„In Deutschland ist es still geworden. Ein Land ohne Opposition, ohne Debattenkultur, ohne Kritiker. Beängstigend. Beklemmend. Was wäre Deutschland ohne den Untertan, der sich fügt, wenn man es von ihm verlangt? «Diederich Hessling», schrieb Heinrich Mann, «war ein weiches Kind, das am liebsten träumte, sich vor allem fürchtete und an den Ohren litt.»
Tatsächlich kann es keine genauere und beängstigendere Lagebeschreibung geben, als die des Professors Jörg Baberowski, die über den Umweg der Schweizer Presse zu uns gelangt. Es ist die Diagnose der sterbenden Demokratie in Deutschland genauso wie des Komplettversagens der Vierten Gewalt, wie sich die Presse auch bei uns einst nennen durfte.
Ein paar Wochen vor der Wahl sind Umfragen zufolge noch 40 Prozent der Wähler unentschlossen. Sie sind einfach ratlos. In Merkels CDU sind sämtliche erprobten Alternativen bereits enthalten, sie garantiert Nestwärme, damit das weiche deutsche Kind, das am liebsten träumt und schreckhaft ist, nicht von politischem Streit beunruhigt wird. Denn die Weltlage, die Lage im Lande ist beunruhigend genug. Da braucht es die Konstante, und die ist das Gesicht der Kanzlerin, die von den Plakaten lächelt wie eine Krankenschwester und sagt: alles ist gut.
„Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben.“
Oder: „Zuversicht“.
Oder auch einfach „Kanzlerin für Deutschland“.
Es gab Zeiten, da wäre zumindest ein Presseorgan im Lande dazwischengefahren und hätte diese Friedhofsruhe beendet mit einer Serie von Krawalltiteln. Hey, liebe einstige Kollegen vom Spiegel, schnarcht ihr?
Hey Spiegel, Wahlkampf in den USA ist vorbei
Ach so, klar, die Krawalltitel gibt es. Allerdings sind es fast ausnahmslos Titel, die sich mit dem amerikanischen Wahlkampf befassen, Titel, die ihn nochmal neu führen wollen, also Titel gegen Donald Trump. Nochmal, pscht, Kollegen: dieser Wahlkampf ist vorbei und Donald Trump hat ihn gewonnen.
Und natürlich ist Donald Trump kein Faschist. Sein Problem ist genau das, denn er hält sich an die checks and balances, die die amerikanische Verfassung eingebaut hat, die zu brechen er nicht im Traum gedenkt, weshalb er sich in die mühsamen Verhandlungen der Ebene begibt, um wenigstens einen Teil seiner Wahlversprechen verwirklichen zu können, für die er mit seinem Wahlsieg ein Mandat demokratisch errungen zu haben glaubte.
Aber schön, dass ihr dafür sorgt, dass der Faschismus nie wieder sein übles Haupt erhebt, nirgends auf der Welt.
Während bei uns, wie man so schön sagt, Polen offen ist. Denn wir erleben eine Kanzlerin, die massiv mit Demokratieabbau beschäftigt ist, die über ihren Justizminister spitzeln lässt und deshalb so erfolgreich ist, weil sie ohne Opposition hantiert und regiert. Früher wäre der Spiegel die Opposition gewesen.
Gut, auf der anderen Seite steht da dieser unangenehme bebrillte Barträger, der so ein bisschen herumstochert – „Gerechtigkeit“ – und einer Partei angehört, die mit der Kanzlerin durch die Jahre marschiert ist, warum sollte man zu dem überlaufen?
Kurortwahlkampf
In diesem Kurortwahlkampf, in dem allenfalls die Kampa-Strategen rotieren und rotieren, dämmert das Wahlvolk vor sich hin und ist ratlos, doch diesmal ein wenig anders, als vier Jahre zuvor, als die Kanzlerin warb mit dem Spruch „Sie kennen mich“. Denn viele Wähler fragen sich in diesen letzten Wochen: vielleicht kennen wir sie doch nicht?
Da ist doch enorme Unruhe da draußen. Der Spiegel früherer Tage hätte das aufgegriffen und Fragen gestellt. Auf dem neuen Titel macht er den Terrorismus zum Thema. Aber es ist ein uralter, deutscher, es ist der vom deutschen Herbst 1977, den heute, pardon, keine Sau mehr interessiert. Höchstens was für Spezialisten der linken Szene, die sich den Nabel betrachten.
Beunruhigt sind die Menschen im Lande über den ganz aktuellen, den mittlerweile alltäglichen Terrorismus. All diese schrecklichen mörderischen Attentate, bei uns zuletzt das große auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. Seit 2015 allein 20, mit 335 Toten, in den letzten Tagen drei weitere, alle mit islamistischem Täterhintergrund.
Plötzlich Messerstecher vor diesem Laden in Hamburg. Plötzlich so Sachen wie dieser eifersüchtige Tschetschene, der seine Frau aus dem Fenster schmeißt und ihr unten auf der Straße die Kehle durchschneidet, und der mit mildernden Umständen davonkommt, weil er durch die Kultur seines Herkunftlandes geprägt sei.
Oder der Schwarze mit der Machete auf den Rheinauen, der ein Mädchen vor den Augen ihres Freundes vergewaltigt. Oder der junge Afghane, der diese Heidelberger Studentin vergewaltigt und tötet.
Alle haben sie gemein, dass sie als Asylanten zu uns gekommen sind. Sicher, die Kanzlerin sagt: wir schaffen das, aber täglich strömen weitere „Flüchtlinge“ über die offene Grenze nach Deutschland, nun diejenigen aus der Mittelmeer-Route. Sicher, die Kanzlerin sagt, „wenn wir kein freundliches Gesicht machen, ist dies nichtmehr mein Volk.“ Aber schaffen wir das wirklich? Das freundliche Gesicht und alles andere?
Gut, die öffentlich-rechtlichen Anstalten versuchen der Regierung zu helfen, so gut sie können. Auch die Zeitungen im Lande halten still. Straf-Täter sind namenlos zunächst, dann wächst ihnen allmählich eine Identität zu, sie sehen südländisch aus, schließlich kommt ein arabischer Vorname dazu, und am Ende sind es Asylanten mit falschen Papieren.
Nach den Anschlägen in Spanien galten in einigen Schlagzeilen nicht Terroristen sondern LKW-Fahrer als besonders gefährliche Täter-Gruppe.
Der Spiegel wie alle anderen?
Das alles mag ja noch als staatlich gestützte Sedierungsübung noch angehen, aber der Spiegel, den ich gut kenne, weil ich ihm 26 Jahre lang angehörte, war zu Wahlkampfzeiten verlässlicher Krawallmacher, und in seiner Geschichte besonders sensibel, wenn er die Demokratie in Gefahr sah.
Dass die Demokratie in Deutschland in Gefahr ist, daran kann kein Zweifel bestehen. Mit ihren Alleinentscheidungen am Parlament vorbei hat die Sie-kennen-mich-Kanzlerin in den letzten vier Jahren deutlich gemacht, dass sie von parlamentarischer Kontrolle nicht mehr viel hält.
