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Sophie Scholl für alle

Wenn Menschen sich für Helden halten

23.11.2020

| Lesedauer: 5 Minuten
Jana aus Kassel, die sich öffentlich in eine Widerstandskämpferin einfühlte, dient vielen Medien als idealtypisch durchgeknallte Corona-Demonstrantin. Dabei ist sie so viel mehr: ein soziales Leitbild.

Seit wenigen Tagen kennt Deutschland Jana, 22, aus Kassel. Sie erklomm dort das Podest einer Querdenker-Veranstaltung und stellte sich mit folgenden Worten vor:
„Ja hallo, ich bin Jana aus Kassel, und ich fühle mich wie Sophie Scholl, weil ich seit Monaten im aktiven Widerstand bin, Reden halte, Kundgebungen anmelde“.
Sie tut nicht nur, was Sophie Scholl bis zu ihrer in Hinrichtung 1943 auch tat, nämlich Kundgebungen anmelden und über ihre Gefühle reden. Sie sei, so Jana, außerdem 22 Jahre alt, „genau wie Sophie Scholl damals“. An dieser Stelle zieht ein Ordner seine Weste aus und verkündet, für diesen Schwachsinn stehe er nicht mehr zur Verfügung. Worauf Jana ihren Vortrag ab- und in Tränen ausbricht. Wie kommt man mit diesem Sekundenauftritt zu Ruhm? Beispielsweise dadurch, dass Bundesaußenminister Heiko Maas die Begebenheit verurteilt, denn Jana „verhöhnt den Mut, den es brauchte, Haltung gegen Nazis zu zeigen“. Und der damit ganz nebenbei auch die Bedeutungsebene zeigt, die ein Bundesaußenminister heute einnimmt.

https://twitter.com/HeikoMaas/status/1330460397032366082?s=20

Aber auch Spiegel, FAZ und viele andere meldeten und kommentierten das Drama um Jana. Der WDR fragt: „Warum hinkt der Vergleich?“, womit der Sender die Skepsis durchblicken lässt, ob sein Publikum mit dem Namen Sophie Scholl viel anfangen kann, jedenfalls liefert er vorsichtshalber einen biografischen Abriss. Spätestens an dieser Stelle fällt auf, dass die Faktenchecker der Tagesschau im Fall Jana noch nicht tätig geworden sind, aber das kann noch kommen.

Heiko Maas und vielen Medienmitarbeitern dient Jana, 22, als Muster einer Querdenker-Aktivistin, die in dem Bevölkerungsschutzgesetz ganz selbstverständlich das Ermächtigungsgesetz von 1933 sieht und in der eigenen Person die Verkörperung der Weißen Rose. Das ist zu klein gedacht. Die junge Frau mit dem ausgeprägten Ich-Bewusstsein steht emblematisch für ein ganzes Land, außerdem für einen bestimmten Typus, der nun wirklich nicht nur im Milieu der Corona-Demonstranten vorkommt. Gerade Politiker und Redaktionsmitglieder könnten mühelos feststellen, dass die nächste Jana nur eine Armlänge entfernt von ihnen west, also dort, wo sie ihnen beim Zusammenstehen aller Guten und Wohlmeinenden wegen der großen Nähe nicht auffällt.

Wenn sich nach 1945 je so etwas wie eine deutsche Lockerheit durchgesetzt hat, dann beim Verwenden von Nazi-Vergleichen, was zwangsläufig den Selbstvergleich mit Widerstandskämpfern nach sich zieht. Wo Hitler als Adabei an jeder Ecke grüßt, stellt sich auch das Schollgefühl des Guten im Handumdrehen ein. Genau betrachtet bleiben in der Bundesrepublik heute nur ein paar fußbreit Boden übrig, den der erweiterte Faschismusbegriff noch nicht okkupiert. Die Partei, der Heiko Maas angehört – der Mann, der bekanntlich wegen Auschwitz beschloss, Politiker zu werden – plakatierte beispielsweise vor einiger Zeit am Willy-Brandt-Haus und im Internet: „Für uns gilt seit 156 Jahren: Kein Fußbreit dem Faschismus!“

DER LINKSRHETORIK NICHT FOLGEN
Thüringen und der frei flottierende Faschismus-Begriff
Der Faschismus reicht also von Wilhelm I. bis zum gerade noch abgewehrten Kemmerichfaschismus in Thüringen, ein weites Feld, um mit Fontane zu sprechen. Maasens Partei unterscheidet sich von der Querdenkerdemonstration in Kassel hauptsächlich dadurch, dass bei der SPD kein Ordner öffentlichkeitswirksam einschreitet und mittteilt, er mache diesen ahistorischen Schwachsinn nicht mehr mit. Für den Bundesminister des äußersten Vergleichs ist übrigens auch der Hauch von Weimar nur eine Duftmarke unter vielen. In seinem Buch „Aufstehen statt Wegducken“ beschreibt er gleich im ersten Kapitel, wie er 2016 bei der Maikundgebung in Zwickau ausgebuht wurde. Das lag nach seiner festen Überzeugung nicht an seiner Person, vielmehr wetterleuchtete da der Untergang der Republik. „Ich spüre: Hier geht die Streitkultur unserer Demokratie vor die Hunde.“

Wie gesagt: Die Signifikanten „Hitler“ und „Widerstand“ entsprechen schon seit Jahrzehnten in Politik und Publizistik den Ausrufen Hatschi & Gesundheit im Zivilleben. Das nahm seinen Anfang mit „USA-SA-SS“ auf den Kundgebungen der Achtundsechziger; Reinhard Lettau spürte in den USA den „täglichen Faschismus“ auf. Über den damaligen CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hieß es: „Frisch gegeißlert ist halb gefreislert“ (Dieter Hildebrandt). Die DDR ließ sich mit dem faschistischen Putsch von 1953 und dem Antifaschistischen Schutzwall nicht lumpen.
Spätestens seit 1968 stand der Faschismus immer vor der Tür und die Uhr auf fünf Sekunden vor Zwölf. Und die Drahtzieher des F. gleich dahinter. „Was steht eigentlich hinter Faschismus? Welche Rolle spielt das kapitalistische System?“, frug kürzlich die Grüne Jugend, um die Problemstellung wiederum mit der Klimafrage kurzzuschließen.

Zu diesem seit Dutschkes Zeiten übersteuerten Ton, der nur den nach oben aufgerissenen Regler kennt, kommt noch ein weiteres Problem, das sich in der Generation Heiko schon andeutete, aber erst in der Alterskohorte Jana zum Vollmeisenstatus reift: der innere Drang vorwiegend von jungen Frauen, ihr Gefühl für ein Erkenntnismedium zu halten, und die Beharrlichkeit von Medien- und sonstigen Sinnschaffenden, die junge fühlende und um Worte nicht verlegene Weltrettungsfrau zum gesellschaftlichen Leitbild hochzuquotieren. Seitdem ist das Zeitalter der Wasserfrau angebrochen.

„Es sind in der Gegenwart erstaunlicherweise junge Frauen (wie Sophie Scholl), die zu Symbolfiguren des Widerstands geworden sind: Greta Thunberg angesichts der mangelnden Verantwortung im Klimaschutz, Carola Rackete und Pia Klemp im Widerstand gegen das inhumane Wegsehen, wenn tausende von Migrant*innen im Mittelmeer ertrinken, weil sich Europa nicht auf eine faire Solidarität im Umgang mit Flüchtlingen einigen kann. Die Zivilcourage dieser jungen Frauen ist bewundernswert.“  Das schreibt im April 2020 Markus Vogt, erstaunlicherweise Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Und auch hier fährt kein Ordner dazwischen, weshalb Lehrstuhlinhaber Vogt nicht wie Jana heulend abgeht, sondern gottseisgeklagt weiter in christlicher Sozialethik macht.

Da kann Ulrike Guérot nicht zurückstehen, Talkshowinventar und Professorin an der Donau-Universität Krems, die Sophie Scholl zu ihrer Schwurzeugin gegen europäische Grenzkontrolle befördert: „Es findet eine Werteverschiebung statt von Europa als Friedensgemeinschaft – ich nenne es Friedenserzählung – hin zu einer Sicherheitserzählung. Wenn es momentan um Europa geht, dann wird von Abschottung gesprochen. Das generiert Angst. …Und manchmal muss man eben seine Sicherheit aufgeben, um die Freiheit zu verteidigen. Das hat Sophie Scholl gemacht.“

Wenn ein Sozialethikprofessor nur einen Kurzschlussgedanken von einer hingerichteten Widerstandskämpferin bis zu einer von der UNO bis zum Kanzleramt und von Stern bis Vogue und GQ hofierten Klimabewegungsfigur braucht, dann benötigt Jana aus Kassel nur noch einen halben Sockenschuss von diesem gemischten Akademikerhack bis zur Selbstausrufung als Widerstandfigur, die sich auf Durchreise zum Schafott befindet, aber zwischendurch noch Kundgebungen anzumelden nicht versäumt. Vielleicht liest sie nicht unbedingt bei Vogt und Guérot nach (das tut auch der Autor dieses Textes nur, damit Sie es nicht müssen), aber sie gehörte vielleicht zu den Zuschauern des ARD-Werks „Ökozid“, das kürzlich die CO2-Emission mit dem Holocaust engführte, indem seine Drehbuchautoren eine Art Nürnberger Prozess gegen die deutschen Klimasündenpolitiker in Szene setzten.

DER LINKSRHETORIK NICHT FOLGEN
Thüringen und der frei flottierende Faschismus-Begriff
Mit Sicherheit nimmt Jana aber die unentrinnbaren Hundert-und Tausendschaften von jungen Redakteurinnen und sonstigen Aktivistinnen wahr, die eigens angeheuert wurden, um den Journalismus und die Politik weiblicher und weicher zu machen und damit neue Leserschichten zu erschließen, was ja auch tadellos klappt. Das Glockenspiel dieser Generation Fühlefühlefühle kommt mit nur drei Tönen aus: Ich fühle, ich spüre und ich meine. Ständig muss die Frage erörtert werden, was das mit uns macht, der mental load, diese tägliche Entscheidung, ob man heute gegen den 156 Jahre alten Faschismus, den globalen Klimatod oder mit den Tränen kämpfen soll. Die Teilnahme an einer FFF-Demo beziehungsweise ein mitfühlender Bericht dazu berechtigt jedenfalls zur vollwertigen Greta-Thunberg-Identifikation. Und von da aus führt nur noch ein winziger Upgrade zu Sophie Scholl. Statt auf der 22jährigen aus Kassel herumzuhacken, müsste jetzt ehrlicherweise der Ruf aus vielen Herzen kommen: Jana, du bist nicht allein. Als allererstes von Heiko Maas, aber nicht nur.

Auch von der grünen Emotionsarbeiterin Katharina Schulze, die möglicherweise schon an einem Maßnahmenplan feilt, um die Weiße Rose vor der Vereinnahmung durch die Falschen zu schützen.

Es ist schwer bis unmöglich, Leuten zu sagen, sie mögen den Namen Sophie Scholl nicht unnütz gebrauchen, die sich auch sonst nicht um den Nutzen irgendeines Wortes scheren, mit einer Ausnahme: Ich.

Wenn von Auschwitz, Sophie Scholl bis Weltklimaökozid mittlerweile jede Maximalformel auf Instagram-Format gedimmt wurde: Was soll dann eigentlich die nächste Generation tun, um ihr serielles Emo-Dasein auszudrücken?

Ihr bleibt vielleicht nur noch eine allerletzte Einfühlung: „Ja hallo, ich fühle mich wie Jana aus Kassel.“

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148 Kommentare

  1. ….ich bin 1946 noch bei flugzeuggeräuschen in unseren keller gerannt!

  2. „Nun kommt heraus, die Aktion könnte geplant gewesen sein: Der Mann gehört offenbar zur linken Szene in Hannover. Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet, habe sich der Mann unter die Ordner gemischt, möglicherweise auch mit dem Hintergedanken, genau einen solchen Vorfall dieser Art herbeiführen zu wollen. Wie die „HAZ“ weiter berichtet, habe die linke Szene damit offenlegen wollen, wie gespalten die „Querdenker“ seien. Es habe sich um eine „gezielte Provokation“ gehandelt, führt die Zeitung aus.“

    https://www.focus.de/politik/deutschland/22-jaehrige-verglich-sich-mit-sophie-scholl-mann-unterbrach-querdenken-rednerin-aktion-soll-von-linker-szene-geplant-worden-sein_id_12690962.html

  3. Man darf wohl sagen, dass die Geschwister Scholl sowie andere Mitglieder der Weißen Rose heute nicht zur Antifa gehört hätten.
    Gehörte nicht ein Überlebender aus dem Umkreis (Hans Hirzel) später kurzzeitig nicht sogar zu den Republikanern in den 90igern?

