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Glosse

Abstimmungen: Sind Sie von den neuen Corona-Maßnahmen überzeugt? Oder begeistert?

von Redaktion

05.08.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Bei Abstimmungen kommt es bekanntlich immer auf die Fragestellung an. Gut, dass Redaktionen von Qualitätsmedien jetzt verstärkt darauf achten.

So genannte Meinungsbarometer – Abstimmungsmöglichkeiten unter einem Artikel auf der Online-Seite eines Mediums – fördern die Leserbindung. Und die meisten der älteren Medien wissen, wie wichtig es ist, die Bande zu ihren verbliebenen Konsumenten so fest wie möglich zu knüpfen. Das elektronische Abstimmungsgerät lässt sich leicht bedienen; der befragte Leser, der sich auch in gewisser Weise geschmeichelt fühlt, dass die klugen Köpfe in der Redaktion sich für seine Meinung interessieren, liest die Frage – und schiebt den virtuellen Regler je nach Ansicht und Laune nach links oder rechts.

Wer Umfragen veranstaltet, weiß: Auf die Frage kommt es an! Und diese Kunst beherrscht man bei der FAZ und dem Tagesspiegel mittlerweile sehr gut. Man kann sich als Leser gar nicht entscheiden, ob man deren Technik nur ausgezeichnet oder brillant finden soll.

Die Fragen der Qualitätsmedien beziehen sich auf die neuen Infektionsschutzregeln im Herbst, die bekanntlich 2G in der Gastronomie, Maske im Freien und optional die Spritze Nummer vier und fünf vorsehen.

„Reicht das neue Infektionsschutzgesetz aus?“, will der Tagesspiegel von seiner Leserschaft wissen. Und bietet als Antwortmöglichkeiten auf der Skala „ja“ und „nein“ an.

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Ein Leser der Hauptstadtzeitung kann das Gesetz also prima finden. Er kann auch meinen, es ginge noch nicht weit genug. Die Möglichkeit, es falsch zu finden, sieht das Design gar nicht erst vor. Denn falsche Fragen würden nur falsche Antworten provozieren. Hieß es nicht schon bei Lenin, dass Journalisten Ingenieure der Seele sind? Eine Seele muss vor allem geschützt werden.

Die Köpfe hinter der FAZ fragen gleich grundsätzlich: „Wird Corona noch ernst genug genommen?“ Die Auswahlmöglichkeiten lauten hier: „Ja, das ist auch gut so“ und: „Nein, Corona sollte man ernster nehmen“.

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Wobei das Blatt nicht aufdröselt, was „ernst nehmen“ eigentlich bedeuten soll. Corona so zu sehen wie die unvernünftigen Länder ringsum, also wie eine Infektionskrankheit von vielen – so weit, also in den Außenvorbereich, reicht die Meinungsskala nämlich nicht. Und das ist auch gut so. Alternativ: hervorragend.

Das dritte Qualitätsmedium im Bund, RTL, legt seinem Publikum die Frage vor: „Was halten Sie von den neuen Corona-Regeln für den Hebst/Winter 2022?“ Wahlmöglichkeiten am jeweiligen Skalenende hier: „Find ich erst einmal sinnvoll“ versus: „Die Regeln gehen mir nicht weit genug“.

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Das wirkt nun ein bisschen lau und lasch. Es hätte ja auch heißen können: „Ich stehe voll und ganz hinter den Maßnahmen der Regierung, welche es auch sein mögen“, und: „Ich wünsche mir noch härtere und totalere Maßnahmen, als wir sie uns überhaupt vorstellen können“.

Aber Meinungsskalendesigner (ein neues Berufsbild übrigens) sollten sich in Zukunft auch noch etwas steigern können.

Viele, viele gesellschaftlich drängende Fragen ließen sich befriedigend erledigen, wenn sie nur endlich korrekt gestellt würden. Beispielsweise: „Wie denken Sie über Atomkraft?“ Linke Skalenseite: „Alle Atomkraftwerke in Deutschland sollten sofort abgeschaltet werden“, die Alternative mit dem Zeiger nach rechts: „Auch die französischen Kernkraftwerke sollte man endlich verschrotten“. Bei dem leidigen Thema des Genderns müsste das Spektrum nur konsequent zwischen „finde prima, wenn es andere tun“ und „mach’ ich längst selbst“ aufgespannt werden.

