Der liebe Gott in Österreich scheint immer mal wieder zum Scherzen aufgelegt – oder wie an der Donau formuliert wird: zum Blödeln. Also nicht der Gott, von dem die Amtskirche gepredigt haben will, sondern der Gott, den die allermeisten Österreicher in sich tragen mit ihrer katholischen Kultur der Freude am Leben.
Warum die Vorfrau der SPÖ, Pamela Rendi-Wagner, eine komplett aus „Experten” vom Bundespräsidenten zusammengesetzte Bundesregierung will, ist klar. Sebastian Kurz soll nicht mit dem Amtsbonus Bundeskanzler in den Nationalratswahlkampf gehen.
Den Weg dahin durch einen Rücktritt von Kanzler und Ministern frei machen, wie die bei öffentlichen Auftritten zum fröhlichen Hüpfen neigende SPÖ-Obfrau blauäugig von Sebastian Kurz verlangt, wird dieser ihr höflich verweigern.
Deutsche mache ich aufmerksam, dass die österreichische Verfassung – anders als das deutsche Grundgesetz – kein konstruktives Misstrauensvotum kennt, sondern nur ein negatives. Der Nationalrat kann jeden Bundeskanzler mit einfacher Mehrheit für ein Misstrauensvotum stürzen. Der Bundespräsident hat in Wien viel mehr Kompetenzen als in Berlin. Für die jetzige Situation gibt es kein Muster in Wien, keinen Präzedenzfall, auf den der Bundespräsident Alexander van der Bellen als Blaupause zurückgreifen könnte. So einfach, wie Thomas Mayer es sieht, wird es nicht sein.
Ginge es nach Pamela Rendi-Wagner, würde über einen solchen Misstrauensantrag morgen, Mittwoch, im Nationalrat abgestimmt. Das hat der Parlamentspräsident mit der zutreffenden Begründung abgelehnt, dass der Termin für Neuwahlen auch nach den EU-Wahlen festgelegt werden kann. Das österreichische Ergebnis der EU-Wahl darf als Test für die Nationalratswahl verstanden werden und wird die Stimmung in Österreich nachhaltig prägen, mit der es in die Neuwahlen geht.
Im Nationalrat sind die Stimmen so verteilt:
Eine Mehrheit gegen die Neue Volkspartei von Kurz ist mathematisch kein Problem. Kurz wusste natürlich, dass er dieses Risiko eingeht, wenn er die Koalition mit der FPÖ beendet. Der früher ÖVP-treue Kurier schreibt:
»Die ÖVP hat sich vorbereitet: Sie will SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner anbieten, dass sie ein Mitspracherecht bei der Auswahl jener Experten bekommt, die die FPÖ-Minister ersetzen sollen.
Geht die SPÖ auf den Deal nicht ein und wird Kurz vom Parlament abgesetzt, dann liegt die türkise Botschaft der kommenden Monate auf der Hand: Die SPÖ half mit, das Land ins Chaos zu stürzen. „Denn man stelle sich vor, am EU-Gipfel, wo über den künftigen EU-Kommissionspräsidenten entschieden wird, nimmt nicht Kanzler Kurz teil, sondern möglicherweise ein unbekannter, ranghoher Beamter, den dann Alexander Van der Bellen ernennen muss“, ätzt ein ranghoher ÖVPler.«
Ob die FPÖ für einen Misstrauensantrag stimmt, steht noch nicht fest, selbst dann nicht automatisch, wenn der auf Rache sinnende Ex-Innenminister Herbert Kickl statt Norbert Hofer als Spitzenkandidat der FPÖ in den Nationalratswahlkampf zieht.
Vor allem ist Bundespräsident van der Bellen vor keine leichte Aufgabe gestellt. Er entscheidet mit seinem Verhalten auch darüber, ob er noch einmal für sein Amt mit Erfolg kandidieren kann.
Am Ende wird es auf die besseren Nerven und die klügere Strategie ankommen. Das spricht für Sebastian Kurz. Allerdings spielt er auch hoch, auf volles Risiko.
Für mich heißt das, ich darf wohl vorerst jeden Tag etwas über Österreich schreiben. Das habe ich mir auf meine älteren Tage auch nie vorgestellt. Aber wie gesagt, der liebe Gott in Österreich scheint ab und zu gern zu blödeln. Das nehme ich als Auftrag. – Ich muss mal wieder bei Karl Kraus bis Helmut Qualtinger nachschauen.
Falls es jemanden interessiert, die freien medien sin dbereits sehr viel weiter mit dem recherchieren von WEM dieser Film erstellt wurde.
Zur Info dahinter steckt ein Vorbestrafter der sich auf Spionage spezialisiert hat und ein Anwalt mit Iranischen Roots. Beide wohnen in Wien und werden gerade gesucht. Diese beiden haben den Film geplant und an Infobrokers verkauft die wiederum den Film den Medien bereits vor Monaten angeboten haben.
Also GRATIS war da gar nichts so wie es der Recherche Club behauptet!!!
Auch wer den Film in Auftrag gegeben hat, kommt immer mehr ans Tageslicht, FYI ganz weit Links suchen.
Vielleicht sollte man bei der Strache Geschichte auch ganz anders denken. Beim ersten Anblick der Videoschnipsel hatte ich irgendwie ein komisches Bauchgefühl bei Gudenus. Heute habe ich auf YT Ausschnitte von Lanz gesehen. Da saßen die zwei Hauptbeteiligten von der Alpen-Prawda und haben Interessantes durchblicken lasen. So habe Strache mehrfach gegenüber Gudenus geäußert, dass dies eine Falle sei. Ihm sind wohl auch dreckige Fußnägel der Dame aufgefallen, die er mit einer Multimillionärin nicht in Einklang brngen konnte. Da sei es wieder G. gewesen, der Strache beruhigt habe: Keine Angst, das ist kein Fake… G. hat in Russland studiert, spricht die Sprache und hat ein Freundschaftsabkommen mit der Putinpartei ausgehandelt. Und da kann er nicht ein bisschen recherchieren, dass es die Tante gar nicht gibt?
Vielleicht haben sie G. ja von Anfang an als U-Boot in die FPÖ eingeschleust, quasi als Schläfer…und nun geht im richtigen Moment die Bombe hoch. G. soll sehr vermögend sein, der kann also locker seine politische Laufbahn beenden.
Ich darf zitieren zu den Vorgängen, was ich bisher am treffendsten fand: von Petra Schwerdtfeger / 22.05.2019 : Kurz hat sich nicht jagen lassen – Kurz hat einen Auftrag erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger. (gefunden bei achgut.com Europawahl: Der Weg des Durchpeitschens)
Was haben wohl Böhmermann und Co. damit zu tun? Falls es tatsächlich so sein sollte, dann haben diese Damen, Herren und Diverse jedes Augenmaß verloren. Den offiziellen Verlautbarungen der Alpen-Prawda glaube ich kein Wort.
Böhmermann wurde (wahrscheinlich) nur als Nebelkerze verwendet. Mit der Urheberschaft des Lockvideos hat er nichts zu tun.
Laut Artikel auf http://www.eu-infothek.com war auch ein Deutscher involviert. Er wurde bei einem Treffen als „Julian Thaler“ vorgestellt, er sei aus München und Chef einer Sicherheitsfirma. Der Artikelverfasser vermutet, dass der Name falsch ist.
welt.de hat inzwischen einen Artikel zu den bisher bekannten Hintergründen des Videos veröffentlicht, aber die Spur nach Deutschland geflissentlich verschwiegen. Mal sehen, was noch alles vor der EU-Wahl herauskommt. Wenn die Spur tatsächlich in die deutsche Politik führen würde, dann hätten wir den größten Skandal der Nachkriegszeit.
