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Annalena Baerbock bei Anne Will:

Verlangt das Grundgesetz eine Frau als Kanzlerkandidat?

26.04.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Gestern war Annalena Baerbock bei Anne Will. Und wir lernten eine eigenartige Interpretation des Grundgesetzes kennen.

Anne Will hat sich gestern in den ersten Minuten des Interviews mit Annalena Baerbock vor allem auf eine Frage versteift: Ob sie denn nur deshalb Kanzlerkandidatin der Grünen geworden sei, weil sie eine Frau ist. Will wiederholte diese Frage mehrmals, was heute in vielen Medien kritisiert wird. Die FAZ schreibt beispielsweise unter der Überschrift „Überholtes Frauenbild zur besten Sendezeit“:
„Doch was macht Anne Will? Sie stellt Fragen, die auf ein völlig überholtes Rollenbild der Frau schließen lassen. Oder wie soll man diese Ausführung der Moderatorin anders verstehen: „Irgendwie steht ganz blöd im Raum, dass Sie es nur geworden sind, weil Sie eine Frau sind. Kriegen Sie das noch mal abgeräumt?“ Liebe Frau Will, wie kommt man auf so eine erste Frage in einer politischen Diskussionsrunde im 21. Jahrhundert zur besten Sendezeit? Und was denken Sie, könnte/sollte Frau Baerbock allen Ernstes darauf antworten?“

Süddeutsche sieht Baerbock als „Großmeisterin im Fechten“

Die „Süddeutsche Zeitung“ überschlägt sich in Baerbock-Begeisterung und schreibt unter der Überschrift „Baerbock pariert Fragen wie eine Großmeisterin im Fechten“:
„Anne Will hat ihre furchterregendsten Waffen als Talk-Moderatorin gezückt: den Gast unaufhörlich zu unterbrechen, die Teufelsadvokatin zu spielen, nachzubohren bis zur Schmerzgrenze. Alles vergeblich. Annalena Baerbock, erste Kanzlerkandidatin der Grünen und derzeit mitsamt ihrer Partei zumindest in Umfragen Liebling der Wählerherzen, parierte wie eine Großmeisterin im Fechten. Rasches Ausweichen, Doppelschritt vorwärts und rückwärts, Parieren und Arretstoß, der Zwischenstoß mitten in den Angriff des Gegners hinein, oder hier: der Gegnerin. Ist sie als Quotenfrau in ihre neue Rolle gekommen, fragt Anne Will in ihrer ARD-Talkshow am Sonntagabend. Tückische Frage. Doch die Kandidatin ist nicht aus der Fassung zu bringen.“

Wer die Sendung gesehen hat, weiß, dass das völlig abwegig ist. Aber es reiht sich ein in die peinlichen Lobhudeleien der Medien für Baerbock, die Johannes Boie in der WELT AM SONNTAG treffend aufgespießt hat. Ich bin wirklich kein Anne Will-Fan, aber ich finde, die Kritik an ihr ist in diesem Fall ganz und gar unberechtigt. Es war gut, dass Will mehrfach nachgehakt hat, weil Baerbock eben keinen anderen Grund nennen konnte als ihre Eigenschaft, eine Frau zu sein.

Verlangt das Grundgesetz eine weibliche Kanzlerkandidatin?

So in die Ecke gedrängt, kam Baerbock dann mit dem Grundgesetz. Sie behauptete, es „steht schon in unserem Grundgesetz, dass die Frage von Geschlechter in einer Gesellschaft, wo wir aber noch nicht bei kompletter Gleichberechtigung sind, auch bei solchen Entscheidungen mit eine Rolle spielt.“ Das heißt in diesem Kontext: Baerbock behauptet allen Ernstes, es stehe im Grundgesetz, dass „bei solchen Entscheidungen“ die Tatsache, dass sie eine Frau ist, eine Rolle spielen müsse, und zwar deshalb, weil noch keine „komplette Gleichberechtigung“ herrsche. Das ist freilich eine Verdrehung der Tatsachen.

Artikel 3 GG lautet seit seiner letzten Veränderung vom 15. November 1994 wie folgt:
„(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Was meint Baerbock mit der Formulierung „bei solchen Entscheidungen“? Darüber, wie ein Kanzlerkandidat bestimmt wird, steht gar nichts im Grundgesetz und auch nichts zu ähnlichen Entscheidungen. Baerbock spielt offenbar auf Art. 3 Abs. 2 an, wonach der Staat die „tatsächliche Durchsetzung von Gleichberechtigung“ fördern könne. Aber erstens geht es hier nicht um eine staatliche Entscheidung, sondern um die einer Partei und zweitens ist es nach mehr als 15 Jahren Kanzlerschaft einer Frau in Deutschland absurd zu unterstellen, im Hinblick auf die Kanzlerschaft gebe es Defizite bei der „tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern“ oder Frauen hätten hier „Nachteile“.

