Die Stimme von Wissenschaftlern und Experten, die nicht ins Bild des Mainstreams passen, wird kaum noch gehört. Anstatt die unterschiedlichen Ergebnisse der Forschung öffentlich zu präsentieren und diskutieren, erblickt oft nur die „genehme“ Seite das Licht der Leitmedien. Und wenn einmal ein „Andersdenkender“ in eine Talkshow eingeladen wird, sind viele im Publikum schon so lange in die akzeptierte Richtung „überzeugt“ worden, dass ihnen die andere inzwischen unsinnig und im wahrsten Sinne des Wortes „unerhört“ vorkommt. Das ist naturgemäß besonders bei Themen so, die für den Laien kaum durchschaubar sind und gründlicher fachlicher Kenntnisse und damit kundiger Erklärungen durch Fachleute bedürften, denen dann – wie wir oft erleben – fachfremde Politiker ungehemmt ins Wort fallen dürfen.
Stigmatisierung nicht politisch korrekter Wissenschaftler
Wenn ein nicht dem Mainstream folgender Wissenschaftler oder Sachverständiger allein durch seine nachvollziehbare Argumentation und seine Authentizität überzeugend und glaubwürdig auftritt und auch einen lebendigen Austausch nicht scheut, ist es wahrscheinlich, dass er bald darauf nicht mehr eingeladen wird und man ihm irgendwann als Buchautor und bei Interviews und Vorträgen im Internet wieder begegnet.
So hat es der Nahost-Experte Michael Lüders erlebt, der seit seinen dem medialen Diskurs widersprechenden Aussagen über die Lage in Syrien bei Markus Lanz unter Beschuss steht. Einer Talkrunde bei Frau Will im 9. April 2017 wurde er dann gleich zu Beginn der Sendung nicht mehr als Nahost-Experte, sondern als Wirtschaftsberater vorgestellt, der sein Wissen an Firmen verkaufe, die im Nahen und Mittleren Osten Geschäfte machen wollten. „Eine differenzierende Haltung einzunehmen, gilt offenbar als nicht opportun“ war dann auch das Fazit von Michael Lüders, der jahrelang eine feste Größe in Nachrichtensendungen und Talkshows war.
Eine solche „differenzierende Haltung“ beinhaltet nämlich keineswegs die „einfachen Antworten“, die Andersdenkenden immer unterstellt werden. Im Gegenteil: Wer einfache Antworten hören will, sollte den Worten der Kanzlerin lauschen: „Wir schaffen das“, „Scheitert der Euro, dann scheitert Europa“ – und den Versuchen der Politik, strittige Vorhaben mit dem Totschlagargument durchzusetzen, die Sache sei „alternativlos“.
Hans-Joachim Maaz und das falsche Leben
Wie Michael Lüders erging es auch Hans-Joachim Maaz – Psychonalytiker, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie und von 1980 bis 2008 Chefarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik im Diakoniewerk Halle/Saale – , der seit seinem Auftritt bei Anne Will kaum mehr in den Leitmedien (TV oder Print) gesehen ward. Die Psychoanalyse hat sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen in seiner ganzen Komplexität unter besonderer Berücksichtigung unbewusster Prozesse zu erfassen. Um 1900 hat sie ganze Generationen von Kunstschaffenden beeinflusst und ist in ihre Werke eingeflossen. Kunst, Literatur und Musik erlebten damals eine ungeahnte Blütezeit.
Doch diese umfassende Sicht auf den Menschen ist heute nicht mehr gewünscht. Schon der früh verstorbene Mitherausgeber der „Frankfurter Zeitung“ Frank Schirrmacher beschreibt in seinem Buch „Ego. Das Spiel des Lebens“, wie das Modell des homo oeconomicus (dem ausschließlich auf wirtschaftliche Gewinnmaximierung fixierten Menschen) von unserer Welt Besitz ergreift. Das europäische Ideal des homo politicus, der sich in einer Solidargemeinschaft für das Gemeinwesen einsetzt, wird schleichend ersetzt durch diesen homo oeconomicus. Doch das, was man uns als Bild des Menschen verkauft, nämlich die Reduktion auf egoistisches Handeln, Wettbewerbs- und Profitdenken, ist eben nur eine Interpretation der Wirklichkeit.
