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Paris, Belgrad, Budapest

Xi Jinping besucht Europa – Berlin lässt er links liegen

07.05.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Der chinesische Staats- und Parteichef begann seine Europareise in Paris beim französischen Präsident mit einem Staatsbankett. Kanzler Scholz hatte Macrons Einladung, bei dem Treffen dabei zu sein, ausgeschlagen, er müsse ins Baltikum. Xi wird anschließend Serbien und Ungarn besuchen.

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping setzt seine Europareise fort. Heute zeigt der französische Staatspräsident Macron dem chinesischen Präsidenten ein Dorf in den Pyrenäen und den Col du Tourmalet, jene schwierige Passhöhe, über die die Tour-de-France-Fahrer schwitzen. Dort habe Macron als Kind die Ferien bei seiner Großmutter verbracht.

Erstmals seit fünf Jahren kam der chinesische Staats- und Parteichef wieder zu Besuch nach Europa. Er hatte seine Europareise in Paris begonnen, wo Präsident Macron am Montagabend ein Staatsbankett ausgerichtet hatte. Macron sagte nach einem ersten Gespräch am Mittag, Xi habe zugesichert, Russland im Krieg gegen die Ukraine nicht mit Waffen zu beliefern. Außerdem habe Xi strenge Kontrollen zugesagt, damit auch keine zivilen Waren geliefert würden, die militärisch eingesetzt werden könnten.

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So erzählt es zumindest Macron. Xi selbst sagte während der gemeinsamen Erklärung mit Macron nichts dazu. Frankreich und China wollten jedoch gemeinsam – so Macron weiter – auf eine Waffenruhe während der Olympischen Spiele im Juli und August in Paris hinarbeiten. Ein solcher olympischer Friede müsse dann für alle Konflikte in der Welt gelten wie auch für den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen.

China spiele eine positive Rolle bei der Suche nach einer Lösung des Ukraine-Konfliktes, sagte Xi, der davor warnte, sein Land wegen der Beziehung zu Russland zu beschmutzen. Macron will Xi dazu bewegen, stärker auf Moskau für ein Ende des Krieges einzuwirken. Russlands Präsident Putin allerdings schickte aus Moskau die Drohung eines Manövers seiner Nuklearstreitkräfte.

Vor seinem Besuch hatte Chinas Staatschef in einem Gastbeitrag im Le Figaro geschrieben, seine Regierung verstehe die Umwälzungen, die die Ukrainekrise für die Europäer ausgelöst habe. China wolle gemeinsam mit Frankreich und der internationalen Gemeinschaft an guten Wegen für die Beilegung der Krise arbeiten. Doch, so die Botschaft Xis, die Europäer sollten sich im neuen Kalten Krieg zwischen den USA und China nicht ins Lager der Amerikaner schlagen.

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EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hatte bei dem Gespräch zwischen Macron und Xi gleichen Marktzugang für ausländische Unternehmen in China gefordert und gesagt, die EU werde – wenn nötig – Schutzinstrumente einsetzen. Europa könne keine marktverzerrenden Praktiken akzeptieren, die zur Deindustrialisierung führen könnten. Subventionierte chinesische Produkte wie Elektroautos und Stahl würden den europäischen Markt überfluten, sagte sie weiter. Die Welt könne Chinas Überschussproduktion nicht aufnehmen.

Eine Überproduktion Chinas existiere nicht, entgegnete das chinesische Außenministerium später in einer Erklärung. Xi habe gesagt, die chinesische Industrie vergrößere lediglich das Angebot auf dem Weltmarkt und senke damit den Inflationsdruck.

Xi wird anschließend nach Serbien fliegen und schließlich noch Ungarn besuchen. In Belgrad wird die Einweihung eines der größten chinesischen Kulturzentren in Europa symbolischer Höhepunkt sein. Das befindet sich an jener Stelle der ehemaligen chinesischen Botschaft in Belgrad, die 1999 von der NATO bombardiert wurde. In Ungarn wird Xi gleich drei Tage bleiben. Beides sind Partnerländer in Chinas großem Infrastrukturprojekt neue Seidenstraße. Chinesische Firmen investieren in großem Stil in Ungarn; so will der chinesische Elektroautohersteller BYD in Szeged in Südungarn eine Fabrik für Elektroautos errichten, wie er Ende des vergangenen Jahres angekündigt hat. Der chinesische Autogigant betreibt bereits seit 2016 ein Werk für Elektrobusse in Komarom im Nordwesten Ungarns.

