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WerteUnion: Ist die CDU taub für die Signale?

Alexander Mitsch: Schluss mit dem Ausverkauf der CDU!

29.09.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Für Alexander Mitsch und die WerteUnion ist klar: Statt bloßen Machterhalts muss es der CDU wieder um Inhalte und das Interesse des Landes gehen. In einem neuen Buch spricht er erstmals offen über den konservativen Widerstand in der Union, die Zukunft der Partei und darüber, wie eine Wende gelingen kann.

Alexander Mitsch (53), CDU-Mitglied seit 35 Jahren, Diplom- und Bank-Kaufmann, ist ein politischer Kopf. Weil er ein besonnener, vorausschauender und zugleich mutiger Mann ist, hat er im Sommer 2017 aus Sorge um die CDU die „WerteUnion (WU)“ ins Leben gerufen. Mit den mittlerweile 4.000 WU-Mitgliedern wollen Mitsch und seine Mitstreiter die CDU aus ihrer programmatischen Beliebigkeit befreien, den Mitgliederschwund (im Jahr 2000 waren es über 600.000, jetzt sind es knapp 400.000 Mitglieder) stoppen und auf diese Weise nach den zum Teil miserabelsten Ergebnissen seit 1949 wieder zu Wahlsiegen führen. Immerhin hat die CDU seit Merkels Kanzlerschaft im Jahr 2005 bis dato bei 57 Wahlen auf Landes-, Bundes-, und EU-Ebene 44 Wahlniederlagen zu verzeichnen und nur bei 13 Wahlen Stimmenzuwächse erzielt. (Die Schwesterpartei CSU, deren Vorsitzender Markus Söder aktuell auch mehr und mehr ergrünt, hat ja bei den Wahlen zum Bayerischen Landtag im Herbst 2018 auch ein Minus von 10,5 Prozent eingefahren, um dann auf 37,2 Prozent zu landen.)

VON DEN WERTEN RECHTSSTAATLICHER DEMOKRATIE
Die heutige CDU ist keine Partei der politischen Mitte
Über seine parteiinternen Erfahrungen und über die Programmatik der WerteUnion hat Alexander Mitsch nun ein 247 Seiten und fast 300 Querverweise umfassendes Buch geschrieben. Der Titel ist für viele in und außerhalb der Merkel-CDU bereits Provokation: „Im Dienste der Überzeugung. Wie wir Deutschland und die CDU/CSU nach Merkel retten.“ Getoppt wird diese durchaus geplante Provokation noch durch ein Vorwort des neben Professor Werner Patzelt prominentesten WU-Mitglieds Hans-Georg-Maaßen, der es im Zusammenhang mit „Chemnitz“ (August 2018) gewagt hatte, einer Kanzlerin („Es waren Hetzjagden“) zu widersprechen und der deswegen von Innenminister Seehofer seines Amtes als Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz enthoben wurde. In seinem Vorwort macht CDU- und WU-Mitglied Maaßen aus seinem Herzen keine Mördergrube: Er moniert, dass die CDU seit zehn Jahren programmatisch nicht mehr wiederzuerkennen sei, weil sie sich Positionen der Grünen und der Linken einverleibt habe.

Der Autor Mitsch ist Realist und Idealist zugleich. Realist ist er, indem er den Herbst 2015 und die eigenmächtige Entscheidung Merkels zur Öffnung der Grenzen für sich als einen Weckruf betrachtet – einen Weckruf, den, wie man aktuell im Zusammenhang mit Moria sieht, die CDU und große Teile der Nation nicht verstanden haben. Dies und die nachfolgende Bockigkeit der Kanzlerin betrachtet Mitsch als den Grund für das Aufkommen der AfD zur stärksten Oppositionspartei im Bundestag und deren Einzug in alle 16 Landesparlamente.

Besonders aufschlussreich wird Mitsch, wenn er quasi endoskopisch in das Innere der CDU hineinleuchtet. Wenn er etwa beschreibt, dass CDU-Parteitage – so die Interpretation des Rezensenten – ablaufen wie die Parteitage der Putin-Partei und des chinesischen Volkskongresses. Die 1001 CDU-Delegierten sind nahezu alle in irgendeiner Weise von der CDU und den von ihr vermittelten Posten abhängig. Deshalb herrschen Opportunismus, Untertanengeist und Linientreue. Wörtlich: „Wer sich nicht anpasst, wird schnell geächtet, ja ausgegrenzt.“

LEERSTELLE OPPOSITION
Marginalisierung first, Versenken second
Dass sich die Parteivorsitzende Merkel als „alternativlos“ sieht und Beschlüsse des CDU-Parteitages (z.B. gegen die doppelte Staatsbürgerschaft, gegen Huawei oder für die Aufnahme der deutschen Sprache ins Grundgesetz) hinwegsetzt: Man lässt es einfach geschehen. Da wird man als Mitglied der WerteUnion und zumal als WU-Vorsitzender Mitsch schnell zur „persona non grata.“ Der Vorwurf der Majestätsbeleidigung liegt in der Luft. Ein CDU-Präside namens Elmar Brock, als EU-Parlamentarier lange Jahre für 60.000 Euro jährlich „Mister Bertelsmann“ in Brüssel, versteigt sich in die Raserei, die WerteUnion sei ein „Krebsgeschwür“. Die Parteispitze lässt vorübergehend eine „Union der Mitte“ gegen Mitsch und seine WerteUnion aufmarschieren; ein Kartenhaus, wie sich alsbald herausstellt. Die dem Kanzleramt und dem Mainstream freiwillig unterworfenen Medien verbreiten alle Widerstände und Beleidigungen gegen die WerteUnion mit Genuss.

