Tichys Einblick: Herr Zitelmann, diese Frage zuerst: Machtergreifung oder Machtübernahme?
Zitelmann: Wenn man nur auf den 30. Januar 1933, also die Ernennung von Hitler zum Reichskanzler, schaut, kann man von einer Machtübernahme oder auch einer Machtübergabe sprechen. Der Prozess der Machtergreifung begann an diesem Tag und endete erst im Sommer 1934. Die Nationalsozialisten selbst sprachen von einer „Revolution“. Und wenn man unter einer Revolution eine radikale Umgestaltung der gesamten politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Institutionen und Lebensverhältnisse versteht, dann muss man in der Tat von der nationalsozialistischen Revolution sprechen. Das Widerstreben dagegen hängt vor allem damit zusammen, dass bei manchen Leuten das Wort „Revolution“ eine positive Konnotation hat.
Die NSDAP hat in der Novemberwahl 1932 gegenüber der Wahl im Juli desselben Jahres an Unterstützung eingebüßt. Dennoch bekam die NSDAP einen Regierungsauftrag, obwohl ihr Stern wieder am Sinken war. Hätte man die Situation aussitzen können?
Eine kontrafaktische Geschichtsbetrachtung ist immer schwierig. Da die Arbeitslosigkeit jedoch ihren Höhepunkt bereits überschritten hatte, könnte es in der Tat sein, dass die NSDAP weiter an Stimmen eingebüßt hätte, wenn Hindenburg Hitler nicht zum Reichskanzler ernannt hätte.
Wie groß ist die Schuld der politischen Eliten am Aufstieg und der Machtübernahme Hitlers und wer hat Ihrer Ansicht nach die größte Verantwortung für die Kabinettsbildung im Januar? (Hindenburg, Papen, Schleicher …?)
Eine Verteidigung des Kapitalismus – sachlich, empirisch, überprüfbar
Was die politische Elite anlangt, so liegt deren Schuld in der grenzenlosen Naivität, die für das Bürgertum oft charakteristisch ist. „In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht!“ Mit diesen Worten verlieh Franz von Papen seiner fatalen Fehleinschätzung Ausdruck, man werde die Nationalsozialisten in dem am 30. Januar 1933 gebildeten Reichskabinett schon unter Kontrolle zu halten wissen. Der Historiker Karl-Dietrich Bracher wiederholte zu Recht immer wieder, die Geschichte Hitlers sei die Geschichte seiner Unterschätzung.
Welche biografischen Ereignisse sehen Sie als grundlegend an, die Hitlers späteres politisches Leben prägten? Gibt es eine bestimmte Zäsur in seinem Leben, die seinen Werdegang beeinflusste? War Hitler Symptom der „Lost Generation“ des Ersten Weltkrieges?
Deutschlands Niederlage im Ersten Weltkrieg war sicher eine entscheidende Zäsur, die Hitler prägte. Aber das traf für viele andere Deutsche auch zu.
Von welcher Bevölkerungsschicht hat Hitler am meisten Unterstützung bei den Wahlen und danach erfahren, auf welche konnte er wenig oder gar nicht zählen? Gibt es Überschneidungen zu späteren Wegbegleitern und Widerstandsgruppen?
Die NSDAP war sozial gesehen eine „Volkspartei“. Der Mittelstand spielte eine große Rolle, aber 40 Prozent der NSDAP-Wähler kamen auch aus der Arbeiterschaft, wie der Politikwissenschaftler und Wahlforscher Jürgen W. Falter gezeigt hat. Am wenigsten zählen konnte Hitler auf überzeugte Katholiken. Im Juli 1932 bekam die NSDAP 37 Prozent der Stimmen. Hätten nur die Katholiken wählen dürfen, wären es gerade mal 16 Prozent gewesen – umgekehrt: Hätten nur die Protestanten wählen dürfen, hätte Hitler 44 Prozent der Stimmen bekommen.
Sie haben neulich in mehreren Aufsätzen die These vertreten, dass der Antikapitalismus eine viel größere Rolle in Hitlers Denken spielte als bislang angenommen. War Hitler ein Sozialist?