Vor allem: Anne Will hakte mehrfach nach, ob es denn noch weitere Gründe dafür gegeben habe, Baerbock zur Kanzlerkandidatin zu machen, außer dem, dass sie eine Frau sei. Wenn Baerbock auf diese Frage mit dem Hinweis auf die entsprechende Formulierung im Grundgesetz antwortet, bestätigt sie nur das, was Will fragte: „Sagen Sie uns damit nicht dann doch, dass Sie es im Grunde nur sind, weil sie eine Frau sind und weil Frauen in ihrer Partei traditionell das erste Zugriffsrecht haben?“

Richtig. Ich dachte nicht, dass ich Anne Will mal verteidigen muss. Doch sie hat sehr gut gefragt – und – Baerbock hat sehr entlarvend geantwortet. Ich werde trotzdem kein Freund von Anne Will, zumindest nicht so lange nicht, wie sie uns mit ihrem Gender-Schluckauf-Sprech nervt.

Hier, etwa bei Minute 1:30 bis 2:30 finden Sie die entscheidende Passage.

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70 Kommentare

  1. Anne Wills „Wahlkampfhilfe“ für Frau Baerbock 
    Die Anne-Will Show für Frau Baerbock war nach dem Muster des Merkelauftritt, zur Tarnung hat man noch etwas über die Bundesnotbremse mit anderen Gästen geredet. Aber jeder konnte erkennen, dass die ersten 20 Minuten der Sendung der eigentliche inhalt, der Rest nur Hintergrund war. So war es ein verdecktes Zwiegespräch zwischen Frau Baerbock und Anne Will, indem sich die Grüne als Kanzlerkanditatin profilieren konnte. Frau Will wollte mir ihrer Sendung eine neue Kanzlerin allein mit ihren „Fragen“ unterstützen, bevor andere sie an ihren Image beschädigen.
    Die Fragen, die Frau Frau Baerbock wahrscheinlich schon kannte oder sich doch vorstellen konnte, wurden von Anne Will in sanften Ton gestellt. Da war nix an Herausforderung. Ganz anders kämen solche Fragen vom Gegnern. Jetzt sind diese typischen Fragen medial schon etwas abgenützt und wenn sie der Gegner stellt, haben sie den „Deja-vu“ effekt und prallen ab. Die Fragen waren teilweise eine Steilvorlage und Einladung für Frau Baerbock um Widerstände gegen ihre Partei zu überwinden, wie ob man alles per Verbot durchsetzen will und Arbeitsplätze gefährden will. Auf diese Einladung von Frau Will konnte Frau Baerbock in aller Ruhe ungestört antworten, dass sie sich den Kopf zerbricht wie man die Bedürfnisse von Arbeitsplätze zu erhalten und Umweltschutz unter einen Hut bringt. Und das sie für eine moderne Welt steht, für den Status Quo stehen andere. Und gerade das Moderne, dass sie will, wollen viele andere in Deutschland, sie kann diese schöpferischen Kräfte in Deutschland freisetzen.

  2. Es ist durchaus überlegenswert grundsätzlich nur Frauen in der Führung zuzulassen. Die männliche Kaste im Bundestag gibt mehrheitlich solch ein jämmerliches Bild ab, dass es für die Geschichtsdokumentationen nicht schlecht wäre, wenn wir mal für ein oder zwei Perioden eine Regierung und einen Bundestag ausschließlich mit Frauen besetzen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Es gibt eine Menge Eunuchen, die das Bad einlassen oder 2. Die Männer bekommen wieder …persönliches Format.

  3. Fragen sollen nicht pariert, sondern beantwortet werden.
    Aber daran scheitern die meisten Politiker und die üblichen Medienvertreter insistieren auch nicht.

  4. Wenn die Grünen*innen das sagen, dann muss das stimmen. In der Bundesrepublik gab es seit 1949 in 56 Jahren sieben Kanzler. Logischerweise muss es ab 2005 bis 2061 Kanzlerinnen geben. Was ist eigentlich mit dem Bundespräsidenten? Es ist an der Zeit, dass Claudia Roth Bundespräsidentin wird. Und natürlich darf bei der nächtsten Bundespräsidenten*innenwahl kein Mann kandidieren. Das wäre frauenfeindlich!

