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Was will der schwierige Pole?

Ab 5.47 Uhr wird erzogen

27.10.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Gabor Steingart bürdet sich die Last des weisen Mannes auf, Polen endlich mit Härte zur Räson zu bringen. Mit ihm kommt der Berliner Journalismus ganz zu sich.

In der deutschen Presse steht von allen Wissenschaften die Bescheidwissenschaft am höchsten. Auch und gerade gegenüber dem Ausland. Was dem perfiden Albion, den bildungsfernen USA und dem verstockten Polen guttut, weiß niemand so gut wie ein Journalist aus Berlin. In diesem Punkt gibt es ausnahmsweise seit über einhundert Jahren keinen Traditionsbruch. Einen mustergültigen Text über Polen, der im Prinzip hundert ähnliche Kommentare anderswo zusammenfasst, veröffentlichte heute Gabor Steingart, Chefdenker von „Pioneer“, in seinem „Morning Briefing“, das er um 5.47 Uhr herausschickte und damit eine historische Marke haarscharf streifte.

Die Überschrift seines Polen-Textes zeigt schon, wo es lang geht: „Mehr Härte wagen“. Wie man weiß, handelt es sich um ein altes deutsches Problem – die Skrupel, ob Härte gegen den Polen wirklich gewagt werden darf. Unsere ewige Zurückhaltung gegenüber dem östlichen Nachbarn. Dafür, beruhigt uns Steingart, gebe es keinen Grund mehr, da Warschau den Bogen wirklich überspannt: „Unser schwieriger Nachbar Polen will nicht so, wie wir wollen.“ Dann, wenn er wollte wie wir – und nur dann – , könnte man nämlich auf Härte verzichten. Was will der schwierige Pole denn?

„Das europäische Recht – Grundlage eines funktionierenden Binnenmarktes – soll in Polen nicht gelten. Und wenn doch, dann nur, wenn es passt: Polen first.“ Steingart ist wie viele seiner Kollegen ein Meister des Holzschnitts. In der aktuellen Auseinandersetzung behaupten Polens Richter und Regierungspolitiker nicht, dass EU-Recht bei ihnen „nicht gelten“, sondern nur, dass es nicht generell über nationalem Recht stehen soll. Die gleiche schwierige Ansicht vertrat übrigens auch schon das Bundesverfassungsgericht unter seinem früheren Präsidenten Andreas Voßkuhle in seinem Urteil zum Anleihenkauf der EZB, worauf die EU-Kommission mit einem Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland antwortete. Dass EU-Recht und Rechtsprechung nicht immer und automatisch über der Verfassung stehen, ergibt sich auch aus Grundgesetzartikel 20. Und mehr oder weniger aus allen Verfassungen der Mitgliedsländer.

Aber wer mehr Härte will, kann und muss sogar mehr Vereinfachung wagen. Polen, so Steingart, werde sowieso nicht aus der EU austreten, weshalb auch keine übertriebene Rücksicht wie seinerzeit gegen Großbritannien angezeigt sei. „Hier die fünf Gründe“, schreibt der Pionier aus Berlin, „warum die neue Bundesregierung nahezu risikofrei eine entschlossenere Haltung gegenüber Polen einnehmen kann.“ Risikofrei eine Haltung einnehmen – das ist überhaupt die Spezialstrecke des deutschen Kommentariats. Hier macht ihm weltweit niemand etwas vor. Irgendetwas, das ahnt Steingart, war da mit Polen und der Historie. Daraus begründet er, warum niemand so gut geeignet sei wie Deutschland, Polen auf den richtigen Pfad zu führen: „Die gemeinsame Geschichte, die vor allem auch eine Leidensgeschichte ist, verbindet unsere beiden Völker. Polen ist ein geschundenes, ein verletztes Land, das die Distanz zu Russland und die Nähe zu Deutschland sucht … Zwischen Deutschen und Polen existiert ein Wärmestrom.“

Wer als geschichtlich unbefangener Leser das Morning Briefing von 5.47 Uhr studiert, könnte meinen, Deutschland und Polen seien in der Vergangenheit irgendwie gemeinsam von Russland überfallen worden. Zwischen Deutschland und Polen gibt es zum Glück heute viele Beziehungen, und nicht unbedingt der Wärmestrom, aber der Stromfluss von Polen nach Deutschland dürfte, ganz nebenbei, in Zukunft noch wichtiger werden als jetzt, jedenfalls dann, wenn 2030 zur Weltklimarettung das letzte deutsche Kohlekraftwerk vom Netz geht. Da besteht allerdings eher eine bundesrepublikanische Abhängigkeit von Polen als umgekehrt. Aber vielleicht stellt sich der frühere „Handelsblatt“-Chef das ideale Außenwirtschaftsverhältnis genau so vor: Polen liefert Kohlestrom nach Berlin, Deutschland Belehrungen nach Warschau.

Es folgen noch weitere Argumente: das viele Geld, das die Polen von der EU erhalten (eigentlich von den Steuerbürgern) und das sie nicht mit entsprechendem Wohlverhalten vergelten. Außerdem: Sollte das östliche Nachbarland je in einen militärischen Konflikt mit Russland geraten, so Steingart, dann würde ihm die Bundeswehr nur dann zur Seite stehen, wenn sich die polnische Regierung künftig an den Wertekanon der Redaktionsbüros von Berlin Mitte hält. Vermutlich würde die polnische Armeeführung im Ernstfall nach Berlin mailen: Bitte helfen Sie uns nicht, allein ist es schon schwer genug, aber das nur als Fußnote. Zum Schluss fasst Steingart zusammen, was jetzt passieren muss: „Polen soll nicht unterdrückt, nur demokratisch erzogen werden. US-Pädagogen raten im Umgang mit Problemkindern übrigens nicht zur Moderation, sondern zur Strenge. Ihr Konzept: Tough Love.“

Ein Land mit 38 Millionen Einwohnern, die unterschiedlich denken, unterschiedlich wählen, allerdings eine Geschichte mit vielen Erziehungsversuchen teilen, kollektiv auf den Status eines Kindes und dazu noch eines Problemkindes zu stufen – das geht noch ein bisschen weiter als Rudyard Kipling in „The White Man’s Burden“, in dem es über die Völker außerhalb heißt: „Our new caught sullen people/half devil and half child”. Kipling, ein brillanter und heute natürlich als kolonialistisch verfemter Autor, kannte Indien hervorragend, sprach Hindi und stand eigentlich, wie sich in „Kim“ nachlesen lässt, eher auf der Seite der indischen Völker. Steingarts Bild von den Schwierigpolen lässt sich in einer Zeile zusammenfassen: ‚halb Kind, halb Problemkind‘. Ohne Erzieher aus Brüssel und Berlin wäre Polen verloren.

Wäre Steingart nicht ein so hervorragender Vertreter seines Milieus, das immer den gleichen Kommissstiefel schreibt, dann würde er zumindest den Satz Hannah Arendts kennen: „Wer erwachsene Menschen erziehen will, will sie in Wahrheit bevormunden und daran hindern, politisch zu handeln.“ Aber Arendt steht bekanntlich für die Vergangenheit, Steingart dagegen für die intellektuelle Gegenwart an der Spree und wahrscheinlich erst recht die Zukunft. Wer sich als deutscher Journalist die Last des weisen Mannes aufbürdet und erwachsene Polen erziehen will, erhält demnächst irgendeinen kerndeutschen Preis für europäische Verständigung.

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105 Kommentare

  1. Die EU ist eine Vertragsgemeinschaft. Polen hält sich an die Verträge.
    Der »gemeinsame europäische Wertekanon«, was soll das eigentlich sein? Wer legt den fest? Was steht da drin – kann man das irgendwo nachlesen?
    Es ist ein Narrativ, eine Erfindung der totalitären EUdSSR-Konstrukteure. Dient dazu, die bürgerlich-konservativen Mehrheitsgesellschaften in der EU zu bekämpfen, ihnen ihren sozialistischen Willen, ihre zerstörerische Agenda aufzuzwingen.

    • Wenn in der Politik von „Werten“ die Rede ist, sollen handfeste Interessen verschleiert werden.

  2. Nach dem Polen-Artikel, die Steingart Morning aus den E-Mails aussortiert. Steingart hat sich als eifriger „Great Transfer“- Helfer entlarvt.

