Der Kulturpessimismus, da sind sich alle wohl Gesinnten und Rechtschaffenen, von der bedeutenden Europapolitikerin Ska Keller bis hin zur neu gegründeten „Union der Mitte“ einig, ist eine Gefahr. Eine renommierte Berliner Migrationsforscherin – und wer sollte es besser wissen als sie? – wies noch vor kurzem darauf hin, dass Kulturpessimisten eigentlich Faschisten oder zumindest Präfaschisten seien, denn auch die Weimarer Republik sei durch solche Leute in den Abgrund gestürzt worden (2). Ähnlich schlimm ist es freilich, sich über kulturelle Diversität und Buntheit nicht immer nur zu freuen und womöglich gar sehnsüchtig in dunklen Stunden an den „homogenen Nationalstaat“ (gab es je etwas Schlimmeres?) zu denken, wie es angeblich – um nur ein Beispiel zu nennen – auch ein so honoriger Mann wie der evangelische Theologe Richard Schröder gelegentlich tun soll, folgt man gewissen Pressemeldungen (3).
Darf Europa sich auf die Aufklärung berufen?
Aber das alles sind eben, anders als man oft meint, keine spezifisch deutschen Entwicklungen, es gibt sie im Ausland genauso, auch in Frankreich, wo auf den ersten Blick die Nation sich viel ungehemmter selber feiert. Unter der Oberfläche ist die Lage aber ähnlich. Wer es wagt, von nationaler Identität zu sprechen, wer es wagt, im Namen dieser Identität Immigranten Assimilationsleistungen abzuverlangen, oder gar nach einer starken Begrenzung der Zuwanderung ruft, der gerät auch in Frankreich potentiell ins Abseits. Er wird unter Umständen als Mitläufer der extremen Rechten, also des Front National denunziert.
So ist es in Frankreich in den letzten 10 Jahren auch Alain Finkielkraut gegangen, Finkielkraut ist ein prominenter Philosoph und Intellektueller jüdischer Herkunft, der jenes Frankreich und seine Kultur verteidigt, dessen Bürger er bewusst und ohne Vorbehalte geworden ist, ohne deshalb seine jüdische Identität aufzugeben, zu der er sich vielmehr ebenso bewusst bekennt.
Ein Briefwechsel unter – ehemaligen – Freunden
Der Band „In vermintem Gelände“ präsentiert der Öffentlichkeit nun den Briefwechsel zwischen Finkielkraut und einer alten Freundin (mit der Finkielkraut früher auch Bücher gemeinsam publiziert hatte), Élisabeth de Fontenay. Auch Fontenay ist Philosophin, katholisch erzogen, hat sie sich als junge Frau wieder dem Judentum zugewandt, das ursprünglich die Religion ihrer später konvertierten Mutter war. Väterlicherseits stammt sie von einem katholischen Adligen ab, der sich als Konservativer nach der Besetzung Frankreichs in den 1940er Jahren der Resistance anschloss. Diese biographischen Details sind nicht ganz unwichtig, denn das Versagen des traditionellen konservativen Frankreich während des Zweiten Weltkrieges – ihr Vater war hier eher eine Ausnahme – prägt Fontenays Sicht auf die französische Geschichte, die sie sehr viel kritischer sieht als Finkielkraut, auch mit Blick auf den Kolonialismus. Fontenay ist keine dogmatische Linke, aber doch eine unbedingte Verteidigerin der multikulturellen Gesellschaft und offenbar haben sie und Finkielkraut sich einander aus politischen Gründen im Laufe der Jahre entfremdet. Der Briefwechsel ist ein Versuch, eine Bestandsaufnahme dieser Entfremdung vorzunehmen, aber auch über die politischen Gräben hinweg den Dialog aufrecht zu erhalten.
Es gibt für Fontenay trotz einer gewissen Liberalität gewisse Tabus, deren Verletzung ein radikales Verdammungsurteil nach sich zieht. Dazu gehört zum einen der Gedanke, es gäbe irgendwie eine Art Essenz der französischen Kultur, womöglich ein „génie française“, einen besonderen französischen Geist, auch über die Generationen hinweg. Ein solcher „Substantialismus“, von dem sie vermutet, dass Finkielkraut ihm huldige, ist für Fontenay, einerseits dumm, wie sie meint (imbécile), andererseits geradezu kriminell, wohl deshalb, weil sie befürchtet, dass die Berufung auf solche Traditionen immer zum Ausschluss Dritter, etwa rezenter Immigranten führen müsse. Das zweite Tabu ist eine kritische Haltung gegenüber der Moderne und dem Erbe der Revolution überhaupt, denn damit werde man zum Kulturpessimisten (S. 33) und gerate in das Fahrwasser jener konservativen Denker wie Charles Maurras (1868-1952), die mit ihren Schriften vor 1940 die Fundamente für das Vichy-Regime gelegt hätten, oder ordne sich doch zumindest in die Linie der katholischen und oft monarchistischen Schriftsteller wie Bernanos, Leon Bloy oder Jules Barbey d’Aurevilly ein, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert Demokratie und Republik gleichermaßen abgelehnt hätten. Solche Denker und Literaten in ihrer Kulturkritik auch nur ernst zu nehmen, ist für Fontenay ein unverzeihlicher Verrat an der Idee des Fortschritts überhaupt, und das wirft sie auch Finkielkraut vor.Ein Verteidiger des Nationalstaates in der Stunde seiner Auflösung
Nun ist es in der Tat richtig, dass Finkielkraut mit Autoren des konservativen oder auch des rechten Spektrums, sei es lebenden oder toten, flirtet, die für andere in Frankreich indiskutabel sind, dazu gehört auch der Romancier Renaud Camus (geb. 1946), der mit seinen Schriften die identitäre Bewegung maßgeblich beeinflusst hat. Finkielkraut zögert jedoch auch in diesem Briefwechsel nicht, sich zu solchen Kontakten zu bekennen, auch wenn er die Ideen von Camus in vielen Fragen nicht teilt. Aber in dessen Radikalismus sieht er vor allem eine Frucht der Verzweiflung über den Zustand Frankreichs, den er selber ebenfalls als fast hoffnungslos betrachtet.
Einerseits wolle die Schule gar keine kulturellen Traditionen mehr vermitteln, andererseits würden zunehmend die Vertreter von Immigrantenverbänden für sich geradezu das Recht reklamieren, Frankreich als Land völlig neu zu prägen und gewissermaßen zu kolonialisieren, wobei dann die Einheimischen langsam marginalisiert würden, wie Finkielkraut meint, der hier durchaus entsprechende Zitate aufbieten kann, die seine Sicht der Dinge, zumindest auf den ersten Blick, belegen.
