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CDU

Anne Will: Merkels Liste

26.02.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Endlich geht es weiter. Also nicht weiter so. Sondern „weiblicher, katholischer, jünger“. Und trotzdem (oder deswegen?) bleibt alles bei der Alten. Anne Will und Merkels Alt-Neuanfang.

Der Spiegel nennt sie „Merkels Kabinettstück“, die FAZ spricht von einer „Reform“, die Welt lobt den „guten Anfang“. Die Bearbeitung von Merkels Liste war Pflichtprogramm für die politischen Beobachter am Sonntag. Die größte Überraschung für die Merkel-Astrologen: Jens Spahn als Gesundheitsminister. (Warum Überraschung? Weil Jens mal Widerworte gegeben hat!) Merkel erklärte die Ernennung in ihrer eigenen Sprache so: Sie habe „Spahn aus einer ‘fachlichen Dimension‘ heraus“ vorgeschlagen. Aus einer fachlichen Dimension heraus wird sie Ursula von der Leyen wohl kaum vorgeschlagen haben, eher aus einer taktischen. Denn wenn es um die Zeit nach Merkel geht, dürfte Uschi wohl endgültig wegen Dilettantismus außer Landes gejagt werden (EU oder NATO? Jedenfalls Brüssel, wo sie geboren wurde). Überdeutlich der Zusatz: „Sie wird meine ganze Unterstützung haben.“

JUNG OHNE SCHWUNG
CDU-Minister für die GroKo: Regierung der zerbrechenden Eisscholle
Des Weiteren haken wir ab: Den „Genussmensch“ (Handelsblatt) Peter Altmaier (Wirtschaft), Anja Karliczek (Bildung und Forschung), Weinkönigin Julia Klöckner (Landwirtschaft), Monika Grütters Kulturstaatsministerin (Die Welt: Sie liest viel, geht gern in die Oper und liebt die Berge.) Anette Widmann-Mauz (Integration). Im Kanzleramt wirkt in Zukunft beruhigend der Anästhesist Helge Braun. Von den acht aus Merkels Lostrommel Gezogenen sind fünf Frauen, einer Fachmann und keiner Ossi – ein Leserbriefschreiber nannte das, stellvertretend für den Tenor der Kommentare: Merkels „Kessel Buntes“. Was ein wenig gemein gegenüber dem erfolgreichsten Unterhaltungsformat des Ostfernsehens ist, denn Esprit für unsere Polit-Talkshows darf man von den Neuen kaum erwarten.

Die acht Gewinner feierten ihre Beförderung wohl im Kreise ihrer Liebsten, bei Anne Will musste jedenfalls der alte Fahrensmann Volker Bouffier mit seiner rauchigen Stimme, die sich hervorragend zum Synchronisieren alter Western eignen würde, die Union vertreten. Also den Merkelteil. Dass es auch noch einen anderen Teil gibt, zeigte der Historiker Andreas Rödder, der bislang im Schattenkabinett von Julia Klöckner in Rheinland-Pfalz versteckt war – für uns jedenfalls ein vielversprechender Neuzugang auf der TV-Bühne! Der Zeitgeschichtler hofft, dass endlich „inhaltliche Debatten und thematische Offenheit die Alternativlosigkeit in der Union“ beenden mögen. Themen wie der Zustand der Bundeswehr („die Zustände“!) , der Rechtsstaat, die Innere Sicherheit, die EU, die Flüchtlinge, die Energiewende, und dass man Grenzen angeblich nicht schützen könne, seien nie diskutiert worden. Bouffier ließ ahnen, dass sie wohl auch in Zukunft nicht diskutiert werden. Merkel habe nie gesagt, dass man die Grenzen nicht schützen könne, behauptete er allen Ernstes. Will korrigierte: Merkel habe gesagt, dass sie die Grenzen nicht schützen könne. Ach so.

GEFANGEN ZWISCHEN PROFILSUCHE UND ABGRENZUNG
Quo Vadis Union?
Bouffier kann man in etwa so zusammenfassen: Das neue Regierungsteam sei „weiblicher, katholischer, jünger“. Ein Totschlagsargument. Wer in diesem Lande hätte nicht auf den Aufmarsch blutjunger, katholischer Ordensschwestern gewartet? Apropos: Ein recht komischer Heiliger vertrat den Osten in der Sendung. Frank Richter aus Meißen war mal katholischer Priester, ließ sich laisieren, um zu heiraten, wechselte schließlich zur Altkatholischen Kirche, trat in den 1990ern in die CDU ein, 2017 wieder aus. Der zerrissene Mann will nun die Zerrissenheit der Gesellschaft bekämpfen. Pflichtschuldig versprachen Bouffier und Olaf Scholz (der war auch da!), ein besonders fähiger Ostbeauftragter würde das schon richten.

Während der Kameramann, von der Sendung wohl auch gelangweilt, einer Hübschen aus dem Publikum genüsslich über die üppige Oberweite fuhr, dachten wir, dass man an Frank Richter durchaus auch ein gutes Haar lassen kann. Dass der Osten mit seinem Merkelfrust schon deutlich weiter sei als der Westen, hat er klar erkannt. Und wenn es als deutlicher Stupser etwa für die Sachsen gemeint war, dass die Bayern eine eigene CDU (mit S) haben, um ihre Interessen nachhaltig im Bund zu vertreten, und dass das auch für den Osten zu wünschen sei – nicht schlecht, Herr Specht! (Vielleicht eine DDU?)

Aber jetzt kommt erst einmal „Der Parteitag des Aufbruchs“ (Bouffier), bei dem die Mitglieder Merkel und ihre neue Truppe minutenlang beklatschen dürfen (länger als beim letzten mal müssen?). Dann erfindet Annegret Kramp-Karrenbauer die „soziale Marktwirtschaft“ neu. Am Ende der Sendung durfte natürlich der Mahngottesdienst gegen die AfD nicht fehlen. Die Predigt hielt Olaf Scholz, der ansonsten eigentlich nichts sagte. Frank Richter und Volker Bouffier sprachen die Fürbitten.

