<
>
Wird geladen...
Ronald Reagan

„Wenn wir die Freiheit hier verlieren, gibt es keinen Ort, wohin wir fliehen können“

05.01.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Im merkelianischen Deutschland ist völlig in Vergessenheit geraten, was eine große politische Rede ist. Nun ja, da war mal ein abgehalfterter Schauspieler in Los Angeles, der zeigte, wie es geht. Seine vielleicht größte Rede hielt er 1964 im Wahlkampf für einen Verlierer.

Im fünfzehnten Jahr der Kanzlerschaft der Angela Merkel und dem dritten der Bundespräsidentschaft des Frank-Walter Steinmeier sind die meisten Deutschen des Hörens oder Lesens großer politischer Reden wohl durch und durch entwöhnt. „Überraschen wir uns damit, was wir können“, lautete eine der absurd-gefühligen Phrasen, die Merkel in ihrer Neujahrsansprache verabreichte. 

Nein. Lassen Sie sich lieber von einer im Folgenden dokumentierten Fernsehrede   des späteren US-Präsidenten Ronald Reagan überraschen. Er hielt sie als aus der Mode gekommener Schauspieler im Oktober 1964 im Wahlkampf für den unterlegenen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Barry Goldwater. Sie wurde unter dem Titel „Rendezvous with Destiny“ („Rendezvous mit dem Schicksal“) bekannt und steht am Anfang von Reagans zweiter, seiner politischen Karriere. Es ist ein großes Plädoyer für die Freiheit, das in weiten Teilen auch 56 Jahre später und auf der anderen Seite des Atlantiks in Europa und Deutschland gehalten werden könnte. Man mag Reagan und die Politik, die er dann als Präsident von 1980 bis 1988 machte, in Teilen oder grundsätzlich ablehnen. Doch seine hier dokumentierten Worte zeigen, was in der deutschen Politik der Gegenwart ganz offensichtlich fehlt: Klarheit des Denkens, der Ziele und der Argumente und vor allem politische Leidenschaft für die Sache.

Die komplette Rede finden Sie hier im englischen Original. Im folgenden einige zentrale Teile der Rede in deutscher Übersetzung:

„(…) Wir sind im Krieg mit dem gefährlichsten Feind, den die Menschheit je hatte in ihrem langen Aufstieg aus den Sümpfen zu den Sternen. … Falls wir diesen Krieg verlieren und dadurch auch unsere Freiheit, so wird die Geschichte mit größtem Erschrecken festhalten, dass diejenigen, die am meisten zu verlieren hatten, am wenigsten taten, um zu verhindern, dass dies passierte. Nun, ich denke, es ist Zeit, dass wir uns fragen, ob wir noch die Freiheiten kennen, die uns die Gründungsväter zudachten. 

Neulich sprachen zwei Freunde von mir mit einem kubanischen Flüchtling, einem Geschäftsmann, der Castro entkommen war, und mitten in seiner Erzählung wendete einer meiner Freunde sich dem anderen zu und sagte: „Wir wissen gar nicht, wie glücklich wir sind.“ Der Kubaner unterbrach sich und sagte: „Wie glücklich ihr seid? Ich hatte einen Ort, zu dem ich entkommen konnte.“ Mit diesem Satz sprach er seine ganze Geschichte aus. Wenn wir die Freiheit hier verlieren, gibt es keinen Ort, wohin wir fliehen können. Hier ist der letzte Posten auf Erden. Und diese Idee, dass die Regierung dem Volk verpflichtet ist, dass sie keine Quelle der Macht hat außer das souveräne Volk, ist immer noch die neueste und einzigartigste Idee in der langen Geschichte der Beziehungen zwischen Menschen. Das ist das Thema der Wahl. Ob wir an unsere Fähigkeit zur Selbstregierung glauben, oder ob wir die Amerikanische Revolution aufgeben und hinnehmen, dass eine kleine intellektuelle Elite in einer weit entfernten Hauptstadt unser Leben besser planen kann, als wir es selbst können. 

Ihnen und mir wird unablässig gesagt, dass wir zwischen links und rechts zu wählen hätten. Aber ich behaupte, dass es solch ein rechts oder links gar nicht gibt. Es gibt nur ein hoch oder runter … hoch zum uralten Menschheitstraum , dem äußersten der individuellen Freiheit im Einklang mit Recht und Ordnung —- oder runter zum Ameisenhaufen des Totalitarismus. Und unabhängig von ihrer Ehrlichkeit, ihren humanitären Zielen, haben jene, die unsere Freiheit für Sicherheit hergeben würden, diesen Abwärtspfad beschritten. 