Wenn man unter Sozialismus ein System versteht, in dem das Privateigentum abgeschafft ist und alles verstaatlicht wird, dann war Hitler kein Sozialist. Aber er war auch auf keinen Fall ein Anhänger von Marktwirtschaft und Kapitalismus. Ich zeige in meinem Buch „Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs“, dass er ab Mitte der 30er Jahre und insbesondere ab Anfang der 40er Jahre zunehmend ein Anhänger der Planwirtschaft wurde.
Ohne Massenbewegung ist totale Herrschaft nicht möglich
Bei anderer Gelegenheit sagte er, ebenfalls im internen Kreis, Stalin sei ein „genialer Kerl“, vor dem man „unbedingten Respekt haben“ müsse, besonders wegen seiner umfassenden Wirtschaftsplanung. Es stehe für ihn außer Zweifel, so fügte er hinzu, dass es in der UdSSR, im Gegensatz zu den kapitalistischen Staaten wie etwa den USA, Arbeitslose nicht gegeben habe.
Politische Klüngeleien, Mehrparteienkoalitionen, eine unruhige Republik mit extremen Gruppierungen – Bonn ist nicht Weimar, aber ist Berlin womöglich mehr Weimar, als wir zuerst dachten?
Ich finde, mit historischen Analogien, besonders zur NS-Zeit, sollte man vorsichtig sein, da dies allzu oft der Diffamierung politisch Andersdenkender dient. Mir macht eine Sache allerdings Sorgen, nämlich die zunehmende Diffamierung des „Ich“ und des „Individualismus“ und die ständige einseitige Betonung von „Wir“ und „Zusammenhalt“. Alles sollte der „Volksgemeinschaft“ untergeordnet werden. Totalitäre Ideologien wie Nationalsozialismus und Kommunismus wollten das „Ich“ kleinmachen, es sollte sich dem „Wir“ unterordnen. „Du bist nichts, dein Volk ist alles“ oder „Gemeinwohl vor Eigenwohl“, lauteten die Maximen des Nationalsozialismus.
Hitler sagte in einer Rede im November 1930: „Im gesamten Wirtschaftsleben, im Gesamtleben an sich, wird man aufräumen müssen mit der Vorstellung, dass der Nutzen des Einzelnen das Wesentliche ist und dass auf dem Nutzen des Einzelnen sich der Nutzen der Gesamtheit aufbaut, also zunächst der Nutzen des Einzelnen den Nutzen der Gesamtheit überhaupt erst ergibt. Das Umgekehrte ist richtig: Der Nutzen der Gesamtheit bestimmt den Nutzen des Einzelnen … Wenn dieser Grundsatz nicht anerkannt wird, dann muss zwangsläufig ein Egoismus eintreten, der die Gemeinschaft zerreißt.“ Ich fürchte, dem würden heute viele Menschen in Deutschland zustimmen.
Diese Überzeugung eint aber alle totalitären Denker, Revolutionäre und Diktatoren, von Robespierre in der Französischen Revolution über Lenin, Stalin, Hitler und Mao. Hannah Arendt, eine der größten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts, schrieb in ihrem Werk „Über die Revolution“: „Nicht nur in der Französischen Revolution, sondern in allen Revolutionen, die ihrem Beispiel folgten, erscheint das Einzelinteresse als eine Art gemeinsamer Feind, und die Terrortheorien von Robespierre bis Lenin und Stalin nehmen alle als selbstverständlich an, dass das Gesamtinteresse automatisch und ständig in Feindschaft liege mit dem Eigeninteresse jedes einzelnen Bürgers.“
Rainer Zitelmann, Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs. Olzog Edition im Lau Verlag, 724 Seiten, 38,00 €.
Der Liberalismus ist in den meisten Ländern auf dem europäischen Kontinent ziemlich verpönt. Es herrscht der Glaube an Staat und das Kollektiv bis hin zum Totalitarismus. Man hat von den seit Jahrhunderten erfolgreichen angelsächsischen Staaten nix oder nur wenig gelernt, wie insbesondere die Entwicklung der letzten 20 Jahre zeigt.
Statt sich mit John Locke, John Stuart Mill, Adam Smith, Friedrich Hayek und Milton Friedman zu beschäftigen, ist Karl Marx, der in allen seinen Prognosen danebenlag, wieder in.