  5. Meine Ansicht zur Zurschaustellung von ” Lenchen” Baerbock ist zwiespältig. Einerseits verurteile ich, dass die Staatsmedien uns nun einhämmern, sie sei die alternativlose Lenkerin unserer Republik. Sie tun dies indem man sie u.a. mindestens zweimal die Woche vor die Kamera holt.
    Anderseits hat dies aber auch den Vorteil, dass sie in den Interviews möglichst viel saudummes Zeug von sich geben kann. Selbst dem gleichdummen Bürger müsste dann doch auffallen, dass er von ihr diesbezüglich überholt wird.

  6. Annalena Baerbock hat einen unglaublichen Vorteil: sie fliegt geistig auf der gleichen Höhe wie das Gros der Journalisten. Das würde selbst Armin Laschet nur durch große Mengen Alkohol schaffen.

    Es ist ganz einfach: die Masse der Medien will Baerbock, weil die Masse der Journalisten dort Baerbock wählen wird.

    Das Grundgesetz versagt übrigens dabei, die Frauenquote auf dem Bau zu erhöhen. Trotz Bevorzugung nach Art 3 Abs 2 rührt sich nichts. Was machen wir denn da?

  7. Im TAGESSPIEGEL berichtet „Baerbock und ihre Konkurrenten für das Kanzleramt sind Juristen. Allerdings keine typischen. Zum Glück für das Land! “

    Ich weiß nicht, ob das so ein Glück „für das Land“ ist. Mit dieser Art Studium kann man eigentlich nichts anfangen in Deutschland. Vielleicht als Redeschreiber von Politikern, mit dem Studium der „Politologie“. Wenig anfangen könnte Annalena, sie ist ja laut TAGESSPIEGEL auch noch „Juristin“, in diesem Metier. Für die Befähigung zum Richteramt oder als Staatanwältin oder auch als frei praktizierende Anwältin würde ihr juristisches Dünnbrettstudium nicht reichen.
    Kurz und gut, ohne Tätigkeit als Berufspolitikerin hätte Annalena am hiesigen Arbeitsmarkt so ihre Probleme.

  8. Mir fehlen die übrigen 365 Geschlechter,die werden sträflich diskriminiert.Das kann das Grundgesetz nicht zulassen.
    Apropo Grundgesetz : Frau Merkel hat eine Verordnung zur Rückgabe des Grundgesetzes an Geimpfte gefordert ! Ei,ei,ei …

  9. Mich hätten Antworten auf Fragen zum grünen Wahlprogramm eigentlich mehr interessiert, zB zu den Punkten erleichterte Zuwanderung und angebotsorientierte Energiepolitik.

    • Vielleicht hätte auch eine Erläuterung des „klimagerechten Wohlstandes “ geholfen.

  10. Wer das katastrophale Erbe der 16 Merkel-Jahre antreten will, braucht vor allem zwei Qualitäten: Dummheit und Dreistigkeit. Scholz ist weder dumm noch dreist, Laschet ist ein wenig naiv, aber zu wenig dreist, einzig Annalena hat beide Begabungen im Übermaß: sie wird es werden. Im Übrigen wären für das Kanzleramt – nachdem schon Merkel eine Frau ist – jetzt andere benachteiligte Gruppen dran, etwa eine LBQTXXX-Person (Spahn?) oder jemand mit Behinderung (Down-Syndrom?). Vermutlich würde es gar nicht auffallen: die Verwaltung läuft wie geschmiert, solange die Finanzämter noch funktionieren.

    • Scholz ist dreist. Hierzu nur zwei Stichworte: Cum-Ex und Wirecard.

  11. ACAB – Annalena Charlotte Alma Baerbock eine deutsche Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen.
    Hier einige der Sinnsprüche der Annalena Baerbock, auch bekannt als Königin der Kobolde, Meisterin der Desinfekationsmittel und Herrin der stromspeichernden Netze:
    „Der eine sagt dies, der andere sagt den.“ (13:51, Anne Will am 26.04.2020)
    „Fragen wie Rohstoffe, Kobold, wo kommt das eigentlich her, wie kann das eigentlich recycelt werden? Da müssen wir natürlich Antworten geben, und da gibt es jetzt die ersten Batterien, die auf Kobold verzichten können.“ (ARD Sommerinterview 28.07.2019, ab Minute 10:00).
    „Man hätte die ganzen Maßnahmen, wie Desinfekationsmittel, (35:07) in jeden Klassenraum. Toiletten sind nicht erst seit gestern marode.“ (Ebd.)
    „An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet.“ (Deutschlandfunk, 21.01.2018)
    Und diese linksgrüne Frau will Kanzler, bleibt uns eigentlich gar nichts mehr erspart.