VERWIRRE UND HERRSCHE
Bundestagsdebatte: Merkel ist die Meisterin der entwaffnend schlechten Rede
(…) Wie uns vor einigen Tagen vom Präsidenten gesagt wurde, müssen wir „eine größere Aktivität der Regierung in den Angelegenheiten der Menschen“ akzeptieren.  (…) Senator Clark aus Pennsylvania definiert Liberalismus als „die materiellen Bedürfnisse der Massen befriedigen durch die ganze Macht zentralisierter Regierung“. Nun, ich lehne es erstens ab, wenn ein Repräsentant des Volkes über Sie und mich – den freien Mann und die freie Frau dieses Landes – als „die Massen“ spricht. Das ist ein Begriff, den wir für uns in Amerika nicht verwenden. Aber darüber hinaus: „Die ganze Macht der zentralisierten Regierung“ ist genau das, was die Gründungsväter minimieren wollten. Sie wussten, dass Regierungen nicht Sachen kontrollieren. Eine Regierung kann die Wirtschaft nicht kontrollieren, ohne die Menschen zu kontrollieren. Und sie wussten, dass wenn eine Regierung damit anfängt, sie Gewalt und Zwang anwenden muss, um dieses Ziel zu erreichen. Diese Gründungsväter wussten auch, dass eine Regierung jenseits ihrer legitimen Funktionen nichts so gut und so ökonomisch tun kann wie der Privatsektor der Wirtschaft. 

(…) Jedes mal, wenn Sie und ich die Taten der Wohltäter ablehnen, wird uns vorgeworfen, dass wir gegen ihre humanitären Ziele seien. Wir seien immer gegen und nie für irgendwas. Nun, das Problem mit unseren linken („liberal“) Freunden ist nicht, dass sie ignorant sind, sondern dass sie so viel wissen, was einfach nicht wahr ist. 

(…) Und dies ist das Thema dieses Wahlkampfes, das alle Probleme, die ich angesprochen habe, akademisch macht, solange wir nicht erkennen, dass wir in einem Krieg sind, der gewonnen werden muss. Diejenigen, die unsere Freiheit gegen die Suppenküche des Wohlfahrtsstaates eintauschen möchten, sagen, sie haben eine utopische Lösung des Friedens ohne Sieg. Sie nennen ihre Politik „Entgegenkommen“. Und sie sagen, dass der Feind, wenn wir nur die direkte Konfrontation vermeiden, seine bösen Absichten vergessen und uns lieben werde. Alle, die anderer Meinung sind, werden als Kriegstreiber verunglimpft. Sie sagen, wir böten einfache Antworten auf komplexe Probleme. Nun, vielleicht gibt es eine einfache Antwort, keine leichte Antwort, aber eine einfache: Wenn Sie und ich den Mut haben, unseren gewählten Amtsträgern zu  sagen, dass wir wollen, dass unsere nationale Politik auf dem beruht, was wir in unseren Herzen als moralischen richtig wissen. 

(…) Sie und ich, wir glauben nicht, dass das Leben so teuer und der Frieden so süß ist, dass sie durch den Preis von Ketten und Sklaverei erkauft werden sollten. Wenn nichts im Leben wert ist, dafür zu sterben, wann begann das? Erst im Angesicht dieses Feindes? Oder hätte Moses den Kindern Israel raten sollen, in Sklaverei unter den Pharaonen zu leben? Hätte Jesus das Kreuz ablehnen sollen? Hätten die Patrioten bei Concord Bridge ihre Gewehre wegwerfen sollen, ohne die Schüsse zu feuern, die in der ganzen Welt gehört wurden? Die Märtyrer der Geschichte waren keine Narren, und unsere geehrten Toten, die ihr Leben gaben, um den Vormarsch der Nazis zu stoppen, starben nicht umsonst.

(…) Sie und ich haben den Mut, unseren Feinden zu sagen: „Es gibt einen Preis, den wir nicht bezahlen werden.“ „Es gibt einen Punkt, über den hinaus sie nicht gehen dürfen.“ 

(…) Sie und ich haben ein Rendezvous mit dem Schicksal. Wir können für unsere Kinder dies bewahren, die letzte beste Hoffnung des Menschen auf der Erde, oder wir können sie dazu verurteilen, den ersten Schritt zu gehen in tausend Jahre der Dunkelheit.“

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

51 Kommentare

  1. Ein „intellektueller“ Präsident war wohl B. Obama. Friedensnobelpreis bald nach Amtsantritt. Wofür? Für schöne Reden. In Deutschland wie ein neuer Messias bejubelt.-
    Heute gilt er den meisten Amerikanern als der schlechteste Präsident (neben Carter) seit 1945
    Sehr aufschlußreich ein Artikel in der FAZ von 2015.
    „Yes, we can…“ erinnert mich das an etwas?

  2. Bei einer poltischen Rede kommt es nicht aus die „Fakten “ an. Sie ist auf Wirkung abgestellt und kein politologisches Seminar. Wie ja überhaupt Politik an ihren Erfolgen (oder eben auch Mißerfolgen) zu messen ist.
    Ob ich lieber von einem „abgehalfterten Schauspieler“ oder von einer Kanzlerin spielenden „Physikerin“ regiert werden möchte, ist noch die Frage.

  3. „Wir können sie dazu verurteilen, den ersten Schritt zu gehen in tausend Jahre der Dunkelheit.“ Starke Worte für den Mann, der den Antiintellektualismus hoffähig machte.

  4. Reagan mag ein besserer Redner als Merkel gewesen sein,das dürfte nicht schwer sein,schließlich war er Schauspieler.Die Reden hat sicher ein Redenschreiber verfasst.
    Politische Reden sind leider seit Urzeiten völlig faktenfrei.Und das war auch schon bei Reagan so.