Konsumenten statt Bürger
In der Welt der globalen Eliten wird der Staat nicht mehr als ein solidarisches Gemeinwesen betrachtet, das durch den Sozialstaat getragen wird, sondern – mit Unterstützung der Medienkonzerne – als ein Unternehmen, in dem der als „Humankapital“ verstandene Mensch nicht mehr nach seiner Meinung, seinen Wünschen und Bedürfnissen zu befragen ist, sondern nach seinem Nutzen. Der ehemalige Staatsbürger wird folgerichtig zum auswechselbaren, gesichtslosen „Hier-schon-länger-Lebenden“, der einzig und allein dem wirtschaftlichen Wachstum verpflichtet ist. Eine der ersten Politikerinnen, die dieses Menschenbild öffentlich vertrat, war die britische Premierministerin Margaret Thatcher, die ihren Zielen unverblümt mit den Worten Ausdruck verlieh: „Economics are the method, the object is to change the heart and soul“.
Dem Versuch, diesen eindimensionalen „neuen Menschen“ zu schaffen, stehen die Erkenntnisse der Tiefenpsychologie, so wie sie Hans-Joachim Maaz in seinem Buch „Das falsche Leben. Ursachen und Folgen unserer normopathischen Gesellschaft“ vertritt, konträr entgegen. Wir leben – so Maaz – heute in einer Welt, deren Realitäten uns mit den beschönigenden Worten des Orwellschen „Neusprechs“ verborgen werden sollen. Uns wird eine Scheinrealität, eine „schöne neue Welt“ vorgegaukelt: „Deutschland ist ein reiches Land“, „Wir schaffen das“, sowie das ständige Gerede von Rechtsstaatlichkeit und Wertegemeinschaft, von Menschenrechten und der Verteidigung „unserer“ Werte. Wir sollen überdies auch noch glauben, dass aus dem Deutschland des abgrundtief Bösen nun ein Land der grenzenlos Guten geworden ist. Abweichende Meinungen werden diffamiert, Protestbewegungen, die der inneren Beunruhigung der Bürger Ausdruck verleihen, verteufelt.
Gesundungswille im Protest
Für Dr. Maaz kündigen Protestbewegungen dagegen einen „Gesundungswillen“ an. Protest transportiere immer einen Ich-Willen und formuliere ein „Nein“ gegen erlebte Belastung, Benachteiligung und Kränkung. „In jedem Protest liegt immer eine tiefe Wahrheit verborgen, egal wie verstört, überzogen, demagogisch und inhaltlich falsch er vorgetragen wird. Mit einer Nichtbeachtung, bloßen Ablehnung oder offensiven Abwertung einer kritischen Opposition wird nichts verstanden und ist gar nichts gewonnen, sondern nur Öl ins Feuer wachsender Feindseligkeit gegossen.“ (S. 191-193)
Der Mensch spürt instinktiv, wenn ihm etwas aufgenötigt werden soll. Wir ahnen, wenn wir in einem falschen Leben, in einem falschen Selbst leben, doch diese Tatsache soll unser Bewusstsein nicht erreichen. Wir sollen nicht wahrnehmen, dass die Medien uns Wissen vorenthalten und uns keine unterschiedlichen Blickwinkel auf das Geschehen anbieten. Dass wir unter einer Regierung leben, die mit Doppelstandards misst und unter deren Bedingungen – ausgenommen Filme – dann auch keine Kunst mehr entstehen kann, denn die Künste leben davon, die ganze Wahrheit ohne ideologische Einschränkungen zu erzählen und die Ambivalenz des Menschen mit all seinen Gefühlen von Trauer, Freude, Verzweiflung, Leidenschaft und Hass darzustellen. Johann Wolfgang von Goethe hat es dem Dichter Torquato Tasso in seinem gleichnamigen Bühnenstück in der Mund gelegt: „Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, gab mir ein Gott zu sagen, wie ich leide.“ Peter Schneeberger von der 3 SAT-Sendung „Kulturzeit“ sprach bezeichnender Weise in seiner Anmoderation vom 24.1. vom „Ende der Kunst“.
