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Verkehrsministers 360-Grad-Wende:

Wissing wettert gegen E-Fuel-Verbrenner – und dann doch wieder nicht

14.01.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat mit seiner Warnung vor dem Kauf von Verbrenner-Autos seine Parteilinie zugunsten des grünen Koalitionspartners brüskiert. Innerhalb weniger Stunden ruderte er dann im Bundestag wieder zurück.

Eine Sensation war das, was Bundesverkehrsminister Volker Wissing dem Tagesspiegel Background sagte: „Wenn man sich die EU-Regulierung anschaut, sieht man, dass die Entscheidung für die E-Mobilität längst gefallen ist.“ Und weiter: „Wir müssen die verschiedenen Energieträger dort einsetzen, wo sie am effizientesten sind. Das ist beim Pkw der E-Antrieb“, erklärte er. Ziel sei es, dass 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw zugelassen sind. Die E-Fuels würden vor allem für den Luftverkehr benötigt. Zugleich warnte der Verkehrsminister die Verbraucher, weiter auf Verbrenner zu setzen: „Die Nutzung fossiler Kraftstoffe wird in Zukunft teurer werden. Deshalb kann ich nur dazu raten, auf CO2-neutrale Antriebe umzusteigen.“ Gleichzeitig solle dafür gesorgt werden, dass das Laden mit regenerativem Strom bezahlbar bleibe.

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Eine Sensation also vor allem für Gegner der Verbrennerautos und streitbare Befürworter der Elektromobiliät, die im Minister plötzlich einen Verbündeten aus dem bis dato völlig anderen Lager wähnen konnten. Denn damit setzt sich Wissing von der Position ab, die seine Partei lange vertreten hat, zuletzt im Bundestagswahlkampf. Die Liberalen sprachen sich für synthetische Kraftstoffe – sogenannte E-Fuel – auch bei Pkw aus. Im Koalitionsvertrag findet sich ebenfalls eine entsprechende Passage: Demnach könnten Autos mit Verbrennungsmotor langfristig eine Zukunft haben, sofern sie mit E-Fuel betankt werden.

Nun schwenkt Wissing, der als Generalsekretär der FDP bei den Koalitionsverhandlungen führend dabei war, auf die Linie der Grünen ein. So konnte man nach den Aussagen des Verkehrsministers meinen.

Doch dann kurz darauf doch wieder ein Rückzieher. Offenbar hagelte es empörte Kritik nicht nur von der AfD und der Union, sondern, was für Wissing entscheidender sein dürfte, von der Autoindustrie und E-Fuels-Branche, wie der Tagesspiegel weiter berichtete. Am Abend trat Verkehrsminister Wissing dann vor die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, um seine Pläne für die nächsten vier Jahre zu erklären. Und da hörte sich das Ganze völlig anders an.

Die E-Mobilität sei „zur Einhaltung der Klimaschutzziele ein wichtiger Baustein“, aber: „Gleiches gilt auch für strombasierte Kraftstoffe – eFuels. Nicht nur im Flugverkehr, auch im Schiffsverkehr, bei den Nutzfahrzeugen und natürlich auch in den Bestandsflotten der Pkw. Jeder Beitrag zur CO2 Reduktion ist wichtig. Mobilität muss sich auch in Zukunft technologieoffen weiterentwickeln. Verfügbare Technologie zu nutzen darf daher nie heißen, ein Verbot neuer Technologien auszusprechen. Mobilität ist vielfältig, deswegen können wir nicht alles auf einen Antrieb umstellen.“

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Wie VW sich still von der reinen Elektrostrategie verabschiedet
Woher diese Meinungsspaltung rührt, ist nicht bekannt. Wenig seriöse Quellen glauben sogar, ausgerechnet der grüne Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck habe interveniert, weil er schon den laufenden Strombedarf der Wirtschaft in den nächsten Jahren nur mit höheren Importen von „schmutzigem“ Kohle- und Atomstrom aus dem Ausland decken könne. Geschweige denn auch noch einen wachsenden Bestand an zusätzlichen Elektroautos mit grünem Strom versorgen könne. 