  5. Politik fürs Leben oder leben für die Politik?

  6. Für uns ältere stimmt das haargenau….uns will keiner aufnehmen….weder wegen politischer Verfolgung noch weil wir einfach diesem Staat und seinen Protagonisten den Rücken kehren wollen….der Aufruf von Herrn Lübke kann so gut wie keiner Folge leisten….weil uns das Kapital, die fachliche Kompetenz oder das jugendliche Alter fehlt um im Auswanderer-Land angenommen zu werden. Noch nicht mal unsere EU Nachbarstaaten wollen uns…..höchstens mal für 14 Tage auf Urlaub….aber lieber wäre es ihnen wir würden einfach nur das Geld schicken….und zu Hause bleiben.
    Keine Chance auf Auswanderung….keine Chance dem zu Entgehen vor dem Reagan warnte…..

  7. @Cernunnos: „Nichts worauf man sich berufen könnte, worauf man stolz sein könnte, was man sich erstritten oder verteidigt hätte.“ Also, das können Sie jetzt nicht ernst meinen oder? Deutsche Geschicht ist 1000 Jahre alt (sorry, sind nun mal 1000), wenn auch nicht als „Nationalstaat“. Unsere Geschichte ist so voll von Dingen, worauf wir stolz sein können, das wir am Ende zweimal größenwahnsinnig wurden und inzwischen schon wieder sind. Karthago lässt grüssen, dessen Geschichte übrigens von den Römern geschrieben wurde.

  8. Ich war schon in der DDR ein Fan von Reagan, allerdings erst nach etwas Nachhilfeunterricht durch eine amerikanische Bibliothekarin in der (öffentlich zugänglichen) Bibliothek der US-Botschaft in Ost-Berlin. Sie hat mir Reagan erklärt, mich auf interessante Analysen in US-Zeitungen hingewiesen (und für mich persönliche Unterlagen, auh von inhaftierten Freunden, in den Westen geschmuggelt). Besonders beeindruckend an Reagans Reden ist immer wieder die einfache (nicht primitive), klare Sprache, sie resultiert nicht zuletzt aus einem einfachen, aber eben nicht primitiven Weltbild: „Nun, das Problem mit unseren linken („liberal“) Freunden ist nicht, dass sie ignorant sind, sondern dass sie so viel wissen, was einfach nicht wahr ist.“ Genial, wenn aucch vielleicht nicht von Reagan selbst formuliert.

  9. Wie wäre es, wenn Sie in Ihrer Analyse noch einen Schritt weitergehen (oder vielleicht haben Sie das gedanklich sowieso gemacht) und als zentralen Ausgangspunkt nicht Ihre unmittelbare Nachbarschaft sehen, sondern zunächst sich selbst als Individuum? Dann ihre Familie? Dann sind Sie nämlich genau dort, was die politischen Ideen eines Ronald Reagan und vieler anderer bedeuten. „Set your house in perfect order before you criticize the world.“ (J.P.Peterson)

  10. Um Gottes Willen – Man kann doch nicht erwarten, daß ausgerechnet eine FDJ-Agit-Prop-Pfaffentochter, deren Vater vor der Freiheit floh, um die sozialistische Diktatur mit „aufzubauen“, eine solche Rede … solche Gedanken auch nur versteht, geschweige denn irgendetwas damit anfangen kann.

    Gleiches gilt für gealterte 68er, denen zum Thema „Freiheit“ noch nie etwas anderes einfiel, als mit Mao“, „Ho Chi Minh“ und „Che“ die Namen der größten Menschenschlächter in die Welt zu brüllen!

  11. Die Bemerkung von der Umwandlung von einem florierenden Wirtschafts- und Freiheitsstaat hin zu einer großen Suppenküche hat mir in dieser Rede am besten gefallen, denn die Regierenden sind mittlerweile dabei, genau das umzusetzen und alle Roten dieser Republik handeln nach diesem Strickmuster, aber sicherlich nicht aus humanitären Gründen, man will das Rückgrat brechen um darauf den sozialistischen Einheitsstaat zu errichten, nach dem Willen der sozialistischen Idee und wo die alle gelandet sind, hat man ja die letzten 100 Jahre gesehen und auf eine Wiederholung können wir deshalb gerne verzichten

  12. Sie stellen die Frage aller Fragen. Und ich versuche, sie aus meiner Sicht zu beantworten:

    Ich bin Bayer. Was verbindet mich mit einem Hanseaten oder Berliner oder Nordrhein-Westfalen? Antwort: Nichts. Wir Bayern wurden durch eine enorme Bestechung Bismarcks an König Ludwig II. zum Missfallen nicht geringer Teile der bayrischen Bevölkerung in die kleindeutsche Lösung gezwungen. Und Ludwig II. damit zum „Preussischen Präfekten“.

    Mich verbindet viel mehr mit den Österreichern, Tschechen, Schweizern, Südtirolern etc. Abgesehen von gelegentlichen Verständigungsproblemen ob der unterschiedlichen Dialekte oder gar Sprachen ist im Gespräch und Zusammenleben mit diesen sehr schnell klar, was Sache ist. Mit den zuvor Genannten ist dies nahezu unmöglich.