Friedrich Nietzsche: „Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: Ich, der Staat, bin das Volk.“
Morgen (31.01.) ist ein Tag, der direkt mit dem 30.01. zusammenhängt: das Ende des Kessel von Stalingrad jährt sich zum 80. Mal.
Ich habe so meine Schwierigkeiten mit dem Begriff der „Machtergreifung“ der NSDAP. Es war doch etwas anders. Bei der Reichstagswahl 1932 wurde die NSDAP zwar stärkste Partei, aber es langte nicht zum Regieren. Dann hatte der Reichspräsident Hindenburg die Situation gut erkannt und ernannte den Führer der NSDAP zum Kanzler. Denn alles andere wäre der Situation (drohender Bürgerkrieg) nicht angemessen gewesen.
es ist wirklich sehr viel düster in diesem Land. Die Ehefrau von unserem Finanzminister, immer hin Chefdingsbums in irgendeinem Medium, erklärte doch glatt dass die RAF Auschwitz befreit hätte. Solche Leute haben es an die Spitze unserer Medien geschafft und der Eheleutnant sitzt als Bundesfimi in Berlin auch ganz oben. Kann ja nur schön und toll werden. Wäre mal interessant woüber die beiden sich so unterhalten. Allgemeinbildung ist da wohl eher zweitrangig.
Ich habe das Buch natürlich noch nicht gelesen und will den Herrn Zitelmann hier nicht angreifen. Aber es sieht nach einem weiteren Buch über Hitler und das Dritte Reich aus, welches der Sache einfach nicht gerecht wird.
Man kann eine komplette Gesellschaft mittels Framing und der gezielten Platzierung von „geeichtem“ oder sogar schauspielendem Personal künstlich inszenieren. Das zeigt sich dann nicht nur in der offiziellen Propaganda, sondern sogar in offiziellen Dokumenten und Reden, was den Eindruck, den diese Gesellschaft in der Öffentlichkeit und damit in den Geschichtsbüchern hinterlässt, vollends verfälscht.
Das Dritte Reich war kein politisches System, sondern ein militärischer Fake zur Tarnung für die stille Mobilmachung Deutschlands. Die gesamte öffentliche Darstellung lief nur darauf hinaus. Man darf das Dritte Reich nicht daran beurteilen, was es sagte, sondern was es hinter den Kulissen wirklich tat.
Als Goebbels in der Sportpalastrede vom „totalen Krieg“ sprach, so war dies kein aus der Not heraus geborener Kurswechsel, sondern letztlich nur der Wegfall der Geheimhaltung bzgl. des ursprünglichen Ziels des NSDAP Konstruktes. Das war von Anfang an so geplant. Wie kann es sonst anders sein, dass eine Partei politisch linke und rechte Kräfte in sich vereint? Das geht üblicherweise nicht. Weder damals noch heute.
Das geht nur dann, wenn man die NSDAP als das erkennt, was sie war:
Keine Partei, sondern eine Rekrutierungsmaschine für das Militär.
Hitler war kein Politiker. Hitler war ein Schauspieler. Ein Agent, der sich mit seiner Rolle am Ende des Krieges zu sehr identifizierte, aber wegen seiner Popularität im Volk nicht mehr loszuwerden war.
Wer das nicht glaubt, dem gebe ich eins zu bedenken:
Gegen Ende des Krieges flohen in Deutschland alle von Osten, weg von den Russen, nach Westen in die Richtung der einströmenden Amerikaner.
Warum wohl?
Ein Zitelmannsches Elaborat ohne Tiefgang. Die Entwicklung bis zur Machtergreifung Hitlers und der NSDAP wird wenn überhaupt von ausländischen Historikern aufgearbeitet werden müssen. Die Zustände für die Bevölkerung vor 1933 bis 1939 in Deutschland waren maßgeblich für diese Entwicklung Herr Schultze-Rhonhof hat ja schon versucht die tatsächlichen geschichtlichen Entwicklungen einzuordnen (1939). Als Deutscher aber ein wenig sinnvolles Unterfangen. Alle Entwicklungen z.B. die Korridorfrage und ihre Folgen, die Rheinwiesenlager, die polnischne KZ’s wie auch die Vertreibung von Millionen aus den Ostgebieten. Diejenigen die an Mord und Totschlag wie auch Kriegen verdienen sind wohl immer wieder die gleichen Günstlinge. Ich finde Verbrechen bleiben Verbrechen. Ob vor oder nach dem Krieg. Sie nicht aufzuarbeiten ist ein weiteres Verbrechen. Damit müssen aber die leben, die dies zu verantworten haben.