    • Sie hat gezeigt daß sie Kanzlerin kann.Die Kartoffel sind begeistert.

  12. Hallo Ihr Lieben von Tichy’s Einblick: Ihr solltet wirklich lieber mal die Lanz-Sendungen besprechen. Da ist deutlich mehr los und der Junge hat sich überraschenderweise zu einem Befragungs-Giganten entwickelt.

    • Stimmt. Er fragt mit dem unterton“ nun sagen sie mal, wie es wirklich ist“. Zumindest unterhaltsam.

  13. Es ist doch vollkommen egal, was die da regelmässig für einen Blödsinn plappert. Der Mehrheit der Wähler dieser Partei stört sich daran nicht. Sei es, weil sie es nicht besser wissen oder wissen wollen. Sei es, weil es egal ist, weil es ja um die Sache und die Ideologie geht. Die Grünen stehen für eine saubere Umwelt und den Kampf gegen den Klimawandel und das ist nunmal die größte poltische Herausforderung EVER.
    Ich mache mir keine großen Hoffnungen, dass die Werte für diese Partei runtergehen. Mit Logik, rationalem Denken und Hinterfragen haben es die Grünen-Wähler nicht so.

    • „Mit Logik, rationalem Denken und Hinterfragen haben es die Grünen-Wähler nicht so.“
      Immerhin jeder Vierte ,das gibt schon sehr zu denken.Angeblich das Land der „Denker“ .

  14. Entlarvend! Wenn Sie gesagt hätte, daß die Partei erhofft, mit ihr mehr Wählerstimmen zu bekommen als mit Habeck, wäre Ruh‘ gewesen. Aber die Arabeske mit Grundgesetz zeigt ein weiteres Mal, daß sie keinen Durchblick hat. Wie Millionen ihrer Wähler.

  15. Die Baerbock kennt als von den Grünen vorgeschobene Person zur Kanzlerkandidatur unser Grundgesetz genau so wenig wie die stellvertretenden Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth.
    Claudia Roth blamiert sich in der Münchener Runde bis auf die Knochen 1 12 2015https://www.youtube.com/watch?v=ESJ6vCjuUug
    Solche Leute haben in der deutschen Politik nichts verloren und sollten sich nicht auch noch als Kanzler bewerben. Mit den Grünen, den Kobolden und ihren Ideologien sind wir schon genug auf der ganzen Welt blamiert.

  16. Die zitierten Passagen in der SZ, die einst einen journalistischen Anspruch zu verteidigen hatte, dürften zur peinlichsten Speichelleckerei gehören, die ich je veröffentlicht gesehen habe. Der Stil ist unfreiwillig komisch; der Inhalt hätte wohl nur auf einem grünen Parteitag nicht für betroffenes Schweigen gesorgt. Als Satire auf den besten Journalismus, den wir je hatten, ist der Artikel über Baerbock allerdings erstklassig. Kein Wunder, dass die Künstler vom Fach inzwischen um ihre Jobs fürchten müssen: Da können sie nicht mehr mithalten.

    • Und das in einem SPD – nahem Blatt. Vermutlich ist der Grund für die Lobhudelei, weil man nicht mehr so recht an einen Erfolg des SPD-Kanzlerkandidaten glaubt.

  17. Ich stimme Herrn zittelmann zu. Auch ich fand Anne wills Fragen außergewöhnlich direkt und nachdrücklich. Und baerbock hat zwar ,wie immer, viel gequatscht,(anders kann man es nicht bezeichnen), aber ihr Lächeln war etwas gequält und nicht mehr so überhebluch wie sonst immer.

  18. Aber wir hatten ja erst 16 Jahre lang eine „Kanzlerin“. Die Frauen-Quote wird ja richtig gierig. Zumal die Mindestanforderung an einen Regierungschef – das erkennbare Vorhandensein des regierten Landes nach der Amtszeit (Geographisch ist Deutschland natürlich noch vorhanden – selbst Merkel kann Deutschland nicht auf den Meeresgrund versenken) von Merkel deutlich verfehlt wurde. Ich denke, wir sollten das Experiment nicht weiter vertiefen. 