    Einzig mit den Sachsen und den Thüringern machte ich ähnliche Erfahrungen, die sind so ziemlich aus demselben Holz gestrickt.

    Um zurückzukommen – Sie geben sogar die Antwort auf Ihre Frage: Uns verbindet nichts.

    Wie kommen wir weiter? Ein komplett geeintes undemokratisches Europa, ein Europa der Nationen, oder gar ein Europa der Nationen. Wird es Europa in 10 Jahren überhaupt noch geben?

    Es wird spannend.

    • Ja, das ist wirklich die Überlebensfrage. Deutschland war so lange unvereint. „Kleinstaaterei“ ist heute verpönt. Aber das muß nicht das Schlechteste sein. Man kann sehr friedlich und gedeihlich nebeneinander leben. Vor allem sind dann alle Großmachtgelüste obsolet.
      Wir schauen mal in die Schweiz, ein föderales Gebilde par excellence. Was verbindet die Tessiner mit den Zürchern oder Urnern? Sie haben ja nicht mal eine gemeinsame Sprache, während Bayern und Ostfriesen sich doch immerhin auf hochdeutsch verständigen können.
      Die Kantone sind auch zu sehr verschiedenen Zeitpunkten zur Eidgenossenschaft gestoßen.
      Die Romands verbindet auch mehr mit Frankreich als mit Bern, die Tessiner mehr mit Mailand.
      Trotzdem sind keine wirklichen Sezessionserscheinungen zu erkennen. Pragmatisch wie die Eidgenossen sind, haben sie den Jurassiern einen eigenen Kanton „spendiert“.
      Vielleicht ist gerade der Föderalismus mit weitgehender Hoheit der Kantone ein Garant des Zusammenhalts. Eine schwache Zentralgewalt als Bindemittel…

      Daneben natürlich die Geschichte. Bei uns wird sie auf die 12 unheilvollen Jahre verkürzt. „Verfassungspatriotismus“ ist eine Leerformel. Ganz anders in den USA, die auch sehr heterogen sind.
      Die BRD hat ihre Bewährungsprobe noch vor sich.Wie ich schon sagte: reine Funktionalität wird (Wirtschaft, Sozialstaat) wird zum Bestehen nicht ausreichen. Aber was dann? Integrierend wirkende Normen sind kaum entwickelt. Es gibt keine Selbstverständlichkeiten. Darum müssen auch dauernd „Werte“ beschworen werden – während Rechte abgebaut und Gesetze nicht durchgesetzt werden.

      • Sie beschreiben genau mein Gefühl als Sachse. Ich stelle immer wieder fest wie wenig mich mit dem Norden oder Westen verbindet. Bayern, Thüringen und Sachsen sind gefühlt ein anderer (muss nicht heißen besser, nur anders) Schlag Mensch. Ich fühle mich den VISEGRAD Staaten eher verbunden als BENELUX, Frankreich o.ä.. Mit nem Ungarn kann ich mehr anfangen als mit nem Fischkopp. Auch wir Sachsen wurden verraten. Unser König war beliebt, die Monarchie akzeptiert. Kann sich heut jemand vorstellen dass Merkel oder Konsorten des Abends mit dem Pöbel in Kaschemmen Skaten gehen? Mir wäre eine solche Monarchie mittlerweile lieber als diese Demokratie heutzutage. Bürgernähe geht nur in kleineren Strukturen. Staaten mit wenigen Mio Bürgern sind überlebensfähig, überall auf der Welt. Das einig Deutschland war ein Fehler. Kleinstaaterrei brachte eben auch den Wettstreit der einzelnen Reiche, die Möglichkeit hier und dort Ansätze zu versuchen, bei Erfolg zu kopieren oder eben zu beenden. Abschaffung der Zensur als Vorreiter ein einem kleinen Herzogtum ist leichter als dies im Deutschen Reich zu versuchen. Und Frieden hätten wir in Europa sowieso, dafür ist keine EU, keine BRD und der gleichen verantwortlich sondern da hat Gunnar Heinsohn völlig recht, der fehlende Nachwuchs. Stellen wir uns auf heute bezogen vor: 50 Dt. Staaten, 20 verbieten Glyphosat, 10 werden kommunistisch, 15 machen nur noch Solarstrom, 10 schaffen das Abi ab … nach 30 Jahren haben sich die meisten schlechten Ideen erledigt ohne ausufernden Schaden für die andern Staaten.

  13. Sie meinen es gut. Aber Sie verkennen da etwas: die hier Versammelten „hacken nicht auf den Deutschen herum“. Sie alle treibt die tiefe Sorge um ihr Vaterland um. Besonders die Älteren trauern um die verlorengegangene Bundesrepublik.
    Etwas Eigenes zu erstreiten, sich mit den Nachbarn zusammenzutun…
    Die Lösung der Misere muß eine politische sein. Das nachbarliche Miteinander funktioniert ja noch, aber die Rahmenbedingungen verschlechtern sich rapide.
    Und das ist gewollt. Es soll eine Leere entstehen, in die dann die neuen Machthaber eindringen können.