Was er seinen Gegnern auch unter den jüngeren Historikern vorwirft, ist, die Geschichte Frankreichs vollständig zu pulverisieren, so dass gar kein sinnstiftendes Narrativ als Kern der Nationalgeschichte mehr übrig bleibt. Ein Beispiel dafür sieht er in der vor kurzem erschienen Histoire mondiale de la France (Paris 2017), die von dem Mediävisten Patrick Boucheron herausgegeben wurde. Sie stellt die Geschichte Frankreichs tatsächlich tendenziell als bloße Reihe von mosaikartig aneinandergereihten Einzeldaten dar, ein größerer Zusammenhang mit Sinne eines Werdens der Nation ergibt sich daraus nicht, jede teleologische Perspektive fehlt. Statt dessen wird betont, wie sehr Frankreich durchgehend durch äußere Einflüsse geprägt worden sei. Für Finkielkraut kommt in dieser Darstellung der Wunsch zum Ausdruck, als Nation niemals existiert zu haben (la volonté de n’avoir jamais été), eine Art postume Negation der gesamten nationalen Vergangenheit und Kultur (221).
Frankreich als Land der brillanten Niedergangsanalysen
Kein Zweifel kann überdies daran bestehen, dass jene Intellektuellen, die hinter der neuen Deutung der französischen Geschichte stehen, sich nicht unbedingt durch ein Übermaß an Toleranz auszeichnen. Als vor 10 Jahren ein Mediävist wagte, die übliche These in Frage zu stellen, dass Europa seine Kenntnis der griechischen Philosophie ganz überwiegend, wenn nicht gar ausschließlich der Vermittlung durch die Araber verdanke, wurde gegen den Autor der entsprechenden Studie, Sylvain Gougenheim, von linken Kollegen und Intellektuellen sofort eine Art Ketzerprozess eröffnet. Man warf ihm Rassismus und Islamophobie vor und versuchte, ihn als Rechtsradikalen darzustellen. In Deutschland wurde die Wissenschaftliche Buchgesellschaft vom linken Mainstream dafür kritisiert, dass sie Gougenheims Buch überhaupt auf Deutsch hatte erscheinen lassen (4).
Es sind solche Vorfälle, auf die sich Finkielkraut auch bezieht, die ihn zu dem Schluss kommen lassen, das in der heutigen Welt der Antirassismus zu einer ebenso intoleranten Ideologie geworden sei wie in der Vergangenheit der Bolschewismus (258). Es geht nicht mehr um den – berechtigten – Kampf gegen Vorurteile, es geht viel eher darum, den Blick auf bestimmte – möglicherweise unerfreuliche – Aspekte der Realität gänzlich zu verbieten. Es ist schwer, ihm hier zu widersprechen angesichts des absolut inflationären Gebrauches des Wortes Rassismus, wie wir es ja auch jetzt gerade in der gegenwärtigen MeTwo-Debatte in Deutschland erleben.
Ein Außenseiter im Kampf gegen die postnationalen Sittenrichter
Die Verbitterung Finkielkrauts, die auch im Briefwechsel mit Fontenay zum Ausdruck kommt, hat aber noch andere Gründe. Zu Recht weist er mit den Worten des Philosophen Eric Weil (gest. 1977) darauf hin, dass das, was Europa ausmache, eine geistige Tradition sei, die sich gerade nicht mit der Tradition begnüge, sondern das Vermächtnis der Vergangenheit immer wieder in Frage gestellt habe (203), stärker als in anderen Kulturen, die zu einer solchen Selbstkritik meist erst in Zeiten der Niederlage oder des Niedergangs fanden. Nur, in der Gegenwart gilt es zwar als höchstes moralisches Gebot, alles was europäisch und westlich ist, zu relativieren, zu kritisieren und zu provinzialisieren, aber gleichzeitig wird fremden, nicht-europäischen Kulturen natürlich das Recht bescheinigt, ihr „Wesen“, ihren Geist und ihre geistige Substanz (hier ist Essentialismus offenbar keine Sünde) gegen alle westlichen Einflüsse zu verteidigen; so zumindest erscheint es Finkielkraut. Selbstkritik will man ihnen, den Anderen, ersparen, darauf zu bestehen, wäre ja westliche Überheblichkeit. Oder anders formuliert und auf Deutschland übertragen, man darf für Mehmed den Eroberer, der Konstantinopel einnahm, schwärmen und sich sein Bild ins Wohnzimmer hängen, aber wehe, man ließe erkennen, dass man Karl Martell, den Sieger über die Sarazenen, verehrt, oder auch nur Prinz Eugen, dann ist man natürlich ein Rechtsradikaler.
Es ist diese Heuchelei, die es in Frankreich genauso gibt wie in Deutschland, die Finkielkrauts Empörung erklärt. Zugleich befindet er sich in der Position eines Außenseiters. Seine eigenen Eltern waren osteuropäische Immigranten (sein Vater ein Auschwitz-Überlebender), denen die französische Kultur zunächst fremd war, die der Sohn so begeistert auf der Schule und Universität in sich aufnahm. Gerade dies, die Assimilation – die freilich für ihn immer mit dem Bekenntnis zum Judentum verbunden blieb – wird ihm nun zum Vorwurf von der Linken gemacht, so wie viele Linke ja auch Immigranten aus arabischen, respektive muslimischen Ländern, die westliche Werte für sich reklamieren und gegen die religiös Konservativen im eigenen Lager verteidigen, oft mit einem erheblichen Misstrauen betrachten, da sie nicht in ihr Weltbild passen. Dafür gibt es auch in Deutschland genug Beispiele.
Europäische Stadt der Zukunft – This is London
Man kann Finkielkraut durchaus dafür kritisieren, dass er gelegentlich zustimmend Autoren zitiert, die der Kollaboration in den 1940er Jahren nahestanden, das tut auch Elisabeth de Fontenay in ihren Briefen. Aber wenn eine falsche politische Haltung in einer Ausnahmesituation ein ganzes Lebenswerk diskreditiert, wie bei den wirklichen oder vermeintlichen Kollaborateuren, müsste das dann nicht auch für einen Autor wie Sartre gelten, der zeitweilig den Stalinismus bewunderte? Zu dieser Konsequenz können sich aber nur wenige Linke in Frankreich durchringen und am Ende auch Finkielkrauts Gesprächspartnerin nicht. Ihr ist immerhin zu Gute zu halten, dass sie sich auf den Dialog mit ihrem alten Freund überhaupt eingelassen hat, was ihr offenbar, das lässt Finkielkraut am Ende sichtlich schockiert anklingen (264), von ihren heutigen Freunden in ihrem Milieu wohl schon als Verrat ausgelegt wurde. Diese Einschätzung zeigt, wie tief die Gräben mittlerweile geworden sind, wenn Gegner und Befürworter des unbegrenzten Multikulturalismus und der offenen Grenzen aufeinanderstoßen; in den meisten Fällen ist ein Gespräch gar nicht mehr möglich, weder in Frankreich noch in Deutschland. Élisabeth de Fontenay gebührt Respekt dafür, dass sie zumindest versucht hat, sich dieser Entwicklung in den Weg zu stellen und damit mehr Mut bewiesen hat als viele andere, auch wenn am Ende der Briefwechsel zeigt, dass postnationale Linke und Verteidiger des Erbes der Aufklärung und des republikanischen Nationalstaates – denn das ist Finkielkraut – in zentralen Fragen selbst bei beiderseitigem guten Willen nur noch mühsam eine gemeinsame Sprache finden können, um sich auszutauschen.