Sie hat aus einem Bauchgefühl heraus die Atomkraft verabschiedet und die sogenannte Energiewende propagiert. Sie hat die Griechenland-Rettung als „alternativlos“ durchgezogen. Sie sieht seit Jahren zu, wie in einer Politik des billigen Geldes, der „Niedrigzinsen“, die Sparguthaben ihrer Wähler dahinschmelzen.
Vor allem aber hat sie jene schicksalhafte Entscheidung, die Grenzen für Flüchtlinge zu öffnen und diese offen zu halten, im Alleingang verantwortet, und eine geplante Grenzschließung verhindert, da „unschöne Bilder“ zu befürchten waren.
Hinzu kommt, und der Spiegel früherer Tage hätte ihr das vorgerechnet, dass sie ohne jede Legitimität für ihre Flüchtlingspolitik den deutschen Sozialstaat ausplündert, also jenes Gebilde, von dem der Welt-Kolumnist Thomas Schmid mit recht sagt, dass „der so etwas wie der grundlegende deutsche Gesellschaftsvertrag ist.“
Logisch, dass der Sozialstaat nur für diejenigen gedacht ist, die ein Leben lang in ihn eingezahlt haben. Für ein deutsches Volk, von dem Schaden abzuwenden die Kanzlerin ihren Amtseid geschworen hat. Und das sie seit neuestem in merkwürdiger Scheu nur noch „diejenigen, die schon länger hier leben“, nennt.
Am Parlament vorbei – heute wie damals
Ganz offensichtlich hat sie diesen Amtseid gebrochen. Zumindest hat Staatsrechtler Udo di Fabio die Grenzöffnung – und vor allem die Beibehaltung der Öffnung – als Verstoß gegen die Verfassung qualifiziert.
Was hätte der Spiegel in früheren Tagen daraus gemacht!
Was Carl Schmitt schon für die Weimarer Republik beschrieb, nämlich eine Machtverschiebung vom Parlament auf die Exekutive, das wird unter den Bedingungen des Merkelstaates zu einem Wasserzeichen ihrer Regierung: Ein Abbau von liberalen parlamentarischen Prozessen, stattdessen „handstreichartige Entscheidungen“, und dann und wann eine freundlich gesinnte Talkshow, in der sie unhinterfragt Dinge behauptet wie: „Die Grenze lässt sich nicht sichern.“ Was bei diversen Gipfeln ohne weiteres möglich war.
Im Kern wurde die Spiegel-Affäre von 1962, die dessen Mythos als Sturmgeschütz der Demokratie begründete, von nichts anderem ausgelöst, als von einem derartigen handstreichartigen Versuch, am Parlament vorbei zu agieren. Doch der Spiegel verteidigte die demokratischen Grundregeln, der Herausgeber ging dafür in den Knast.
Der Spiegel von heute dagegen, mit seinem gutmeinenden Antifa-Sängerknaben an der Spitze, verteidigt die Demokratie – in den USA.
Der Spiegel hat keine Zeit für Merkel, er muss Trump bekämpfen
Immerhin hält rund die Hälfte der Deutschen Merkels Grenzöffnung mittlerweile für einen Fehler, auch die Kanzlerin selber möchte nicht, das sich „die Vorkommnisse“ wiederholen. Aber die Grenze ist immer noch offen. Noch immer genügt es, seinen Pass wegzuschmeißen und „Asyl“ zu rufen, um dem deutschen Versorgungsstaat in die Hängematte fallen zu können.
Es werden weitere Millionen kommen, weitere hunderte Milliarden bereitgestellt werden müssen, denn wer einmal hier ist, der ist nicht leicht zu bewegen, wieder zu gehen. Bestenfalls holt er sich die Monatskarte für den Nahverkehr und neue Zähne ab. Schlimmstenfalls schließt er sich hier irgendwelchen arabischen oder libanesischen Gangs an oder einem Imam, der ihn zu einem grandios vergrößerten Selbstmord mit vielen unschuldigen Todesopfern anstiftet.
In der gemütlichen Talkrunde bei RTL, die ich jüngst sah, wurde viel über den Sicherheitsnotstand gesprochen, besorgte Bürger meldeten sich zu Wort, Merkel lächelte, aber kein einziger stellte die einzig wesentliche Frage: wann machen Sie, Frau Kanzlerin, die Grenze wieder dicht? Wann kontrollieren wir wieder, wer ins Land kommt? Wann gibt es ein vernünftiges Einwanderungsgesetz? Vor allem: warum gelten diejenigen, die über sichere Drittstaaten eingereist sind, überhaupt als Asylanten?
Wie hätte dieses Sturmgeschütz der Demokratie losgefeuert in früheren Wahlkämpfen angesichts einer Politik der Reglosigkeit und plötzlichen Sprunghaftigkeit, der verschleppten und verschlampten Reformen, der lauen Versprechen, der Vertagungen wichtiger Entscheidungen.
Das Sturmgeschütz ist eingerostet
Wie hat der Spiegel die Lanze gegen den Dauerkanzler Helmut Kohl eingelegt. Wie hatte er die rotgrüne Regierung von Gerhard Schröder und Joschka Fischer sturmreif geschossen mit Titel auf Titel, der letzte zeigte einen rotgrünen Sonnenuntergang.
Ich war dabei, wie damals auf der Dachterasse des Hauptstadt-Büros gegrillt wurde am Wahlabend, Bombenstimmung, denn Schröder lag hinten. Er und seine undankbare grüne Bagage, die doch schließlich mit Hilfe des Spiegel sieben Jahre zuvor an die Macht kamen, so sah man das auf der Terrasse, sie hatten sich bei den Kollegen unmöglich gemacht, denn für Schröder zählte nur noch Bild, BamS, Glotze.
Es war Stimmung wie bei einer gutgelaunten Klassenkeile.
Bürochef Gabor Steingart hatte mit „Deutschland – Abstieg eines Superstars“ einen Hit über die Reformmüdigkeit der rotgrünen Koalition gelandet. Es wurde Alarm geschlagen. Schröder unterlag knapp. Doch Spiegel erkämpfte sich einen Pyrrhus-Sieg.
Denn die Geschichte enthielt eine große Ironie: der Spiegel hatte mit Schröder und seiner Hartz- und Deregulierungspolitik auf dem Arbeitsmarkt, die er gegen den erbitterten Widerstand der eigenen Gefolgschaft durchzog, genau den Reformer weggebolzt, nach dem Steingart und die seinen eigentlich verlangten und dessen Vermächtnis die Grundlage zu einem neuen deutschen Wirtschaftswunder gelegt hatte.
Angela Merkel setzte sich, sozusagen, an den gedeckten Tisch. Zur von ihr versprochenen großen Steuerreform kam es bis heute nicht, sie wurde auch so gewählt und wiedergewählt und wiedergewählt, denn der konsenssüchtige deutsche Untertan, von dem Professor Baberowski oben schrieb, ist schreckhaft und leidet schnell an den Ohren.