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87 Kommentare

  1. Wen aus Muttis Truppe wurden sie in ihrem Betrieb einstellen? Richtig, keinen.

  2. Angela Merkel am 7. Oktober 2015 beim Einzelinterview mit Anne Will: „Das Problem ist ja, sie können die Grenzen nicht schließen….. Es gibt den Aufnahmestopp nicht.“

  3. Immer wenn man denkt, die CDU hat ihren Zenit an Peinlichkeiten überschritten setzen die noch einen Drauf. Und es gibt Leute, die wählen die.

  4. Positiv fiel Herr Andreas Rödder auf. Frau Will schien mir ob seiner Aussagen zu erschrecken, so hatte sie sich das wohl nicht vorgestellt, daß so klare und m.E. wahre Worte , auch kritische, gesprochen wurden.
    Herr Bouffier dachte wohl auch anfangs, mit Herrn Rödder, in herablassender Art und Weise fertig zu werden, aber weit gefehlt, Herr Bouffier wirkte plötzlich recht kleinlaut,Argumente ließen ihn hilflos erscheinen.
    Er merkte wohl selbst, daß er keinen guten Eidruck hinterließ, darum riß er förmlich das Schlußwort, obwohl Frau Will erklärte, daß die Sendezeit abgelaufen sei, an sich um das rituelle AfD-Bashing noch loszuwerden.
    Als Bürger der in Hessen lebt, war das für mich aufschlußreich, zumal im Herbst Wahlen in Hessen anstehe.

  5. Na, das bedeutet wohl : Merkel ungebremst. Ein Prost auf die Zukunft. Ein Wohl auf die Steigbügelhalter dieser Republik. Auf dass es euch bekomme und sich zumindest für euch am Ende gelohnt haben wird.

  6. Wenigstens wird Frau Chebli nicht Integrationsministerin.

  7. ÖR-Talk-Shows kann man sich eigentlich nur noch auf der Metaebene zufügen, also mit Fragestellungen wie diesen: Welche Nebelkerzen und wie weit werden sie die heute wieder schmeißen? Welchen Verdummungslevel werden sie heute bedienen? Wer ist der frechste Lügner unter ihnen? Wer verkauft die Deutschen am raffiniertesten? Wer kaschiert seine Inkompetenz am besten? Welche falschen Begriffslagen (Begriffslogik) setzen sie ein? Immer noch den ‚Flüchtling‘? Immer noch die ‚Obergrenze‘? – Sehr schön, verehrter Herr Paetow, Ihre Metapher von „Ein Kessel Buntes“.

  8. Machen wir uns nichts vor “ ES SIND ALLES KLEINE ALTMAIERS
    UND MERKELJANER“
    damit ist alles gesagt was man zum Personal der kommenden Regierung
    zusagen hat.
    Es bleibt alles beim Alten .
    Danke Herr Tichy,
    Habe mir heute Vormittag Kontrovers angetan, sie haben
    mir so sehr aus dem Herzen gesprochen, aber für mich ist die CDU keine
    politische Heimat mehr, Frau Merkel hat unser Land nicht Zukunft sicher
    gemacht, wir hinken doch jetzt schon so was von hinterher.
    Aber irgend wann sind die 3 1/2 Jahre auch vorbei, ich ahne schlimmes sie
    bleibt uns auch dann noch erhalten.

  9. Das ist definitiv kein Aufbruch in der CDU. Der einzige Widersacher von Merkel Jens Spahn, hat eine sehr angreifbare Vergangenheit, welche ihm in seinem neuen Amt schnell um die Ohren fliegen kann.
    Wird er zu aufmüpfig, bin ich mir sicher, dass Merkel schnell einige eifrige Journalisten finden wird, welche seine gewinnbringende Vergangenheit aufarbeiten.

    Insofern alles beim Alten. Lauter Merkel treue Ja Sager und etwas Pseudo Opposition, welche schnell ausgeschaltet werden kann.

    • Die Zahlen zeigen auch, dass die CDU ohne CSU auf weniger als 24% kommt. AKK hat 99% bekommen, der Koalitionsvertrag wurde bei nur 27 Gegenstimmen (97%) abgenickt. Zur Erinnerung: Schulz begann mit 100%!

  10. Viele im Osten schaffen es leider nicht mehr, an den vielen rosa Elefanten vorbei, in eine Zukunft zu lugen, zumal der dickste Elefant, in die Welt gesetzt von Yascha Mounk in den Tagesthemen vom 20.02.2018, jetzt endgültig die Sicht versperrt:“…das wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen und zwar eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln…“. Wer ist wir? Wissen das die deutschen Bürger?

  11. Habe nach 10 min ausgeschaltet, schon die waren Zuviel.

  12. Während die alte Merkeltruppe in 12 Jahren die Probleme die wir nun haben erst geschaffen hat , soll nun diese neue Merkel-Truppe die Probleme für die Zukunft lösen ? Da lachen ja die Hühner.
    Anne Will hätte auch mal zum Satz, die Deutsche Grenze sei nicht zu schützen, nachhaken müssen, was die neue Truppe denn dazu sagt und ob das in Zukunft auch so bleiben soll.
    Aber auch hier bekommt der Zuschauer keine Antworten.
    Der Brüller in der Runde war Olaf Scholz, der ernsthaft meinte, bei der nächsten Wahl bekäme die SPD 30% + ! Schöne Träume weiterhin den Altparteien !

    • „Der Brüller in der Runde war Olaf SCholz, der ernsthaft meinte, bei der nächsten Wahl bekäme die SPD 30% +!“
      Die CDU träumt heute von 40%, da sie ja eine Volkspartei ist und bleiben will.

  13. Der Sumpf breitet sich weiter aus…die Frösche übernehmen
    Doch Spahn übernimmt den Posten nicht völlig unbelastet. Als Abgeordneter des Bundestages verdiente er an Lobbyarbeit für die Gesundheitsindustrie – ohne die Nebenverdienste öffentlich zu machen.
    Kabarett in Deutschland…und die Bürger , 87 %, schweigen…na dann

    • Ich verbitte mir jegliche Kritik an Fröschen!
      Frösche würden, könnten sie es, ihren Sumpf immerhin erhalten wollen. Merkel und Co. hingegen machen eine lebensfeindliche Wüste draus.