  19. Deutschland ist tief gesunken und zur Erinnerung !!!

    1989/90 haben Parteien noch Wahlwerbung (z.B. Plakatwerbung) gemacht mit Slogan aus dem Wahlprogramm – heute 30 Jahre später fast nur noch mit „Gesichtern“ – die einen anlächeln, mit Photoshop bearbeitet, – damit auch ja kein Pickel sichtbar ist – – – ein Wahlprogramm für was die Person steht, interessiert kaum einen mehr.

    Dazu kommt noch, das diese „Politiker“ (Kandidaten) profihaft geschult werden, wie sie sich z.B. kleiden müssen, wie man unangenehme Fragen umschiffen kann in solchen TV-Sendungen usw – – kurz gesagt, das sind nur Schauspieler und später Marionetten.in der Politik.

    Auffällig ist auch, das die „Grünen“ (und die Grünen haben das System erkannt) – – – KEIN !!! Problem haben, – – – ihre führenden Personen werbemäßig so zu vermarkten, das eine vielseitige Gesellschaftsschicht angesprochen wird.

    Katrin Göring-Eckardt ist die „Oma“, die ewig jung bleibt, Anton Hoffretner der nette Hippie von nebenan, Claudia Roth die moderne Frau mit einem riesigen Kleiderschrank, (denn im Bundestag fällt sie regelmäßig auf mit neuen Designer-Klamotten), Robert Habeck, der deutsche „James Dean“ und Annalena Baerbock ist die Frau, die mancher älterer Mann eher wählen wird nur wegen ihrem Aussehen und gegen Angela Merkel ist Annalena B. klar im Vorteil.

    Man sieht, die „Grünen“ sind breit und gut aufgestellt.

  20. „Sie behauptete, es „steht schon in unserem Grundgesetz, dass die Frage von Geschlechter in einer Gesellschaft, wo wir aber noch nicht bei kompletter Gleichberechtigung sind, auch bei solchen Entscheidungen mit eine Rolle spielt.“

    Diese eigenwillige Interpretation des Grundgesetzes zu ihren eigenen Gunsten lässt nichts Gutes für die Zukunft erwarten, falls Frau Baerbock Bundeskanzlerin werden sollte. Nach dem Zurechtbiegen des Grundgesetzes nach Gusto bzw. der Missachtung desselben durch Frau Merkel, darf erwartet werden, dass es unter der Kanzlerin in spe nicht einmal mehr das Papier wert sein wird, auf dem es geschrieben steht. 

  21. Herrlich!
    Die Woche fängt schon mal gut an.
    Das Infantile kann sich im Lauf der Woche noch steigern.

  22. Art 3 Abs 2 GG: gleich = gleicher, weil Frau! Besonders bei GRR.

  23. „Annalena Baerbock bei Anne Will: das Grundgesetz verlangt eine Frau als Kanzlerkandidat?“
    Das Plappermäulchen wird noch so manchen Unsinn erzählen bis
    zur Wahl. Vielleicht gelingt ihre Entzauberung ja doch noch.

    • Genau diesen Unsinn will eine ganze Generation hören.

      • Die da zuhören, wissen es auch nicht besser.

  24. Einer völlig klimaaffinen Politikerin, die meist schneller redet als denkt, das Wohl und Wehe von über 80 Millionen Menschen anzutragen, ist nicht mehr lustig, sondern brandgefährlich.

  25. Frau Baerbock dachte eben – obwohl sie ihrer Vita zufolge Völkerrecht studiert haben soll – im Grundgesetz stünde, Frauen sind gleicher als Männer. Vielleicht sollte man in den im ÖR-TV zu erwartenden Wahlkampfrunden mal ein Grundgesetz-Quiz veranstalten.

    • Ich gebe zu, dass ich das GG auch nicht auswendig aufsagen könnte.
      Mir und meinen Mitmenschen genügt aber immerhin, dass ich sauber, ordentlich und rechtschaffen bin!
      Aber wenn ich einmal Kanzler werden möchte, verspreche ich, mich VORHER kundig zu machen 😉

  26. Erstmal peinlich wie unterwürfig und anbiedernd FAZ und SZ versuchen… seis drum. Dass Baerbock nicht die hellste Kerze am grünen Baum ist, soll natürlich mit aller Macht vertuscht werden. Da kommt sogar Will in das Kreuzfeuer der Kritik.

  27. Ich schäme mich nur noch eine Frau zu sein. Es vergeht kein Tag, in dem meine Geschlechtsgenossinen nicht dümmlich daherplappern und sich auch noch Ach so emanzipiert und schlau vorkommen.