Mir geht es um etwas anderes. Der Mechanismus, der damals zum Einsatz kam um die Deutschen zu steuern, funktioniert noch immer. Deshalb wird er heute wieder eingesetzt. Und wieder begreift es keiner. Die Deutschen sind viel zu leichtgläubig und glauben jeden Mist, den man ihnen vorsetzt. Sei er auch noch so absurd.
Bei keinem anderen Volk auf diesem Planeten ist die Diskrepanz zwischen Leichtgläubigkeit und der Vorstellung, selbst zur intellektuellen Elite zu gehören, so ausgeprägt, wie bei den Deutschen.
Es wird Zeit aus dem Schlummer aufzuwachen.
Bevor es wieder in der Katastrophe endet.
Liberale, deutschnationale und konservativ-christliche Parteien verrieten mit ihrer Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz der NSDAP Deutschland, ganz demokratisch und parlamentarisch übrigens, auch wenn sich viele später auf Zwang, Angst und Mißverständnisse beriefen. Die Sozialdemokraten stimmten als einzige Partei dagegen. Die Abgeordneten der KPD waren zuvor bereits widerrechtlich ihrer Mandate beraubt und teilweise verhaftet worden. Es konnte sich also niemand mehr auf „Naivität“ berufen – auch in „Mein Kampf“ hatte der neurotische, arbeitsscheue Kleinbürger Hitler in hasserfüllter Larmoyanz bereits alle kommenden Untaten angekündigt und größte Menschenverachtung zum Besten gegeben. Die Handlungen der NSDAP ’33 zeigten auch schon deutlich wohin die Reise gehen würde. Und natürlich genoß Hitler die Unterstützung des Teile des „Großkapitals“ – schließlich wurden Gewerkschaften und Arbeiterschaft praktisch sofort entmachtet und die Löhne durch Kaufkraftüberhang eingefroren – weiter Teile der Presse und der Wehrmacht. Das braucht man nicht nachträglich zu relativieren. Er war ’33 kein Underdog, kein Außenseiter sondern verfügte über weitreichende Netzwerke, die sogar den alten Hindenburg soweit bequatschen konnten, den ungeliebten Schreihals zum Kanzler zu machen. Der irrsinnige Kommunistenhass, die Kommunistenangst trieb bürgerlich-konservative Kreise dazu, Hitler den Vorzug zu geben. Viele „Volksgenossen“ applaudierten die nächsten Jahre immer gut und gerne, solange arisiert werden konnte und Hitlers außenpolitische Erfolgssträhne anhielt. Da standen auch Bürgerliche nicht zurück. Etliche Vermögen wurden durch den Raub jüdischen Eigentums und Beteiligung an der Aufrüstung geschaffen. Die Nazis konnten sich auf brave Beamte verlassen, die per Federstrich enteigneten, umsiedelten, sterilisierten, einsperrten, entrechteten, plünderten, umverteilten, hinrichteten. Das waren nicht alles eingefleischte Nazis, sondern ganz normale Deutsche, die sich später mit Zwängen, Befehlsnotstand usw. herausredeten.
Wenn die inneren und äußeren Widersprüche aufbrechen und unbeherrschbar werden, tendieren alle politischen Systeme zum Totalitarismus.
Es ist sehr verdienstvoll, wenn dargelegt wird, dass Hitler und die NSDAP mit Stalin und der KPD sehr viel mehr verband als Hitler mit Mussolini und seinen Faschisten. Das hat bereits Hannah Arendt in ihrem berühmten Buch über den Totalitarismus deutlich herausgestellt. Sebastian Haffner in seinem Buch „Anmerkungen zu Hitler“ stellte schön heraus, wie Hitler dem alten Adel und den preußisch-deutschen Eliten gegenüberstand. Er hat sie erst mit seinem nationalen Gedröhn benutzt, Hindenburg und die Militärs allen voran, und dann 1944 liquidiert. Paradoxerweise war es ausgerechnet sein Mitputschist General Ludendorff, der ihn bald durchschaute und Hindenburg vor ihm eindrücklich warnte.