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Berlin lässt der chinesische Staatspräsident links liegen. Hat ihn die Reisewarnung der USA für Deutschland erreicht? Volle Breitseiten jedenfalls schießt Peking gegen das neue Manöver der Bundeswehr ab. Denn die Bundesregierung schickt erneut eine Fregatte mit Versorgungsschiff in den Indopazifik. Die Fregatte „Baden-Württemberg“ lief heute, Dienstag, 10 Uhr, mitsamt Versorger „Frankfurt am Main“ aus; die Fregatte aus dem spanischen Rota, Verteidigungsminister Pistorius verabschiedete in einer Zeremonie mit einer Besatzungsmusterung in Wilhelmshaven den Versorger.

Deutschland wolle mehr Präsenz im Indopazifik zeigen, außerdem solle sich die Marine an der Überwachung der Sanktionen der Vereinten Nationen gegen Nordkorea beteiligen. Während des Transits durch den Nordwestlichen Indischen Ozean unterstreiche Deutschland durch Aktivierung des deutsch-französischen Verbands seine enge Kooperation mit Frankreich, so das Verteidigungsministerium. Ferner werde die Marine mit den Partnernationen der jeweiligen Regionen Übungen durchführen, unter anderem mit Indien im Westlichen Indischen Ozean.

Die Luftwaffe werde mit über 30 Luftfahrzeugen an insgesamt fünf internationalen Übungen in Alaska/USA, Japan, Hawaii, Australien und Indien teilnehmen. Marine und Luftwaffe wollen sich an der großen US-Übung „Rim of the Pacific“ auf Hawaii beteiligen. Solange jedenfalls die Flugzeuge fliegen und die Schiffe fahren können.

Kanzler Scholz hatte übrigens die Einladung von Macron, bei dem Treffen in Paris dabei zu sein, ausgeschlagen. Er müsse das Baltikum besuchen, hieß es.

WELTWIRTSCHAFT
Die Neue Seidenstraße
Gut, dass Baerbock zum Fotoshooting auf die Fidschi-Inseln geflogen ist. Die tönte allerdings ungefragt aus der Südsee, die Europäische Union sehe es „mit Sorge“, dass staatliche Subventionen Chinas bei der Elektromobilität und in anderen Bereichen einen ausgewogenen Wettbewerb verzerren würden. Sie sprach tatsächlich von „Gegenmaßnahmen“. In Peking war man sehr erschrocken. Bestimmt.

Während Baerbock Konterfeis in exotischen Breiten produziert und weiter Steuermillionen verpulvert, weiten Russland und vor allem China ihren Handel mit Ländern des globalen Südens weiter aus. Die Anteile Europas und der USA gehen dagegen zurück oder stagnieren. Dies zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, über die der Spiegel berichtete.

Danach sei der Anteil Chinas am wirtschaftlichen Austausch mit dieser Ländergruppe seit 2010 von etwa 12 auf 20 Prozent gestiegen. Exportiert habe China vor allem Mikrochips, andere Elektronik sowie Fahrzeuge und Stahl, importiert wurden Erdöl, Eisenerz und Soja. Daran zeige sich das „Muster chinesischer Wirtschaftspolitik, Wertschöpfungsketten ins Inland zu verlagern“ und „mehr Rohstoffe aus dem Ausland“ zu beziehen, so die Analyse.

Die Bedeutung westlicher Märkte für die Länder des Globalen Südens sei dagegen gesunken. Der Anteil der USA liege unverändert bei etwa 18 Prozent, der EU-Anteil sei von 17 Prozent auf 14 Prozent gesunken. Gewachsen sei auch die Bedeutung Russlands, das „aufgrund der Sanktionen des Westens“ den Handel mit der Staatengruppe ausweiten konnte.

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26 Kommentare

  1. Immerhin eine Kontinuität in diesen Breiten. Vorwärts immer, rückwärts nimmer.

  2. Deutsche Präsenz im Indopazifik… Na klar, ist ja auch gleich vor der Haustür. Mir wäre viel wohler, wenn die deutsche Marine mehr Präsenz in Nord- und Ostsee zeigen würde und dabei Jagd auf allfällige (Gas)Leitungsmarder machte.

  3. Macron will Xi dazu bewegen, stärker auf Moskau für ein Ende des Krieges einzuwirken. Russlands Präsident Putin allerdings schickte aus Moskau die Drohung eines Manövers seiner Nuklearstreitkräfte.