1 Besprechung von Élisabeth de Fontenay und Alain Finkielkraut, En terrain miné, Paris, Edition Stock 2017, 265 S.
2 https://www.tagesspiegel.de/politik/migrationsforscherin-naika-foroutan-es-ist-unser-land-verteidigen-wir-es-gemeinsam/22830476.html
3 http://schmid.welt.de/2018/07/07/der-fiese-vogel-des-verdachts-patrick-bahners-richard-schroeder-und-der-homogene-nationalstaat/
4 https://www.sueddeutsche.de/kultur/skandalbuch-von-sylvain-gouguenheim-der-mittelalter-sarrazin-1.1134165
«…das alles sind eben, anders als man oft meint, keine spezifisch deutschen Entwicklungen…»
Im Gegenteil, in Frankreich ist die Debatte sehr viel lebhafter als bei uns. An ihr beteiligen sich Autoren wie Philippe de Villiers [«Les cloches, sonneront-elles encore?»], Jean-François Chemain [«Kiffe la France», «L’imposture Laïque»], Eric Zemmour, ein Jude algerischer Herkunft [«Le suicide français»].
Zudem gibt es in Frankreich private Rundfunksender, die dem Multikulturalismus (frz. «mondialisme) eine konservative bis identitäre Linie entgegensetzen [ https://www.tvlibertes.com , https://www.radiocourtoisie.com ].
(Beneidenswert…)
Die Leiterin von ZDF in Brüssel wird sich aber nach 22.00 Uhr in keines der Viertel wagen. Auch das gehört zur Wahrheit. Schöne neue bunte Welt ?
War ironisch gemeint. Ich vergass die “ … “ bei „schön“.
Der Begriff der „Pulverisierung der Geschichte“ beschreibt die Lage eigentlich ziemlich genau.
Die Konzepte der „Pluralität“, des Multikulturismus, des „melting pot“ und des Kulturrelativismus sind alles Versatzstücke, die derzeit zu einem emotional verquasten quäkerischen Ansatz unbedingter „Hilfe“ bei Negierung eigener Rechte führen sollen.
Wie schön, wenn man, wie heute morgen die ZDF Leiterin Brüssel erzählte, in Brüssel vom Hauptplatz ausgehend um die Ecke das „afrikanische“ Viertel, dann um die nächste Ecke das „marokkanische … usw. usw. finde. Multikulturalismus, das heisst unterschiedliche Gruppen ohne politisch/gesellschaftliche Verbindung untereinander.
Anders der US-geprägte „melting pot“ mit seinem Anspruch, aus den unterschiedlichen Kulturen eine gemeinsame Basis zu verschaffen. Man beachte den „Fahnenappell“ morgens in den Schulen.
Kulturrelativismus, den auch Finkielkraut dann nicht ablehnt, wenn er sich aus Multikulturalismus und Pluralität zusammensetzt, also eine Form der Verständigung der Kulturen auf einem kleinen gemeinsamen Nenner (z.B. „die zehn Gebote“), lässt Raum auch für die nationale Identität.
Absolut dämlich (sorry für diesen wenig seminargeeigneten Ausdruck) wird es dann, wenn zwar allen anderen Gruppen eine jeweils identitäre Eigenkultur zugestanden wird, nur der eigenen, hier französischen oder deutschen, Kultur nicht.
Das könnte dann ja auch für die „anderen“ gelten. Die denken aber nicht im Traum daran, ihre kulturellen Wurzeln vertrocknen zu lassen. So haben diese natürlich einen grundsätzlichen Vorteil, eine „Identität“, die sie als Gruppe zusammenhält.
Die sich identitätslos gebenden „Gastgeber“ hingegen sind dagegen „lost in space“, nicht einmal der Begriff „Heimat“ ist mehr positiv zu besetzen, setzt dieser doch eine Identifizierung mit tradierten positiven Werten und geographischen Lagen voraus. Und wenn ein als „deutsch“ anerkannter Fussballspieler einen ausländischen Potentaten als verbindlich für sich anerkennt und im Wohnzimmer Bilder von Sultanen und Moscheen aufhängt, zeigt das nur, das eine Kultur des Staates, in welchem er angekommen ist, nicht in der Weise vorhanden ist, die er braucht, um sich zu integrieren.Eine „Leit“kultur am Beispiel der ewigkeitsgarantierten GG-Artikel, verbindlich vorgetragen und Zustimmung erwartend.
Dreimal darf man raten, was nun passieren wird. Ohne kulturelle Grundlage der einst „führenden“ Gruppe im jeweiligen Land ist das Gesellschaftsgebilde mit allen Neuankömmlingen inhomogen, da ohne verbindlichen gemeinsamen Nenner. Jede Gruppe versucht mit mehr oder weniger großem Erfolg, eigene Regeln durchzusetzen.
Sehr „schön“ zu beobachten an den „no go“ Areas, die von kulturell homogenen Clans beherrscht werden und in welche sich die Polizisten schon deshalb nicht mehr hineintrauen, weil sie kaum noch wissen können, was falsch oder richtig ist. Ihnen fehlt die verbindliche gesellschaftliche und damit letztlich auch gesetzliche Grundlage des Handelns. Sie sind verunsichert und wissen nicht, ob ihre jeweiligen Handlungen zum Schutze der Ordnung (welcher?) von Gesellschaft und Justiz gedeckt werden.
Also: Klare Prognose. Diejenigen mit der kulturellen Identität werden sich durchsetzen.
Das sieht man ja auch sehr genau am Beispiel von Politikern, die letztendlich genau die kulturellen Rahmenbedingungen als Grundlage politischen Handelns schaffen, die sie kennengelernt und einst akzeptiert haben.
Auch wenn es etwas dauert. Nicht der Weg scheint dabei das Ziel, sondern das Ergebnis, auf welches geduldig hingearbeitet wird.
Präzise Beschreibung und plausible Prognose, die ich teile. Die Erwähnung der „ewigkeitsgarantierten GG-Artikel“ , die von den Verfechtern des „Multikulturalismus“ wie eine Monstranz vorangetragen wird weist auf einen weiteren Widerspruch dieser Doktrin hin: ein basaler Relativismus kann wohl kaum ewige Werte postulieren, ohne sich selbst aufzuheben. Aporetische Denksysteme sind der Affektsteuerung dienlich – die Widersprüche erkennen Anhänger derartiger Doktrinen leider erst dann, wenn sie sich den Kopf an der Realität blutig gestoßen haben.
Es wird, wie es im Artikel ja auch anklingt, zu massiven Strömungsverlagerungen kommen, die im linken Lager längst eingesetzt hat. Deren „Diskursverweigerung in der schwindenden Diskurshoheit“ hat zu Radikalisierungen geführt, die einen konstruktiven Dialog verunmöglichten. Die (noch) auf ihrer Position eingepferchte Rechte „benötigt“ lediglich noch die reale Krise, um verstärkten Zulauf zu erhalten. Ich wage die Prognose, dass die Jugend sich genau dann den alten Traditionalisten des 19. Jahrhunderts zuwendet, wenn ihre aussichtlose Zukunft durch die Krise leibhaftig spürbar wird. Denn für dieses Szenario hat die Linke keine Utopie mehr parat, geschweige denn, dass sie dafür noch Pulver zu verschießen hätte. Die große Wende wird mit Macht eintreten !