Der Nachfolger Lenins meinte einmal sinngemäß: Wichtig bei Online-Abstimmungen ist nicht, wer wählt, sondern wer erzählt, wer also, neusprachlich ausgedrückt, das Narrativ liefert. Diese Methode findet mehr und mehr Anhänger.

Selbstredend passen auch schon die jeweiligen Texte über den Abstimmungsmöglichkeiten zu dem der Wahlskala zwischen plusgut und doppelplusgut. Wem die beiden Fachbegriffe neu vorkommen sollten: Sie stehen beide schon in George Orwells „1984. Praktisches Handbuch für den Medienschaffenden“.

Dessen Regeln finden FAZ– und Tagesspiegel-Redakteure teils erst einmal gut. Manchen dort gehen sie noch nicht weit genug.

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33 Kommentare

  1. Es gibt eine Fernsehserie, die in UK Anfang der 1980er Jahre produziert wurde: Yes, Minister später Yes, Prime Minister. Erste Folgen wurde ins Deutsche übersetzt und gesendet, galten dann aber als ehe unübersetzbar wegen der Sprachspiele. In ihr werden alle damals bekannten Winkelzüge und Tricks entlarvt und böse aufs Korn genommen, u. a. wie man Umfragen so formuliert, daß die gewünschten Ergebnisse generiert werden oder durch Scheinkrisen (The Euro sausage) Scheinerfolge erzielt. Übrigens Lady Thatcher war dermaßen begeistert, daß sie sogar einen Sketch dafür geschrieben hat. Nur echt mit Nigel Hawthorne und Paul Eddington! Grandiose Unterhaltung und ein echter Augenöffner!

  2. Das ist doch Glosse oder? Sie können das nicht doch so offen tun, oder irre ich mich da? Ich meine das alles scheint echt zu sein. Nun so dreist waren nun wirklich Kommunisten und Nazis. Wir rutschen also weiter. War auch zu erwarten.
    Selbst wenn das noch nicht wahr ist, wird es bald.
    Lass uns noch mehr Demokratie, Freiheiten und Rechte exportieren. Muss man doch nicht selbst haben, oder?

  3. Diese Umfragen agieren alle nach dem Schema „Schlagen Sie Ihre Frau immer noch?“ Was immer man antworte, man ist schuldig. Im vorliegenden Fall: was immer man antwortet, man befürwortet die Maßnahmen, die Regierung etc. pp.
    Leider bedarf es einer gewissen Intelligenz und Wachsamkeit, das zu erkennen und an solchen Umfragen einfach nicht teilzunehmen. Und mit Intelligenz und Wachsamkeit hat es der Deutsche nicht mehr so. Wachsamkeit nur als Blockwart gegenüber seinen Mitbürgern, sonst nicht. Viel lieber lässt er andere für sich denken.

  4. Die BRD-Bonzen sollten mal in der U-8 zwischen Wedding und Neukölln ne Umfrage starten.

    Ein Großteil trägt dort keine Maske.

    Wer genauer wissen will, warum das dort so ist, sollte besser Türkisch oder Arabisch sprechen…

    Ich finde das immer recht amüsant, weil die woken linksverstrahlten BRD-Spießbürger sich bei dieser Klientel nicht trauen, die Unmaskierten in der U-8 wegen des Regelverstosses anzusprechen.

    Kontrollen habe ich auf der U-8 seit Wochen nicht gesehen.

  5. Ich konsumiere schon lange nicht mehr die Mainstreammedien, aber TE könnte ja auch mal eine Umfrage starten.
    Welche Medien konsumieren sie?
    A) Kein Mainstream, die nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau
    B) Nur noch die alternativen Medien, da fühle ich mich bestens informiert.