  14. Was ist an Andreas Rödder „für uns jedenfalls ein vielversprechender Neuzugang auf der TV-Bühne“? Die Socken und Einstecktuch in einer ohnehin schon mehr als genug pink-gewaschenen Gesellschaft?

    Oder dass Rödder wenigstens von den nicht gesicherten Grenzen im Herbst 2015 sprach? Es geht doch nicht um gesicherte Grenzen oder nicht, sondern was dieser Situation vorausging – und das war und ist weiterhin ein bestimmtes außenpolitisches Interesse Deutschlands in Syrien. Das zeigen allein schon die syrischen Flüchtlingszahlen.

    Die AfD hat in der vergangenen Woche im Bundestag wirklich wichtige Anfragen in der Debatte um die Situation im Nahen Osten gestellt – und könnte, ja müsste, eigentlich noch viel tiefer bohren in dieser unsäglichen Geschichte von Syrienkrieg, IS-Terror und Flüchtlingskrise. (Wer die Debatte nicht verfolgt hat, kann sie im Bundestagsprotokoll nachlesen und sich einmal fragen, warum von dieser so wenig in die mediale Öffentlichkeit drang.)

    Es geht in dieser Syrien-Sauerei zuerst um israelische Interessen – und diese scheinen für unsere Politikerkaste weitgehend gesetzt und nicht hinterfragbar zu sein. Warum nicht? Wegen der Schuld unserer Politikerkaste? Wollte Frank Richter daran erinnern, als er die Geschichte von den Neonazis aus dem mecklenburgischen Jamel aufwärmen wollte? Von welchen Grenzen gehen eigentlich diese Politiker aus, wenn sie das „Existenzrecht“ Israels bedroht sehen? Denen aus Gen 15,18 oder aus Num 34,1-12? Und mit welchem Recht?Sind die deutschen Bürger auf dem Berliner Weihnachtsmarkt gestorben, um eine Legitimation zu schaffen, nicht gegen den IS, sondern im israelischen Interesse gegen ein Syrien unter Assad vorzugehen? Hat die deutsche Bundesregierung alles daran gesetzt, dass syrische Bürger überall hin, aber nicht in ihre Heimat kommen, um ein Syrien unter Assad auszubluten?

    Das sind dringend not-wendige inhaltliche Fragen, die auch wieder einmal in dieser Sendung nicht gestellt wurden, obwohl es doch um Inhalte gehen soll. Wer Merkel und Konsorten weghaben will, sie um Pensionen … bringen will, der sollte diese Fragen stellen. Alles andere lenkt nur ab in einem immer schlechter werdenden Guter-Bulle-böser-Bulle-Spiel und schafft nicht die Voraussetzung für einen Neuanfang.

    • M.E. haben Sie mit Ihrem Statement recht, außer, was haben Sie gegen Herrn Rödder … einzuwenden.
      Er hat sich doch genau auch in Ihrem Sinne ausgesprochen
      MfG
      RauerMan

  15. Zitat: „Die linksrotgrüne antideutsch-rassistische Meinungsdiktatur muss weg“.

    Was sind die im Osten doch klug. Bravo, weiter so.

  16. Erneut eine Ausgabe des neu-bunten Formats … Schön Sprech für all die Taten einer Regentin, die hätten nie nicht besser gemacht werden können. Hinzufügen möchte ich hier nur die zwei weiteren Offenbarungen des Bouffier, neben der unverholenen Lüge, der allen Ernstes das aktuell brennende Problem der Inneren Sicherheit als DNA Teil der Union verortet, getreu dem Glauben“ Den Bock zum Gärtner gemacht“. Auch zu erwähnen wäre das niveaulose Abgleiten des Herrn B. von der U in Erwiderung auf die Aufzählung der Inhaltsleere der Union aus Sicht eines Wissenschaftlers, B. den Herrn Rödder abfällig als “ … ein Professor aus Mainz… “ als Besserwisser diffamieren wollte, so wie die etablierte Elite JEDE nicht uniforme Meinung pauschal ganz „rechts“ verortet. …
    Dem Vereinigungsparteitag steht nur noch die Basis einer nicht mehr existenten SPD entgegen, aber auch die werden den Versuchungen der Macht nicht widerstehen und sich der kommenden Ohnmacht willig hingeben.

  17. Habe gelacht, dass die Wände wackelten.
    Kannte so etwas früher nur aus dem Spiegel.

  18. Die ewig gleichen abgenutzten Worte, … Diesmal also „Aufbruch“. Man könnte sich kaputtlachen, über diese interesselosen Abgeschmacktheiten, wenn unser Land nicht in so einem schlimmen Zustand wäre.
    Das einzige, was „aufgebrochen“ wird, ist die unselige (Deutungs-)Vorherrschaft von CDU/CSU/SPD und den Grünen. Das ist nicht nur gut so, sondern auch höchste Zeit. Im Jahre 2017 wurden allein in Fernreisebussen ca. 7500 illegale Migranten aufgegriffen, die sich rechtswidrig Zutritt nach Deutschland verschafft haben. Und alle tun noch weiter so, als wäre hier noch alles normal. Business as usual…..

    • Seit Jahren kündigen die Merkel-Regierungen dem Wahlvolk Aufbrüche an. Aufbruch klingt gut, hat etwas Frisches, klingt nach neuen Ideen. Am Ende verkaufen neue Gesichter den gleichen alten Wein. Etikettenschwindel nennt man das. Aus Regierungskreisen gibt es nie einen Hinweis darauf, wohin wir eigentlich aufbrechen – dass müssen/sollen wir Bürger uns selbst zusammenreimen. Immer mehr schwant mittlerweile jedoch, dass es wohl eher ein Aufbruch ins Ungewisse ist. Wie einst Kolumbus, der bei Fahrtantritt auch nicht wusste, ob er wirklich in Indien landet. Er musste seine teure Expedition zumindest nicht selbst bezahlen. Das ist der Unterschied zu heute. Die Bürger zahlen die zurzeit laufenden Aufbrüche (oder besser: Experimente) mit viel Geld aus ihrer eigenen Tasche. Haben nur immer noch zu wenige kapiert. Früher hieß es bei der CDU noch: „Keine Experimente!“ Ein Wahlslogan, der die Partei eindeutig als konservative kennzeichnete. Diese Zeiten sind leider lange vorbei.