Mitsch belässt es nicht bei der Beschreibung all dieser Erfahrungen. Er will die CDU auf ihren Markenkern zurückbesinnen, als da sind:

  • innere und äußere Sicherheit
  • Begrenzung der Zuwanderung
  • Stärkung der Familien
  • eine familienfreundliche Wohnungsbaupolitik
  • Stärkung des Industriestandortes Deutschland und des Mittelstandes
  • ein forderndes Bildungswesen
  • eine solide Energiepolitik
  • Marktwirtschaft statt staatlichen Paternalismus qua „Nanny-Staat“
  • Opferschutz statt Täterschutz
  • Eindämmung des EU-Zentralismus
  • Widerstand gegen eine EU-Schuldenunion
  • konsequentes Vorgehen auch gegen „linke“ Gewalt
  • ein kritischer Umgang mit den EU- und UN-Migrationsplänen
  • Revitalisierung der transatlantischen Partnerschaft
  • Begrenzung der Amtszeit des Bundeskanzlers auf zwei Legislaturperioden … (Siehe dazu auch das „Konservative Manifest“ der WerteUnion)

Im Interesse nicht nur der CDU, sondern dieser Nation kann man Mitsch und seinen Mitstreitern nur Erfolg wünschen. Sollte sich dieser Erfolg nicht in absehbarer Zeit einstellen und die CDU auch über die Merkel-Phase hinaus merkel-epigonal vor sich hindümpeln, dann ist ernsthaft zu überlegen, ob nicht die Gründung einer neuen Partei angezeigt wäre. Ihr Wählerpotential bewegt sich bestimmt im Bereich der 20 Prozent: zusammengesetzt aus früheren Wählern der CDU/CSU, der marginalisierten FDP, der AfD, kirchengebundener Wähler, auch der SPD.

Irgendwie fühlt man sich derzeit jedenfalls an das Gallien von Asterix und Obelix erinnert: „…Ganz Gallien ist von den Römern besetzt … Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf … Widerstand zu leisten.“ So ähnlich ist es mit der CDU: Die ganze CDU ist von Merkelianern besetzt … Die ganze CDU? Nein! Einige tausend Unbeugsame leisten seit 2017 Widerstand. Sie werden nicht mehr von der Bildfläche verschwinden.

Alexander Mitsch, Im Dienste der Überzeugung. Wie wir Deutschland und die CDU/CSU nach Merkel retten. FBV, 240 Seiten, 22,99 €


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49 Kommentare

  1. Lieber Herr Mitsch, liebe WU’ler: Ich lasse mich gerne von Ihnen überzeugen, dass es Ihnen mit Ihren beherzten Worten ernst ist… durch Taten. Schicken Sie den Hosenanzug in Pension, am besten mit Söder als Butler, und führen die Union wieder dorthin zurück, wo sie unter Kohl stand (z.B. mit klarer Absage an Koagulationen mit SED und/oder Grünen). Solange Sie das nicht einmal versuchen, haben Sie mich noch nicht davon überzeugt, dass Sie für Merkel und ihren Klüngel mehr sind, als es die Ost-CDU für die SED war… eine „spezielle Zielgruppenansprache“, um der sozialistischen Ideologie eher abholde Menschen doch noch ins Boot zu bekommen.

  2. Der Zug ist abgefahren. Widerstand in der CDU ist verschwendete Energie. Das geht nur mit einer liberal-konservativen neuen Partei, mit einer klaren Abgrenzung zu Extremen auf allen Seiten und ohne jegliches võlkische Rumgespinne!

  3. Verehrter Ex-Parteifreund, haben Sie die letzten 15 Jahre geschlafen? Von Beginn an wurde die Partei von oben nach unten merkelisiert, unabhängige, nicht stromlinienförmige und beim Bürger geschätzte Mandatsträger mit mehr oder weniger verhohlenen Drohungen vom Hof gejagt. Bis auch noch der letzte engagierte und an Sachfragen im Sinne der Bürger interessierte Ortsverbandspolitiker die Lust verloren und hingeschmissen hatte. Heute hocken überall Funktionäre, die früher nie jemand haben wollte oder gewählt hat, Multinullen, die ausschließlich überall unangenehm auffallen, wenn sie überhaupt mal in Erscheinung treten: mal einen Brief an die Presse zu schreiben (gähn) oder Mandatsträgern eine Echokammer zu bieten, in der ja keine leisest-kritische Frage gestellt werden darf, da selbstverständlich immer die Presse dabei ist.
    Wer sich die Unverschämtheiten des vollumfänglichen Staatsmanns Brok einfach so gefallen läßt wie alle übrigen Anwürfe aus der CDU, will doch wohl nicht dafür ernst genommen werden?! Die Werteunion spielt wie alle anderen Vereinigungen keine wirkliche Geige. Feigenblätter für spezielle Zielgruppen und Enttäuschte. Ich bin bin auch enttäuscht, Gott sei Dank schon lange, ich lasse mich von kastrierten Sprechblasen nicht mehr täuschen. Die CDU vor Merkel ist Geschichte. Ach was, Sage, ein schönes Märchen aus uralter Zeit. Da gibt es nix mehr zu retten, das muß komplett neu.