  6. Stelle ich ebenfalls fest, dass es.immer mehr dieser „Abstimmungen“ gibt, bei denen die Antwort, die ich eigentlich geben will und die in einer Demokratie völlig legitim ist, überhaupt nicht möglich ist.

    Nicht nur bei den genannten Medien, sondern querbeet durch die Medienlandschaft. Aber kommen viele dieser „Abstimmungen“ nicht überhaupt aus wenigen Framingschmieden, und werden nur „eingeblendet“ auf den Medienseiten?

    Das geschieht übrigens in gleicher Weise bei vielen „Diskussionen“ in Medien hierzulande: Der erlaubte Meinungskorridor wird bereits im Vorfeld so verengt, dass es zu keiner echten (und interessanten) Diskussion eines Für und Wider kommt, sondern nur noch über Unteraspekte „diskutiert“ wird, z.B. ob ein Verbrennerverbot 2030 oder 2035 kommen soll.

    Und mittlerweile finde ich diese Entwicklung, inklusive kreativer Ausweitung der Betätigungsfelder des Verfassungsschutzes („Delegitimierung“ etc.), auch überhaupt nicht mehr lustig.

  7. Man sollte die Leser und Medienkunden nicht unterschätzen.
    Der Niedergang im Print kommt nicht von ungefähr, die Abwanderung ganzer Alterskohorten bei den Öffis ARD und zdf auch nicht.
    Den meisten sind deren politische Verzerrung klar und wer mit rotgrünen Parolen eher unglücklich ist, hört keinen DLF mehr, erspart sich Nachrichten und Heutejournale.
    Das erspart auch einiges an schlechter Laune und vergeudeter Lebenszeit, zumal die News im Netz schneller und aktueller sind. Die Etablierten funken zu 99,99% eh nur auf Regierungslinie bzw. hätten gerne nur mehr davon. Außerdem sind sie rglm veraltet, auf AP/Twitterstand vom Vortag – nicht immer, aber oft. Die behäbigen und großen Redaktionen (Framingteams) sind halt träge, suchen und finden der gewünschten Einordnung aka Sprachregelung dauert halt. Dass diese Mühe im Internetzeitalter meistens vergebene Liebesmühe ist, das Framing und die politische Verzerrung eher noch sichtbarer Macht und so selbst ständig neue Gründe zum Abschalten und ignorieren liefert, kommt hinzu.
    Niemand braucht 10+ Anstalten mit 50+ Spartensender, die allesamt Regierungssprecher für Dumme spielen und dafür 8 Milliarden Euro pro Jahr verlangen.

  8. Ich war schon vor über sechzehn Jahren im Teletext der privaten Sender begeistert von der Frage, wen man wählen würde mit beliebig oft versendeter 50ct pro SMS (heute immer noch möglich). Dass ein hoher Prozentsatz der Bürger an Coronamassnahmen glaubt, liegt psychologisch propagandistisch begründet. Die Bilder aus Bergamo sowie die anfänglich täglichen Sensationsberichte, dass wer in Kliniken auf dem Bauch liegend stirbt, ist tief eingeimpft. Dazu die albernen Videos einiger Krankenschwestern, die ihren Job beweinen, weil mal paar Tage oder Wochen arbeitsreicher, hinterlässt viel Solidarität und Anteilnahme beim erfolgreich indoktrinierten Staatsbürger, gefälligst korrekt, gesund und unsterblich zu leben. Ebenso war vor langer Zeit die Geschichte, dass Babys im Kinderwagen den bösen Abgasen der Autos ausgeliefert seien, per Test ein Taschentuch direkt am Auspuff zu halten und damit zu suggerieren, Kleinkinder liegen direkt vor den Auspüffen gestarteter Autos, ein Meilenstein dorftrottelliger Propaganda. Man kann Massen immer mit Sicherheit und Gefahrenschwurbelei komplett kirre machen und letztlich nach Belieben steuern (hier helfen keine Gegenargumente). Deshalb auch die Forderung unterstützend mehr erneuerbarer Energie, im Glauben, dass damit intensiv gleichbleibend, dauerhafter Sonnenschein und Wind eintrete. Der Verstand, die Vernunft und die Logik setzen aus und man ist dann auch über die Abweisung vorm Wahllokal glücklich, nicht Entscheidungen selbst mit treffen zu müssen.