  3. Shithole-Country indeed.

    Ein elementarer Unterschied zu den Polen ist, dass diese für ihre Freiheit litten und für ihre Rechte kämpften. Nicht schulstreikten oder hüpften, sondern ihr Leben riskierten und das ihrer Familie.

    Uns musste man eine Verfassung aufzwingen, und wie halbherzig wir damit umgehen sehen wir u.A. an dem von Ihnen Genannten.

    Aber auch daran wie einfach es manche (die Grünen) haben, die Verfassung mit 8% Stimmenanteil zu verändern oder daran, wie einfach man einfach Grundrechte aushebeln kann (ich glaube da war was mit irgendeiner Pandemie).

    Und statt jene unter uns zu ehren, die für unsere Freiheit litten, 1848er oder DDR-Bürgerechtler „ehren“ wir den Antidemokraten Bismarck, und seine weibliche Reinkarnation aus dem selben Landstrich (sie sieht ihm auch äußerlich ähnlich!), während wir allen Ernstes Ostdeutsche als „Pack“ entmenschlichen.

    Die Raute ist die neue Pickelhaube.

  4. Herr Wendt mal wieder großartig, Herr Steingart hingegen dämmert auf seinem Hausboot dem Sonnenuntergang entgegen in immer flachere, braun-gekippte Gewässer.

    ??

  5. Jetzt ist er aber erst einmal da, der „Schwachsinn“ – und wird die nächsten Jahre mit unprofessionalität glänzen. https://sciencefiles.org/2021/10/26/szenen-der-verslummung-der-bundestag-als-nachhilfe-schule/
    „Alle vier Neu-Abgeordneten sind deshalb Ausdruck einer schon seit Jahren in Deutschland fortschreitenden Entprofessionalisierung, die von einer markanten Infantilisierung begleitet wird.
    Von all dem ist vielleich am erschreckendsten, dass es sich die vier Neu-Abgeordneten tatsächlich zutrauen, Entscheidungen zum Wohle der Bundesbürger zu treffen. Das ist letztlich der beste Beleg dafür, dass sie nicht über die Erfahrung verfügen, die notwendig ist, um ein Abgeordneter in einem Parlament zu sein.“
    Wenn man ein Land übernehmen wollte, könnte man es nicht besser beginnen, als es seit Jahren vor unsern Augen abläuft!

  6. „Zwischen Deutschen und Polen existiert ein Wärmestrom.“ Selten eine so dumme, verlogene Aussage gelesen. Zwischen dem nach dem Ersten Weltkrieg erst neu gegründeten polnischen Staat und Deutschland existierte bis vor rund 30 Jahren gerade das Gegenteil! Noch 1992, als ich mit einer deutschen Schülergruppe eine Paddeltour durch die Masuren machte, wurden wir – anlasslos – von einer Brücke aus von polnischen Jugendlichen mit Steinen beworfen, als sie an unserer Sprache merkten, dass wir Deutsche waren.Und, ehrlich gesagt, es wundert mich nicht bei Typen wie diesem Steingart, die den öffentlichen Diskurs bis heute bestimmen.

  7. Was an Deutschland seit geraumer Zeit auffällt: irgendwie sind alle anderen doof – die USA, Polen, Ungarn, Russland, die pöhsen Engländer… nur wir haben die Weisheit mit dem Löffel gefressen?! Merke: wer einen auf dicke Hose macht, sollte auch, wie z.B. die Chinesen, genügend militärische Ressourcen in der Hinterhand haben. Bei denen sind es schlappe 2 Mio. Bewaffnete. Noch Fragen????

    Da muss man den dreisten Mut unserer schreibenden und sendenden Zunft ja fast schon bewundern. Das ist wie Rex Kramer in „Kentucky Fried Movie“!

  8. In Polen will man die eigene nationale Souveränität erhalten, bei wirtschaftlicher Zusammenarbeit in Europa. Das ist völlig richtig. Der Versuch von Berlin und Brüssel, die Abschaffung der nationalen Souveränität der Europäischen Staaten zu erzwingen, wird scheitern. Europa wird nie ein zentralistisches Gebilde werden. Europa lebt in und durch seine Vielfalt und seine souveränen Staaten. Europa ist nicht Asien. Ihre nationale Freiheit mußten Polen und Ungarn immer wieder hart erkämpfen. Bleiben Sie dieser freiheitlichen Linie auch im Interesse Europas treu. Freiheit gehört zu Europa.

  9. Die Polen sitzen doch am längeren Hebel. Von der EU-Mitgliedsschaft ist für sie nur der (unantastbare) Binnenmarktzugang von werthaltiger Bedeutung. Die Subventionen treten jetzt wo die Infrastruktur ausgebaut ist und Vollbeschäftigung herrscht in den Hintergrund. Den Rest können auch Kredite aus China leisten, für die unsere Nachbarn die Tür aufhalten. Nebenbei erfüllt sich Polen mit der Drei-Meere Initiative einen alten Traum einer Führungsrolle in Osteuropa (wozu auch Österreich gehört). Gedacht als Gegengewicht zu Brüssel in der EU kann diese auch eine Chance zum Andocken der in Polen so beliebten USA sein.
    Kurzfristig wird die Kritik verstummen, wenn eine direkte Busverbindung von Terespol (oder einer anderen Grenzstadt zu Lukaschenkos Reich) nach Frankfurt/O eingerichtet wird…

  10. Guten Morgen Prophet, Polen wird niemals aus der EU austreten. Polen ist der grösste Transferempfänger (im Gegensatz zu GB) damit Profiteur der EU Zuwendungen und Millionen polnischer Arbeitnehmer profitieren von Arbeitnehmer Freizügigkeit der EU. Jede polnische Regierung die einen Exit vorschlagen würde, wäre in Windeseile abgewählt. Deshalb wird die EU über kurz oder lang Polen kleinkriegen. Leider. Viele Grüsse von der Saar

  11. … und wenn das Migrationchaos allein nicht reicht, die Klimahysterie kommt dazu.
    Der EuGH hat Polen zu einer täglichen Strafe von 500.000 Euro verurteilt solange der Braunkohletagebau Turów in Betrieb bleibt. Da können sich die Polen zusammen schon 1,5 Mio. € Zahlungen in den EU-Haushalt pro Tag sparen.

    • Dabei sollten wir hier uns nicht mit Polen beschäftigen, sondern mit mehr oder weniger „freundlichen“ Übernahmen: Hier der grüne Tareq Alaows, Hilfsorganisation „Seebrücke“, der Deutschland zur Aufnahme aller verpflichtet, die eingelassen werden wollen: https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa-2874he7vd1w11/
      Vielleicht schimpft auch er über die Polen – wiewohl ich mir hinsichtlich meines Restseelenfriedens nur einen Ausschnitt betrachten konnte.
      Frisch zum Präsidenten des deutschen PEN gewählt wurde übrigens Deniz Yücel.
      Erscheint es nur mir so, dass wir längst „unterworfen“ sind und uns solche wie Barley et al mit ihrem „Störfeuer“ nur davon ablenken?
      Auf der Achse findet man einen Bericht über die Seeschlacht von Lepanto. Sehr lehrreich hinsichtlich dessen.

      • Ich habe bis zum Ende durchgehalten, der Polizei Gewerkschaftsvertreter konnte nur noch ständig den Kopf schütteln. Aber das ist die Wirklichkeit: Sie schlagen uns mit unseren eigenen Waffen. Man sollte sich das wirklich anschauen, dann weiß man, wie es weitergehen wird.

  12. Wenn man den Teil über die Bundeswehr liest, denkt man doch eher an eine Satire… allerdings eine zu gut versteckte.

    • „Das was die Polen machen ist die Idee von einem „Nationalstaat Europa“ in Frage zu stellen. Aber sie bewegen sich auch in einem strittigen Umfeld. Konkret in diesem Fall, in Richtung Autokratie, denn wer die Unabhängigkeit der Justiz ( im eigen Land! ) abschaffen will und der Willkür der eigenen Regierung unterwirft, der könnte auch in Weißrussland arbeiten“- zu viel Tagesschau konsumiert? Als Pole und Deutsche sage ich Ihnen, selten fühle ich mich so frei und sicher, wie bei meinen Besuchen in Polen.

