Jörg Zajonc, RTL-West-Chef, hat die Gabe klarer Formulierungen und verständlicher Sprache. Das stellte er neulich unter Beweis, als er zum UN-Migrationspakt Klartext redete. Das tat er jetzt wieder zum Thema Meinungsfreiheit eines Vortrages von Thilo Sarrazin. Was tolerant ist: zum Mitschreiben.
Auf der Facebook-Seite von RTL West leitet die Redaktion den Kommentar ein:
Der SPD-Politiker Thilo Sarrazin ist bekannt für seine meist provokanten Äußerungen. Jetzt sorgt er wieder für Diskussionen. An der Uni Siegen war Thilo Sarrazin heute Gastredner. Dagegen gab es Protest. Dazu ein Kommentar von RTL WEST Chef Jörg Zajonc.
„Eine Vorlesung über Meinungsfreiheit wird bekämpft, weil ein Mensch auftritt, der eine Meinung hat. Die man aber nicht haben darf. Und wer ihn unterstützt, ist „Nazi“. Geht’s nicht auch `ne Nummer kleiner? Wer legt eigentlich fest, was man sagen darf und was nicht, welche Meinung man haben darf und welche nicht? Natürlich nur, solange es nicht gegen geltendes Recht verstößt.
Immer mehr Menschen fühlen sich anderen moralisch überlegen und bekämpfen Andersdenkende, mittlerweile sogar bis aufs Blut. Sie erzeugen eine Atmosphäre von Angst und nennen es Freiheit. Sie bedrohen andere und nennen es friedlich. Sie wollen den Zusammenhalt und betreiben die Ausgrenzung.
Fast immer in Namen einer angeblich toleranten Gesellschaft. Das ist alles andere als tolerant, das ist borniert. Das Wort „Toleranz“ kommt aus dem Lateinischen und heißt ertragen, erleiden, erdulden. Tolerant kann nur sein, wer etwas ablehnt und trotzdem hinnimmt. Denn nur dann kann man es erdulden.
Meine Bitte: Redet miteinander, hört einander zu und hört auf euch zu beschimpfen. Denn nicht alles, was man selbst meint, ist richtig, und nicht alles, was der andere denkt, ist falsch.“
https://www.facebook.com/rtlwest/videos/1482533418543245/
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Frage an die Experten bei Facebook, erfüllt das nicht schon den Tatbestand der HaSS-Rede?
Ich möchte Herrn Sarazzins oder sonstige Positionen nicht bewerten oder kommentieren. Lediglich folgende Fragen interesseieren mich: Ist es von der Meinungsfreiheit gedeckt, gegen Herrn Sarazzin und seine Ansichten zu agitieren? Wenn ja, wie sinnvoll ist diese Debatte hier? Dreht man sich nicht eher sinnlos und einfältig im Kreis, wenn man kritisiert, dass andere einen Kritiker kritisieren?
Toleranz ist weder eine Einbahnstraße, noch eine Sackgasse. Diskussionen auf Sachebene können zielführend sein, Scharmützel um Metaebenen sind es ganz bestimmt nicht.
Meinungsfreiheit bleibt eine sinnlose Formel, wenn Meinungsträger diskriminiert werden dürfen. Es bringt auch nichts, wenn man Diskriminierung als „Kritik“ etikettiert. Diskriminierung beginnt im publizistischen Bereich mit der Absicht, dass jemand die Bühne verlassen soll, er keine Öffentlichkeit mehr bekommt usw..
Unterstellungen als Meinung deklariert, fallen nicht in die Kategorie Kritik. Damit sind wir eben doch wieder auf der Meta-Ebene der Ethik angekommen. Wir brauchen eine Wiederherstellung verlorengegangener Moral im Verfahren (bevor man zu einem Ergebnis kommt), zurück zu Objektivität, Ehrlichkeit und Fairness, hin zu inhaltlicher Information, weg von Beurteilungen und Verurteilungen. Ohne Moral geht alles schief.
Sagen was ist, heißt auch, auf Bewertungen und Urteile verzichten.
Kritik ist dann eben solche, wenn sie sich an das Argument richtet. Eine Kritik an die Person ist fragwürdig, wenn diese wegen zulässiger Meinungen attackiert wird.