  14. In der WELT hat so manches seinen Platz. Ulf Poschardt kritisiert sehr treffend den Moralismus der Deutschen. Andererseits wird gefragt, warum Männer „starke Frauen“ hassen. Und wer ist das als Beispiel abgebildet? Claudia Roth, Angela Merkel und Greta! –

    Außerdem will Maas nun alle Hebel im Irak-Fall in Bewegung setzen… Ja, wo sind sie denn, wo sind sie denn…? Bestimmt hat Trump schon angerufen und dringend um Rat gebeten.
    Die Deutschen wollen einfach nicht sehen, daß Macht die Politik bestimmt, jedenfalls die große. Man kann über Trump schimpfen und jammern – an der eigenen Ohnmacht und Bedeutungslosigkeit ändert das nichts. Weltpolitik nach dem Muster der Innenpolitik zu deuten, verstellt einem von vornherein den Blick auf die Tatsachen.

  15. Ein Schauspieler! Dann muss ja alles wahr sein.

    Die Amis mögen die Fiktion aber auch die Gigantomanie. Ich lese dauernd „Krieg“.

  16. An den Auszügen dieser Rede erkennt man Ronald Reagans visionäre Weitsicht und Menchenkenntnis komplizierte Zusammenhänge verständlich zu erklären.

    Ohme zu übertreiben kann ich wohl sagen, dass seine Politik zum Zusammenbruh des sowjetischen und Ostblocks und großen Einfluss auf die Wiedervereinigung gehabt hat.

    Hätte sich die USA aus Mitteleuropa zuürckgezogen hätte mit der heutigen Bundeswehr selbst die ost-deutsche NVA leichtes Spiel, dass sie mit robusten russischen Waffen und (z.T.) fanatischen Soldaten kampfebereit wäre.

    Dann hätte es die „DDR 2.0“ noch mit Erich Honecker gegeben 😉

    • DDR 2.0 haben wir doch jetzt mit Merkel & Steinmeier. Der Grund dafür ist, das wir uns gegen die Freiheit entschieden haben.

  17. Die meisten Deutschen haben keinen blassen Schimmer von der us-amerikanischen Mentalität. Wie seit der Spätkaiserzeit halten sich sehr viele Deutsche in allen Gesellschafts- und Bildungsschichten für überlegen gegenüber so ziemlich jeder Kultur, insbesondere der amerikanischen. Die größte Abneigung erfuhr ich bisher, gegenüber dem Islam, direkt dahinter die Amis, dann nach langem Abstand etwas gegenüber Russland, aktuell liegt England wieder davor, dann Franzosen, Italiener, in NRW auch gerne noch Holländer etc. Ja, das ist auch ironisch gemeint. Aber es liegt ein wahrer Kern darin. Um so schlimmer die eigene Selbstverleugnung. Wenn man sich selbst nicht lieben kann, wie soll man jemals andere lieben können? Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass das Peter-Prinzip in D perfekt und allumfassend wirkt.

    • …..und wenn die Selbstachtung fehlt, schützt die Verachtung der anderen vor der Erkenntnis. Im angelsächsischen Raum ist German arrogance nichts Neues. „Amerika, dich haßt sich’s besser“ erschien bereits im Jahr 2004, geschrieben von einem erklärten George Bush Autor. Antiamerikanismus…..nichts Neues. Ihren Eindruck in Bezug auf das Peter Prinzip teile ich.

      • …von einem erklärten Bush gegnerischen Autor, sollte es heißen…

    • Ich denke, dass Sie den Kern der Sache betroffen haben. Die Deutschen sind überzeugt, dass sie ein großes Volk ist, letzte Jahre belehren uns leider den Gegenteilige. Ein Volk von gedankenlosen naiven Deppen und leidenschaftlichen Konformisten. Ob solche Menschen heute in der Lage sein, einen wie Ronald Reagan zu wählen, habe ich riesige Zweifeln.

  18. Freiheit bedeutet in Deutschland etwas anderes als in den USA. Das ist so, wäre es anders, wären nicht Millionen Deutsche nach Nordamerika ausgewandert. Der Deutsche will nicht frei sein, sondern FREI VON etwas sein. Frei von Krankheit, Arbeitslosigkeit, Anstrengungen, Unterschieden, Krieg, Kindern, und so weiter, insbesondere aber von Risiken jeder Art. Ist er frei DAVON, erträgt er auch die größte Unfreiheit stoisch oder zelebriert sie als kollektives Ereignis. Man könnte lange Abhandlungen darüber verfassen, warum die Deutschen diese Psychose haben – feststeht, dass wir sie haben und dass das unser Land seit jeher definiert. Jeder, der uns Deutschen glaubwürdig verspricht, uns frei DAVON zu halten, wird gewählt und bleibt an der Macht, so lange er will oder bis er stirbt.
    Wer frei ist, ist immer unsicher. Nichts stünde einem Deutschen ferner, als das hinzunehmen, daher sind wir in diesem Land, um den Preis riesiger Kosten, auch frei VON vielem – aber eben auch unfrei, gefangen unter bleiernem Mehltau.
    Leider macht die deutsche Sprache mit dem Wort Freiheit keinen Unterschied, so dass es den Linken so leicht ist, das per se verführerische Wort Freiheit so umzudeuten, dass ein teurer Sozialstaat, der ja in Wirksamkeit die wirksamste Bürgerknebel ist, als „Freiheit“ wahrgenommen wird.