    • Frauen, die souverän sind, benötigen weder das Wort noch die Forderung nach Emanzipation. Sie überzeugen durch Wissensdrang/Bildung, Pragmatismus, Leistungswillen, Haltung und richtige Selbsteinschätzung = Souveränität. Doch die lassen sich selten in der Politik nieder.

    • Sie schämen sich zu Unrecht!!! Es gibt nun wirklich Schlimmeres als Frauen!

    • Ich bitte Sie.
      Sie müßen sich nicht schämen.Jedenfalls nicht für andere Frauen.Es gibt Frauen und Frauen.

      • Das Problem ist für mich dass ich genau nur eine Frau kenne, die so denkt wie ich, doch sie ebenso wie ich als Rechte bezeichnet…

  28. Das Trostlose und Ernüchternde an dieser Wahl ist, dass man
    1. Herrn Laschet wählen muss, um zu verhindern, dass Frau Baerbock Regierungschefin wird und dass
    2. Danach alles weiterhin so laufen wird wie unter den bisherigen 16 Jahren der Kanzlerschaft der Frau Merkel.
    Eine echte Lose-Lose-Situation. ?

  29. Ich habe es versucht, aber das sinn- und belanglose Geplappere von Baerbock habe ich einfach nicht bis zum Ende durchgehalten. Um es mal mit Louis de Funès zu sagen: Ich hatte Hirnsausen!
    Jetzt frage ich mich nur noch, wer an den Fäden zieht, die der Marionette Baerbock die Richtung vorgeben und den Weg ebnen.
    P.S. Sehenswert war übrigens gestern die Sendung „Links. Rechts. Mitte“bei Servus TV mit Henryk Broder als Gast, der im deutschen Fernsehen ja nicht mehr stattfinden darf.

  30. Bei der Kanzlerkandidatur trat Baerbock offenbar als Frau an, wie Habeck das formulierte. Im Grundgesetz steht nichts dazu, dass Frauen automatisch Kanzlette werden, noch dazu, wenn ihnen die Befähigung dazu fehlt. Quotenfrauen, Quotenmigranten und anderen Unsinn sieht das GG nicht vor. Entspricht aber der heutigen Geistlosigkeit, Dummdreistigkeit und Verblendung. Ich nehme an, Baerbock hält sich auch für eine starke Frau, muss am Deo liegen. Ich erkenne bei diesen Generationen, oder den Politdarstellern, oder den meisten Migranten keinerlei Stärke, nicht von sich und nicht aus sich heraus.

  31. Schon entlarvend, wenn die SZ so ein sprachliches Hickhack veranstaltet, statt einfach zu schreiben, was Baerbock geantwortet hat. Mehr Welpenschutz als diese unbedarfte Plappertante genießt, geht wirklich nicht mehr.

    • Die SZ ist wie gefühlt 99 % der übrigen Medien Parteiorgan der Grünen. Was Wunder „arbeiten“ dort doch zu großen Teilen Parteianhänger.

  32. Ich bin Mitte 50, kein Migrationshintergrund, nicht schwul, konservativ. Alle Quoten sprechen bei einer Bewerbung gegen mich, ich kann den mitleidigen Blick einer jungen Personalmanagerin gut vorausahnen. Nur nach mir würde kein Hahn kräen, keine Zeitung würde das aufgreifen. Daher empfinde ich Schadenfreude über die Grüne Doppelspitze. Die haben sich das redlich verdient. Die Kandidatin ist eine Quotenfrau, und der Kandidat darf ruhig schmollen, er steht ja für diese Denke. Wird man daraus etwas lernen? Wohl kaum, die sind ideologisch schon so weichgeklopft, da hilft nichts mehr. Das geht dann noch weiter, wenn Stamm-Grüne ihre Listenplätze verlieren an dahergelaufene Migranten oder andere Minderheiten.

    • Bei den Grünen geht der Wunsch nach Migrantenquoten auch nicht allzu weit: die Kanzlerkandidatin hat keinen Migrationsvordergrund, Her Kretschmann auch nicht, Fraktionsspitze, Parteivorsitzende, Bundestagsvizepräsidentur … die Quotenfrage stößt scheinbar auch hier an eine gläserne Decke. Auf unteren Ebenen (Bundestagsabgeordnete, mittlere Funktionsträger) werden einfach mehr Stellen ausgewiesen bzw. auf Steuerzahlerkosten eingerichtet. Dies Staatsquote kann ja noch steigen.
      Ich warte noch auf die Quote, dass Frauen denselben Durchschnittssteuersatz zu zahlen haben wie Männer (unabhängig vom Einkommen, natürlich).
      Dass die Lebensarbeitszeit bei Frauen länger zu sein hat, als bei Männern – da diese ja früher versterben. Wo bleibt denn hier die Gleichberechtigung?!