Ich hatte Schröder damals angesprochen, ein paar Monate vor den Neuwahlen, auf einem Rundgang durch Deutsche Museum in München, die SPD war auf einem historischen Umfragetief, es lag ungefähr bei den jetzigen Werten.
Ich fragte irgendwas wie: ob er nicht das Fracksausen kriege beim Blick auf die Werte. Er sagte gutgelaunt, nö, überhaupt nicht, wir kriegen das hin, im übrigen müsse er tun, was er für richtig halte.
Und Schröder, das Kampfschwein, hätte es fast geschafft!
Spiegel adé
Die Moral der Geschichte: Auch der Spiegel greift mal daneben. Aber immerhin griff er kräftig daneben. Und tat, was er journalistisch für richtig hielt, statt gesinnungsethisch im Gleichschritt mit der Regierung zu jubilieren. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass diese einst stolze Redaktion zu einer säuselnden linksliberalen Begleitcombo der Regierung degeneriert und gemeinsam mit den Wählern eindämmert. Wenn sie nicht gerade dazu aufruft, die Welt zu retten, vor Trump oder der Globalisierung oder falschem Essen.
Im Weltrettungsmodus ist der Spiegel wahrscheinlich nicht zu toppen: Die Titel-Zeile vor dem Krawall-Gipfel der G20 in Hamburg zeigte einen knurrenden Wolf, der den Globus im Maul trägt. Die Zeile dazu hieß: „Traut euch! Radikal denken, entschlossen handeln, nur so ist die Welt zu retten.“ Die schwarzgekleideten Streetfighter haben die Botschaft offenbar verstanden.
Wenn es allerdings um den beschreibbaren, sichtbaren, erlebbaren Demokratieabbau im Lande geht, duckt er sich weg?
Das ist nicht mehr der Spiegel, dem ich einst angehörte.
Vor allem der Satz mit der erfreulichen Veränderung ist ein Schlüsselsatz, zeigt er doch überdeutlich, was mit den Mainstreammedien falsch läuft.
Klar, berichtet wurde damals darüber (damals, im Herbst 2015). Aber danach wurde ihr dieser Spruch – der ihr von Rechts wegen her hätte politisch das Genick brechen müssen – nie wieder hinterhergetragen. Ähnlich wie all den Peters und Roths und Künasts und Hofreiters ihr Schwachsinn nie hinterhergetragen wurde.
Man könnte eine so schöne mehrseitige Titelgeschichte darüber schreiben, wie die Grünen bzw. die grüne Mentalität originär mitverantwortlich ist für das Debakel, in dem wir uns befinden. Aber stattdessen wird lieber eine grenzwertige „alternative facts“-Gefälligkeitsstudie hochgejubelt und dem Leser nur weiter Sand in die Augen gestreut.
Der SPON ist aber noch schlimmer als die Printausgabe.
Wer liest (geschweige denn kauft!) heutzutage noch den Spiegel? Fast nur noch Linksradikale und das „spiegelt“ sich eben auch in der immer weiter schrumpfenden Auflage und Bedeutung wieder.
Ein guter Beitrag; gefolgt von vielen guten Kommentaren.
Eigentlich ist schon alles gesagt.
Aber zur allgemeinen Erheiterung möchte ich den Text hier einstellen, unter dem man „Spiegel online“ findet, wenn man nach ihm googelt:
______________________________________________________________
„Spiegel Online | SPIEGEL MEDIA
http://www.spiegel.media/medien/online/spiegel-online
SPIEGEL
ONLINE ist die führende Nachrichten-Site im deutschsprachigen Internet:
schnell, aktuell, präzise und hintergründig. Rund um die Uhr liefert
die …“
______________________________________________________________
Eine Selbstbeschreibung, die noch aus der Sicht der sechziger Jahre zu stammen scheint.
Da hat man wirklich den Schuß noch nicht gehört.
Der Spiegel spielt über Bande.
Die permanente Kritik an Trump steht stellvertretend für Kritik an vergleichbaren politischen Gruppierungen und Ideen in der EU und Deutschland. Die werden bewusst weitgehend aus dem veröffentlichen Diskurs ausgeblendet.
Wenn der Spiegel sich mit politisch/medialer massiver Einmischung von Geheimdiensten (CIA & Co.) gemein macht, dann offenbart er aufgeklärten Lesern mehr, als ihm lieb ist.
„Cuesta erzählt, basierend auf Nick Schous gleichnamiger Biografie, von der Demontage eines Journalisten durch die CIA und die großen Nachrichtenmedien (allen voran Washington Post und New York Times), nachdem dieser 1996 in seiner Reportage-Serie „Dark Alliance“ für das kalifornische Lokalblatt San Jose Mercury News eine Verbindung zwischen US-Geheimdienst, nicaraguanischen Contras und der Crack-Schwemme nachgewiesen hatte.“
Quelle: taz und Wikipedia- Gary Webb (Journalist)
CIA, Washington Post und New York Times. Kommt das jemandem bekannt vor?
Der finanz-militärisch-medial-politische Komplex ist die grundlegende Struktur der „Offshore-Globalisierung“, welche sich seit geraumer Zeit in der Krise befindet.
Der Spiegel spielt über Bande.
Die permanente Kritik an Trump steht stellvertretend für Kritik an vergleichbaren politischen Gruppierungen und Ideen in der EU und Deutschland. Die werden bewusst weitgehend aus dem veröffentlichen Diskurs ausgeblendet.
Wenn der Spiegel sich mit politisch/medialer massiver Einmischung von Geheimdiensten (CIA & Co.) gemein macht, dann offenbart er aufgeklärten Lesern mehr, als ihm lieb ist.
„Cuesta erzählt, basierend auf Nick Schous gleichnamiger Biografie, von der Demontage eines Journalisten durch die CIA und die großen Nachrichtenmedien (allen voran Washington Post und New York Times), nachdem dieser 1996 in seiner Reportage-Serie „Dark Alliance“ für das kalifornische Lokalblatt San Jose Mercury News eine Verbindung zwischen US-Geheimdienst, nicaraguanischen Contras und der Crack-Schwemme nachgewiesen hatte.“
Quelle: http://www.taz.de/!5226604/ und https://de.wikipedia.org/wiki/Gary_Webb_(Journalist)
CIA, Washington Post und New York Times. Kommt das jemandem bekannt vor?
Der finanz-militärisch-medial-politische Komplex ist die grundlegende Struktur der „Offshore-Globalisierung“, welcher sich seit geraumer Zeit in der Krise befindet.
Wenn Fleischhauer jetzt noch beim SPIEGEL abheuert, dann taugt das Blättchen wirklich nur noch dazu, den wackligen Tisch zu stabilisieren.
Die ist so sehr Physikerin wie Maas Anwalt oder Hofreiter humanoid. An ihrem Gestammel sollt Ihr sie erkennen. Das liegt irgendwo zwischen Schiffsschaukelbremser und Einkaufswagenrückholer.