    • Bis auf den Umstand, daß es keine Psychose ist, stimme ich Ihnen zu. »Volks-Charakter« ist ebenfalls nicht unproblematisch, da es dem Einzelnen etwas zuschreibt, was nicht notwendigerweise auf ihn persönlich zutrifft. M. E. sind es über viele Generationen tradierte Erziehungsmuster, die zu diesen Effekten führen, weshalb ihnen mit der Vernunft alleine auch nicht beizukommen ist. Genausowenig, wie Sie lernen können Geige zu spielen, indem sie viele Bücher darüber lesen. Es muß geübt werden, das aber leisten wir alle viel zu wenig und so fällt jede Generation aufs Neue in alte Denk- und Verhaltensmuster zurück.

    • Sie dürfen nicht vergessen : Vermutlich 90% der Einwohner stammen von Leibeigenen ab.Das prägt über viele Generationen hinweg.Aber es gibt Hoffnung,in höchstens zwei Generationen sind das weniger als 30%.

    • Sie treffen es auf den Punkt! Der Durchschnittsdeutsche benötigt, wünschte sich, akzeptiert widerspruchslos die betreute „Freiheit“, das betreute Denken; Hauptsache, die Verantwortung – auch für einen selbst liegt bei anderen. Frei nach dem Motto „Ihr seid ja selber schuld, wenn es mir schlecht geht“.

      Amerika und die verschiedene Interpretation von Freiheit: Die europäischen Aus- bzw. Einwanderer flohen ja nicht nur vor Missernten, Ausbeutung und Hunger, sondern eben auch vor der gnadenlosen Knechtschaft der Feudalherren. So gesehen bildeten die ersten europäischen Amerikaner eine Auslese, bildeten den Grundstock für freiheitsliebende Menschen, welche bereit wären ihr Schicksal in die eigene Hand und Verantwortung zu nehmen. Dieses Erbe prägt bis heute das Selbstverständnis der amerikanischen Gesellschaft.

  19. Es klang auch in Kommentaren bereits an : Wenn Reagan oder andere von Freiheit reden oder schreiben, ist das nicht die Freiheit, um die es der weit überwiegenden Anzahl der Deutschen geht. Sie wollen diese! Freiheit nicht, sie wollen vor allem die zwingend damit verbundene Verantwortung nicht, nicht fuer ihre politischen Entscheidungen bei einer Wahl und inzwischen nicht einmal mehr fuer die mehr oder weniger existentiellen privaten Entscheidungen. Sie brauchen und wollen – idealerweise eine wegen ihrer Neurosen verbale! (praktizieren waere zu anstrengend) pseudomoralische, (An) Leitung und Führung, zumindest wenn es ueber die weitgehend dominanten Impulse, Affekte und (Belohnung) Triebe hinausgeht, sie wollen keine oder zumindest nur eine ganz kleine Anzahl von Optionen, bei denen sie sehr “ zielsicher“ nicht selten die in ihrem Interesse Falsche, weil kurzfristig angenehme ( Kahnemann), waehlen. Auch deshalb schätzt der gemeine Deutsche Muttis Alternativlosigkeit sehr. Bei nur etwas komplexeren und/oder perspektivischen Fragen braucht es schon „Mutti“, oder Habeck oder Baerbock und Konsorten, die die Antworten (gerne) uebernehmen, entsprechend ihres Verstandes und ihrer eigenen Ziele natuerlich. Die alimentierten, orientierungs-und haltlosen Abhängigen wollen die Freiheit fuer ihre „Luestchen“ am Abend, fuer Verdrängung und Kompensation, nicht fuer verantwortliche Entscheidungen mit möglicherweise (kurzfristigem) Unwohlgefuehl. Es sind die, die das eine, sofortige Marshmallow dem Warten und dem damit verbundenen zweiten vorziehen. Hier geht es nicht um den Homo sapiens, sondern Bonoboverhalten unter einer Gruppenfuehrerin fuer das kognitiv nur etwas Anspruchsvollere. Und Freiheit ist im Einzelfall, worum es ja geht,schlicht ungerecht und macht ungleich. Das ist ohnehin kaum auszuhalten.

    • Die Ideologie der Gleichheit überwuchert alles. Linken ist Verschiedenheit schlicht unerträglich. Wo sie doch unabweisbar augenfällig ist, muß sie wegdefiniert (geleugnet) werden. Da tun sich dann unheilbare Widersprüche auf, die aber die Verblendeten nicht einmal wahrzunehmen in der Lage sind. Es hat etwas von kollektivem Wahn.

      Es gibt keine Rassen – aber Rassismus.

      Es gibt keine biologisch bedingten Geschlechter – aber sprachlich müssen sie ständig markiert werden (Gender-Sternchen/ Binnen I usw.

      Es gibt keine Dummen und Klugen. Darum müssen die Klugen behindert werden.

      • Perfekt formuliert.