    • Sorry „moorwald“, das war die Antwort für den „Wähler 21“, habe mich in der Spalte geirrt.

  13. Kann man eine klare Haltung einnehmen ohne Diskusion?
    Das was die Polen machen ist die Idee von einem „Nationalstaat Europa“ in Frage zu stellen. Aber sie bewegen sich auch in einem strittigen Umfeld. Konkret in diesem Fall, in Richtung Autokratie, denn wer die Unabhängigkeit der Justiz ( im eigen Land! ) abschaffen will  und der Willkür der eigenen Regierung unterwirft, der  könnte auch in Weißrussland arbeiten.
    Aber was bedeutet das für Deutschland?
    Es wurde gerne in den 16 Jahren an dem Parlament „vorbeigemerkelt“. Und die Bürger wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Wenn also die eigene Justiz entmachtet wird , können wir sie auch abschaffen, genauso wie dieses Scheinparlament. Aber um die eigenen Bürger zu knebeln taugt sie wohl noch.

    • Was die Polen tun, geht zunächst und zuallererst nur sie etwas an. In Wahlen können sie dann eine Änderung bewirken.
      Und wenn man sich ansieht, wer ihnen da Lehren erteilen oder sie maßregeln will, kommen einem doch ernste Zweifel, ob da legitimierte Lehrer und Erzieher am Werke sind.
      Mehr denn je ist zu fragen, wer denn da eigentlich so heftig reagiert – und warum.
      Die Motive (und Personen) sind so wichtig wie sonst eher selten in der Rechtsprechung.

    • „Das was die Polen machen ist die Idee von einem „Nationalstaat Europa“ in Frage zu stellen.“ – Richtig erkannt. Dies „Idee“ stellen viele in Frage. Auch ich. Gehört der „Nationalstaat Europa“ nun auch zu den sakrosankten, weil „alternativlosen“ Muss-Gegebenheiten? Nee, nee, da steckt noch viel Diskussionsbedarf drin.

      „Unabhängigkeit der Justiz“ – auch bei uns wird das oberste Gericht nach politischen Gesichtspunkten besetzt. Unabhängig? Na ja.

      „Autokratie“ – ich stelle z.B. das Vorgehen bei der Energiewende und die verbrämten begonnenen und kommenden staatlichen Zwangsmaßnahmen in Frage, genauso wie die Einwanderungspolitik.

      Dem kann man entgegenhalten, dass die Wähler das so wollen. So ähnlich ist es ja auch. Die Wähler haben jedoch so gewählt, wie sie gewählt haben, weil sie zuvor so manipuliert wurden, dass sie das Vorgehen (Alternative Energieerzeugung, Nord Stream, Russland; angeblich gesteuerte Zuwanderung, jedoch Verurteilung von „Pushbacks“; gute Zuwanderung über das Mittelmeer, böse Zuwanderung über Weißrussland) so manipuliert wurden, dass sie das nicht hinterfragt haben. jedoch haben die Medien durch (1) Verbreitung von Meinung und Haltung, nicht Information sowie (2) Unterdrückung scheinbar unerwünschter Informationen geglänzt, wohl wissend, dass der Michel sagt: „Die haben das aber so gemeldet!“

      • Gewaltenteilung ist der höchste Wert in der Demokratie. Ja, und man darf beunruhigt sein, wenn ein Nachbar versucht die stärkste Säule gegen die Gleichschaltung umzuwerfen,
        Wenn wir das wieder begreifen, können wir auch wieder nach innen schauen und den Schaden begreifen, den unsere Funktionäre hier in Deutschland bereits angerichtet haben. 

      • Den Polen Abschaffung der Gewaltenteilung vorzuwerfen ist mehr als unangebracht, wenn unsere eigene Gewaltenteilung vollends versagt hat während der Pandemie (oder der Eurofrage, der Flüchtlingskrise, …): Was zur Hölle soll z.B. eine „Ministerpräsidentenkonferenz“ darstellen in dieser Gewaltenteilung?!
        Dann doch eher eine Vierte Säule, welche die Zweite und Dritte Säule der Exekutive vor die Füße stieß.

      • Da bin ich aber ganz anderer Meinung: bevor man sich wie eine neugierige Beißzange ständig an anderen Vergreift, kehrt man erst einmal vor der eigenen Haustür. Ich hoffe für viele Europäer, dass sie nicht die fehler machen (müssen), die wir gerade begehen.

      • Hallo?! Das ist es ja gerade. Wenn man anderen etwas vorwirft, kommt irgendwann der Ball zurück ( hoffe ich mal). Mit dem ÖRR und dem Ernennen von Richtern, die gelernt haben für ihre Karriere politisch zu denken und der personellen Besetzung von Behördenleitern, ist es in Deutschland nur nicht so offensichtlich wie in Polen.
        Leute mit Rückgrat werden immer weniger. Der moderne Bürger wird zum Schreihals erzogen und lernt er das nicht, gibt es auch keine Karriere beim Staat und in Großkonzernen sowieso.

      • Umgekehrt wird ein Schuh draus, erst zu Hause für Ordnung sorgen und dann sich nach außen wenden, wenn man sich denn dazu berufen fühlt.

  14. ? es gibt leider zu viele Journalisten, die meinen Sie müssten andere wegen Ihrer Haltung belehren, danke das Sie dagegenhalten!

  15. Sehr guter Beitrag. Dem ist nichts hinzuzufügen. Dumm nur, dass die Deutschen nichts lernen, sondern ebenso verstockt sind, wenn sie kritisiert werden. Statt sich ein wenig zurückzuhalten, wird die Kritik an anderen immer lauter und impertinenter.

  16. Na endlich. Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen. Nach der verklausulierten Logik von Steingart hat Polen den Krieg also doch begonnen und beginnt ihn nun schon wieder. Züchtigung ist angesagt. Kennt man. Im Zeitalter der staatskontrollierten Digitalisierung mit linker Software heißt es: Geistig einmarschieren. Die un-artigen Polen und ihre polnischen Intellektuellen umerziehen.
    Bunteswehr – bunt und queer und auch woke dazu knorke – geht nicht mehr. Weder personell noch technologisch auch nur ansatzweise profilfähig die nationalstolze polnische (Heimat-)Armee auch nur gering zu belästigen. Nicht in 5 Jahren, nicht in 5 Monaten und schon gar nicht mehr in 5 Wochen. Gut so. Polen ist eine Hoffnung auf Europas friedliche, demokratische, bürgernahe, einende, die Menschen verbindende Zukunft. Wider das autokratisch-übergriffige, antidemokratische, antinationalstaatliche, globalistische, spalterische, selbstherrliche, neo-sozialistische EU-Kartell französisch-deutscher Hinterzimmerscherereien, dass nichts mehr mit der EU der europäischen, Europa-enthusiastischen Hochzeit der Kohl´schen 1990er Jahren zu tun hat. Nie war mehr Europa als in den 1990ern. Der Spaltpilz Euro hat vieles was über Jahrzehnte aufgebaut wurde zerstört. Viele wollen heute nur noch raus aus dieser EU – auch viele Polen. Zu recht. Folgen wir ihnen hin zum wahren, friedvollen Europa. In ein Europa der Herzen und nicht das der Schmerzen (Inflations-Weichwährung Euro, ESM, EZB, „Wiederaufbaufonds“, EU-Schulden-Schulden-Schulden-Schulden-Schulden-…..-aufnahme, Transferunion, Haftungsunion, Umverteilungsunion, Vermögensvernichtungsunion, Nullzinsunion, Verfassungen-in-die-Tonne-treten-Union, Unrechtsunion, Verträgebrechendeunion, usw. usw.).
    Dennoch wählen gerade die massenmedial massiv manipulierten Deutschen bei der nächsten sogenannten „Europawahl“ mit mehr als 80% die EUrokratenblockparteien CSUCSUSPDFDPGrüneLinke mit all ihren von der Leyens, Schulzens, Lagardes, Manfred Webers und wie die antidemokratischen, bürgerfern-feindlichen EUrokraten alle heißen. You name it.
    Gabor Steingart derweil steht vor meinem geistigen Auge in Uniform – die Schranke aufstoßend – für den endlosen Strom aus Osten. Strom aus elektrischer Energie. Strom aus migrantischer Ecstasy. Die Grenzwacht hielt im Osten. Dort hält sie langnicht mehr. Die Steingarts die Vollpfosten, erzieherisch- verquer.
    In memoriam. Hannah Arendt. Einigkeit und Recht und Freiheit.