Geisteswissenschaftliche Universitäten in Deutschland entpuppen sich immer mehr als Brutstätten linker Intoleranz.
Was hat der riesige Meiungsumschlag in Sozialen Medien und Internet-Foren aber auch in den vielen neueren Internet-Plattformen gebracht? Wahrlich eine große Menge an ausgelebter Meiungsfreiheit wie nie zuvor!
Was hat es noch gebracht, substanziell? Was hat es bewegt? War es insgesamt eine Verbesserung oder eine Verschlechterung, Rechthaberei bei fehlender Orientierung an Richtigkeit, immer mehr mentaler und verbaler Kampf, immer weiter weg von Einvernehmbarkeit und erträglichen Lösungen?
Was entsteht da eigentlich unter dem Strich?
In Deutschland macht man sich das Leben auf Gegenseitigkeit schwer. Fordern, nehmen und „moralisch“ erzwingen ist seliger denn geben. Deutschland ist materiell reich, an Lebenswerten arm. Hinter dem Duschvorhang des Erfolgreichen und Guten wird viel verborgen.
Indira Gandhi sagte einmal sinngemäß: „Wir Inder glauben keineswegs, dass die Europäer einen friedlichen Charakter haben.“ Die meisten Menschen in anderen Ländern können sich nur schwer überwinden, sowas um die Ohren zu schlagen. Andere Mentalität, andere Methoden. Gelegentlich kommt es dennoch vor. Wenn es zu schlimm wird.
Man kann Toleranz auch solange übertreieben, bis man keine eigene Meinung mehr hat.
Ein chinesisches Sprichwort besagt: „Jedes Ding hat drei Seiten. Eine siehst du, die andere sehe ich und die dritte sieht keiner von uns beiden.“
Ein schlechtes Zeichen für unsere Demokratie, wenn grund(ge)setzlich Selbstverständliches betont werden muss. Mutig, wenn in diesen Zeiten jemand darauf hinweist. Dank an Jörg Zajonc und RTL West und jeden anderen, der sich noch demokratisch zu äußern wagt…
Der ein oder andere wird langsam wach! Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und seine Kollegen, insbesondere die vom ÖR, sind dermassen in ihre Zwangsjacke eingenäht, dass sie gar nicht in der Lage sind, ihren rotgrünen Horizont zu erweitern! Es tut gut, wenn man sowas liest, aber meine Hoffnungen, dass sich im Umgang mit Mainstream-Abtrünnigen etwas ändert, gehen gegen Null!
Hin und wieder ist es nützlich, bei Lenin nachzuschlagen. Er lehrt uns, dass es sinnlos ist, eine gesellschaftliche Wende herbeizuführen, wenn nicht der alte Regierungsapparat zerschlagen wird. Und zum Regierungsapparat gehören nicht nur die Minister und hörigen, machtkorrumpierten Parlamentarier, sondern auch alle diejenigen, die das Geschäft aller Mächtigen propagandistisch betreiben: Presse, TV, Film etc.. Erst wenn diese Personen bzw. die Institutionen, in deren Aufrtag sie handeln, zur Seite getreten wurden, kann der einfache, arbeitssame Bürger wieder Luft holen, kann das, was ihn wirklich bewegt, wieder ans Licht der Öffentlichkeit gelangen.
Es geht nicht um Toleranz. Es geht darum, das inzwischen zwei Generationen frei und ohne materielle Not herangewachsen sind, die denken, das Geld kommt vom Automaten und der Strom aus der Steckdose und die Frauen werden durch Abschaffung der Urinale befreit und gleichgestellt. Das ganze kann man inzwischen auch studieren – ohne besondere Kenntnisse in Mathe oder Physik. Da die so erworbenen Kenntnisse und akademischen Grade im praktischen Leben aber wenig hilfreich sind, muß die Blase am Leben erhalten werden, die sie versorgt. Nur so erklärt sich die Verbitterung bei der Verteidigung der Pfründe, wer würde bei solcher Interessenlage TOLERANZ erwarten?