Hitler outete sich 1924 selbst als überzeugten Kommunist: „Ich bin von ganzem Herzen Kommunist. Aber ich kann und will mich nicht dem von Bolschewisten und Barbaren durchsetzten Zentralkomitee in Moskau unterwerfen!“. Damit ist die Frage, ob er Sozialist war oder nicht, aber so etwas von beantwortet! Gestützt wird diese Aussage durch seine Rolle als Soldatenrat in der Münchner Räterepublik.
„90 Jahre Machtergreifung.“ – Was war der entscheidende Faktor, daß es dazu kam? – Nun, es war der Sturz von Reichskanzler Hermann Müller (seit Mai 1928). Der mußte am 27. März 1930 von seinem Amt sinnentleert zurücktreten, da die SPD-Reichstagsfraktion (!) seinen Koalitionskompromiss zur Arbeitslosenversicherung ablehnte (es ging um irgendeinen lächerlich Betrag hinter dem Komma, dieser Erhöhungsbetrag mußte im Herbst 1930 dann sowie weit höher angesetzt werden!). Man muß sich das auf der Zunge zergehen lassen: Da regiert eine vollkommen intakte Große Koalition mit 60% aus SPD, Zentrum, BVP, DDP und DVP. Nach der damit willkürlich fällig gewordenen, um zwei Jahre vorgezogenen (!) Reichstagswahl, hatte die Zwergpartei NSDAP mit lächerlichen 2,6 Prozent, dann 18,3 Prozent. Hier liegt die bis heute vergessene Ursache. Alles auf den 30. Januar 1933 und Reichspräsident Paul von Hindenburg zu schieben, ist dagegen vollkommen abwegig und lenkt von den seinerzeitigen SPD-Taugenichtsen (besser wohl: Polit-Deppen) im Reichstag ab.
Die Machtübertragung an die NS-Bewegung fand aufgrund verschiedener Faktoren statt. Die NSDAP wurde bekanntlich aus Kreisen von Banken, Industrie, Grossgrundbesitz, Medien (Hugenberg), Adel und Offizieren unterstützt/gefördert. Dazu kam als wichtigster Unterstützer ein grosses Kleinbürgertum [Angestellte, Beamte, Handwerker, Ladenbesitzer, Volksschullehrer …] sowie eine kleinbürgerlich geprägte Arbeiterschaft. Eine schwache Verfassung mit starker Stellung des Reichspräsidenten und dessen Notverordnungsvollmachten für Präsidialkabinette ebneten der NSDAP den Weg an die Macht, nachdem zuvor SPD-Reichstagsabgeordnete die Regierung Müller II zur Auflösung brachten. Das Grossbürgertum hingegen fürchtete aufgrund der Verhältnisse, die zur Gründung der UdSSR führten, eine kommunistische Herrschaft mehr als die NSDAP und man glaubte tatsächlich, dass man letztere unter Kontrolle halten könne. Nach der Machtübertragung an die NSDAP fand dann die umfassende Machtergreifung durch die NSDAP, deren Unterstützer, Förderer und Nutzniesser sowie infolgedessen die umfassende diktatorische Machtausübung dieser Kreise mit nahezu vollständiger Zerschlagung jeglichen Widerstands statt.
Er war der Ungeist, aus seiner Zeit geboren und hätte er seinen inneren Dämon gezügelt, dann hätte er sich selbst, seinen Mitbürgern und der Welt viel leidvolles erspart, wobei er kein Einzelfall ist, von dieser Sorte entgleister Geister gab es schon viele, weil sie sich selbst nicht kontrollieren konnten und an was es liegt, kann man nicht genau ergründen, da kommt vieles im Leben zusammen, was am Ende das Hirn überfordert, weil viele Gedanken sich darin kreuzen, die dann nicht mehr auf die Reihe gebracht werden können und implodieren.