    • Interessant ja, dass die Kanzlerin oft als „Mutti“ angesprochen wird. Dem psychoanalytisch interessierten Leser eröffnen sich da viele Interpretationen. Mutti als das kollektive Über-Ich? Der nicht erwachsen-gewordene Mensch, der noch stets auf seine Eltern hört? Oder gar ein nicht überwundener Ödipus-Komplex?…

      • Oder reiner Sarkasmus in Anbetracht dieses politischen Godzillas?

  20. Solch eine Rede kann in Deutschland nicht gehalten werden. Das konnte ein Reagan mit einem äußerst schlichten, aber zutreffenden Weltbild. Und das kann wohl auch ein Trump.
    Es braucht keine hochfliegende Intellektualität, sondern schlichtes Verständnis dessen, was die Menschen seit eh und je bewegt. Dazu unverrückbare moralische Grundsätze.
    Politik kann ganz einfach sein, wenn man weiß, was man will. Die politische Kunst fängt dann beim Erreichen dieser Ziele an. Da braucht es dann Talent und Klugheit, die realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten, also auch der eigenen Macht. Und ganz wichtig: Beachtung der Interessen der anderen Seite.
    Adenauer wußte es: Je einfacher denken, desto besser.

  21. Eine gute Rede von Reagan! (Ich habe ihn damals nicht so wahrgenommen und Schande über mich, wenn ich dadurch daran beteiligt war, den Weg zu pflastern, der uns hierhin ins Merkel-Deutschland geführt hat.) Genauso wenig wie Reagan möchte ich selbst Teil der Masse sein (das Ziel aller Ideologen ist es ja, eine solche zu bilden), und genauso wenig wie er möchte ich „die ganze Macht der [bzw. einer] zentralisierten Regierung“ zu spüren bekommen.

    Leider ist genau das passiert: Es ist in Deutschland gelungen, aus ca. 80% der Wahlbevölkerung eine „Masse“ zu bilden, die weiß, was sie denken muss und wann sie die Debatte mit regierungs- und zeitgeistkonformen politischen Glaubensbekenntnissen beenden muss (z.B. „Also die kann man doch nicht wählen!“; „Offene Grenzen? Ja! Mit mir kann man über alles reden, solange niemand ausgegrenzt wird!“).

    Auch der Weg, um einer „zentralisierten Regierung“ die „ganze Macht“ zu übergeben, wird unter der Devise „Globalisierung“ auf breiter Front beschritten – hin zu EU und UNO, d.h. hin zu einem bürokratischen Politbüro und einer Nationen-Vereinigung mit mehrheitlich undemokratischen, antidemokratischen und Shithole-Staaten.

    Den „mündigen Bürger“ gibt es in einer Gesellschaft nicht mehrheitlich. Das ist die üble Wahrheit der aktuellen Situation in Deutschland und anderswo. Die Mehrheit der Wahlbürger besteht aus dummen, ungebildeten und charakterschwachen Menschen, also aus Menschen, die in unterschiedlichem Maße und unterschiedlicher Mischung sich nicht trauen, selbständig zu denken, oder dies nicht können. „Selbständiges Denken“ heißt, sich auf Argumente einzulassen, mit Argumenten zu debattieren und politische Glaubensbekenntnisse und Doktrinen, die nicht hinterfragt werden dürfen, abzulehnen.

    Da es das demokratische Kern-Anliegen (Kontrolle der politischen Macht) nicht zulässt, zu einer politischen Aristokratie zurückzukehren, gibt es nur einen Weg, der Gefahr der Bildung von „Masse“ in der Demokratie zu entgehen: Die offene, rege und breit geführte Debatte! Damit sind wir (wieder) bei der Popper’schen „offenen Gesellschaft“, die eine nicht-ideologische Gesellschaft ist (und nicht etwa eine Nation ohne Grenzen, wie das verballhornt verbreitet wird). Die Idee dabei ist also auch: In einem offenen Meinungsstreit werden sich die Dummen, Ungebildeten und Charakterschwachen per Gusto auf die verschiedenen Meinungen verteilen und ihre politische Wirkung insgesamt minimieren; dadurch hat die rationale Debatte eine größere Chance, sich durchzusetzen.

    Das Kern-Anliegen der Demokratie ist also ein zweifaches: die Verhinderung von unkontrollierter politischer Macht und die Verhinderung der Metamorphose der mehrheitlichen Wahlbevölkerung zur „Masse“.

  22. Der letzte Absatz erinnert mich an eine Aussage von Dushan Wegner (in seinem Essay „Hast du deinem Verräter die Windeln gewechselt?“): Es geht nicht mehr um Linke und Rechte, sondern um Zerstörer und Bewahrer.

  23. Zitat: „Nun, das Problem mit unseren linken („liberal“) Freunden ist nicht, dass sie ignorant sind, sondern dass sie so viel wissen, was einfach nicht wahr ist.“
    Ich war als Erstwähler auch links, geprägt vom Elternhaus. Es war ein längerer mehrjähriger Prozess, kein irgendwelches „Damaskus Erlebnis“, das mich mit Mitte 20 die Seiten wechseln liess.
    Ich erkannte mit der Zeit, dass es einfach nicht wahr ist, was die Linken erzählen. Ihre Geschichten stimmen einfach nicht.
    Dass junge Menschen ihre Meinungen noch einmal hinterfragen können, dafür braucht es aber vielfältige und neutrale Medien, sonst haben sie keine Chance mehr dazu.
    Deswegen ist die Debatte um den Öffentlichen Rundfunk jetzt so wichtig, mMn sogar entscheidend.