  4. Diese Jana steht auf der falschen Seite.
    Da gibt es kein Pardon.

  5. erst dachte ich,das sebastian haffner buch „Jekill@Hyde „ist im bestand, die suche erfolglos… wird antiquarisch beschafft.
    eines kann ich schon jetzt sagen. eine gänshaut wird es geben aber eben weil meine eltern diese zeiten als junge erwachsene und jugendliche hier in deutschland erlebt haben.
    wir nachkriegskinder, die die kriegskrüppel täglich gesehen haben, haben noch diese zusammenbruchs- und aufbaustimmung erlebt.
    eine ganz große gänsehaut bekomme ich, wenn ich an die gänzliche unkenntnis unserer kinder denke, die trotz guter schulen und schlechter lehrer, nicht lesen wollen und können.
    möglicherweise werden die enkel . wissen wollen, wie es wirklich war, um dann die historischen zusammenhänge mühsam aus den archiven zu rekonstruieren.

  6. Mit den Anmerkungen & Churchill sein bestes Buch.
    Frappierend wie er den Selbstmord von Hitler quasi vorhergesagt (und begründet hat).
    Und ja – man kann manches über die Deutschen aus diesem Buch lernen.

  7. Sie ist eine Maoistische Partei, hier ein paar Hinweise auf die „Gründungsväter“: KPD/AO („Rote Fahne“, Mitgründer Christian Semler, später TAZ), KBW („Kommunistische Volkszeitung“, Reinhard Bütikofer, Winfried Kretschmann, Ursula Lötzer, Krista Sager, Ulla Schmidt), KB („Arbeiter Kampf“, Thomas Ebermann, Rainer Trampert, Jürgen Reents, Jürgen Trittin, Ulla Jelpke, (GAL/Grüne, später SED/Linke)).

  8. Dieser Aspekt der Unterwanderung der regierungskritischen Gesellschaft wird mMn viel zu wenig beachtet. Wenn man die Szenen der letzten Jahre rekapituliert, die zu Aufsehen und Ächtung der „Rechten“ geführt haben und zwar nicht erst nach Reichstagsstürmung und Altmayerbedrängung, so kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, daß hier gezielt agent provokatuers eingesetzt werden, um die Rechten und speziell die AfD zu diskreditieren. Insbesondere bei Demos mit Ausschreitungen und nazistischen Aktionen (Hakenkreuzschmierereien) wird ein großer Teil false flag Aktionen sein. Man stelle sich immer die Frage: cui bono

  9. Getoppt werden diese unglücklichen Vergleiche mit Sophie Scholl oder Anne Frank allerdings noch dadurch, dass eine „Kabarettistin“ wie Sarah Bosetti meint, die Querdenker wären alle „ein bisschen wie Hitler“. So geschehen am Samstag in den Mitternachtsspitzen im WDR und auf ihrem Twitter-Account (https://twitter.com/sarahbosetti/status/1329817557298188288).

  10. Ich denke, da geht es hauptsächlich um die Deutungshoheit. Sophie Scholl gehört für Heiko Maas und Konsorten ins linksgrüne Morallager und sonst gar nichts. Nun erdreistet sich eine Querdenker-Tante (also aus dem feindlichen Nazilager), eine linksgrün gegradete Widerstandskämpferin für sich in Anspruch zu nehmen. Da muss Heiko sofort mit aller Macht sein Revier verteidigen: Der Widerstand bin ich, nur ich habe ein Copyright auf Sophie Scholl, ihr anderen seid die Nazis. So wird es künftig auch keine gemeinsame deutsche Geschichte mehr geben, sondern eine moralische Verteilung. Die Guten werden von den Linken und Grünen zu den Linken und Grünen gezählt, die Bösen zum Rest der Republik.

  11. Das entscheidend wurde im artikel nicht erwähnt, und es war wohl auch der Grund für die Berichterstattung! > dies würde es mal wieder ähnlich dem „Wir sind mehr Konzert“ zu einer Mischung aus Agitation und Propaganda verschiedener Staatsakteure machen:

    Ordner stutzt „Querdenken“-Rednerin zurecht: Aktion von linker Szene geplant?   
    „Nun kommt heraus, die Aktion könnte geplant gewesen sein: Der Mann gehört offenbar zur linken Szene in Hannover. Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet, habe sich der Mann unter die Ordner gemischt, möglicherweise auch mit dem Hintergedanken, genau einen solchen Vorfall dieser Art herbeiführen zu wollen. Wie die „HAZ“ weiter berichtet, habe die linke Szene damit offenlegen wollen, wie gespalten die „Querdenker“ seien. Es habe sich um eine „gezielte Provokation“ gehandelt, führt die Zeitung aus.“

    Quelle: https://t.me/oliverjanich/44473

  12. Elegant herausgearbeitet, wie so oft. Ausgerechnet die Seite, die inflationär mit NS Kontext und dem Faschismusbegriff in bekannte Maßlosigkeit herumwirbelt, hält hier Maßlosigkeit und einen Fehlgriff vor. Und daß sich dann ausgerechnet ein inkompetenter Außenminister dann an einer überemotionalisierten jungen Frau abarbeitet, rundet das Panorama von Einfalt, Heuchelei und billiger Gehässigkeit ab.
    Ohne Wehleidigkeit, sondern als Maßstab für die grassierende Debattensimulation: Ähnliches ohne Schärfe und Polemik hatte ich mehrfach in Debatten auf Foren von Online Medien der großen Medienhäuser unterbringen wollen, bis zur herrschenden Kultur der Egoseligkeit. Alle gelöscht. Ich habe mir angewöhnt, für jede Löschung 1€ für abweichenden Journalismus zu spenden. Das könnte vielleicht irgendwann Schule machen.

  13. Die Idee ist gar nicht so schlecht. Als Flickenteppich aus Kleinstaaten waren wir das bewunderte Land der Dichter und Denker – und Frankreich galt als imperialistischer Kriegstreiber.

  14. „Was steht eigentlich hinter Faschismus? Welche Rolle spielt das kapitalistische System?“
    Auf diese Frage der Grün*innen gibt es zwei gute Zitate von klaren Denkern aus dem letzten Jahrhundert, scheinbar sind diese mittlerweile zur gänze ausgestorben……

    „Der Antifaschismus der Kommunisten und der Antikommunismus der Faschisten – im Grunde ist das ein Familienstreit innerhalb des totalitären Sektors der Welt.”
    (Wilhelm Röpke 1937)

    „Beide – Marxismus und Nationalsozialismus – stimmen in der Gegnerschaft gegen den Liberalismus und in der Ablehnung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung überein. Beide streben eine sozialistische Gesellschaftsordnung an.”
    (Ludwig von Mises 1930)

    Es ist ja nicht so das alle Menschen unserer Zeit strunzdumme grüne, rote oder braune Sozialisten sind, aber ihre Zahl und ihr Sende-Bewusstsein hat letztens stark zugenommen, mittlerweile sind sie Legion und sägen beharrlich an dem Ast auf welchem sie sitzen.
    Als ob diese Deppen auf die oben aufgeworfenen Fragen eine Antwort haben möchten…..

    Als Antwort auf die Frage nach dem Faschismus genügen einige Worte von Roland Baader (1992):
    Der Sozialismus hat nicht nur ein Trojanisches Pferd; er hat einen ganzen Marstall voll von diesen Übertölpelungs-Kleppern. Mal kommen sie mit christlicher Aufzäumung daher, mal mit humanitärer; hier mit nationalistischer, dort mit internationalistischer; mal mit Friedensgewieher und mal mit der Longe des vaterländischen Krieges; und wenn alle feierlich geschmückten Schindmähren mal die Kolik haben sollten, dann eben im Zaumzeug der ökologischen Welt-Errettung.
    Das raffinierteste, verlogenste und verhängnisvollste Täuschungsmanöver jedoch, das den Sozialisten jemals gelungen ist, trägt den Namen „Faschismus”.
    Die Wahrheit ist: Fast alles am „Faschismus” ist sozialistisch: seine Entstehungsgeschichte und seine geistigen Quellen ebenso wie seine Leitfiguren und Agitations-Mechanismen.

  15. Die Reaktionen auf die rhetorische Unbeholfenheit einer jungen Frau, die durchaus einigen Mut und Initiative aufbringt in ihrem Engagement, zeigt lediglich, wie niedrig die Toleranzschwelle in unserem Land inzwischen liegt. Was sie ausdrücken will, ist ja offensichtlich kein „NS-Vergleich“, sondern das Berufen auf ein großes Vorbild und die Gefahr, der sie sich ausgesetzt fühlt.
    In normalen Zeiten würde der etwas hoch gegegriffene Vergleich allenfalls für hochgezogene Brauen sorgen.
    Sophie Scholl hat ihren Mut zum Widerstand mit dem Tod bezahlt. Derartiges droht heutigen Regierungskritikern derzeit zwar noch nicht, jedoch finden mediale Hinrichtungen mittlerweile ja täglich statt. Und dies ist nun durchaus auch der Jana aus Kassel schnell und effektiv widerfahren!
    NB: Eine Verharmlosung des NS-Regimes, das ist für mich, wenn man Menschen, die friedlich für „Frieden, Freiheit und Demokratie“ demonstrieren, als „Nazis“ beschimpft.

  16. Jana aus Kassel ist ein Krankheitssymptom unserer Zeit. Keine Ahnung von nichts, aber voll mit anmaßendem Selbstbewusstsein. Vielleicht wähnte sie sich auf einer Veranstaltung der Grünen. Da würde sie perfekt hineinpassen.
    Eine Backpfeife rechts und links und dann die Frage, ob sie eigentlich weiß, wer Sophie Scholl war und ob sie weiß, was sie für einen Stuss redet. Dann wäre die Nummer durch.

  17. Ich denke, es ging dieser Jana um Totalitarismus und Absolutismus im Allgemeinen. Dann geht der Vergleich mit Sophie Scholl auch auf. Heiko Maas und das Establishments verengen die Sichtweise hingegen auf den Nationalsozialismus. Sein Denkfehler ist, dass nur Nazis totalitär und absolutistisch sind. Wir leben hingegen in Zeiten, in denen durch Grokos im Bund und Allparteienkoalitionen in den Ländern, sämtliche Parteigrenzen aufgehoben sind und die einzig verbliebene Opposition fast schon kriminalisiert wird. Für die Bürger gilt ähnliches, was jetzt die „Corona-Leugner“ und davor die „Klima-Leugner“ und Migrationskritiker zu spüren bekamen. Widerspruch gegen die Regierung wird mit Ausgrenzung, Ächtung und Verfolgung bestraft. Von daher kann ich die Sichtweise von Jana nachvollziehen.

  18. Die junge Frau hätte es besser so formuliert: „Ich zeige jetzt und hier Gesicht und Haltung, denn NOCH ist das einigermaßen gefahrlos möglich – wenn man mal von öffentlicher Feme, Diffamierung, Denunziation, Wasserfontänen, Polizeigewalt und Jobverlust absieht, denen sich heutzutage jene ausgesetzt sehen, die versuchen, das Postulat einer „Pandemie“ mit Sachverstand und wissenschaftlicher Argumentation als größte Lüge in der Geschichte der Menschheit zu entlarven.
    NOCH liegen die Pläne nur in der Schublade, die vorsehen, daß ich mich als Maulkorbverweigerer bald hinter den Mauern einer geschlossenen Psychiatrie wiederfinde, während meine Kinder oder kleinen Geschwisterchen von fremden, maskierten Menschen an einen unbekannten Ort entführt werden und fürs Leben traumatisiert sind, wenn wir uns irgendwann wiedersehn, vor der Kaserne, vor dem großen Tor, wo anstelle der Laterne nur noch Armleuchter stehen.
    NOCH ziehen die linksradikalen Krawallknechte mit ihren Baseballschlägern an mir vorbei und beschränken sich auf drohende Gebärden, doch es besteht kein Zweifel, daß sie nur eine knallende Stiefelbreite davon entfernt sind, mich für meinen Traum von der Wiederauferstehung der DEMOKRATISCHEN deutschen Republik zu Brei zu schlagen und dabei laut zu brüllen „Nur ein toter Nazi ist ein guter Nazi!“, wofür ihnen der Präsident von Migranesien dann später das Bundesverdienstkreuz ans Revers heftet.
    NOCH muß ich mit meinen Protestaktionen gegen das Menschheitsverbrechen Lockdown nicht in Untergrund und Anonymität abtauchen. Aber wenn das so weitergeht, wie bisher, wenn das Volk nicht bald aufsteht und einen Sturm der Befreiung losbrechen läßt – dann könnte es sein, daß ich irgendwann als Sophie Scholl wieder auftauche. Und das wollen wir doch nicht, oder?“
    Oder vielleicht doch?

    • Aber das hat sie eben nicht gesagt, also was solls?

    • Es ist nicht zu dick aufgetragen. Lesen Sie Alexander Wallaschs Bericht über den zusammengetretenen Querdenker-Demoteilnehmer in Leipzig.

  19. ein soziales leitbild…nein das ist es leider nicht.
    demontrationen anmelden ist ein schritt in die richtige richtung,
    flagge zeigen auch .
    gefühlt… ohne argumente auf der bühne historische vergleiche verbiegen schadet jeder bewegung..
    klar begründete, fair geführte streitgespräche argumentativ bestreiten können, zuhören vorausgesetzt, überzeugen vielleicht.
    das geht mit gefühlten 22 lenzen nur ganz selten .

