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Neue Funde in dessen Buch

Plagiatsjäger Weber macht Laschet nun doch Vorwürfe

von Redaktion

03.08.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Plagiatsjäger Weber entlastete Armin Laschet kürzlich noch bezüglich der Plagiatsvorwürfe gegen den Kanzlerkandidaten. Doch jetzt rudert der zurück - und legt einen neuen Fund vor.

Plagiatsjäger Stefan Weber, der die Plagiatsserie von Annalena Baerbock aufdeckte, macht Armin Laschet nun doch Vorwürfe. Es geht wieder um dessen Buch „Die Aufsteigerrepublik“ von 2009. Bereits vor einigen Tagen machte der Plagiatsjäger Martin Heidingsfelder Laschet Vorwürfe, Weber nahm den Unionskanzlerkandidaten da allerdings noch vehement in Schutz.

„Ein Leserfund ändert meine erste Einschätzung beträchtlich“, schreibt Weber in einer Presseinformation. Laschet soll eine halbe Seite vom CSU-nahen Politiker Hans Maier abgeschrieben haben.

Die Übereinstimmung sieht so aus:

Armin Laschet: Die Aufsteigerrepublik, S. 177:
„Der Münchener Rechtswissenschaftler Peter Lerche spricht von einem ‚schonenden Ausgleich‘, der geboten ist, wenn Grundrechtsansprüche einander gegenüberstehen. Es gibt dafür viele Beispiele. Ein Jude kann verlangen, dass seine Sache nicht in einem Gerichtssaal verhandelt wird, in dem ein Kreuz hängt. Jüdischen Geschäftsinhabern kann die Öffnung ihres Ladens am Sonntag erlaubt werden, da sie am Samstag nicht arbeiten dürfen. Der jüdischen Schächtvorschrift ist man durch eine Klausel beim Tierschutz gerecht geworden, wobei das Bundesverfassungsgericht entschieden hat, dass das Grundrecht der Religionsausübung im Zweifel auch über dem Tierschutz steht. Diese Vorschrift kommt inzwischen auch Muslimen zugute. Und auch auf jüdische wie islamische Feiertage wird bei Schulbefreiungen und Urlaubsgesuchen von Arbeitnehmern möglichst Rücksicht genommen.“

Hans Maier: Vom Zusammenleben der Religionen in Deutschland, S. 12 f.:
„[…] in jenem ‚schonenden Ausgleich‘ (Peter Lerche), der geboten ist, wenn Grundrechtsansprüche verschiedener Art und Herkunft einander gegenüberstehen […]. Die Rechtsprechung liefert viele fast schon selbstverständlich gewordene Beispiele für solchen Ausgleich. So kann ein Jude verlangen, dass seine Sache nicht in einem Gerichtssaal verhandelt wird, in dem ein Kreuz hängt. Jüdischen Geschäftsinhabern kann die Öffnung eines Ladens am Sonntag erlaubt werden, da sie am Samstag wegen des Sabbatgebots keine Verkäufe tätigen dürfen. Der Geltung der jüdischen Schächtvorschrift ist man durch eine Klausel beim Tierschutz gerecht geworden, die Ausnahmen aus religiösen Gründen zulässt […]. Auf jüdische wie islamische Feiertage wie auf Gebetsvorschriften wird bei Schulbefreiungen von Schülern und Urlaubsgesuchen von Arbeitnehmern im Maß des Möglichen Rücksicht genommen.“

Maier bestätigte gegenüber Stefan Weber den zeitlichen Ablauf, sagte aber es handele sich um „allgemeinzugängliche Fakten“. Auch der Ausdruck „schonender Ausgleich“ sei Allgemeingut.

Weber meint: „Herr Laschet hat nun doch ein Problem.“, dies sei aber kleiner als das von Annalena Baerbock.

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24 Kommentare

  1. Verstehe ich nicht. Beide beziehen sich auf einen Herrn Peter Lerche und geben das auch an. Wieso soll dann Laschet von H. Maier abgeschrieben haben, wenn sich beide auf das Original Lerche beziehen?

  2. Wenn man eines feststellen kann, dann höchstens das: vor zwölf Jahren bekam man vom Ghostwriter noch mehr Qualität fürs Geld als heute.