  33. Baerbock ist ein außerordentlich schlichtes Gemüt. Das kommt ihr in solchen Situationen sehr zustatten. Große Ämter, kleine Leute …

    • Ich habe auch oft den Eindruck, dass manche im politischen Raum nur mit grandioser Selbstüberschätzung soweit gekommen sind. Für das dumpfe Publikum reicht es aber meistens …

      • Ich sage dann immer,sie können heute alles außer Kaffee kochen.Da lässt man sogar das Wasser anbrennen.

  34. Die Grünen Jubelmedien wollen uns ein Sterne Koch Menü verkaufen, obwohl es in Wahrheit ein Big Mac Menü mit Pommes und Cola ist.

    • Sie verkennen die Ideologie der Grünen. Big Mac, Pommes und Cola kommt darin nicht vor. Was sie uns als Sterne Menü verkaufen möchten, sind Dinkelbratling, Heuschrecken-Chips und Sojamilch.

  35. Ich habe in meinem Leben schon viele „Kandidaten“ kommen und gehen gesehen. Aber in Ihrer grenzenlosen Selbstüberschätzung übertrifft Frau B. sogar noch den lieben Martin S. um Längen. Der geschasste Herr Habeck hatte dagegen wenigstens einen fühlbaren Ansatz von Seriosität.

  36. Frau Annalena Baerbock fährt auf dem Ticket links-grüner Utopie geradewegs ins Kanzleramt. Mutter Annalena Baerbock hat zwei Kinder in die Welt gesetzt und hält ihr Familienleben aus der Öffentlichkeit heraus – das lässt hoffen.

  37. Wüßte gerne, ob Zugewanderte sich solche Sendungen ansehen, und, falls ja, was sie über „uns“ denken?

  38. Das Thema, das dahinter liegt ist Freiheit oder Gleichheit. (vgl. Diskussionen um „soziale Gerechtigkeit“.)
    Ein Liberaler würde fragen: Wer genau hat sich ungerecht verhalten? Gerechtigkeit hat etwas mit Regeln zu tun und irgendjemand müßte einen Regelverstoß begangen haben.
    Der Sozialist würde nur antworten: Die „Gesellschaft“ und zum „Beweis“ eine Statistik hervorziehen. Deswegen bleibt der Sozialist immer nur bei Behauptungen und kann niemals zeigen, wer genau sich unterecht verhalten hat.

    Es geht um Gleichheit. Und da Menschen ungleich sind, mit jedem Vertrag neue Verteilungen erfolgen, wird Gleichheit niemals erreicht werden.

  39. Eine Mischung zwischen Pippi Langstrumpf, wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt und Dekonstruktion. Im Endeffekt läuft aber beides auf dasselbe hinaus! Eine größenwahnsinnige, vom Erfolg überwältigte Welle, hat den Bezug zur Wirklichkeit, zum Machbaren und zur Rationalität völlig verloren. Der Absturz ist das eigentliche Programm!

  40. Es werden rosige Zeiten ab Herbst! AB kommt mit dem GG… Rosinenpicken ist das und mehr nicht. Wie der von AB irgendwie (sie wusste den Paragraphen und Wortlaut nicht!) ins Feld geführte Paragraph ausführt, darf niemand wegen seiner politischen Überzeugung diskriminiert werden. Passiert aber täglich durch Anfeindungen, Verfolgung und Zensur durch Schergen jeglicher Art auf allen Ebenen – im Kampf gegen „Rechts“. Ungehindert und unbehelligt geht das so. Schön, wenn man aus dem dicken Buch (GG) sich raussuchen und zusammenbasteln kann, was man zur Privatideologie braucht. Aber das läuft. Machen die Kirchen und Kulte mit der Bibel ja auch nicht anders und es funktioniert seit über 2000 Jahren…

  41. was erwartet man schon von der linksgrünen Medienlandschaft. Von den grünen Führungskadern hat doch noch keiner im Leben hart arbeiten müssen. Die segeln ja alle auf öffentliche Kasse. Die Frage bleibt, wer wählt so etwas. Das kann nicht gut gehen. Da sitzen Leute rum und schieben einen Haufen Kohle ein und sind dann noch der Meinung sie hätten dies verdient. Man könnte sie auch als völlig Verblendete nennen, die den Überblick verloren haben. Traumtänzer eben die etwas retten wollen was sie selbst gar nicht verstanden haben. Sie tun nur so als ob. Der ö.r. Medienapparat wird durch Zwangsgebühren finanziert, ebenso wie der ganze Parteienapparat. Da darf man doch nchts Erhellendes mehr erwarten. Die einzige Motivation dieser Leute ist lediglich pekuniär.