  4. Die WerteUnion könnte ich ernst nehmen, wenn sie geschlossen aus der CDU austreten würde. So wie sie derzeit agiert, erreicht sie absolut nichts weiter als der ewige Steigbügelhalter von Merkel & Co. zu bleiben. Die Inhalte der WerteUnion interessieren die Führungsriege der CDU nicht die Bohne.

    • Austritt bedeutet ja auch seine Pöstchen zu verlieren. Das bemängelt die WU ganz deutlich, ist aber ganz offensichtlich selber keinen Deut besser. Kein Geschwafel mehr. Taten müssen her. Warum darüber ein Buch schreiben? Außer der eigenen Geldbörse hilft das keinem! Im Dienste der Überzeugung …….und des eigenen Einkommens?

  5. Leute wie Mitsch glauben, sich absichern zu können, indem man nach unten tritt, also die AfD als „rechtsradikal“ verunglimpft. Nur leider bringt ihm das gar nichts, wenn die AfD gerupft ist dann ist die Werteunion dran, seine Beteuerungen von damals helfen ihm gar nichts. Der AfD bringt es ja auch nichts, sich von der NPD zu distanzieren, alle ihre „Unvereinbarkeitslisten“ sind nur Wasser auf die Mühlen ihrer Gegner, denn wer solche Listen führt, der scheint ja massive innerparteiliche Probleme zu haben. Die Grünen machen dies aus ihrer Warte viel besser, von der Antifa distanzieren sie sich kein Stück.

  6. Herr Mitsch, ihre Werteunion ist eine Lachnummer! Wo bleibt die öffentliche Forderung zum Beispiel, statt mit den Grünen, deren Justizminsterin „Advent Advent ein Bulle brennt“ singt, mit der bürgerlichen AfD eine Koalition zu bilden? Nein, Frau Katja Meier war keine Jugendliche, als sie das gesungen hatte, sie war volljährig und voll geschäftsfähig, und würde sie es ernsthaft bereuen, dann wäre sie heute nicht mehr bei den Grünen… Konservative sind feige, das ist leider so, der letzte Konservative der mutig war das war FJS, danach kam nichts mehr. Und die Leute, bei denen man damals zu feige war sie einzusperren oder sie zumindest im Staatsdienst zu verhindern, sitzen heute an allen Schalthebeln dieses Systems und treiben die flatterhafte CDU vor sich her…

  7. Der Autor hat „vergessen“ die berühmten Parteitage der SED mit in die Reihe der Vergleiche zu führen.

    Eine nicht gänzlich unerwartete „Lücke“

  8. So, die wollen das Land „nach“ Merkel retten. In der AfD kämpfen sie jeden Tag dafür, das Land „vor“ Merkel zu retten.
    Ist die eigene Feigheit nicht irgendwann peinlich?

  9. Zitat: „Mit dem Schweigen wurde noch nie irgendwas gewonnen.“

    > Mhh, da kann man doch glatt vermuten, dass selbst auch viele in der Werte-Union Angst um ihre Stühlchen & Pöstchen haben, deshalb nicht ihren Mund aufbekommen und das Reden wenigen Einzelnen überlassen. Denn bei 4000 WU-Mitglieder, da sollte man doch aus der Werte-Union ein büttel mehr und öfter etwas hören.

  10. „So ähnlich ist es mit der CDU: Die ganze CDU ist von Merkelianern besetzt …. „
    ~~
    Und weil „die ganze CDU von Merkelianern besetzt ist“ halte ich die Gründung einer neuen Partei für unabweisbar. Oder will man eventuell in der Nach-Merkel-Zeit mit derartigen gnadenlosen verantwortungsvergessenen Opportunisten wieder zusammenarbeiten?

  11. Wer konservativ denkt und handeln will, muß seine angestammte Partei verlassen, sei es die CDU oder die FDP, ja sogar bei der SPD scheint es noch Kryptokonservative zu geben, die da in Frage kommen. Und in der AFD arbeiten, diese durch bürgerliche Mehrheiten renovieren und innerlich einen. Das hätte den unbestreitbaren Charme eines abschließenden tödlichen Verlustes an Denkfähigkeit bei den Altparteien – Grüne und Rote hatten das sowieso noch nie – und der Möglichkeit die AFD wieder auf den gesunden „Alternativ“ Kurs zu bringen, der diese Gruppe anfänglich so attraktiv gemacht hat, sie also wieder für alle konservativen Bürger wählbar zu machen. Die Konservativen müssen sich sofort gegen allen rotgrünen Widerstand sammeln, aus der Zersplitterung entsteht niemals ein wirksamer Hebel zur Rettung dieser Republik und auch keine wirksame politische Kraft. Die wird aber dringend gebraucht. Wer sollte denn sonst den Merkeltsunami aufhalten?