  20. Hervorragender Artikel, Herr Wendt. Vielen Dank.
    Aber seien Sie nicht zu streng zur jungen Frau aus Kassel und ihrem schiefen Vergleich. Er zeigt nur, wie wenig die Menschen (nicht nur die Jungen) überhaupt vom „Dritten Reich“ wissen – trotz Schule, Guido Knopp („Hitlers Schäferhunde“ und „Hitlers Steuererklärung“) und der medialen Dauerberieselung (kein Tag auf n-tv, N24/WELT, phoenix, etc. ohne Adolf).
    Aber auch das ist leider nicht neu. Haffner hat es im letzten Kapitel seiner Anmerkungen bereits 1978 auf den Punkt gebracht: Es ist gut, dass heute kein Politiker auch nur den Hauch einer Chance hat, der sich auch nur irgendwie auf Hitler berufen würde. Weniger gut ist, dass die Menschen kaum noch etwas von Hitler wissen und sich wegen Hitler nicht mehr trauen, Patrioten zu sein.
    Das hat sich seither nicht gebessert – im Gegenteil. Die gleichen Fehler werden nur noch schlimmer bzgl. der Aufarbeitung der SED-Diktatur gemacht. Oder wie wäre es sonst zu erklären, dass die umbenannte SED heute wieder einen Ministerpräsidenten stellt, der laut herausposaunt, dass die DDR kein Unrechtsstaat war ? Oder Egon Krenz zum „Helden“ durch die Verleger der Berliner Zeitung ernannt wird ?
    Und nicht zu vergessen: Es schickt sich gerade einer an, Kanzler zu werden, der vor nicht einmal 2 Jahren in einem Interview bzgl. 100 Jahre Matrosenaufstand davon halluzinierte, er hätte sich gut vorstellen können, als Matrose in Kiel an diesem teilgenommen zu haben – hätte er damals gelebt.
    Wäre er doch nur bei seinen Kinderbüchern geblieben und sein Pendant beim Trampolin-Springen … .

  21. www steht heute für weiblich, weiß, Wichtigtuer. Und nichts ist heute profan genug als dass es nicht aus uns allen Helden machen kann: Man kann heute sogar Lebensmittel „retten“, wenn man in einen Markt geht, der Produkte kurz vor dem Verfallsdatum verkauft. Es reicht, das eigene Sofa zu kratern, um eine Art Grippe in die Kniee zu zwingen. Klar ist es schöner, das Klima oder den Selbstschädiger zu retten, der für deutsche Grundsicherung über das Mittelmeer setzt. Aber auch Deutschland, „das Stück Scheiße“ muss – überraschend – gerettet werden: vor nationalen Sozialisten. Ulkiger als diese narzisstische Selbstüberhöhung ist wohl die damit verbundene Inkonsequenz: Es wird ja nicht nur verbissen um „Scheiße“ gekämpft, die man offenbar nicht hergeben will, sondern z. B. auch um die Sicherheit, die allerdings etwa im Mittelmeerraum nicht tief genug gehängt werden kann. Während der Deutsche sein Stammlokal nicht mehr besuchen darf, ist die Reise eines Persers, der in Berlin wohnt, in den Iran und zurück kein Ding. Der Narziss will natürlich ernst genommen werden, denn (nur) er ist wichtig (und sein Anliegen damit auch). Jeder, der diesem Anspruch nachgibt, kann aber selbst nicht mehr gerettet werden. Doch wir würden die Welt gerne vor den Verirrten retten – allerdings nicht für ihn, sondern als Erleichterung für uns selbst. Das ist zwar weniger selbstverliebt, doch dafür egoistisch. Das eine ist eine psychische Auffälligkeit; das andere Berechnung. Sie wissen, was derzeit mehr Aufsehen erregt.

  22. Jana in Schutz zu nehmen bringt garnichts. Dieses unreife Mädchen hat die Maske fallen lassen. Worum es ihr ging hat sie ja ihrem höchst peinlichen intellektuellen Ausfluss deutlich gemacht.

  23. Genialer Artikel, der die Zusammenhänge sehr gut zusammenfasst.

    Wenn es nicht so sinnlos wäre, man sollte den 15-22jährigen Mädels schlicht den Mund verbieten, denn es ergibt ohnehin zu weiten Teilen einfach keinen Sinn, was sie erzählen.

    Andererseits ist es genau diese ungeheure Stärke unseres Landes auch solchen Quark zulassen zu können, denn dadurch wird andererseits auch das Fruchtbare zugelassen. Manch ein Mensch mag womöglich sogar zu beidem fähig sein.
    So mag ich zwar Jana nicht gerne ansehen, aber ich weiß, daß es richtig ist, sie gewähren zu lassen.

  24. Ein verbales Fettnäpfchen, mehr nicht. Es wird natürlich weidlich ausgeschlachtet.

    Um es mit Wolfgang Niedecken zu sagen: „En schöne Jroos an all die, die unfehlbar sin!“

  25. Letztendlich darf jeder glauben was er will, also darf sie auch glauben sich so wie Sophie Scholl zu fühlen.

    Wenn heutzutage erlaubt ist jeden Bürger als Nazi, Verschwörer oder Pack zu betiteln, und Politiker sich im Stil der Kaiser beschweren „Warum protestieren diese Menschen, dass sie arbeiten wollen, ich seh mir mit meinem Champagner lachend den Pöbel an.“, dann haben wir wirklich ein großes Problem.

    Mag sein, dass sich verzweifelte Menschen in eine Opferrolle hineinfühlen und sich dadurch besser fühlen, das ist menschlich, das ist in Ordnung. Und interessanter ist doch wirklich: nachdem sie das sagte, zeigte sich durch den medialen und politischen Aufschrei erst recht, dass sie tatsächlich sich so fühlen darf. Sophie Scholl wurde auch erst verfolgt und nicht sofort getötet… Darf sie das erst von sich behaupten, wenn sie unterm Schafott liegt? Dort war ihr Vorbild auch nicht ihr ganzes Leben.

    Meine Meinung: wenn Menschen glauben, dass Jesus sich ihnen gezeigt hat, Trump schlimmer als Hitler ist und Eppstein ein Philantrop war, der jungen Mädchen nur bei der Karriere helfen wollte, dann darf auch jeder andere Mensch sich mit Sophie Scholl vergleichen.

    Wo sind wir gelandet, dass so eine Aussage tagelang in den Medien diskutiert wird, wir haben ehrlich andere Probleme, lenkt aber wohl ausgezeichnet ab. Man eröffnet in den Medien immer neue Schlachtfelder um vom eigentlichen „Krieg“ abzulenken.

  26. Es mag sein, dass die junge Frau in Kassel von ihren Gefühlen weggerissen wurde, wie Doris Lessing es ihre Romanfigur ‚Incent‘ in der Geschichte ‚The Sentimental Agents in the Volyen Empire‘ tun lässt, das weist aber auf viele Dinge hin.
    Erstens zeigt sich bei ihr wohl das Ergebnis eines mangelhaften und vermutlich von grün-rot-linker Propaganda verzerrten Geschichtsunterrichts.
    Zweitens wollte sie womöglich aus dieser Irreführung her sich selbst eine Gewichtung geben, wie das auch Greta Thunberg, Carola Rackete oder Pia Klemp tun.
    Drittens fehlt der jungen Frau aus Kassel einfach eine wohlwollende geistige Begleitung durch Ältere, die es besser wissen und können.

  27. Eigentlich ist das alles ein Aspekt der infantilisierten Gesellschaft, in der die Kinder eben sehr lange vom Heldsein träumen önnen, weil andere ihren Wohlstand erarbeitet haben. Da ich erwarte, dass Deutschland bald auf das Wohlstandsniveau von z.B. Rumänien absinken wird, wird sich diese Spinnerei bald erledigt haben.

  28. Das beste an dem Video ist die Reaktion der Ordnungskraft. 🙂

    Spaß beiseite.
    Was den jungen Menschen von heute fehlt, ist der richtige Fokus.
    Die haben Energie bis zum geht nicht mehr und kämpfen für oder gegen alles und jeden, den man ihnen vor die Nase hält.
    So wird das nichts. Es braucht eine sinnvolle Ausrichtung.
    Und das erste, was mir in den Sinn kommt, ist die Landesverteidigung.
    Anstatt sich mit Sophie Scholl zu identifizieren, sollte man lieber verhindern, dass Mädchen so ein Schicksal überhaupt erst erleiden müssen. Und das erreicht man durch Ausbildung und Drill.
    Wer die Freiheit wirklich verteidigen will, der sollte selbst dazu in der Lage sein.
    Und das kann man bewerkstelligen.

    • Die Reaktion der eingeschleusten Ordnungskraft aus der linksradiikalen Szene ist wirklich klasse.
      Sehr überzeugend.

      • Wo immer er auch herkommt, es wirkt schon auffällig theatralisch. Fast wie beim Tatort. 😉
        Als Sicherungskraft hat man üblicherweise emotionale Distanz zu seinem Arbeitsumfeld. Es sei denn, man ist zu einem ganz anderen Zweck vor Ort.
        In Frankreich im Bataclan war das auch so. Allerdings waren die Konsequenzen dort weit schwerwiegender.

  29. Und wieder schütteln die „Guten“ ihre moralisch erhobenen Häupter, und fragen sich, was denn in diesem wunderbar demokratischen und funktionierenden Land Widerstand rechtfertigt. Das müssen doch böse oder kranke Menschen sein….

  30. Für mich gibt es da kein Pardon. Die Geschwister Scholl hier in eine Reihe zu stellen mit dieser hier beschriebenen Person aber auch mit Greta und Frau Rakete, zeigt wie abartig die Argumentation mancher Kritiker wie deren Verteidiger geworden ist. Schlicht verkommen.

    • Heute darf sich jeder mit allem in eine Reihe stellen, Hauptsache man ist nicht „rechts“.
      Das infantile Gehabe von dauer-betroffenen Politikern und Aktivisten ist ja sozusagen die Blaupause für die Unart sich mit an Schmierigkeit nicht zu überbietender, klebriger Schleimigkeit an alles Anzubiedern was dem Zeitgeist entspricht.

  31. Ich gebe Ihnen in allem recht, möchte aber anmerken, dass in Zeiten der massiven Gegenpropaganda durch die medialen Fußtruppen der Union/SPD/Linke/Grüne-Koalition ein seriöses Auftreten der Konservativen besonders wichtig ist. Immer mehr Leuten wird dadurch klar, dass es sich nicht um Berichterstattung, sondern um Propaganda handelt. Lässt man sich auf polemische Formulierungen oder wie hier die gedankenlose hyperemotionalisierte Instrumentalisierung einer Widerstandskämpferin ein, die dafür ihr Leben ließ, legt man der medialen Meute die Blutspur. Obwohl man auch heute für die freie Meinungsäußerung oft einen hohen Preis in Beruf und Privatleben zahlt, ist das nicht mit dem Preis zu vergleichen, den Sophie Scholl gezahlt hat.

  32. Es mag ja sein dass dieser Vergleich mit sophie Scholl ein bisschen weit hergeholt ist jedoch eine grosse gemeinsamkeit gibt es. Sophie Scholl kämpfte damals gegen eine Diktatur an und dieses Mädchen kämpft heute gegen eine Diktatur an. Und sich in heutigen Zeiten öffentlich gegen diesen Irrsinn zu stellen erfordert ganz sicher auch sehr viel Mut. Ich bin ein grosser Fan ihrer Artikel Herr Wendt, aber in zeiten einer rakete und tunfisch die uns aufgrund von wohlstandsverwahrlostem Überdruss gern in die Steinzeit zurückschicken möchten sollte man wirklich froh sein dass es noch solche Jugendlichen wie Jana gibt und sie unterstützen wo man nur kann.

  33. Eine nicht abschließbare Liste an Scheinheiligkeiten.

    Persönlich stört mich am meisten wie jene mit Macht und Privilegien, welche sich als Kämpfer für mehr Gleichheit gerieren, für mehr Fairness und Menschlichkeit, hemmungslos auf eine Privatperson stürzen, sie klein- bis niedermachen und entmenschlichen.

  34. Danke Herr Wendt. Sie haben das brilliant herausgearbeitet und beschrieben.

  35. Demokratische Prinzipien werden in diesem Land ausgehebelt, verfassungsmässige Grundrechte werden wie selbstverständlich eingeschränkt, ein politischer Diskurs gegen die „offizielle“ Meinungshoheit ist kaum noch möglich.
    Wir bewegen uns von der Demokratie weg und zur Diktatur hin.
    Es kann sein, dass das nicht jeder mitbekommt, aber ich spüre das sehr deutlich und deshalb kann ich die junge Frau sehr sehr gut verstehen, wenn sie meint, sie befindet sich im Widerstand.
    Der eingeschleuste regierungstreue, von den Einheitsmedien gefeierte „Ordner“ und der anschliessende Shitstorm gegen die junge Frau, sagen alles über den momentanen Zustand der Demokratie in Deutschland.

  36. Also WESENTLICH blöder als Maas mit seiner Begründung, warum er in die Politik gegangen sei ist Janas Geschwätz auch nicht. Na ja, ein gerüttelt Maß noch blöder schon – Weibchen halt.