Immer tiefere Spaltung
Täglich erleben wir die immer tiefere Spaltung unserer Gesellschaft, steigende Ausgaben und Zunahme von Gewalt und Kriminalität, den Verfall von Infrastruktur und Bildung, die größten weltweiten Fluchtbewegungen. Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels berichtet von desaströsen Zuständen in der Bundeswehr, von Frust in der Truppe. Es ist die Rede von rechtswidriger Vergabe von Beraterverträgen des Verteidigungsministeriums. Vor unseren Augen spielen sich völkerrechtswidrige Kriege ab, Drohnen töten ohne Gerichtsurteil wehrlose Menschen, Gesetze werden außer Kraft gesetzt. Es ist vielen nicht mehr möglich, zu sparen und für die Zukunft vorzusorgen.
Dass sich hinter der geschönten Fassade vieles verbirgt, was uns nicht vermittelt werden soll und beschwiegen wird, könnte jeder wahrnehmen. Doch Tatsache ist: der Mensch verdrängt gerne, verschließt die Augen vor Unangenehmem, stiehlt sich aus seiner Verantwortung als Staatsbürger und verkriecht sich in seine Wohlfühlblase, die die Konsumgesellschaft für ihn bereit hält. Jeder Mensch braucht soziale Anerkennung, Bestätigung von außen, ein Gefühl der Zugehörigkeit. Die Frage ist nur, wo die Grenzen von Anpassung und Verleugnung der Wirklichkeit liegen, wenn man aus der Vergangenheit weiß, dass im Dritten Reich schwerste Verletzungen der Menschenrechte unter dem Vorwand der Notwendigkeit solcher Handlungen unter den Augen der Öffentlichkeit geduldet wurden.
Das krampfhafte Aufrechterhalten dieser Scheinwelt mit ihrem schizophrenen Orwellschen „Doppeldenk“ erfordert große psychische Anstrengungen und Verdrehungen, kann tiefe seelische Not erzeugen. In seinem Buch beschreibt Hans-Joachim Maaz die Folgen zwanghafter Anpassung einer normopathischen Gesellschaft, die ihre Fehlentwicklung schon gar nicht mehr wahrnimmt, weil sie darin schon zu tief befangen ist. Zitat: „So können Störung, Abnormität und Destruktivität als normal, richtig und notwendig erscheinen, wie wir dies etwa im Nationalsozialismus und Sozialismus zur Kenntnis nehmen mussten und heute in einer narzisstischen Gesellschaft als Gefahr einer bedrohlichen Fehlentwicklung erkennen sollten.“
Gefühle abgespalten
Die Folge ist: Gefühle werden abgespalten. Als Barack Obama auf dem Kirchentag 2017 die Notwendigkeit von Tötungen durch Drohnen verteidigte, hätte ein Aufschrei erfolgen sollen. Doch die Worte des amerikanischen Präsidenten ernteten nicht Tränen, Trauer und Empörung, sondern verständnisvollen johlenden Beifall und Bewunderung von Kanzlerin, Kirchenvertretern und Publikum für den Sympathieträger Obama. Der israelische Historiker Saul Friedländer hat gerade in einer Gedenkstunde zum 74. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch sowjetische Truppen vor dem Bundestag gesprochen und erschreckende Beispiele für die totale Abwesenheit jeglicher Empathie für das Leiden der Juden geschildert, dessen direkte Zeugen viele wurden oder das sie zumindestens erahnen konnten.
Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen (Mark Twain).
@Cathegus
Wie ich schon mehrfach hier festgestellt habe, ist es in der gesamten Wissenschaft so, insbesondere in den Sparten, die von politisch motivierten Narrativen besetzt sind, allen voran die Klimatologie, d. h. Physik, Geographie, Geologie. Wer nicht den primitiven CO2-Glauben vertritt, hat keine Chance mehr, er muss gehen oder bekommt gleich keinen Job.
In anderen Wissenschaftsbereichen wird dieses politisch motivierte zensurierende Auswahlspiel bezüglich der PC und Genderei betrieben. Die Folge ist eine Verarmung der wissenschaftlichen Forschung, weil in vielen Wissenschaftszweigen keine Eigenheiten, die zu einem Anderssein führen, was zwangsweise immer eine Wertung impliziert, mehr herausgearbeitet werden können, ohne auf gewaltigen Mainstream-Widerstand zu stoßen, s. Islam-Veranstaltung an der Uni Frankfurt. Schon die Feststellung „Ich will das nicht“, gleichgültig, um was es sich handelt, zieht eine Begründung nach sich, die meist auch ohne Worte verstanden wird, weil durch die Gleichmacherei alles als gut befunden werden muss, und schon ist man nicht PC-korrekt und schlimmer, ein Rassist. In den USA machte man es vor, hier wird es eingeführt. Keine Forschung dort, ohne expliziet auf eine zu skandalisierende Verletzung von Minderheitsgefühlen hinzuweisen.
Jeder und alles hat gleich viel wert und begrüßenswert zu sein, so wird Sozialismus, dann Kommunismus eingeführt. Ein Heer von vollkommen Gleichen, mit gleichem Geschmack, gleicher Denkweise, dann folgt die äußere Gleicheit – s. Mao, der es perfekt auf die Spitze getrieben hat, und Habeck findet öffentlich das heutige chinesische Überwachungs- und antidemokratische Totalitarismusmodell – es herrscht immer noch die fest im Sattel sitzende Kommunistische Partei – gut und erstrebenswert. Die Leute, die den bzw. die totalitäre Partei wählen, wissen nicht, was sie tun, und diese Partei treibt ihr Machtspiel mit den willigen nichtreflektierenden egomanisch Vor-sich-hin-Lebenden – ich kenne solche Ältere – und v. a. mit dem unerfahrenen und nicht reflektierenden Teil der jungen Leute, die per se gegen die Elterngeneration kämpft und im jugendlichen Freischwimmen und in ihrer Emotionalität ohnehin alles anders und besser zu machen meint. Daher auch die zynische Erlaubnis zum Schulschwänzen anstatt die Bildung hochzufahren, wie es die Asiaten tun.
Es wird etliche Jahrzehnte dauern, bis dieser Verirrung, die bei uns erst beginnt, das aber vehement, mit vielen Toten und Verarmten überwunden überwunden sein wird, sofern es bei der übermächtigen gnadenlosen Konkurrenz überhaupt noch klappt.
Das Gegenbild zum politisch unangepaßten Wissenschaftler ist Herr Prof. Dr. Christian Pfeiffer:
Migrantenkriminalität kleinreden oder vernebeln, Rechtsradikalismus überall vermuten (wie war das noch in Sebnitz?) und den Linksgrünen immer und überall nach dem Munde reden. So macht man heute als „Wisseschaftler“ Karriere und nicht mit irgendwelchen den Mainstreammedien widersprechenden Fakten oder Analysen quertreiben!
Pfeiffer ist der Prototyp des politisch gewollten angepassten Analysten und die Beispiele in dem Artikel zeigen halt sehr gut wie das hier im Lande momentan funktioniert.
Mit echem wissenschaftlichen Betrieb hat das nix mehr zu tun!!!!!!!
Ich habe immer ein Problem mit Artikeln, die einfach nur banal die Realität beschreiben. Und nun? Was soll man daraus schließen?
