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Neue Kommissionspräsidentin: Zitterpartie

Von der Leyen: Lachen schockgefroren

17.07.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Das Duo von "Die Partei" hielt von der Leyen den Spiegel der Wahrheit unangenehm vors Gesicht.

Ja, am Ende hat es doch gereicht, Ursula von der Leyen wurde mit 327 Gegenstimmen zur neuen Kommissionspräsidentin der EU in Straßburg gewählt. Immerhin 383 von 747 Parlamentariern stimmten für die einst in einem Bezirk von Brüssel Geborene.

Abends dann, nach der geheimen Zettelwahl und einem Redemarathon tagsüber, fielen von der Leyen tatsächlich die Steine der Erleichterung sichtbar vom Herzen. Wenigstens hier lächelte die getreue Gefolgsfrau Merkels und Machtpolitikerin authentisch.

Experten meinten, ihre fulminante Rede habe sie gerettet. Aber wie wir bereits hier auf TE beschrieben haben, die Rede war ein buntes Sammelsurium an Versprechen – ganz gegen die alte Volksweisheit: allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

Viele Wähler in EU-Europa jedoch schütteln sich noch immer über diese Politik, die einer Mogelpackung daherkommt, weil am 26. Mai, dem Wahltag der EU, Ursula von der Leyen überhaupt nicht als Kandidatin wählbar war.

Große Erleichterung verspürte die nun Ex-Verteidigungsministerin wohl auch deshalb, weil sie nun einem Untersuchungsauschuss zu den Ungereimtheiten von zu hohen Beraterhonoraren und Aufträgen im Verteidigungsministerium leichter aus dem Weg gehen kann. Die „Aufräumarbeiten“ kann nun Kollegin AKK übernehmen statt von der Leyen: die Kanzlerin und ihr Verschiebebahnhof treuer Höflinge.

Ihr wahres Gesicht des Tages aber zeigte von der Leyen bereits ein paar Stunden vor der Abstimmung, als ausgerechnet die 2,4-%-Gruppierung, nein, eher das Duo von „Die Partei“ Ursula von der Leyen den Spiegel der Wahrheit unerwartet unangenehm vors Gesicht hielt.

Martin Sonneborn, Initiator der „Spaß- und Satirepartei“, und Nico Semsrott, neu hineingewählt ins Parlament der EU, nutzten ihre kurze Redezeit, um etwas Wasser in den schweren staatstragenden Wein zu schütten. Normalerweise schenkt der Autor der „Partei“ kaum Aufmerksamkeit, weil ihm Erwachsene, die ihre (berechtigte) infantile Kunst auch in die Politik tragen, irgendwie suspekt sind.

Doch dieses Mal hatten Sonneborn und Semsrott ihre Daseinsberechtigung im EU-Parlament, denn die EU selbst hatte die ganze EU-Wahl im Nachhinein völlig ad absurdum geführt. Für eine wahre Farce hatten Staatenlenker und Kommissare selbst gesorgt: Macron und Merkel allen voran. Aus reinem Machtkalkül und mit keinerlei Scham gegenüber den EU-Bürgern, die wenige Wochen zuvor noch für die jeweils zur Wahl aufgestellten Kandidaten ihre Stimmen abgegeben hatten.

Nico Semsrott trat zwar ein wenig übertrieben als menschliche Litfasssäule oder Werbetafel auf, eine dunkle Sonnenbrille und überall am Körper Logos und Schriftzüge bekannter weltweit tätigen Unternehmen sowie Unternehmensberatungsfirmen, forderte er die Offenlegung und Transparenz „finanzieller Interessen“ und Auswahl von Beratern. Außerdem solle das Parlament prüfen, ob nicht auch ein „Interessenkonflikt“ vorliege – bei Ursula von der Leyen. Mit Geld um sich geworfen hat sie jedenfalls. Nur die Bundeswehr selbst hatte nicht viel davon, im Gegenteil, die leidet unter Materialermüdung.