  37. Apropos Nazi: Auf einer Querdenker-Demo verstieg sich eine Rednerin zu einem Vergleich mit Sophie Scholl, was vom Denken her stimmen mag, von der Situation her betrachtet aber Unfug ist. Die Merkelpresse hyperventilierte bundesweit und feierte einen „Haltung“ zeigenden Security-Mann, der vor der Bühne medienwirksam seinen Dienst quittierte. Was sie zu erwähnen vergaßen: das war eine konzertierte Show eines bei der Security eingeschleusten Antifanten aus der linksradikalen Szene. Nur eine Regionalzeitung verriet blöderweise den V-Mann der Kollegen. Pssst!“ (Le Penseur)
    Ein vermeintlicher Ordner hat am Sonnabend bei der Demo der Initiative „Querdenken“ auf Hannovers Opernplatz für Aufsehen gesorgt, als er eine Rednerin nach einem unsäglichen Nazi-Opfer-Vergleich unterbrach und demonstrativ seine Weste auszog. Der junge Mann stammt aus der linksradikalen Szene.“
    https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Hannover-Linke-schmuggeln-Ordner-unter-Querdenker-und-entlarven-Nazi-Opfer-Vergleich

  38. Herr Wendt, ich verstehe Ihren Artikel nicht. Kommt mir arg geschmäcklerisch vor, sehr hochmütig, rümpfnasig. Was haben Sie denn gegen das junge Mädchen? Die sich – wie man nun sieht – keineswegs zu Unrecht von Verfolgung und der modernen Lust auf Niedertrampelung anderer Meinungen bedroht fühlt. Jana-Bashing – wieso stimmen Sie in den hässlichen Chor da ein?? Ist das so schlimm, dass sie sich mit einer der wenigen deutschen Heldinnen identifiziert? Glauben Sie nicht, dass die Zeiten so sind, dass man um seine Freiheit fürchten muss, wie damals die Scholls? Dann würde ich Sie fragen: Hallo, schlafen Sie? Oder: Wo leben Sie? Und die fürchterliche Greta, die Neubauer, „Kata Schulze“ und ähnliche Flinten…ähem … Damen, die sind doch von ganz anderem Kaliber, das sind Funktionärinnen, bezahlt von einem linksfaschistischen Netzwerk. Für mich ist DAS genau die Bedrohung, gegen die man was tun muss. Übrigens genau dieses Netzwerk verantwortet die üble Schulpolitik, auf die jene grausige Unwissenheit der jungen „ich fühl mich grad so“ Betroffenheits-Narzissten zurückgeht. Hierin d’accord. Ich denk nur, die kleine Jana aus ausgerechnet Kassel ist nicht die richtige Zielscheibe.

  39. Diese Sorte hyperemotionaler junger Menschen wird uns noch lange beschäftigen. Es ist dieser Typus von Janas und Kevins der in die Politik drängt. Dagegen sind die heutigen Grünen noch reine Rationalisten.

    • @AlNamrood
      Mit 22 Jahren empfinde ich es nur natürlich wenn man auch mal über das Ziel hinaus schießt! Das darf Greta. Das darf Remtsma, das darf Rackete. Warum wird das bei Jana veurteilt??? Nur wer nichts tut, macht keine Fehler. Jana tut was. Dafür mein Respekt!

      • Keine der von Ihnen genannten Personen ist selbstverständlich ernstzunehmen.

  40. Aber wir sollen doch zur Zeit alle Helden sein! Alltagshelden, Helden die zu Hause bleiben und auf der Couch lümmeln, Helden die für Nachbarn einkaufen …
    Jana ist in der Tat nur eine vielen jungen Frauen der Generation Fühlefühlefühle, die in ihrer Ich Bezogenheit nicht ohne Superlativen auskommen. Dass sie sich mit Sophie Scholl vergleicht zeigt diese unfassbare Selbstüberschätzung der heutigen, jungen Frauen.
    Bemerkenswert und lobenswert, war der Ordner, „für diesen Schwachsinn stehe er nicht mehr zur Verfügung“. Bezeichnend und sympthomatisch für die heutigen jungen Frauen „Worauf Jana ihren Vortrag ab- und in Tränen ausbricht.“. Die Gretas, Luisas, Carlas, Racketes etc. würden nicht anders reagieren. Aber sie sind nun mal nützliche Marionetten und werden die Quotenfrauen in Parteien, der Politik, Gewerkschaften, Aufsichtsräten und dank Giffey auch in Vorständen sein.

    • Der Vergleich mit Scholl kam einzig daher dass Deutsche in ihrem Alter außer 1933 keine anderen historischen Hintergründe kennen.

    • Die Greta, Luisa, Rackete haben anders reagiert. Die haben ein Ziel. Ob das eine oder das andere besser ist, sei Ihnen überlassen.

  41. Ein schöne Beschreibung einer der Hauptkrankheiten unseres aktuellen Daseins Herr Wendt.
    Auffällig im Fall Jana ist auch wieder dass sich ausgerechnet wieder genau jene zum Spott über – das Dummvolk von da unten – äußern, die es noch viel mehr nicht lassen können öffentlichkeitswirksam das eigene geltungssüchtige Ego bedürftig in lautstarke superlative Kontexte zu hängen.
    Bzw. hier über jene lacht bei denen der Versuch schief geht, weil sie nicht so professionell daherkommen und sich bspw. keinen Stab Autoren gebührenfinanziert halten.
    Jan aus Bremen lässt grüßen.
    die eigentliche Erbärmlichkeit der selbsternannten Höhe des Seins.

  42. Heiko Maas ist wegen Auschwitz in die Politik gegangen, andere treten wegen solcher Politiker aus der SPD aus.

  43. Ach wie schön ist es doch, dass wir alle so hochgebildet sind und daher auf solche Menschen wie Jana, die ja vielleicht wirklich nicht so viel über Geschichte weiß, herunterschauen können, aus welchem Winkel auch immer. Ich persönlich möchte dazu anmerken, dass mir die Janas dieser Welt nicht die unsypathischten Zeitgenossen sind.

    Schade auch Herr Wendt, dass Sie nicht für einen Podiumauftritt vor Ort waren, um dem anspruchsvollen Ordner eine Ansprache von besserem intellektuellen Niveau zu bieten.

    • @Andreas A: Wenn Jana nicht so viel über Geschichte weiß, sollte sie sich mit geschichtlichen Analogien zurückhalten. Das gilt ganz allgemein. Und man/frau sollte in der Politik weniger über Gefühle reden. Warum sollte die Öffentlichkeit interessieren, wie sich diese junge Frau „fühlt“? Es gibt auch Menschen, die sich wie Jesus Christus fühlen, Männer, die sich wie Frauen fühlen … Es war eine politische Veranstaltung, da geht es um politische Ziele. Diese Betroffenheitsduselei geht auf die Nerven.

  44. So ist es und mir fällt auf, das bei sehr, sehr Schweinereien, die gegen kritische Menschen ins Gespräch gebracht werden, CDU-Politiker federführend involviert sind. Ich kann nicht in Worte fassen, wie widerlich mir diese Partei geworden ist, der ich selbst dreißig Jahre angehört habe!

  45. Ach, auch ich habe mich spaßeshalber schon als „im Exil“ und „Flüchtling“ bezeichnet … Wobei der Spaß dabei immer mehr Ernst zu werden scheint. In der Retroperspektive alles richtig gemacht und rechtzeitig rübergemacht …

  46. „Es sind in der Gegenwart erstaunlicherweise junge Frauen …“, die Ihren Mutterinstinkt auf ihre von den Medien gezeugte Kopfgeburt fixieren … und es sind auffällig viele.

  47. Die junge Frau, um die es hier geht, mag zwar etwas überdreht sein, dient sich aber gerade nicht dem Mainstream mit den gängigen, wohlfeilen Phrasen gegen „Rassismus, Sexismus, Gender und ähnliche(n) Wohlstandsallüren“ an, sondern hat immerhin den Mut, dorthin zu gehen, wo es wehtut und wo man Konsequenzen, die von Woche zu Woche heftiger werden, zu erwarten hat. Und dafür verdient sie auch als vielleicht noch etwas unreife 22-Jährige meinen Respekt. 

  48. Diese Jana ist keine öffentliche Person. Sie hat kein hohes, repräsentatives Amt inne, was sie beschädigen könnte. Deswegen darf sie sich auch mit wem auch immer vergleichen.
    Ich selbst sehe mich mittlerweile auch schon als Erbe der Widerstandskämpfer. Und zwar gegen den Links- und Ökofaschismus. Warum auch nicht? Sich klein machen, hilft nicht weiter.

  49. An diesem FühleFühleFühle-Vorwurf mag etwas dran sein. Wie überzogen der Sophie-Scholl-Vergleich auf mittlere Sicht noch sein wird (jetzt ist er es, insoweit stimme ich zu), sei dahingestellt.
    Ich sehe bei der Identifikation der jungen Frau mit der Widerstandskämpferin aber noch einen weiteren Aspekt, der hier nicht zur Sprache kommt: Die deutsche Geschichte wird in der öffentlichen Wahrnehmung auf die bewussten zwölf Jahre reduziert, positive Identifikationsfiguren gibt es, wenn überhaupt, nur noch in der Gestalt der Widerstandskämpfer. Ist es da wahrscheinlich, dass eine Jana, 22, aus Kassel bspw. sagt, sie fühle sich wie Königin Luise von Preußen vor ihrer Audienz bei Napoleon? Ist wahrscheinlich, dass sie weiß, wer Luise war, dass ihr Publikum es weiß, hat dazu noch irgendjemand einen emotionalen Bezug? Wer Sophie Scholl war, glaubt dagegen jeder zu wissen.

  50. Das definierende Element der Gebrüder Scholl war das lebensgefährliche Opponieren umzingelt von einem ihnen feindlich gesinnten System. Mut und Todesverachtung im Dienst einer Sache, die größer war, als sie selbst.

    Davon mag Jana weit entfernt sein. Aber noch unendlich, unendlich viel weiter entfernt sind die Mainstream-„Helden“, die sich angefüllt von kostenlosem Gratismut im „Widerstand“ wähnen.

  51. Endlich. Endlich, endlich nimmt sich jemand der Geschlechtsthematik all dieser Bewegungen an.
    Ich erinnere mich noch an den letzten Abend der Klimakonferenz in Paris 2015. Das Abschlußpapier wird verabschiedet. Es war die Tinte nicht wert. Lauter wohlfeile Absichtsbekundungen, ohne jegliche Verpflichtungen und Sanktionsmöglichkeiten. Eigentlich ein Offenbarungseid. Und was sehe ich? Junge Frauen, die sich heulend vor Freude in die Arme fallen, die tanzen, lachen, springen und singen. Ein Ausmaß an Naivität – einfach nur noch zum fremdschämen. Aber es legt sehr gut den Kern des Problems offen: Frauen, voller Emotionen, frei von Besonnenheit und Rationalität, dafür um so mehr Hysterie und Gekreische. Das ist alles andere, nur eines nicht: gut.
    Schön, daß es jetzt Frauenquoten gibt.

  52. Es ist schon fast lustig, wenn Politiker, die jeden und alle die nicht 100% ihrer politischen Linie folgen als Nazis bezeichnen, sich auf der anderen Seite aber als vermeintliche Beschützer der Erinnerung an die Schrecken des 3. Reich aufspielen.
    Grade hat beispielsweise eine Margitta Heinecke (nach eigenen Angaben Unternehmensberaterin, Personalvermittlerin, Journalistin, 10 Jahre ehrenamtl. Richterin, Gründerin Robin Wood Saar, Mitglied bei BUND) auf Twitter gefordert, dass Querdenker gesellschaftlich geächtet werden sollen. Arbeitgeber sollen sie nicht einstellen oder sollen sie, wenn sie schon eingestellt sind, in die Registratur oder ins Lager schicken. Gegen solche Forderungen stehen Männchen wie Maas natürlich nicht auf. Noch war mit dem Lager wohl das (Material-)Lager der Unternehmen gemeint, der Text war aber so missverständlich, dass viele natürlich an andere Lager gedacht haben und es böse Antworten darauf gab.  Die Dame war allerdings zu doof ihren Tweet entsprechend zu korrigieren. Sophie Scholl wurde 1943 hingerichtet, nach der Schlacht von Stalingrad. Zu diesem Zeitpunkt war vielen, die nicht alleine auf die Staatspropaganda angewiesen waren klar, dass der Krieg verloren ist.
    Ich persönlich kenne die Ziele des „Merkel Regimes“ nicht. Wer dahinter aber Böses vermutet und die Zeitachse mit der von damals vergleicht, der befindet sich jetzt wohl etwa im Jahr 1932/33. Ein Zeitpunkt an dem eine Sophie Scholl sich noch für die Nazis begeistert hat und der Vater es schwer hatte seine anders lautende Meinung bei seinen Kindern zu verbreiten. Wenn sich diese Jana also zu diesem Zeitpunkt mit einer Sophie Scholl vergleicht und gegen ein Regime kämpft, dass sie für schlecht hält, kann man ihr kaum Vorwürfe machen auch wenn der Vergleich sehr überzogen ist. Die Kunst ist es ja, böse Gesinnungen rechtzeitig zur erkennen und ihnen entgegenzutreten. Irgendwann ist es dann vielleicht zu spät und man verliert nicht nur den Job.