Es könnte aber auch sein, dass er sich zwischen beiden Aussagen einfach mal informiert hat über die Positionierung der deutschen Autoindustrie, nicht zuletzt Volkswagen, in dieser Frage. In Wolfsburg nämlich hat man sich mit wenig öffentlichem Aufsehen von der reinen Elektrostrategie verabschiedet und ist wieder auf eine Linie der automobilindustriellen Vernunft eingekehrt, zu der auch weiterhin Verbrennungsmotoren (mit E-Fuel) gehören. Die Vorzeichen, dass es dabei auch in den nächsten Jahren bleiben wird, stehen nicht ungünstig.

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39 Kommentare

  1. Wissing ist amoralisch und karrieregeil, also der Prototyp des „modernen“ (nicht nur) FDP-Politikers. Mit seinem Amt als Bundesminister hat er den Höhepunkt dessen erreicht was für ihn politisch möglich ist, dies gilt es zu bewahren. Daraus lässt sich im Anschluß sicherlich noch ein Versorgungspöstchen generieren und gut ist‘s. Dafür ist man doch gerne „flexibel“.

  2. Alexander Grau sagt :Ein liberaler Rechtsstaat zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er nicht alles macht, was er machen könnte – nur weil es unter Umständen sinnvoll wäre. Er lässt seine Bürger rauchen und trinken, auch wenn ein anderes Leben gesünder wäre. Er zwingt Fahrradfahrer nicht unter Radhelme, nur weil das Menschenleben retten könnte. Und er ergreift nicht alle denkbaren Maßnahmen zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit. Der liberale Rechtsstaat wertet die Freiheit des Einzelnen höher als den möglichen Nutzen für irgendeine Gruppe oder die Gesamtgesellschaft. Im Idealfall handelt der liberale Rechtsstaat minimalinvasiv. Das bedeutet: Er greift gerade so weit in die freie Gesellschaft ein, wie unbedingt notwendig. Besser weniger.
    Leider ist der Liberale Rechtsstaat zur Vergangeheit geworden , wozu die FDP sehr überlegt ihren Beitrag leistet !

  3. Sollen diejenigen, die mit einem Fahrzeug für eine begrenzte Reichweite und höchst langen Ladezeiten zufrieden sind, sich ein E-Fahrzeug zulegen. Warum nicht?
    Aber die gesamte Menschheit dazu per Gesetz zu zwingen, einen Antrieb zu wählen, der sie in ihrer persönlichen freiheitlichen Mobilität derart einschränkt, ist schlichtweg Idiotie. Zumal die E-Fahrzeuge alles andere als klimaneutral sind.
    Da können wir auch gleich wieder die Pferdekutschen einführen. Den Versuch mit den Lastenfahrrädern würde ich ähnlich einordnen. Back to the Mittelalter, jawoll. Das nenn´ ich mal eine gekonnte Demonstration von durchgeknallter Polit-Ideologie.
    Hauptsache gegen Menschen und für – na was eigentlich? Die Natur? Ich würde vorschlagen, wir schaffen die Menschen ab. Das ist für die Natur effektiver.

  4. Im November hat der neue Chef von EON, Herr Birnbaum, glasklar verkündet, dass er künftig ganzen Städten bei Strommangel einfach den Saft abdrehen wird. Daher werde ich mir kein Elektroauto kaufen. Die Spritkosten sind mir inzwischen egal, mir geht es darum, überhaupt noch fahren zu können. Ein Auto, das ich nicht jederzeit betanken kann, nützt mir nichts.

  5. Herr Wissing setzt offensichtlich auf Kontinuität und ‚keep going‘. Er erweist sich als ‚würdiger‘ Nachfolger von Herrn Scheuer.