  3. Ein Laschet-Buch von 2009. Wen interessiert dies heute noch ? Unser Problem ist der Laschet von heute. Nach dem was die Grünen mit dem Vetorecht für ihr Klimaministerium von sich gegeben haben, erscheint eine schwarz-rot-gelbe Koalition fast noch als Segen für das Land.

  4. Laschet hat momentan mit der Wut der Flutopfer zu kämpfen bei seinen Besuchen. Da ist sein Abgeschriebenes kaum von Bedeutung.

  5. Wenn der Inhalt und der Sinn gleich ist muß es sich nicht unbedingt um ein Plagiat, sprich Kopie handeln.

    Es wird erst zum Plagiat, wenn der gleiche Inhalt in Reihenfolge und Wortlaut mit dem Originial übereinstimmt, denn gleiche Gedanken sind normal, was aber unnormal ist, ist die zufällige Übereinstimmung Punkt für Punkt und dann kann man durchaus einen Wortschöpfer verdächtigen, abgeschrieben zu haben.

  6. Na, nun wird es aber doch langsam Zeit für ein bundesdeutsches Anti-Plagiatsjäger-Gesetz. Es kann doch nicht sein, dass unsere unermüdlichen politischen Verantwortungsträger, die sich rund um die Uhr nur für dieses Land und seine Menschen (nicht Bürger, nicht Deutsche) aufreiben, laufend von dubiosen Miesmachern öffentlich bloßgestellt werden (Sarkasmus aus). Ohne Scherz: Ich rechne mit einer Gesetzesvorlage recht zügig (und natürlich lautlos) zu Beginn der nächsten Legislaturperiode. Selbst-Amnestie war schon immer eines der Hauptanliegen jeder Oligarchen-Clique.

  7. Die Ökokommunisten des Klimafanatismus verkünden gerade das wirtschaftliche und soziale Ende unseres Landes und hier beschäftigt man sich mit so einem Kinkerlitzchen aus 2009.
    Es fällt einem dazu nichts mehr ein. Wir sind an dem Punkt eines vollkommenen politischen Vakuums mit einer unvorstellbaren wirtschaftlichen Bedrohung angekommen, wenn die Grünen auch nur die kleinste Regierungsbeteiligung erhalten. Wo ist der Aufschrei der Anständigen? Es mehren sich wieder die Stimmen der verzweifelten, die sagen: „Zeige mir den, der die alleinige Macht auf sich vereinigen wird und dem Spuk ein ein Ende bereitet, wir würden ihn wählen, um unserer Kinder wegen.“ Da waren wir schonmal. Damals war es die rote Gefahr. Wenn die anderen Parteien noch so etwas wie ein Restverantwortungsgefühl verspüren; wird es in keiner Konstellation eine Regierungsbeteiligung der Grünen geben.

  8. Wenn man das Triumphgeheul der Grünen so betrachtet, dann ist eigentlich ziemlich offensichtlich wer hinter den plötzlichen Untersuchungen gegen Laschet steckt.

  9. Der Zeitpunkt der Aufdeckung und ihrer Veröffentlichung macht ein wenig stutzig, knapp 2 Monate vor der Wahl. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Der Anlass als solcher ist mittlerweile Tagesgeschäft im besten Deutschland aller Zeiten mitsamt seiner „Elite“.

  10. Wann hatten wir in Deutschland das letzte Mal Lügner, Unfähige und Ideologen in der Politik? Und was ist dann passiert?

  11. Wer sich mit einer solchen Lappalie den Tag vertreibt, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er in einer grünen Öko-Diktatur unter einer Regenbogenflagge aufwacht.
    Ich bin fassungslos, dass das der Plan der Grünen ein Öko Veto-Ministerium einzurichten, dass faktisch einem Staatstreich gleichkommt offensichtlich nicht so bedeutsam erscheint.