    Hier wird suggeriert, dass die beiden Ereignisse miteinander zu tun hätten und nicht etwa mit der Eskalation die gerade von Macron ausgeht, der Fremdenlegionäre (zum wiederholten Male) in die Ukraine schickt.
    Glücklicherweise wurde den irren Briten und Franzosen von RU bereits gründlich der Kopf gewaschen. Ich hoffe es hält.

    Ebenfalls: Wieso sollte RU einen Waffenstillstand zustimmen, wenn RU nicht einmal an der Olympiade als Nation teilnehmen darf?

  4. Warum wohl läßt Xi Jinping Berlin links liegen? Er hat schon in seinem Land Erfahrungen mit deutschen, unqualifizierten Möchtegern-Politikern (Baerbock, Habeck etc.) gemacht. Er hat es einfach nicht nötig, sich auf so ein anstandsloses Niveau herabzulassen.

  5. „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“. An dieser Einstellung – früher überheblich, heute auch gern woke und unterwürfig oder aktuell auch ideologisch geprägt – änderte sich nichts. Dementsprechend wird Deutschland nicht respektiert und hat nur „Freunde“, wenn man Geldköfferchen mitbringt. Ob im Tourismus, in der Wirtschaft oder in der „großen“ Politik.
    Als Ösi, seit etlichen Jahren auch in D lebend, arbeitend und mit dt. Kennzeichen unterwegs, habe ich unzählige Fallbeispiele erlebt. Quasi den vorher/nachher Effekt live und in Farbe. Desgleichen läuft in der „großen“ Politik und in der „Hochfinanz“ – erinnere an die faulen, sogar so betitelten „Sub Prime“ Kredite, welche die US Banken an die deutschen Banken und Anleger verhökern konnte.
    Warum also, sollte sich irgendjemand mit Scholz, Baerbock, Habeck, Merz und dergleichen abgeben, wenns nicht gerade um konkrete Geldgeschenke geht?

  6. Erinnert sich noch jemand a das Foto, Xi und Scholz, aufgenommen in Peking beim letzten Staatsbesuch? So eindeutig zu erkennen, wer Koch und Kellner ist! Dieser Staatsbesuch ein Jammerspiel, die Chinesen werden jetzt noch laut lachen, und hier wird auch einer der Gründe liegen, weshalb Scholz Richtung Baltikum entweicht und Macron allein mit Xi Geschäfte klarmacht. Na ja, die Industrie wandert sowieso aus Deutschland ab oder produziert nichts mehr, ohne pleite zugehen – oder so ähnlich… Die Bärbock kann ihren Sabbel halten. Die wird in China nur noch von untergebenen Bürgermeistern bzw. deren Stellvertretern empfangen. Die nimmt doch keiner ernst. Nach Maas, einem Versager im Amt, ist mit Bärbock die Krönung der Unfähigkeit ins Außenministerium eingezogen. Die Chinesen werden unter Garantie die Fotos von Habeck, wie er abgeranzt, in Socken auf dem Dreckboden eines Berliner Bahnhofs hockt, gesehen haben.
    Dieser Mann hat vollständig sein Gesicht verloren! Eine größere Schande gibt es nicht!

  7. HAHA, der chinesiche Staatschef kommt nach Europa und besucht die europäischen Schwergewichte Ungarn und Serbien!!! Mehr kann man die übrigen Politclowns nicht vorführen!
    Klar sagt er zu keine Waffen ect. pp. zu liefern, ich nehme mir an Neujahr auch immer viele viele Dinge vor…
    Und zu:

    Denn die Bundesregierung schickt erneut eine Fregatte mit Versorgungsschiff in den Indopazifik. Die Fregatte „Baden-Württemberg“ lief heute, Dienstag, 10 Uhr, mitsamt Versorger „Frankfurt am Main“ aus

    Das ist der Bundeswehrwitz des Jahres! Wir schicken eine lächerliche Fregatte, hoffentlich hat sie überhaupt genug Treibstoff an Bord und erreicht den Ozean noch irgendwann in diesem Jahr… ! Das ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu toppen! Da kann man auch ein Schlauchboot auf die Ostsee schicken das hat den gleichen Effekt!