  6. Politik in Deutschland ähnelt mittlerweile einem Tollhaus. Der pure Wahnsinn.

  7. Kürzlich sprach Herr Doktor Wissing von „Bundeskanzler Olaf Schmidt“. Wahrscheinlich wird mir Herr Scheuer fehlen. Fachlich hat mich Herr Wissing bisher nicht überzeugt, aber da steht er nicht alleine…

  8. Wir werden noch sehr viele „Wendungen“ bei den Regierungsvertretern erleben, die einen „Wenden“, weil sie keinerlei Ahnung vom vorher daher Geplapperten haben, die anderen, weil ihnen aufgefallen ist, dass dummes Zeug verbreiten und dann auch noch zu vertreten ein sehr hartes Brot werden kann.
    Dass gerade Vertreter aus der FDP im Moment vorne liegen, mag da nur nebensächlich sein, die anderen aus der „Truppe“ Transformation werden sehr schnell Schlag auf Schlag folgen.
    Warten wir einmal den „Krimi“ Impfpflicht ab, da werden wir uns noch verwundert die Augen reiben, denn wer sich im Lügenkostüm verstrickt hat, der braucht schon eine stabile Schere um da wieder heraus zu kommen.
    Der „Herr über die Kinderbetten“, auch Olaf hat Husten genannt, der möchte ja so gerne Wort halten, aber wie?, wenn das „böse“ Volk ihm nicht folgen will??.

    Es wird einmal heißen : Sie brauchten noch nicht einmal einhundert Tage Schonzeit um sich unmöglich und unglaubwürdig zu machen, es gelang schon in den ersten Tagen!!.
    Möge irgendwer diesem grausamen Treiben ein Ende bereiten, bevor diese tumben Taugenichtse alles den Bach runter treiben lassen.

  9. deswegen können wir nicht alles auf einen Antrieb umstellen.““
    Man darf Lastenfahrräder und Eselskarren nicht vergessen.
    Und in Wolfburg ist Diess demontiert worden.Deshalb kann man dort auch wieder Verbrenner bauen,die sehr wichtig werden wenn die E-mobilität am Strommangel und den Kosten zusammenbricht.Der Betriebsrat ist dort immer noch sehr mächtig.

  10. Vor seiner Zeit als Bundesverkehrsminister und FDP Generalsekretär war Volker Wissing Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz. Viele Menschen in Rheinland-Pfalz und Ludwigshafen wissen, dass er sich speziell für die Verkehrsprobleme durch die maroden Hochstraßen in Ludwigshafen für nicht zuständig erklärt hat.

  11. Betrachtet man die Reihe der Bundesverkehrsminister der letzen Jahrzehnte, dann fällt auf, dass sie alle nicht zu den hellsten Kerzen auf der Torte gehörten.

  12. Ich bin gespannt, wie lange es sich die Deutschen gefallen lassen werden, dass man ihnen die Mobilität in Form von Autos und Treibstoffen verteuert. Ebenso, ob die Hersteller mit dem Verzicht auf ihre Ober- und Premiumklasse überleben können. Und wenn es dann für den Besitzer eines E-Neuwagens heißt, sie bekommen die Wallbox nicht, weil es in ihrer Straße schon 4 Boxen gibt, die vielleicht auch nur noch mit 30% Leistung bedient werden, dann vergeht den Leuten auch die Freude am Fahren. Übrigens hat Deutschland Null Einfluß auf den Ölverbrauch. Hier gibt es nicht eine Ölquelle, und ich nehme jede Wette an, dass auch der letzte Tropfen Öl gefördert und verbraucht wird. Das man uns hier so abkassiert, ist sehr ungerecht, und einer linken Regierung unwürdig.

  13. Wissing wie Lindner sind Schwerenöter ( Synonym für: Mann, der durch seinen Charme und eine gewisse Durchtriebenheit Eindruck zu machen und sich etwas zu verschaffen versucht).

    • Diese Wendigkeit bei einem ehemaligen Richter wundert mich schon.

  14. Ich habe mir gerade einen Verbrenner gekauft. Weil ich auf Kosten der Allgemeinheit nicht von einem staatl. Zuschuss provitieren will. Und vor allem, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie der Strombedarf gedeckt werden soll. Ich stelle mir vor, in meinem Wohngebiet würde man alle Verbrennef tauschen gegen E-Fahrzeuge. Das sollen die Stromleitungen aushalten?

    • Und ich fahre jetzt erst recht mit meinem Diesel-VW Wohnmobil-Bus durch die Gegend. Die können mich mal alle. Selbst wenn ich zu Demos 500 Kilometer gen Osten fahren muss.