  19. Die alten Klatschhäschen aus der zweiten Reihe der CDU rücken in die erste Reihe auf. Das ist eine Mogelpackung. Und zwar eine ziemlich schlechte.

  20. Merkels neues Kabinett erinnert an einen Furchtjoghurt auf dem steht das jetzt noch mehr Früchte enthalten sind. Für die Gleichstrom-Medien, die hier den Job einer Vertriebskette übernehmen, natürlich ein Grund zu feiern, da der neue Joghurtminister, ähh Gesundheitsminister Jens Spahn als echter Revolutionär vermarktet werden kann (und schon wird).

  21. Kinderlose Politiker sind nun einmal über jeden Verdacht erhaben, es mit der „toxischen weißen Heterosexualität“ übertrieben zu haben. Das genügt als Qualifikation – Politiker sollen schließlich Vorbild und Spiegel der Gesellschaft sein.

    • „Was ist nur mit den Waehlern los die sowas stuetzen?“

      Den meisten Wählern ist das nicht bewusst, die wissen das gar nicht. Es ist auch kein Thema, was irgendwie auf die Agenda gesetzt wurde. Die Kinderlosigkeit der Eliten ist im Prinzip ein Tabu-Thema. Wir werden von Leuten regiert, die keine Nachkommen haben und sich daher auch nicht vorstellen müssen, welchen Bedrohungen und Konflikten ihre Kinder und Enkel mal in 50 Jahren ausgesetzt sein werden.

  22. gerade gesehen: ROLAND TICHY jetzt gleich live bei KONTROVERS auf DLF um 10:10h

    THEMA: „Volksparteien ade – Verprellt jetzt auch die CDU ihre Wähler?“

    • So was sollte mal hier auf der Hauptseite angekündigt werden.

    • Die Sendung ist zuende. Erschreckend viele Beiträge der Zuhörer. Es wird noch viele Jahre dauern, bis vermutlich durch einen kommenden Konjunktureinbruch viele Deutsche zur Räson kommen werden. Erst wenn es ans eigene Leder geht, erst dann wird wahrscheinlich der Deutsche mit einem Knall zum Erwachen gebracht. …

  23. „Die Predigt hielt Olaf Scholz, der ansonsten eigentlich nichts sagte.“

    Das habe ich etwas anders empfunden:

    Ich dachte mir:
    Wann kommt der Herr endlich zum Punkt?.
    Wann sagt etwas vernünftiges, beendet seinen Satz und hört endlich mit seinem Larifari auf?
    Da ging es mir aber bei Herrn Bouffier nicht anders.

    Wer wählt solche Sprechblasen-Produzenten?
    Reden diese zwei „Spitzen-Politiker“ eigentlich vor allem, damit Herr Rödder und Herr Richter nicht die Möglichkeit haben etwas vernünftigeres zu sagen?

  24. NS. Ich erinnere mich noch gut, warum Günter Jauch das Handtuch geschmissen hat. Ihm waren die ÖR-Vorgaben zu heftig, was die Gestaltung und das Leitziel dieser sonntäglichen Rederunde verlangte.

    • …und es haben ihn die Spin – Doktoren der Parteien genervt, die direkt Einfluss nehmen wollten auf die Gästeliste und die Themen.

  25. Schon bei einem ersten Blick auf Wills Gäste haben wir umgeschaltet.
    Es will halt keiner mehr zu ihr in diese Talg – Scho, der alle fünf Sinne beeinander hat.
    Wer da jetzt noch auftritt, hat sich schon selbst disqualifiziert.

    • warum so böse. Bei Frau Will klingelt es dafür reichlich in der Kasse. Man beisst doch nicht die Hand die einem füttert. Für dieses inhaltsleere Gequatsche schiebt der öffentlich rechtliche Millionen an Frau Will rüber. Bilanzgewinn in 2016 der Will Media GmbH immerhin ca. € 1.600.000,-. Das Unternehmen beschäftigte in 2016 24 Arbeitnehmer. Den Zwangsgebühren sei Dank.

      • Googeln mit „Bundesanzeiger“.

  26. Halleluja, Julia Klöckner, der Wonneproppen aus meinem Rheinland-Pfalz!
    Die Idealbesetzung für Landwirtschaft! Geländegängig, weil in einer Winzerfamilie am Steilhang aufgewachsen. Papa lehrte sie , den Traktor auch in Schräglage zu beherrschen. Weinkönigin zur Glanzzeit, als Brüderle noch Wirtschaftsminister bei uns war und sich noch ungestraft „von Amtes wegen“ an jedem ausgefüllten Königinnen-Dirndl ergötzen durfte. Sie studierte kath. Theologie und erfüllt auch die Bedingungen, einmal die niederen Weihen einer Diakonin zu empfangen, wenn die Frauenverachtung in der kath. Amtskirche einmal nachlässt.

    • Oh jui, oh jui, sie kann Traktor fahren!

      Hoffentlich weiß der neue Gesundheitsminister auch, wie man richtig Zähne putzt.

      Dann ist ja alles bestens. Damit haben beide Personen die Grundbedingungen erfüllt für einen Ministerposten. Dann geht es endlich wieder aufwärts in Deutschland.

  27. Herr Spahn, als „schärfster Kritiker“ von Frau Dr. Merkel wird nunmehr nicht nur in die Fraktions- sondern auch in die Regierungsdisziplin eingebunden. Das heißt, mit seiner Kritik, wie auch immer man die bewerten will, ist es fortan vorbei. Auch einer der Machiavell´schen Grundsätze, die hier zur Anwendung gelangen.

    • Herr Spahn ist in der absoluten politischen Karriere-Sackgasse gelandet.
      Aber ein gutes Sprungbrett zum Lobbyisten in der Pharmabranche ist es allemal.
      In vier Jahren kann man bei und mit der CDU sowieso nichts mehr werden.

  28. „Katholisch, weiblich, jung.“

    Von einem Minister einfach nur Kompetenz zu erwarten, ist wohl komplett aus der Mode gekommen.