Gar nicht zum Lachen fand von der Leyen weder Semsrotts Aktion (dafür die Grünen umso mehr, sie kugelten sich und pflegten ihre Social Media Kanäle ununterbrochen), noch deutlich weniger die 90-Sekunden-Rede wenig später von Martin Sonneborn, der Unernstes gekonnt mit peinlichen Fakten paarte.

Seine absichtlich gesetzte Kunst- und Überlegenspause schon zu Beginn, „Liebe Frau, von der … ähm, Leyen, herzlich willkommen“, es freue ihn sehr, dass nicht mehr nur er allein der unseriöseste Vertreter der EU-Demokratie sei. Nein, das „Personal-Tableau“, das der Rat vorgelegt habe, hätte es in sich – Sonneborn zählt mal kurz die Personen und deren Karrieren samt strafrechtlicher oder korrupter Aspekte auf, dass es einen nur so schüttelt. Ein grausiges Kabinet: Die EU wird von Politikern regiert, die daheim so viel angerichtet haben, um es nicht volkstümlicher zu fassen.

Und Sonneborn kennt da nichts, zählt alles auf, während sich von der Leyen fragend umschaut – ihr Gesicht spricht Bände, ist das hier immer so, ist das jetzt mein neues normal?

Auch Christine Lagarde kommt nicht ungestraft davon, die „wegen Veruntreuung von 400 Mio Euro öffentlicher Gelder schuldig gesprochen wurde“ und noch nie eine nationale Notenbank geführt habe, solle nun die EZB leiten? Ja, Herr Sonneborn, das trifft den Nerv der Frau von der Leyen und den ihrer EVP-Freunde (die sie wohl nicht alle gewählt haben).

Und dann, nach einer belgischen Personalie, knöpft sich Sonneborn von der Leyen direkt vor: „… und dazu Sie, Frau von … der … Leyen: eine europapolitisch völlig kenntnisfreie Politikerin“, die lediglich durch einen „irren Hang zu überteuerten Beratern, Missmanagement, und Euphemismen“ aufgefallen sei, und nun, um eine Parade der Inkompetenz und moralischer Wurstigkeit abzusichern, auch mit den Orbans und Salvinis paktiere.

Leise vorgetragen, ging Sonneborns laute Anklage zu Ende.

Und von der Leyen? Es war interessant zu beobachten, wie selbst eine geübte und erfahrene Machtpolitikerin wie sie, die immer Contenance zu wahren sucht, hier zu einer übertriebenen Ersatzhandlung griff: dem aufgesetzten Lachen, als fände sie diesen Frontalangriff belustigend und gelungen. Bei Ansicht spürt man jedoch unmittelbar, dass es ein schockgefrorenes Lachen ist.

(M)eine Prognose: Mit Ursula von der Leyen wird diese EU-Kommission zur Parodie verkommen, von einer Krise in die nächste. Mit dieser skurrilen Wahl hat sich die EU schon in der ersten Runde im Ring selbst angezählt.

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60 Kommentare

  1. Sonnenborn und Semsrott mögen zwar lustig sein und in dieser Sache auch recht haben, aber für diesen Klamauk horrende Gelder abzukassieren, ist eine absolute Frechheit gegenüber dem Steuerzahler. Die zwei sind nur im EU- Parlament (die anderen auch), weil sie dafür fürstlich bezahlt werden. In der deutschen Kabarettszene, würden diese beiden nicht solche Einnahmen generieren wie sie in Brüssel bekommen. Die Rente ist gesichert.

    **

  2. Wenn UvdLeine mit Salvini und Orban „paktiert“, wie Sonneborn meint, dann besteht ja noch Hoffnung für EU-Europa…. .

  3. Ja, Käptn, das haben Sie sehr schön beschrieben.
    Geht mir ebenso, der Sonneborn ist ein ganz übler linksextremistischer Demagoge im Schutzmäntelchen der Satire.

  4. Sonneborn ist ein manchmal witziger scheinbarer Querulant, aber gleichzeitig ein genauso übler Kulturmarxist wie der andere Teil der Deutschlandhasser. Ihm geht der Irrsinn nicht schnell genug. VdL lacht. Warum wohl? Wer „Die Partei“ wählt hat nicht verstanden was Demokratie ausmacht. Gut für Sonneborn, schlecht für uns steuerzahlenden Bürger und Schande für euch „coolen“ Abiturienten und Konsorten ohne wirkliche Bildung und eigenes Einkommen, die Ihr ihn gewählt habt.