Die „Affäre Strache“ ist mit der „Affäre Kohl“ zu vergleichen, bei der herauskam dass der damalige Bundeskanzler und CDU-Vorsitzende Kohl über mindestens ein Jahrzehnt als Kanzler verdeckte Parteispenden für die CDU einsammelte. Die dabei geführten Hinterzimmersimmergespräche sind bei Herrn Kohls bescheidenen Frauengeschmack wohl nicht mit „scharfen“ Frauen geführt worden, aber das ist ja selbst bei dem in D herrschenden Feminismus 4.0 noch kein strafmildernder Umstand.
Bei Herrn Kohl handelte es sich im Gegensatz zu Strache und nicht um besoffenes Gerede sondern um in die Tat umgesetztes Fehlverhalten eines regierenden Kanzlers. Herr Kohl war zudem bei Ermittlungsbeginn 2000-2001 noch MdB. Herr Kohl wurde damals von den „grossdeutschen“ Medien und Staatsorganen nicht etwa zum Rücktritt aufgefordert. Politische oder parteilichen Konsequenzen gab es keine. Herr Kohl durfte zudem bis zum Schluss die Herausgabe der Namen der illegalen Grossspender verweigern um zu verhindern dass unangenehme Fragen zu möglichen Gegengeschäften gestellt werden konnten. Sein „Ehrenwort“ gegenüber den Spendern galt in Deutschland und für die CDU/CSU mehr als Gesetztestreue, da er trotz dieser Haltung weder das Bundestag-Mandat, das er noch Jahre danach ausübte, noch den CDU-Ehrenvorsitz oder seine zahlreichen Bundesorden oder seine üppige „Ehrenpension“ verlor. Auch strafrechtlich wurde er nicht etwa wegen Gesetzesuntreue im Amt sondern nur wegen Veruntreuuung von CDU-Parteispendengelder belangt. Diese mit einem Strafbefehl für150.000€ abgegeoltenen Kavaliersdelikt bestrafte ihn also nur wegen „schlechter“ Buchführung, da die Kohl-Spenden mangels ordnungsgemäßer Verbuchung der CDU im Zuge der Aufdeckung wieder verloren gingen! Die Frage welche Gefälligkeiten Herr Kohl seinen anonymen Grosspendern als Dankeschön zukommen liess wurde nie diskutiert, er habe ja nur im Interesse der Partei gehandelt.
Franz-Josef Strauss (CSU) und seine Familie erhielten Vermittlungskommissionen für stattliche Waffengeschäfte.
Friedrich Zimmermann (CSU) war NSDAP Mitgleid bevor er Bundesinnenminister und
Bundesverkehrsminister war.
Volkmar Hopf (CSU) wurde als ehemaliges NSDAP-Mitglied Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung und später Präsident des Bundesrechnungshofs.
Willi Brand (SPD) ernannte gegen BND-Rat den Stasi-Spion Guillaume zu einem seiner engsten Vertrauten im Bundeskanzleramt. Dies obwohl der BND damals die SPD-Führung vor der Einstellung Guillaume gewarnt hatte, da bereits starke Verdachtsmomente gegen ihn vorlagen. Dies aber nicht etwa weil er sich ethisch oder politisch verantwortlich fühlte, sondern weil er mit Enttarnung Guillaumes fürchten musste im Bundestagswahlkampf 1974 würde publik werden dass Guillaume dem verheirateten Brandt jahrelang für sexuelle Affären „Frauen zugeführt“ habe, er also fürchten musste als früher Harvey Weinstein diskreditiert zu werden. Die SPD hatte an Brandt danach auch nichts auszusetzen, er blieb weiterhin ein führender Kopf der SPD, wurde dessen Ehrenvorsitzender und die SPD-Zentrale in Berlin heisst Willi-Brandt-Zentrale.
Horst Ehmke (SPD) war als ehemaliges NSDAP-Mitglied späte SPD-Parteivorstand, Bundesminister der Justiz, Chef des Bundeskanzleramtes, Bundesminister für Forschung und Technologie, Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen.
Eppler, Erhard (SPD) war als ehemaliges NSDAP-Mitglied Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit
Heinz Lange war SS-Freiwilliger bei der SS Division Das Reich und danach Vorsitzender der FDP-Fraktion und später CDU MdB
Gerhard Schröder (SPD) erhielt einen millionenfach alimentierten GAZPROM-Posten nachdem er einige Jahre zuvor die Nordstream-Pipleine politisch durchgedrückt hatte. Das schmälert weder seinen Ehrenpension noch macht in das zur persona-non-grata bei deutschen Journalisten. Er wird mit jeweils neuester Gattin immer noch beim Presseball hofiert.
Otto Wiesheu (CSU) fuhr besoffen einen Menschen tot und war danach vorbestraft (12 Monate auf Bewährung). Trotzdem erhielt er danach noch das Bundesverdienstkreutz 1. Klasse und wurde erneut Minister in Bayern.
Angelika Merkel ist obwohl sie FDJ Kaderfunktionärin war Bundeskanzlerin.
Die Linke hat soviele ex-SED- und FDJ-Funktionäre in Ihren Reihen da lohnt sich das Aufzählen nicht.
Joschka Fisccher hat öffentlich in seiner Zeit als Aussenminister 2000/01 damit kokettiert, das er während seiner Zeit als „Straßenkämpfer“ Anfang der siebziger Jahre schwere Körperverletzung gegenüber Polizisten beging bzw. Totschlag gg. Polizisten durch Steinwürfe in Kauf nahm : „Ja, ich war militant. Wir haben Steine geworfen. Wir (…) haben auch kräftig hingelangt“ M itaktivisten berichteten soäter das Fischer auch den Einsatz von Molotov-Cocktails gegen Polizisten befürwortete. Dem „Stern“ lagen damals auch Fotos vor, die Fischerzeigen, wie er einem Polizeibeamten einen Faustschlag versetzt. Eine Verurteilung oder einen Rücktritt vom Amt gab es danach nie. nach einigen Artikeln im Spiegel und im Stern war wieder Ruhe und Fischer behielt Amt und Würden. Nachdem er 2005 wegen einer Wahlnierlage aus der Regierung ausschied arbeitete er als Lobbyist für seien ehemaligen kapitalistischen Erzfeinde Siemens, BMW, die Rewe Group, für die Energiekonzerne RWE und OMV und Tilray.
Herrn Strache kann da nicht einmal im Ansatz mithalten. Er war zum Zeitpunkt der Vorkomnisse 2017 „nur“ einfaches Parlamentsmitglied, die FPÖ nicht Regierungspartei und er ist im Gegenstz zu Kohl sofort von allen seinen Ämtern zurückgetreten. Er war bei seinen Äußerungen in 2017 zudem schwer betrunken, möglicherweise auch mit Drogen gepuscht und demnach höchstens eingeschränkt zurechnungsfähig.
Zusammengefasst darf man sagen, dass in jedem halbwegs vergleichbaren Fall auch wesentlich schlimmeres Fehlverhalten wie bei Herrn Strache von der Presse und den Altparteien als isoliertes persöhnliches Fehlverhalten ohne größere politische Konsequenzen bewertet wurde.
Warum hier nun kurz vor der Europawahl eine solche Hexenjagd von Kennern und Mitgliedern des politischen Systems betrieben wird bedarf wohl leiner weiteren Herleitung.
@Cato: besten Dank für die umfassende Sammlung.
Danke. Darf man sie zitieren?
@Alter weiser Mann
Ich gebe Ihnen Recht. Habe dieses 6 minutenlange Video gesehen und war entsetzt, geradezu erschüttert ob der Dummheit, Naivität, Plumpheit der Sprache des Herrn.