Im Gegensatz zu Stalin und Mao, die beide im Bett gestorben sind, hat er über seine fatale Außenpolitik sich selbst ins Abseits manövriert und sein Untergang an der Front war somit auch sein persönlicher, was dann zwangsläufig zur Offenbarung wird, wenn man sich noch anderweitig verfehlt hat und das hängt nicht nur ihm bis heute an, sondern auch noch allen Deutschen, die seinem Bann erlegen sind, wenn auch nicht alle, aber doch soviel, daß er seine Schandtaten begehen konnte.
Das Phänomen A.H. ist mit rein rationalen Überlegungen zu seiner Person und seiner historischen Rolle nicht vollständig zu erklären und zu ergründen. Sein molochitisch gestimmter innerer „Dämon“, der auf Blut, Mord und Selbstmord gestimmt war (und immer noch ist) ist und dem die Blutopfer von WKI noch als ungenügend erschienen, hat in dieser Person ein perfektes Medium gefunden, um weiter zu wüten. Hitler erschien vielen Zeitgenossen, die ihn erlebt hatten, einerseits als grotesk anderseits als fazinierend, nicht nur was seine wütenden Reden anging sondern auch mit seinen schon fast medial anmutenden Fähigkeiten, Menschen in seinen Bann zu ziehen. Ohne Hitler wäre der Nationalsozialismus, niemals zudem geworden, was er wurde, sondern möglicherweise, wenn überhaupt,auf einer Stufe angesiedelt gewesen, wie der italienische Faschismus oder der spanische Francimus, die blutig genug waren, aber nicht in den Ausmaßen und Folgen wie der deutsche Hitlerismus. Auf Hitler wurden 42 Anschläge verübt oder geplant. Nicht einer war erfogreich, Sein Selbstmord war Teil der „dämonischen“ Inzenierung, sein Untergang nicht nur der Untergang seiner Schöpfung, Nationalsozialismus, sondern auch der Untergang des von Bismarck geschaffenen deutschen Reiches.Die sogenannte „Machtergreifung“ Jan. 1933 war keine Machtergreifung sondern eine Machtübergabe, der Kamarilla um Hindenburg, der ein natürliches Mißtrauen gegenüber dem „böhmischen Gefreiten“ hatte, aber schließlich seinen Widerstand aufgab, indem er den Einflüsterungen seiner Umgebug nachgab. Hätte Hindenburg den Ausgang und die Folgen seiner Fehlentscheidung vorausgesehen und das Ende 1945, er hätte lieber selbsttätig den kleinen Finger seiner Unterschrifthand abgetrennt, als diese Unterschrift zu vollziehen.
Auch wenn ich das Buch noch nicht gelesen habe, bin ich der Meinung, daß man Vergleiche zur Weimarer Republik sehr wohl ziehen kann. Natürlich wiederholt sich Geschichte nicht im Detail. Aber die Mechanik dahinter ist gleich. Wieder ist eine Gesellschaft entstanden, die sich stark gespalten hat. Ein nicht unwesentlicherTeil der Bevölkerung, der offensichtlich naiv und desinformiert ist, läßt sich mit dicken Lügen und Hetze gegen Andersdenkende in eine Situation hineintreiben die, mit der Zerstörung Deutschlands als zivilisierte Industriegesellschaft enden kann. Die Medien sind praktisch gleichgeschaltet, weite Teile der Industrie, bzw. des Managements biedern sich an. Abgesehen von der AfD gieren Politiker aller Parteien danach mit Hilfe der Grünen Posten zu ergattern.
Mal sehen ob die Lüge der Klimarettung und der Kampf gegen Rechts ausreichen ihre zerstörerische Wirkungzu entfalten. Mit Robert H. steht auch der geeignete “ Führer“ in den Untergang zur Verfügung, natürlich mit der entsprechenden Mehrheit gewählt. In absehbarer Zeit wird ev. eine Öko(Klima) Diktatur entstehen, die wieder der Bewölkung Dinge aufzwingt, die sich keiner hat träumen lassen. Wer Widerstand leistet, kommt ins Lager.
Wir werden sehen, was passiert. Teile der Bevölkerung ( und nicht unbedingt die “ Arbeiterklasse“) sind offensichtlich zu einer realistischen Einschätzung der Problematik nicht in der Lage.
Ðie Dritte Diktatur auf deutschem Boden in Folge wird wieder ein anderes Gesicht haben, aber die Mechanik hinter den Kulissen ist ähnlich.