  5. Ich dachte mir gestern schon, ob ich in Zukunft nicht doch besser „Die Partei“ wählen sollte. Die Reden von Sonneborn und Semsrott, waren mit Abstand die Ehrlichsten!

    • Meines wissens nahmen aber nur 733 Parlamentarier an der Wahl teil?

      Vielleicht hatten die fehlenden eine Reifenpanne?;-)

      • Wird wohl eher Ischias und die Nebenwirkungen seiner Behandlung gewesen sein:-).

    • Nichts verstanden, lieber Armin V. Und: „Ehrlich“ ist oftmals eine dritte Form von Dummheit. (Die bekannt zweite Form von Dummheit nennt man gerne „Mut“).

      • @giesemann
        Verlogene Feigheit als Lebensmotto, typisch Weibsbild.

    • Das hat jetzt nichts mit THC an sich zu tun, ich bin schon sehr lange für eine Legalisierung, weil alles andere nichts bringt außer Milliarden Kosten & starker Schaden a Konsument was die Krankenkassen auffangen müssen, aber wir haben so viele andere Probleme das ich dies weit hintenanstelle.

  6. Wird jetzt die EU umbenannt in McKinseyropa, um den neuen („Berater“-)Herrschaftsverhältnissen (unter **) gerecht zu werden?

  7. Ja, natürlich! Liegt ja auf der Hand. Aber ehrlich gesagt: Je schneller diese „Machtpolitikerin“ mitsamt den Hasardeuren, die über Leichen gehen, dieses Ungetüm EU schrottreif fahren…desto eher die Wunden in der Bürgerschaft…desto eher die Schmerzen in der Bürgerschaft…desto eher die Chance, dass insbesondere die Deutschen, die völlig verdrehte Bürgerschaft, zur Vernunft kommen.

    • Ich wage die Prognose, dass die „völlig verdrehte Bürgerschaft“ aus Michels und Michelinen diejenigen sein werden, die als letztes zur „Vernunft“ kommen werden. Und das nicht nur hinsichtlich „Europas“, sondern in wohl allen Belangen, die das Potential haben, unser Land und unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren zu zerstören.

  8. Ist doch egal, ob er der Linie treu mal wieder gegen rechts schießt, mit seinen Worten zu von der Leyen hat er recht. Das darf man auch mal anerkennen. Alles andere ist Kindergarten.

  9. Die Ursel von den Laien lacht. Sie hat gute Gründe für Heiterkeit. Ob geschicktes Marionettenspiel oder unvorstellbarer „Dusel“, jetzt hat sie ihr Versagen als Ministerin ohne Konsequenzen ausgesessen und darf nun frohen Mutes ein bisschen EU Gottkaiserin spielen. Lass die Sonneborns und Tichys und Meuthens doch labern, den Sieg macht ihr keiner mehr strittig.

    • Kritik an den Herrschenden hat schon seit vielen Jahren den Rang von Hofnarretei: muss protokollgemäß sein, hat aber keinerlei Konsequenzen auf deren Handeln.

      • Leider erweist hier die AfD den Kritikern einen Bärendienst. Mittlerweile ist Kritik entweder Wattebausch oder gleich Hetze.

  10. Es ist eigentlich nicht meine Art hier irgendwelche Filmchen zu posten, oder für irgendeine Partei Reklame vermitteln zu wollen, aber dieser hervorragende Beitrag eines wirklich guten Journalisten und EU Parlamentariers hat m.E. dermaßen gut ins Schwarze getroffen, das ich Ihn meinen Mitkommentatoren nicht vorenthalten möchte.

    https://www.youtube.com/watch?v=jd7l1Vu39jU

    • Der Journalist vom Tagesspiegel hat mich am Sonntag schon angenehm überrascht.

      Ob der nochmal vom Presseclub eingeladen wird???