Entweder gegen die beschriebenen Vorgänge/Situationen vorgehen, nach Ihren Möglichkeiten, oder abwandern oder sich wie im Hitler-Reich in die braunen Allesdulder einreihen – hier Erdulder der Rot-Grünen. Anno Nov. 32 haben knapp über ein Drittel Hitler gewählt – Juli 32 nur 32 % -, aber nahezu alle sind dann doch verbraunt und haben alles bis zur totalen Zerstörung mitgetragen! Wählen Sie!
Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, so hatte Vieles den Bezug zur Tradition, zum Ursprung und der aktuelle Zustand ergab sich folgerichtig aus den früheren Zuständen. Dieser Zusammenhang ist ganz verlorengegangen, aber nur auf diese Weise lassen sich aus einr Abfolge Schlüsse ziehen, die man auch als Wahrheit bezeichnen kann. Heute existiert alles gleichzeitig überall, ohne Zusammenhang, ohne Prioritäten. Profillosigkeit in allen Dimensionen! Feinstaub, kaum noch messbar!
Mich erinnert das, was hier abläuft, an „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch. Ich habe das Buch in der Schule gelesen. Herr Biedermann ist ein absolutes A…, der die Leuten in seiner Umgebung ohne Bedenken mies behandelt. Gleichzeitig schaffen es 2 wildfremde Typen, dass Herr Biedermann alles für sie macht. Und selbst als absolut klar ist, dass sie sein Haus niederbrennen werden, macht er nichts gegen sie, obwohl er im Alltag sehr wohl durchsetzungsfähig ist.
Ich habe damals schon die Psyche des Herrn Biedermann nicht verstanden. Und genauso verstehe ich die Psyche der Gutmenschen heute nicht.
Psychisch krank!
Volltreffer. Kein Gesellschaftsmodell, das denMenschen in seinen natürlichen Eigenschaften ignoriert, hat bestand.
Kommunismus/Sozialismus/Nationalsozialismus haben versagt, weil sie den Drang nach Individualität und Freiheit entweder der Eigenen oder der Anderen ignoriert und brutalst überfahren haben.
Der Liberalismus versagt gerade, weil er die Interessen des Individuums ins Groteske übertreibt und damit den natürlichen Bedarf sozialer Interaktion unter den Menschen auf eine Geschäftsbeziehung reduziert und sie damit fortwährend unter Konkurrenzdruck setzt.
Manchmal ist Konkurrenzdruck richtig, an anderen Stellen ist er falsch. Dauerhafter Konkurrenzdruck macht krank. Genauso, wie die andauernde Unterdrückung jeglicher Eigeninitiative.
Menschen sind weder nur Einsiedler im Wald
noch Teilnehmer einer Dauerparty in den Metropolen dieser Welt. Sie sind mal das eine, mal das andere und zumeist irgendetwas dazwischen. Mal wollen sie ihren Weg alleine gehen, mal suchen sie Unterstützung in der Gruppe.
Wir brauchen eine Gesellschaft, die dem Rechnung trägt, den Menschen in all seinen Facetten Mensch sein lässt und ihn nicht permanent in ein Korsett zwängt, in das er nicht hineinpasst.
Bei genauer Betrachtung haben wir diesen Zustand in Europa bereits gehabt. Nachdem die Mauer gefallen war. Der Sozialismus war am Boden und der Liberalismus noch nicht total durchgedreht. Wir haben es versäumt, diesen Zustand zu stabilisieren.
Ich möchte Ihnen widersprechen: Es gibt Empathie in diesem Land, als Grundstimmung. Jene, die sich für das Fremde begeistert und exzessiv gegen das Eigene wendet. Diese Zusammenschau herrscht in Deutschland. Es ist die Umkehrung dessen, was für uns in in bedeutenste Katastrophe geführt hat und jenen, die als neue Totalitäre agieren, nahezu alle Mittel, insbesondere moralische, an die Hand geben.