Mal abgesehen davon, dass auch für mich SPIEGEL , SPON und Konsorten mittlerweile toxische Medien geworden sind, eines Herr Matussek hat mir noch keiner beantwortet: wenn, wie Sie richtig schreiben, „… Staatsrechtler Udo di Fabio (hat) die Grenzöffnung – und vor allem die Beibehaltung der Öffnung – als Verstoß gegen die Verfassung qualifiziert“ Herr di Fabio zu dieser conclusio kommt, WARUM haben weder er noch andere in dieser Angelegenheit (noch) keine Verfassungsklage gegen dieses staatsgefährdende Vorgehen der Kanzlerin angestrengt?
ich verstehe nicht, wie man so dem Spiegel nachjammern kann! das liest sich wie jemand der noch unglücklich verliebt ist und sich noch in der Ablösungsphase befindet.
Um den letzten Satz aufzugreifen: Das ist auch nicht mehr das Deutschland, dem ich einst angehörte.
Wenn der deutsche Wähler nochmal vier Jahre Alternativlosigkeit und Muttikratie will, dann soll es eben so sein; einem solchen Wahlvolk ist schlicht und einfach nicht zu helfen.
Der Kaiser hat schon sehr früh seine Mafia-Freunde der FIFA in spe besungen.
„Seit 2015 allein 20, mit 335 Toten, in den letzten Tagen drei weitere, alle mit islamistischem Täterhintergrund.“
Sagen wir es doch politisch inkorret: „… mit islamischem Täterhintergrund.
Danke Matthias Mattusek. Danke auch für Ihre Zeit beim Spiegel. Der Lebensabschnitt, in dem man sich durch den Spiegel kämpfte, ist Vergangenheit. Spiegel und FAZ sind Meilensteine, Wegbegleiter, die uns verlassen haben. Jetzt lesen wir gut und gerne TE und holen aus dem Regal, was wir schon immer lesen wollten und nicht dazu kamen. Oder aktuelle Empfehlungen. Beste Ablenkung von diesem politischen Psychoterror. Wann besuchen Sie uns wieder? Herzliche Grüße. Bleiben Sie weiterhin fit!!!
Danke, Herr Reich, für diese kreative Übersicht des Grauens. Herzliche Grüße nach Quedlinburg. Damals habe ich von Bad Harzburg aus Ihr Städtchen und Umgebung gerne besucht. Miterlebt, wie Sie Kohl’s Blühende Landschaften realisiert haben. Und jetzt müssen Sie dieses Politbüro erneut ertragen. Ich lebe teilweise am Balaton und bewundere die aufrichtige Verteidigung eines MP Viktor Orban, der mit seiner Reguierung noch immer wild entschlossen ist, die EU-Außengrenze zu verteidigen. Trotz aller Anfeindungen. Mein erster Wohnsitz ist im Wahlkreis dieses Peter Tauber. Was für unglaubliche Figuren sich doch in den unwählbaren Volksparteien eingenistet haben. Verteidigen Sie weiter Ihre Stadt, zu deren Renovierungen diese Irrlichter nichts, aber auch gar nichts beigetragen haben. In meiner Nachbarschaft grasen drei Schafe. Gar nicht soooo dummmm!
Die ZEIT ist heute ein Satireformat.
Wie sagte doch der werte Broder: „Das Zentralorgan des deutschen Gutmenschentums“.
Mir wird auch viel zu viel über Einwanderung und Kriminalgeschichten geredet und zu wenig über die Abschaffung unserer Demokratie. Die Probleme lassen sich erst recht nicht mehr lösen, wenn die Demokratie abgeschafft wurde. Nur interessiert das kaum jemanden.
Der Staatstrojaner ging mit minimaler Aufregung und Anwesenheit durch den Bundestag. Hausdurchsuchung bei Identitären. Ich find auch die komplette Abschaltung von linksunten.indymedia problematisch.
….
Wird nicht passieren. Die haben etwa 100 millionen Leser pro Monat bei ihrem Blog. Ich weiß keine andere Publikation, auch nicht international, die so viele Leser hat.
„Das ist nicht mehr der Spiegel, dem ich einst angehörte.
Das ist nicht mehr das Deutschland auf das ich stolz war, in dem ich gerne lebte, in dem ich sicher und frei war.
Man merkt, dass Huxleys schöne neue Welt“ inzwischen auch an die neunzig Jahre alt geworden ist. Was sind bitte „Laubsägebastler und Briefenmarkensammler“?
Wenn man die ersetzt durch gamer und Filterblasensmartphonepermanentkonsumenten, wäre das ein update, das in etwa passt.
Der „schöne neue Spiegel“ der sich ständig in seiner Filterblase selber spiegelt und ideologiegesättigt seine eigene journalistische Fettleber befühlt und kommentiert, würde allerdings perfekt angeglichen sein in Hinblick auf dieBrut und Normen Institution
der inzwischen realitätsangenäherten Utopie von Aldous Huxley.
Ich gestehe ein, daß mich eine zunehmende Müdigkeit, wenn nicht Gereiztheit ob der steten Vorwürfe überkommt, die deutsche Presse sei links, zu links, nur links.
Ja, selbstverständlich ist sie das. Und? Das war sie doch schon immer. War Augstein je liberal, Henry Nannen? Die Zeit? Hallo??
Zwei Dinge haben sich geändert: Die Minderheit der konservativen Journalisten, von den Jahrgängen zumeist noch in der Nazi-Zeit sozialisiert, ist aus Altersgründen abgetreten. Sie hat den politischen Diskurs in Deutschland nie dominiert, aber bis in 80er Jahre wenigstens ein gewisses Gegengewicht geschaffen.
Danach kamen nur noch die Wohlstandskinder (erst die 68er, dann die irgendwas-mit-Medien-Generation). Wie alle Journalisten stammen sie aus der bürgerlichen Mittelschicht und die ist, dank Wohlstand, nun mal links. Oder grün , oder beides. Überall, in Deutschland, Frankreich, Amerika, wohin man blickt.
Es regieren ihre Leute, oft aus der gleichen Schicht, manchmal aus den gleichen Schulen, von den gleichen Birkenstocksandalen und Strickjacke tragenden Studienräten erzogen. Das gab es vor 1955 nicht.
Darum sind sie ihre Claqueure. Zu welch harten Kampagnen sie fähig wären, säße nicht ihresgleichen in der Regierung, zeigt uns ja der Spiegel mit seiner Trump-Holzerei. Es gehört schon einiges an Verdrängung dazu, nicht zu sehen, daß er bei „Birne“ oder Strauß schon lange Zeit zu üben hatte.