  11. Eine Kritik, die sich selbst entwertet; bloß das übliche Gekabbel innerhalb des zulässigen Meinungskorridors, geblubbert von überangepaßten „Spaßmachern“. Fehlt bloß noch der Böhmermann.

    Der Höhepunkt der Anklage besteht im Einzigen, dass man vdL nicht zum Vorwurf machen kann: Sie arbeitet auch mit Orban und Salvini zusammen.
    Will eigentlich nur heißen: Sie wahrt sogar gegenüber demokratisch gewählten Rechtspopulisten die elementaren Höflichkeitsformen. Nicht auszudenken, wenn sie noch dem Donald die Hand schüttelt oder – Gott behüte – mit ihm redet, statt ihm vor die Füße zu spucken.

    Sorry, aber egal wie korrupt sie sein mag, Ursel ist sichtbar noch mehr Demokratin und Diplomatin, als es die Versager-Typen von „der Partei“ je sein könnten. Und bessere Manieren hat sie sowieso.

    Ja, sie ist inkompetent und korrupt. So what, das sind sie fast alle, wie sie da sitzen. Leute wie Meuthen sind die rühmlichen Ausnahmen. Da passt Ursel gut rein.
    Typen, deren geistiges Niveau offenbar zwischen Böhmermann und Baerbock rangiert, schlägt sie trotzdem allemal.

    • Naja Sonneborn ist zumindest ein Linker, dem man es abnimmt. Halte ihn durchaus für integer.

      Das er aus eigenem ideologischen Interesse nun zufällig auch gegen unsere Feinde ist, macht ihn aber natürlich nicht zum Freund.

  12. Im obigen Artikel wird UvdL völlig falsch eingeschätzt. Sie hat erkannt, dass diese schlaffen Witzfiguren Sonneborn und Semsrott mit ihren müden Phrasen ihr nicht gefährlich werden können. UvdL lacht weder schockgefroren noch unsicher, sondern sie lacht diese zwei zahnlosen Kasper einfachsiegessicher aus – in dem Wissen, dass SIE und ihr künftiges Handeln durch solche „Satire“ nicht einhol-, kritisier- und anfechtbar sind. Aber Sonneborn und Semsrott ist diese Tatsache angesichts der von ihnn kassierten EU-Parlamentspfründe auch egal. Bißchen eitel & pseudointellektuell & handzahm mosern auf Kosten des europ. Steuerzahlers … wen kümmert’s, wenn man als EU-Parlamentarier keine ** hat? Und Uschi kommt vor Lachen nicht in den Schlaf…

    • Sie halten aber trotzdem diesem ganzen EU-Haufen den Spiegel vor und genießen ihre fetten Bezüge mit Freude! Würde ich auch machen. Füße auf den Schreibtisch und einfach die Seele baumeln lassen. So wie das fast alle in diesem Narrengebilde machen.

  13. Das muß man dem Europaparlament lassen. Es gibt bisweilen mal offene, kritische Töne, die nicht sofort mit einem Ordnungsruf geahndet werde.

  14. Verehrte TE-Redation, warum heben Sie auch in Ihren Beiträgen immer wieder auf das vermeintlich hintergangene „Spitzenkandidatenprinzip“ ab, den vermeitlichen „Verrat“ am Wähler? Warum glauben damit auch Sie, diese EU-Versammlung habe tatsächlich Funktion und Einfluß (was Sie in anderen Beiträgen dann stets verneinen)?
    Niemand hat bei der Wahl am 26. Mai einen „Spitzenkandidaten“ gewählt. Wer ist Manfred Weber? Wer, vor allem, konnte in Portugal, Lettland oder Sizilien mit ihm irgendetwas anfangen? Selbst ich, also politisch interessierter Mensch, habe von ihm keine Kenntnis genommen.