Goldings „Lord of the flies“ scheint mir da eine gute Parabel zu sein.
Am Ende kommen die „Erwachsenen“ zur Rettung herbei und die ungebärdigen Kinder sind froh, ihre Rollen abgeben zu können.
Aber das wird noch dauern. zunächst wird der Schweinekopf weiter angebetet … bei so vielen Fliegen … .
Lieber Herr Prof. Asch, nach Ihrem Artikel „Nach Äußerungen über Burka: Ärger für „Enfant terrible“ Boris Johnson“ und Ihren Benimmregeln für Deutsche und Europäer, wollte ich erst gar nicht Ihren neuen Artikel lesen. Habe es aber dennoch getan und bin positiv überrascht.
Eine Frage an Sie hätte ich da doch gerne von Ihnen beantwortet. Sie schreiben“…., dass man auf der konservativen Seite auch ältere Denktraditionen wiederbelebt, die viele für kontaminiert halten“
Würden Sie das bitte etwas näher erläutern?
Etwa ein Heine in französischem Gewande?
Ich „schreibe“ Geschichte nicht erst seit dem 1. Weltkrieg sonder andersherum überlege, wie es zu diesen Exzessen einer ansonsten unglaublichen Geschichte Europas kommen konnte Punkt.
Und das tue ich, obwohl Sylvain Gougenheim der einzige französische Vertreter in einer historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens ist, dem Orden der osteuropäischen KOLONISATION.
Ich würde mich freuen, wenn es einmal eine Stiftung geben würde zur Erforschung Prußens, getitelt „Ännchen von Tharau“, womit die sinnvolle Annahme des Christentums in Prußen angezeigt wäre.
Es war das Lieblingslied meines Vaters und des einen Großvaters und ich nehme einmal stark an ihrer jeweiligen Anna gewidmet.
Ich glaube, dass jedes Wesen diesem Universum eingeboren ist mit einer innerlichen Landkarte desselben, also bezogen auf ALLES, identisch im vollsten Sinne nur mit seiner geschlechtlichen Differenz.
Nehmen wir den also sozusagen intelligiblen teleologischen Weg des Lebens, ich bin mal gespannt, wie sich (web.de) die Engländerin mit einem Geist zusammentun will, dann ist doch aber jede Verbindung ein Ausschnitt aus dem Universum und solange sich das nicht gegen Gesellschaft überhaupt stellt, was auch nur in extremsten Fällen angedacht werden sollte, ansonsten gilt für mich leben und leben lassen, strahlt auf Alles die ungeheure nicht Leichtigkeit sondern Heiligkeit des Lebens aus, solange Leben also weder so noch so behindert wird, sollten wir doch alle auf dem Hintergrund der Weite des Universums miteinander umgehen können.
Assimilation ist der normalste Weg einer Hinwendung zu, sich öffen die normalste Regung eines dem Universum eingeborenen Lebens.
Daraus entstehen Gesellschaften, wie Planeten entstehen, jedenfalls nicht mit Vorsatz und nicht wirklich dauerhaft mit Gewalt.
Nun habe ich gerade diesen wundervollen Film „Die siebte Saite“ gesehen, er klingt immer noch nach in mir.
Ich kannte den Sohn von Depardieu als jungen Mann nicht, hatte auch nicht auf Darstellerangaben geschaut und meinte nach einer Weile, doch dieser da kann sehr gut Depardieu in jungen Jahren spielen. Es handelte sich um einen Sohn von ihm. Leider schon gestorben.
Der französische Geist, möge er niemals untergehen. Nur er kann das Multikulturelle des Landes unter einen Hut bringen, sonst gäbe es hauptsächlich Chaos und ich meine nicht etwa fruchtbares.
Ich bin keine Freundin der französischen Revolution, niemals, wenn man Eliten abschlachtet oder sonstwen, denn Schuld ist immer ein gesellschaftlich Ding, aber nicht jedes Land schafft es so gut wie England. und überhaupr soll man nur sagen wie es kam.
Es wäre jedoch evtl. zuallererst eine genealogische/teleologische Sicht auf Gott nötig gewesen, statt einer herrschaftlichen, um Herrschaft überhaupt zu beenden.
Hätte Habermas zur Unzeit sich durchsetzen können, würden wir immer noch nicht Nietzsche studieren.
Gleichwohl hat er sich selbst korrigiert und leidet Deutschland zu Recht immer noch unter den Nachwehen der beiden Weltkriege.
Von da aus ist jeder Einspruch bedenkenswert, aber von da aus schreibt sich keine Geschichte neu.
Nun kam die Kunde von Jesus evtl. durch den Deutschen Orden nach Prußen und dann würde ich die Kolonisierung verschmerzen, vor allem da ich von einer Kultivierung des Deutschen Ordens – aber nur gethest – durch die Prußen ausgehe.
Deshalb würde mich historische Forschung im Bereich der Wiege allen Lebens, Ostpreussen, schon interessieren, bei allem Respekt für die Franzosen.
Wiege heisst aber, dass es Geburten gab und also aus Särgen Lachen quoll oder so ähnlich, nachzulesen im Zarathustra von Friedrich Nietzsche.
Ach, wer einmal in Naumburg war oder in Weimar, in dieses Archiv der deutschen Literatur nur einmal hineingeschnuppert hat, dem gehen, soweit geneigt, Geist, Herz und Mund über.
Nur diese gräßlich großen Götterhäupter in Goethes Wohnhaus, Brrrrrr.
Wo also wäre das Problem, wenn uns die Araber die Schriften der Griechen erhalten hätten, ausser dass Alexander der Große glaubte, sich auf der ganzen Welt Denkmäler setzen zu dürfen.
Da wir schon über die Jahrhunderte zu einer guten Verbindung, mit Ausnahme der Exzesse, zwischen Europa und der Hochkultur des Judentums kamen, wie zu vielen anderen – Kant liess sich die Schriften des Konfuzius über Christian Wolff übersetzen – so passt für mich die arabische Hochkultur wunderbar dahinein, die (Hoch)-Kultur, wenn es geht, also nur nach eingehender Prüfung des Islam vor allem auf seine Kompatibilität zum Christentum und überhaupt europäischem Denken und natürlich unserer gewachsenen kulturellen Vielfalt.
Es wird vielen sicher nicht angenehmer, wenn ich es wiederhole, ich bezweifle, dass Christus Jude war, weil ich die Überlieferungen von ihm grob gelesen habe und andere Ähnlichkeiten bemerkte.
Dass er „eingejudet“ wurde auch theologisch, spricht für die hohe Intelligenz der frühen Christen, Juden und die ihm eigene Göttlichkeit.
Die Franzosen und ihr Esprit…
Man darf gespannt sein.
Aber Gerechtigkeit durch Vergessen gibt es nicht so leicht, wie man hoffen möchte, so oder so…. im Transzendieren eher.