Das aber sehe ich nicht als Problem. Linke sind Linke wie seit Tucholsky oder Brecht. Das Problem ist der Zustand des deutschen Konservatismus, der zwischen Duckmäusertum, mürrischer Nischenduckerei, brabbelndem Gemecker und Resignation pendelt. Hugo Müller-Vogg, TE-Kolumnist, ehemals FAZ, ein typischer westdeutscher Bürgerlich-Konservativer, schreibt tapfer gegen Merkel an, aber er traut sich dies – selbstverständlich – nur, wenn er auch eine fette Breitseite gegen die AfD abfeuern kann. Auch für ihn ist sie die wahre, eigentliche Gefahr. Linke kennt er aus seiner alten BRD, auch radikale, aber Rechte, daß waren doch immer nur Wehrsportgruppen und Alfred Dregger, der Wehrmachtsleutnant a.D. aus Fulda? Die AfD – eine neue Welt, vor der er sich so fürchtet wie Cem Özdemir und die Spiegel-Redaktion. Oder Volker Bouffier, bleiben wir in Hessen.
Es ist jenes Phänomen, daß ich nicht nur in meinen Jahrgängen, den Babyboomern sehe, seit langem, aber mit ihnen begann es massiv ins Bürgertum einzusickern: Die tiefe innere Überzeugung, daß links, also im weiteren Sinne das, was Grüne und SPD sowie das linke Hochschulakademikertum vorgeben, das eigentlich richtige und anständige ist. Egal, was Ratio oder Bauchgefühl sonst sagen. Man sieht eine Türkin mit Kopftuch, ist verärgert, oder angewidert, oder entwickelt bloß Fremdheitsgefühle – aber man steht nicht dazu. Sondern fühlt sich ertappt wie der Familienvater, der am heimischen PC Pornos bei Youporn schaut, mit Kopfhörer, und immer ängstlich zu Wohnzimmertür schaut, weil Mutti, die in der Küche abwäscht, jederzeit reinkommen könnte und Papa beim Surfen auf unanständigen Seiten erwischt, eingedenk der Tatsache, daß er letzte eheliche Beischlaf rund drei Jahre zurückliegt.
Alle deutschen Angehörigen der bürgerlichen Mittelschicht, die nach ca. 1960 geboren wurden, wurden in Gymnasien beschult und erzogen, dessen Lehrkörper, sieht man einmal von einer kurzen Übergangzeit in den späten 60er Jahren ab, durchweg links war. Erst im Sinne der 68er, dann der Grünen. Recht bald kamen die Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen der „Mein-Bauch-gehört-mir“ und Lila-Schal-Generation dazu.
Auch jene unter uns, die glauben, die seien „konservativ“ oder „rechts“, sind es keineswegs. Ich muß nur ins Programm der AfD schauen, wo man abenteuerlicherweise den Mindestlohn hochhält, Mietpreisgrenzen oder eine Anbiederung an Rußland. Auch dort führten welche die Feder, die – in diesem Falle – noch ihre Prägung in den erweiterten Oberschulen der DDR erfahren haben. Profit, Kapitalismus, USA – frühkindliche Prägungen auch bei solchen, die sich für „rechts“ halten. Kein Wunder, das der salonkonservative Atlantiker Müller-Vogg da genauso fremdelt wie bei der PdL. Nur daß bei ihm „sozial“ nicht Mindestlohn, Etatismus oder antiwestliche Attitüden bedeutet, sondern eher Rente für Kinderlose, wirtschaftliche Deregulierung und sich einen gepflegten Rotwein beim Italiener leisten zu können.
Auf diesem Humus lebt eine große Schicht in Deutschland, die wie pawlow’sche Hunde jedesmal den Stromschlag spürt, wenn sie beim Muslim das Ka-Wort rufen will, oder Deutschland denkt und nicht den eingewanderten Somali einbezieht. Die im Grunde so neidisch ist (und darum wütend) weil sie doch aus so gerne so offen und ehrlich links wäre wie alle die von Merkel bis Gysi und KGE. Und es nicht schafft.
Darum gibt es in Deutschland keine große konservative Tagespresse mehr. TE? Die Achse? Junge Freiheit? Cicero? Bewegt sich in einem Zirkel von 500000 Menschen, deren Stimme bei 40 Millionen keine Rolle spielt. Wenn man wirklich etwas erreichen wollte, wäre ein Medium nötig, daß mindestens eine Reichweite wie Spiegel Online hat, die SZ oder Welt. Mit 100 festangestellten Redakteuren in Hamburg oder Berlin, weltweiten Korrespondenten. Wo die Redaktion von Microsoft sich gezwungen sähe, es in den Nachrichtenfeed von Edge einzubauen. Wo sich die Kiosk- oder Bäckereibesitzer trauen müßten, sie neben die linke Tagespresse direkt auf den Tresen zu legen.
Das gibt es nicht. Deutschland ist links. Und daher hat es eine linke Presse und Angela Merkel als Kanzlerin. Und das wird so bleiben. Macht die Probe. Ich sage jetzt: „Es ist richtig, daß die Städte den Fahrradverkehr fördern“
Ich wette, 95 % stimmen zu. Wenn man aber durchdekliniert, was dazu notwendig ist, landet man bei einer linken Gesellschaft. Also rauf aufs Rad, es ist Sonntag, die linken Politiker haben für reichlich Fahrradwege gesorgt, und Merkel paßt auf euch auf. Alles wird gut.
meine einwände: die Schulbildung allein prägt den Menschen nicht! die Universität hat mich persönlich viel stärker geprägt und die Erfahrungen der praktischen Erfahrung in betrieben und bei der prakt. Arbeit, nicht im Büro! Lehrer sind von der grundeinstellung eher lebensfremd eingestellt u. unpraktisch. die medienbranche befindet sich in einem Umbruch! so stark, das der fast tod geschwiegen wird! z.b. weil das auch Konsequenzen für ör hätte.
ich bin auch ein mehr oder wenig verkappter Öko und linker. meine Beobachtung sind die meisten sind nur lifestilökos, die wissen über natur so gut wie nichts und sind zu faul mal 100 m Umweg zu laufen, grob gesagt. gesellschaftlich Umbrüche wurden noch nie über grosse massen in Gang gesetzt, meist von charismatischen Einzelpersonen dann los getreten, wenn die Zeit dafür reif gewesen war.
„Oder der junge Afghane, der diese Heidelberger Studentin vergewaltigt und tötet.“ Mir ist kein Afghane bekannt, der eine Heidelberger Studentin tötet. Eine Google Suche erbrachte nur eine „Vergewaltigung“ durch einen afghanischen Studenten. Auch ein sehr interessanter Fall. Der Fall auf den sich, der Autor bezieht, war vermutlich eine Freiburger Studentin.