  17. Ich meide den journalistischen Müll, den Steingart & Co produzieren, so gut es geht. Aber selbst über den Filter von Tichys kann ich mich eines Ekels darüber nicht erwehren, was da für Scharfmacher und Hetzer in den amtlichen deutschen Medien unterwegs sind. Herr Steingart hätte sicher beim Stürmer eine glänzende Karriere hingelegt, so wie er über die notwendige „Erziehung“ der Polen schwadroniert. Was gibt Deutschland eigentlich das Recht, über die obersten Richter in Polen zu urteilen? Sind das Bundesverfassungsgericht und die Art und Weise der Besetzung seiner Richter nicht ein Bild des Jammers? Stehen Sie nicht für die Gleichschaltung und Unterordnung der Justiz unter die Regierung? Was will man den Polen eigentlich vorwerfen? Und wodurch bitte sind EU und EU-Kommission legitimiert, die nationalen Parlamente zu entmachten, auszuschalten, zu Befehlsempfängern der EU-Kommission zu machen? Durch die EU-Verträge jedenfalls nicht. Wenn Brüssel die EU zu einem Völkergefängnis machen will, dann ist das nicht mehr mein Europa, um einmal – abgewandelt – die große und weise Führerin der Deutschen und Deutschinnen und Göttin der deutschen Haltungsjournalisten zu zitieren.

    • Polen unterwirft sich nicht. Weder diesen „Deutschen“, der EU – noch der von wem auch immer angeordneten „Flüchtlingspolitik“.
      Und Dhimmis werden die auch nicht – wir hier aber schon.
      Und dagegen ziehen die „Damen“ der EU wohl am vehementesten zu Felde – wiewohl sie nicht wissen, was sie anrichten, da ihnen der „Hintergrund“ fehlt. Warten wir auf ein strafendes Wort des Papstes, der mit „fratelli tutti“ schon zeigt, wo es für den Westen und das Christentum lang gehen soll. https://twitter.com/wodarg/status/1443701681624129538
      Noch ist Polen nicht verloren,
      solange wir leben.
      Was uns fremde Übermacht nahm,
      werden wir uns mit dem Säbel zurückholen.

  18. Zunächst war ich bei der Einführung Steingarts Podcast Morning Briefing Konsument. Recht schnell ging mir jedoch die selbstverliebte Machart auf die Nerven. Die Belanglosigkeit kam hinzu. Na gut, es soll wohl eine Unterhaltungs Show sein. Das hat auch seinen Markt. Das der Podcast mainstream ist war auch klar. Nur, daß er sich jetzt soweit links diktatorisch unter der Gürtellinie positioniert, hätte ich nicht erwartet.

    • Aus den gleichen Gründen von mir vom Schirm genommen.

  19. Da zeigt Steingart doch klar, wo viele, fast alle, seiner Sorte in Medien und Politik hinwollen. Deutschland als globales Vorbild, als Vorreiter, als Musterschüler, der als Krönung seines Wissens und Könnens andere belehrt, ermahnt, bestraft. Und sie, die Leute von Steingarts Sorte, fühlen sich also im Inneren schon gut gerüstet – und beginnen, ihren gut-geglaubten Gutmenschen-Auftrag in der Welt umzusetzen, und das, „historisch korrekt“, in Polen?! Polens Premierminister Mateusz Morawiecki hat sich zur Frage des europäisch-nationalen Rechtsverhältnisses im EU-Parlament zutreffend geäußert. Die Welt schaut auf Deutschland, lacht und weiß, was und wie sie es nicht machen wird.

  20. Es ist die Arroganz und Überheblichkeit des unlegitimitierten Bürokratiemonsters EU mit aus Deutschland exportierten Spitzenkräften wie UvdL und Barley, welche ein unerträgliches Ausmaß angenommen hat. Der deutsche Journalismus, sofern mit ihn noch so bezeichnen kann, läuft dem aus Finanzgründen meist nur speichelleckend hinterher. Den Polen, so wie ich sie kenne und wertschätze, fleißig, bodenständig und heimatverbunden, ist das Hemd näher als die Hose, weswegen man sich vielleicht schon mal an den Begriff PLEXIT gewöhnen sollte.

    • Ist auch mein Motto. Und da ich die Mentalität dieses sehr patriotischen Volkes kenne, wird bei anhaltender Bedrängnis eine klare Reaktion kommen. So sicher wie das kräftige Amen in den polnischen Kirchen.

  21. Nicht dass ich Herrn Steingarts Empfehlungen in irgend einer Form zustimmen will. Ganz im Gegenteil. Aber ein vereintes Europa kann nicht funktionieren wenn jedes einzelne Mitglied den „nationalen firstgedanken“ vorne anstellt und weitgehend seine Souveränität behalten möchte. Nicht nur, aber auch deshalb sollte dieses „Elitenprojekt“ vereintes Europa so schnell wie möglich auf ein sinnvolles und notwendiges Minimum zurückgefahren werden.

    • Die Europâische Wirtschaftsgemeinschaft war ein Projekt, dem jeder zustimmte. Die EU-Kommission hat aber, mit Hilfe ihrer EUGH genannten Agentur wie ein Ölteppich einseitig ihre Kompetenzen erweitert. Gleichzeitig gibt es Staaten wie Deutschland, die EU-Recht in Energie und Asyl zugestimmt habe, es aber sabotieren. Gipfel des Irsinns war jetzt das Luftfahrtabkommen mit Katar. Katar kann noch mehr abgrasen, dafür bekommen die Europäeer auch mehr Rechte, nach Qatar zu fliegen (und nicht weiter). Der Tag ist nicht weit, da stet die EFTA wieder auf.

  22. „An deutschen Wesen soll die Welt genesen.“
    Ist es wieder soweit?
    Leider lief es darauf hinaus, daß sie am verwesen war!

  23. „Den Journalismus soll die Pest holen. Das Problem ist nur, dass der Journalismus bereits die Pest ist.“ (U. Erckenbrecht)
    Dies Zitat gilt NICHT fuer Tichy’s Autoren, Herrn Breitschuster, oder oder oder
    Leider gibt es keinen Begriff fuer gute Journalisten, weil es derer weniger werden.

    • Vielleicht kann man noch mal lesen, was Assange zu diesem Metier erläuternd zur Verfügung stellt.

  24. Nun, tief in „die Bescheidwissenschaft“ scheint mir der werte Herr Steingart ja auch noch nicht eingedrungen zu sein, sonst wüßte er, dass es kein „europäisches Recht…“ nicht gibt, heißt doch das Gebilde, in dem Recht zu sprechen, sich dieser Luxemburger Gerichtshof anmaßt, EU: Europäische Union.
    Etwas über die HÄLFTE der souveränen Staaten EUROPAS gehören ihr an.
    Noch ein kleiner Tipp für diesen Schreiberlin:
    Der erwähnte EuGH nennt sich „Gerichtshof der Europäischen Union“.
    Ihn EUROPÄISCHEN Gerichtshof zu nennen ist ebenso von Hybris geprägt. wie von der EU als „Europa“ zu schwadronieren.