Hätte das einer meiner Schüler/Studenten von sich gegeben (Wirtschaftswissenschaften) hätte ich ihn gefragt, ob er gesoffen und gekifft hätte.
Selbst in dem Zustand …. kaum Möglich. Satire ? Unter Berücksichtigung der Position des Mannes kann es sich meiner Meinung nach nur um ein „Fakevideo“
handeln. Aber warum bestätigt er es? Wie gesagt, ich bin immer noch erschüttert.
Selbst kurz vor „Koma“ kann man doch so etwas nicht von sich geben, unmöglich, auch die Einlassung über die Strabag, …., unglaublich ……..
Warum hat sich seine Frau verdrückt mit dem Hinweis, Ihr Kind sei jetzt das wichtigste?
„Also nicht der Gott, von dem die Amtskirche gepredigt haben will, sondern der Gott, den die allermeisten Österreicher in sich tragen mit ihrer katholischen Kultur der Freude am Leben.“
Wie sehr vermisst man ihn in seinen deutschen Landsleuten.
Vera Lengsfeld heute:
Nun Österreich. Das bundesdeutsche Establishment schwelgt in gar nicht so klammheimlicher Freude. Es hat sichtbar kein Problem damit, dass deutsche politische Säuberer sich in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes eingemischt haben – mit Mitteln, die in Deutschland strafbar sind, wie der Ex-BND-Chef August Hannig klar gemacht hat. Er sprach in einem ntv-Interview von Geheimdienstmethoden, die hier zur Anwendung gebracht wurden. Was es bedeutet, dass die Regierung eines Landes nicht mehr von den eigenen Wählern abgewählt, sondern von fremden, gesichtslosen Mächten zu Fall gebracht wird, darüber kann man nicht nachdenken, ohne zu frösteln.
Warten Sie noch ein bisschen ab. Die „gesichtslosen Mächte“, die die geheimdienstlichen Macher beauftragt haben, sind wahrscheinlich gar nicht so fremd.
Vera Lengsfeld hat auch bereits vor längerer Zeit festgestellt:
Die Stasi ist mitten unter uns. Vera Längsfeld hat ja Erfahrungen was für Methoden bei der Stasi in der DDR so üblich waren. Sie sie war den Methoden der Stasi ja selbst ausgesetzt und wurde von der Stasi „beobachtet, behandelt.
Situationen mit denen man Jemand unliebsamen etwas Anhängen kann durch Lug und Trug provozieren. Das ganze dann zu einem Zeitpunkt wo man meint dem „Gegner“ damit besonders schaden zu könne aus der Schublade ziehen und entsprechend präsentieren.
Da fällt mir der „Aufstieg“ von Merkel ein.
Bevor das Treiben gegen Vorgesetzte von Ihr losging und zur „Abdankung“ führte, soll jeweils ein Entsprechendeer Artikel erschiennen sin, der die Verfehlungen behandelt, bekannt machten die die „jeweilige Abdankung zur Folge hatte. Merkel stand im Startloch für die Nachfolge.
Die Artikel haben von Merkel gestammt, wie damals zu lesen war. Es wurde auch aufggeführt, wo und wann die entsprechenden Artikel veröffentlicht wurden, erschieben sind.
Ob wohl je herauskommt wer wirklich dahinter steckt?
Einige „Spiegel-Online“-Überschriften, die von der „journalistischen Notwendigkeit der Veröffentlichung“ des Videos zeugen: „Kurz´Schluss“, „Wiener Geschnetzeltes“, „Kurz und schmutzig“… Klingen alle überhaupt nicht aggressiv und hämisch. Der „Spiegel“ und die „SZ“ hatten ja auch überhaupt keine politische Intention bei ihrem mutmaßlich kriminellen Handeln…
Wir können von Glück sagen, dass ein solcher Skandal in Deutschland nicht möglich wäre: Wie wir täglich im Staatsfunk und in der gedruckten Hofberichterstattung sehen können ist das Niveau deutscher Politiker doch deutlich höher als das der Österreicher! Kurz wird jetzt dringend Muttis Hilfe brauchen, um wieder eine dynamische Koalition mit der SPÖ zu bilden.
„Niveau deutscher Politiker“
da fällt mir spontan Steinmeier im Amt als Bundespräsident ein,
der als solcher
Feine Sahne Fischfilet und derren Texte öffentlich ganz toll findet
und dafür wirbt
„Für mich heißt das, ich darf wohl vorerst jeden Tag etwas über Österreich schreiben.“
Man sollte auch nicht vergessen, wem dies zu verdanken ist: einer Intrige eines unbekannten Urhebers, der den deutschen Medienapparat als Werkzeug benutzt hat. Offensichtlich können mitten in Europa mithilfe schmutziger Tricks Regierungen gestürzt werden, ohne dass es jemanden groß interessiert, wer dahinter steckt.
Wenn die Spieler im österreichischen Parlament noch etwas Hirn im Kopf haben lassen sie Kurz bis zurcWahl im Amt. Wenn nicht – Kurz ist ambitioniert, clever und recht jung. Er wird in jedem Fall eine zweite Chance haben.
Die SPÖ hat aber sofort erklärt wenn die frei Werrdenden Ministerposte vorrübergehend mit „Experten“, Beamten bestzt würden, müßten aber die ganzen Regierungsposten dfurch solche ersetzt werden. Ein Schelm der Böses dabei denkt.
War so etwas mit der Provozierung das Videos und dem jetzt gewählten Zeitpunkt der Veröffentlichung von vorne rein beabsichtigt? Die von der SPÖ ungeliebte Regierung Kurz zu stürzen oder zumindest dann mit der ÖVP und eventuell auch Kurz zusammen wieder mitregieren zu können?
Jedes Mittel ist dazu recht?
Vermutlich mit solchen Experten vom Format einer Katarina Barley, Uschi von den Laien, Svenja Schulze, Franziska Giffey, eines Olaf Scholz, Hubertus Heil oder Peter Altmaier.
Und Anton Kuh nicht vergessen: „Es gibt jetzt eine großen Wettlauf der Eitelkeit darum, wer die Menschheit noch ernster nimmt.“
„Experte als Bundeskanzler“ . Gab´s das nicht schon mal in Griechenland, „Experte als Ministerpäsident“ auf einem der Gipfelpunkte der Schuldenkrise?
Wenn Kurz stürzt und van Bellen eine „Expertenregierung“ als Übergangsregierung einsetzt haben wir ein ähnliches Szenario.
Die FPÖ wird Kurz trotzdem stützen. Damit bekommt sie Zeit, die Hintergründe zu durchleuchten und ins rechte Licht zu rücken. Die hätte sie nicht, wenn Kurz fällt und die Wahlen vorgezogen werden!
Wir leben wahrlich in „interessanten Zeiten“. Die Vorgänge in Oesterreich sind für mich wie ein Schlag in die Magengrube. Die Politik in Österreich war für mich wie eine Bastion gegen den Merkelismus. Die Hoffnung, das die Festung Europa doch noch gebaut wird, um die kulturellen Eigenheiten dieses Kontinents zu erhalten. Was wird jetzt kommen?
Ich verstehe Ihre Erschütterung, aber die Geschichte des „Skandals“ ist noch lange nicht zu Ende!
Strache hat sich durch das illegale Video blamiert und seiner Partei und allen, die für Vernunft und Rechtsstaatlichkeit eintreten schwer geschadet.
Weil sich in eitler, alkoholisierter Stimmung sein Größenwahn offenbarte, Gesetze hat er – soweit bekannt – nicht gebrochen!
Das haben aber die „Fallensteller“ und deren Hintermänner in ganz erheblichen Umfang getan!