Der „Spiegel“, den ich 36 Jahre lang gelesen habe, ist schon länger auf dem absteigenden Ast, vom Nachrichtenmagazin hin zum (pseudo-)intellektuellen Boulevard. Seitdem Augstein der Gründer von uns gegangen ist und außerdem die Begriffe links und rechts an Bedeutung verloren haben – einschneidend waren hier Schröders Entkernung der Sozialdemokratie durch die Agenda 2010 und Merkels sukzessive Entkernung des BRD-Konservatismus -, sind dem „Spiegel“ die Inhalte abhanden gekommen: seriöser Journalismus und eine intelligente Sozialdemokratie (ja, das gab es mal). In dieses schon länger gärende Vakuum fiel der linksradikale Turn vom September 2015: no nations, no borders und Sozialismus für alle, nur nicht für die zahlenden Deutschen waren auf einmal Regierungspraxis. Diesen Turn bewirbt der „Spiegel“ seitdem sehr wacker, hilft er ihm doch aus dem eigenen Werte-Vakuum heraus und liefert Vorlagen für kämpferische Posen. Der „Spiegel“ ist jedoch, jedenfalls was die ‚heißen‘, d. h. für die Regierung kritischen Themen angeht, kein demokratisch-aufklärerisches Medium mehr, sondern zum Propaganda-Organ abgesunken. Sehr auffällig ist zum Beispiel, mit welchen Themen sich der „Spiegel“ demonstrativ nicht beschäftigt. In Europa geht der islamistische Terror um, aber der „Spiegel“ schreibt über die RAF. Merkel hat einen ganz ähnlichen Regierungsstil wie Trump (populistisch, autoritär, krasse Alleingänge), aber der „Spiegel“ kritisiert in einem fort nur ihn, sie dagegen wird „mit zärtlichen Augen“ (sic) angeschaut. Wenn der „Spiegel“ sich, wie neulich, für „die Deutschen“ interessiert, dann letztlich nur, um festzustellen, dass es „uns“ gut geht und „wir“ noch mehr Geld für Merkels globalistische Allüren lockermachen könnten. Man nennt so etwas, glaube ich, Bigotterie. Die Titelbilder – Angela kickt Donald einen Fußball ins Gesicht, Donald schneidet Köpfe ab, trägt eine KKK-Maske etc. – sind politische Pornographie.
Man könnte hier noch mehr sagen, aber ich begnüge mich mit der Feststellung, dass der „Spiegel“ sehr tief gefallen ist.
Davon schreibt der Autor nicht. Er beschreibt den Zustand vor Merkels Machtübernahme, als noch jede amtierende Regierung ihr Fett weg bekommen hat vom Spiegel, ziemlich egal ob rechts oder links. Und Themenmangel ist wahrhaftig nicht zu konstatieren. Allein der Umstand, dass Merkel Clintons Wahlkampf offenbar aus Steuermitteln unterstützt hat, hätte vor 13 Jahren ein Sturm in der deutschen Presse ausgelöst, heute passiert nichts. Und dieses eine Beispiel ist, verglichen mit den Themen, die heute zu verhandeln wären, eine Nichtigkeit. Und trotzdem beteiligt sich Spiegel und Konsorten an der Sedierung des Stimmviehs bzw Ablenkung von für Deutschlands Zukunft entscheidenden Themen, etwa mittels Trump, und macht sich damit zum Diener der Regierung – und also überflüssig. Wie wir wissen, ist dies bei 95% der Presse, Online-Medien und 98 % der „Oeffentlich-Rechtlichen“, die sich ihre Hirnwaesche noch von den Hirngewaschenen zwangsweise (und gegen nur geringen Protest der harminiesuechtigen Sedierten) bezahlen lassen, ebenso.
Vortrefflich beschrieben, Herr Matussek! Allerdings gesellen sich zum „Komplettversagen der vierten Gewalt“, der „Hllfe der öffentlich-rechtlichen Anstalten“ für die Kanzlerinnen Politik auch die Kirchen, welche in ungeheuerlicher und empörender Weise auf den „Untertan“ politisch Einfluss nehmen und den Demokratieabbau mit befördern. Auch diese Gehirwäsche sollte keineswegs unterschätzt werden!
Wie verhalten Sie sich als bekennender Katholik zu Ihrer Kirche?
Sehr geehrter Herr Matussek,
die Wahrheit ist doch aber auch, dass Sie so einen Artikel auch im früheren Spiegel nicht hätten publizieren können. Der Meinungskorridor wahr auch schon damals eng. Seit meiner Kindheit (bin 40 Jahre alt, politisch geprägt durch meinen rechtskonservativ eingestellten Vater) habe ich die Entwicklung Deutschlands sehr pessimistisch wahrgenommen. Im Grunde war die Grundsteinlegung für die weitere Entwicklung, wie wir sie jetzt mit der „Asyl“-Migration haben, die Bereitschaft Türken in Masse als „Gastarbeiter“ einzuladen. Damit war implizit schon das Schicksal Deutschlands besiegelt. Leider ist das wohl so, dass das Ziel „Nie weider Faschismus“, ob gewollt oder ungewollt auch über das Ziel hinaus geschossen vielleicht bedeutet : Nie wieder Deutschland… Doch muss man hier auch zur Kenntnis nehmen, dass es nicht nur Deutschland ist (siehe auch England, Frankfreich, Schweden etc.)., das sich abschaffen möchte. Denn wie kann man ohne Komplexe öffentlich fordern, dass Deutschland und Europa nur deutsch bzw. europäisch bleibt, wenn das Volk und die Völker Deutsche oder Europäer bleiben müssen (ethnisch). Die Konnotation in Richtung Faschismus, Rassismus und das Böse schlechthin ist sofort da. Die Asiaten (Japan, China etc.) haben mir ihrer restriktiven Einwanderungspolitik da keine Probleme. Niemand bringt die asiatischen Länder in Verbindung mit völkischem Denken. Doch faktisch ist es so: Die Politik dort ist völkisch und das ist auch ok so, nur halt in europäischen Ländern geht das nicht. Wenn sich diese Multikulti-Ideologen denken, dass irgenwann auf der Welt nur noch eine Mischbevölkerung existiert, ohne ethnische Abgrenzung, wo sich alle lieben, dann irren sie sich. Es gibt dann einfach keine „Europäer“ mehr, die in der Welt noch was zu sagen haben (oder wenn dann eine existenzgefährdete Minderheit). Es hätte doch einfach gereicht, wenn man das BRD System so weiter laufen gelassen hätte (ohne irgendwelche übertriebenen nationalistischen Ideale), aber eben mit einem gesunden Maß an Selbstachtung. Man hätte einfach keine Gastarbeiter anwerben sollen (bzw. sich dagegen wehren) und bei der Migration von Anfang an die kulturelle, religiöse und auch wirtschaftliche Kompatibiliät achten müssen. Bei so einem Deutschland (und Europa) wäre ich dabei. Bei dem von Deutschland und Europa eingeschlagenen Weg kommen bei mir nur noch Depressionen und Fluchtgefühle.
Der Spiegel spiegelt das linke, na ja: halblinke, Milieu und hat dies schon immer getan. Früher aber war das halblinke Milieu *nicht* an der Regierung, und hat die Regierung daher mit Kritik bekämpft: gegen Adenauer, gegen Kohl und so weiter. Jetzt aber hat das halblinke Milieu in Gestalt von Frau Merkel selbst die Regierung übernommen und praktiziert deshalb genau die Verlogenheiten, die Regierungen so praktizieren, um an der Macht zu bleiben (und eben genau die Verlogenheiten, die die Halblinke früher der Regierung so vehement vorgeworfen hat). Und der immer noch halblinke Spiegel praktiziert jetzt diese Verlogenheiten eben auch.