  12. Alles richtig, was Herr Mitsch feststellt, aber es kommt leider etwas spät. Die CDU hat alle Fehlentscheidungen – in der Energie, der Finanz-der Migrationspolitk mitgetragen und lehnt sich auch jetzt nicht auf, wenn es um die Einschränkung der Grundrechte unter dem Corona-Deckmäntelchen geht, wen es um die Missachtung von Demokratieverständnis und Datenschutz, wenn es um die Verunglimpfung Andersdenkender in unserer Republik geht. Die CDU hat es zugelassen, dass faktisch die Grünen seit vielen Jahren nicht etwa in der Opposition zu verorten ist, wo sie hingehören, sondern seit etlichen Jahren die Regierung maßgeblich beeinflussen und sogar mitregieren. Das verzeiht der Wähler auf Dauer nicht, wie wir wissen, darüber kann das augenblickliche Umfragehoch wegen angeblich guter Krisenführung nicht hinwegtäuschen, auch wenn die MSM noch so bemüht sind, diesen Irrglauben zu verbreiten. Spätestens dann, wenn die Bilanz des Lockdown und der andauernden Restriktionen vorliegt, wird der Bürger vielleicht doch aufwachen. Es müsste ein Wunder geschehen, wenn diese Volkspartei wieder das werden sollte, was sie einmal war, und an Wunder vermag kaum noch einer zu glauben.

  13. Die Hoffnung bleibt, dass die Werte Union wirklich Furore machen kann. Brandenburg, Mecklenburg und Thüringen zeigen, dass die AfD die bürgerlich-konservativen Wähler herbe enttäuscht. Die Alternative hatte ihre beste Zeit unter Petry und das ist jetzt Passé. Ein Fehler der WerteUnion, so viele schöne Sachen sie sich doch in ihr Manifest schreiben, war der Ausschluss von Findeklee. Hätten sie Frau Findeklee nicht rausgeworfen, hätte die WU mehr Sympathien bei mir.

  14. Halten wir mal fest: es gibt drei politische Lager in Deutschland, die alle etwa gleich stark sind, also 30-33% der deutschen Wählerschaft repräsentieren. Erstens das Linksaußen-Lager, das Grüne, Linke und den linken Teil der SPD-Wählerschaft umfaßt. Diese Wähler sind antibürgerlich, sozialistisch, antideutsch, multikulturell und sehr westdeutsch-urban geprägt, für Positionen der Mitte überhaupt nicht zugänglich. Zweitens die Wähler der linken Mitte, die den linksliberalen Teil von CDU, SPD und FDP umfassen. Diese Wählerschaft ist gespalten zwischen Mitte und Links, zwischen bürgerlich-realistisch und sozialistisch-hedonistisch, aber sie geben den Ausschlag. Schließlich die Wähler der rechten Mitte ** der CDU-Wählerschaft, die AfD-Wähler und der konservativ-liberale Teil der FDP-Wählerschaft. Eine neue bürgerliche Partei, die sich aus der WerteUnion gründet, wird besonders die Wähler der letztgenannten Gruppe ansprechen. Aber mehr als 30% sind hier kaum zu holen, wenn man das bürgerliche Potential voll ausschöpft. Man ist also dringend auf Stimmenfang bei den Wählern der linken Mitte angewiesen, die sich entscheiden müssen, ob sie mehr Mitte oder mehr Links sind, mehr bürgerlich oder mehr grün sind. Wenn sich mindestens die Hälfte von ihnen für das bürgerliche Lager entscheiden, könnte es für eine parlamentarisch bürgerliche Mehrheit der Mitte reichen. Aber das ist noch ein weiter Weg. Erstmal muß es zu einer Neugründung einer bürgerlich-konservativen Partei kommen, und das kann dauern. Vor der nächsten Bundestagswahl wird hier wohl nichts passieren. Bis dahin können nur unzufriedene CDU-Wähler der AfD ihre Stimme geben, die nur sehr bedingt eine Alternative zur linken CDU ist. Ein Meilenstein könnte der nächste CDU-Parteitag im Dezember werden. Sollte dort der Linksaußen Laschet, der Merkels Politik der offenen Grenzen uneingeschränkt unterstützt, zum neuen CDU-Vorsitzenden gewählt werden (was am wahrscheinlichsten ist), könnte das für die Mitglieder der WerteUnion der entscheidende Ansporn sein, die Neugründung einer bürgerlichen Partei in Angriff zu nehmen.

    • Das ist doch genau die Krankheit, die Deutschland befallen hat.
      Die Parteien schielen nur noch auf Umfragewerte, sind den meinungsmachenden Medien hörig und folgen bedingungslos dem (rotgrünen) Zeitgeist.
      Parteien sollten führen, Ideen produzieren, Werte vertreten und nicht nur auf (manipulierbare) Meinungsumfragen schielen.
      „Die Wähler“ sind nicht statisch festgelegt, jedenfalls nicht alle, sondern wollen einen echten Wettbewerb der Werte und Ideen und keinen Parteien-Einheitsbrei.
      Wir benötigen unterscheidbare Parteien mit profilierten Politikern und haben im Moment eher das Gegenteil.
      Schwimmt eine Partei oder Person gegen den Strom, wird sie mit undemokratischen Mitteln bekämpft.

    • Merkels Taktik ist die konservativen Kräfte der CDU in Geiselhaft zu nehmen, und für ihre links-grüne Politik marschieren zu lassen, mit der sie sich an der Macht hält.

      Wenn ihr der „rechte Rand“ wegbrechen würde, dann wäre es vorbei. Wichtig wäre für diese Zukunft mit AfD und FDP eine gemeinsame Basis zu schaffen.