  8. Deutschland hat seine Nützlichkeit für die Rotchinesen verloren, bzw. es wird ausgesaugt liegen gelassen.

    Nachdem alles was gut ist von den Chinesen kopiert wurde und nun zum halben Preis feilgeboten wird, alle interessanten deutschen Firmen abhängig sind (VW) oder gekauft wurden (KuKa), bleibt ein politisches Leichtgewicht mit einem zu teuren Produktionsstandort.

    Nichts für Onkel Xi.

  9. Und was suchen unsere Militärs auf anderer Seite der Erde? Die Deutschen haben nichts aus der Geschichte gelernt. Gar nichts!

  10. Na da wollen wir doch mal sehen wer am Ende den kürzeren zieht, die rot-grüne deutsche Regierung hat doch schon damit angefangen und deshalb reist man an ihnen vorbei, denn Chinesen sind es nicht gewohnt, wenn man sie öffentlich kritisiert, das widerspricht ihrem historischen Verständnis und man muß nur dumm genug sein um dagegen zu verstoßen und schon hat man den politischen Salat.

    Der geht von Dummköpfen übelster Art aus und uns damit nur weiter schwächt, wo man die Konsequenzen nicht sofort sieht, aber dafür langfristig, wenn man den fünfzigjährigen Forecast eines äußerst intelligenten Deng Xiao Ping betrachtet, der heute noch Gültigkeit hat.

    Um dem zu begegnen würde es einer anderen Politikergilde bedürfen und die haben wir nicht mehr und deshalb werden wir auf Zeit in die Bedeutungslosigkeit versinken und die Amis gleich mit und die Asiaten, einschließlich der Russen und großer anderer Nationen, im Osten und im Süden wird es freuen, können sie sich dann den Kuchen unter sich selbst verteilen, nach zwei Jahrhunderten übelster Pein und wir werden verzwergen und an unserer gemeinsamen Dummheit von Politik und Wählern untergehen.

    Hierzulande können sie allenfalls noch einen Blick auf den Urlaubsstrand Richtung Mallorca und anderen Billigheimern besitzen und zu mehr reicht es nicht, außer stumpfsinniger Lohnarbeit am Fließband oder in staatlicher Verwaltung wenn man selbst zu feige ist, etwas mit eigenem Fleiß aus sich zu machen und das zieht sich durch wie ein roter Faden und ist der Sozialisten Zier, weil sie dann alles regeln können und das gründlich falsch, wie man täglich sehen kann.

    Den Regierenden muß man derzeit viel vorwerfen und aus guten Gründen auch unterstellen, weil man es bereits sieht, aber auch die Arbeitnehmer und Ruheständler jeglicher Art tragen eine große Schuld wenn sie Sozialisten gewähren lassen, denn die sind unser Untergang, wenn auch auf die neudeutsche Art und pleite ist pleite, da spielt dann der Grund keine große Rolle mehr und umso befremdlicher ist es wenn sich gestandene Unternehmer gängeln lassen, was nicht mehr nachvollziehbar ist, wenn es um den eigenen Erhalt geht.

  11. Muss man es tatsächlich bedauern, dass dieser Lügenbaron einen Bogen um Deutschland macht ? Alles was mit dem besprochen und vereinbart wird, bricht er sowieso. Dem geht es einzig und alleine darum zum Wohle der eigenen Wirtschaft mit seinem Schund den europäischen Markt zu überschwemmen. Wobei man die Chinesen darum beneiden muss, dass es ihrer One Man Regierung ums Wohle der eigenen Wirtschaft geht, während unsere gerade von der dümmsten Regierung aller Zeiten abgewrackt wird.

    • Na, da ist Deutschland Gott sei Dank anders gepolt. Hier sagt man: Wohlstand für alle. Deshalb hat Bärbock doch der SÜdsee gerade wieder deutsches Steuergeld versprochen. Diese Großzügigkeit zu Lasten der eigenen Bevölkerung vermisst man bei Xi.

    • Ihr letzter Satz, Zitat „…Wobei man die Chinesen darum beneiden muss, dass es ihrer One Man Regierung ums Wohle der eigenen Wirtschaft geht, während unsere gerade von der dümmsten Regierung aller Zeiten abgewrackt wird.“, trifft vollumfänglich zu, während der Rest im Widerspruch zum letzten Satz steht.

  12. Warum sollte Xi mit einem Führer eines abgewirtschafteten Shithole Staates sprechen wollen? Er widmet sich den wichtigen Regierungschefs. Dazu gehört Deutschland, Habeck, dem Lügner sei Dank, nicht mehr.