    • Na, wenn mit `katholisch´ nicht mal wieder das wahre Grünentum gemeint ist;)

    • Vgl. die Nahles-Autobiografie und Kompetenzwerbung: „Frau, gläubig, links“ von 2009. Auch Nahles gehört zu den … Frauen in der deutschen Politik, die den Staat und alles, wofür es ihn gibt, mit unzügelbarer Karriere-Lust vor die Wand fahren.

    • Ich bin ja Protestantin, aber meine anständigen, aufrichtigen und ehrbaren katholischen Freunde und Verwandten halten dieses Gestrüpp wahrlich nicht für „gut-katholisch“.

    • Na dann sollten die katholischen Dämlichkeiten mal ihr Kirchblatt in Punkto Nächstenliebe richtig lesen:
      Quelle: Auszug aus Katholiken Info ( Die Deutschen Bischöfe haben sich scheinbar von ihrer Mutterkirche entfernt und singen im Chor mit der Politiker-Riege die ja auch nicht umsonst die Kirchensteuer für sie einzieht, was in anderen Ländern nicht übliche Praxis ist ):

      „Nächstenliebe ist aber das konkrete Wohlwollen gegenüber dem real Nächsten. Das ist zunächst der Familienangehörige, Nachbar und Arbeitskollege. Jede Übernächstenliebe und Fernstenliebe ist Ausflucht und Illusion“.

      Dabei entspricht diese Vorgangsweise dem Hausverstand. (Was derzeit läuft, ist demgegenüber völlig absurd: Christen werden in den islamischen Ländern derzeit zu Hunderttausenden ermordet und vertrieben, aber die „christlichen Länder“ hofieren diejenigen, vor denen sie geflohen sind. Christliche Flüchtlinge werden – wie berichtet – in Asylzentren bedroht oder schon im Mittelmeer über Bord geworfen. Das Christentum erlebt in diesen Monaten in den meisten orientalischen Ländern seinen Untergang.

      Die Schlußfolgerung lautet:
      Wer durch sein privates und politisches Tun dazu beiträgt, daß seine Nächsten durch die Einwanderung von Massen integrationsunwilliger Menschen, mindestens drei Viertel wehrhafte Männer, Schaden erleiden, versündigt sich schwer gegen die Nächstenliebe.

      Daher in aller Deutlichkeit:
      Wer aufgrund seiner sozialen und politischen Stellung für das Gemeinwohl verantwortlich ist, muß sich nach christlichem Selbstverständnis und schon nach naturrechtlichem Hausverstand natürlich zuerst für das Wohl der ihm Anvertrauten sorgen. Er muß das Gemeinwesen und die Einzelpersonen gegen Übergriffe von außen schützen.
      Die kirchliche Obrigkeit ist klarerweise für die Verbreitung und Sicherung des wahren Glaubens verantwortlich. Sie muß im Interesse des Seelenheils ihrer Gläubigen die Ausbreitung falscher Religionen verhindern. Da in christlich geprägten Ländern die kirchliche Obrigkeit immer noch einen gewissen Einfluß auf die Politik und die Behörden hat, muß sie diese in ihrem Agieren zugunsten des Gemeinwohl unterstützen. Auch davon kann keine Rede sein.

      „Die wohlhabenderen Nationen sind verpflichtet, so weit es ihnen irgend möglich ist, Ausländer aufzunehmen, die auf der Suche nach Sicherheit und Lebensmöglichkeiten sind, die sie in ihrem Herkunftsland nicht finden können. Die öffentlichen Autoritäten sollen für die Achtung des Naturrechts sorgen, das den Gast unter den Schutz derer stellt, die ihn aufnehmen. Die politischen Autoritäten dürfen im Hinblick auf das Gemeinwohl, für das sie verantwortlich sind, die Ausübung des Einwanderungsrechtes verschiedenen gesetzlichen Verpflichtungen unterstellen und verlangen, daß die Einwanderer ihren Verpflichtungen gegenüber dem Gastland nachkommen. Der Einwanderer ist verpflichtet, das materielle und geistige Erbe seines Gastlandes dankbar zu achten, dessen Gesetzen zu gehorchen und die Lasten mitzutragen“ (KKK 2241, Hervorhebung WS).

    • Ja und für mich müsste ein Verteidigungsminister ein General a.D. sein.

      • Ja, auf so abwegige Ideen, einen Experten zum Verteidigungsminister zu ernennen, kann eigentlich nur Donald Trump kommen.

      • …oder Putin oder Xi Jinping.

  29. Bouffier’s Aussagen haben mich einen kurzen Moment lang innehalten lassen und ich habe mich gefragt, ob ich es denn bin, der hier alles zu „schwarz sieht“ und dass der Zustand unseres Landes im Großen und Ganzen doch recht befriedigend sei. Aber die Worte des „Professors aus Mainz“ – in Wirklichkeit die eines BÜRGERS unseres Staates – haben mich wieder auf den harten Boden meiner/unserer Realität gebracht.
    Das Fazit dieser Sendung für mich ist, wie wenig man seitens der politischen Klasse noch Willens – oder aber auch in der Lage – ist, das alltägliche Geschehen auf unseren Straßen und Plätzen und den Wahnsinn in den (Non-)Diskurstuben, einzuordnen.
    Erschreckend, dass ein Bouffier mich dazu verleitet, auch nur einen Moment lang an der Wahrnehmung dessen, was „man“ so als Bürger erlebt und erleidet, zu zweifeln.

    • Genau die Reaktionen Bouffiers auf die 7 sehr konkreten, sachlich und fast schon konziliant formulierten Fragen des Herrn Rödder (Prof aus Mainz) stellte für mich den abstoßendsten CDU-Offenbarungseid dar, der mir je zwischen die Ohren gekommen ist.