  15. Zitat: „Sollte sich dieser Erfolg nicht in absehbarer Zeit einstellen und die CDU auch über die Merkel-Phase hinaus merkel-epigonal vor sich hindümpeln, dann ist ernsthaft zu überlegen, ob nicht die Gründung einer neuen Partei angezeigt wäre“

    > Mhh, nachdem die Werte-Union die negativen Veränderungen der letzten 10 Jahre in der Merkel-CDU beklagt hat, mag der Gedanke an die Gründung einer „neuen Partei“ ja soweit verständlich und richtig sein. Doch WIE LANGE will die Werte-Union denn noch beobachten, abwarten und dabei zugucken, wenn dieses Land der Dichter & Denker in mehrerer Hinsicht und „dank“ EU-Brüssel immer weiter zugrunde gerichtet und zum nicht nur finanziel verarmten Land der Schwafler & Idioten gemacht und von der Armutszuwanderung der islamischen und afrikanischen Welt überflutet wird??
    Also WIE LANGE noch? Vielleicht noch einmal 5 Jahre bis zur BTW25? ODER etwa gar bis zur BTW29!?? DOCH DANN spätestens zur BTW29, DANN braucht sich die Werte-Union KEINE Gedanken mehr über eine Partei-Gründung machen weil dieses Land dann schon soweit abgewirtschaftet, gesellschaftlich und sicherheitsbedingt zerstört, die Sozialsysteme ausgeplündert, von weiteren Millionen muslimischen und afrikanischen „Bereicherern“ geflutet und an EU-Brüssel verscherbelt wurde, dass es Jahrzehnte und Generationen dauern würde um die Schäden an Land & Volk zu beseitigen.

    ALSO liebe Werte-Union, nicht mehr weiter nur reden und zugucken wie dieses Land & Volk noch weiter zugrunde gerichtet wird, sondern jetzt umgehend überlegen und eine Entscheidung treffen, ob die Werte-Union mit einer schon bestehenden Partei zusammen gehen will oder ob es dann eine Partei-Gründung werden soll.

  16. Bleibt immer noch die Frage nach der echten Alternative, die AfD ist es nicht.

    • Ich beneide Sie um Ihre Fähigkeit, sich einzureden, Sie könnten es sich leisten, die AfD nicht als Alternative zu betrachten.
      Mir gelingt das nicht. Ich kann es mir einfach nicht sch+++egal sein lassen, was aus diesem Land wird: ich habe Kinder.

  17. Wir sollten nie vergessen, dass jeder, absolut jeder ersetzlich ist, auch wenn viele von sich selbst glauben unersetzlich zu sein. Egal ob Schiller, Goethe oder Adenauer, nach ihnen drehte sich die Welt weiter und man hat eine Lösung gefunden wie es weiter geht, d.h. jeder ist ersetzlich und der Friedhof ist voll unersetzlicher Leute. Also werden wir auch das politische Leben und Erbe von Merkel überstehen, aber es pressiert. Hoffentlich macht ein guter, geeigneter Kandidat das Rennen, Scholz oder Laschet sind für mich keine Option.

  18. Der Platz am prall gefüllten Futtertrog ist eben verlockender als endlich die Konsequenzen zu ziehen und sich mit den übrig gebliebenen Konservativen im Land zusammen zu tun. WerteUnion ? Braucht kein Mensch !

  19. „Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!“

    • „Der Worte sind genug gewechselt. jetzt will ich Taten sehen.“

  20. Herr Mitsch hat da sicher ein interessantes und bestimmt auch inhaltlich richtiges Buch geschrieben. Darüberhinaus sind der Mann genau wie seine WU aber komplett unsichtbar. Sind er und seine Mitstreiter schon einmal öffentlichkeitswirksam gegen Merkels fatale Politik aufgestanden? Natürlich nicht. Lieber hetzt man mit seinen linken Parteifreunden gegen die AfD die genau jene Programmatiken längst aufgegriffen hat, die die WU vorgibt vertreten zu wollen, aber nicht wirklich umsetzt. Nein, ich wiederhole mich, dieser Herr Mitsch und seine WerteUnion bewegen nichts aber auch gar nichts. Ein Buch schreiben hilft nun wirklich niemandem. Herr Mitsch, gründen sie gemeinsam mit dem hochintelligenten Teil der AfD umgehend eine neue Partei und ziehen sie mit dieser aufrecht ins Feld.

  21. Sehr geehrter Herr Kraus, Sie schreiben: „..ernsthaft zu überlegen, ob nicht die Gründung einer neuen Partei angezeigt wäre. …“ Nicht nötig! Diese ist schon längst da: AfD, und die ist die „Alterntive“ Gruß PD

    • Sehe ich auch so. Warum begehren die Anständigen der Union nicht einfach Aufnahme in die AfD?
      Ihre schiere Masse würde die „Rechtsausleger“ da zu einem tolerablen Rand (Ränder gibt es in jeder Partei; und so böse ist ein Herr Höcke nun auch nicht) werden lassen und ein Meuthen wird sie sicher mit offenen Armen empfangen.
      Daß da auch ein ganzer Haufen Opportunisten, Karrieristen und Merkel-U-Boote an Bord kämen, ist hinzunehmen. Alldieweil es solche Leute ohnehin in jeder Partei gibt.

      Wirklich gefallen tut mir das alles nicht – ich tu mich einfach schwer, einen aus dem 16-Minuten-Duracell-Merkelbeklatscherverein zu trauen – aber weil die AfD in einem desolaten Zustand ist, der noch weniger Aussicht verspricht, würde ich in den sauren Apfel beißen.

      Wobei die Idee einer Neugründung natürlich auch etwas hat, bin da unschlüssig, nur in einem sicher: Hauptsache, die machen endlich was, und das nicht erst zu St. Nimmerlein.