  15. Der Mann ist Jurist, kein Ingenieur. Auf seiner Internetseite schreibt er: „Jede Arbeit ist daher stets mit Blick auf das gewünschte Ergebnis zu betrachten. Dinge vom Ende her zu denken, ist auch in der Politik kein schlechter Ansatz.“ Wendet man diesen Ansatz auf die Grundlagenforschung an, oder auf ein Gebiet der angewandten Forschung b.z.w. der Politik, auf dem die endgültige Richtung der technischen Entwicklung noch unbekannt ist, weil wesentliche Grundlagen auf dem Weg zum avisierten Ende noch gar nicht erfunden sind, so ist das ein kapitaler Denkfehler. Ein Widerspruch zur Idee der Liberalität ist es allemal.
    Es gibt Gebiete, auf denen dieses „Vom-Ende-her-denken“ funktionieren mag. Es gibt aber auch welche, wo es schlicht kontraproduktiv ist. Die Kunst besteht mitnichten darin, „vom Ende her“ zu denken, sondern in der Fähigkeit, zu erkennen, wo es hilfreich ist und wo es schadet. Und einschätzen zu können, welches überhaupt ein sinnvolles „Ende“ ist. Wenn das Ende sein soll, den globalen Ausstoß von CO2 signifikant zu senken, macht es relativ wenig Sinn, mit gewaltigem Aufwand ein lokales Teilergebnis als „Ende“ zu nehmen, das bezogen auf das Gesamtziel im Meßrauschen untergeht.

  16. Ziel sei es, dass 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw zugelassen sind.
    Da wird der FDP-Mann aber noch Druck von den Grünen bekommen, wir haben fast 67 Mio. zugelassene Pkw in Deutschland, da ist die „vollelektrische 15 Mio. in 2030“ Planung doch viel zu lasch.
    Und wie will der Wissing „regenerativen Strom“ im Netz identifizieren? Per Eigenfehldeklaration wie die Versorger es tun, um sich grün zu tünchen? (Quelle: https://efahrer.chip.de/news/ist-oekostrom-eine-luege-so-rechnen-sich-die-versorger-selbst-gruen_106660 )

  17. Eigentlich war es seit je her eines der wichtigsten Grundprinzipien der Liberalen, dass man den Markt als nachweislich effizientesten Allokationsmechanismus (Allokation = Zuteilung) entscheiden lässt, was die jeweils effizienteste Technologie ist. Denn es handelt sich um Zukunftswissen, das zwangsläufig erst in einem (marktlichen) Such- und Entdeckungsverfahren erschaffen werden muß und daher qua natura heute noch niemanden bekannt sein kann. Ein Staat, der behauptet, dieses Wissen schon vorher zu besitzen, unterliegt der Anmassung von Wissen im Sinne F. A. v. Hayek. Derartige Wissensanmaßungen gehen aus historischer Perspektive mit steter Regelmässigkeit schief und zwar ebenso regelmässig mit exorbitanten Folgekosten. Entweder ist Herr Wissing kein überzeugter Liberaler oder er kennt deren Grundprinzipien nicht oder beides. Auf jeden Fall nach Ch. Lindner eine weitere große Entäuschung aus liberal-konservativer Sicht.

    • Bei einem kurzen Intermezzo bei den „Liberalen“ meiner Heimatstadt vor rund 15 Jahren gewann ich den Eindruck, dass bei der FDP nur eine Minderheit liberales (und vor allem marktwirtschaftliches) Denken wirklich verinnerlicht hat.

  18. Eine Rede vor dem Plenum ist das Eine, eine Ansicht gegenüber einem Medium das Andere. Hier Parteigehorsam und dort die wahre Einstellung und die Unterwerfung gegenüber dem Koalitionspartner. Partner? Eher nicht, sondern da wird eine Ideologie geteilt, wenn nicht sogar weiter gesponnen. Es gleicht einer Anbetung der neuen Klimagottheit, die sich in Grün hervorgetan und in D als die Oberherrschaft etabliert hat.

    In meiner Garage habe ich jetzt 2 Steckdosen. Eine alte für den schmutzigen Strom des täglichen Bedarfs. Eine neue, für das Laden mit regenerativen Strom für meine neue Normalität und zur Huldigung der GRÜNEN Gottheit.

    • Die neue hat einen Vorteil, man muss die nicht anschließen, es reicht als Bekenntnis wenn sie da ist.