Vielen Dank Herr Asch von Ihnen wieder einen kundigen Artikel über intellektuelle Kontroversen in Frankreich zu lesen. Trotz vergleichbarer Tendenz zur polemisch-politischen Denunziation scheint der Sinn für aufklärenden Streit noch zu funktionieren – ein merklicher Kontrast zu den Peinlichkeiten in der „Sieferle-Affäre“ bei uns etwa. Die geschilderten Positionen sind idealtypisch für den Konflikt und es bleibt die spannende Frage, inwieweit zwischen diesen kontradiktorischen Konzeptionen eine Auflösung überhaupt möglich ist. Meiner Meinung nach lebt der „Multikultarismus“ von einem inneren Widerspruch: als okzidentaler Relativismus muss er jedwede nichteuropäische Kultur essentialistisch deuten und in letzter Konsequenz verhindern, dass in dieser überhaupt ein Wandel stattfindet. Für Reformkräfte in der islamischen Welt etwa eine fatale Botschaft: sie muss aus dieser Sichtweise pittoresk religiös bleiben – „Multikulturalismus“ entpuppt sich als Mythos, der permanente Dynamik in der Geschichte postuliert aber Statik befördert. Als Trivialmythos ist der „Multikulturalismus“ die Ideologie einer akademischen Mittelschicht, die exzessiven Tourismus als „Verstehen fremder Kulturen“ missversteht.
Es wird interessant werden, die französischen Kontroversen weiter zu verfolgen – ich hoffe in kundiger Weise über TE.
Kulturbolschewisten mit Todessehnsucht und dem perversen Dominanzverhalten den Rest der Leute ebenfalls mit in den Abgrund zu ziehen. Mao hat auch versucht die fantastische Geschichte Chinas zu zerstören. Wenn die absehbare Barbarei nach Zerstörung unserer Kultur, dann unseren Platz einnimmt, fragen sich vielleicht auch die Linken was das sollte.
Foroutan, die „renommierte“ Migrationsforscherin, ist auch so eine Geschichtsumschreiberin. Die neuen Deutschen sind laut ihrer Humboldt Homepage( zur Zeit von Sarrazins erstem Buch) die Migranten. Alles klar ? Finanziert wurden diese „Forschungen“ aus Steuermitteln.
Auch sehr aussagekräftig der Titel der Tagesspiegelstory „Es ist UNSER Land, verteidigen wir es gemeinsam“. Sie sehen Kulturbewahrer und Nicht-Landesverschenker kommen in Foroutans neuer Besitzordnung nicht vor.
Was mich wirklich interessieren würde: Ob es schon mal in der Geschichte beim Untergang einer Hochkultur so eine selbstzerstörerisches selbsthassendes geistiges Klima gab („Wir sind Schuld an allen Übel in der Welt“)?
Ich weiß, es gab in solchen Abstiegs- und Untergangsphasen, die Abwendung von der verderbten Welt, den Rückzug ins Private, auch die Anbiederung an die neuen Machthaber.
Es gab in der Menschheitsgeschichte auch immer so Phasen, dass der Mensch von Grund auf als schlecht und verderbt galt
Aber so ein Hass auf das Eigene und eine Hochhebung des Fremden ist mir in der Geschichte nicht bekannt. (Kurzfristig gab es manchmal bei einfachen Stämmen die Verehrung von den neu angekommenen fremden Weißen als Göttern. Aber das war immer nur sehr kurzfristig.)
Vielleicht kurz etwas zu den „rechten Franzosen“ vor 1940 und Vichy.
In Frankreich gab es ähnlich wie in Spanien eine absolute Links-Rechts-Spaltung der Parteien, der Gesellschaft, der Bürger mit ca. 50 zu 50. Und wie in Spanien haben sich die diversen linken und rechten Gruppen gegenseitig gehasst. (In Spanien hat das zum Bürgerkrieg geführt, wo BEIDE Seiten absolute Gräueltaten verübten.)
Aus Sicht der Rechten waren die Linken Helfershelfer Stalins und wozu das führt, war damals schon bekannt. (Wozu Hitler führt, war logischerweise noch nicht bekannt.)
Allgemein könnte man die These vertreten, dass der Faschismus in Europa nach dem 1. Weltkrieg eine Reaktion auf den Sieg des Kommunismus in der Sowjetunion und die Angst vor der linken Weltrevolution war, welche die Linken ja ganz offiziell anstrebten.
Mit Verlaub war es keine Reaktion darauf. Faschismus war in seinen Grundeinstellungen eine linke Bewegung. Er war wirklich sehr verwandt mit den durch Putsch auf der Macht kommenden Bolschewiken. Genau das ermöglichte einem Million Menschen, die zuerst Kommunisten wählten, das nächste Mal problemlos für Faschisten abstimmen.
Faschismus war damit ein Teil der linken Weltrevolution und, wie es mit allen uns bekannten linken Varianten bis jetzt gewesen war, endete in eine mehr oder weniger blutige Diktatur.
Der Begriff des Geßlerhuts trifft es sehr präzise, in welchen autoritären Zeiten wir wieder mal leben.
So ist das eben. Hat man erst einmal die Meinungshoheit errungen, will man sie nicht mehr abgeben. Da wird so mancher dann zum Faschisten, auch wenn er sich für einen Antifaschisten hält. Da lag Silone schon ganz richtig.
Für mich sehr lehrreiche Betrachtungen. Ich kenne die Protagonisten praktisch nur dem Namen nach. Was daran, und bei der übergroßen Mehrheit der Autoren und Kommentatoren, z.B. hier bei TE, ja eigentlich auffällt, ist doch folgendes:
Was unterscheidet Finkielkraut und Fontenay, die vereinfacht gesagt, nationale Rechte von der multikulturellen Linken im Kern?
Was ist die Essenz? Sozialisation, Bildung oder Intelligenz kann es nicht sein. Was aber dann?
Ich weiß es nicht, vermute aber ein pathologisches Verhältnis zur Vergangenheit, zur Herkunft, letztlich zu den eigenen Eltern. Das macht mutlos. Aber ohne Zuversicht ist die Wahrheit wohl nicht zu ertragen.
Ich habe das rezensierte Buch „En terrain miné“ leider nicht gelesen. Deshalb beziehe ich mich nur auf die Rezension selber, die wichtige Aspekte der heutigen politischen Kultur in Europa anspricht.
Es ist hochgradig ungebildet, sich zu weigern, mit politisch Andersdenkenden sachlich zu diskutieren, und sie statt dessen mit Druck und Diffamierung auszugrenzen. Das ist nicht nur dumm, sondern erinnert auch an die Methoden von Freislers Volksgerichtshof. Wenn versteckte bis offene Gewalt das Argument ersetzt, dann bezeugt das ein Ressentiment, das aus dem Gefühl geistiger Unterlegenheit entstanden ist. In einem Umfeld, in dem Claudia Roth und Armin Laschet die Bandbreite der „politisch und kulturell hegemoniale(n) Elite“ markieren, ist mit einem massiven Auftreten dieses Gefühls zu rechnen. Daraus kann nichts Gutes entstehen: Wenn das die Botschaft des Kulturpessimismus ist, dann ist er die notwendige Voraussetzung dafür, dass es besser werden kann.