  9. Gut aufgegriffen. – Etwa 95 Prozent solcher manipulativen Dumm-Umfragen sind nach dem gleichen manipulativen Strickmuster gestrickt. Meistens dienen sie einzig dazu, ob der Dumm-Leser/-Hörer/-Zuschauer usw. den vorangestellten/vorgelsenen usw. Text auch im Sinne der Redaktion gefälligst auch verstanden hat: Ist wie bei einer Extemporale in der Schule … Ehrlich: Auch die Masse der „großen“ Umfragen sind manipulativ. Da wird „Das“ in Pseudo-Nuancen abgefragt, was der Befragte gefälligst zu glauben und damit befragterweise auch anzugeben/-kreuzen usw. hat. Übrigens: Bei den „großen“ Umfragen mit 1.000 oder 1.200 Befragten wird die „Repräsentativität“ (was ist das schon?) aus Kostengründen häufig nur am Geschlecht (dürfte künftig gar nicht mehr möglich sein!) oder z.B. der Altersgruppen der Bevölkerung „festgemacht“. Ansonsten müßten die Stichproben bei der Berücksichtigung mehrerer „Raster“ (z.B. Altersgruppe, Geschlecht, Stadt/Land, Berufe/Nicht-Beschäftigung, Wähler/Nicht-Wähler, Single/Verheiratete etc., Autofahrer ja/nein, Haushaltsgröße, Einkommensgruppen, Indigene/Zuwanderer usw. usw.) rasch bei 5.000 oder auch deutlich mehr Befragten liegen. Darüberhinaus ist es häufig gar nicht möglich, daß die Befragten bei einer Frage (noch dramatischer bei allen Fragen) alle Begriffe „gleich“ interpretieren. Letzetres ist gerade bei Telefonum- und schriftlichen Befragungen von Bedeutung. Geschulte Face-to-Face-Interviewer einzusetzen, wäre aber immens teuer. Dieses Geld wird im Bereich des Zeilen-Journalismus niemals ausgegeben.

  10. Für wie wichtig halten Sie das deutsche Grundgesetz – Antwortregler nach links: „Das deutsche Grundgesetz ist in Teilen nicht mehr zeitgemäß.“ – Antwortregler nach rechts: „Menschen mit einer gefestigten inneren Haltung brauchen kein Grundgesetz.“

  11. Sind Sie der Meinung, die Regierung ist toll? Linke Antwort: Ja, schade, dass sie keine verfassungsändernde Mehrheit bekommen haben. Rechte Antwort: Ja, hatte ich nicht für möglich gehalten, nächstes Mal wähle ich auch eine Ampelpartei.

  12. Ob Tagesspiegel oder FAZ – die Leser dieser Zeitungen sind vmtl. nicht so weit weg von der Ideologie deren Schreibers beiderlei Geschlechts. Von daher passt es vmtl., ob es überhaupt soooviele Leser gibt, ist ohnehin eine andere Frage. Ich selbst frage mich oft, welcher intelligente Mensch nimmt Schwachsinn überhaupt noch ernst? Meine Antwort kommt bei Wahlen (egal was Nichtwähler dazu meinen), vernetze mich mit anderen Menschen, die sich ebenfalls Sorgen um die Demokratie in diesem Land machen und laufe dort mit, wo ich es als richtig empfinde.

  13. Das ist doch nur ein Vorspiel. Erst wenn die ganzen talker aus dem Urlaub zurück kehren geht die ganze Indoktrination los. Dann wird jeden Tag drauf los getalkt bis der letzte Zweifler übertalkt (äh, überzeugt ) ist. Die Zwangsgebühren müssen ja irgendeinen Zweck haben. Nur für Bezüge und Alersversorgung wäre ein bisschen wenig.