Daneben lassen Sie – weil Sie ja nicht nur eine Rezension verfassen, sondern eben auch eine Haltung zur Lektüre mit auf den Weg geben – meines Erachtens den Hinweis auf fehlende Verantwortlichkeit des Einzelnen wie einen notwendiger Weise anzuführenden Hinweis wirken. Ich will dahin gestellt lassen, in welchem Maße, wie umfassend also, Indokrination herrscht. Dass „Umstände“ seit 1945 genutzt werden, liegt auf der Hand. Dass die Deutschen zu Opportunisten erzogen wurden, geschenkt. Es bleibt aber (bisher) unbestritten, dass einem jeden, heute mehr als je zuvor, (noch) die Möglichkeit offensteht, sich zu informieren und eine Gesamtschau für sich zu organisieren. Aus dieser Verantwortung kann niemand entlassen werden. Ich jedenfalls tue es nicht. Ich fordere von einem jeden genau diese Verantwortlichkeit ein.
ich mag den maaz sehr und habe zur wendezeit seine Artikel aufgesogen. ich glaube sie haben recht, er hat nur begrenzt den Punkt getroffen. so was in den Medien zu diskutieren ist heute fast unmöglich, leider.
der Autorin geht es ähnlich; wenn es wirklich nur noch den wirtschaftlich denkenden Mensch gäbe, hätte ich keine so grosse sorgen. wir begehen gerade wirtschaftlichen Selbstmord. das ist das Hauptproblem und sprengen gerade gleichzeitig die gesamte Gesellschaft.
Frau Ansari, wie kommen Sie nur zu dieser realitätsfernen Ansicht:
„In der Welt der globalen Eliten wird der STAAT nicht mehr als ein SOLIDARISCHES GEMEINWESEN betrachtet…“
Das war der Staat nie. Kein Staat. Der Staat ist immer institutionalisierte Gewalt, ein Gewaltverhältnis! Siehe Definition Rechtslexikon.net:
„Gewaltverhältnis
– das Verhältnis zwischen Staat und Bürger. In einem allgemeinen Gewaltverhältnis stehen alle Bürger. (…)
– ist das auf Gewalt gegründete Verhältnis zwischen zwei Beteiligten wie z.B. zwischen Staat und Einzelnem. Dabei ist das allgemeine Gewaltverhältnis das zwischen dem Staat und jedem seiner Angehörigen bestehende, aus dem Wesen des Staats entspringende Verhältnis.“
Wie kann man nur den Zwangs- und Unterdrückungsapparat, der der Staat per se ist (auch die s.g. „Demokratie“), für das GEMEINWESEN und dazu noch für ein ’solidarisches‘ halten?
@Kapitaen Notaras
Hallo Käpt’n,
so abwegig ist die Annahme von Maaz nicht. Ein kranke Gesellschaft hat viele Ursachen.
Können Sie sich an eine Zeit erinnern in der mehr Gesellschaftsklempern unterwegs waren als Heute?
Schauen Sie mal im Wiki-Eintrag zum Film „Das weiße Band- Eine deutsche Kindheitsgeschichte“ vorbei. Sehr aufschlußreich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_wei%C3%9Fe_Band_%E2%80%93_Eine_deutsche_Kindergeschichte#Rezensionen
Gruß
H.D.
Es scheint, man hat es geschafft, den Menschen vielfach sich selbst zu entfremden. Und jetzt steht er da, ohne inneren verlässlichen Kern und damit Kompass, und stiert auf das (oder weigert sich zu sehen), was zerstörend um ihn vorgeht, ohne sich mutig dem entgegen stellen zu können, selbstunsicher, wie er ist und ausdruckslos unverbunden mit seinesgleichen.