Ich sehe es genau so! Die dritte Diktatur ist am entstehen und sie folgt allgemein bekannten Schritten. Geschichte lehrt, dass man nichts aus der Geschichte lernt!
Hitler wollte, dass sich alle unterhaken, aufeinander aufpassen und auch mal etwas für die Gemeinschaft riskieren, wenn die Regierung dazu aufruft, weil es alternativlos ist.
Die Nationalsozialisten sind nach meiner Meinung durch 14 Jahre mal bankrott, mal massenarbeitslos, mal Hyperinflation und mal bankrott und gleichzeitig massenarbeitslos an die Macht gekommen. Vor allen Dingen haben die sogenannten Demokraten in der Mitte es vorgezogen, um ihre Befindlichkeiten zu kreisen, statt die vorgenannten Probleme dauerhaft aus der Welt zu schaffen. Man kann auch sagen, dass es genauso war, wie es zur Zeit wieder stattfindet. Die Regierungsparteien sorgen für immer neue Probleme statt welche zu lösen.
Genau und die Sozen wieder vorne dabei.
Man erinnere sich: Durch die strikte Weigerung die Sozialdemokraten mit gerade der KPD, die zu diesem Zeitpunkt eine ernstzunehmende Macht war und durchaus keine so perversen Ideen hatte wir die jetzt „herrschende“ Mehltau Koalition der völlig Unfähigen, Wunde die durch das Wahlergebnis legitimierte „Machtergreifung“ erst möglich. Daher stammt auch die sich immer wieder bestätigte Feststellung: „Wer hat uns verraten? „Die SOZIALDEMOKRATEN!“ Geschichte wiederholt sich schneller als der grünverblödete Pöbel es wahrhaben will.
Es wäre wichtig gewesen zu erfahren, welche Hindenburgs Gründe waren, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen.
Stöbert man Zeitungen aus 1932 und 1933 durch, zum Beispiel FAZ und den Vorwärts, so erfährt man, dass nach den Reichstagswahlen 1932, die SPD hatte sich gegenüber 1920 halbiert, Hindenburg auf der Suche nach einer Regierung ohne Hitler war. Die Lösung lag in der SPD. Sie hätte bereit sein müssen, mit den Nationalen zusammenzuarbeiten, was sie stur und konsequent ablehnte. SPD und die Nationalen hätten eine Regierung gegen Hitler bilden können.
Infolge der Dummheit der SPD blieb Hindenburg im Januar 1933 nur übrig, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen, hoffend, das er, Reichspräsident Hindenburg, aufgrund seiner verfassungsrechtlichen Macht, Hitler bei Gefahr absetzen könnte. Kommunistische Randalen und der Reichstagsbrand gaben Hitler dann die Gelegenheit zur Vorlage des Notstandsgesetzes, das Hindenburg unterschrieb. Das war das Sprungbrett für die totale Machtübernahme und gleichzeitig für Hindenburgs Entmachtung.
Interessant wäre ein Vergleich zur Lage heute seit Beginn der Virus-Epoche, in die jetzt folgende Kriegs- und Klimaepoche überleitend und besonders die Handlungen der Grünen und der SPD und deren Wirkungen bewertend.
Solche Vergleiche sind erschreckend. Deshalb kriegt man Ärger wenn man sie in der Öffentlichkeit macht. Das bestätigt sie eher als sie aus der Welt zu schaffen.
In den Zeitungen aus 1932 und 1933 wird man nichts (mehr) finden. Da war die Sache gelaufen … Man muß auf das Jahr 1930 schauen: Da schickte die SPD-Reichstagsfraktion willkürlich und vorsätzlich ihren Reichskanzler Hermann Müller (regierte mit einem stabilen Bündnis von 60 Prozent Stimmenanteil) „in die Wüste“ mit dem Ergebnis der anschließenden Reichstagswahl, daß die NSDAP als bis dato Polit-Zwerg mit 2,8 Prozent Stimmenanteil 1928, auf nunmehr über 18 Prozent hochschnellte … Die nächste reguläre Wahl wäre eigentlich erst 1932 (!) gewesen. Da war der Höhepunkt der Krise schon überschritten! Reichskanzler Brüning sprach dann auch „von den letzten 100 Metern“- Also dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg kann man da nichts „in die Schuhe“ schieben. Das tun ausschließlich diejenigen, die etwas aus dem Jahre 1930 zu verbergen haben.