  24. Aber Merkel steht doch für das genaue Gegenteil von Reagen….Merkel steht für den sozialistischen Machterhalt im Grünen Gewand.
    Merkel kenn nur den Zirkel des Sozialismus..kennt nur Funktionäre und taktische Machtspiele…Merkel und der Sozialismus…dazu gehören auch die GEZ Propaganda Medien. Welche Rede sollte also Merkel halten….die eines Ronald Reagen…wohl kaum….Merkel hält die Rede wie der sozialistische Wolf im freiheitlichen Marktgesellschaft Schafspelz….Merkel ist Sozialismus durch und durch.

  25. Bei vielen Reden amerikanischer Politiker wird die ganze Jämmerlichkeit der deutschen Politikerkaste deutlich.

    • Und Trumps verklingen hier ungehört – aber ausschnittsweise und auch noch einseitig kommentiert von MSM und ÖR.

  26. Großartig. Über ein halbes Jahrhundert her, und so aktuell.
    Besonders für Deutschland.
    Auch wir haben keinen Ort an den wir fliehen können, dazu sind wir zu viele. Wir müssen kämpfen oder uns unterwerfen.

  27. Viel Richtiges in der Rede, und nicht viel, dem ich nicht zustimmen könnte – bis auf den Standpunkt, daß die „Moral“ uns den richtigen Weg weisen würde (…unseren gewählten Amtsträgern zu sagen, dass wir wollen, dass unsere nationale Politik auf dem beruht, was wir in unseren Herzen als moralisch richtig wissen … – 24:01). Wenn sich Politiker auf ‚Moral‘ berufen, wird es immer schwierig, da sie meist als unangreifbarer, nahezu (oder tatsächlich) religiöser Standpunkt dient. Wie Moral dann ausgelegt wird, sagen uns die Heilsbringer, die sich um Fakten nicht mehr zu kümmern brauchen. Reagans Verweis auf die Moral mag historisch begründet sein, im Jahr 2020 habe ich von unseren ach so moralischen ‚Heilsbringern‘ wirklich die Nase voll.

    • Wie wahr, Herr Stricker!
      Unheil droht immer dann, wenn solche sich so berufen fühlende die Bühne betreten und unter dem Mäntelchen der moralischen Alternativlosigkeit den Weg zum wahren Heil verkünden. Und Deutschland im frühen 21. Jahrhundert bietet optimale Voraussetzungen für eine neuerliche Gleichschaltung des sich frei wähnenden Juste Milieu.
      Aber: Es knirscht immer lauter im Gebälk der Selbstgerechten.

  28. Der zitierte Haupt-Satz ist für mich als älteren Funk- und Fernseh-orientierten schon Realität. Es gibt keine Frequenz, auf der ich mich mit meinen politisch abweichenden Ansichten (Nie wieder Sozialismus!) wiederfinde. Alle Ventile sind dicht. So unklug waren selbst die DDR-Oberen nicht. Die heutigen Ideologen spüren nicht, was sich zusammenbraut.

  29. 1000 Dank, ich gestehe, dass ich beim Lesen Gänsehaut bekam. Reagans Rede öffnet uns wahrlich die Augen, sofern wir nicht schon sehen, wohin die aktuelle reise geht.

  30. „ Wir sind im Krieg mit dem gefährlichsten Feind, den die Menschheit je hatte in ihrem langen Aufstieg aus den Sümpfen zu den Sternen. … “

    Richtig:
    Die Überbevölkerung und die anhaltende Bevölkerungsexplosion ist die größte Gefahr für die Menschheit und die wenigen noch verbliebenen Wildtiere.

    Mein Angebot steht:
    1000 Euro für denjenigen, der mir plausibel machen kann, dass auf einer Erde mit einer Biokapazität von 12 Milliarden gha bald 11 Milliarden gut, gerecht, ökologisch nachhaltig und friedlich miteinander leben können.

    P.S.:
    Unsere Politiker sind zu dumm, diese Problem überhaupt zu erkennen und zu benennen.

  31. Wenn man die Krakehler mitsamt gewalttätigen Antifanten, die Menschen an der freien Meinungsäußerung hinderten, gestern in Köln beobachtet hat, muss man das Schlimmste befürchten.
    Und dabei waren die, die schnell mit Messern hantieren, aber aus ihrer islamischen Sozialisation heraus von der Freiheit eines Christenmenschen gar nichts wissen, noch nicht mal mit vor Ort.

  32. Von Oktober 1964…
    Und wo steht Deutschland/Europa/“die westliche Welt“ heute?

    Wohin können Deutsche/Europäer fliehen, wenn hier die Reste unserer Freiheit verloren gehen? (In den USA steht die Freiheit ja auch auf der Kippe… Dort wird die SJW-Bewegung ja auch immer aggressiver im Agieren und Auftreten…)

    Eine Rede von Oktober 1964… und heute akuter als damals…

Einen Kommentar abschicken