Der Fokus muss jetzt auf die unglaublichen Geheimdienstmethoden und deren Auftraggeber (incl. der willfährigen „dt. Leitmedien, die zumindest mithalfen) gelegt werden.
Bröckelt hier die Fassade, gelingt es hier Ross und Reiter zu benennen, bekommt der eigentliche Skandal eine völlig neue Dimension und Richtung …!
Herr Ruehle, glauben Sie im Ernst, dass unsere um Skandalurteile nicht eben verlegene Justiz in der Kurz-Sturz-Casa ein gesteigertes standesgemäßes Rechtsprechungsinteresse hat?
Ich stimme Ihnen zu. Ist man sicher, daß der „harte“ Kurs in Sachen Migration beibehalten wird? Auf der Balkanroute warten 10tausende auf die Weiterreise. Herr Kickl hatte schon sehr viel zur Abwehr vorbereitet.
Herr Kurz lobt EVP-Weber in den höchsten Tönen. Der will ja nur „ordnen und steuern“. Eine frühere Verbindung zu einer gewissen NGO sagt man Kurz auch nach. Ich habe ihm nie wirklich getraut und bin alarmiert.
Ich habe auf youtube noch eine andere interessante Analyse zum Ibiza-Video gefunden (Google-Hilfe: Username des Autors = „Der Konservative“, Titel des Videos = „WER WAR ES? Jason Frank Muller mit einer messerscharfen Analyse der Österreich-Affäre!“).
Der Autor ist in diesem Video u.a. der Meinung, dass die eigentliche Attacke Herrn Kickl als Innenminister galt, der dem rechten Flügel der FPÖ angehört, und dass – um Kickl absägen zu können – vorher Strache aus den Weg geräumt werden müsse, und dass der Zeitpunkt der EU-Wahl nur eine Nebelkerze ist, um dieses eigentliche Ziel zu verschleiern.
Für diese Theorie spräche, dass Kurz auf die Entlassung Kickls hinarbeitete, nachdem Strache bereits schon zurückgetreten war, und obwohl Kickl mit dem Video nichts zu tun hatte. Wenn es lediglich darum gegangen wäre, die FPÖ klein zu halten, dann wären zudem auch die Nationalratswahlen in Österreich die bessere Gelegenheit dafür gewesen.
Der Autor wies zudem auf eine sehr verdächtige Aussage des Chefs des dt. Verfassungsschutzes (Halden(z)wang) in Die Welt hin, wo er sagte, dass die dt. Geheimdienste Österreich nicht mehr vertrauen, weil Kickl Innenminister ist.
Ich halte diesen Gedankengang zwar auch für spekulativ (da keine Beweise vorliegen), aber trotzdem auch für schlüssig. Aber wenn ich den Namen Haldenwang schon höre, dann läuten bereits bei mir alle Alarmglocken.
Wie immer … Qui bono?
Kurz KANN über Bande spielen. Das hat er gezeigt.
Ob die geiffernde SPÖ es kann?
Mehr geraten als vermutet: Am Ende geht Kurz gestärkt aus der Sache hervor. Und damit fällt dem linken Lager „die Stulle auf die Butterseite“. Spätestens bei den Neuwahlen. –
WENN nicht – was ich nicht vermute aufgrund der Mehrheitsverhältnisse (61/52/51) – „englische Verhältnisse“ ausbrechen. Es sei denn – der große Unbekannte, vanderBellen – ergreift wider Erwarten SEHR deutlich Partei. Was aufgrund seiner offensichtlichen Links-Grünlasuúgkeit nicht ganz ausgeschlossen werden kann. –
Schon mal dran gedacht, dass der Clip vielleicht eine ganz andere Aufgabe hat?
So wie beim Kidnapper, der den abgeschnittenen Finger des Opfers als Beweis der Entführung schickt so zur Untermauerung seiner Forderungen?
John Edgar Hoover soll ja Akten über jeden und jedes gehabt haben, heute, im Zeitalter der Terabytes, können es ganze Spielfime sein.
Wenn sie dann gebraucht werden, holt man sie halt raus – die „Akte(n)“.
Ich bin nicht vertraut mit den Ö-Verhältnissen, deshalb frag ich mal ganz dumm:
61+51 macht ne klare Mehrheit für K., oder?
Warum sollte die FPÖ nicht für Kurz stimmen?
Die Österreicher werden am Sonntag eine erste Antwort geben. Ich denke, die linken Parteien werden keinen großen Stimmen-Vorteil aus der Causa Strache ziehen, sondern dessen enttäuschte Wähler fängt Kurz ein. Kurz ist – für mich absolut nachvollziehbar – beliebt. Seine Regierung war bisher erfolgreich und findet breite Zustimmung in der Bevölkerung. Besoffen blamiert hat sich Strache, nicht Kurz. Es gibt für die Österreicher keinen Grund, in Heerscharen komplett die Seite zu wechseln. Sind ja keine deutschen Michels 🙂
Kurz hat durch die Sprengung der äußerst beliebten ÖVP-FPÖ Regierung sehr viel Unmut ausgelöst.-Er pokert sehr hoch -und ich glaube, dass er sich selbst ins Knie geschossen hat.
Die vernünftige Lösung wäre gewesen: die zwei Deppen zu entlassen, falls Strafbares vorliegt der Staatsanwaltschaft zu übergeben, und weiter zu machen.
Aber Kurz träumt von einer ÖVP-Alleinregierung-und daraus wird wahrscheinlich nix.
Dann sollte man aber nicht die Arbeit von Herrn Kickl vergessen! Meiner Meinung nach war Kickl der beste Mann im Staate, Kurz eher nur der Repräsentant nach außen hin.
Natürlich haben beide davon profitiert, wie auch immer….
Ich hoffe die FPÖ kann sich wieder aufrappeln, sonst bekommen wir hier in Ö Verhältnisse wie in Deutschland!
„Denn wie kann man als Kanzler eines Landes nur derart unbesonnen und kopflos reagieren wie Kurz?“
Eine mögliche Antwort könnte Folgende sein: Wird den Veröffentlichungen gefolgt, hat Herr Kurz sein weiteres Vorgehen mit dem Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen beraten. SPON berichtete gestern, dass der Bundespräsident – die Stimme der Vernunft –das „Land mit ruhiger Hand durch die Krise führt“. Van der Bellen beklagte das im Video gezeigte verstörende Sittenbild und erklärte, dass Neuwahlen der einzige Weg wären, das Vertrauen in die öffentlichen Institutionen wiederherzustellen. Die Rücktritte von Strache und Gudenus könne dazu nur der erster Schritt sein.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/oesterreich-alexander-van-der-bellen-mit-ruhiger-hand-durch-die-krise-a-1268373.htm
zwar hat die koalition recht gut funktioniert- nur wäre eine einfache weiterführung der koalition mit einer offenen flanke für die opposition zu vergleichen. statt sacharbeit wären in folge ständige diskussionen über ibizza angesagt.
dieses szenario will kurz vermeiden. mit seinem kanzlerbonus und der an die kette gelegten övp kann er mit stimmenzuwächsen, ev. mit einer absoluten mehrheit rechnen.
kickl hat sich als eher unfähig erwiesen – er ist ein bauernopfer, mit dem kurz auch in linken kreisen stechen kann.
je nach zugewinn kann die övp sich auch wieder eine (dann geschwächte) fpö zur brust nehmen – oder mit den neos einen echten juniorpartner selektieren (wenn sichs ausgeht).
bei neuwahlen nach dem sommer ist die erregunkskurve massiv abgeflaut – mal sehen was kommt.