    Die Deutschen sind am 26. Mai 2019 in erster Linie aus drei Gründen zur Wahl gegangen – und nur deswegen lag die Wahlbeteiligung auch über 50 %: Die einen wollten mit einer Stimmabgabe für die AfD oder eine der obskuren Kleinparteien ihre generelle Ablehnung der EU zum Ausdruck bringen – und eine Ablehnung des linksliberalen Systems. Die anderen gingen genau deswegen zur Wahl, damit diese Meinung eine möglichst geringe Stimmenzahl bekäme, also um die „Blockparteien“ innenpolitisch zu stärken. Junge Wähler und Frauen gingen zur Wahl, damit die hohen demoskopischen Werte für ihre Grünen auch endlich mal in echten Wahlen wirksam würden.

    Die EU spielte für kaum einen Wähler eine Rolle. Solange sie in Malle oder Rimini kein Geld umtauschen müssen, und das Geld auf dem Konto noch da ist, solange ist den Deutschen die EU herzlich egal und kann sie ruhig vor sich hin murkeln. Unbewußt realisieren sie so auch die Nutzlosigkeit und mangelnde Legitimation dieses EU-Parlamentes, sogar dann, wenn sie für die EU sind.

    Zu sagen haben in der EU nur die Regierungschefs etwas, sowie die Schar an Lobbyisten, die indirekt wirken. Die kafkaeske EU-Bürokratie wirkt dann indirekt in die Hauptstädte zurück. Jean-Claude Juncker war also weitgehend machtlos. Nur weil er der letzte Hippie im Reigen der europäischen Politiker war, jemand, der in einer anderen Welt vielleicht Gitarrist bei den Rolling Stones geworden wäre (vom Alters käme es hin), war er ein Medienstar und im wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis von Medien und Politikern hätte er seinen Auftritt. Frau von der Leyen mit ihrer Betonfrisur kann all das nicht, eine andere Generation, ein anderer Typ.

    So, und nun nennen Sie mir mal, ohne schnell bei Wikipedia nachzuschauen, den Vorgänger von Juncker. Na? Weiß es einer? Ich auch nicht.
    Sehen Sie.

    • Sehr richtig, an den Humbug mit den Spitzenkandidaten hat soweiso keiner geglaubt. Und die paar Armleuchter, die an den Humbug geglaubt haben, freuen sich nun erst recht über von der Leyen.

  15. Die Kommission wird nicht zu einer Parodie verkommen, sie ist es schon seit vielen Jahren… Es ist doch vollkommen egal, wer auf diesem korrupten Narrenschiff die Galionsfigur spielen darf. Und dass der Sonneborn nur ein trauriger Clown ist und nicht auch noch aktiv Entscheidungen gegen unsere Gesellschaft treffen kann, ist nur ein schwacher Trost.

  16. Wenn ich mich der vielen Statements entsinne, die ich in den letzten Tagen ertragen mußte, wurden Frau Lagarde und Frau von der Leyen nicht wegen ihrer Kompetenz oder moralischen Qualität ausgesucht, sondern weil sie geeignet sind, die EU „weiblicher“ zu machen. So betrachtet, läuft jede Kritik ins Leere.

  17. SCHOCKGEFROREN war ich spätestens am Abend, nachdem uns mitgeteilt wurde, dass AKK die Nachfolge von Uschi, ähm … Leyen übernehmen soll . Was für ein bitterer Tag. Unsere verantwortlichen Politiker sind offensichtlich irre geworden.

  18. Auch ein blindes …ehhhm Huhn findet gelegentlich ein Sonnenb… ehhhm Korn!

    Wenn die Politik zur „Lachnummer“ verkommt, kommen die Komiker zur Politik …

    • Höhepunkt war das Bild des toten Uwe Barschel mit der Schrift „In meiner Badewanne bin ich Kapitän“. Das war zwar vor Sonneborns Zeit bei der Titanic, er hatte dort aber ähnliche Geschmacklosigkeiten zu verantworten.

      • Komisch, darüber scheint sich einst niemand aufgeregt zu haben.
        Ich kann mich jedenfalls nicht mal mehr an diesen Titel erinnern.
        Was wäre wohl heute los, wenn die Titanicer zu einem Cover mit Lübcke titelten:
        „Auf meiner Terrasse bin ich Schützenkönig“

      • Non sequitur
        Sie verkauften es sogar als Autoaufkleber. Eine große Aufregung gab es in der Tat nicht. Erstens war es jemand von der CDU, zweitens war Barschel ein Aufsteiger, drittens wirkte die Pfeiffer-Engholm-Affäre noch und viertens, entscheidend, gab es noch keine „Millenials“. All das ändert natürlich nichts an der Geschmacklosigkeit und den doppelten Maßstäben.