Bravo! Beispiel gefällig: Einsteinforum, Podiumsdiskussion 17. Januar 2019
Sie werden staunen!
Passt, ist aber zu spät, ohne eine wirkliche Bürgerlich, Liberale Trendwende geht hier alles den Bach runter. Und mit Liberal meine ich nicht wie Lindner den totalitären Ansatz von Macron!
Es ist leider banaler. Sobald eine Seite zu viel Einfluss gewinnt geht es nur noch darum diese Macht weiter auszubauen. Mit dem Schwenk der CDU und weiterer Medien nach links wurde dieser Zustand geschaffen. Zustand Deutschland.
Was nutzen wissenschaftliche Belege, wenn sie der herrschenden Ideologie widersprechen? Wir leben in postfaktischen Zeiten, in denen, verrückter Weise, die Versager(z.B. Studienabbrecher oder Dauerstudenten) an die Schaltknüppel der Macht und Meinungsmaschinerien gelassen werden. Hauptsache, die Gesinnung stimmt. Und dies muss auch nur vordergründig sein. Bei dieser Gelegenheit sollte mal recheriert werden, welche Autotypen die grüne Elite fährt. Das wäre schon erhellend.
„Kann man bei den Jüngern des Postfaktischen überhaupt noch von „Denken“ sprechen?“
Einigen wir uns darauf, dass die Jüngeren, die meisten zumindest, im Rahmen der herrschenden Gesinnung denken können. Ausserhalb davon, über den Tellerrand, jenseits des Goldfischglas gibts für unseren Nachwuchs nur noch Chimären und dreiköpfige Schlangen. Da kann noch so mit fundierten Argumenten gearbeitet werden, es bringt nichts. Es wird eher schlimmer, die Scheiterhaufen werden geschürt.
Das ist die Toleranz in totalitären Systemen, kurzum der berühmte Spruch: „Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag‘ ich Dir den Schädel ein.“
Wir leben also auch in einer Zeit der Instrumentalisierung einst positiv belegter Begrifflichkeiten; Toleranz, ja, wenn Du meiner Meinung bist, Meinungsfreiheit, ja, wenn Du mir nicht widersprichst, Recht bekommen, ja wenn Du Dich meiner Meinung unterwirfst, usw..
Ich weiss es klingt dystopisch oder gar paranoid. Aber wir alle marschieren sehenden Auges in eine Diktatur. Eine Diktatur, die uns sublim, besonders über alte Schuldgefühle, eingeübt wird. Der Prozess ist noch nicht beendet, aber unumkehrbar, befürchte ich.
Was aber tun? Ich weiss es nicht. Es ist doch schon so, dass man im privaten Umfeld als gefährlicher Abweichler hingestellt wird, wenn man sich erdreistet, eine andere Meinung zu äussern. Ich habe das in meiner Verwandtschaft erlebt; es tun sich massive Gräben auf, Familienverbände werden gesprengt, Arbeitsplätze gehen wegen Gesinnungsstraftaten verloren oder es wird massiv gemobbt.
Das ist nicht mehr mein Deutschland, das ist das neue Dunkeldeutschland, ähnlich dem, von dem meine Grossmutter mir mit Schrecken erzählt hat(schade, dass diese Generation fasst ausgestorben ist).
Ich wunder mich immer wieder dass der sowas als Angestellter von RTL überhaupt sagen darf.
Bertelsmann steht nach wie vor 100% zu Merkels Open Border Irrsinn!
Allerdings ist den Verantwortlichen am Kölner Tanzbrunnen natürlich nicht entgangen, dass sich der Wind dreht.
Solange n-tv und RTL in allen Nachrichten und Programmangeboten auch weiterhin naiv-fröhlich das Lied von Multi-Kulti trällern, sind „kritische“ Kommentare nichts weiter als ein „Feigenblatt“ einer gescheiterten Ideologie !
Hmmm … der Vorwurf des Postfaktischen wird gerne gegenseitig erhoben. Toleranz heißt dagegen kein Kompromiss, sondern das Stehenlassen dessen, was man für falsch hält. Toleranz heißt auch nicht, dass man auf eine sachliche Gegenargumentation verzichtet. Aber Toleranz verzichtet auf ad hominem-Attacken.