Immer mehr Menschen erkennen, das die Sozen egal ob in Österreich oder Deutschland, beim Verbrechertum angekommen sind. Jedenfalls wo ich mich umschauen kann, sind die Leute drauf gekommen. Gut so.
PS: Österreich hat keinen eigenen blödelnden lieben Gott.
Die Taktik vor und für die Nationalratswahlen ist sicher wichtig.
Noch wichtiger ist, m. E., aber, ob der im Jahr 2017 sichtbare Grundkonsens noch besteht. Damals war klar geworden, daß eine große Mehrheit in Österreich eine Politik der offenen Grenzen, mithin der Einwanderung in die dafür nicht vorgesehenen Sozialsysteme ablehnt. Die SPÖ und „links“ im Allgemeinen meint, dass sei ein Fehler der Geschichte, und jetzt werden die nicht so schlauen Massen schon richtig wählen. Ich halte das für eine Fehleinschätzung: die Immigrationsfrage, die Bewahrung eines diversen Europas mit lokalen Eigenheiten wird, neben wirtschaftlichen Themen, zentrale Bedeutung behalten. Ähnlich wie die SPD hier in Deutschland sind es die ex-SPD (&SPÖ)-Wähler, die Richtung des rechtsliberalen Populismus davonlaufen.
Ein Weg, der für ÖVP und SPÖ sehr steinig wird ist die skandalgestützte Wahlkampfführung. Strache ist sehr schnell zurückgetreten, und die Erinnerung an die bleiernen, ständig von Korruption belasteten großen Koalitionen der Parteien ist (fast) so präsent, wie der Strache-Skandal.
Der Jubel in der Wiener Blase über den Skandal zeigte neben verständlicher Freude auch eine entkoppelte Klasse, die ganz andere Themen für wichtig erachtet als der Rest des Landes. Darin allein liegt fast der ganze Erfolg der FPÖ in der Vergangenheit begründet. Das gilt, meiner Meinung nach, auch in Zukunft, denn weder ÖVP noch SPÖ werden sich scharf in Richtung FPÖ Programm bewegen.
Sofern zwischenzeitlich das Thema Immigration, Terrorismus Kriminalität, Unsicherheit auf der Straße neben der wohl wahrgenommenen Bevormundung durch EU / DE an Raum gewinnt, ist alles offen. Die FPÖ muss schön bei der Aufklärung helfen, fragen „cui Bono“ und warum jetzt, und ihre Punkte halten. Kurz hat taktisch, operativ vermutlich richtig gehandelt, ob das auch strategisch gut war, wissen wir im August, oder September.
„Tu felix Austria“ gilt wohl im Augenblick weniger als der scherzende, leichtmütige Gott den Herr Goerges mit Blick auf Wien beschreibt.
So wie sich die Dinge entwickeln können die Deutschen nicht involviert sein. In Berlin wäre man mit dieser Komplexität total
überfordert… Mehr als drei Züge voraus
…geht nicht.
Lieber Herr Goergen,
auf Ihre alten Tage sind Sie schon zu lange bei den Nordlichtern. Scherzen und Blödlen nämlich sind zwei grundverschiedene Dinge. Denn zum Blödeln braucht es immer mehrere eines Sinnes. Scherzen hingegen kann für das betroffene Objekj ganz schön unangenehm sein.
In Österreich muss man als Politiker – zumindest nach Friedrich Heer – um auch nur Mittelmäßiges zu liefern fähiger sein als im Norden die erste Garnitur. Was Kurz uns hier vorführt kann man getrost einen Bettel ouvert nennen. Also ein Spiel mit hoher Prämie. Kann aber auch massiv abschieren. Also warten wir es ab, auch allen Exilanten die Hosen schlottern.
Dem lieben Gott in Österreich stehen Unzählige zum Blödeln zur Verfügung … mich eingeschlossen. D hat auf mich nicht abgefärbt, im Gegenteil.
Mit uns beiden hat ER jedenfalls immer an Koarl
Das wird IHM gefallen.
Schau ma moi, wos raaskimmt. Auf jeden Fall wird in Wien über Bande gespielt.
Herr Goergen, da ich als Berliner von der österreichischen Innenpolitik nur wenig Ahnung habe: In Deutschland ist es bei derartigen Affären üblich, alsbald inquisitorisch die Frage zu stellen, wer hat was wann gewusst. **
Am Ende, so unterstelle ich, ändert auch ein Österreicher nicht täglich und ständig seine politische Verortung. Den Schwenk nach rechts, den Kurz über die türkis-blaue Koalition 2017 machte, konnte er ja auch nur machen, weil er auf diese Weise den gesellschaftlichen Mainstream der Alpenrepublik hinter sich wusste, oder zumindest vermeinte. Andernfalls, diese Beweglichkeit traue ich ihm zu, wäre er die linksliberale Schiene mit der SPÖ weitergefahren.
Würde also eine Mehrheit der Wähler der ÖVP einen erneuten Schwenk zur SPÖ goutieren und bei der Fahne bleiben? Und wenn ja, warum flohen sie dann nicht in Massen, wenigstens bei den Sonntagsfragen, als es mit den Freiheitlichen ernst wurde in 2017? Denn egal was man von Kurz oder der politischen Elite Österreichs an Volten erwarten darf: Auch nach der kommenden Nationalratswahl wird nur türkis-rot oder türkis-blau eine Mehrheit haben. Was werden die konservativen unter den Wählern der ÖVP machen, wenn ihnen im Spätsommer klar wird, dass es wieder auf eine Koalition mit der SPÖ hinausläuft? Oder würde die ÖVP Kurz sogar opfern, um das zu vermeiden?
**
„Geht die SPÖ auf den Deal nicht ein und wird Kurz vom Parlament abgesetzt, dann liegt die türkise Botschaft der kommenden Monate auf der Hand: Die SPÖ half mit, das Land ins Chaos zu stürzen.“ …das kann man wohl auch durchaus so sehen, wenn dieses „Strache-Video“ tatsächlich noch aus den Altbeständen Silbersteins stammt, das schließlich die SPÖ in Auftrag gegeben hätte.
Hmmm, wer ist in der Bringschuld? die ÖVP oder die SPÖ? Die SPÖ hats schon mal verbockt, als sie mit Silberstein ins Bett stieg. Ein Dementi allein reicht hier wohl nicht mehr. Einfacher wirds für die SPÖ, wenn die FPÖ die wahren Drahtzieher präsentieren kann. Wäre schon mal ein Ding, wenn man den damaligen Eigentümer und Mieter dieser Villa kennen würde.
Kurz ist ein kluger politischer Rockstar, der in sehr klaren Sätzen problematische Themen formuliert. Er ergreift Initiative und versucht Lösungen zu finden.
Es bleibt zu hoffen, dass die Österreicher sich nicht von rot-rot-grünen deutschen Piefkes, den von allen europäischen Bürgern beneideten Kanzler durch einen Mediencoup wegputschen lassen.
Werte/r Boudicca!
Sehr gut erkannt. – Denn die Bevölkerung Österreichs steht zu Ihrem
Kanzler. Sie sind froh IHN zu haben, und wie Sie richtig ausführen,
werden sie von Vielen darum beneidet. Die Wähler und sehr viele
WÄHLERINNEN werden ihm ihre Stimme geben. Vielleich schafft
er ja sogar Bayrische Ergebnisse von einst….Ich wünsche es ihm.
MfG
„Der liebe Gott in Österreich…“, das hat meine Erinnerung auf den Titel eines älteren Buches von Friedrich Sieburg, 1893-1964, eines Journalistenkollegen von Fritz Goergen aus einer der Vorgängergenerationen, gebracht, mit dem Titel „Gott in Frankreich?“ und einer grandiosen psycho-politisch-historischen Analyse französischer Befindlichkeiten, wie sie noch vor zwei bis drei Generationen gültig war.