    • @ Notaras:
      Die Kritik Sonneborns an UvdL traf ins Schwarze und stellte die Kommissionsgehilfin Macrons vor den Augen der internationalen Beobachtet bloß!
      Er tat es mit dem Stilmittel der politischen Satire.
      Dass Sie die Wahrheit offensichtlich nur dann akzeptieren können, wenn sie von den „Richtigen“ ausgesprochen wird, ist bedauerlich, ändert aber nichts an der sachlich richtigen Kritik an UvdL.
      Hass und Verachtung, so berechtigt sie auch sein mögen, trüben den Blick und das Differenzierungsvermögen …

  19. Was sollen Satire- Künstler wie Sonneborn denn noch anderes machen, als einfach Tatsachen aufzuzählen?

    Es ist einfach nicht möglich, eine Realität durch Überspitzung, Übersteigerung zur Satire werden zu lassen, die schon im Original an surrealem Irrwitz kaum zu übertreffen ist. Die noch mögliche Zuspitzung wäre so klein, daß sie wirkungslos bleiben müßte.

  20. Sonneborn, Semsrott und Kollegen sind bald brotlos, weil die Realsatire schlägt sie um Längen. Solchen Unsinn kann sich der größte comedian nicht ausdenken und das Heute-Journal ist bald von der daran angelehnten Show nicht mehr zu unterscheiden.
    Im Gegensatz zur vdL bleibt dem (EU-)Bürger das Lachen im Hals stecken und es mehren sich auch schon die Erstickungsanfälle. Irgendwann sollte aber das Geld, oder besser der Euro, alle sein und es kann sich keiner mehr die Eintrittskarten für dieses Kabarett leisten?

  21. Dass ausgerechnet Sonneborn Serösität einfordert, ist doch ein schlechter Scherz. Ich will ja nicht wissem, was andere Länder über uns denken. „Deutschland – irgendwo zwischen infantil, korrupt und linksextrem? “ Wenn hier die Industrie stillgelegt ist und keine Kohle mehr Richtung EU fliesst, werden die uns ihre wahre Meinung noch sagen.

  22. Nochmal, die Staats – und Regierungschefs haben klar nach den ihnen gesetzten Regeln gehandelt und eine Kandidatin vorgeschlagen.
    Diese Krokodilstränen der „Demokraten“ (eigentlich Parteiapparatschiks) können mir ebenso gestohlen bleiben wie die nur noch peinliche Empörung der angeblich betrogenen Wähler und der Medien.

    Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, dass gilt auch in der Demokratie.
    Es gibt in den Europäischen Verträgen keinen Spitzenkandidaten und schon gar kein Automatismus, den Präsidenten zu wählen.
    Diese Mär wurde von insbesondere von den deutschen Parteien im Vorfeld in Umlauf gebracht und die Haltung-Presse hat diese Scharade begierig mitgespielt, versprachen doch Spitzenkandidaten tolle Fernsehduelle und die Überhöhung der EU-Wahl zur Schicksalswahl fürs Klima und gegen die Rechten ein tolles Gefühl im geplagten Oberstübchen.

    Es wäre an der Presse gewesen, dem Wähler zu erklären, dass dieser ganze Popanz keine Regeln kennt und es wäre auch am Wähler gewesen, zu wissen, dass der Rat in der EU entscheidet und das Parlament nur Garnitur und Versorgungsstelle für gescheiterte Politiker ist. (Ja, Herr Meuthen, das gilt auch für Sie)

    Es ist wie auf dem Bolzplatz. Da gilt auch das umgeschriebene Gesetz, drei Ecken gleich ein Elfer. Wer aber gleiches im Champions League Finale einfordert, macht sich nur selbst lächerlich.