      Zu den Punkten des Herrn Mitsch: „Begrenzung der Zuwanderung“ ist schön, das muß aber um „Verstärkte Rückführung“ ergänzt werden, da der Anteil Migranten ohnehin schon viel zu hoch ist. Es gehört auch der „Doppelpass“ abgeschafft.

    • Die Hoffnung und der gute Wille in allen Ehren, aber wer immer noch glaubt, innerhalb von Parteien und mit Parteien – ob schon vorhanden oder neu gegründet – etwas zum Positiven verändern zu können, hat meiner Meinung nach noch nicht wirklich in der Tiefe begriffen, woran unser System wirklich krankt.

  22. Es war die CDU mit ihrer damals Vorsitzenden Merkel, die all diese fatalen Entscheidungen für unsere Nation zugelassen hat. Und der größte Teil der Delegierten bei den Parteitagen, hat diese Politik getragen oder es waren Opportunisten. Dies im Kopf, kann kein vernünftiger Mensch, die CDU jemals wieder wählen. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass sich eine Politik, wie diese der letzten 12 Jahre wiederholen wird. Da hilft auch kein Mitsch oder Maaßen. Der CDU wird und muss es so ergehen, wie es dem Land ergeht, das sie verraten hat. Wenn ich schon höre, dass die CDU sich nun auch eine Quote auferlegt hat… Nur weg mit dieser Partei der Speichellecker!

    • Diese CDU ist mit diesen Opportunisten die in diesem Haufen der sich CDU nennt, nicht reformierbar! Diese Partei muss samt Merkel zur Reschenschaft über den Schaden den sie angerichtet haben zur Verantwortung gezogen werden und anschließend verschwinden!

    • Genau. Während die einen im elitären Schöngeist schwelgen, wie unsere Demokratie aussehen könnte, wurden die politischen Parteien und die Institutionen schon längst von linksgrün unterwandert.
      Für das Bundeskanzleramt ist ein Ausbau mit eigenem Helikopterlandeplatz und für 1000 Angestellte geplant. Diesen Neubau wird sie wohl einweihen wollen.

  23. ……es soll begrenzt, eingedämmt und gestärkt werden! auf ein solch dünnes programm
    darf man wohl gespannt sein! dabei ist nichts gutes zu erwarten! die anderen parteien liefern a u c h nichts!

  24. Die CDU von Adenauer, Erhard, Strauss (CSU) und Kohl heißt heute AFD.

    • Und die CDU hat Altkanzler Helmut Schmidt links überholt, er wäre heute ein rechter innerhalb der CDU.

  25. Ich bin schon seit Jahren dafür, dass die Werte-Union eine eigene Partei gründet. Bisher fehlen Mut und Charisma. Ich glaube nicht einmal, dass das Wählerpotenzial nur 20 % beträgt, denn es gibt sehr viele, die den Ausbruch herbeisehnen. Und es wird noch mehr geben, die dann ihr Mäntelchen in den Wind hängen werden, wenn sie merken, wie er sich dreht. Es wäre der Knall, den Deutschland braucht – eine neue Wende. Der Schrecken ohne Ende muss ein Ende haben. Aber es wird ein Ende mit Schrecken sein, weil die Linke weiß, dass sie diesmal nicht davon kommt, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden, weshalb es einen linken Putschversuch geben wird.

  26. Liebe Mitglieder der Werte Union,
    Sie sind eine Minderheit in der Union. Sie werden das Steuer nicht herumreißen. Ich kann es beim besten Willen nicht verstehen, wieso Sie nicht austreten. So geben Sie der Union noch den Anschein konservativ zu sein. Aber die Politik der CDU ist nicht mehr konservativ.
    Nicht Auszutreten ist inkonsequent und Sie führen damit die Wähler hinters Licht, die glauben, dass Sie etwas bewirken werden.

    • Nun muss man auch den Mitgliedern der sogenannten Werte-Union zu Gute halten, dass auch diese ihre Miete zu zahlen haben und ihre Familien zu unterhalten haben. Da wäre es törich auf einen im Bundestag oder eines Landesparlaments zu verzichten und genau das müssten sie in Kauf nehmen, wenn sie sich und ihre Botschaft, die Herr Mitsch so wohlfeil uns unterjubeln will, ernst nehmen würden.
      Es gibt keinerlei Grund mehr nach 15 Jahren Merkel im Kanzleramt , einem Mitglied der CDU zu vertrauen.
      Herr Mitsch und seine Mitstreiter werden bei der nächsten Kanzlerwahl, egal in welcher Farbkombination wieder für Merkel stimmen, nicht anders als sie es bisher getan haben.
      Sie können sich weiterhin selber Sand in die Augen streuen, bei mir ist diese Mühe vergebens, weil ich auch der Ansich bin, dass Merkel ihnen in ihrer Verschlagenheit , genau diese Aufgabe zugedacht hat.

      • Genau! Auch diesen Damen und Herren ist das Hemd näher als die Hose. Das heißt, zunächst kommt der Parlamentssitz und dann das Land. Stünde das Wohl des Landes an erster Stelle, hätte von Seiten der Werte-Union schon lange ein Aufstand gegen das fortwährende Unrecht begangen von Mitglieder ihrer eigenen Partei erfolgen müssen!