Daraus Maurice Barres: „Ich bin Atheist, aber selbstverständlich bin ich katholisch.“
Österreich wie Frankreich tickt anders als das protestantisch geprägte Deutschland und ist insofern in manchem Frankreich näher als Deutschland, auch was gewisse “ bizarre Stücke“ angeht, die im Theater der Politik angeboten werden.
Straches „besofffene Geschicht“ passt dazu.
Diese Regierungskrise kennt von vorne herein nur Verlierer und das sind Land und Bürger, denn es gibt kaum Chancen, dass die im Land insgesamt positiv gesehene Linie der Koalition ÖVP/FPÖ fortgesetzt wird. Wenn nun in Zukunft der eine oder andere Ministerposten für einen SPÖler herausspringt, sehe ich das nicht als Gewinn für das Land.
Keine großen Sorgen muss sich Kurz machen, denn er wird weiterhin Kanzler sein können. Vielleicht unter geringfügig geänderten Randbedingungen (Koalitionspartner), aber das will er ja vielleicht auch genau so. Es gibt in der ÖVP auch niemanden, der Kurz kippen könnte.
Was mir in der Sache fehlt, ist ein Parteiausschlußverfahren gegen Strache in der FPÖ. Gudenus hat kapiert, Strache versteht anscheinend nicht, dass sein Verbleib der Partei weiterhin beträchtlich schadet.
Tja, was soll man sagen?
In Österreich konnte man anschauen, wie eine konservative und nationalkonservative Regierung vernünftige, erfolgreiche Politik für das Land und seine Bürger macht, und Probleme real in Angriff nimmt.
Auf dem gemeinsamen Weg in die EUdSSR stört sowas natürlich ungemein, darum musste das weg.
Kurz hätte diplomatischer vorgehen müssen, indem er der FPÖ klar macht, dass Kickl (der über alle Finanztransaktionen Bescheid wissen muss) nicht Innenminister bleiben kann, solange nicht klar ist, ob etwas an der Geschichte mit dem Spendensammelverein (abseits des Rechnungshofes) dran ist und ob Kickl nicht involviert ist.
Man kann nur hoffen, dass bis zum September zwischen der ÖVP und der FPÖ nicht alle Brücken verbrannt werden, denn diese beiden konservativen Parteien sind der Garant dafür, dass wir nicht deutsche Verhältnisse, sprich eine DDR 2.0 bekommen.
Leider werden im September die unsäglichen Grünen wieder ins Parlament einziehen, denn die rote Soße ist genauso latent vorhanden, wie die braune.
Dann aber muss Kurz hier die rigorose Aufarbeitung der kriminellen Herstellung des Videos durchsetzen und Ergebnisse liefern. Ansonsten werden solche Aktionen hoffähig, und so mancher könnte sein Schlafzimmer plötzlich öffentlich zur Schau gestellt bekommen, um es bildlich auszudrücken!
Nach meinem Empfinden hatte die ganze Video-Aktion nur ein Ziel, jetzt ganz kurz vor der EU-Wahl, eine recht erfolgreiche konservative Regierung zu Fall zu bringen. Das zuletzt erfolgte Gesetz, dass in den Grundschulen künftig ein Kopftuchverbot herrscht, trieb doch den Multikulturisten und Nationalstaaten-Auflösern den Angstschweiß auf die Stirn. Und das kriminell zustande gekommene Video und der gezielte Zeitpunkt der Veröffentlichung war und ist ein voller Erfolg. Dafür muss man den Machern und Veröffentlichern tatsächlich gratulieren.
Dass aber der Kurz auch noch in diese Falle tappt, hätte ich nicht erwartet. Dass der Strache gehen muss, OK, aber zum einen die Regierungsarbeit mit der FPÖ als erfolgreich zu beschreiben und sie gleichzeitig zu zerschlagen, so viel politische Dämlichkeit habe ich von Kurz nicht erwartet. Die Aussagen von Strache wurden schließlich lange vor dem Zustandekommen dieser Koalition getätigt. Aber viel wichtiger ist doch, was Strache bzw. die FPÖ in der Regierungszeit getan haben. Ist da ein Vergehen oder eine strafbare Handlung erkennbar oder nachweisbar? Wie schon erwähnt, dass der Strache gehen muss OK, aber die gesamte Regierung zu zerschlagen, das hätte sich der Kurz mit ein wenig Rückgrat und Durchhaltewillen ersparen können. Jetzt wird er aller Wahrscheinlichkeit nach noch sein Amt verlieren. Dümmer geht’s wahrhaft nimmer. Wegen eines sicherlich dämlichen Geschwätzes unter Alkoholeinfluss VOR der Zeit des gemeinsamen Regierens die jetzige erfolgreiche Arbeit und sein Ansehen zu vernichten, das zeigt tatsächlich, dass der Kurz letztlich doch noch ein politisches Leichtgewicht ist. Aber das alles zeigt, wer die wahrhaft Mächtigen sind. Es sind die Strolche hinter den Kulissen, die natürlich alle Schwachstellen und persönlichen Schwächen der Politiker kennen. Und wenn etwas nicht im Sinne dieser Strippenzieher läuft, dann passiert eben das, was jetzt in Österreich passiert ist. Und was erfolgt daraus? Ein riesiges Geschrei um den Kampf gegen Rechts wird nochmal in Gang gesetzt. Und leider werden viel zu viele Wähler auf dieses kriminell zustande gekommene Geschrei hereinfallen. Die Wähler sollten besser auf das hören, was Herrschaften wie Baerbock, Habeck, Kühnert, Riexinger, Nahles, Barley, Weber, Timmermann usw. mit Europa vorhaben. Die wollen wahrhaftig die Nägel in den Sarg der vielfältigen europäischen Nationalstaaten einschlagen. Dagegen ist das, was der Strache da mit Promille und in Gegenwart einer leicht bekleideten schicken jungen Dame ausplauderte wahrlich nur ganz leichte Kost. Wenn die Patrioten bei der Wahl am kommenden Sonntag einbrechen sollten, dann werden wir Europa wahrlich in fünf Jahren nicht mehr erkennen. Schon jetzt wird einem Angst und Bange, wenn man durch (west)europäische Städte geht oder in die Schulen der (west)europäischen Schulen schaut. Ein Blick in die Knäste ist ebenfalls sehr aufschlussreich.
Sie haben mit der Beschreibung der Auswirkungen und dem Hinweis auf die maximalen Schäden, welche die linksgrüne Politbande im Verein mit den allermeisten Medien anrichtet und noch weiter anrichten wird, absolut recht.
Was ich jedoch – nicht nur bei Ihnen – vermisse, ist die klare Beurteilung in der Causa Strache: es ist doch wohl so, dass hier ein – damals künftiger Vizekanzler – sich als ein solcher charakterlicher Tiefflieger erwiesen hat, dass ich mich frage, was passiert wäre, wenn er statt Kurz tatsächlich Kanzler und damit Chef geworden wäre? Und bis Kurz seine ÖVP farblich und inhaltlich neu aufstellte, war die Strache FPÖ in allen Umfragen Nr. 1.
Ich bin froh, dass so ein Leichtgewicht nun nix mehr zu sagen hat und bedauere unendlich, dass die Patrioten unter den zur kommenden Wahl stehenden Parteien einen solchen Dämpfer hinnehmen müssen – es ist ein Elend! Die Schuld dafür trägt jedoch in erster Linie H.C. Strache . Das tut weh, aber ist leider eine Tatsache.