Tolerare oder lieber tollere? Dulden oder lieber wech damit? (Is‘ lateinsch, fragen Sie Herrn Kraus). Das ist doch die Frage. Ich bin für wech damit, wenn’s dich kaputt macht.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Super Kommentar von Ihnen Herr Jörg Zajone!!!
Als in den 50iger Jahren Politiker im Iran (Mossadegh) und z.B. in Guatemala (Arbenz Guzman) eine eigenständige, die Interessen ihrer Länder und deren ärmerer Schichten stärker berücksichtigende Politik machen wollten, befasste man sich in Washington gar nicht erst mit deren Argumenten. Es hiess: Das sind „Kommunisten“.
Und entsprechend hetzte man ihnen Langley auf den Hals.
Generationen von Sozialwissenschafts-Studenten haben sich darüber echauffiert und „Amis raus!“ gebrüllt.
– Heute gibt es Politiker, die wollen die kulturelle Identität ihres eigenen Landes (und noch ein paar andere recht angenehme Dinge wie ein hohes Sozialkapital) behalten – sie lehnen deshalb Massenzuwanderung ab. Notabene: Nicht Zuwanderung z.B. aus Asien, die keine Probleme macht, sondern Massenzuwanderung aus Kulturkreisen, deren Werte offensichtlich mit unseren schwer vereinbar sind.
– Und in den Hauptstädten wird sich nicht etwa mit deren Argumenten befasst. Statt dessen heisst es: Das sind „Nazis“. Und man hetzt ihnen alles mögliche auf den Hals.
Es gibt nichts Neues unter der Sonne.
Gut gemeint aber wir sind in Deutschland über den Punkt hinweg das gut gemeint die Wogen glätten kann. Wir gehen einerm Showdown entgegen. Linksgrün gegen konservativ-rechts. Davor hat vor allem die CDU Angst. Darum tun sie so als gäbe es eine Rivalität zwischen AKK u. AM. Sie wollen mit diesem Trick AM in Etappen aus der Schusslinie hieven. Der Wähler soll über die neuen Gesichter jubeln und die alte Merkel Tante vergessen. Es wird gelingen.
Auf jeden Fall ist eine solche Haltung akzeptabler, als der undemokratische Unfug der der Reschkes, Illners, Maischbergers, Wills, Klebers u.v.a.m. des Zwangsbezahlfernsehrens…..
Ernst Jünger hat schon 1948 treffend benannt: „Wo der Liberalismus seine äußersten Grenzen erreicht, schließt er den Mördern die Tür auf. Das ist ein Gesetz“. Karl Popper hat es als „Toleranzparadoxon“ bezeichnet: „Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Wir sind auf geradem Wege dorthin und jeder der es sehen will, der kann es erkennen.
Darum ist Toleranz aber weiterhin eine wichtige Tugend, die nicht ohne Grenzen sein kann. Das macht die Toleranz auch nicht schlecht oder weniger erstrebenswert , sondern im Gegenteil um so wertvoller. Mit der Freiheit verhält es sich ebenso. Absolute Freiheit zerstört sich selbst, ebenso wie ein grenzenloser Staat. Um die Freiheit und die Toleranz zu schützen, dürfen die Grenzen weder zu eng, noch zu weit gezogen werden.
Toleranz ist relativ! Und darin liegt das Problem. Menschen haben unterschiedlich hohe Toleranzschwellen, was viele Gründe haben kann. Erziehung, Charakter, Mentalität, Temperament, Bildung, Herkunft etc., Attribute, die letztendlich die Persönlichkeit eines jeden einzelnen ausmachen. Wer was für tolerabel hält oder auch nicht ist daher etwas sehr persönliches. Allen die gleiche Toleranzfähigkeit abzuverlangen oder gar zu verordnen kommt einer Zwangskastration der Persönlichkeit gleich, die einer freiheitlich-demokratischen Ordnung unwürdig ist und ihren Platz nur in einer totalitären Ideologie haben kann, die genau vorgibt, was gefälligst zu tolerieren ist. Und auf diesem Wege befinden wir uns!