  25. Sehr geehrter Herr Wendt,
    wieder ein brillanter Text. Sie verstehen es hervorragend aktuelle Probleme verschiedenster Art tiefgründig zu beleuchten und dem Leser verständlich zu machen. Danke!
    Mit der EU habe ich mich selbst erstmalig 2007 während einer Fortbildung im Fach Europarecht beschäftigt. Mit diesem gesamten EU-Gebilde in der derzeitigen Form konnte und kann ich mich nicht anfreunden. Schon lange stelle ich fest, dass der EuGH mit seiner Rechtsprechung nationales Recht aushebelt. Wer ermächtigt ihn dazu? M. E. ist es richtig, wenn Polen auf die Geltung seines nationalen Rechtes verweist und darauf, dass das EU-Recht nicht generell über nationalem Recht steht.
    Was den „Qualitätsjournalisten“ Gabor Steingart anbelangt, haben Sie in Ihrem ebenfalls auf TE erschienenen Beitrag „Die große Transformation in die schlechtere Zukunft“ die Motive/Beweggründe solcher Art von „Journalisten mit illiberaler Agenda“ wunderbar verdeutlicht. 
    Grüße
    Anne

  26. So ein Mist: der Name Gabor ist ungarischer Herkunft, so was von Orban….also erst einmal einen echten germanischen Namen suchen- Wahn-Fried zB.
    „Polen muss demokratisch erzogen werden“, bislang sieht ja Polen nur demokratisch aus, ist es aber wohl nicht, im Gegensatz zum Weltmoralapostel Deutschland. Demokratisch erziehen – das geht wohl nur mit Härte. Da fällt mir doch nur das historische Schengenfoto ein: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberfall_auf_Polen#/media/Datei:Danzig_Police_at_Polish_Border_(1939-09-01).jpg
    Wer deutsche Sender überfällt, treibt noch ganz andere Dinge. Berüchtigt ist ja der polnische Antisemitismus, der ja direkt zu Oswieczim führte, von deutschen Truppen befreit.
    Als erstes gehört die Gorch Fock vor die Westerplatte, wer weiss, ob die Polen dort Munition gegen die EU lagern. Nein, sie tun es! Lieber Garbor, das ist ja genau das Problem mit internationalen Organisationen – die vielen Ausländer. Nichts gegen Ausländer, wie die arabischen und afrikanischen Geflüchteten, unsere Freunde, aber ich meine die mitteleuropäischen Nationen, die bereits 1939-1945 erzogen werden mussten. Ausgerechnet die Brexitverräter, Trump und Putin haben die deutschen Erziehungsberechtigten gebremst.Hätten sie nicht interveniert, Königsberg, Memel, Breslau, ja Minsk; Wolgograd ständen Geflüchteten offen. Das Warschauer Ghetto war ja frei, da hätte m/w/d viele Geflüchtete unterbringen können. Leider hat es die Vorsehung nicht vorgesehen. Volk ohne Flüchtlingsraum, Volk ohne Raum für Windräder.
    Im Ernst: Deutschland ist einzigartig, trotz des Fehlens einer deutschen Kultur, wie Ihnen die Vizepräsidentin des Bundestages erklären kann. Das Deutschland von heute zerstört mit atemberaubendem Tempo das Vertrauen, das Adenauer, Schmitt, Kohl, Brandt aufgebaut hatten. Glauben Sie mir nach 34 Jahren Brüssel, diese Attitüde kommt nicht besonders an. Nach Besetzung und Gräueln durch Nazideutschland und dann dem Sowjetimperium sind diese Nationen empfindlich gegenüber Fremdherrschaft. Allein die deutsche Geschichte, unabhängig von Rechtsstreitigkeiten, gebietet einen gewissen Takt. Während eine KZ-Sekretärin, seinerzeit 20 Jahre, vor Gericht kommt, kann eine Halbbrexit offen empfehlen, Polen zu „quälen“. Ein Selmayer mit Naziopa feixend. Statt Vizepräsidentin empfehle ich die Eröffnung eines Sadostudios in Warschau.Den deutschen Akzent kriegt sie ja noch hin „I villl meeek juu safffer“.
    Nein, gehen Sie nicht zu dem Bahnhof in Warschau, von dem Hundertausende in den Tod, einem Meister aus Deutschland, geschickt wurden, und an dem deutsche Politiker, die zuhause arabischen Antisemitismus tolerieren, Kränze niederlegen. Spazieren Sie einfach. Sehen Sie zufällig die Stellen, an denen Polen ermordet wurden. Keine Sorge, sie brauchen nicht lang zu gehen. Ein paar Minuten reichen. Gehen Sie in das Hafenamt von Gdingen, und Sie sehen eine Marmortafel mit den Namen der Bürger, die ermordet wurden, weil sie in Gotenhafen (Garbor – echt cooler Name) arbeiteten. Was den Nazis allahseidank (Gott ist so retro) nicht gelang, hat DeutSSchland schon hinter sich: die Ausrottung der Intelligenz – nicht physisch, aber effizient. Ein Volk der Halbgebildeten, moralischen Ariern, weit über den Naturgesetzen stehend. Idioten. Schade, dass die Juden von den Polen ermordet worden sind, sie wären die idealen Sündenböcke beim Blackout. Der jüdische Spekulant an der Strombörse….und da schliesst sich der Kreis zu Pillepallestina und den Antisemit:Innen bei DDR eh WDR und ZetDF.
    Adolf H hätte seine Freude an den Linken von heute. In diesem Sinne: „die Europafahne hoch, die Reihen fest geschlossen“

  27. Soviel geopolitische Dummheit auf einem Haufen!
    Strafzahlungen an Polen wegen politischer Eigenständigkeit von einer Million Euro täglich. Was macht das mit dem polnischen Staat?
    Ich kann es Euch sagen: der Wunsch diesen Verein zu verlassen wird in Polen übermächtig. Das wird in den USA wo geopolitisches Denken nie aus der Mode kam, ganz schlecht ankommen.

  28. Es ist eine Überheblichkeit andere Länder zu kritisieren, wir sollen doch einmal die Balken in unseren Augen sehen. Hier wurden unbequeme Richter entlassen, unsere Rechtssprechung taugt schon lange nichts mehr.

  29. Wenn Deutschland von der illegalen Massenzuwanderung vollkommen ausgeplündert und übernommen worden ist, werden die Polen Recht behalten haben.
    Durchhalten ist angesagt!
    Polen macht derzeit alles richtig. Auch und ganz besonders muss dabei die Aufstockung ihres Militärs gelobt werden. Man hat das Problem erkannt.
    Si vis pacem para bellum.

  30. Wie wohltuend hebt sich dieser Artikel ab von der deutschen Einheitsdenke, Einheitsmeinung, von dem Einheitsbrei, der uns jeden Tag morgens in der Presse, abends im Fernsehen und zwischendurch im Internet vorgesetzt wird. Wenn es nicht gelegentlich solche und andere Texte bei TE gäbe, müsste man in Deutschland eingehen wie eine Primel.

  31. Da sagen Sie was. Meine Umzugspläne sind auch noch nicht gemacht. Wenn ich schon sehe, für was für ein Unsinn auch die Polen auf die Straße gehen und so weiter. Wenn ich doch nur wüsste, wo eine stabile, freiheitliche Zukunft möglich wäre.

    • Ganz einfach:
      So wie hierzulande das urbane Umfeld meiden.
      Vernünftige Menschen finden Sie nur dort: Hier, aber besser noch in Polens Kleinstädten und Dörfern, wo nicht jedem modischen Fu..z das Wort geredet wird.

  32. Man käme an den Kern des Problems, wenn man die großen Europäer mal konkret fragt, wieso es ihnen nicht völlig egal ist, ob z.B. Polen im EU-Binnenmarkt ist oder nicht. Ich sehe da so gut wie keine greifbaren praktischen Vorteile für irgendjemanden in Deutschland. Aber ein bestimmter ideologischer Kolonialismus, der ist greifbar.

  33. Soll jetzt mit dem Wort „Binnenmarkt“ irgendein Konservativer auf links gedreht werden? „Der Kapitalismus verlangt die eherne Faust“ oder so. Die EU ist keine Kunst. Kann weg.

  34. Ich erinnere mich, daß 2008 bei Beginn der Finanzkrise Wolfgang Schäuble sinngemäß sagte, eine Volksabstimmung zur Schaffung des europäischen Bundesstaates könnte schneller notwendig werden, als viele sich das gegenwärtig vorstellen könnten.

    Das ist mir damals aufgefallen, weil es das erste Mal war, daß ich einen etablierten Politiker das Wort „Volksabstimmung“ sagen hörte.

    Seitdem hat niemand wieder von einer Volksabstimmung gesprochen.

    Stattdessen tut die EU dreist so, als wäre der Schritt vom Staatenbund zum Bundesstaat längst vollzogen – ohne Volksabstimmung!

    Der Gerichtshof der EU spricht munter Urteile auf Basis einer nicht vorhandenen Rechtsgrundlage, die EU-Kommission spielt sich als Super-Regierung auf und die Medien unterstützen diesen Putsch von oben nach Kräften.

    Die Frage ist: Wie kann man sich effektiv dagegen wehren?