Davon völlig unberührt ist natürlich die Frage, was das für eine Gesellschaft geworden ist, in der solche Stasi-Methoden nunmehr zur Vernichtung des politischen Gegners angewandt werden. Das lässt ebenfalls schlimmes ahnen und leider beschäftigt sich weder die österr. Presse, geschweige denn die deutsche intensiv mit dieser wichtigen Frage.
Es ging gegen „Rechts“ – also muss es gut sein – diese Einstellung führt uns direkt in die offene Diktatur.
P.S.
Habe heute briefgewählt und meine Entscheidung konnte dieser ganze Medien-Hype nicht beeinflussen 🙂
Hervorragende Analyse der Situation! Auch, was Europa betrifft.
Lieber Alt-Badener, Sie schreiben: „Dass aber der Kurz auch noch in diese Falle tappt, hätte ich nicht erwartet.“ Und argumentieren dann anschließend mit Logik-Ketten die aus liberal-konservativer deutscher Sicht eingängig sind. Das ist ein Denkfehler – in der Politik gilt Logik nicht viel. Zum einen. Zum anderen versucht Fritz Goergen hier auf TE verzweifelt zu erklären, dass Deutschland und Österreich zwei Länder sind, separated by a common language (Zitat Churchill). Das deutsche Politikverständnis kann man nicht 1zu1 übertragen.
Aus meiner Sicht hat Kurz bisher alles nicht nur richtig – sondern hervorragend gemacht.
Werter Alexander Wildenhoff!
Bin ganz bei Ihnen, auch was Ihre Einlassung zum Kommentar des
„Alt Badeners“ betrifft, dessen Ansicht ich teile, aber ich sehe auch
keine Fehler von Kurz. Im Gegenteil – sehr professionelles Agieren
in einer noch nie dagewesenen Situation. – Siehe auch Pressekonferz
von gestern usw. – Chapeau BK Kurz.
Ich fand Bundeskanzler Kurz bisher vorbildlich klug, unemotional und taktisch geschickt. Die voreilige Auflösung der gesamten Koalition, anstatt sich mit den Rücktritt von Vizekanzler Strache zufrieden zu geben, könnte sein erster großer Fehler gewesen sein. Denn er hat nunmehr das Heft des Handelns nicht mehr alleine in der Hand (Misstrauensvotum gegen ihn selbst). Ausserdem sollte stets pacta sunt servanda gelten bzw. Verträge soll man halten. Wenn man mitten in einer durchaus erfolgreichen Koalition ad hoc alle Koalitionsvereinbarungen über den Haufen schmeisst, wirft das öffentlich ein schlechtes Licht auf die Bereitschaft zu Vertragstreue und Verlässlichkeit – von dem Eindruck, parteipolitische Interessen vor die Aufgabe des Amtes zu stellen, ganz zu schweigen.
Ich schliesse mich IJ an, für seine Einschätzung , daß es ein politischer Fehler ist, die
Koalition aufzulösen.
Klar, niemand kann es Hrn. Kurz verdenken ,jemals wieder mit Hrn. Strache zusammen zu arbeiten. Aber dann gleich mit allen FPÖ-Ministern zu brechen, die sich nichts zu Schulde haben kommen lassen,sie sozusagen in Sippenhaft zu nehmen, ,ist etwas anderes.
Es stellt sich dann die Frage, welche Meinung hatte denn Hr . Kurz
vor der Strache-Affäre über die FPÖ-Minister ???? Anscheinend keine sehr gute.
Diese subtile Form von Demütigung, Nichtschätzens von anderen Menschen, wird die FPÖ wohl auch bemerkt haben
Das Problem für die ,FPÖ ist halt, daß dies eben nicht eine simple „besoffene“ Geschichte war, sondern vielmehr aufzeigt, wie Strache (und Konsorten?!) wirklich denken. Dieser Mensch war mir schon immer suspekt, die FPÖ auch.
Natürlich, ich bin überzeugt, daß „Mauscheleien“ auch in anderen Parteien nahezu tagtäglich stattfinden, nur scheinen die größtenteils nicht so dumm zu sein, sich erwischen zu lassen.
Bezeichnend für die Journalisten in Österreich: Keiner fragt weder FPÖ noch ÖVP direkt, woher die Millionen kamen, welche eine Wahlkampfkostenüberschreitung ermöglichten.
Und, ad informationem, ich bin ein Österreicher 😉
Der Qualitätsunterschied zwischen Parteien liegt für Sie also in der Fähigkeit sich nicht „erwischen zu lassen.“
„Dieser Mensch war mir schon immer suspekt, die FPÖ auch.
Natürlich, ich bin überzeugt, daß „Mauscheleien“ auch in anderen Parteien nahezu tagtäglich stattfinden, nur scheinen die größtenteils nicht so dumm zu sein, sich erwischen zu lassen.“
Heißt dass, dass die anderen Parteien Ihnen dann trotz alledem noch nie „suspekt“ waren? Nur, weil sie sich bislang nicht „erwischen“ ließen?
Zwei Jahre später, mit Herrn Strache als Vizekanzler, hätte das wohl nicht so funktioniert.
Da wäre die Finca sicherlich vorher von 2-3 handfesteren Typen gefilzt und ein Screening der „Bewohner“ durchgeführt worden.
Gibt es wirklich Wähler, die sich von so einem „Skandal“, also irgendwas Privates auf Ibiza, irgendwie beeinflussen lassen?
Der Skandal ist, wie so ein irrelevanter Unsinn und billigster Trick mit so laaangem Bart für Machtspielchen ausgenutzt werden kann und wird.
Es ist nichts „privates“ – Strache hat sich als ein Charakter erwiesen, von dem sicher kein normal denkender Österreicher gern regiert werden möchte.
Damit sage ich mitnichten, dass die Vorgehensweise, die zum Video führte, nicht mindestens ebenso mies und gesellschaftlich zu ächten ist.
Ich sage auch nicht, dass die ganze FPÖ nur aus solchen Leuten besteht – Generalverdacht ist fehl am Platz. Ob es sich allerdings um eine Ausnahme handelt – ich weiß es nicht.
Was ich mich allerdings frage:
Niemand von den jetzt aktuell frenetisch jubilierenden und alle patriotischen Parteien in Bausch und Bogen verdammenden MSM kam auf die Idee, nach dem Kinderporno-Fall Edathy die SPD als Ganzes bzw. alle spezialdemokratischen Parteien in der EU pauschal an den Pranger zu stellen oder sie zu kriminalisieren. Zweierlei Maß – wie so oft.
Lieber Herr Goergen,
wenn Sie jetzt tatsächlich jeden Tag etwas über Österreich schreiben, finde ich das eine sehr gute Nachricht. Dieser Artikel hat jedenfalls schon einmal richtig Spaß gemacht und Zutaten wie, lieber Gott, blödeln, Karl Kraus und Helmut Qualtinger sind genau meine Kragenweite. Das mit der Lawine scheint ja wirklich ungeahnte Formen anzunehmen. Bin gespannt.
diesem Statement schließe ich mich gern an lieber Herr Thiel.
@ Herr Goergen – nix mit auf der faulen Haut liegen: jetzt geht es nochmal rund 🙂 und auch ich freue mich auf Ihre Beiträge und Sichtweisen hier bei TE.
Und Hr. Thiel spricht es ja schon an – die „Lawine“ rollt leider derzeit in eine gänzlich andere – und katastrophale – Richtung. Dass allerdings die Patrioten selbst dabei entscheidend mithelfen, ist keine Ironie der Geschichte, sondern eine wahre Tragödie.
Lieber Jo_01, die Patrioten werden das schon wieder hinbekommen, trotz allem. Glaube, das diese schäbige Intrige letztlich nach hinten losgeht. Kurz hat m.E. entweder überreagiert oder er will in eine andere Richtung. Hoffe ersteres, denn eine Wendung zum Guten, sehe ich nur mit der FPÖ. Skandal hin oder her.