Denn er kennt noch nicht einmal mehr sich selbst, weiß sich nicht und fühlt vielleicht ganz fern nur noch seine Benutzung…
Soziale Anerkennung braucht der Mensch nur in seiner Sozialen Wohlstandswelt. Ansonsten braucht der Menschen in seinen Überlebenskampf nur den Willen zum Überleben und dazu kann sozialer Beistand hilfreich…von Vorteil sein.
Das aber nur am Rande.
Kleine Anmerkung….es wäre schön, wenn die „Negativ Beurteilungen“ (-) ihre Meinung auch begründen würden…wie soll man sonst in einen Meinungsaustausch einsteigen können….Danke!
@Marc Hofmann
Ich habe hier vor relativ langer Zeit eine ähnliche Situation erlebt, als ich, glaube ich, eine harsche (ich würde sagen, harte) Kritik gegen einen Autor losgeworden bin (die für die Moderation noch tragbar war). Ich glaube mich zu erinnern, dass @spindoctor mir seinerseits darlegte, wie er die Kritik an mir versteht.
Mit etwas Abstand würde ich meinen (und bitte, nur als Erklärungsversuch von mir), dass, nachdem es auch um Emphatie im Erweiterten geht, ein abrundender Satz die Ansicht/Darlegung („notwendigerweise“) geglättet hatte. Vergleichsweises ergibt sich immer, wenn das SMS-Problem zutage tritt, will heißen, „Ich weiß, was ich meine. Warum verstehst du es nicht?“ (Das kennt „man“ doch, ich auch).
Sie sind ein sehr engagierter Forist hier. Also, weiter geht’s! Grüße von mir.
Danke Ihnen, Hr. Stamm!
Ich will mich aber dennoch mal etwas erklären…warum ich hier ein Problem mit der „Sozialen Anerkennung“ habe….es geht mir hier weniger um das Wort „Sozial“ sondern viel mehr um das Wort „Anerkennung“.
Wenn man „Sozial“ ist, dann heißt es ja in erster Linie…man braucht mehr als seine „zwei Hände“…man benötigt 4, 6, 8….Hände…man benötigt eine Gemeinschafft um etwas „größeres Schaffen/Aufbauen“ zu können. Man braucht also die Fähikgeit/Notwendigkeit „sozial“ zu sein….mit anderen auszukommen…für ein gemeinsammes Ziel zu arbeiten…sich auszurichten. Die Grobe Richtung muss bei allen passen…die mit anpacken…zupacken…sich einbringen. Mit dem Wort „Anerkennung“ bin ich aber schon auf Abwegen bzw. habe ich mein Ziel erreicht….und wenn ich das Wort „Anerkennung“ einforderer, dann habe ich das Ursprügliche der Notwendigkeit…die Fähigkeit „Sozial“ zu sein, schon wieder aus den Augen verloren. Im schlimmsten Fall werden ich das gemeinsam geschaffene vor lauter „Anerkennung“ = Rechthaberei/Egoismus/Beleidigt sein/Zwietracht…wieder verlieren.
Ich bin ziemlich ratlos, was in einem ansonsten rational analysierenden Artikel der plötzliche Ausfall mit den Drohnen zu suchen hat. Was um Himmels Willen hat denn der Massenmord an Juden mit dem Einsatz von Drohnen zu tun. Wehrlose Menschen, die ohne Gerichtsurteil getötet werden???? Ernsthaft???? Fehlt noch unbewaffnet und unschuldig, und wir sind uns alle sicher, dass die US-Streitkräfte Mutter Theresa auf dem Gewissen haben. Hallo, dass sind Terroristen, TERRORISTEN!!! Die sind nicht wehrlos, und auch mit Gerichtsurteil Terroristen! Wen wollen sie denn da hinschicken, um sie ganz rechtsstaatlich festzunehmen und ebenso rechtsstaatlich vor Gericht zu stellen und danach unter Berücksichtigung jedes noch so albernen Menschenrechtes auf Staatskosten für immer zu beherbergen???