Man fragt sich: Ist die Linke im Herzen jemals „kritisch“ gewesen (darauf war sie ja immer so stolz), oder ist sie in Wirklichkeit nur kritisch, wenn sie nicht an der Macht ist: Kritik als bloßes Vehikel also, an die Macht zu kommen? Wenn man sich ansieht, was mit Kritik passiert, wenn die Kommunisten die Macht übernehmen, wissen wir ja: sie wird kriminalisiert. Und jetzt tun genau das die halblinken Mitglieder der Presse- und Politiker-Klasse. Alles Gerede der halblinken Gymnasiallehrer, wie wichtig eine „kritische“ Einstellung sei, entpuppt sich als genau das: als leeres Gerede. Der Spiegel bildet genau das ab.
Ich hab den Eindruck, dass Linke die unkritischsten Geister überhaupt sind. Die meisten Leute werden ja im Alter konservativer, weil ihnen etwas auffällt. Wer ewig die Meinung der Zeitungen und von Hollywood vertritt, hat nie selbst gedacht.
V.a. gibt es auch die Schwarmwendungen. In den 90gern und 00ern war Globalisierungskritik links und Jobs ins Ausland outsourcen „rechts“ und „neoliberal“. Jetzt sagt die linke Führung, dass sie Freihandelsabkommen will und die Grenzen geöffnet werden sollen und schwupps sind die „kritischen“ Linken für das, was sie bekämpft haben.
„Ich hab den Eindruck, dass Linke die unkritischsten Geister überhaupt sind.“
Angesichts der Tatsache, dass die Linken die gesellschaftliche und kulturelle Deutungshoheit errungen haben, sind sie zum Mainstream geworden – das führt zwangsläufig dazu, dass man unkritisch und bequem wird. Bzw. dass die unkritischen und bequemen Mitläufer sich zu einer bestimmten Weltanschauung hingezogen fühlen; einfach deswegen, weil sie ihre Argumente und was sie zu denken haben frei Haus geliefert und vorgekaut bekommen.
Vor 500 Jahren war der Mainstream rabiat religiös, wer sich dagegen stellte, brauchte besser gute Argumente und musste mit Engelszungen reden, und war überhaupt ein abstoßender Heide.
Vor 100 Jahren war der Mainstream rabiat nationalistisch, wer sich für Völkerverständigung, nicht „jedient“ hatte und von Kaisers nicht viel hielt, war ein abstoßender vaterlandsloser Geselle.
Und heute? Heute ist der Mainstream von Multikulti-Gutmenschentum, von No Borders-Illusionen und von humanitärem Narzissmus geprägt. Und wieder bekommen die bequemen Mitläufer ihre Meinung und ihre Argumente vorgekaut geliefert.
Man sollte die Wahlkämpfe früherer Tage auch nicht glorifizieren. Die SPD hat die Bundestagswahl 1972 vor allem mit dem denkbar schlichten Slogan „Willy wählen“ gewonnen. Der Satz von Frau Merkel „Sie kennen mich“ unterscheidet sich davon kaum.
Ich glaube, wir stehen vor einem fast unlösbaren Problem: der unendlichen Komplexität heutiger politischer Probleme. Es gibt eben keinen einfachen Gegensatz mehr von Ost und West (trotz Putins Ukraine-Politik), wie wir ihn während des Kalten Krieges erlebt haben. Heute sind die Gegensätze auf den gesamten Globus verteilt, und die Aufmerksamkeit des Einzelnen ist gezwungen, von einem „Aufreger“ zum nächsten zu springen.
Das ist eine ständige Überforderung, und Phänomene wie die AfD oder der Front National sind daher nichts anderes als der verzweifelte Versuch, die moderne Komplexität auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Verständlich, aber wenig hilfreich.
Viel wichtiger ist für mich die Frage: Wo publizieren Sie jetzt, lieber Herr Matussek?
Zum Spiegel, da muß man wohl von einem verfehlten Wechsel im Sinne eines Staffellaufs sprechen, Staffelholz fallen gelassen Rennen aufgegeben….
Danke, Herr Matussek. Gleich zweimal: für den Artikel und dafür, dass sie ein Beispiel dafür geben, dass sich ein Journalist auch in diesen für sie schweren Zeiten treu bleiben kann.
Und: Glückwunsch, dass sie wieder beim „Sturmgeschütz der Demokratie“ schreiben, genauer: bei seinem heutigen Äquivalent. Es heißt ja jetzt: TE!
Für mich war jahrzehntelang Montag Spiegeltag. Im Urlaub bin ich einmal ca. 50 km mit dem Fahrrad gefahren, nur um den Spiegel am Bahnhofskiosk zu kaufen. Diese Zeiten sind lange vorbei. Heute würde ich den Spiegel nicht einmal mehr in die Hand nehmen, wenn man ihn mir schenken würde.
Mir geht es genauso! Nicht einmal mehr im Arztwartezimmer fasse ich dieses Blatt an… Eine Beleidigung für Auge und Intelligenz – da ist es allemal bekömmlicher, Löcher in die Luft zu starren.
Der qualitative Niedergang des SPIEGEL ist für mich persönlich sehr schmerzlich. Ich habe diesen gelesen, soweit ich zurückdenken kann…. Er hat mich informiert und zum Nachdenken angeregt… das war nicht immer einfach (sehr laaaange Texte), aber damals war ich ja auch noch sehr jung…
Wenn ich mal einfach optimistisch davon ausgehe, dass ich mit der Zeit nicht blöder geworden bin, dann muss sich wohl der SPIEGEL zum Schlechteren entwickelt haben. Die Tragödie dabei: Unter anderem mit seiner Hilfe habe ich einst gelernt „politisch zu denken“. Heute denke ich, dass ich ihm schlicht intellektuell enteilt bin… Das soll nicht überheblich rüberkommen, es macht mich einfach traurig!!!
Dass der SPIEGEL mal so unkritisch sein würde… seine Seele verkauft und eine Art Regierungs-Propaganda-BlaBla-Blatt wird… Letzte Woche das Interview mit Frau Petry…. (sinngemäß: „…haben Sie keine Angst, dass sich Ihr jüngster Sohn mal für Sie schämt?“ und „Sie haben schon eine Familie vor die Wand gefahren!“) Sowas sagt weniger aus über Frau Petry und die AfD, sondern mehr über den Geisteszustand der Interviewer!
Die Sache mit den ständigen Trump-Titeln hat natürlich auch positive Nebenwirkungen: Es gibt weniger Hitler-Bilder auf dem Titel…. schon lange nichts mehr gehört von „Führers Hund“ oder „Des Führers Einlegesohlen“…
Das ist ja auch mal ganz wohltuend!!!