    An Reformierbarkeit der EU glaube ich mit Blick auf das amtierende Personal nicht.

    Der Zerfall der EU ist wohl der einzige Ausweg.

    Polen sollte gehen.

    • Die AfD spricht von „Volksabstimmungen“ und hat das auch in ihrem Parteiprogramm. Dringt halt nur nicht ans Licht der Öffentlichkeit durch die Lähmschicht der Haltungspresse. Schade.

  35. Ich äußere mal einen ketzerischen Gedanken: Könnte es sein, daß insgeheim und unterschwellig der Verlust der deutschen Ostgebiete an Polen (gemäß Völkerrecht zumindest äußerst zweifelhaft) doch ein bißchen schmerzt und man es den Polen auf diese Weise „heimzahlen“ will?
    Aber so zwiespältig die Vergangenheit ist: Heute und hier haben die Polen absolut recht!

    • DAZU müsste aber erst einmal so etwas wie Patriotismus vorhanden sein.
      Dies bei dieser geschichtsvergessenen Bevölkerung hierzulande?
      Die wissen nicht einmal, dass es „Ostgebiete“ gab.
      Fragen Sie und allenfalls wird die ehemalige DDR genannt werden.

      • Ersetzen Sie unten „Kimmich“ mit „Polen“. Das trifft, so wie ich denke, den Kern des Problems eher.
        „Kimmich wird übrigens nicht attackiert, weil er getestet, nicht infiziert und gesund ist, sondern weil er nicht spurt!“ https://twitter.com/_richtig_falsch/status/1452706756157640707

  36. Wann wird sich der EuGH dann um die dauernden Rechtsbrüche der EU-Kommission und anderen EU-Einrichtungen kümmern? Mir reicht ein Beispiel, no-bail-out.

  37. Steingart ist das klassische Beispiel verlogener deutscher Doppelmoral. Vielleicht liest Steingart mal Steinmeiers Rede zum 80ten Jahrestags des deutschen Überfalls auf Polen durch oder besinnt sich auf Brandts Kniefall in Polen. Zentrum der Vernichtung der europäischen Juden war nicht Israel sondern Auschwitz in Polen. Deutsche Staatsräson müsste es also sein, Polen vor zukünftigen deutschen Aggressionen zu schützen. Das polnische Parlament hat nochmals die Reparationsforderungen an Deutschland in Höhe von 800 Milliarden € bekräftigt. Dagegen nehmen sich die Nettozahlungen der EU wie Peanuts aus. Vielleicht kommt jetzt als Konter eine Klage vor dem EuGH oder besser noch vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen das wieder größenwahnsinnige Deutschland

    • Tja. Und da sieht es übel aus, wenn man sich an die Milliarde erinnert, die durch Polenz/Maas/Steinmeier Richtung Namibia in Bewegung gesetzt ist.
      800 Milliarden – dann kann ACAB das Klimagedöns in den Wind schreiben!

    • 800 Mrd. €? Das wären ja wie … 16 Jahre ohne „Flüchtlings“kosten! Ich bin dafür, das Geld ist in Polen besser angelegt.

  38. Es waren weder die Polen noch die anderen Osteuropäer, die den letzen Weltkrieg angezettelt haben.
    Nur auf der Verliererseite haben sie zusammen mit den Mittel-u. Ostdeutschen , im Gegensatz zu den Westdeutschen nach dem Zusammenbruch dann schon gestanden.
    Wer musste denn unter einer 40 Jahre andauernden russischen Besatzungsmacht leiden ?
    Die Westdeutschen wohl eher nicht, und in Brüssel schon gleich gar niemand.
    Wenn man sich in Warschau, Pressburg, Budapest oder sonst wo in Osteuropa , an die Zeit der Bevormundung durch Moskau erinnert , dann hat das gute Gründe und die sind neben Brüssel auch in Berlin zu suchen.
    Unerträglich wie sich Schreiberlinge wie Steingart und Konsorten dafür hergeben, das offen zu sagen, was man in Brüssel und Berlin ausheckt, aber sich noch nicht in dieser Art zu sagen wagt.
    Warum fällt mir der Begriff Prostitution dazu ein.

  39. Erinnert leider fatal an „Ab 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen“. Diverse Systemlinge sind über das Stadium des Größenwahnes hinaus in Richtung Geisterkrankeit unterwegs. Anmaßend, überheblich und heuchlerisch.

    • Die Uhrzeit war kein Zufall. Das sehe ich auch so. Passt aber zu dem netten Herrn.

  40. Polen soll pro Tag 1.000.000€ zahlen, weil die Justizreform angeblich gegen das rechtsstaatlichkeitsprinzip verstieße. Und alle Linken feiern.

    Aber wie sieht es denn mit der ministeriellen Weisungsbefugnis gegenüber den Staatsanwaltschaften in DEUTSCHLAND aus?

    Bei Strafverfahren sind die Staatsanwälte in ihrer Amtsführung der Aufsicht des Justizministers unterworfen und haben den Anweisungen desselben Folge zu leisten.
    Damit will man sicherstellen, daß die Justizverwaltung, trotz der angeblichen Unabhängigkeit der Gerichte, Einfluß auf das Strafverfahren nehmen können.

    Danach kräht aber kein Hahn,
    WAS FÜR EINE HEUCHELEI!

    • Und genau DIESER EuGH akzeptiert KEINE von deutschen Staatsanwaltschaften ausgestellte Haftbefehle, da bundesdeutsche Staatsanwälte weisungsgebunden ergo unter politischer Kuratel stehen.
      In der Bundesrepublik gebe es „keine hinreichende Gewähr für Unabhängigkeit gegenüber der Exekutive“, urteilte der Europäische Gerichtshof in Luxemburg.
      Hier die Begründung nachlesen: Rechtssachen C-508/18, C-82/19, C-509/18

  41. Polen versucht gerade, uns die Migranten aus Weissrussland vom Hals zu halten, die sicher alle gern nach Germoney wollen. Wenn unsere geschätzten Nachbarn richtig sauer werden, könnten sie einen auf Transitland machen und die Jungs einfach durchlassen.

    Ich würde als Deutscher in der derzeitigen Lage lieber keine autoritären Töne spucken.

    • Wenn die Polen genauso „freundschaftlich“ reagieren wie die EU, dann telefonieren sie kurz mit ihren Freunden in den Visegrad-Staaten und fragen dann ebenso freundlich bei UvdL an, ob sie vielleicht ein paar tausend „Flüchtlinge“ übernehmen möchte. Da die Antwort eh bekannt ist, brauchen sie sie gar nicht mehr abwarten und können gleich die Schleusen öffnen. Wenn sie aber genauso feindselig sein sollten, telefonieren sie auch noch mit Lukaschenko, Putin und Erdoğan und bitten um Nachschub. Wer würde dann wohl dümmer dastehen, die Polen oder die EU? Am dümmsten natürlich – wieder einmal – wir Deutschen. Gut gemacht, Uschi, Respekt!

  42. Die FAZ schrieb mal „Generation Schneeflöckchen taugt kaum zum Chef“ https://m.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/hoersaal/manager-der-zukunft-fuehrungspersonal-aus-osteuropa-und-asien-17476073.html
    Ich erlebe gerade, wie eine mittelalte, kompetente und toughe Bereichsleiterin für Tränchen, Irritationen und Verzweiflung bei den Papis & Mamis der Schneeflöckchen sorgt und es macht mir Spaß. Nach einer unfähigen Quotentante, jetzt eine Person, die Leistung und Ergebnisse will. Schön am Ende des Arbeitslebens zu erleben ?

  43. wer die Rede des polnischen Ministerpräsidenten Morawiecki vor dem EU-Parlament aufmerksam ( bei achgut ) gelesen hat, wird sehr gut verstehen, um was es hier geht. Als Boris Johnson den endgültigen Austritt aus der EU erreicht hatte, trat er mit den Worten vor seine Wähler: Nun gelten bei uns die Gesetze, die unser Parlament erarbeitet und beschlossen hat, und nicht Gesetze, die von drittklassigen Politikern in Brüssel kommen. Wenn der linke Steingart seine Berliner Unterwürfigkeit in solchen Beiträgen wie heute rauspaukt, wird man an schlimme Zeiten deutscher Selbstherrlichkeit erinnert. Polen hat den Finger nun in die Wunde gelegt. Hoffentlich erkennen auch andere EU-Vasallen nun endlich, was Brüssel mit den Nationalstaaten und deren Souveränität im Schilde führt.