  23. „Gar nicht zum Lachen fand von der Leyen weder Semsrotts Aktion (dafür die Grünen umso mehr, sie kugelten sich und pflegten ihre Social Media Kanäle ununterbrochen) …“

    „Die Partei“ als eine Art moderner Eulenspiegel der herrschenden Klasse und Eliten hat sicherlich recht mit der Kritik an Machenschaften des Brüsseler Machtkomplexes. Den Grünen allerdings dürfte das Lachen vergehen, wenn ihnen ihrerseits mal jemand im Saal ihre „Unternehmensberatungsfirmen“, „finanzielle Interessenten“, Berater und Fußtruppen grüner/roter Prägung kunstvoll aufbereiten würde.
    Die „Die Partei“ darf sich gerne mal an der Verflechtung und Wirkung der Medien (Bertelsmann, …), Antifa, NGOs, etc. pp. abarbeiten.

  24. McKinsey und Konsorten freuen sich schon jetzt gibt es richtig viel Geld für nichts.

  25. Ja, Sonneborn war sehr gut, aber ganz offensichtlich stört das den EU-Politiker-und Beamtenmoloch nicht mehr. Solch Verhalten und Versagen sind die doch längst gewöhnt und in Europa ja selbst aktiv voran. Das schockgefrostete im Halse steckenbleibendes Lachen werden die Bürger Europas, insbesondere die Deutschen, bekommen, wenn sich diese Frau nicht als Deutsche und als Vertreterin des Landes, sondern ausschließlich als „Europäerin“ präsentiert.

  26. „Mit Ursula von der Leyen wird diese EU-Kommission zur Parodie verkommen …“.
    Ich gehe eher von einer tragisch-komischen Farce ala Warten auf Godot aus, bei der eine „Schicksalswahl“ der anderen folgt und alle stets auf die nächste „Schicksalswahl“ warten, „um die Demokratie zu retten“.

  27. Ursula von der Leyen:

    „Es lebe Europa.
    Vive l’Europe.
    Long live Europe“

    „Als der Natonalismus wiederkehrte, sagte er nicht „ich bin der neue Nationalismus“, sondern.er sagte „ich bin der „Anti-Nationalismus“:

    1. Statt „Es lebe Deutschland“ skandiert man heute politisch korrekt „Es lebe Europa“

    2. Statt Frankreich heißen die neuen Feindbilder jetzt Trump-USA, Putin-Russland und China

  28. Es ist doch nicht alleine Semrott und Sonneborn, die Kritik an dieser NGO Mafia EU üben…das hat zuvor schon ein Nigel Farage gemacht..auch ein Orban, Salvini sind doch Kritiker/Opposition zu dieser selbstverliebten NGO EU Clique!

  29. Aber der ähnlichen Kritik des Herrn Meuthen hat UvL im „EU-Parlament“ sehr wohl widersprochen, nur halt mit den üblichen Phrasen der Nomenklatura

  30. Alles gut und schön (in der Tat der erste Nützlichkeitsnachweis der „Partei“-Abgeordneten), aber das wird wohl schnell ausgesessen und vergessen sein. Zumindest im Aussitzen haben Lagarde und UvdL ja Übung (vielleicht ist das sogar die wichtigste Fähigkeit bei heutigen fachlich oft unerfahrenen und inkompetenten Politikern).

  31. Also das Video oben ist zumindest so geschnitten, daß sie es mit Humor nimmt. Und eher so als wenn ihr schon klar ist, daß da ein Komiker spricht und sie versucht schon das zu würdigen.

    Ich bin da zwiegespalten. Anstelle von Die Partei würde ich mir lieber Politiker wünschen, die echte Arbeit machen. Wie unterscheidet sich das jetzt davon, wenn sog. Euro-Skeptiker ins EU-Parlament gewählt werden. Naja, aber vielleicht gewinnt so die EU auch ihren Unterhaltungswert. Das mit dem Berater am Tisch den Ursula ausgibt, töricht jedoch total lustig.

  32. Würde Uschi die Demokratie ernst nehmen, und wäre mit gesundem Rechtsempfinden ausgestattet, hätte sie dieses Jobangebot ablehnen müssen. So ist es Vetternwirtschaft, und man hätte sich ebenso auf Obama oder Clooney einigen können, die Merkel beide so gern mag.