Ich denke, Sie verwechseln Toleranz mit Moral. Toleranz ist eine Haltung, Moral ist eine Ansicht.
Das sehe ich nicht so. Es gibt klare Regeln, was zu tolerieren ist und was nicht. Das gibt der Gesetzgeber vor. Die Grauzone, in denen ein sicheres Urteil schwierig ist, bleibt sehr schmal. Wenn aber die einen tolerant sind, die anderen aber nicht, gewinnen die Intoleranten. Und dann ist der Sargnagel der Toleranz eingeschlagen.
Ja, sie haben es erfasst. Die hohen Politiker predigen es ja auf allen Kanälen und Wellen: Toleranz, und noch mehr Toleranz, die totale Toleranz! Aber natürlich nur diese Art Toleranz, die zur Gesinnung passt.
Ich habe fertig mit unserem System, Flasche leer!
Wie sich die Zeiten ändern. Zu der Zeit als es nur ARD und ZDF Fernsehen gab ( konnte man damals gut anschauen, doch, doch ) und die ersten Diskussionen über private Fernsehsender aufkamen, war ich strikt gegen Private, die mich während eines längeren Aufenthalts in den USA abstießen. Heute sind es die Privaten wie SAT 1 und RTL ( siehe oben ), die zumindest gelegentlich kritisch berichten. Natürlich finde ich vieles auf den Privaten niveaulos, muß es aber im Gegensatz zu den Öffentlich-Rechtlichen nicht gegen meinen Willen finanzieren. Ähnliches gilt für Schulen. Zu meiner Zeit ( Jahrgang 1943 ) gab es an den staatlichen Schulen noch Anforderungen an schulische Leistungen und Disziplin. Auf die Kinder reicher Eltern, die dies nicht leisten konnten und auf private Schulen geschickt wurden, schauten wir etwas herab. Auch hier hat sich die Situation völlig geändert. Wer seinen Kindern eine gute Ausbidung zukommen lassen will und es sich leisten kann hält seine Kinder von den desolaten staatlichen Schulen fern und schickt sie auf Privatschulen, wie zum Beispiel die Politiker ( Schwesig, Kraft, Ypsilanti, Ozdemir? ), die Verursacher dieser Situation.
»…vieles auf den Privaten niveaulos, muß es aber im Gegensatz zu den Öffentlich-Rechtlichen nicht gegen meinen Willen finanzieren.«
Doch, und zwar ohne dass Sie es im Einzelnen wissen! Wenn Sie nämlich Produkte kaufen, die dort beworben werden, finanzieren Sie die Privaten an der Kasse Ihres Supermarkts mit. Im Produktpreis sind auch die Kosten für Werbung einkalkuliert (Faustregel bei Markenprodukten: 30% des Produktpreises), die an die „Free“-TV fließen.
Da haben bislang mindestens zwei Liker ernsthafte Denkschwierigkeiten 😉
Auch Gleichheitsprediger Karl Lauterbach (SPD) schickte seine Kinder auf die private St. George’s School in Köln (Schulgeld damals ab 3.000 € pro Jahr, heute sicher höher) – ich habe ihn beim Elternabend gesehen (ebenso wie Anke Engelke und Hugo-Egon Bilder).
Ich bin Jahrgang 73. Ich habe es aber ähnlich wie sie erlebt. Die öffentlichen Schulen waren noch „Schulen“. Die Reichen gingen auf die Waldorfschule, darüber haben wir immer, auch herablassend, gelacht. Jetzt, ich mache das am Beginn des Eurozeitalters mal fest, hat sich das ins Gegenteil verdreht. Wenn ich Kinder hätte, würde ich diese in die Waldorfschule schicken, auf den öffentlichen Schulen ist man, sie entschuldigen den Ausdruck, verratzt. Ich habe mich übrigens gegen eigene Kinder entschieden, da ich diesen diese grausame Welt ersparen möchte.
Sehr treffend dargelegt!
Leider werden ihn wohl die meisten, die es betrifft, nicht verstehen oder nicht verstehen wollen. Sie werden nur unterstellen, dass er „Partei für falsche Meinungen ergreift“ und ihm mindestens das Etikett „Nazi-Versteher“ anpappen wollen. Irre!