Was ist vom Vorwurf zu halten, Finkielkraut stelle sich u.a. mit Georges Bernanos in eine Reihe? Es ist ein Kompliment für Finkielkraut. Bernanos ist als politischer Denker erst noch zu entdecken! Ja, Bernanos war Monarchist. An der Demokratie hat er die Anfälligkeit für kapitalistische Erpressung kritisiert. Ganz falsch ist das nicht. Es erweist sich vielmehr als das Grundproblem unserer Zeit. Allerdings kann die Lösung dafür nicht die Monarchie sein. Das war im Grunde auch Bernanos klar. Weiter kann man über Bernanos‘ Flirt mit Drumont und der Action française nicht glücklich sein. Das Verbindende war diesbezüglich die Wertschätzung der französischen Tradition, die für Bernanos zentral durch Gestalten wie Dominikus und Jeanne d’Arc repräsentiert wurde. Es war eben diese Tradition, die dann auch zum Bruch mit der Action française und zu einer furiosen Kritik des Franco Regimes durch Bernanos führte. Es ist kaum zu fassen, wie hart er als überzeugter Katholik in „Les Grands Cimetières sous la lune“ (1938) nicht nur die Phalangisten, sondern auch den korrupten katholischen Klerus angreift. Was dann im Exil folgte, war eine zunehmend differenziertere und vehementere Kritik rechter und linker Totalitarismen, die nach wie vor sehr lesenswert ist – wenn man denn zum Lesen bereit ist. Kein Wunder, dass de Gaulle nach dem Krieg Bernanos dringend wieder in Frankreich haben wollte.
Bernanos schreibt in dem genannten Buch den bemerkenswerten Satz: „La guerre qui vient ne sera rien d’autre qu’une crise d’anarchie généralisée“: „Der Krieg, der kommt, wird nichts anderes sein als eine Krise verallgemeinerter Anarchie.“ (Dass allgemeine Anarchie in Gewaltexzessen endet, kann man von einem anderen französischen Theoretiker lernen: René Girard.) Wer mutwillig die eigene Tradition zerstört, um einfach anderen Traditionen – die man auch nicht kennt – das Feld zu überlassen, öffnet der allgemeinen Anarchie und damit der Gewalt Tür und Tor. Natürlich hat auch das eine Tradition: Es ist das von Panajotis Kondylis überzeugend dargestellte problematische Erbe der Aufklärung, das die eigenen Kinder fressen wird, wie es sie schon zuvor gefressen hat. Der Merkelismus als purer – und insofern anarchischer – Machterhalt ist der immer offener zutage tretende europäische Vorreiter dieses Erbes – eine Katastrophe für ganz Europa. (Damit ist natürlich noch nicht alles über das Phänomen „Aufklärung“ gesagt!) Es erstaunt im Grunde genommen nicht, mit welcher Selbstverständlichkeit heute im Merkelland die Vertreter der 68-er Generation, die damals dem Maoismus gehuldigt haben, gerade dem Imperium hörig sind, das sie damals besonders bekämpft haben. Es ist dasselbe Spiel mit etwas veränderten Rollen. Demokratisch war es damals nicht, und es ist es auch heute nicht.
Dass eine Nation ihre Traditionen braucht, um die Menschen eines Landes geistig miteinander verbinden zu können, ist kein Geheimnis. Dass gerade Frankreich eine Einheit der Kultur, zu der wesentlich die gemeinsame Sprache gehört, anstrebte, und nicht eine rassische Einheit, zeigt Herbert Lüthys Buch „Frankreichs Uhren gehen anders“ (1954). Deshalb ist eine generelle Vermischung von Kulturkritik mit Rassismus im französischen Kontext besonders deplaziert. Die Betonung der Bedeutung der Nation hat seine Berechtigung, ja, seine Notwendigkeit darin, dass die Demokratie nur in der Nation eine reale Basis haben kann. Pierre Manent macht zu Recht auf die Alternative zwischen Nation und Imperium aufmerksam (Situation de la France [2015], 88 ff.). Die USA und die EU sind de facto imperiale Gebilde, die mit echter Demokratie wenig am Hut haben. Wer für die Bedeutung der Nation plädiert, ist deswegen noch kein Nationalist, der nichts von globaler Verantwortung hält. Es geht in der Wertschätzung der Nation vielmehr um die Möglichkeit der konkret gelebten Selbstbestimmung der Menschen. (Wenn die sogenannten Globalisten eine bessere Alternative haben, die wirklich den Namen der Demokratie verdient, dann möchte ich sie gerne hören.) Dass die Nation zur schlimmen Diktatur degenerieren kann, ist unbestritten. Eben deshalb ist es besonders wichtig, ganz bestimmte Traditionen zu fördern und weiterzuentwickeln. Im Falle Manents ist dies z.B. Alexis de Tocqueville, ein wirklicher Aufklärer, der nichts an Aktualität eingebüsst hat.
Damit ist meines Erachtens nur bedingt etwas zu Aufklärung gesagt. Die Frage bleibt bei Ihnen, wie Sie Selbstbestimmung herleiten. Ich mache das glaube ich von Kant her.
ABER, alle Achtung, interessant zu lesen.
Ohne Angst gemeinsam diskutieren.
Ein Traum?
Kann nicht sein, denn ich habe alle möglichen Verwandten.
Time will tell.
Ich darf mich vor Alain Finkielkraut in aufrichtig europäischer -ganz wichtig, ich meine keinesfalls die faschistische EUropäische- Freundschaft verneigen. Danke für diesen informativen Beitrag.
Merken Linke eigentlich nicht,dass sie heute Kollaboteure des Islamfaschismus sind?Ein grosser Teil der Linken hat sich dem verbohrten Irrationalismus hingegeben und sie sind bereit Europa und seine Bewohner auf dem Altar des Multikulturalismus zu opfern.Mir wird schlecht bei soviel Skrupellosigkeit.
Islamfaschismus ist das diametrale Gegenstück zu Multikulturalismus. Alle islamischen Staaten und Gesellschaften zeigen dies deutlich. Beides kann man/frau nicht haben – so wenig wie Sozialstaat und zugleich offene Grenzen.
Die merken das sogar sehr genau, denn beide verfügen über dasselbe Repertoire verkommener Herrschaftsinstrumentarien, und über deselbe verbohrte Reformunfähigkeit. Ein bischen Glasnost und Hamed Abdel-Samad verhindern keinen Stalin, Ayatollah, keinen Erdogan, keinen Terrorismus, keine linken Sammlungsbewegungen zur besseren Kultivierung des Linksfaschismus, keinen Israelhass oder deutsche Außenminister, die sich lieber in Auschwitz in Gratismut ergehen, sich für türkische und iranische Interessen mit den USA überwerfen oder lächerliche Bücher über Leute schreiben, die es gar nicht gibt, statt sich um echte Probleme zu kümmern. Ich wiederhole mich vielleicht, aber die merken das, die wissen das, die wollen das, oder was glauben Sie, warum ständig neben Herrn Steinmeier der Herr Mazyek sitzt.
Das Kapern, die Inbeschlagnahme von Begriffen, wie „Multikulturalismus“ einerseits oder „Fremdenfeindlichkeit“ andererseits verdreht die Tatsachen und ist viel zu leicht hingenommen worden.