  19. Bei dem Herrn fällt mir außer Kopfschütteln nichts mehr ein. Das ist der große Anwalt, der die Liberalen führen will? Mein Gott, wie armselig. War die Merkel-Truppe schon ein Witzfigurenkabinett, gibt sich die „Ampel“-Truppe alle Mühe, das Niveau noch weiter nach unten zu ziehen. Und als Wähler und Zuschauer bin ich immer wieder überrascht, daß das überhaupt noch möglich ist.

  20. Zu den Anhängern des neuen Ministers zähle ich mich definitiv nicht. Interessant ist für mich jedoch, w o er sich positioniert haben soll, nämlich gegenüber einer Zeitung. Aus eigener Erfahrung heraus bin ich da sehr misstrauisch. Ich habe dank seiner Seiten bei Faxenbuch und Twitter das Gefühl, er hat eine fast schon altpreußisch-beamtentümliche Auffassung von seinem Amt und seinem Handeln. Er schrieb nach Amtsantritt, er empfinde als Ehre, unserem Land dienen zu dürfen. Daraus schließe ich: er fühlt sich dem Parlament verantwortlich, wird dort sein Handeln und Planen verantwortungsbewusst darlegen – und nicht vorher der Zeitung X etwas erzählen, das man ja auch bearbeiten oder verkürzen könnte. Ich habe schon mehrfach miterlebt, wie Interviews geführt und wie sie dann gemeldet wurden – nach dem Motto: Fussballfan kommt nach Hause, schwärmt von einem tollen Spiel, aber das Fernsehen behauptet, die Partie wäre der totale Langweiler gewesen. Wie oft ist in der letzten Zeit reklamiert worden, Minister oder BuKa würden ihre Politik anstatt im Parlament über die Medien erklären! Wäre das Wissings Stil, gültige Aussagen ausschließlich gegenüber den (nominellen?) Vertretern des Volks oder in Form ministerieller Erklärungen via PM, Faxenbuch,Twatter zu machen, dann kann ich das nur begrüßen! Und da steht auch „bezahlbar“ und „so einfach wie Tanken“. Wird das den grünen Scharfmachern uneingeshränkz gefallen?

  21. Herr Wissing mangelt es wohl eindeutig an parteipolitischer Nachhaltigkeit. Das ist insbesondere in der Funktion des Generalsekretärs der Partei eine gefährliche Wählerverprellung.

  22. Warum sollte die neue Regierung besser sein als die Alte? Alle hoffen doch das es mit SPD/ Grünen/ Formlose-Ducker-Partei bald zu Ende ist.
    Darauf lauern schon die Merkel Erben. Gegen Amthor, Span und Söder helfen aber leider keine Impfungen.

  23. Der politisch interessierte Bürger konnte wissen was auf ihn zu kommt . Die tägliche Keule gib uns heute. In den Fängen eines Syndikats

  24. Wundert sich einer über die FDP, Wissing, Lindner und Co. Vor der Wahl war man für Verbrenner, hat gegen Inflation, EU-Schuldenvergemeinschaftung und schuldenfinanzierten Staatshaushalt gewettert, um vor allem konservative Stimmen einzuheimsen. Kaum ist man in der Regierung, schwenkt man auf das grüne Mantra um. „Was stört mich mein Geschätz von Gestern“ möchte man sagen. Die nächsten 4 Jahre glaubt die FDP ausgesorgt zu haben und mit den Grünen an ihrer Seite kann der FDP ja nix passieren. Die nächsten Wahlen werden zeigen, wo das Schiff FDP hinwankt, ob es unterzugehen droht und LIndner und Co mit Eimmern fleißig schöpfen bzw. zurüclkrudern müssen?
    Aber man sieht, an der FDP ist nix konservatives mehr, sondern diese Partei ist wie die CDU durch und durch GRÜN. Braucht der realistische Wähler so etwas? Ich denke nein, schickt sie zur Arbeit statt zur steuerfinanzierten Diätenabkassiererei!
    Ich bin schon erstaunt, das die eigentliche Regierungspartei und Bestimmer die GRÜNEN sind. Rot-Gelb lassen sich von Grünen so richtig vorführen und bis zur Unkenntlichkeit verfremden. Als ob FDP und SPD richtig Angst vor den Grünen haben.