Die Lawine hatte ich mir auch anders vorgestellt …
Langsam, langsam, sie rollt.
Wirklich??
Sie rollt, fragt sich nur wen sie überrollt.
Es ist schon irre. Die im Sinne der Bevölkerung höchst erfolgreiche österreichische Regierung wird aufgelöst, während die erfolglose deutsche Regierung, die Probleme nicht löst, sondern schafft, einfach weiter regiert. In Österreich tritt ein Vizekanzler wegen privater Blödelaussagen zurück, bei uns sind Blödeleien wie Enteignungsphantasien an der Tagesordnung, niemand tritt zurück. Es werden hunderte von Milliarden für eine Energiewende verschwendet, die nicht funktioniert und noch nicht mal einen positiven Umwelteffekt hat und was passiert? Die halten sich alle an der Macht und auf ihren Pöstchen und rufen einfach weiter so und mehr davon.
Warum sollen die zurück treten, die Presse steht doch hinter ihnen, man muss nur die richtige Gesinnung haben und alles ist gut.
treffend beschrieben, die Deutschen werden wieder eine erfolglose Regierung wählen, Rücktritt in Deutschland gibt es nicht, Anstand,m Demokratie und Gewaltenteilung waren gestern – und die Politiker halten das deutsche Wahlvolk für blöd, es passiert doch nichts, also weiter so, am Volk vorbei in die eigene Tasche und die Tasche der anderen
Ja, der Herr Strache hat großen Mist gebaut. Dumm gelaufen.
Wenn er aber dann seine Ämter niederlegt, zeigt er dennoch ein gewisses Maß an
Verantwortungsbewußtsein, daß den deutschen Politikern offensichtlich fehlt.
Die Liste der Verfehlungen ist lang und da liegt sicher noch so einiges unterm deutschen Teppich.
Zurückgetreten ist keiner.
Das sagt mehr über den Charakter der deutschen Politiker aus, als über den Charakter
des Herrn Strache.
Warum hat Kurz die Koalition beendet und nicht einfach Strache durch einen anderen FPÖ Mann ausgetauscht? Ist er doch eher ein Macron als ein Salvini?
Kurz springt halt weiter als Macron. Wie weit Salvini in solch einem Fall springen würde, wissen wir nicht. Kurz nimmt nicht nur Schönheitsreparaturen vor. Er saniert nach einem Sturm komplett. Nur so kann man in den nächsten Jahren mit sauberer Weste regieren (oder auch nicht). Er hat seinem Land somit als Vorbild sehr gedient. Ich denke, die Wähler werden das entsprechend anerkennen. Was da bei Macron los ist, sehen wir ja.
Eines sollte Sebastian Kurz klar sein: Auch nur der Anschein, in Wien führe der Weg zurück zu altem Parteienproporz und zu einer Wiederauflage der schwarz(türkis)-roten Dauerkoalition, würde die ganz überwiegende Zahl der Wähler nicht goutieren. So schnell sein Stern am Himmel der deutschsprachigen Parteipolitik aufgestiegen ist, so rasch könnte er auch wieder sinken.
Mich als Aussenstehender mit rudimentärem Halbwissen im Kontext der österreichischen Politikfelder beschleicht jedoch ein mulmiges Gefühl daß irgendwie und mit aller Gewalt die SPÖ wieder aufs mitbestimmende Parkett gehievt werden soll. Von wem auch immer (Clip-Regisseur).
Und wieso hat diese (die SPÖ) nach dem Megaskan-tal (Silberstein) vor den letzten NR-Wahlen bei den Wahlen immer noch approx. 25% einheimsen können? Die österreichischen Stursoziwähler sind ja fast genauso schlimm beinander wie bei uns…
Was ist die Taktik von Kurz, was ist sein Ziel?
Na wenigstens haben wir in Sachen Österreich einen geborenen Experten, welche Publikation hat sowas schon zu bieten?
Das Ränkespiel, das sich aus einer Suffgeschichte vor 2 1/2 Jahren auf Ibizza entwickelt, entlarvt die Politik im Zusammenspiel mit der Presse wie in einem mustergültigen Experiment.
Leute wie Baerbock, Riexinger etc dürften angesichts der Popularitätswerte des Bastl Kurz kaum das Wasser halten können….
Die FPÖ kann meines Erachtens mehr gewinnen, wenn sie nicht mehrheitlich für ein Misstrauensvotum stimmt, denn damit zeigt sie, dass ihr das Wohle Österreichs wichtiger ist, als ein kurzfristiger Triumph. Dann könnten bis September zumindest verhindert werden, dass die erfolgreiche Politik zurückgedreht wird.
Die FPÖ könnte es sich jetzt sparen für ein Misstrauensvotum zu stimmen, denn Kurz wird nach den Neuwahlen zu 99% weiterhin/wieder Kanzler sein. Wir wissen aber nicht, ob sich die FPÖ nicht mehr Chancen bei den Neuwahlen ausrechnen kann, wenn die ÖVP jetzt über das Misstrauensvotum gestresst wird und auch dort ein paar interne Reibereien aufkommen. Das kann nur die FPÖ entscheiden, die ihr Wählerpotential am besten kennt und danach eine Wahlkampfstrategie aufbauen kann.
Es ist beinahe egal wie jetzt bis September regiert wird. Entscheidend sind die kommenden Neuwahlen. Und falls jemand auf die Idee käme maßgeblich durch die FPÖ durchgesetzte Maßnahmen zurück zu drehen, gäbe das gute Wahlkampfmunition für die FPÖ.
PS: ich schreibe jetzt nicht so, als ob nichts passiert wäre. Das, was Strache und Gudenus gemacht haben ist und bleibt entsetzlich und ein großer Schaden für ihre Partei FPÖ und die Politikwelt insgesamt. Solche Leute gehören, wenn sie mal dechiffriert sind, aus dem politischen Geschäft vertrieben.
Das sehe ich auch so. Man kann nur hoffen, daß in der Partei die Vernünftigen die Oberhand haben.
Ich habe mich bisher nicht sehr für die Politik in Österreich interessiert. Das muß ich nun wohl nachholen, damit ich weiß, mit was für Leuten man es da zu tun hat. Aber es ist schon mal gut, daß hier bei Tichy jemand mit „Insiderwissen“ tätig ist. Es ist ja auch wichtig, die österreichische Seele zu berücksichtigen. Die Deutschen gehen ja leider oft davon aus, daß Österreicher und Schweizer genauso denken wie sie, was ja gar nicht immer stimmt.
Schließlich sind ja alle Menschen völlig gleich.
Kommt darauf an. Der Altbayer kann sich schon recht gut in den Österreicher hineinversetzen. Zumindest manchmal.
„Die Deutschen gehen ja leider oft davon aus, daß Österreicher und Schweizer genauso denken wie sie.“
Monika und Johann, m. E. liegt hier auch eine Ursache des gegenwärtigen deutschen Desasters. Viele Deutsche gehen tatsächlich davon aus, dass „alle Menschen gleich“ sind und man nur ein wenig nachhelfen müsse, wenn andere Völker es noch nicht geschafft haben, so zu ticken wie man es selbst tut. Man glaubt hierzulande tatsächlich – mit ein paar Broschüren – aus Syrern, Afghanen, Nigerianern und Marokkanern „gute Deutsche“ machen zu können.
Welche Weltfremdheit, welche Hybris!
Wenn die FPÖ den Skandal aufarbeitet, dann steht nach der Wahl doch nichts einer Neuauflage der Koalition entgegen.
Höchstens, das Kurz alleine regieren kann :-O