  33. Grusel-Ursel ist durchaus die passende Besetzung für den Posten, einem Kasperletheater angemessen. Gut, sie hätten auch das Krokodil, also Volker Bouffier, nehmen können, aber hinterher hätte der noch wen gebissen…Statt Freide, schöner Göttergunken nun also Tri tra trullala, die Ursel ist für alle da. Die EU ist Geschichte, sie weiß es nur noch nicht.

  34. Was für ein Tag, dieser 16.07. . Als ich diese unsägliche UvdL mit ihrem aufgesetzten Dauergrinsen und der Betonfrisur durch die brüsseler Katakomben laufen sah, meinte ich schon das wars für heute, schlimmer geht nicht. Doch dann Breaking News: AKK wird Verteidigungsminsterin! Jo, iss klar! Dann aber wirklich „gute Nacht“!

  35. Über die EU-28 ist es ein niederbairisches Gartenzwerg-Märchen dass die Wähler einen Präsidenten für die EU-Kommission gewählt bzw. vorbestimmt hätten. Es wurden Parteilisten gewählt, und, die Spitzenkandidaten-Idee ist weitgehend so unbekannt, und irrelevant, wir “ Die Partei“. Es ist auch eine Besonderheit des EU-Parlaments dass professionelle Satiriker aus öffentlichen Mitteln bezahlt, und u..U. auf Lebenszeit großzügig versorgt werden. Es wäre interessant zu erfahren ob auch andere Länder solche Hofnarren in das sogenannte EU-Parlament wählen.

  36. Wenn ich mich zu dieser Personalie äussere, ist das genauso, als ob sich ein Vegetarier zur Wahl des Vorsitzenden der Fleischereivereinigung äussert, diese Person ist wegggelobt und folgerichtig. Nicht nur Deutschland hat fertig, auch die EU. Mit dieser Vorsitzenden geht es wenigstens schneller zu Ende…

  37. Jetzt weiß ich warum ich nie im EU-Parlament gelandet bin. Ich bin einfach nicht unfähig/verlogen/korrupt/machtgierig und geldgierig genug. Und Ischias habe ich auch keinen 😉

  38. Alles an dieser Frau wirkt künstlich.
    Mich erinnert sie an Pinocchio, dem man sein Lachen ins Gesicht gemeißelt hat.
    Ich habe ihre einstudierte Rede gestern gesehen, für die sie anscheinend Kai Diekmanns Agentur engagiert hat. Das alles wirkte so aufgesetzt und affektiert das mich purer Ekel überkam.
    Für diese EU ist sie allerdings genau die richtige Kandidatin.

  39. Bei der Tagesschau gestern fiel mir insbesondere auf, dass die Kameraeinstellung mehrfach so gewählt war, dass Herr Meuthen mit seinem, verständlicherweise, langem Gesicht, links hinten im Hintergrund zu sehen war.
    „Da haben wir es den Rechten aber mal wieder gezeigt.“ Abgesehen davon, dass die Tagesschau gestern mich schon an die Dame im nordkoreanischen Fernsehen erinnerte, die dort die „Nachrichten“ verliest.
    Wer am TV gestern im TV nicht mitgeklatscht hat, wird **. Gefühlt füllte das Thema dreiviertel der Nachrichten.
    … und dann folgte abends noch das AKK-Bonbon !

  40. Nichts für ungut. Was soll an den Ausführungen von Sonneborn besonders sein. Sie funktioniert das europaweite EU-Netzwerk. Natürlich sind die Typen so. Natürlich ist die Parteiendemokratie so. Und ganz speziell die EU.
    Aber die Leute brauchen ja irgendwas, an das sie „glauben“ können. Dann ist es eben die EU.

  41. Na Hauptsache, uns EU-Bürgern (insbesondere uns Deutschen) wird nicht demnächst das Lachen schockgefrostet im Halse stecken bleiben! Grund zu dieser Befürchtung besteht leider reichlich.

    • Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.

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