  42. Gehen wir davon aus, dass zutrifft was Dr. Diestel über die Regierenden und ihre Truppe gesagt hat, nämlich dass sie das Grundgesetz überhaupt nicht kennen.

    • Na sowas? Sollen wir nicht alle nur noch Verfassungspatrioten sein? Und ausgerechnet diejenigen, die uns das empfehlen, kennen das vor sich hin verrottende GG nicht (mehr)? Es bewahrheitet sich immer wieder: Die größten Verfassungsfeinde sitzen in den Parlamenten!

  43. Dass von gewissen Kreisen ernsthaft über eine Kanzerlschaft dieser Person diskutiert werden will, zeigt gut den Zustand unseres Landes an. Wie sagte Ludwig Erhard: Wirtschaft ist zu 50% Psychologie. Man überlege, ob eine Person, die eigentlich ganz gut eine Krabbelgruppe im örtlichen Kindergarten leiten könnte und Vorsitzende einer in Dogmen und Illusionen versunkenen Wünsch-Dir-Was-Partei ist, sich als Kanzlerin eines (bald ehemaligen) Industrielandes eignen kann.

    • Um die geplante und als Verschwörungstheorie getarnte Agenda durchzusetzen, ist sie genau die richtige Person. Eine bessere Nachfolgerin hätte sich unsere derzeitige Abrissbirne nicht wünschen können.

      • Ein Teil von Merkels System ist den Murcks, den sie produziert durch heftige Eskalationen zu überdecken. Siehe Coronahysterie. Wer spricht noch von Schuldenexplosionen, Negativ Migration und chronischen Rechtsbruch.
        In diesem Muster würde eine komplett unfähige Blümchen Kanzlerin, Merkel nachträglich geradezu in gutem Licht dastehen lassen.

  44. Ich habe mir gestern Abend seit langem diese Sendung angetan und mich dabei selbst bestätigt, dass man zum einen die ÖR konsequent meiden und zum anderen um insbesondere solche Sendeformate und Quatsch- und Tratsch- Runden á la „Anne Will“ & Co. einen ganz grossen Bogen machen sollte! Klein- Plapperinchen A. Baerbock hat sich wieder einmal voll und ganz in ihrer offensichtlichen Schlichtheit selbst bestätigt: Außer den bereits hinreichend bis an die Brechreizgrenze bekannten unsubstantiierten und weitgehend sinnfreien Polit- Worthülsen wie „man müsse den Bürger mitnehmen“ und „man müsse die Mitte erreichen“, blieb A. Baerbock wirklich wichtige Antworten z.B. zur zukünftigen Gestaltung der Wirtschaft, wie nicht anders zu erwarten, schuldig. Mein Fazit: Sollten die Grünen tatsächlich stärkste Partei in DE und damit A. Baerbock Kanzlerin werden, dürfte unser aller Phantasie zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausreichend sein um uns vorzustellen, was dann aus unserem Land wird!

  45. Ein weiterer Baer-Bock: „Das heißt in diesem Kontext: Baerbock behauptet allen Ernstes, es stehe im Grundgesetz“.
    Eigentlich haben es die „Kobolde“ in geheimen Hinterzimmer Absprachen beschlossen und ein Gendersternchen hat sie auch. Damit sind sämtliche Qualifikationen für eine Ober Lemming hinreichend erfüllt.
    Baerbock wäre der ideale Repräsentant für unseren schuldenbetriebenen Freizeitpark (keine Regeln, keine Qualifikation, keine Anstrengungen, kein Nix außer im Gutmenschenchor mitsingen).

  46. Das Grundgesetz verlangt eine Person, die sich mit voller Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmet.

    Geschlecht spielt hierbei keine Rolle.

  47. Die Grünen haben bekanntlich eigenartige Auslegung von Grundgesetz.
    Im Jahr 2015 hat eine von den Grünen behauptet, dass Grundgesetz für alle auf der Welt gelte, deswegen dürfen alle nach Deutschland.
    Intellektuelle Schwergewichte halt..

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