  25. Auch mit Wissing ist Deutschland vom Regen in die Traufe gekommen, wie bei allen Ministern, beginnend bei Bundeskanzler. Dem Wissing traue ich nicht, schreit morgen ein Grüner ganz weg mit dem Auto und Individualverkehr, reiht sich dieser Mann brav zu dieser Meinung ein.

  26. Synthetisch hergestellte Kraftstoffe könnten doch eine feine Sache sein. Man braucht dafür doch im Grunde nur (Meer-)Wasser, atmosphärisches Luftgemisch und Gülle.
    Mithin bedarf es nur der Nutzviehhaltung (selbstverständlich tierwohlgerecht) und reichlich sauber erzeugten Strom – dafür bieten sich die bewährten Kernkraftwerke an.

  27. Ich frage mich immer noch, wie das in anderen EU-Ländern so läuft. Ob die EU auch in denen E-Autos oder andere Dinge durchsetzt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass z.B. die Rumänen und Bulgaren Lust haben, in Zukunft nur noch E-Autos kaufen zu dürfen.
    Weiß jemand mehr darüber?

  28. Wenn bei 15 Mio E-Autos nur 20% davon gleichzeitig an einer Mode-3 Ladesäule mit 22 kW geladen werden dann ergibt dies einen Leistungsbedarf von 66 GW.
    Das ist das doppelte der aktuellen Netzlast! Woher diese Leistung, bei gleichzeitigem Atom- und Kohleausstieg, herkommen soll erklärt der Minister natürlich nicht. Dass solche Bedarfsrechnungen den Horizont der Politiker übersteigen ist schon erschreckend. Die MINT Versager in allen Parteien fahren den Laden an die Wand; voll elektrisch natürlich.

  29. Spätestens seit dem 16.12.2021 https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/vw-diesel-motoren-paraffinische-kraftstoffe-frei-hvo/
    teile ich Ihre Einschätzung. Diese Meldung war eine Sensation die uns die breite Medienwelt lieber verschweigt.

    Beweist sie doch, das -ganz entgegen von Diss Strategie- nicht mehr nur in „Elektromobilität“ investiert wird, wie noch 2020 großspurig vom VW-Chef behauptet. Offensichtlich hat VW begriffen, das der Umstieg auf reine E-Cars ein grüner Wunschtraum mit raschem Verfallsdatum bleiben wird (Wie übrigens auch schon einmal zu Beginn des 20. Jahrhunderts)

    Kaum anzunehmen das VW hier teure Entwicklungsarbeit leistet nur um zukünftig z.B. andere Märkte (wie z.B. den südamerikanischen) parallel mit Verbrennern zu beliefern während der Rest der Welt elektrisch fährt.

  30. Herr Becker,
    ist es möglicherweise noch ganz anders ? Wissing nur ein weiterer Vertreter eines schwadronierenden Politdarstellers, der sich im Irrsinn sich gegenseitig ausschließender Zielfunktionen ideologisch begründeter WünschDirWas-Kinderspielplatz-Politik verirrt hat ? Dieser Schwachs…. tut nur noch weh und passiert dennoch.

  31. FDP halt. Was gestern war, war gestern, was schert mich mein Geschwätz….

  32. Eine Schande wie die FDP jetzt alles brav abnickt was die grünen befehlen.

    Ich hoffe der Wähler merkt sich das und zeigt der FDP bei allen zukünftigen Wahlen die rote Karte.

    Wie man seine Wähler so verkaufen kann ohne mit der Wimper zu zucken?

  33. Herr Wissing soll doch angeblich ein kluger Kopf mit Durchblick sein. Schwere handwerkliche Pannen, wie in diesem Fall einer kommunikativen und inhaltlichen Fehlleistung deuten wohl in eine andere Richtung. Blamabel.

  34. Das muss man doch langsam wissen: Alles was von der FDP gesagt und im Zweifel sogar beeidet wird meint genau das Gegenteil! Das war unter Westerwelle schon so und davor und hält bis heute an! Alles was die FDP sagt ist genau das Gegenteil von dem, was sie tut und macht….

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