      Diese Fragen, die bohrenden Kernfragen aller mündigen Union-Wähler seit Monaten, sollten keinen CDU-Talk-Repräsentanten auf dem linken Fuß erwischen. Bouffier hat vielleicht keine rechten Füße: erst verwechselt er die Wehrpflichtaussetzung mit Wehrpflichtabschaffung (geschenkt), dann beendete er die 7 Steilvorlagen mit der Keule, man darf mit solcher Kritik doch nicht alles pauschal in die Tonne treten. In seiner Verwirrung durchsuchte er dann noch vergebens sein Gedächtnis nach dem weltbekannten Merkel-Satz „dass man/sie unsere Grenzen nicht schützen könne“, worauf er ihn einfach abstritt! Keine der 7 Fragen im Ansatz beantwortet. All das hätte schon die völlige Überforderung des CDU-Diskussionsapparates bewiesen (Diskussion war eh sein Lieblingswort, ich hatte das Gefühl CDU-Neuland), dann kam ihm noch die jämmerliche Entschuldigung, dass man regelrecht vom Weltgeschehen überrollt wurde mit Weltfinanz-, EU- und Flüchtlingskrisen. Was wenn solche in Zukunft noch häufiger und in komplexerer Art auftreten? Mit Bouffierschem Leugnen und Weglächeln nicht.

      Ich hätte endgültig fertig mit CDU, wenn ich nicht schon lange wäre.

  30. „Fachliche Dimensionen“:
    Wäre ja auch völlig unlogisch eine Ärztin (UvdL) zur Gesundheitsministerin zu machen, wenn man einen Bankkaufmann (Spahn) zur Verfügung hat.

    • Die Frage ist halt, ob sowohl bei der einen wie auch beim anderen die BerufsAUSBILDUNG als grundlegende fachliche „Kompetenz“ für irgend etwas gelten könnte.

      Gabs auch welche, die Erfahrung im realen Berufsleben gesammelt haben und dies einbringen könnten? Nein?

      • Fachliche Kompetenz und Ausbildung? Das erinnert an das Leistungsprinzip, fällt damit in den Bereich der „strukturellen weißen Gewalt“ und soll ja gerade überwunden und durch „harte“ Kriterien wie „interkulturelle Kompetenz“ und „Gendersensibilität“ ersetzt werden. Frau Merkel ist noch nicht fertig mit uns.

      • Mehr von dieser angenehm zynischen Weltsicht!

    • Frau vdL hat meines Wissens nie praktiziert. Ein erfolgreich abgeschlossenes Studium sagt noch nichts darüber aus, ob jemand auch das System Gesundheitswesen je kennengelernt hat. Sie ist die typische Gschaftlhuberin. Von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung, und wenn jemand, der im Gegensatz zu ihr Ahnung hat und ihr sagt: „Das wird so nichts, wie Sie sich das vorstellen“, dann wird er abgesägt, weil Mansplaining.

      Inkompetente Frauen haben grundsätzlich immer recht. Und sie schützen ihre eigene Unfähigkeit durch die Schimäre „Sexismus“. Wer es wagt, eine Frau zu kritisieren, tut dies nicht deshalb, weil sie Unrecht haben könnte, sondern weil sie eine Frau ist und er sich in seinem patriarchalen Privileg von ihr bedroht fühlt.

  31. Weil Jens mal Widerworte gegeben hat!……..

    Vergesst Spahn! Seine jüngste Aussagen vermuten, dass er eine schlanke, geschickter agierende Ausgabe von Peter Altmaier ist. So hat er im November vergangenen Jahres – tief beeindruckt von der „coolen Socke“ Jürgen Trittin – wissen lassen, dass er beim Thema Familiennachzug auf die Grünen zugehen will:„Wer legal ins Land kommt, sich anpasst, Deutsch lernt, Arbeit hat und so beweist, dass er Teil dieser Gesellschaft sein will, soll auch dauerhaft bleiben dürfen und erleichtert die Möglichkeit zum Familiennachzug erhalten“. Kurz nach der Bundestagswahl 2017 meinte CDU-Politiker Spahn noch, dass die Gründe für den Vertrauensverlust der Wähler in die CDU auch in der Flüchtlingspolitik liegen würden. Davon ist aktuell nicht mehr die Rede. Der Mainzer Germanistiker und Historiker Stephan Stachorski meint dazu:“„Ich fürchte, dass diejenigen (und ich gehöre dazu), die in Herrn Spahn eine konservative Hoffnung sahen, sich gründlich geirrt haben. Hier geht es um die Macht, und da werden Positionen und Überzeugungen (so man sie denn wirklich hatte) ganz schnell über Bord geworfen. Ein deutscher Sebastian Kurz ist das nicht.“ Das wars dann wohl.

  32. Merkels Liste! Besser kann man den Zustand des Altparteien-System nicht auf den Punkt bringen. ALLES und JEDER ist MERKEL….CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke, FDP, Medien, Kirche, DITIB, Erdogan, Islam….Ok…kleine Ausnahmen gibt es da noch…AfD, Trump, Brexit, Putin, Kurz, Macron, Orban, Polen, Slowakei, Tschechei, Dänemark, Niederlande…all diese und noch einige andere sind NICHT MERKEL…bzw. NICHT MEHR Merkel…
    Welche Zukunft also diese Merkel Hörigen Zombies noch haben werden…naja..kann sich jeder selbst ausmalen.

  33. „Der Professor aus Mainz“ das Internezzo zwischen dem Prof (Name fällt mir nicht ein) u Bouffier darf nicht unerwähnt bleiben.

    Ruck zuck zählte der Mainzer die 4 gravierenden Punkte Merkels einsamer Entscheidungen von der Wehrpflicht über die Energiewende usw auf. Prompt gab sich Bouffier überfordert und ging in den Schröderschen Angriffsmodus über (Prof. scheint ein politisches Schimpfwort zu sein ), der prompt von dem Politiwissenschaftler gekontert wurde, für mich die Schlüsselszene des „Weiter so“

  34. Je nach Stimmung empfinde ich es als ärgerlich oder belustigend, dass die Vertreter von CDU und SPD zwar immer davon reden was sie in Zukunft alles anders machen möchten, in ihrem gesamten Gehabe und Gerede aber demonstrieren, dass sich mit ihnen nichts, null, niente an Politikstil und Inhalten ändern wird. Es ficht sie auch nicht an, wenn ihnen beispielsweise von einem H. Rödder, oder ausnahmsweise von Tina, mal genau das als Grund für die politischen Verwerfungen in Deutschland vorgehalten wird.