    • Ja aber – geht das alles nicht aus den EU-Verträgen hervor? Haben die das alles überlesen und/oder ignoriert?
      In Deutschland geben die Politiker lieber heute als morgen die nationale Souveränität auf, das ist seit langem offensichtlich. Aber mir war auch schon lange klar, dass die anderen EU-Staaten das nicht mitgehen werden. Wir Deutschen machen den weit verbreiteten menschlichen Fehler, von sich selbst auf andere zu schließen. Aber welches andere Land wird sich so willig wie Deutschland selbst abschaffen?
      Polen ist jetzt zufällig (nach GB) das erste Land, an dem die Problematik eskaliert. Aber es wird sicherlich nicht das letzte bleiben. Im Grunde haben Barley & Co. genau davor Angst.

      • Barley & Co. haben keine Angst.
        Die sind „alternativlos“ unterwegs.
        Das scheint mir schlimmer.

      • Doch sie haben Angst und das zu Recht. Denn viele Staaten denken wie Polen und Ungarn. Mal sehen wann Italien, Spanien, Frankreich das sinkende Boot verlassen. Spätesten wenn es wirtschaftlich den Bach runter geht, sind sie weg.

      • Ich habe enge Verwandtschaft, enge familiäre Bindung nach F, B, L und GB.
        Dort schüttelt man den Kopf über die devote Haltung der Deutschen gegenüber der EU und das Trachten nach Aufgabe ureigener Rechte einer souveränen Nation gen Brüssel.

    • Die deutschen Politiker stehen wie ein Fels hinter der EU. Die anderen Verdächtigen stehen wie Bucklige an der Theke und schieben sich einen `Champagner nach dem anderen hinter die “Binde”. Auf die Frage des Wirtes,ob sie auch bezahlen können, werden sie schwören das sie dafür gerade stehen.

  44. Soll man diesen (gefährlichen) Schwachsinn kommentieren?
    Deutschland hat euch Polen unendliches Leid zugefügt, aber wir vergeben euch Opfern – wenn ihr brav seid und auf uns hört. Denn wenn es um lupenreine Demokratie und Rechtsstaat geht, sind wir unübertroffen.
    Und wir werden euch gegen Rußland nur helfen, wenn ihr euch uns zuvor unterworfen habt. – (Wenn die Russen die Bundeswehr als Gegner sehen, verlieren sie schon deswegen, weil sie einen unbeherrschbaren Lachkrampf bekommen.)
    Selten war bodenlose Dummheit mit so viel grotesker Anmaßung gepaart.
    „Mit fremden Säbeln rasseln“ (Sieferle) – darin sind die Deutschen seit der historischen Niederlage Meister…

  45. Widerwärtig und anmaßend. Jetzt kann eigentlich jeder verstehen warum die Deutschen im Ausland so gehasst werden. Es ist die Anmaßung über den Dingen zu stehen. Ich schaffe an und habt dies gefälligst zu tun.

    • Während der 15 Jahre, die ich Italien gelebt und gearbeitet habe, hat mich nie jemand gehasst. Ich habe allerdings auch nie versucht, als Oberlehrer in Erscheinung zu treten, sondern mich an die Mentalität und die Gepflogenheiten in Italien angepasst. Meine Frau und meine Kinder sind Italienerinnen. Hat wunderbar funktioniert und ich liebe Italien immer noch über alles, obwohl die Italiener oft und gern das Gegenteil von dem machen, was sich Oberlehrer in Deutschland vorstellen.

      • Der deutsche Typ Oberlehrer ist meist ein kleiner, dummer Spießer, ein Untertan, der nichts begriffen hat. Da kann er, oder sie noch so viel reisen, sie begreifen andere Kulturen einfach nicht. Es gibt offensichtlich auch einen kulturellen Tunnelblick und der ist nicht gerade selten.

  46. Wenn die Deutschen dank Groß-Strategen wie Herrn Steingart demnächst wieder regulär deutsche Handwerker mit den entspr. Abgaben anstatt der dann von Herrn Steingart weg-erzogenen polnischen Nachbarn beschäftigen müssen hat dieses Land wirklich ein Problem.

  47. In Polen haben wir so ein Sprichwort: ‚Z tej mąki nie będzie chleba‘ – frei übersetzt ‚Von dem Mehl wird kein Brot gelingen‘. Die deutsche Mainstream-Journaillie, gepaart mit ‚Erziehern‘ wie Barley, Weber oder früher auch Schulz tun alles daran, den Polen (von den die meisten ja kein Deutsch sprechen und Medien wie dieses nicht folgen können) das Bild Deutschlands und der EU zu verübeln. Mag sein, dass man uns auf unfaire Weise irgendwann auf die Knie zwingt, hoffentlich nicht. Aber Liebe wird daraus nie mehr. VG aus Warschau!

    • Nur, wenn ihr es zulasst. Ihr habt die Wahl, wie die Briten. Ist ja nicht so, als ob Deutschland dieses Mal wieder mit der Armee kommen könnte….

      • @Alexis,
        unsere geographische Lage und unser kollektives Geschichtsgedächtnis prägen unsere Mentalität. Während UK sich als eine Seemacht sieht, waren und sind wir immer woanders, nämlich zwischen dem Rimland und dem Heartland. Hoffe dennoch, dass wir erstens unser zweites Auge endlich aufmachen und die breitere Perspektive erkennen und zweitens dass wir nicht zuruckweichen und hoffentlich mehr Nationen Europas aus ihren Dornröschenschlaf wecken, damit auch andere die Handbremse ziehen.

    • Bitte glauben sie nicht, dass alle Deutschen der Meinung sind wie der unsägliche Weber und seine noch unsäglicheren Kollegen wie Barlay, UvdL und den anderen nach Brüssel abgeschobenen Politikern.
      Leider sieht es so aus, dass die Deutschen vor den Wahlen ihren Verstand ausschalten. Sonst hätte wir nicht die Maläse, dass wir vermutlich Rot-Gelb-Grün als Regierung bekommen.

      • @GWR – ich weiss das auch und habe meine Hoffnung an die deutsche Vernunft nicht aufgegeben, sonst wäre ich nicht hier. Die Sache ist, dass wir in PL viele deutsche (aber polnischsprachige) Medien haben, die den gleichen Unsinn kolportieren, der auch bei Euch hinter der Oder verbreitet wird (ja, Kapital folgt der Politik also keine polnischen Medien in DE, die unsere Sichtweise unzensiert darstellen könnten, gerade wenn die Regierenden bei uns nicht dem gleiche polit. Lager angehören wie die Mannschaft im Kanzleramt). Resultat: tot geglaubte aber neu aufkommende Ressentiments, immer wieder aufflammend, ungerecht gegen das gesamte deutsche/polnische Volk, ale wären wir unsere ganze Geschichte nicht hier, als wäre unsere Geschichte auf Ausrottung des jeweils östlichen/westlichen Nachbarn ausgerichtet. Wem nützt das – wohl nicht dem deutschen Michel und auch nicht dem polnischen Kowalski, die wunderbar grenzüberschreitend funktionieren und sich toll ergänzen – ausserhalb der Politik oder gerade gegen die neue Dialektik Barley’s? Sehe mich nicht als außergewöhnlich klug, doch Deutsch kann ich und Mut auch, tiefer zu greifen, auch wenn es manchmal unbequem wird. Freue mich auch sehr, dass ich hier die Gelegenheit bekomme, mit Menschen wie Sie, zu sprechen.
        VG!
        Maciej

      • Es nützt denen, die momentan an der Ostgrenze Polens zu stehen kommen und von Willkommensjublern in Deutschland ad libitum aufgenommen werden wollen. Mitsamt der Ideologie, die sie mitbringen (wer auch immer das so einfädelt).
        Hier schreibt so gut wie keiner über Zahlen, Daten und Fakten des „Einmarschs“ und der bereits Ansässigen – und dieser Papst wird sich mitnichten auf die Seite Polens stellen.
        Nur die Auswirkungen werden immer deutlicher. Und keiner hinterfragt, was inzwischen anwesende Moslems nicht nur im Bundestag für Ziele erreichen sollen.