General von Schleicher als Reichskanzler (der sich sowohl auf das Militär und die Gewerkschaften als auch auf den von Gregor Strasser geführten Flügel der NSDAP [in der Hoffnung, die Hitler-Partei spalten zu können] stützen wollte, wäre wohl die letzte Chance gewesen, um den Absturz in das „Dritte Reich“ zu verhindern
v. Schleicher, der letzte Reichskanzler vor Hitler, General v. Hammerstein, als Chef der Reichswehr, v.Papen und sein Herrenclub sowie Hindenburg waren die Schlüsselfiguren in den letzten Januartagen 1933. Noch am 26. Januar hatte Hindenburg dem Hitlergegner Hammerstein versichert, er würde gar nicht daran denken, den „böhmischen Gefreiten“ zum Reichskanzler zu machen. v.Papen war überzeugt, er könnte ohne weiteres Hitler framen also „einrahmen“, dass er gar nicht dazu käme, vollständige Macht auszuüben. Hindenburg ließ sich überzeugen. Die Geschichte lief bekanntlich anders ab. Sowohl v. Schleicher wie auch Gregor Strasser, als Gegenspieler Hitlers in der NSDAP, wurden ein Jahr später im Ablauf des Röhmputsches gleich mit ermordet und aus dem Weg .geräumt. Papen wurde Botschafter in der Türkei , sein weiterer politischer Einfluss auf den Lauf der Dinge war gleich null.
Die Ähnlichkeit zwischen der Machtergreifung Hitlers und der NSDAP sowie der Grünen ist frappierend. Beide arbeiten am gesellschaftlichen Umsturtz. Zu erwähnen wäre auch die Unterstützung Hugenbergs der die Hälfte der deutschen Presse kontrollierte, und mit seiner nationalistischer und antidemokratischer Propaganda maßgeblich zur Zerstörung der Weimarer Republik beitrug. Er versorgte die Provinzpresse mit Leitartikel, politische Kommentare, Nachrichten und Sportberichte. Dies haben heute bekanntermaßen RND und ÖRR übernommen.
Und man vergesse nicht die Rolle der Grossindustrie wie heute Big Pharma, die globalen Digitalunternnehmen und die Hochfinanz, die die Politik zunehmend in ihre Richtung lenkt und willfaehrige und davon auf hoechst eintraegliche Weise profitierende Vasallen heranzieht.
Nicht nur, aber auch die, wie Herr Zitrlmann sagt, Naivität des Bürgertums, wiederholt sich aktuell. Heute, genauer gesagt sei Merkel, werden natuerlich die anderen Totalitaristen unterschätzt, was zu einem erstaunlichen Appeasement fuehrt, wobei Figuren wie Merkel odrt aktuell Baerbock diese Unterschaetzung massiv begünstigen. Interessanterweise hat bislang nur Frau Wagnknecht die Gruenen zutreffend beschrieben. Von Liberalkonservativen kam und kommt da nichts, wie immer. Allerdings liegt heute nicht nur Unterschaetzung vor, sondern auch Sympathie, weil es zwischen Schwarz und Grün inhaltliche Gemeinsamkeiten gibt. Und nicht wenige “ Buerger“ sind intellektuell nicht in der Lage, die ihnen drohende Gefahr zu begreifen. Die Voraussetzungen fuer den Totalitarismus waren und sind in Sch’land schon immer gegeben und seinen Vertretern wuerde es schon immer sehr leicht gemacht. Sie mussten die Macht zur Freude vieler immer nur aufsammeln, mit den jeweils passenden Narrativen natuerlich.
„Und nicht wenige “ Buerger“ sind intellektuell nicht in der Lage, die ihnen drohende Gefahr zu begreifen.“ – absolut – die Toleranten, wenn sie nett sind, schlagen dann den Andersdenkenden vor, das Land zu verlassen. Das sieht man auch bei den schon reihenweise kommenden Ausschlussverfahren in den „Volksparteien“. Sie werden sich danach mal fragen, wie das alles passieren konnte, oder einfach weiter ihren grünen Traum leben.