    Der Tenor aus der Politik in den letzten zwei Wochen ist beispielsweise immer so, dass die nächste GroKo schon beschlossen ist, obwohl ja noch das Mitgliedervotum der SPD läuft und heute erst der Parteitag der CDU ist. So in der letzten viertel Stunde sagte Bouffier … morgen WERDEN wir beschließen … ! Mit anderen Worten, der CDU-Parteitag ist eine Formalie zum Abnicken der Vorhaben des Vorstandes. Vorher hatte Bouffier aber noch vehement die These vertreten, dass die CDU sehr viel diskutiere und diskutiert habe. Fragt sich nur wo und wann.

    Den Vogel hatte Bouffier aber mit seiner Begründung abgeschossen, weshalb die CDU in den letzten 10 Jahren programmatisch nicht voran gekommen ist. Sie lautete: Die Finanzkrise 2007, Energiewende, Griechenlandkrise, Flüchtlings- / Einwanderungsproblem 2015 – 2018, etc, waren alle nicht vorhersehbar und die Regierung war mit Krisenmanagement beschäftigt. Ein Trauerspiel, dass dann niemand da ist, der diese Lügengeschichten einmal gerade rückt und einmal deutlich macht, dass genau dieses konzeptionslose Versagen der Grund für das politische Trauerspiel ist, das wir gerade erleben.

    Als Positiv an der Sendung habe ich allerdings bewertet, dass Bouffier und Scholz praktisch keinen Publikumsbeifall bekamen, H. Rödder nach seinen kritischen Statements aber sehr viel. Egal ob im Publikum nun Klatschhasen sitzen oder nicht, das war schon sehr deutlich.

  35. Lustig, eine Weinkönigin, das ist ja etwas wie Karneval ganzjährig, mit Theologiestudium wird Ministerin diesem Land. Soll einer sagen unsere Politiker sind nicht hochqualifiziert.

  36. Ich sehe dort nur Leute die a) Mutti nicht gefährlich werden können und die b) ohne zu Murren bzw. mit Freude Deutschland weiter abwickeln werden. Die Bundeswehr ist bereits abgehakt, mal sehen welche Institutionen als nächstes dran sind.

    • Das Finanzministerium !

      Geht komplett nach Brüssel.

  37. Dass Bouffier die CDU in der Staatsfunkdiskussion vertreten überrascht nicht. Immer wenn irgendwelche Landtagswahlen anstehen, werden vom Staatsfunk die Spitzenkandidaten der Altparteien mehrmals in Diskussionssendung eingeladen, um dann nach der Landtagswahl bis zur nächsten aus den Diskussionssendungen zu verschwinden. Warum wohl? Ist das Zufall?

  38. Der Alt-Neuanfang. Das beschreibt die Situation treffend! Wir bräuchten eine Politik, die sich endlich um die Zukunft Deutschlands kümmert. Diese neue Koalition dient doch nur dem Erhalt der Kanzlerschaft Merkels. Und hat hoffentlich keinen Bestand! Merkel will eine „stabile Regierung“ um weiter mit Fraktionszwang „durchregieren“ zu können. In einer Koalition, die nur ein Geschenk des Bundespräsidenten an Merkel ist. Das „alles Bestens“ von Bouffier zeigt doch, dass für die CDU die Arbeit mit dieser neuen Liste schon erledigt ist!

  39. Der sogenannte „Aufbruch“ wird mit einem neuen Grundsatzprogramm totgeschlagen. Dabei bedürfte es, sollte die CDU noch eine Chance haben wollen, einer Zäsur, beim Personal und auch in der politischen Ausrichtung. Frau Merkel glaubt allen Ernstes mit diesem Personaltableau aller Kritik entgegenwirken zu können. Das Schlimme daran, sie wird damit durchkommen. Jens Spahn als Rebellen zu bezeichnen, ist ja wohl grotesk. Er hat Merkel beim letzten Parteitag eine kleine Niederlage beim Doppelpass zugefügt. Wo war seine Stimme aber, als Frau Merkel genau diesen Beschluss sofort vom Tisch fegte? Wo war seine Stimme während der illegalen Masseneinwanderung, die immer noch weiter geht? Nein, die CDU wird untergehen. es ist ein „Parteisterben von seiner schönsten Seite“ (Yücel/Curio).

    • die haben sich verschrieben:
      das neue Programm trägt denTitel:
      Abbbruch.

      • Ja, früher haben `Trümmerfrauen´ den Schutt weggeräumt, bei der Trümmerfrau Merkel ist das umgekehrt…

      • Und so wie es heute geschichtsklitternd heißt, die Türken hätten Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut, so wird es bald heißen, die Deutschen hätten Europa zerstört.

  40. Merkel hängt ihr Fähnlein zur Richtlinienbestimmung in den medialen Wind. Es wird keine politische Änderung
    geben. Das zeigen schon die positiven Kommentare der meinungsführenden Medien. Der reine Austausch von Ja-Sagern ist kein Politikwechsel sondern Augenwischerei.

  41. Nicht zu vergessen die zu erwartenden Jubelarien bei Weltzeitszfaz darüber, dass Frau Merkel mit dieser epochalen Kabinettsbildung nun endgültig aus dem Schatten Bismarcks heraustritt, das bräsige Genöle bei der Taz darüber dass die deutsche Politik nun zwar weiblicher, aber immer noch beschämend weiß und damit völlig uneuropäisch ist.
    Dennoch werden 60 Minuten standing ovations die letzten Zweifler überzeugen, dass der globale Streichlzoo, in dem die Energie aus den Verdauungsgasen von regenbogenfarbenen Einhörnern kommt, nachdem alle ihre natürlichen Geschlechter überwunden und ihre animalische Herkunft abgelegt haben, sich alle Religionen und Rassen in inniger Liebe in den Armen liegen, verwöhnt und gesättigt vom unbegrenzten aus Deutschland umverteilten Wohlstand, glücklich und zufrieden auf alle Ewigkeit zu den Klängen der Musik von Conchita Wurst das Hohelied auf unsere kostbare Kanzlerin singen, endlich Wirklichkeit wird.
    Kurz gesagt, die ganze Welt, ja die ganze Galaxie wird im dritten Anlauf endlich endlich wie Deutschland.

    • @Vae Victis,
      New Age nennt man das, darunter erfolgt die Subsumtion.