  12. Wer liest, außer Plagiatsjäger, ein Politikerbuch?

  13. Ich hätte gerne wieder eine politische Führung, welche die Interessen der Bürger dieses Landes vertreten und nicht der Konzerne, Lobbyisten und NGOs (sämtliche sind allesamt nicht gewählt). Derzeit ist es Mode nach den Vorgaben jener zu handeln, die am lautesten schreien, oder am meisten zahlen und selbige wünschen auch Marionettenpolitiker wie Merkel oder Laschet. Wenn man es genau nimmt, dann ist unser System zwischen zeitlich derart dekadent und marode, dass keiner mehr so richtig seine Aufgaben versteht …. im übrigen entwerten solche Hochstapler den SINN und en WERT von Büchern (das gilt auch für die geldgeilen verlage, die diesen Mist verkaufen oder die Hirnamputierten, die selbigen kaufen und auch noch lesen – aber dass das Mist drinsteht weiß man leider erst, wenn man es gelesen hat).

  14. Warum will man ein Buch publizieren, wenn man keine Lust hat, es zu schreiben?

    • Weil man sich für gut versorgtes Dasein entschieden hat, in dem andere für einen die Arbeit machen.

  15. Niemand aus der politischen Klasse hatte je einen eigenständigen Gedanken. Unabhängig von der Parteizugehörigkeit.

  16. Ich habe fassungslos ein aktuelles Handyvideo von Laschets Auftritt im Überflutungsgebiet gesehen: Der Mann ist ja komplett unfähig, mit normalen Bürgern in dieser Ausnahmesituation auf Augenhöhe zu kommunizieren. Die gleiche Unfähigkeit unterstelle ich CumEx-Scholz und der Lügenbaronin Annalena. Wie konnten nur so unfähige Politiker nach ganz oben kommen?

    • Über die linken Medienhäuser und Politiker die diesen Medien und ihrer Übermacht hörig sind, und nur noch diesen. Den Souverän zum medialen Profit ausgehebelt.
      Medien die Minderheiten und sonstige verbliebene vermeintliche Skandal- und Gerechtigkeitsthemen bespielen um pseudointellektuelle Kontroversen und Konflikte zu schüren, zu bespielen. Dieses Land ist fest in der Hand dieser Medien, und ausländischen Interessengruppen, sowie inner- wie außerdeutscher linker NGOs, und diverser Investoren die diese Melange für sich zu nutzen wissen, und an dieser erzeugte Plan- und Marionettenwirtschaft hängen. Der Steuerzahler zahlt doch, nur kassieren das tun eben andere.

  17. Im Land der „Dichter und Denker“, der besser menschen
    achja und und „Reich“ sind „wir“ auch noch, wenn’s ums abgeben von unten nach unten geht.
    Hahaaaa, es ist echt kaum noch auszuhalten. Menatle und physische Qualität wohin man schaut, einige wenige Inseln von Qualität gibt es noch, aber auch an diesen wird hart genagt, von den linksgrünen *** , die CDU gehört selbstverständlich auch zu dieser Linken Familie der Nager.
    Können die auch Wohlstand mehren, dem Deutschen Volke?

  18. Also abgeschrieben hat er. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Beide Spitzenkandidaten, Laschet wie Baerbock, sind unbefriedigend und zudem wenig beliebt. was auch die Umfragen bestätigen. Fehlgriffe ihrer jeweiligen Parteien.

    • Diese beiden Parteien können gar nichts anderes als Fehlgriffe machen – übrigens genauso wie die SPD. Es gibt in diesen Parteien aus diversen Gründen keine Möglichkeit fähiges Personal zu finden.

  19. Jetzt also auch Laschet? Na, dann ist ja wohl klar. Merkel muss noch mal ran. Zusammen mit den Grünen. Es läuft alles nach Plan.

  20. An Laschet gibt‘s wahrlich genug zu kritisieren. Aber die Plagiate sind dabei wirklich das geringste Übel und lenken vom eigentlichen Problem dieses Politdarstellers ab: seine stets verbindliche Unverbindlichkeit.

    • richtig, das verschmitzte Grinsen der Unfähig- und Unverbindlichkeit stehen ihm in jedem Bild ins Gesicht geschrieben.
      Und wenn er den Mund aufmacht spricht gallert Merkel soße heraus.
      Der und das ist wie Merkel nicht auszuhalten.
      Wir hatten und haben genug davon.

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