ALLE ACHTUNG, dass es so jemand gibt bei den Mainstreammedien. Hat der echt Charakter oder entdeckt man dort nur den neuen Trend (siehe auch Kretzschmar-Interview)? Wie auch immer, solche Töne bringen uns ja doch schon weiter. Man muss zwar froh und dankbar sein, sollte aber nicht vergessen darauf hinzuweisen, dass so etwas in einer Demokratie eigentlich selbstverständlich sein sollte. Ansonsten wird aber immer noch gehetzt, dass sich die Balken biegen, jeder Dialog wird verweigert. Es DARF nicht sein, dass rationale Argumente abgeblockt werden. Ein vernünftiger Mensch kann nicht wirklich für diese €- und Asylpolitik, muss deswegen aber noch lange kein Nazi sein. Wer jemand als Nazi bezeichnet, der es nicht ist begeht eine Straftat: er verleumdet. Voltaire sagte: „Ich werde mit allen meinen Möglichkeiten gegen ihre Meinung vorgehen, aber ich würde mein Leben einsetzen dafür, dass sie die Freiheit haben sie zu sagen.“ Eben, und damit ist eigentlich schon alles auf den Punkt gebracht.
Es gibt keinen Grund, über brennende politische Themen die Diskussion zu verweigern. So lange ein Bürger sich an Gesetze hält muss es ihm erlaubt sein, seinen Protest zu äußern. Punkt. Die Verkrustung einer miesen denunziatorischen Atmosphäre, der Meinungsgängelung und -lenkung, der engen Denkkorridore, die sich pestilenzartig in den letzten Jahren breit gemacht hat, sie muss mit allen Mitteln aufgebrochen werden. Wann werden die endlich begreifen, dass nur im Dialog, nur im Austausch unterschiedlicher Meinungen der beste Weg gefunden und echter Fortschritt erzielt werden kann?
Gut, dass man mal von einem Mainstreammedienschaffenden andere Töne hört. Man kann nur hoffen, dass Herrn Zajonc noch möglichst viele folgen.
Daanke,dass Sie nicht Rosa Luxemburg zitiert haben.
Es wird keinen fruchtbaren Ausstausch geben. Es wird nur noch das letzte, das uralte, das altbewährte Mittel zu tragen kommen: Gewalt. Leider. Es tut mir in der Seele weh, was wieder in Deutschland geschieht und noch mehr geschehen wird. Wir haben tatsächlich nicht aus der Geschichte gelernt. Wir haben nur tote Mahnmale angebetet, und gemeint, wir verhindern dadurch das Wiedererstarken der Barbarei.
Doch!
Es gibt einen sehr guten Grund die Diskussion zu X, Y und Z Themen zu verweigern.
Wer (im Sinn des Wortes) diskutiert läuft Gefahr vom Anderen mit dem Zitat von Tatsachen plus stringenter Logik überzeugt zu werden. Womit offenbar w ü r d e(!), dass die herrschende Doktrin erhebliche Schwachpunkte hat. –
Beispiel: Wer in der DDR auch nur versuchte zu diskutieren, dass das System des Klassenfeindes VERGLEICHSWEISE einige Vorteile bringt, der WURDE zum Feind des Arbeiter und Bauernstaates. – WAS IHN NACH BAUTZEN BRACHTE. – So weit ist es hier noch nicht. Längst aber muss Mancher höllisch aufpassen was er wo und wann sagt. Sonst drohen z.T. erhebliche Nachteile. Was – letztlich – einen Androhung oder VORSTUFE von Bautzen ist. Und zeigt, wohin der „Marsch“ letztlich geht. Über Blog- und Blockwarte längst in eine Denuziationsgesellschaft. –
Die Stadien „Desavouierung“,“Diskriminierung“ sind längst Vergangenheit.
Längst sind wir schon bei der Kriminalisierung Andersdenkender angekommen. –
Beispiel Müll: Nur eine Bagatelle, aber wer seinen Dreck in den falschen Mülleimer wirft kommt vielleicht nicht nach Bautzen, aber eine zu büssende „kriminelle“ Tat hat er ganz sicher begangen. Mindestens in den Augen (und nach den Worten) des Gefängnisaufsehers auf dem Recyclinghof der ihn zurechtweist. –
Noch scheint das Alles r e l a t i v harmlos!