  53. An verschiedenen Stellen war als Aussage des kündigenden Ordners zu lesen „“Für so einen Schwachsinn mach ich doch keinen Ordner mehr. Das ist Verharmlosung vom Holocaust.“
    Was bitte hat ein meinetwegen mißratener Sophie Scholl-Vergleich mit Verharmlosung des Holocaust zu tun und warum wird bei zwei missratenen Bezügen in die Geschichte einer beklatscht?

    • Eine Erklärung?
      Ein vermeintlicher Ordner hat am Sonnabend bei der Demo der Initiative „Querdenken“ auf Hannovers Opernplatz für Aufsehen gesorgt, als er eine Rednerin nach einem unsäglichen Nazi-Opfer-Vergleich unterbrach und demonstrativ seine Weste auszog. Der junge Mann stammt aus der linksradikalen Szene.“ (haz)

      • Ist mir schon klar, dass das eine gezielte Aktion war. Nur reicht die Rezeption als Holocaust-Verharmlosung deutlich weiter.
        Das ist das gleich wie die ständigen „Nazi“-Anwürfe, die „Hass“-Unterstellungen und doie „Leugner“-Anwürfe. Ja und ähnliches Agieren im größtmöglichen Vorwurf gibt es auf allen Seiten.
        Dieses Land ist bei ständigen Lippenbekenntnissen zu angeblichen Werten mittlerweile so krank, der Weltekel könnte einen erfassen.

  54. Was soll das denn? Sophie Scholl war Tag und Nacht von Tod und Folter bedroht, davon, jederzeit verraten, verschleppt und hingerichtet werden zu können. Auf „Jana“ trifft das eindeutig nicht zu.
    Überhaupt wäre jeder Vergleich zwischen „Jana“ und Opfern einer Diktatur – sei es unter Stalin, Assad oder welchem Despoten auch immer – mehr als geschmacklos.
    Genauso absurd ist es, eine Analogie zwischen Rackete oder Thunberg einerseits und Scholl andererseits herzustellen.

    • Nein @Konservativer2, Deiner Sichtung schließe ich mich ganz und gar nicht an. Sie ist 22 Jahre alt. Ich bin 68. Mit 22 denke ich, ist man noch berechtigt solche leicht unbedachten Formulierungen zu treffen. Mit 68 würde ich durchdachter formulieren!
      Aber ich bin 68Jahre und was tue ich gegen die Zerstörung von Heimat, Land und Kultur??? Hier im Bord schreiben, Dushan Wegner lesen. Das war es.
      Hier steht eine junge Frau mit 22Jahren auf und stellt sich öffentlich gegen den Main Stream, riskiert Job und Zukunft

      • Danke , danke, danke für diesen Kommentar. ?

  55. Die junge Frau hat sich in der Tat ungeschickt ausgedrückt und es erforderte sicherlich mehr Mut das Hitler-Regime zu bekämpfen als heute auf einer Querdenker-Demo aufzutreten. Allerdings erfordert auch die öffentliche Unterstützung der Querdenken-Proteste im zugespitzten, von den öffentlichen Medien gelenkten Meinungsklima ein gehörige Portion Zivilcourage. Und sind es nicht unsere „Spitzenpolitiker“, die in Sonntagsreden gerne zu politischem Engagement von jungen Leuten ermuntern? Offenbar nur, wenn es auf Linie der Nomenklatura liegt. Jedenfalls würden Politiker von menschlicher Größe davon absehen, einen solchen Vorfall zum seelischen Schaden der jungen Frau politisch zu instrumentalisieren. Maas und andere verfügen über diese menschliche Größe offenbar nicht. Im Gegenteil: mit seinem aggressiven öffentlichen Tweet gegen eine fraglos legitime Äußerung ist es in meinen Augen der Bundesaußenminister selbst, der sich in eine unheilige Tradition der Ausgrenzung und des Brandmarkens stellt. Und dass die öffentlichen Medien das an sich recht unbedeutende Ereignis politisch ausschlachten, zeigt nur ein weiteres Mal, dass diese Medien in ihrer Unterstützung des politischen Mainstreams offenbar keinen moralischen Kompass mehr haben.

  56. Bei aller Empathie und Verständnis für das Mädel und ihre ohnmächtigen gefühle, aber leider sind das die Momente, wo offensichtlich wird, daß Querdenken nicht nur zum Sammelbecken allgemein Unzufriedener sondern auch „Darsteller“ wird und sich mit solchen Auftritten unter ihrem Label eine offene Flanke für die aggressiven Mainstream Medien geben. Wieviele wagen es dann noch, offen für Querdenken Partei zu ergreifen, wenn der Fremdschämeffekt erdrückend ist. Querdenken war eine Chance, das Ganze friedlich zu begleiten, ich befürchte, angesichts des aktuellen Afronts der „Landesfürsten“ für Weihnachten und Silvester wirds bis dahin noch ordentlich knallen. Die Frage ist nur, ob und wie wehrhaft die betroffenen Schichten in diesem Land überhaupt sind.

  57. Die Geschichte ist noch gar nicht vollständig auserzählt! Da kam auch ein Bürschlein daher (möglicherweise ein Antifant, der sich da als Ordner anheuern ließ), der sich lautstark über eine angebliche Verharmlosung des Holocaust (übrigens eine nominelle Straftat!) durch die junge Dame ausließ. Für mich ist der Knabe das archetypische Abbild der deutschen Bildungskatastrophe! Aber wenn solche Typen wie Maas in genau dasselbe Horn stoßen…..
    https://www.youtube.com/watch?v=3uenQvWP1wI

  58. Antisemitismus konnten die Sozialdemokraten schon immer gut. (z.B. Bebel war ein bekennender Antisemit) Blut und Boden = SPD-Begriff. Quelle: Rahim Taghizadegan: Linke & Rechte.
    Sozialdemokratie ist eine Wortschöpfung deutscher Sozialisten.

  59. Das neuartige Bevölkerungsschutzgesetz ist selbstverständlich kein Ermächtigungsgesetz, steht ja nur so drin.
    § 32 Erlass von RechtsverordnungenDie Landesregierungen werden ermächtigt, unter den Voraussetzungen, die für Maßnahmen nach den §§ 28 bis 31 maßgebend sind, auch durch Rechtsverordnungen entsprechende Gebote und Verbote zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten zu erlassen. Die Landesregierungen können die Ermächtigung durch Rechtsverordnung auf andere Stellen übertragen. Die Grundrechte der Freiheit der Person (Artikel 2 Abs. 2 Satz 2 Grundgesetz), der Freizügigkeit (Artikel 11 Abs. 1 Grundgesetz), der Versammlungsfreiheit (Artikel 8 Grundgesetz), der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 Abs. 1 Grundgesetz) und des Brief- und Postgeheimnisses (Artikel 10 Grundgesetz) können insoweit eingeschränkt werden.
    Also auf die Straßen Ihr Leute, wehrt Euch endlich mal, Protestiert und Demonstriert mit den Querdenkern auf den Straßen friedlich gegen diese massive Eingriffe in unser Freiheit und unsere Grundrechte.
    Sonst werden wir alle mit dem Verlust unserer persönlichen Souveränität, Freiheit und Grundrechte bezahlen.
    Corona ist nur ein übles Geschäft mit der Angst der Menschen, nicht mehr.
    Dito Klimawandel.

    • Volle Zustimmung! Seit über 70 Jahren werden wir Nachgeborenen gewarnt: „Wehret den Anfängen“!
      Vor über 30 Jahren hat eine friedliche Revolution den Unrechtsstaat DDR ins Wanken gebracht (-Gorbatschow Reagan -, das Ende des kalten Krieges haben hier die Voraussetzungen geschaffen).
      Jetzt bemerkt der Schlafmichel nicht mal mehr was vorgeht, so zugesülzt haben ihn Politiker und Mainstreammedien mit ihrer einseitigen Berichterstattung. Wehret den Anfängen und geht auf die Straße, lasst euch nicht die Grundrechte beschneiden!!!!!!!

  60. Eine 22-jährige darf wohl noch ihre Heldenromantik ausleben. Damit kann man locker leben u. es sogar noch verstehen (man war ja selbst mal jung). Aber die Älteren sollten langsam in Anbetracht dieser Gesellschaftszerstörung die Anwandlung eines Dampfhammers haben. Alles Zerstörerische muss einfach mal ein Ende haben, oder?

  61. Hätte mir jemand die Ereignisse 2020 in 2010, also deutlich vor der Grenzöffnung, geschildert, ich hätte gesagt: Wow, endlich einer, der sieht, was in Flammenschrift am Himmel steht.

    Was morgen kommt, könnte ich Ihnen auch sagen. Aber dann würden Sie mir wahrscheinlich mit Unterschrift Geisteskrankheit attestieren.
    Verschwörungstheoretiker, paranoide Schizophrenie, ja, und natürlich ein Klimanazi.

    Kleiner Tipp: Das junge, gebashte Mädel liegt ziemlich richtig mit ihrem Gefühl.
    Es fängt gerade erst an.

  62. Wenn man seit Generationen das nationale Selbstgefühl junger Deutscher allein aus den schlimmsten 12 Jahren destilliert, kommt halt genau das dabei heraus. Man kann als historische Referenz nur noch auf Persönlichkeiten aus der NS-Zeit zurückgreifen, weil eine andere deutsche Geschichte existiert ja praktisch gar nicht mehr.

    Deswegen ist es höchste Zeit für eine gründliche Revision deutscher Geschichtsschreibung und für eine Hinwendung zur GANZEN Geschichte. Dann würde es sicher auch jungen Leuten wie Jana leichter fallen, ihre Gefühle in einen passenderen historischen Kontext zu setzen.

    Jana kann nichts dafür – sie ist nur ein Opfer unserer politisch befangenen Bildungseinrichtungen, die statt umfassendem historischen Wissen über Deutschland ein auf die NS-Zeit reduziertes Zerrbild und die damit absichtsvoll verknüpften Schuldgefühle vermitteln.

    Wer sich also über Jana erbost, muß sich erstmal dafür einsetzen, dass wieder die GANZE deutsche Geschichte geschrieben, gelehrt und wahrgenommen wird.

  63. Nun ja, es mag dem sympathischen Mädel im Überschwang des durchaus lobenswerten und verständlichen Widerstandsgeists passiert sein, auf der Leiter der Pathetik zwei Stufen auf einmal erklommen zu haben.
    Mir ist jedoch jemand, der sich für eine Sache, für die es sich lohnt,einzustehen und für die sich jemand unter Verzicht auf persönliche Freizeit mit ganzer Überzeugung einbringt, dies emotional zum Ausdruck bringt wesentlich sympathischer .als jemand der gestelztes Geschwurbel um des Effektehaschens und des aalglatten Selbstdarstellens willlen ein ums andre Mal und das gleiche leere, verbale Stroh drischt.
    In diesem Falle ist es zum wiederholten Male das politische Federgewicht und die außenministerielle Peinlichkeit Maas, der in einer nicht enden wollenden Polka zur Belustigung bedeutender Repräsentanten gewichtiger Staaten das Hühnerbrüstchen bläht und näselnd sein Kirmesgeschwätz zum besten gibt..
    Der selbstbesoffene Diplomatenpygmäe und dessen substanzlose Dampfplauderei ist nun wirklich nichts, dem ernsthaftiges Aufmerken zu Teil werden sollte.
    Dem sonstig einschlägigen minderbefähigten, im ausgezeichnten Artikel oben erwähnten ethnomoralischen Selbstdarstellern eben so wenig.!!

  64. Sehr gut, Herr Wendt. Auch ich fand die Selbsterhöhung mit Verweis auf Sophie Scholl nicht gut, mir kam aber auch sofort der Gedanke an unseren Außenminister Heiko Maas, der Ausschwitz instrumentalisiert, um seinen Weg in die Politik heilandgleich zu überhöhen. Apropos Heiland: Greta T. wurde doch schon mit dem Heiland verglichen.
    Aber immerhin kann man Jana aus Kassel zugutehalten: Sie ist in der Opposition und wer auf so einer Demo zu sehen ist, riskiert in Deutschland einiges. Greta T. und Außenheiko hingegen rennen offene Türen ein.

  65. Sehr gut, absoluter Volltreffer – danke, Herr Wendt!

    Ich finde dieses „Je suis Scholl“-Gerede ja auch reichlich dämlich, aber wenn eine junge Frau, die ja tatsächlich Opposition ist, sich dahingehend verrennt, dann ist das weit weniger empörend als die Beispiele, welche Sie im Artikel genannt haben. Und das sind ja längst nicht alle, das Nazigeschrei ist seit ich denken kann inflationär, zu Schulzeiten war der Hausmeister Nazi, der grimmige Direx ohnehin, und die Atomkraftleute oder die, die die RAF fangen wollten usw.

    Und heuer bringt junge Frau einen etwas schrägen Spruch, und schon brennt die Luft.

    Sagt mal wieder mehr aus über die Empörten als über die, welche Grund der (Pseudo-)Empörung waren.