    • Das hässliche Deutschland ist wieder da. Und es sind nicht die Idioten in Dotmund-Dorstfeld oder die Schwärmer der AfD in Thüringen…

    • Lieber Maciej, hoffentlich hält Polen Stand! Vergessen Sie bitte nicht, es gab immer und gibt immer auch noch ein anderes Deutschland. – Für ein freiheitliches Europa der souveränen Nationalstaaten. Geschlossen nach außen, freiheitlich und demokratisch nach innen.

  48. Vielleicht macht sich Herr Steingart nur Hoffnungen auf den Posten des Regierungssprechers, der bald frei ist.

  49. Sehr geehrter Herr Wendt, recht herzlichen Dank für Ihren aufschlussreichen und kurzweiligen Zustandsbericht über das deutsch-polnische Verhältnis aus Sicht eines „Qualitätsjournalisten“. Egal in welchem Mainstream Medium man liest oder hineinhört, der Tenor ist überall der gleiche: Wenn sich Polen nicht der EU (Deutschland) unterwirft – zumindest katzbuckelt – muss es bestraft / erzogen werden. Wenn ich dieses alles lese und höre, beschleicht mich ein sehr intensives Angstgefühl. Es ist die Angst vor deutschen Journalisten und Politikern, die vorgeben, die Welt zu verstehen. Und dann stellt sich mir die Frage: Ist das Dummheit – im Sinne von mangelnder Bildung und mangelnder Geschichtskenntnissen, oder steckt Absicht dahinter, um eine bestimmt Reaktion zu provozieren? Ich biete mal eine Wette an: Polen ist der nächste Austrittskandidat aus der EU. Ungarn, die Tschechische Republik und die Slowakei werden folgen.

  50. An der politischen Deformation unseres Landes tragen nach meiner Auffassung zu 80% die Mainstreammedien und deren Journalisten bei. Ich möchte die Politiker nicht schützen, aber die o.g. Medienmeute treibt sie vor sich her. Herr Steingart ist ein Abbild unserer katastrophalen Geschichte der letzten 110 Jahre. Lothar von Trotha diente ihm wahrscheinlich als Vorbild. Aber auch Robert Koch steht in der traurigen Tradition deutschen Übermenschentums. In dem Sinne möchte ich Herrn Steingart die Worte Berthold Brechts entgegenschleudern: „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!”

    • „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!”
      Dann war Brecht ein Verbrecher, hinsichtlich v. Trotha sollten Sie sich noch etwas besser informieren und lesen Sie die Lobpreisungen Brechts in Richtung von Partei und Regierung, sowie des Vorgehens der Sowjetpanzer anlässlich des 17. Juni 1953.

  51. Deshalb bin ich dafür, dass die woke BRD ohne Polizei und Armee da steht. Schreiende Journalist*innen und kreischende Aktivist*innen alleine sind nicht so gefährlich.

    • Tja. Bedenken Sie, dass eine Armee von jungen, gut trainierten Migrantenmännern bereits im Land steht.
      Ob Barley, Habeck und die anderen tatsächlich denken, das würde „gut“ ausgehen? Und wenn – für wen?

  52. Also mal im Ernst: wer liest den Mist denn? Hat das eine Reichweite? Besser wäre es das weder zu beachten noch drüber zu schreiben.

  53. Gut, Herr Wend! Ich lese das Morningbriefing jeden Morgen, weil Steingart Informationen gut und knapp verpackt. Aber, schon klar, auch für ihn gelten ein paar Regeln: Niemals gegen die Wirtschaft, das Exportmodell, die EU als solche und die Transatlantiker anstinken. Sonst kommt er auf die Schwarze Liste. Der letzte der da steht heißt übrigens Döpfner. Dem hat man sogar schon die Instrumente gezeigt… Aber heute Morgen wurde mir klar, der Steingart hat aus der deutschen Geschichte nix gelernt… Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze EU…

    • Von meiner Mutter, die dieses Lied in ihrer ostpreußischen Provinz beim BdM gesungen hatte und bis ins Alter textsicher im entsprechenden Liedgut war, wusste ich, dass es eigentlich darin hiess: „und heute da hört uns Deutschland“, wenngleich später oft ein „ge“ da reingemogelt wurde.
      Bei meinem Vater, der waschechter Berliner und zehn Jahre älter als meine Mutter war, konnten die Nazis hingegen nicht im mindesten verfangen. Davor hatten ihn Arbeitsdienst, Wehrmacht und Kriegsgefangenschaft restlos immunisiert.

      • Hoppla, ich will ja nicht schulmeistern, doch „ Arbeitsdienst, Wehrmacht und Kriegsgefangenschaft“ kamen mit und durch die Nazis und nicht vorher, um immunisiert zu werden.

  54. Die Arroganz und Überheblichkeit Deutscher Journalisten hat mittlerweile ein unerträgliches Ausmaß angenommen.

  55. Habe vor der Haustür ein kleines zeitgenössisches Bild: neben einem Braunkohle- Heizkraftwerk wird ein Gas- Heizkraftwerk gebaut. Es sind nur polnische Auto- Kennzeichen zu sehen. Offenbar können nur polnische Facharbeiter solche Anlagen bauen.
    Welche LKW- Kennzeichen sind auf den Autobahnen vor allem präsent ? Wer pflegt und malocht hier sonst so ?
    Wenn unsere polnischen Nachbarn anfangen, ihre Arbeitskraft im eigenen Land einzusetzen, dann gehen hier einige Lichter aus und Polen lacht sich krumm über die Rumpelstilzchen aus Brüssel und Berlin.
    Mal abgesehen davon, dass man seinem Nachbarn höflich, respektvoll und auf Augenhöhe begegnen sollte.

  56. Die rufen dann die Briten zu Hilfe und die wiederum aktivieren die Amis um Europa vom deutschen Faschismus zu befreien und recht hätten sie sogar, denn damals spräch man auch intern vom gerechten Staat und wo das endete haben wir ja alles gesehen und die es aus der Ferne hörten können sich nicht annähernd vorstellen was das alles bedeuted hat.

    Nun sind wir wieder an dem Punkt angelangt, wo die deutsche Vorherrschaft über Europa wieder in alte Strickmuster verfällt und die europäischen Lakaien, die auf unser Zuneigung wirtschaftlich angewiesen sind, verhalten sich als die willigen Vollstrecker und damit gleiten wir in den linken Faschismus ab, der sich nicht groß vom rechten unterscheidet, wenn man die Historie betrachtet.

  57. Polen sollte sich an Russland anlehnen und nicht alles von der EU Diktatur gefallen lassen.
    Wenn die EU so weiter macht, mit den Sanktionen + Erpressungen wird sie immer schwächer und irgendwann allein dastehen.
    Schade, der Plan der ursprünglichen EU war mal gut, nur was daraus gemacht worden ist……

  58. “Was erlaube Pole? … Solange Du Deine Füsse unter unseren Tisch stellst … Du weißt schon!“ “Der Pole“ weiß schon, nämlich: Wenn er hinschmeisst und sein eigenes Ding macht, werden ein paar Andere auch hinschmeissen, und dann ist in der EU Ende im Gelände. Zumindest in der jetztigen Form. Die können dann mit Lichtenstein, Andorra und Luxemburg eine neue EU gründen. Ah, Frankreich wird auf jeden Fall mit dabei sein. Aber die werden dann sagen, wo es lang geht. Deutschland wird dann die Diverse Republik Andersland sein und überwiegend damit beschäftigt sein, dass die Welt genesen wird. Für andere Dinge ist da keine Zeit.

    • Auch die Franzosen und Italiener werden nur so lange dabei bleiben, wie die Kohle fließt. Danach sind die so schnell weg, so schnell kannst du gar nicht zusehen.

    • Auch eine Wiederbelebung der EFTA wäre denkbar. Unter GB’s Führung könnten die früheren Mitglieder Österreich, Schweden, Finnland, Portugal sich besinnen und der EU den Rücken kehren. Island, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz erwarten sie schon.

  59. Herr Wendt, trösten wir uns: Noch ist Polen nicht verloren…
    Wie das mit Deutschland ist, ist noch nicht ausgemacht.

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