  13. Wir rekapitulieren: der Regierungschef der noch stärksten Volkwirtschaft Europas schlägt die Einladung zu einem Bankett mit dem Staatspräsidenten eines des schon jetzt bedeutendsten Staates der Erde, dessen Einfluß zukünftig noch wachsen dürfte, aus, um die europäische Peripherie zu besuchen.
    Gilt das im politischen Berlin als feministische Außenpolitik?
    Apropos weise Außenpolitik: heute sind die westlichen Botschafter der Amtseinführung des russischen Präsidenten ostentativ fern geblieben; kein gutes Zeichen für die Zukunft.

  14. Frankreich, Serbien, Ungarn ist Xis Reiseroute. Gibt es irgendjemand, der erklären kann, warum Xi Länder, wie Deutschland, England auslässt? Ist Europa für China derart uninteressant geworden oder liegt es am Besuch Olafs in China?

  15. Man mag den Chinesen viel vorwerfen, doch mangelnden Pragmatismus sicherlich nicht.
    Ein Land ist bedeutsam, wenn es wirtschaftlich und/oder militärisch stark ist, geographisch bedeutsame Territorien kontrolliert oder politisch geschickt zwischen Großmächten zu taktieren vermag.
    All dies trifft für „Schland“ nicht zu.
    Daher ist die geringe Beachtung durch, aber nicht nur, China Ausdruck nüchterner Realpolitik.
    Andere Länder werden folgen.

  16. Wenn man sich mit den Staatsbesuchen nicht im Detail beschäftigt hat, dann weiß man nicht was “ links liegen lassen “ bedeutet. Scholz war gerade mit einer großen Delegation in Beijing. London, Rom oder Madrid werden auch nicht besucht. Werden die auch “ links liegen “ gelassen ? Zum Besuch in Belgrad wird – von den Chinesen und den Serben – daran erinnert, dass die Nato in 1999 aus Versehen die chinesische Botschaft bombardiert hat. An dieser Stelle soll jetzt ein chinesisches Kulturzentrum, oder dergl., eröffnet werden. Für uns wirken solche Fehlleistungen, bzw. unsere aktive Beteiligung daran, leider nach. Neben eigenen Interessen dürfte Xi, zumindest indirekt, in Belgrad und Budapest auch russische Interessen repräsentieren, und die Länder zu betonter Eigenständigkeit ermuntern. Pistorius soll heute ein Marineschiff auf den langen Weg nach Fernost verabschiedet haben. Drücken wir die Daumen, dass sie nicht unterwegs liegen bleiben. Warum es wichtig sein soll, dass D / Nato in der Straße von Taiwan Flagge zeigen sollen, wo wir nicht einmal die Ostsee oder das Mittelmeer richtig verteidigen könnten, versteht wer will und kann. Vielleicht ist Xi einfach ganz froh, dass er Berlin diesmal unter Hinweis auf das jüngste Zusammentreffen in Beijing, vermeiden kann. Die europäsichen Widersprüchlichkeiten und Konfusionen sind anstrengend.

  17. China muß ja nicht nach Russland direkt liefern, die können ja den Umweg über das BRICS-Land Indien gehen, woher wir ja auch unser russisches Öl und Gas (mit Aufschlag selbstverständlich) bekommen. Da Indien auch noch ca. 5-6 Milliarden Euro (je nach Quelle) „Entwicklungshilfe“ bekommt, wächst da der nächste „Tiger“ heran… (der sich übrigens im wahrsten Sinne des Wortes „einen Dreck“ um den „Klimaschutz“ schert)

  18. Herr Xi Jinping spielt politisch um die höchste Trophäe in der Champions League immer mit. Herr Scholz steht, zusammen mit seinem Horror-Kabinett, für den Abriss der Bedeutung Deutschlands. Im Fußball würde man also vom Abstig in die 2-te Liga sprechen. Naja, evtl. noch Relegation.
    Warum sollte sich also ein weltweit hochrangiger Politiker mit den unbedeutenden und gesellschaftlich verwahrlosten Politik-Gestalten treffen? Sehr sehr schade für Deutschland, jedoch völlig rational.
    Herr Macron macht es sehr geschickt, obgleich er auch nicht mehr zu bieten hat. ‚La grande nation‘ existiert realiter nicht mehr. Dennoch bleibt der Nimbus.
    Deutschland ade. Ich verabschiede mich von einigen Dekaden des Glücks, der Freude und des Stolzes. Alles vorbei!