    Empörungsnazis eben…

  66. Am ehesten in die Reihe von Sophie Scholl und der Weissen Rose gehört wohl einer der bekanntesten Aktivisten gegen den politischen Islam Michael Stürzenberger, der täglich auf seinen Veranstaltungen mit Morddrohungen von Muslimen konfrontiert ist und der sicherlich nach der Machtergreifung von Islamisten in Deutschland als einer der ersten geköpft werden würde. Tatsächlich beruft er sich mit seiner Bürgerbewegung Pax Europa auch auf die Weisse Rose und hat diese mit einer der damaligen Angehörigen im Jahr 2012 neu gegründet.

  67. Als Corona-Skeptiker riskiert zwar nicht sein Leben, wohl aber seine soziale Existenz. Ohne Analyse der Machtverhältnisse ist es recht unpassend, die junge Frau hier auf eine Stufe mit den vom Merkel-Regime legitimierten „Widerstandskämpfern“ zu stellen. Dass sie sich wie Sophie Scholl fühlt mag für manche „too much“ sein, das Gefühl kann aber auch einfach dem gewaltien Anpassungsdruck entsprechen, der jede abweichende Meinung zu vernichten versucht. Gerade für „Normalos“, die noch nie als politisches Subjekt in Erscheinung getreten sind, mag es umso schwerer sein, frei seine Meinung zu äußern.

    • Das MSM und Politik eine solche Banalität überhaupt aufgreifen, zeigt, wie sehr sie an Eskalation, Diffamierung und Spaltung interessiert sind. Wenn die geballte Staats- und Medienmacht auf eine einfache, einzelne Bürgerin derart losgeht, hat das eine Qualität, die locker an die DDR heranreicht. Der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland gegen die Bürgerin Jana. Wie armselig.
      Und immer dieses Gelaber von Haltung, Haltung, Haltung. Das Lieblingswort der Ausgrenzer und Diffamierer.

  68. Wie sich die junge Dame fühlt oder nicht fühlt, kann nur sie selbst beurteilen. Niemand sonst.
    Ganz allgemein gesagt, ist vielen jungen Frauen der Verstand abhanden gekommen. Ob sie nun gegen Trump oder für BLM kreischen, freitags hüpfen oder illegale Einwanderer einschleppen – mit Vernunft hat das alles nichts zu tun. Deswegen ist es auch zwecklos mit denen zu reden, jedes Argument wird weggewischt. „FühleFühleFühle“ darum geht’s nur noch, da hat A. Wendt völlig recht.

  69. Ach, noch etwas:
    Jana aus Kassel ist immerhin jemand, der viel Freizeit opfert und Mühen auf sich nimmt, um unsere immer mehr verschwindende Freiheit zu verteidigen, während 99,9%der Bundesdeutschen (ich leider eingeschlossen) zu Hause auf dem Ar… sitzen!
    Ich finde, dass das locker sogar Dutzende schiefer Vergleiche wettmacht!

  70. Angnommen, der Vergleich mit Sophie Scholl wäre auf der Gegendemo von einer „Nazis-Raus“-Krakeelerin gekommen – weil sie ja auch „gegen rechts“ zu kämpfen meint – und eine ZDF-Kamera hätte das eingefangen …
    Was wäre dann passiert?
    Eben.
    Und außerdem: wenn ich so überlege, was wir Mädels in den Zwanzigern sonst so alles nachsehen … insbesondere angesichts eines Bildungssystems, bei dem in Berlin 40% der Gymnasiasten den Mauerbau ins 3. Reich verlegen!
    Also: worum geht es hier wohl in Wirklichkeit?
    Und wann tritt der Moment ein, wo man solche medialen Hinrichtungen erfährt, weil man das Regierungshandeln nicht enthusiastisch genug lobpreist?

    • Woher wollen Sie wissen dass sie nicht völlig spontan ans Pult ist? Jemand wie Jana brauche ich als Vertreter oder Verteidigung jedenfalls nicht.

  71. Soldiarität mit Jana.

    Dieses Geheuchel um Sophie Scholl ist so dermaßen lächerlich. 24/7, 365 Tage im Jahr erzählt man uns die Nazis sind im Keller und AfD ist ja sowieso 1933. Natürlich fangen dann ein paar Leute sich mit Personen aus der Zeit zu vergleichen.
    Dass der Vergleich absurd ist, spielt doch im Endeffekt gar keine Rolle. Es geht um die scheiniheilige Doppelmoral der linksgrünen Gutmenschen, die sonst aber so gar keine Probleme haben, den Nationalsozialismus zu relativieren, wenn es gegen die Rechten geht.

    Dieser eingeschleuste Antifaordner überzeugt auch nur die Dümmsten. Als ob ein Ordner einer Querdenkendemo auf einmal „zur Vernunft kommt“ (ich denke durchaus, die meisten Teilnehmer sind gefestigt in ihrem Weltbild, welches ich nicht unbedingt teile).

    Wer Trump mit Hitler vergleicht, Höcke als Faschisten bezeichnet und jeden nichtlinken Demonstranten zum Nazi erklärt, der hat überhaupt kein Recht irgendwelche Relativierungen anzumahnen.

    Und by the way: Sophie Scholl: Not my heroine.

  72. Jana hat mehr Mut gezeigt als die von den Medien gepamperten FFFis. Sie muss nämlich Angst haben von den sich selbst so bezeichnenden sogenannten Demokraten nicht nur verbal sondern auch von ihren Freiwilligen Schlägertrupps attackiert zu werden. Sie ist nicht Sophie Scholl, aber sie fühlt sich in einem obrigkeitshörigen medial und institutionell gleichgeschalteten System ähnlich – hat Flugblätter verteilt und wird potentiell (!) als „CORONA- Mörderin“ vorverurteilt. Wer hat schon Mut heute auf die Straße zu gehen, durch ein Spalier spuckender und grölender Antifanten, von der politisch aufgegeilten Presse verfolgt , die um jeden Preis IHRE Bilder haben wollen und jedes Wort aufsaugen ,um es in ihrem Sinne als TOTSCHLAGZEILE gegen Andersdenkende politisch auszuschlachten.
    Ich find Jana gut – nicht umbedingt alles was sie sagt- aber sie hat Mut.
    Mach einfach weiter so.

  73. Das Mädchen tut mir leid. Sie hat den Fehler gemacht, Schwäche zu zeigen und sich damit in der Außenwahrnehmung selbst zum Opfer gemacht. Somit lecken die Hunde der Medien schließlich Blut und haben wieder jemanden gefunden, den sie ruinieren können um Kohäsion für die Rezipienten des Propagandaapparates zu erzeugen. Ein gepflegtes „Dann geh halt“ in Richtung des wohl linksradikalen Ordners hätte nicht diese Angriffsfläche geboten. Ich frage mich in welche Richtung sich dieses Kind jetzt entwickelt. Es würde mich nicht wundern, wenn irgendein ein Bezahlschreiber vom ÖR jetzt versucht sie zu einem 180°-Manöver der Marke Gang nach Canossa zu motivieren. Fände es schön, wenn TE es schaffen könnte mit ihr ein Interview, wo sie selbst ihre Sicht der Dinge darlegen kann, zu organisieren.

  74. Ich fand lustig, dass die Polizisten in Mannschaftsstärke den Ordner weggeschoben haben und nicht die 22jährige Sophie.
    Das Mädchen steht symbolisch für die mittweile kolossale Verwirrtheit im Land. Energiewende, Migration, Gender, Korona, da kommen die Hirne nicht mehr mit, da geht jetzt alles durcheinander. Die Sophie marschiert mit Rechten gegen Coronamaßnahmen und vergleicht sich dann mit Scholl. Total irre.

    • Ich finde Ihre Wortwahl deplatziert, Herr Simonis. Sie entspricht den ständigen Framingversuchen des Systems Merkel. Corona-Kritiker „marschieren“ nicht, sie demonstrieren oder gehen evtl. spazieren. Und wer bestimmt, ab wann jemand als „rechts“ zu gelten hat? Sie, Markus Söder oder Angela Merkel?
      Die Stärke der Querdenker besteht gerade in dem unbedingten Willen, sich nicht länger von Merkel und ihren medialen Hilfstrupps framen und spalten zu lassen. Das macht diese Bewegung für das System Merkel so gefährlich unberechenbar und deshalb begegnet ihnen die Staatsmacht mit zunehmender Brutalität.
      Im Übrigen sollten Sie als kritischer Journalist, lieber Herr Wendt, sich vielleicht eher am zunehmenden Totalitarismus der Machthaber abarbeiten als an einer vielleicht einen Tick überdrehten 22-Jährigen, die ansonsten womöglich vieles deutlich klarer erkannt hat als 90 Prozent Ihrer Altersgenossinnen. Kein Grund sie – zumindest zwischen den Zeilen – wie eine bedauernswerte Idiotin erscheinen zu lassen.

    • Na ja, total irre? Meines Wissens wurde da gar nicht marschiert, die standen doch eher herum, und ob so unbedingt allein „Rechte“ Coronamaßnahmen kritisch sehen, sei dahingestellt.
      Wobei ja fraglich auch ist, was „Rechte“ denn so sein sollen. Sophie Scholl kämpfte gegen ein totalitäres sozialistisches System – so völlig abwegig ist der Gedanke der Jana aus Kassel nicht.
      Uns seinerzeit mahnte man noch: „wehret den Anfängen“.

    • „Die Sophie marschiert mit Rechten“?
      Da haben wir’s. Wer auf einer nicht zur Regierungslinie passenden Demo mitläuft oder dort gar spricht, wird vom wütenden Spießer neuen Typs ( linksgrün, hält sich für weltoffen und tolerant, fordert hartes Durchgreifen gegen Regierungskritiker) niedergemacht, egal, was er tut. Entweder er verharmlost das dritte Reich, oder er vergleicht sich mit Widerstandskämpfern gegen die Nazis, ohne die regierungsamtliche Befugnis dafür zu haben. Oder er marschiert mit Rechten, was heute gleichbedeutend ist mit „Nazi“ (Meinungspluralismus ist heute nur noch erlaubt von linksgrün bis grünlinks). Wenn ihm nicht nachgewiesen werden kann, dass er ein elender Fascho ist, dann hat er sich zumindest nicht ausreichend von solchen distanziert. Er muss also, bevor er eine gewisse Kritik äußern darf, zunächst Abbitte tun und Selbstkritik üben.

  75. Der Deutschlandfunk fragte auf Instagram: „Wer sind eure Helden – Rosa Parks,Greta Thunberg, Sophie Scholl? Oder eher der Mathelehrer oder der Rettungssanitäter…?“ Dazu die Konterfeie der drei Ersteren. Ich habe auf FB einigen sich über Jana empörenden Kommentatoren geantwortet und diesen Instagram-Post angehängt. Ob das nicht genauso unterirdisch sei, fragte ich, und warum sich niemand empöre? Darauf wurde mir erklärt, dass ich keine Ahnung hätte, dass das im Falle Gretas ganz anders gemeint sei etc….
    Hier der Link:https://www.instagram.com/p/BxMnAwoiY2y/?hl=de

    • Sehr treffliches Beispiel für die ganze Verlogenheit der künstlich Aufgeregten.
      Der Deutschlandfunk hat indes schon längst jedes Maß verloren, seit die da in Köln wohl internoffiziell Parteisender der „Grünen“ geworden sind, mit Sympathie für Merkel und SED.

  76. Der Vergleich mit einem Widerstand, der wortwörtlich Kopf und Kragen riskierte, erscheint mir zwar bei der jungen Coronakritikern etwas befremdlich, wenn auch aus jugendlichem Ueberschwang verzeihlich. Noch wird niemand gefoltert und hingerichtet, aber gerade das vergleichsweise kleine Risiko sollte doch Anreiz genug sein, Farbe zu bekennen. Mehr als ein Ordnungsgeld und die Beschimpfungen der Spiess

    • Die ruinieren sich potenziell die Zukunft in der BRD, wenn sie gegen die Regierung agieren und dieser Widerstand viral geht. Zumindest das kann als gesichert angenommen werden. Das Land ist ansonsten mittlerweile außerordentlich dicht an den Verhältnissen der DDR dran, zumindest im Vergleich zu Putins Regime sehe ich definitiv Augenhöhe. Dass irgendwann mal Querdenker oder AfDler in Bautzen 2.0 landen halte ich für gut möglich. In einigen Punkten ist der jetzige Zustand schlimmer als es in der DDR war. Insbesondere schafft das jetzige Regime es eine aufgeheizte Hetz/Vernichtungs-Stimmung gegen Abweichler unter der Bevölkerung zu erzeugen. Das ist etwas, was dem DDR-Regime nie wirklich gelang und das ist bedenklich.

      • Man könnte bei solchen Kommentaren auch sagen, dass zumindest die Angstpropaganda gut funktioniert. Gesichert ist diesbezüglich nämlich gar nichts. Trotz aller Proteste und Kritiken erhalten die Professoren Lucke und Homburg meines Wissens weiterhin ihre Bezüge. Das Gefasel bei Twitter und Facebook ist eine Sache, die konkreten Folgen eine ganz andere Geschichte.