Ich schätze sehr den „Multikulturalismus“ der Allgäuer, der Holsteiner oder der Rheinländer (etc.) in Deutschland. So, wie ich auch jenen der Tschechen, Schweizer oder Franzosen in Europa mag.
Was es mit „Fremdenfeindlichkeit“ oder ähnlichem zu tun haben könnte, dies bewahren zu wollen, erschließt sich mir nicht bzw. würde sich mir nicht erschließen.
Sogar gebildete Linke vergessen gern, dass die berühmte arabische Kultur gar nicht arabisch war. Als die beduinische Stämme die große Territorien erobert haben, wurden gebildete Menschen für die Versaltung gebraucht, die Beduinen gar nicht hatten. Deswegen steckt hinter jedem üppigen arabischen Name von damaligen Gouverneuren, Wissenschaftlern und Kulturellen oder ein Jude oder ein Assyrer und die waren denen, die hoch entwickelte Kultur erschafft haben.
Sogar die gut bekannte (angeblich) arabische Zahlen wurden nicht in der Wüste erfunden.
Die hier aufgetauchten Araber haben auch nicht unsere „arabischen“ Zahlen sondern ganz andere Zeichen.( Nur so nebenbei ).
Ausgezeichnet, dass das mal angesprochen wird. Der arabische Eroberungsfeldzug traf auf die in Orient und Afrika bestehende, hochentwickelte oströmische Kultur, in der praktisch das gesamte Können und Wissen der Antike noch lebendig war. Ob Baukunst, Bewässerungstechnik, Wissenschaft, Literatur – in jeder Hinsicht hat sich die arabische Herrscherschicht bei den Ressourcen in den eroberten Gebieten bedient – durchaus geschickt – und eignete sich eine verfeinerte Lebensart an, die über lange Zeit den eigenen beschränkten (religiösen) Hintergrund überdeckte.
IST FINKIELKRAUT JETZT AUCH NOCH ANTISEMIT, weil er einen überzogenen Diversitätsbegriff kritisiert und vor der Selbstaufgabe der europäischen Zivilisation warnt? Für mich ist er eine warnende Stimme in der besten Tradition abendländisch-aufklärerischer Denkweise. Und jeder denkende, aufgeklärte Mensch muss sich zur Wehr setzen gegen eine Politik ohne Sinn, Verstand und gesundes Maß. Wie sie von diesem unserem Land ausging, und nicht nur Letzterem schweren, wenn nicht irreversiblen Schaden zugefügt, sondern auch andere europäische Nationen in den Strudel mit hineingerissen hat. Die Merkel’sche Politik war wohl reines „virtue signalling“, eine Mischung aus weltfremdem Gutmenschtum und parteitaktischem Manöver um auf der linksgrünen Seite Stimmen abzugreifen. Ich kämpfe leidenschaftlich gegen diese Rückgratlosigkeit und hoffe, dass die CDU in der Bedeutungslosigkeit verschwindet und durch eine neue, dynamische und echt konservativ-bürgerliche Kraft mit klaren Konturen (darf man die AfD nennen und hoffen, dass der Administrator diese Empfehlung nicht löscht?) ersetzt wird.
Wenn Gerechtigkeit, Anstand und aufrechter Gang (den der Mensch mühsam entwickelt hat) siegen sollen, dann darf diese schäbige CDU-Rechnung unter gar keinen Umständen aufgehen. Jeder integre Mensch MUSS sich gegen so etwas wenden.
Zum Thema „Diversität“: mit Shakespeare kann man sagen „much ado about nothing“. Diversität gab es schon immer, lässt sich nicht unterbinden und muss daher auch nicht forciert werden, sie ist eine völlig natürliche Entwicklung. Die sehr wohl auch bereichernd wirken KANN. UNTER DER VORAUSSETZUNG, dass alles sich im Rahmen des gesunden Maßes hält. Dieses Maß wurde und wird bei uns mit brachialer Gewalt gesprengt. Wie ein schwer übergewichtiger und diabeteskranker Patient, der trotz besseren Wissens sich weiter der Völlerei und dem zügellosen Saufen hingibt, wohl wissend, dass er sich damit höchster Gefährdung aussetzt.
Ein frühes literarisches Beispiel (ich habe es an dieser Stelle schon erwähnt) aus dem 13. Jhdt. zeigt, dass es Diversität wohl damals schon gab. Wolfram von Eschenbachs „Parzival“ erwähnt die Figur des Feirefiz, ein Mulatte und Halbbruder von Parzival. Und die Ritter der Tafelrunde sind nebenbei ein Vorläufer europäischer Integration.
Die Menschen hierzulande, die sich gegen ein ausuferndes Asylchaos aussprechen sind keine Rassisten, auch keine Antieuropäer, sie wollen nur eine Politik des gesunden Maßes. Und da die Altparteien dazu nicht mehr in der Lage sind braucht es eben eine neue Partei. Nicht mehr, nicht weniger. Wir wollen demokratische Strukturen, keinen linksgrünen Einheitsbrei. Und keine gleichgeschalteten Mainstreammedien, die Wahrheit verzerren, verbiegen oder unterschlagen. Deren offensichtlich bildungsbedürftige Vertreter sich ein paar Dinge von warnenden Rationalisten wie Houellebecq oder Feinkielkraut anhören sollten.
SO KANN, SO DARF ES HIER NICHT WEITER GEHEN!
Aber wie soll eine gewaltfreie Lösung aussehen ? Es ist zugegebenermaßen schwierig und bedüfte das Zusammenwirken aller fortschrittlichen Kräfte
Gewaltfrei ist für mich nicht verhandelbar.
Bin gespannt, was sich die SPÖ mit Doskozil ausgedacht hat. Ist ja hier auch zu lesen.
Wenn Sie das „gesunde“ wegliessen, fände ich es interessant.
Eine interessante Beschreibung.
Ich denke viele Franzosen und Deutsche wollen eigentlich nicht, dass ihre Länder immer mehr arabisch-muslimisch oder afrikanisches Erscheinen bekommen.
Die konservativen Parteien (CDU/CSU, Zentristen, Gaullisten, etc.) und ihr Führungspersonal in den beiden Ländern sind die Hauptverantwortlichen dafür, dass es zu den gegenwärtigen Verhältnissen gekommen ist.
Auch sie waren nicht auf der Seite der eigenen Bevölkerung und haben den Linken in der Politik und in den öffentlich-rechtlichen Medien nicht widerstanden.
Grossartig!
Die Analyse, nicht ihr (aber leider unbestreitbares) Ergebnis!
Ich habe mich spontan nach geschichtlichen Situationen gefragt, wo eine solche oder in ihrer Art verwandte Fundamentalspaltung sich innerhalb brauchbarer Zeitrahmen von selbst wieder zurückentwickelt hat (also nicht durch Kriege oder Revolutionen, also den kampfmässigen Sieg einer der beiden Seiten).
Mir ist keine eingefallen…
Jaja, alle Menschen sind gleich und können nur bei uns ein besseres Leben finden,
ob denen solche Widersprüche eigentlich auch selbst auffallen :-/
Aber den bösen Europäern ist das Glück auch völlig unverschuldet in den Schoß gefallen, wissen wir ja, wie viel Rassismus auch immer in solcher „Denke“ verborgen steckt.