Tränen, Trauer und Empörung??? Das sind die Dinge, die mir durch den Kopf gehen, wenn ich mir überlege, dass es immer noch Taliban gibt, Al Qaida, Boko Haram, Al Shabaab und all die anderen abstoßenden Auswüchse einer unmöglichen Gewaltreligion!!! Die einzige Störung in unserer Gesellschaft, ist, dass es keinen umfassenden Konsens gibt, dass religiös-fanatische Terrororganisationen weg müssen, vollständig und so schnell wie möglich! Und mit Drohnen! Oder wollen Sie etwa einen fairen Zweikampf, westlicher Soldat gegen Terror-A…h, wären ihnen das recht, jede Menge unschuldige Tote aus unseren Ländern, damit wir nur ja keine bösen Drohnen einsetzen??? Ich bin echt fassungslos! Denken Sie mal ernsthaft nach über das, was sie gedankenlos zu Papier bringen!!!
AUTHENTISCH LEBEN ODER AUS ZWEITER HAND?
Der Angepasste hat es scheinbar besser.Aber: „Der Weg des geringsten Widerstands ist nur am Anfang asphaltiert“ (Hans Kasper, deutscher Schriftsteller). Man kann eine Zeit lang den Dreck unter den Teppich kehren, so wie unsere etablierten Parteien und Mainstreammedien es tun. Auf dem Dreckhügel fühlen sie sich wohl, feiern besoffen Feste, nicht sehend, dass sie eigentlich dem Verderben ins Auge blicken. Einer solch maroden und verrotteten Clique kann ich mich nicht mehr anschließen. Wer authentisch leben will hatte es schon immer schwerer-der aufrechte Gang wird einem ja nicht geschenkt.
„Habe den Mut Dich Deines EIGENEN Verstandes zu bedienen“-dieser kategorische Imperativ von Kant hat immer noch Gültigkeit. Große Dinge entstehen nicht in der Masse. Sie werden nur geschaffen von Individuen, die aus der Masse heraus ragen. Wer oben ist ist einsam-so ist das nun mal. Aber es ist ein nobles Lebensziel, sich für eine Sache einzusetzen und sie stark zu machen-auch und vor allem dann wenn sie (noch) nicht Mainstream ist. Durch das Schärflein, das man selbst beisteuert kann sie ja Mainstream werden. Und dann sollte man sie vor Verknöcherung und Verspießerung schützen. Diese Fehlentwicklungen (die bei den etablierten Parteien und die mit ihnen verbundenen Medien zu beobachten sind) sollten kein unabwendbares Schicksal sein müssen.
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Was früher der Dreigroschenroman war, die kleine Puppe mit dem schlanken Körperchen die Befriedigung für die Kinder der unteren Schichten darstellte, der Seemann als Raupautz mit seinen Tätowierungen repräsentierte, all das ist heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen und das muß aber kein Qualitätsmerkmal sein, es sieht eher danach aus, daß sich die Gesellschaft auf ein billigeres Niveau eingelassen hat und das wiederrum hängt mit dem Geisteszustand der Führenden und den Geführten zusammen und das sieht nicht gut aus für die Zukunft und im Prinzip wäre ja nichts einzuwenden, wenn andere Nationen nach gleichem Muster verfahren, es wird gefährlich, wenn man deren Absichten unterschätzt und sich im Belanglosen suhlt, während andere das erreichen wollen, wo wir mal standen und somit geht es eben abwärts mit unserem Lande, da tragen viele mit dazu bei, ohne auf diese Gefahr hinzuweisen, in der Hoffnung es wird schon alles gut gehen, warten wir es ab, das geht völlig daneben und mit diesem Staat wird werden wir gegen die Welt nicht mehr bestehen können, auch Europa wird nicht mehr helfen, denn die sind mittlerweile genauso degeneriert, ob mit Absicht oder aus Zufall, das wird die Geschichte noch erweisen, die Fehler großer Imperien hat man ja auch erst rückwirkend analysiert, die Rufer von damals wurden genauso wenig gehört wie heute.