Ich sage:
Wehret dem nach Kräften was SICHER noch kommt.
Es ist nicht nur ein „solider“ Anfang zu einem links-faschistischen gemacht.
Die „Ecksteine“ dieses höchst faschistischen linken Systems sind längst gesetzt.
In Form von zigtausenden von systemtreuen Menschen mit ihren zigtausenden Pöstchen und Posten in Verwaltungen und Behörden denen man jeglichen gesunden Menschenverstand zugunten von systemtreuer Regelbefolgung abtrainiert hat sind diese „gesellschaftlichen Ecksteine“ längst einzementiert. –
Zutreffend beschrieben, aber folgenlos, solange es nicht gelingt, die Ursachen dieser Intoleranz wirksam auszuschalten. Diese lobenswerte Form der „ Aufklärung“ wird natürlich nichts erreichen, so wenig wie man Ideologen, Gläubigen und Neurotikern ( Überschneidungen sind möglich ) mit vernünftigen Argumenten, Fakten oder Wissenschaft überzeugen kann. Der erste und entscheidende Schritt muss früher und vor allem „ radikaler“ ansetzen. Dass Menschen vor allem hierzulande sich an Ideologien ( als Glaubensersatz ) klammern und um jeden Preis daran festhalten wollen, um Sicherheit und Halt zu gewinnen, dürfte mit klugen Hinweisen nicht zu beseitigen sein. Dass es manipulative Ideologen gibt, die den offenkundigen Bedarf der narzisstischen Hedonisten zur Machtergreifung und totalen Herrschaft missbrauchen, ist zu erkennen. Mit klugen Beiträgen dürfte auch dieses nicht neue Phänomen , das noch dazu über die Medien des Mainstreams permanent in „ bereite“ und aufnahmegierige Gehirne infiltriert wird, nicht eliminiert werden können. Ganz offenkundig werden durch frühe Einflüsse -angefangen bei den vor allem verantwortlichen Eltern über die folgenden Institutionen – mentale und psychische Ursachen gesetzt, die zu den bekannten Mustern führen. Diese äußern sich ja nicht nur öffentlich in Form entsprechender „ Aktionen“ gegen Befindlichkeitsstörer wie Sarrazin, sondern in weiteren Facetten des privaten und beruflichen Lebens. Ein wesentlicher Aspekt, die Infantilisierung, wurde auch bei TE bereits zutreffend beschrieben.Es geht nicht darum, intolerantes Verhalten als ein ( wichtiges )Symptom herauszugreifen, denn der allein wirksame Ansatz müsste deutlich ganzheitlicher und grundsätzlicher sein. Das wird Utopie bleiben. Die deutlich regressive Entwicklung wird (vorerst) so weitergehen, denn weder die Betroffenen, noch die TäterInnen werden innehalten ( können ) und auch durch alle „ Weisen“ dieser Welt nicht zu stoppen sein. Die „Lösung“ wird nicht über oder durch den ( erfolgreich verpönten wie marginalisierten) Verstand erfolgen können.
Die guten Leser wissen ohnehin, was Sache ist, bei den anderen sind eh Hopfen und Malz verloren. Nach dieser Devise sollte auch TE sein Erscheinen einstellen. Ist das Ihr Fazit?
@rainer niersberger
Ihren Gedanken, das zur Machtergreifung und totalen Herrschaft die Meinungshoheit erst von Ideologien und den Intoleranten erreicht werden muss, möcht ich weiter führen. Ich denke das es in Deutschland viel weiter ist.
Die fast gleichgeschalteten Medien und das Parteienkartell schützen ihre vorhandene Macht dadurch, das sie den Meinungskorridor immer mehr verengen um einen in der Mehrheitsgesellschaft NICHT akzeptierten, den eignen Interessen wiedersprechenden Kurs ungestörter weiter führen zu können. Das grandiose Aufleben der AFD mit steigenden Wahlerfolgen ist, da sie die schädlichen Folgen klar benennt, sei es EURO, EU oder Zuwanderung, nicht mehr mit demokratisch legitimierten Mittel zu stoppen. Sarrazin deckt sachlich auf und ist zwangsläufig ein zu vernichtender Feind.