    • Ich habe mich nicht erst seit Corona stets darüber gewundert, warum die Moorleichen der Öffentlichkeit immer sehr braun gebrannt in den Quasselbuden erscheinen.
      Nun, schon V O R Corona scheinen diese Leute ein ABO gehabt zu haben, sich irgendwo auf der Welt die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen.
      In diesem Jahr hatte ich übrigens GENAU EINE WOCHE URLAUB!
      Und an drei von fünf Tagen hielt ich mich in meinem Laden auf, um all die SCH… zu absorbieren, welche mir die Coronapolitik eingebrockt hat!
      Nun, der Nächste, der in dieser „Sache“ Fragen an mich stellt, liegt mindestens drei Stunden in stabiler Seitenlage!
      Ich hoffe, das war nicht all zu destabilisierend, oder wie heisst dieser neue Paragraph noch, der dem Ermächtigungsgesetz in absolut nichts nachsteht?
      ‚Tschuldigung, aber Sie waren natürlich nicht gemeint. Ihr Kommentar nötigte mich nur etwas 😉

  14. Ein Beweis mehr wie weit die Verblödung der Menschen in unsrm Land gegangen ist , die sich an dem Schwachsinn auch noch beteiligen .Es ist auch ein sehr guterBeleg dafür , wie weit die Meinungsmanipulation der Medien in unsersem, Land schon ist .. Aber solange dieses Volk sich das alles bieten lässt und das betreute und gelenkte Denken toll findet, geht es eben immer weiter bergab , aber irgendwann kommt der Aufschlag … Energiekrise (?)

  15. Dreister geht es nicht. Man kann nur zustimmen, aber nicht ablehnen.
    Welcher Trottel fällt denn auf solche Umfragen rein?
    Meine Angestellte kam übrigens gestern etwas zu spät. Trotzdem fragte sie mich, ob sie eher Feierabend machen dürfe.
    Nicht ganz ernst gemeint antwortete ich mit: „Alles klar, wer schon später kommt, darf wenigstens früher gehen..:“

  16. Wow ! Eine Sternstunde der Methoden zur Datengewinnung und der Statistik.
    Warum nur nehmen knapp 17000 Menschen an so einer Trash Umfrage teil ?
    Durchschaut der angesprochene Leser dieser Qualitätsmedien nicht die unsinnige Fragestellung, nach dem unten aufgeführten Prinzip ?

    Frage des Tages : Wollen Sie eine Bratwurst haben ?
    1: Ja, ich möchte eine Bratwurst, die ist lecker.
    2: Nein, ich plädiere für zwei Bratwürste, weil ich sonst nicht satt werde.

  17. Unglaublich! Wer jetzt nicht merkt, wie sehr er für dumm verkauft wird, ist es wahrscheinlich tatsächlich. Ich wiederhole meine Frage vom gerade eben abgeschickten Leserbrief zur FDP nochmal:
    Wer hört, liest, sieht und kauft diesen Presse- und Rundfunkmüll und warum?

  18. Nelson Mandela sagte 1994 auf dem Kongress des International Press Institutes „Eine kritische, unabhängige und investigative Presse ist der Lebensnerv jeder Demokratie.“ Was hierzulande die staatlichen Medien betreiben, hat mit Mandelas mahnenden Worten schon lange nichts mehr zu tun und ist plumpe Propaganda, Stimmungsmache, Zensur und Hofberichterstattung auf Geheiß der Politik. Kein Wunder also das viele informierte Bürger von Politik, Regierung und den gleichgeschalteten Medien die Nase voll haben und das man sich ernsthaft Sorgen um den Stand der Demokratie und Pressefreiheit in diesem Lande machen muß und sollte!

  19. Umfrageergebnisse werden nur dann veröffentlicht, wenn sie Mainstream sind. Was aber Mainstream ist, stinkt 3 englische Meilen gegen den Wind. 🙂

  20. Wie war das in der DDR? WÄHLEN SIE SED ODER DIE SED! Wählen Sie etwas anderes? Das dürfen Sie sehr gerne! Nur dann müssen Sie mit den Folgen daraus leben!

    • Es gab gar eine CDU zum Wählen, eine Blockpartei unterhalb der SED, manche meinen gar, deren Wähler dort waren spiessiger und fanatischer gewesen als die aus der SED.