    • Spießer drohen bislang nicht….sollte es heißen

  77. Ich habe Maas auch kritisiert. Das Mädel ist noch ein halbes Kind und gerade mal 22 Jahre Jung. Der Wortlaut ist vielleicht nicht gut gewählt, aber so ein junges Ding dann so dermaßen auch noch als ARD oder als ein Aussenminister so medial hinzurichten, ist ein absolutes Unding. Ich würde dem Mädel auch vorschlagen, rechtlich dagegen anzugehen, denn es grenzt schon an seelischer Grausamkeit, was da abgelaufen ist.

  78. Dass die Meisten mit dem Namen „Sophie Scholl“ irgendwie Anti-Faschismus und Linkshänder assoziieren, kann vermutet werden.

    Wer will schon wissen, das Geschwister Scholl sehr elitär-konservative Nationalisten waren? Ihr Kämpften gegen das Hitler-Regime hätten Leute wie Maas und andere Linken Zeitgeistler nicht verstanden.

    • Irgendwie passt da schon wieder die Legende nicht, die Nazis wären Rechte gewesen. Aber solche Petitessen…

  79. Wer sich heute mit Sophie Scholl o Anne Frank vergleicht,verhöhnt den Mut, den es brauchte,Haltung gegen Nazis zu zeigen.

    Das verharmlost den Holocaust und zeigt eine unerträgliche Geschichtsvergessenheit.

    Gerade diese unsägliche Regierung und ihre Garde mit der Kommunistin an der Spitze sind doch diejenigen, die den Holocaust und die Nazizeit verharmlosen bzw. verleugnen, indem sie anständige und normal denkende Bürger als Nazis bezeichnen, wenn sie nicht der öffentlichen Meinung zu 100% folgen.

    • Mit dem Begriff „Haltung“, die Maas ja so gerne zeigt, stellt er sich doch eher auf eine Stufe mit Scholl. Er zeigt ja auch „Haltung“ gegen „Nazis“ Und was Anne Frank im Widerstand zu suchen hat, weiß auch nur der Typ. Die war nur eins: Opfer. Ist doch mit Stauffenberg dasselbe. Der wäre heute als Ober-Rechtsextremer bzw. Nazi an vorderster Stelle in Haldenwangs Notizbuch. Und im Prinzip war deren Opfergang doch spätestens dank solcher Vögel wie Maas vollkommen sinnlos, da es vorbei ist mit der Deutschen Nation. Die würden doch im Grabe rotieren wie sie heute von den linken Spinnern für ihre supranationalen, multikulturellen Zwecke missbraucht werden.

  80. Ja, Dummheit anzuschauen kann lustig sein. Dass hier das Maas-Männchen in die gleiche Reihe gestellt wird, ist richtig.)

    (Ich neige nicht zum Fremdschämen.)

  81. Man tut den Querdenkern, die ihre legitime Kritik an der Corona-Verbotsorgie äußern, keinen Gefallen, wenn man Vergleiche mit Sophie Scholl oder gar Anne Frank zieht. Das ist nicht zu vergleichen. Heute verliert man mit der falschen Meinung schlimmerweise eventuell seine Arbeit und seinen Ruf, aber nicht sein Leben. Man sollte da den Ball wirklich etwas flacher halten. Bei solchen Vergleichen schäme ich mich immer ein bißchen fremd. Außerdem gibt man damit den etablierten Parteien und den anhängenden Steuergeld erhaltenden treuen Medien immer Munition zum Frontalangriff. Solche Vorfälle nehmen die natürlich dankend und händereibend auf. Auf solche Fehler warten die nur um ihr Gift zu verspritzen

    • Wer in Deutschland mit jemandem Falschem zum Essen geht verliert seinen Job und wird medial vernichtet. Wer als Sportler auf die falsche Demonstration geht, wird fristlos gekündigt und beruflich vernichtet. Dabei gilt noch die Sippenhaft. Wer auf die falsche Demonstration geht (dieses Wochenende Leipzig) wird von einer schwarz gekleideten Meute niedergeschlagen und getreten. Die Polizei schießt in die Luft. Ich könnte viele Beispiele aufführen, die zeigen, dass es wieder Mut braucht in diesem Land, sich gegen die Regierung zu stellen und seine Meinung frei zu äußern. Und ja, die mit dem Gratismut, die Regierung und die treuen Vasallen sie warten auf diese „Fehler“. Deshalb ist es umso mutiger so aufzutreten und diese „Fehler“ zu machen. Heute ist die Strafe soziale Ächtung! Herr Strobl will diese Menschen in die Psychiatrie stecken. Und was kommt morgen!

    • Merke: Man darf sich nur mit Sophie Scholl vergleichen, wenn man auf der „richtigen Seite“ steht und zu den „Guten“ gehört.

    • „Heute verliert man mit der falschen Meinung schlimmerweise eventuell seine Arbeit und seinen Ruf, aber nicht sein Leben“

      Bei den Nazis fing es auch mit der Arbeit und dem Ruf an, ans Leben ging es später.
      Ach ja, ein Querdenker wurde heute von der SA, ähm Entschuldigung, der „Anti“Fa zusammengetreten… Sie wissen schon, diese Schlägertruppe, die mit 125 Mio. vom Staat finanziert wird und für die Frau Künast unlängst eine sicherere Finanzierung forderte…

      So wie ich das sehe, hat das Mädel mit seinem Gefühl gar nicht so unrecht.

  82. In dem mainstreammedialen und „spitzenpolitischen“ Umgang mit der jungen Frau offenbart sich die erbärmliche Heuchelei unserer (selbst-)gerechtigkeitskriegerischen Deutungselite.
    Heiko Maas nutzt seine Position und Reichweite, um eine Person runterzuputzen, die keine Chance hat, sich in einer ihm ähnlichen Weise Gehör zu verschaffen und eine Gegenrede zu halten. Vielleicht täte der gute Herr nicht schlecht daran, jene Trump-Hitler-Vergleiche zu verurteilen, die in den USA bis in die Mitte der demokratischen Partei Einzug gefunden haben. Oder würde es etwa mehr als den hier praktizierten feigen Gratismut erfordern, Alexandria-Ocasio-Cortez nach Europa einzuladen, um mit ihr eine Führung durch Auschwitz zu machen und ihr zu zeigen, was Konzentrationslager überhaupt sind?
    Vielleicht könnte er mal den dreckigen Vorhof seiner Partei fegen und all jene zurechtweisen, die gefühlt jede unliebsame Regung aus der konservativen Ecke als faschistisch brandmarken und somit die Gräueltaten der Hakenkreuzbande des 3.Reichs relativieren.
    Bevor man den oberlehrerhaften Geschichtserklärer spielt, sollte man vielleicht selbst aufhören, nationalsozialistische Vergleiche inflationär zu missbrauchen und sie für den parteipolitischen Kampf zu instrumentalisieren. Es wäre nämlich nicht nur der öffentlich mokierten Dame, sondern sehr vielen Politikern und mainstreammedialen Selbstdarstellern (und deren Gelaber richtet weitaus größeren Schaden an), ein Geschichtsseminar mit dem Schwerpunkt „Singularität der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft “ zu empfehlen.

    • Was ist eigentlich aus „Mansplaining“ geworden? Ist das nicht lupenreiner Sexismus? Eigentlich sogar Misogynie und extrem übergriffiges Verhalten?

      Da wird eine FRAU von einem Mann in der Öffentlichkeit bloßgestellt und zum weiinen gebracht.

      HALLO? Hengameh? Stokowski? Wo sind denn die Turbofeministinnen? Die ganzen ekelhaften Cucks, die sich sonst als „Allies“ hervortun und verbal Stiefel lecken, fallen jetzt in Scharen über die junge Frau her und keinen juckt’s.

      Diese Doppelmoral ist abartig und zeigt von schierer Bösartigkeit der Linken. Ich muss es nochmal hier klar festhalten, das sind unsere FEINDE. Eine Spaltung der Gesellschaft wird sich nicht mehr ändern lassen und mit diesen Fakten haben wir Vernunftbegabten zu arbeiten!

      Dass sich das jeder hinter die Ohren schreibt!

      • Diese Doppelmoral ist abartig und zeigt von schierer Bösartigkeit der Linken.“

        Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Früher hätte ich diese Charakterisierung für absurd gehalten, heute weiß ich – auch aus eigenen leidvollen Erfahrungen -, dass Linke fast durch die Bank bösartige, charakterlich unzulängliche Menschen mit übler Doppelmoral sind, die uns allen nichts Gutes wollen. Und der Inbegriff der Linken in diesem Land ist für mich die unsägliche Bundeskanzlerin.

  83. Großartig, wie Sie es schaffen, der Bigotteria des polit-medialen Komplexes reihum die ätzendsten Nadelstiche zu verpassen, während Sie gleichzeitig der Jana aus Kassel etwas Respekt und Raum im Auge des (Shit)Storms verschaffen.
    Ein wunderbarer Text. Danke!

    • Wenn es denn so wäre, würde ich Ihnen begeistert beipflichten, Marinero. Ich habe es aber eher so empfunden, als würde Jana von Alexander Wendt ein wenig ins Lächerliche gezogen. Und das hat das Mädchen nicht verdient, weil es dorthin geht, wo es wehtut, und Widerstand gegen eine völlig aus den Fugen geratene Staatsmacht leistet, währen die Thunberg, Neubauer und Co. finanziell gemästet und vom Merkel-Apparat geradezu hofiert werden. Im Gegensatz zu Jana gehen diese von offizieller Seite wie Helden verehrten Figuren nicht das geringste Risiko ein.

  84. Im Amt des Bundesaußenministers ein 22 Jahre junges Mädel öffentlich bloß zu stellen, zeugt nicht gerade selbst von allzu viel anständiger Haltung.
    Und über Holocaust und unerträgliche Geschichtsvergessenheit sollte Hr. Maas vielleicht besser mal selbst nachdenken, bevor er in sein Flugzeug steigt, um im nahen Osten den Mullahs wieder mal die Hände zu schütteln.
    Dann würde er vielleicht endlich begreifen, dass die Mullahs auch wegen Auschwitz in die Politik gegangen sind.

    • Anstand kennt man in der SPD nicht mehr. Ich erinnere daran, wie der BMI-Mitarbeiter Cohn (SPD) supsendiert wurde und Kevin Kühnert per Twitter noch einmal nachgetreten hat.

    • Dann würde er vielleicht endlich begreifen, dass die Mullahs auch wegen Auschwitz in die Politik gegangen sind.“

      Das verbindet die Mullahs aber mit Maas und der gesamten Bundesregierung. Beide wollen nämlich beharrlich noch viel, viel mehr von der falschen Medizin und fahren starrköpfig die Dosis immer höher. Die einen aus ideologischen, die anderen aus religiösen Gründen, wobei die Ideologie der ersteren schon fast ins Religiöse spielt, während die Religiosität der zweiten Gruppe eminent ideologische Züge trägt.

  85. Da kann man Herrn Maas nur Recht geben. Jana aus Kassel ist eine Anti-Heldin und eine Anti-Kämpferin. Die wahren Helden sind -jedenfalls habe ich das in den weisen Propagandavideos der Regierung gelernt- die Menschen, die zuhause sitzen und vereinsamen. Jene kann man dann auch, sehr passend wie ich finde, mit den Überlebenden des zweiten Weltkriegs in gespielten Filmchen vergleichen. Sollte jedoch eine möglicherweise aufgeregte und etwas unbeholfene Jana einen unglücklichen Vergleich mit den Widerstandskämpfern der Weißen Rose ziehen, muss man sie medial und politisch für den Rest ihres Lebens brandmarken. Wenn nicht sogar, wie es manche Politiker vorschlagen, in eine geschlossene Anstalt bringen um sie selbst und die Mitbürger zu schützen. Ironie aus.

  86. Es ist schon längere Zeit her, dass ich in den Medien einen so brillanten Beitrag gelesen habe!
    Ein Satz wie der folgende löst bei mir das Gefühl aus, einem Geistesverwandten begegnet zu sein „der innere Drang vorwiegend von jungen Frauen, ihr Gefühl für ein Erkenntnismedium zu halten, und die Beharrlichkeit von Medien- und sonstigen Sinnschaffenden, die junge fühlende und um Worte nicht verlegene Weltrettungsfrau zum gesellschaftlichen Leitbild hochzuquotieren.“
    Danke, danke, danke!

    • Ihr Enthusiasmus in Ehren, doch werden hier staatsgehätschelte Dummchen mit einer jungen Frau verglichen, die vielleicht überdreht ist, aber etwas gegen den mächtigen Mainstream riskiert, ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen also. Mich überzeugt der Artikel allenfalls in manchen Passagen.

  87. Da hat Jana aus Kassel in der Tat zu quer gedacht. Aber klar ist auch, dass, wenn die Jana neben der Rackete auf dem Seenotrettungskreuzer im Mittelmeer Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Mittelmeer gefischt hätte – dabei im lebensgefährdenden Kampf gegen die unmenschliche Frontex-Soldateska – und danach in einem Interview ihre mentale Nachbarschaft zu Sopie Scholl geäussert hätte, wäre ihr größtmögliche Hochachtung von den MSM gewiss gewesen und nicht so ein übler Gutmenschen-Sch….sturm.