Ja Herr Matussek, in Zeiten schwindender Auflagen und sinkender Werbeumsätze ist es schwer, gegen den Mainstream aus ÖR, Presserrat, Regierungserklärung, etc anzuschreiben: Widerspruch muss man sich auch leisten können. Darüberhinaus wussten die Mächtigen schon immer, wie sie sich die Presse gefügig machen: schließlich will die Redaktion auch zukünftig zu Kamingesprächen und PK eingeladen werden.
*hb
Der hier dargestellte Zustand des „Spiegels“ stellt sinnbildlich die gesamte politische Landschaft in diesem Land dar.
Es fehlt eine nennenswerte, die Bezeichnung verdient tragende, Opposition. Es werden keine kritischen Fragen gestellt, es wird nicht ergebnisorientiert diskutiert, das Wesentliche ist seltenst im Fokus.
Eingelullt in die merkelsche Alternativlosigkeit döst der Wähler vor sich hin.
Lieber Matthias Matussek, Sie irren! Warum sollte der Spiegel etwas gegen die monopolisierte Meinung, gegen den Demokratieabbau unternehmen? Er ist doch jetzt endlich am ZIEL!!
Gestört haben den Spiegel früher auch nur die KONSERVATIVEN Meinungen. Gegen die ist er stets höchst engagiert zu Felde gezogen. Und weil damals noch viele Alt-Nazis und ihre Gesinnungsgenossen an der Macht waren, hatte dieses Engagement auch seine Berechtigung und ist sogar von vielen Nicht-Linken unterstützt worden.
Nun sind die am Ziel, die den Marsch durch die Institutionen angetreten hatten.
Die Nazis sind ohnehin weg.
Das Nachsehen haben die Konservativen, die Meinungsfreiheit und die Demokratie – wie immer, wenn linke Ideologen am Werk sind.
Der Spiegel ist, wie viele andere Blätter auch, am Ziel angekommen – mehr ist nicht.
Diese innerdeutsche Seelenbeschau ist insofern etwas witzlos, wenn nicht sogar stark irreführend, als dass in dem Satz „In *** ist es still geworden“ der Platzhalter *** mit beinahe jedem beliebigen (West )-europäischen Ländernamen ersetzt werden könnte.
Dieses wortreiche Suhlen im deutschen Nationalcharakter und deutschen Sonderweg vernebelt doch nur den Blick aufs wesentliche: deutsche Politiker (und alle ihre europäischen Kollegen) setzen eine Agenda lokal um, die global Mächtige anderswo beschlossen haben.
Die eigentlichen Fragen sind also:
1) Wem dienen Merkel & Co?
2) wie können die Völker des Westens diese Herren von der Macht trennen?
So ein struppiges Propaganda Gewächs wie der Spiegel ist da wirklich nur Werkzeug der Macht, opportunistisch und anpassungsfähig.
Zitat: „Wem dienen Merkel & Co?“ – Antwort: NWO.
NWO ist etwas abstrakt, und leicht vorbelastet.
Wenn so ein Konzept tatsächlich global umgesetzt wird, müssen sehr reiche und mächtige Personen dahinter stehen.
Also die Puppenspieler, an deren Strippen Obama,Merkel, Macron etc zappeln.
Wer ist das?
Ich wünschte, noch mehr Publizisten Ihres Formats würden sich mit dieser Kanzlerin, die die Dinge nicht zu Ende denkt, befassen.
„…befassen…“ – Die gibt es in Mengen. – Niemand druckt sie. Sie verhungern.
Das aktuelle Titelbild des Spiegels: Trump eingehüllt in Stars and Stripes mit Hitlergruß! Das ist Hetze übelster Sorte. Man halte sich vor Augen: Der gewählte Präsident des Landes, das entscheidend dazu beigetragen hat, Hitler zu besiegen. Man schaue sich die über 9.000 weißen Kreuze auf dem US-Soldatenfiedhof in Colleville/Normandie an. Kinder und Enkel der Gefallenen haben auch Trump gewählt. Das Titelbild des Spiegels entehrt die Gefallenen und deren Nachkommen gleichermaßen. Der Spiegel ist zur Schande verkommen, in seinem Naziwahn und Hass auf Trum. Einfach nur noch ekelhaft. So sorry, Amis.
Sie beschreiben das aktuelle Cover des Sterns, nicht des Spiegels, um den es hier in diesem Artikel geht und dessen Titelbild (Trump als Ku-Klux-Klan-Mitglied) Sie oben sehen können – das ändert aber natürlich nichts an Ihrer Argumentation.
Das Trump-Cover ist auf dem aktuellen Stern
So ist das halt, eine Institution treibt die eigene Demontage voran. Dafür gibt es nun aber die Alternativen von Achgut bis TE, der Beginn einer Wachablösung.
Es ist beim Spiegel eben nicht anders als in Politik und Gesellschaft. Ein ehemals progressives Denkmodell steckt in der Sackgasse. Es hat irgendwann einmal als ein dem Formalismus der Tradition entgegengesetztes Improvisationsbedürfnis begonnen. Das war frech, unkonventionell, erfrischend. Eine Gesellschaft befreit sich und atmet auf.
Doch nun muss man leider feststellen, dass stabile Strukturen auf Disziplin und Triebkontrolle beruhen, eben auf den bürgerlichen Tugenden der Vorachtundsechziger.
Das System handwerklich sauberer Journalismus beruht aber wie jede Qualitätsarbeit substanziell auf solchen Tugenden. Die seriöse Recherche wird meist das automatisch erzeugte innere Wunschbild auflösen und den Zwang zum Realismus erzeugen. Ohne äußeren Druck, diesen Vorgang zur Selbstdisziplinierung in sich selbst durchzusetzen, wird man unvermeidlich die inneren Triebkräfte gewinnen lassen.
So gibt es im Moment gewissermaßen ein einheitliches Weltbild vieler gesellschaftsgestaltender Institutionen, von der Politik bis zu allen möglichen Medien, den Universitäten, den kulturellen Institutionen usw. Überall dort haben sich Leute durchgesetzt, denen nicht nur die Ethik oder das Vermögen systematischen Denkens vollkommen abgeht. Sie werden noch unterstützt von einem Weltbild, das allein vom moralischen Imperativ lebt, weder präzise noch evident sein muss.
Die Kunst bildend oder dargestellt spiegelt dieses Denken wider: nichts geht mehr ohne kapriziöse Zusatzerklärung eines rhetorischen Gecks. Das Werk selbst ist unverständlich, die Ästhetik nicht anschaulich, das Ende offen, – die Mühe, die Leistung, die Fähigkeit des Verursachers unglaubwürdig. Für Bedürftige glaubwürdig ist nur noch der Schein der Rhetorik.
und das ist nicht mehr der SPIEGEL, den ich über Jahrzehnte kaufte.
Vielleicht sollten die Leute sich dort um den Status eines Mitglieds in einer neu zu schaffenden öffentlichrechtlichen Presse bemühen.
Das füllt den Brotkorb und Denken muss man auch nicht.