      New Age (Neues Zeitalater) ist ein Sammelbegriff, unter dem sich die unterschiedlichsten Gruppen, Strömungen, Traditionen und Inhalte zusammenfinden …

  42. Bouffier, (CDU-Ministerpräsident Hessen) – Ein Lügner oder nur Kleinredner oder was wirklich?

    Oftmals reichen einfache Zitate, wie hier (FAZ – 20180226):
    „“ „Professor aus Mainz“, so nannte Volker Bouffier (CDU) den Historiker Andreas Rödder.
    Diese Formulierung ist bekanntlich seit Gerhard Schröders Wahlkampf aus dem Jahr 2005 zum geflügelten Wort geworden.
    „Der Professor aus Heidelberg“, steht seitdem für Weltfremdheit

    Bouffier verwechselte den akademischen Diskurs mit der politischen Arena.
    Nun also der „Professor aus Mainz“ als Gast bei Anne Will.
    Rödder ist selbst in der CDU und hatte lediglich eine inhaltliche Debatte in seiner Partei angemahnt, anstatt bloß „Alternativlosigkeit zu exekutieren“.

    Das machte er an zwei Entscheidungen der Kanzlerin fest.
    Zum einen an ihrer Aussage, der deutsche Staat könnte „seine Grenzen nicht schützen“, zum anderen an der Aussetzung der Wehrpflicht.
    Bouffier reagierte darauf recht seltsam.
    Zuerst bestritt er diese Aussage der Kanzlerin.
    „“Das hätte sie nie gesagt.““
    Tatsächlich sprach die Kanzlerin davon, die „Grenzen nicht schließen zu können“, worauf Will freundlicherweise hinwies.
    Sie musste es wissen: Der Satz war in ihrer Sendung gefallen.
    Nur kann wohl niemand die Scheune schützen, wenn er das Scheunentor nicht schließen kann.““

    Jeder kennt die sinnfreien Merkel-Sätze zu den offenen Grenzen-Scheunentoren, nur ein Hr. Bouffier nicht.
    Der lebt nämlich losgelöst von der Realität zumeist in seiner Schwarz-Grünen-Landes-Blase.
    Jetzt lügt er auch noch.
    Und spaltet weiter mit Bravour.
    Die Gesellschaft.
    Danke.

    Im wahrgenommenen eher traurigen TV-Einheits-GroKo-Bild – Bouffier & Scholz:
    So sehen also die Sieger der Geschichte aus?

    Das sind sie also, die ultimativen Modernisierungsgewinner von heute und die alternativlosen Erneuerer von DE von Morgen?

    Dann:
    Kyrie eleison.

    • Der Herr Bouffier ist in seiner peinlich-unterwürfigen Fake-News-Blase nicht nur unerträglich, sondern mit seiner Geheimniskrämerei um die NSU-Akten, die er für 120 Jahre als „Leiche im Keller“ verstecken lässt, absolut unglaubwürdig. Ein Blender. Die Herren Bouffier und Scholz machen, incl. der Moderatorin, den Eindruck, dass sie irgendwie am Ende ihres Lateins angekommen sind. Blah-Blah. Kommt die Koalition, geht die SPD unter. Kommt keine Koalition, gehen SPD und CDU unter. Herrn Kretschmar (MP Sachsen) als Nachfolgekandidat nach Berlin zu benennen, rundet das Bild vom ausschließlichen Postengeschacher ab. In der DDR gab es den Spruch „Privat geht vor Katastrophe“. Heute gilt in der Politik mutmaßlich: „Posten geht vor Katastophe“. Dabei hat Hr. Kretschmer seinen Sitz im BT gegen den AfD-Kandidaten verloren. MDR 18.12.17: „Kretschmer entlässt Haubitz – Er hat mächtig für Furore gesorgt und hat die CDU-Fraktion kräftig aufgemischt. Nach nur acht Wochen als Kultusminister muss Frank Haubitz seinen Platz wieder räumen. Ministerpräsident Michael Kretschmer hat Haubitz am Montag entlassen und den Rechtsanwalt Christian Piwarz zum neuen Kultusminister ernannt…. (Anm.: die kennen sich seit vielen Jahren)… Der Philologenverband Sachsen (PVS) kritisierte das schnelle Aus für Frank Haubitz als Kultusminister scharf. Wie Berufspolitiker mit einem Experten für Schule und Unterricht umgehen, ist skandalös!“, sagte PVS-Vorsitzender Steffen Pabst. „Dass ein in der Schulpraxis anerkannter Fachmann offenbar aufgrund seines unkonventionellen Politikstils vom neuen sächsischen Ministerpräsidenten zur Befriedung der CDU-Fraktion geopfert wird, trägt mit Sicherheit nicht zum Abbau der Politikverdrossenheit in Sachsen bei“.“ Folgeartikel beim MDR 18.02.17: „Das sagen die Bürger zum Rausschmiss von Haubitz – Der Abgang von Kultusminister Haubitz wird im Netz heftig diskutiert. Auch viele unserer Leser kritisieren die überraschende Entlassung des ehemaligen Kultusministers. Ein paar Meinungen haben wir hier zusammengestellt…“
      https://www.mdr.de/sachsen/leser-zu-rausschmiss-von-kultusminister-haubitz-100.html

  43. 2007 gab es keine Finanzkrise, der war richtig gut von Bouffier.

  44. Katholisch, weiblich, jung. An Mauern fährt man für gewöhnlich entlang. Dieses Land entscheidet sich erneut für volle Fahrt voraus.

  45. Allein der Verbleib der Selbstdarstellerin von der Leien schreit zum Himmel. Wann streikt die Bundeswehr? Hoffentlich gibt’s bei der SPD ein Nein..

    • Eine Frage, wieviel SPD-Mitglieder kennen Sie persönlich bzw. haben Kontakt, man redet miteinander usw. ? Ich kenne keine/keinen persönlich. Ich gehe arbeiten, habe Nachbarn, viele Geschwister, ehemalige Klassenkameraden, ich kenne niemanden. Ich meine damit, ich kann es nicht einschätzen, meine Prognose ist aber 70% für die Koalition mit der CDU.

    • Die Bundeswehr ist so runtergewirtschaftet, dass sie nichtmal mehr streiken kann.

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