  19. Offensichtlich ist es um die Beziehung zwischen China und Deutschland nicht allzu gut bestellt, trotz oder gerade wegen des Besuchs von Scholz vor 3 Wochen. Xi läßt das (einst…) wichtigste Land der EU „links“ – so sonst? – liegen und Scholz schlägt die Einladung des wichtigsten EU-Partnerstaates zum gemeinsamen Treffen mit Chinas Regierungschef aus, zugunsten des Besuches von ein paar Kleinstaaten am nordöstlichen Rand Europas. So sehen kräftige Ohrfeigen aus, wenn man sie in die Sprache der Diplomatie übersetzt. Xi zeigt, was er von der Bedeutung des „besten Deutschland aller Zeiten“ hält, dessen Außenministernde zudem mehr Porzellan zerschlägt, als selbst China produzieren kann… .

  20. Vielleicht erinnert Präsident Xi das vorlaute Getöne unserer wertegeleiteten GRÜNEN Außenfeministerin Bärbock, die da vom Völkerrecht herkommt, an irgendwas, oder irgendwen, wenn die da meint, daß das beste Deutschland das es jemals gab, wieder Fregatten gen China schicken wird, vielleicht so was an: „….Pardon wird nicht gegeben! Gefangene nicht gemacht! Niemals wieder soll ein Chinese es wagen, einen GRÜNEN -Pardon- Deutschen auch nur scheel anzusehen!“
    Wer, wann & wo hat das noch mal gesagt, und was ging dem ganzen voraus? Und, wie endete das?
    Außerdem, was würde Präsident Xi in der abgewirtschafteten dysfunktionalen GRÜNEN Ruine, fba. Deutschland, noch interessieren? Alle nennenswerten Technologien haben die bereits, Klassische Musik gibt´s auch in China, Sehenswürdigkeiten werden dort nachgebaut, Bier wird mit deutschen Knowhow wird seit Jahrzenten eh in Tsingtao gebraut. Schrill, oder schlecht angezogene & gelaunte Leute die ihn begrüßen, von denen einige sogar unter verwahrlosten Berufsfaulenzern, Bestelldemonstranten & Bahnhofsherrumlungerern angeblich nicht auffallen würden, dürften ihn womöglich grausen, und Würschtel sind hier ja von Häuptling „Bubatz“ Cem verpönt, quasi schon verboten…..

  21. > Macron will Xi dazu bewegen, stärker auf Moskau für ein Ende des Krieges einzuwirken.

    Zufällig sagte auch Kadyrow neulich, man sollte sich bemühen, in einem Monat fertig zu werden. Ob er dasselbe wie Macron meinte?

  22. China’s Staatspraesident besucht nach 5 Jahren die Laender Frankreich, Serbien und Ungarn. Zwei dieser Laender sind sicherlich die besten Freunde von Frau vdL et al.
    Xi faehrt, neben Berlin, auch nicht in andere Laender Europa’s, wie UK, Schweden, Italien, Spanien, Oesterreich, etc.
    Das ist eine Aussage und es bleibt mehr als ein Gschmaeckle.
    Dass man die Partei der GRUENEN in China nun als „rechtsextremistisch“ bezeichnet (mehrfach in Global Times 6.5.24), liegt womoeglich wiederum nur an unserer BAM Baerbock.
    Es zeige sich die „tiefe Kluft“ zwischen SPD und den rechtsextremen GRUENEN. (… „Baerbock and her far-right party are heavily biased in ideology,“ …)

    • Wenn man bedenkt, dass Deutschland eigentlich die stärkste Volkswirtschaft in Europa ist, sollte der Nichtbesuch schon zu denken geben! Es ist eine schallende Ohrfeige für die Ampelregierung, wenn sich China an andere Staaten hält.

    • > Dass man die Partei der GRUENEN in China nun als „rechtsextremistisch“ bezeichnet

      Es wird viel spekuliert, ob China heimlich die Woke Agenda mit Klimamurks mitmachen möchte oder sich nur vorerst bedeckt hält, um Windräder und Solarzellen den Baizuos zu verkaufen. Wenn die Chinesen Tacheles über „Öko“-Parteien reden, dann hoffentlich doch Zweites – dann wird nichts aus der Globalen Klima-Kabale.

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