Was sind eigentlich die Ursachen für derart abnormale auto-rassistische Gedankenzüge, hat sich damit schon mal jemand wissenschaftlich befasst. Sowas kommt doch sicher nicht aus dem Nichts :-/
Eine wirklich informative Besprechung über zwei Größen der französischen Geisteswelt, die sich in Fragen der nationalen Kultur und der Nation sowie in Fragen des Multi-Kulturalismus und der offenen Grenzen gegenüberstehen. Zwei Probleme möchte ich kurz ansprechen: Gibt es eigentlich noch linke oder rechte Autoren und Schriften? Sollte man nicht diese Einteilung in die Archive stellen und danach fragen, ob die vertretenen Gedanken, Ansichten und Positionen richtig oder falsch gedacht und begründet sind. Der Dogmatismus des links-rechts-Schemas hilft beim kritischen Denken nicht weiter und verhindert das Wahrnehmen wichtiger Einsichten. Dieser Hinweis verweist auf das zweite Problem: Was ist heute noch links? Wenn die Linke Positionen vertritt, die genau den Anforderungen der Regierungen und der großen Kapitalgesellschaften nach freien Waren-und Menschenverkehr und disponiblen und billigen Arbeitskräften entsprechen, dann kann diese Position eigentlich nicht links genannt werden. Darüber hinaus kann es doch nicht Ziel einer linken Politik sein, eine unkontrollierbare EU-Zentralmacht zu errichten und dafür den Nationalstaat mit seinen sozialen, rechtlichen und demokratischen Verbürgungen durch grenzenlose Masseninvasion kulturfremder Populationen zu zerstören. Die arbeitenden Klassen und Schichten dürften an solcher Politik kein Interesse haben. Links zu sein, war selten eine Mehrheitsposition und hat sich in der Regel immer an den Interessen der arbeitenden Klassen orientiert und nicht an globalen Werbe-Utopien eines immerwährenden kostenlosen und friedlichen Sommers der Happy Few.
Inzwischen ist es ja so, wenn Links einen Autor als „rechts“ brandmarkt, dann ist das geradezu eine Leseempfehlung. So bei Sloterdijk, Safranski und natürlich auch Alain Finkelkraut. Nur zu empfehlen der 1989 übersetzt erschienene kurze Essay „Die Niederlage des Denkens“. Man staunt wie klar der Autor damals schon den Weg, aber auch die Ursprünge, ausmacht, welche zur heute allgegenwärtigen Mulikulturalismusideologie führten.
Daraus: „Unbehagen in der Kultur. Natürlich zückt niemand mehr seinen Revolver, sobald er dieses Wort hört, Doch zücken immer mehr Menschen beim Wort ‚Denken‘ ihre Kultur. Das vorliegende Buch ist ein Bericht über den Aufstieg und Sieg ebendieser Leute“
Das „Witzige“ ist ja: Der Nationalstaat moderner Prägung ist ein Geschöpf der Linken, genauer der Jakobiner während der Französischen Revolution.
Sie haben alles, was von diesem Nationalstaat abweichen könnte, abgeschafft. Von den Regionalsprachen, den Regionalparlamenten, den verschiedenen regionalen Regeln und Vorschriften bis zur fast religiösen Aufladung der Nation (auch als Ersatz für die Katholische Kirche, mit der sie im Clinch waren).
Und nun ist ihre eigene Schöpfung in ihren Augen das Böse.
Heute sind sie ja mit der gleichen religiösen Verehrung für alle internationale Organisationen, die natürlich absolut undemokratisch sind. Aber das stört die Linken ja nicht.
Der Kulturkampf hat die gesamte westliche Welt erfasst und wir wissen nicht, ob wir mittendrin sind, oder erst am Anfang stehen und die eigentliche Eskalation noch bevorsteht.
Aber es tragen nicht beide Seiten gleich „schuld“ an dem Konflikt. Es war und ist die Linke, die den Konsens mit der bürgerlichen Gesellschaft aufgekündigt hat und es ist ebenso die Linke, welche den Dialog mit ihrer moralischen Überheblichkeit und ihren Diffamierungstrategien verhindert.
Das glaube ich wieder nicht.
Mit Ideologen verhandelt, bzw. feilscht man nur einmal. Danach ist man entweder deren Anhänger, oder wacht in Ketten auf.
Man erweist den heutigen Antirassisten zu viel der Ehre wenn man sich mit ihnen auf philosophische Debatten einlässt. Multikulti als radikales politisches Programm, wie es derzeit von der Merkel-****** und der ****-ideologisierten linksgrünen, mächtigen Minderheit im Westen praktiziert wird, ist so widersprüchlich und erkennbar dysfunktional, somit destruktiv, dass der Begriff imbécile voll zutrifft.
Man muss einfach Mut fassen ……….. und versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Wenn noch ein paar Millionen mehr Muslime und Schwarzafrikaner erst mal hier sind dann hat sich das alles erledigt, dann ist es vorbei und zwar irreversibel. Das einzige was dann noch passieren kann ist ein fürchterlicher Bürgerkrieg, …………….. mit denen sich Europa noch mal aufbäumt und alles Feindselige ******* versucht. Aber vermutlich geht es eher mit einem Wimmern zugrunde, und die Linksgrünen (Bassam Tibi nennt sie so) werden dann ihre Legende gestrickt haben, dass wir selbst schuld sind dass kein „Garten der Lüste“ (siehe H. Bosch) sondern ein Shithole in Europa entstanden ist. Sehr schade dass die Intellektuellen nicht in der Lage sind das Gute, Wahre und Schöne das, mit kurzen Unterbrechungen, immer wesentlicher Teil unserer Geschichte war, in Kunst, Literatur, Philosophie, zu erkennen und schätzen, und weiter zu kultivieren. Behutsam, ohne alles in einem ********* muslimischen und bildungsfernen Melting Pot zu zerstören.
Wuerde mich mal interessieren, ob die vielen ‚*‘ und ‚…‘ in diesem Kommentar vom OP oder der Moderation stammen… (diese letzten 3 ‚.‘ sind von mir)
Das ist Finkielkrauts Klagelied in Frankreich: „Wir erleben die Stunde der Entnationalisierung. Selbst wenn man mit Takt und Vorsicht von der nationalen Identität spricht, wird man sofort verdächtigt.“
Sein Buch, „Die unglückliche Identität“ stößt bei der französischen Political-Correctness-Polizei auf heftigen Widerspruch.
„…Damit ergeht es ihnen wie den französischen Lehrern in den Immigrantenschulen der Pariser Vorstädte, die von ihren islamischen Schülern als „Drecksfranzosen“ beschimpft werden. Längst habe sich in Frankreich „ein antifranzösisches Ressentiment“ verbreitet, schreibt Finkielkraut, längst sei das Land voller „verlorener Gebiete“, weil in ihnen kein französischer Geist mehr herrsche. „(ZEIT)
Kommt einem inhaltlich irgendwie bekannt vor. Aber dem Enkel eines Auschwitz-Überlebenden ist in Frankreich mit der Rechtsradikalen-Keule kaum beizukommen.