  21. Gelebte Medien-Demokratie in den geistigen Grenzen eines überwunden geglaubten Spitzel- & Denunziantenstaates.
    Wir können Sie zwar nicht zwingen die Wahrheit zu sagen, aber sehr wohl dazu bringen, immer absurder und fragwürdiger zu agieren!

  22. Also ich bin „begeistert“, weil ich in den letzten 2,5 Jahren nichts, aber auch garnichts falsch gemacht habe ,weil ich mich nicht erpressen ließ und ab Oktober viele (wieder) den gleichen „Impfstatus“ haben wie ich! ?

  23. In einer gelenkten Demokratie wie der unsrigen ist man halt „Gesetzgeber, Prediger, Staatsanwalt, Richter und Vollzugsbeamter in einem. Man bestimmt, was geht und was eben nicht geht, ist also auch noch V o l k s e r z i e h e r. Man steht moralisch stets auf der richtigen Seite und hat zudem auch noch immer recht“ (Zitat Milosz Matuschek in der NZZ, 05.03.2019). Man sieht, unsere Mainstream-Medienschaffenden nehmen ihre volkserzieherische Aufgabe – auch im Rahmen von Online-Abstimmungen – sehr ernst!

  24. Manchmal kann man sich bestimmte „Umfrageergebnisse“ in ÖRR und MSM nur aufgrund derartiger Fragestellungen erklären.
    Vielleicht lautet die nächste Frage ja „Sind Sie mit der Arbeit der Ampel zufrieden?“ und als Antwort-„Alternativen“ werden „Die Arbeit der Ampel ist prima“ und „Die beste Regierung, die dieses Land je hatte“ angeboten.

  25. Massenmedien und Politik scheinen nichts mehr zu fürchten, als gegenläufige Meinungen. Warum eigentlich? Ist ihnen etwa klar, dass da draußen einen gegenläufige Meinung existiert und sie in Erklärungsnot bringen würde, die überhaupt erst zur Kenntnis zu nehmen?

  26. Das sind super Beispiele, wie man bei uns Umfragen aller Art (nicht nur in Online-Zeitungen) durch entsprechende Fragestellung manipulieren kann.
    So kommt man nämlich zu Ergebnissen, dass sich die „Mehrheit“ der Bürger die Maskenpflicht zurück wünscht oder Habeck „beliebtester Politiker“ ist.

  27. Wenn es hier jetzt ein Meinungsbarometer gäbe, welches fragt ob ich den Artikel nur gut, oder aber doch sehr gut finde, würde ich die Bestnote geben!

    • Wenigstens wissen wir jetzt warum Habeck in diesen Medien so beliebt ist hahaha… Finden Sie Habeck toll, oder, ganz viel toll. 😉

  28. Von den linken Schmutzmedien erwartet man schon gar nichts mehr anderes. Was ich schlimmer finde, ist, dass man über Jahre auch die privaten Medien, besonders private Radio- und Fernsehsender regelrecht gekapert hat. Ja, RTL war mal vor sehr vielen Jahren kritisch und investigativ. Die haben aufgedeckt und angeprangert und meistens rollten dann Köpfe oder Dinge änderten sich. Und heute? Stiefellecker der Regierung wie SAT1, Pro7 und alle anderen. Und wer Werbung der Regierung oder von radikalen NGO ausstrahlt, kommt nicht in meine Senderliste. Dann lieber rund um die Uhr alte, noch nicht der Cancel Culture zum Opfer gefallene Videos schauen.

  29. Ha! Das ist wie: Sie haben keine Chance also nutzen Sie sie!! Wer immer noch Zweifel hat, daß sich die Verblödung der Gesellschaft vollständig durchgesetzt hat, wird hier eines Besseren belehrt.

  30. Diese Fragestellungen sind mehr als dreist. Aber es findet sich immer eine vierstellige Zahl von Deppen, die nicht merken, das sie den Prototypen des sogenannten Meinungskorridors vor sich haben. Und der ist eben ziemlich eng.

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