Die Folgen der falschen Politik werden immer offensichtlicher, die Wahlerfolge der AFD nur noch mit dem Missbrauch der Macht zu verhindern.
Ganz offen rufen mit Parteifunktionären gespickte Organisationen, Gewerkschafte wie Verdi oder AWO, Caritas und im Parteienfilz verstricke öffendliche Arbeitgeber zum Kreuzzug. Vom Staat über Bande finanzierte Schlägertruppen bedrohen und behindern die politische Arbeit des Konkurrenten. Der Verfassungsschutz (was für ein Hohn) wird in Stellung gebracht.
Was wir hier gerade erleben ist das wahre Gesicht der repräsentativen Demokratie.
Schutz des Macht gegen Demokratie, den Volkswillen.
Netter Versuch eines weiteren Predigers in der Wüste!
Wie will man Leuten, welche sich im Besitz der absoluten Wahrheit glauben
etwas über Meinungsfreiheit erzählen?????
Ich sag ihnen immer, dass sie für alles, was sie gerade mit ihrer punktuell erfassten „Wahrheit“ anrichten dann bis an ihr Lebensende bezahlen werden müssen. Für restlos alles. Und dass sich ihr Leben von Grund auf verändern wird.
Manchmal kann ich dann doch noch in ein relativ dummes Gesicht schauen – besonders dann, wenn Kinder und Enkel vorhanden sind.
Der Prediger in der Wüste hat immerhin dem christlichen Abendland den Weg bereitet.
Meinungsfreiheit ist nicht gleichzusetzen mit Toleranz. Nur mal als Beispiel:
Hier wird öfter in den Kommentaren die Meinung geäußert, dass den Frauen das Wahlrecht abgesprochen werden müsste. Als Begründung wird angeführt, Frauen seien nicht rational, entscheiden zu emotional, seien einfach zu blöd, die einzig ‚richtige‘ Partei zu wählen. Nun, das ist Meinung, zeugt aber von wenig Toleranz, weil nicht toleriert wird, dass die eigene, als ‚richtig‘ empfundene Partei es für andere, Frauen, aber auch Männern, aus ganz persönlichen Gründen nicht ist. Ich toleriere diese (pauschalierende) Meinung (kein Wahlrecht für Frauen), erdulde sie im wahrsten Sinne (Halte aber die Forderung und die Begründungen für Blödsinn! Aber die Gedanken sind ja frei!). Das Problem ist mMn nicht die Intoleranz (man muss ja auch nicht alles erdulden!), sondern die völlige Entwertung des Menschen, der nicht die gleiche Meinung vertritt, das gleiche Verhalten zeigt, oder die gleiche Partei wählt, wie man selbst.
Mittlerweile nehme ich das oben Gesagte tatsächlich eher als eine enorm seltene Erscheinung als eine Selbstverständlichkeit wahr.
Alleine das zeigt, wie nicht existent hier der wahre Pluralismus und die Demokratie sind.
RTL West – Respekt! Bitte weiter so und mehr davon!
Die Toleranten sind oft intolerant.
Diejenigen, die behaupten, sie seien tolerant, sind es oft keineswegs. Aber die Orwellsche Sprachverwirrung greift immer weiter Raum. Wir sollten uns nicht darauf einlassen und anderen die Deutungshoheit über wichtige Begriffe zugestehen.
Wenn sie die passende Gesinnung haben sollten, sehe ich keine Probleme, dass Ihre Toleranz toleriert wird.
Eigentlich sollte Toleranz selbstverständlich die Meinung des Gegners respektieren. Um so schlimmer, dass Jörg Zajonc dies mit klaren Worten sagen muss und man dies als außergewöhnlich bemerkt. Aber lieber spät als nie.
Bemerkenswert ist ebenso, dass mam solche Worte und Einsichten nicht von den mit Zwangsgebühren finanzierten Sendern der ARD und ZDF hört,…. eher das genaue Gegegenteil.
Bravissimo!