  27. Erstens : Frau Merkel ist bockig, weil sie einen Transformationsplan verfolgt. Der Hinweis auf China und Russland ist in diesem. Zusammenhang voellig zutreffend. Die Dame will eine sozialistisch/kapitalistische Volksrepublik unter ihrer totalen Herrschaft. Zweitens : In der CDU, das gilt auch fuer die CSU, ist die angestrebte Korrektur, genauer eine 180 Gradwende, aussichtslos. Die „Abhängigen“ werden allenfalls dann umkehren, wenn Merkel ersatzlos verschwindet, was aktuell ausgeschlossen werden kann. Drittens : Die totale Macht Merkels beruht keineswegs nur auf der CDU. Sie ist de facto quasi gewollt parteiunabhaengig und kann sich auf Mehrheiten in allen Parteien, AfD ausgenommen, stützen. Viertens :Merkel ist sakrosankt. Sie steht unter dem Schutz nicht nur dieser Parteien, sondern der Medien, der Elite, der Damen dieses Landes und einer natuerlich abnormen Anbetung der in weiten Teilen ebenso psychopathologischen wie unpolitischen und undemokratischen Bevölkerung. Jeder, der Merkel auch nur kritisiert, erfährt etwa die Reaktion, die Drehhofer bei seinem Versuch der Wiederherstellung des Rechts erfahren hat. Das weiss die Dame natuerlich, was ihre Hybris und ihr diktatorisches Verhalten befeuert. Conclusio : Merkel ist politisch nur dann loszuwerden, wenn sie selbst sich voellig zurueck zieht, was naiv waere zu glauben. Ihre Mission oder Transformation muss ja finalisiert werden. Realistisch waere die als Ersatzloesung angedeutete Gründung einer Partei aus den Teilen der anderen Parteien, welche die Ziele der Werteunion teilen. Je nach Personal, Damen nicht vergessen, und Vermittlung der Angebote, Gefühle nicht vergessen, sind bis zu 30 % moeglich. Das ist eine Groessenordnung, die nicht mehr ignoriert werden kann und medial einiges bewegen koennte. Ob es letztlich zum Revirement der Politik ausreicht, ist keineswegs sicher. Zum einen sind von Merkel Fakten geschaffen worden, deren Korrektur „schmerzhaft“ waere und die geistig/psychologische Verfassung dieser bereits regressiv/dekadenten Gesellschaft und ihrer Individuen liefert nicht gerade eine ideale Grundlage fuer die Wende. Mit Demokratie, Freiheit (und Verantwortung) , Recht, Vernunft und Realismus, Bildung und Wettbewerb sind im Lande des Feminismus eher wenig AnhaengerInnen zu gewinnen. Trotzdem ist der Versuch natuerlich alternativlos.

  28. Die Werteunion ist doch nur Show, wenn es ernst wird sind alle CDU-Parlamentarier treue Merkel-Jünger. Hier und da markige Sprüche, aber wenn es zählt den Schwanz einziehen – armselig.

    • Richtig. Der typische Konservative eben. Meuthen sollte auch wechseln in die Werte – Union, aber da wollen sie ihn nicht haben…

  29. Lieber Herr Kraus,

    These: Die überwältigende Mehrheit der Bürger hierzulande wünscht sich einen Staat und eine Gesellschaft, die man als eine Synthese aus der alten westdeutschen BRD und und der DDR bezeichnen könnte… eine BDDR sozusagen.

    Die 15 Punkte von Herrn Mitsch lassen sich locker um weitere 15 Punkte ergänzen. Sie beschreiben in ihrer Gegenposition kurz und knapp das komplette Scheitern der Merkel-Politik und das persönliche Versagen der Politiker der Merkel-Generation, egal welcher Coleurs. Selten hatten wir grösseres politisches Versagen!

    Aber das spielt überhaupt keine Rolle, denn die überwältigende Mehrheit der Einwohner steht hinter Merkel und ihrer Politik.

    Eine Änderung, eine Umkehr im Sinne von Herrn Mitsch sehe ich in absehbarer Zukunft darum nicht.
    Die Menschen scheinen verängstigt, verschüchtert und ohne eigene Meinung, dankbar für jedwede politische „Führung“.

    Und die von Ihnen bezifferten 20% kritischer Bürger werden sich jetzt nicht öffentlich positionieren, nicht bevor ihr gewohntes privates Leben bedroht ist… und selbst dann… who cares!?

    Warum ist das so… das ist die eigentlich interessante Frage!

  30. Die wahre Remonstranz/Rebellion/Revolution wäre der Austritt! Eine „Flügelbildung“ innerhalb der Partei bedient lediglich weiterhin das alte Wähler-Klientel und hält dieses bei der Stange…und bringt den unentschlossenen,konservativen Wähler doch wieder dazu, sein Kreuz bei der CDU zu machen-jedes Parteimitglied, dass „das“ mitmacht, weiterhin den Weg mit der CDU und somit für die CDU bestreitet, macht sich mitschuldig: Und unterstützt weiterhin den Erhalt dieser etablierten pseudo-Demokratie und dient der Verfestigung der Machtstrukturen etc…Das ist der Punkt-vom kleinen Stadtrat bis zum Bundestagsabgeordneten… und WerteUnionsmitglied-Ich ziehe den Hut vor Eugen Abler (stellvertretend für 200.000 bereits ausgetretenen Mitglieder) und seiner Entscheidung zum Austritt: ehrlich, reflektiert, konsequent und couragiert…seinem Beispiel sollten alle Mitglieder der CDU mit mangelnder Identifikation folgen und sich aus ihrer kognitiven Dissonanz befreien-anstatt sich an eine Nostalgie zu klammern…