  88. naja–der kleine Heikolein mal wieder…Für mich der schlechteste Außenminister,den wir nach dem 2.Weltkrieg je hatten…
    Wer belgischen Soldaten zum 65. Geburtstag der Bundeswehr gratuliert,verwechselt Sophie Scholl sicherlich auch noch mit Eva Braun,um es mal salopp zu sagen…
    Der kleine Heiko hätte mal besser geschwiegen

  89. Nicht ganz nachzuvollziehen! Die Methoden bis zu den Fleischerhaken in Plötzensee haben sich subtil geändert wie die Zeiten ja auch! Heute braucht es zum Aufhängen nicht mehr die Gestapo. Bei genügend dislikes aus der community, machen es die Betroffenen gleich selbst! Deshalb: in dieser hyperventilierenden Hysteriegesellschaft riskiert man schon genug, wenn man seine Grundrechte nur wahrnimmt. Nazi-Vergleiche sind wohl nur dann opportun, wenn sie der sprechende Bonsai im Westwing-Ambiente anstellt?Insofern sollte man sich nicht über den Mut der jungen Dame lustig machen, nur Dank seines Presseausweises, Herr Wendt. Am Ende geht es damals wie heute um Konsequenzen, die man bereit ist, für Meinung auf sich zu nehmen. Dass man das Ausmass dieser Konsequenzen am Anfang nicht kennt, unterscheidet Widerstand vom Märtyrertum.

    • Insofern sollte man sich nicht über den Mut der jungen Dame lustig machen, nur Dank seines Presseausweises, Herr Wendt. Am Ende geht es damals wie heute um Konsequenzen, die man bereit ist, für Meinung auf sich zu nehmen. Dass man das Ausmass dieser Konsequenzen am Anfang nicht kennt, unterscheidet Widerstand vom Märtyrertum.“

      Danke, Herr Boehme, Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund!

  90. Man kann ihre Aussage so oder so sehen, aber das dieser Hanswurst aus dem AM sich dazu berufen fühlt, seinen Quark dazu abzugeben ist schon widerlich. Was will er? Das sie fürs Leben stigmatisiert wird. Aktuell könnte wir einige Sophie Scholls gebrauchen. Als ich 22 wahr, habe ich auch noch einige unsinnige Dinge gemacht bzw mich dazu erkohren gefühlt, die Welt zu verändern.

    • …und die Jungs vom SEK klopfen ihrem Kumpel in der Ordnerverkleidung schon mal anerkennend auf die Schulter: da ist das nächste Bundesverdienstkreuz in Sack und Tüten. Und wie schon beim Ansturm der Reichsbürger-Legionen auf den Reichstag wenigstens auf der Seite der „Guten“ alles Stauffenbergs…und auf das Gestammel der Kleinen schauen die Gleichen mit Verachtung, die ihre Zeit auf den Rhetorikseminaren der Einheitspartei verplempern können…

  91. Der Faschismus endete 1945 in Deutschland. Ende. Wenn Herr Maas meint, wir hätten heute noch Taten und Zustände wie in dieser Zeit, dann tut er mir als poltisch Verantwortlicher der Bundesregierung leid und hat aus meiner Sicht Realitätsverlust. Es wird wohl eher um die Diffamierung anderer Meinungen gehen. Dieser ewige Schuldnarzismus und diese politisch motivierte Geschichtklitterung ist unangebracht und geschichtlich falsch.

  92. Woher kommt eigentlich diese Besessenheit mit den Ereignissen des Dritten Reiches? Die einen veredeln ihre antidemokratische politische Meinung als Antifa, andere wähnen sich (gemeinsam mit der Regierung ?) im Widerstand gegen den Klimaökozid, und manche vergleichen sich mit Sophie Scholl, weil sie, übrigens wie ich selbst, in vielen Dingen eine andere Meinung als die Mehrheit ihrer Mitbürger haben.
    Kann man nicht einfach zu seiner Meinung stehen, ohne das bedeutungsschwer ins Schicksalhafte aufzublasen? Reicht das nicht?

  93. „der innere Drang vorwiegend von jungen Frauen, ihr Gefühl für ein Erkenntnismedium zu halten“ … Das ist der Kern unserer heutigen Misere. Die Protagionisten der frühen Frauenbewegung waren meist recht rationale Menschen. Sie unterlagen der Illusion, dass dies bei den meisten ihrer Geschlechtsgenossinen ähnlich sei. Das ist eine Illusion, der viele Identitätspolitiker, um einen neuen Begriff zu nehmen, erliegen. Viel Jahre kamen durch die Frauenbewegung Frauen nach oben und in die Politik, die im Grunde wie Männer dachten, rational, kausal. Aber die Zahl solcher Frauen ist begrenzt und jetzt kommt der große Rest, emotional, assoziativ. Die Gesetze der Evolution werden dem irgendwann ein Ende setzen, also den Gesellschaften, die das zulassen.

  94. Da sind wir wieder bei den doppelten Standards, die seit Jahren in diesem Land gelten. Es kommt eben immer darauf an, wer aus welchem politischen Lager und mit welcher Haltung einen Vergleich zum Dritten Reich zieht. Und natürlich beanspruchen Regierung, Pseudo-Opposition und Zivilgesellschaft die Deutungshoheit und legen fest, wer hier was sagen darf. Der Gutmensch Maas, der ja wie viele seiner Partei- und Gesinnungsgenossen ständig alles daran setzt, den Kampf gegen den Nationalsozialismus 80 Jahre später doch noch zu gewinnen, ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Um diesen Pseudokampf zu führen, brauchen diese Leute natürlich immer wieder Personen, auf die sie einschlagen können. Da es aber nicht mehr so viele echte Nazis gibt, gegen die Maas und Co aufstehen könnten, müssen harmlose Bürger dafür herhalten, denen auf solchen Kundgebungen emotional die Gäule durchgehen und sich verbal auf dieses verminte Gelände begeben. Diese moralische Selbstgefälligkeit und Überhöhung à la Maas ist einfach wohlfeil und widerlich. Nie ist eine Entwicklung in der Gegenwart 1:1 mit historischen Ereignissen oder Entwicklungen vergleichbar. Aber das Mundtotmachen und Diffamieren war nun einmal auch eine Methode der Nazis – auch wenn wir von den brutalen Methoden jener Diktatur wohl noch ein gutes Stück entfernt sind. Aber Nazivergleiche bringen nichts ein. Das sollte jeder demonstrierende Bürger wissen. Trotzdem nervt es, dass ein Herr Maas sein Ego ganz nonchalant mit Auschwitz-Anspielungen aufpoliert.

  95. Dies ist noch nicht die Große Transformation der Bundesrepublik Deutschland.
    Die kommt erst nach „Corona“ – und sie wird weitgehend ungesteuert verlaufen.

  96. Wenn Politiker sagen,wir befinden uns im Krieg(Corona)dann kann Jana auch Sophie Scholl bemühen.Krieg bedeutet für mich,was meine Oma brichtete-Bomben,Luftschutzkeller,Haus zerbombt,Tote,Verletzte,Hunger.Mehrfach bemühten die Politiker bei Corona den Vergleich zum Krieg bzw Nachkriegszeit.Wieso regen die sich dann jetzt auf?

  97. Was nicht ist, kann noch kommen. Und Jana wird dann der Sophie Scholl immer ähnlicher. Tatsächlich rollt seit Tagen die Löschwelle durch Youtube und Facebook – ganz klar mit der Absicht, reichweitenstarke Corona-Kritiker und große Netzwerke zu schädigen. Ein Verschwörungsschelm, der böses dabei denkt. Querdenkern wird doch ganz offiziell unterstellt, der „Volksgesundheit“ zu schaden. Das Ermächtigungsgesetz Hitlers nannte sich übrigens: Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich.

    • Ich kann das nur bestätigen. Ich hatte mir am Samstag ein vorzügliches, fast einstündiges aktuelles Interview mit dem Rechtsanwalt Dr. Reiner Fuellmich auf YouTube angeschaut, der gerade in den Staaten Milliardenklagen gegen Drosten anstrengt, gesehen. Sehr ruhig, sehr sachlich und mit vielen Infos zu Corona gespickt. Heute wollte ich das Video einem guten Bekannten empfehlen und rief es nochmal auf. Und was kommt? Ein schwarzer Bildschirm: „Dieses Video wurde gelöscht, weil es den Richtlinien der Community widersprach“! Was da gerade geschieht, hat nicht mehr im Entferntesten etwas mit Demokratie und Meinungsfreiheit zu tun. Das System Merkel zeigt in diesen Tagen seine hässlichste Fratze – und das sollte uns alle beängstigen.

  98. Ich kann mich nur wiederholen.
    Was Heiko Maas, der Jarjar Bings der Bundesregierung zu sagen hat,
    sollte niemanden in diesem Land tiefer berühren.
    Im Rest der Welt juckt es nämlich auch absolut niemanden was er
    egal zu welchem Thema von sich gibt.

  99. Jana redet einfach, was sie im besten Deutschland aller Zeiten gelernt hat. Sie ahmt nur das Verhalten der Grünen und sonstiger Weltretter nach:
    Alles muss absolut dramatisch sein, um maximale Wirkung zu erreichen. Und bei uns ist eben das Dritte Reich der Höhepunkt der Dramatik. Deshalb ist jeder Gegner ein Nazi und jedes vermeintliche Opfer muss mit dem Holocaust verglichen werden. (Z.B. der im linken Mainstream beliebte Spruch „Die Moslems sind die neuen Juden.“)
    Ich für meinen Teil würde die Aussage von Jana weder loben noch verurteilen. Es ist einfach das für eine Demonstration angemessene Verhalten in diesem Land.
    Allgemein würde ich sagen, dass fast alles, was Rechte oder vermeintlich Rechte heute an Aktionen machen, sie von Linken übernommen haben. Sie ahmen es einfach nach.

  100. An dem Mädchen wird man nun ein Exempel statuieren.
    Hat Jana hier übertrieben? Sicherlich, aber ich kenne da andere junge Damen, die mit Jesus verglichen werden.
    Übrigens ohne sich Gefahren auszusetzen, denn die reichen Freunde stellen Geld zur Verfügung oder auch schon mal eine Millionen Yacht.

    • Vor ein paar Tagen ging das aktuelle Vermögen der vom Mainstream gehätschelten Greta Thunberg durch die Medien: 215 Millionen US-Dollar. Noch Fragen?

  101. Traurigerweise wird ja durch die mediale Hinrichtung genau das bewiesen was sie auch ganz richtig gefühlt hat: wer heute die Regierung kritisiert, lebt gefährlich, kann seinen Job verlieren, zusammengeschlagen werden etc., es ist noch nicht soweit wie im 3.Reich, aber über die Anfänge denen wir wehren wollten sind wir auch definitiv hinaus.
    Das mediale drauftreten auf jemand der sich nicht wehren kann ist einfach nur widerwärtig.

    • Man muss immer bedenken das wir die Historie heute ja vom Ende her denken. 1933 war von den uns heute bekannten schrecken auch noch nicht viel zu sehen. Keine Juden wurden deportiert, besternt, flächendeckend diskriminiert, das fing langsam an und endete im Genocid. Wie viele Juden die im 1. Weltkrieg als stolze Deutsche gekämpft hatten konnten förmlich bis die Gestapo vor der Tür steht es einfach nicht glauben das ihr Land sich gegen sie wendet und harrten so lange aus bis es für sie zu spät war. Es waren nicht wenige. Ich denke es kann nicht falsch sein so früh wie möglich, so energisch wie möglich sich gegen eine Fehlentwicklung zu stemmen bevor diese noch schlimmer wird. Ab wann ist es zuviel? Wann wird es unerträglich? Wo ist die Grenze? Das ist schwer zu sagen. Aber eine Vollmacht zur Beschneidung des Grundgesetzen, der Grundrecht ohne ausreichend begründete Tatsachen/Fakten ist definitiv zu viel.

    • Und wenn man vom Ende denkt (wie unsere Führerin), was ist dann??!

    • Die Denunzierung ist doch längst aktiv. Die ersten Kommunen wie Essen haben bereits Online Formulare, um alle hinzuhängen, die sich nicht an die Maskenideologie halten.

    • Wir sind längst im neuen 3. Reich, die Parallelen sind unübersehbar. Wer heutzutage gegen den linken Zeitgeist aufbegehrt, riskiert gesellschaftliche Ächtung, wirtschaftliche Vernichtung und – wenn er an die Schlägertrupps der Antifa gerät – Leib und Leben. Schon wird von Zwangs-Quarantäne geredet – da sind Lager und Deportation nicht mehr weit. Btw: Wer ständig Nazi schreit, ist es meist selber (nämlich NationalSOZIALIST). Viele Politiker und Journalisten heute wären im 3. Reich genau wie jetzt nach oben gespült worden, dazu zähle ich übrigens auch Herrn Maas.

      • Bei der grundlos martialischen Vorgehensweise unserer Polizei gegenüber friedlichen Demonstranten kann man sich schon in ganz andere Zeiten versetzt fühlen. Was geschieht eigentlich, nachdem die Geschubsten, zu Boden Gestoßenen und zum Paket verschnürten Bürgerinnen und Bürger m/w/d „abtransportiert“ worden sind?

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