohne sie zu hinterfragen, beinahe unbearbeitet und kaum gegenrecherchiert über dpa aus den USA übernommen. Gleichschritt Marsch gilt schon lange bei den Medien!

  40. Das scheint aber allgemein so zu sein. Auf allen Kanälen Hörensagen, Blinde Vermutungen, unkritische Propagandaübernahmen. Dazu grottenschlechte, gestellte Aufnahmen. Dafür kursieren im Internet jede Menge Filmchen, die von sonst wo stammen, wild zusammengeschnitten sind oder aus der privaten CGI-Software stammen (dazu braucht man ja heute keine Millionen mehr).

    Übrigens hat der Autor einen wichtigen Aspekt vergessen. Die realen Ereignisse könnten die Beobachter erheblich beunruhigen. Die haben so schon alle genug damit zu tun die kognitive Dissonanz aufrecht zu erhalten. Und das gilt hier für alle Seiten.

  41. ARD/ZDF Synonym für Geldgier und Schiss. Mehr fällt mir dazu nicht ein.

  42. Ganz sicher haben diese – oft spannenden und eindrucksvollen – Gesprächspartner keinen journalistischen Beobachter-Blick, sind meistens irgendwie auch Partei und betroffen, auch werden sie wohl kaum die professionellen Standards einer akkuraten Berichterstattung im Kopf haben – wie man es von einem Fachkorrespondenten aus Deutschland erwarten könnte.“ Ich wage zu behaupten, dass gerade ARD- und ZDF-Journalisten diese Standards auch nicht oder nur in den seltensten Fällen im Kopf haben.

  43. Ich sehe inzwischen auch ganz überwiegend nur weibliche Korrespondenten, die allerdings mehr in den Komfortzonen.

  44. Das ist ja jetzt hoffentlich nur ein Scherz. Wer bitteschön erwartet denn von den ÖRR-Anstalten noch irgendeine vernünftige Information? Die sollen gefälligst zu hause bleiben und am besten einfach nur die Klappe halten.

  45. An Ängstlichkeit lassen sich die deutschen Sender kaum überbieten……….
    Warum sollten sich diese Leute einem Risiko aussetzen? Ihr Gehalt bekämen sie doch selbst OHNE nennenswerte Berichterstattung.

  46. Zitat: „Schon nach Abzug der Moskauer WDR-Korrespondentin zu Beginn der Kampfhandlungen hatte der Kölner Sender betont, dass „Schutz und Sicherheit seiner Mitarbeiter … oberste Priorität“ habe“

    > Ähm, hat irgendwer ernsthaft etwas anderes von den überwiegend links-grünen Hofberichterstattern erwartet?

    Ich kann jetzt nicht mehr sagen welcher Sender es genau war – es muß aber einer der drei/vier großen deutschen Nachrichtensender gewesen sein, da war am 2. „Kriegstag“ zu sehen, wie vier/fünf „Qualitätsjournalisten“ ihre Koffer gepackt und aus Kiew(?) geflohen sind weil irgendwo in weiiiiiter Ferne ein Schuß oder Granateinschlag zu hören gewesen war.

    Also mich überrascht das journalistische Verhalten der heutigen links-grünen Traumtänzer überhaupt nicht. Die Lebensrealität ist eben ein wenig was anderes als links-grüne Träumereien von der Weltwetterrettung, von No-Border, von „alle Menschen sind gleich“ und von „alle-haben-sich-nur-noch-lieb“.

  47. Die müssen hier an der Front in Deutschland gegen die Nazis berichten. Da sind die ausgelastet.

  48. Der Deutschlandfunk glänzte mit Originaltönen. Soso.
    Nun gut, ich hätte auch einfach mit meinen Kleingartennachbarn was produzieren können, er nämlich Russe, sie Ukrainerin, während der Aufnahme hätten wir einfach Knallfrösche platzen lassen können und gelegentlich Mikro durch Hecke ziehen können, egal, klingt dann autentisch.
    Hauptsache er heult und sie sagt, sie müsse jetzt Sturmgewehr durchladen.
    Gender sollte ja auch im Ausnahmezustand Selbstverständlichkeit sein.

    Sorry, dereinst mir liebe ÖRR: Ihr habt eure Glaubwürdigkeit verspielt, ihr gehört abgewickelt, komplett.

    Wozu mir einfällt: Beim DLF sagen die bei Sendungen mit Hörerbeteiligung immer „rufen Sie uns an unter der kostenfreien Telephonnummer“ oder sonst „das vollständige Interview in unserem kostenlosen Podcast“ und ähnlich.
    Was ja ganz offensichtlich glatte Lüge ist, denn kostenlos ist das alles nicht, es ist zwangsgebührenfinanziert.

    Staatschef eines fernen Landes soll mal gesagt haben, Deutschland habe übelste Medien der Welt, bezogen auf Staatsfunk. So ganz falsch dürfte der Mann, mittlerweile avanciert zum Schlimmsten der Schlimmen, damit nicht gelegen haben.

  49. ARD/ZDF haben immerhin Christian Wehrschütz/ORF, der sie nichts kostet. Im übrigen laufen wahrscheinlich BBC/CNN rund um die Uhr, um wenigsten aus der Redaktion in Deutschland an Frau Eigendorf, die irgendwo 200 km von Kiew entfernt sitzt, halbwegs aktuelle Fragen stellen zu können, die diese dann mit ihren Informationen aus den lokalen und russischen Medien, und aus den Reportagen von BBC/CNN, beantworten kann. ARD/ZDF müßten das overreporting von zahlreichen BBC/CNN Teams von kopieren. Die dünne Präsenz ist aber eine Schande und ein Verrat am Gebührenzahler.

    • Die ÖRR können doch ihre Korrespondenten in Warschau und Bukarest befragen, welche Radio hören und Zeitungen lesen, dazu noch einige Flüchtlinge ins Gespräch heben (Katja N. aus I., Iljor Y. aus D., ihren Namen wollen sie nicht nennen, zu groß ist die Furcht vor Putins Schergen [wobei ich das ja für verständlich hielte – ich will meinen Namen auch nicht im Volltext sehen; aber hier bei den „Interviews“ wird man getrost davon ausgehen können, daß die im Studio des Funkhauses getürkt wurden, eingesprochen von schluchzgeschulten Schauspielern). Das ist dicht genug dran am Geschehen!

      Oder so, oder so ähnlich, oder überhaupt, und so 😉

  50. Ein sehr gutes Argument mehr.
    Die werden nicht mehr gebraucht. Kann weg.
    Die bestehenden Rentenansprüche sind schon teuer genug.

Einen Kommentar abschicken