  31. Hört sich gut an, doch fehlen derzeit jegliche Anzeichen, die einen Erfolg versprechen. Die meisten Punkte könnten auch von der AfD stammen, weshalb die WU ja längst einer ähnlichen Stigmatisierung verfallen ist. Obwohl sie schon drei Jahre besteht, spricht sie gerade mal ein Prozent der Unionsmitglieder an und das, obwohl die von ihr zurecht beklagten Zustände immer schlimmer werden.
    Die Reaktionen auf Moria, eben auch im Unionslager, haben gezeigt, daß die herrschende Nomenklatura dort und offensichtlich auch die Mitglieder größtenteils voll auf Merkellinie getrimmt sind.
    Und, was bedeutet die Existenz dieser „Werteunion“ für den Wähler? Gibt er seine Stimme der Union, so stärkt er damit eben die Merkellinie, nicht die der Herren Mitsch und Maaßen. So paradox es sich erstmal anhören mag: die Werteunion stärkt man am besten, wenn man für die AfD stimmt; denn je mehr diese den bräsigen Unionsmitgliedern Stimmen, Pöstchen und Pfründe wegnimmt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß endlich ein Umdenken einsetzt.

  32. Da bin ich etwas ratlos, was soll das? …Titel: „Wie wir Deutschland und die CDU nach Merkel retten..„… Warum sägt die WU nicht Merkel jetzt schon ab? Es ist schon viel zu viel Zeit vergangen und niemand „ wagt“ es! Sie ist eine alte, herrschsüchtige, diktatorische Kommunistin…das liegt doch so klar auf der Hand. Seit dieses Wesen an der Macht ist, geht es mit der Bundesrepublik wirtschaftlich und kulturell nur noch bergab..Die WU versteckt sich und sitzt in ihren bequemen Sesseln im aufgeblähten und nur sehr wenig besuchten Bundestag.. Ich bin so wütend und fühle jeden Tag mehr Distanz zu diesem „ shithole“ BERLIN..

  33. Und nun Herr Kraus? Was meinen denn die Herren Mitsch, Patzelt und Maaßen, wen ich wählen soll? Die Werte-Union kann ich/man nicht wählen. Soll ich CDU wählen? Also das, was alle Herren oben vehement kritisiert haben? Soll ich eine Partei wählen, die gegen den oben genannten „Markenkern“ fundamental verstößt? Soll ich etwa eine Partei wählen, die auf eine demokratische Struktur so wenig Wert legt, dass sie kommentarlos zusieht, wie ihre (Ex-) Vorsitzende Parteitagsbeschlüsse bricht (was ja oben zu recht kritisiert wird)?

    Ganz sicher nicht!

    All das, was die o.g. Herren fordern, finde ich bei der AfD. Und vor allem finde ich mit der AfD eine Partei, mit einer konsequenten Ausgrenzung von Parteimitgliedern, die den Boden des Grundgesetzes verlassen.

    Welche andere Partei handelt denn so konsequent? Die CDU akzeptiert Grundgesetz- und Gesetzesbrüche sogar von ihrer Kanzlerin; die SPD ist immer dabei und toleriert einen Juso-Vorsitzenden, der quasi die Kindestötung (Abtreibung bis zum 9. Schwangerschaftsmonat) legalisiert hat in einem Juso-Beschluss; die Grünen stellen das demokratische Prinzip in Frage (G.E.: „Es gibt ökologische Wahrheiten jenseits eine Mehrheitsbeschlusses.“) und unterstützen die faschistoid-gewalttätige „Antifa“; die Linken überlegen, ob sie die Reichen im Lande erschießen oder der sozialistischen „Arbeit-macht-frei-Lösung“ zuführen sollen. Und keine der genannten Parteien sanktioniert dieses grundgesetzwidrige Agieren. (Ach ja, die FDP ist ja auch noch da; die kriecht dem Merkelismus zu Kreuze und revidiert eine verfassungskonform durchgeführte Ministerpräsidenten-Wahl.)

    Nein, Herr Kraus, es braucht keine neugegründete Partei, um die oben genannten konservative Punkte durchzusetzen. Was es braucht, ist der Mut, die Partei, die all das bietet zu unterstützen und Schluss zu machen mit der Strategie „Man wasche mich, aber mache mich nicht nass“. Was es jetzt braucht, ist Zivilcourage – und nicht das x-te „Konservative Manifest“.

  34. 4.000 Mitglieder der Werteunion ins Verhältnis gesetzt zu den akt. 400.000 Mitgliedern der CDU insgesamt, das ergibt ein mageres Prozent, sofern ich richtig gerechnet habe. Die Ansätze sind ja durchaus lobenswert, es denke bloß niemand, daß diese die restlichen 99% in dieser Partei interessieren werden. Ich werde mir weder dieses Buch kaufen, da lese ich lieber Herrn Sarrazin, noch werde ich jemals wieder diese Partei wählen.

  35. Es wird sich erst etwas ändern, wenn eine andere Partei (die AfD wird es wegen ihres national-extremistischen Flügels nicht sein) der CDU die liberal-konservativen Stimmen in Massen wegnimmt.

    Wegen der im Artikel beschriebenen internen Machtstrukturen der CDU ist eine Wende durch die Werte-Union selbst nicht zu erwarten; sie ist vermutlich unmöglich.

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