Der theologische Nullpunkt ist erreicht. Die christlichen Kirchen haben den Menschen offenbar nichts mehr zu sagen, was diese aus anderen, nämlich grünen und sozialistischen Quellen, nicht sehr viel präziser erfahren könnten. Dafür sind die dramatischen Zahlen der Kirchenaustritte nur ein Symptom. Natürlich spielen hier auch andere Faktoren wie Missbrauchsskandale oder Kirchensteuer eine Rolle. Aber das Problem hat einen theologischen Kern. Das Christentum passt sich der säkularen Neuzeit an, indem es sich auf eine Weltanschauung reduziert und gleichsam selbst historisch wird. Durch diese Selbstreduktion setzt das moderne Christentum das religiöse Erleben frei, das nun beliebig eingefärbt werden kann.
„Der Weg einer Selbstsäkularisierung des
Christentums zum sozialistischen Humanitarismus
ist in Deutschland längst schon gebahnt“
Die christlichen Kirchen haben das Kreuz inflationiert. So hört man von den Repräsentanten der beiden großen Kirchen nur noch selten etwas über das Ärgernis und den Skandal des Paulinischen Wortes vom Kreuz, aber sehr viel über die unzähligen kleinen Kreuze wie Migration, Welthunger, Arbeitslosigkeit, Klimakatastrophe. Zusammengehalten werden diese kleinen Kreuze durch die Dauerbereitschaft eines „Reden wir miteinander“. Die christlichen Kirchen vermeiden Konflikte, indem sie immer weniger behaupten – nämlich im Sinne des Dogmas und der Orthodoxie, also des „richtigen Glaubens“. Aber nur Dogmen schützen uns vor dem endlosen Kreisen in unbeantwortbaren Fragen. Wir haben es hier mit einer spezifisch religiösen Leistung zu tun. So bedeutet das johanneische „Die Wahrheit wird euch frei machen“ in diesem Zusammenhang: Akzeptiert das Dogma, dann habt ihr keine Probleme mehr.
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Die religiöse Tradition wird aufgelöst und rekombiniert
Nicht dass die moderne Gesellschaft irreligiös geworden wäre. Doch heute sehen wir, dass die Stabilität der Funktion der Religion in der Gesellschaft keine Bestandsgarantie für die traditionellen Kirchen mehr ist. Wenn heute ein neues religiöses Bedürfnis aufflackert, dann müssen die christlichen Kirchen beobachten, dass es meist nach anderen Heilsversprechen Ausschau hält. Wie auch immer man die religiöse Lage der Gegenwart einschätzen mag sie ist gekennzeichnet durch eine Auflösung und Rekombination der religiösen Tradition. Die sogenannte Zivilreligion resümiert die Restbestände der religiösen Institutionen: die Kirchen, in denen wir getauft werden und heiraten; die Grundgesetze, die ohne göttliche Abkunft leer wären; die Schwüre „bei Gott“, mit denen Staatsoberhäupter ihr Amt übernehmen.
Soweit sich die christlichen Kirchen auf das Konzept der Zivilreligion einlassen, beschreiben sie sich selbst funktionalistisch. Heilsversprechen gibt es dann nicht mehr. Als Zivilreligion hat das Christentum die großen Themen wie Kreuz, Erlösung und Gnade aufgegeben und durch einen diffusen Humanismus kompensiert. Wie andere westliche Institutionen gerät es damit in die Modernitätsfalle. Die christliche Zivilreligion leidet nämlich nicht daran, dass sie mit der Kulturentwicklung nicht mitkäme, sondern an ihrer eigenen Realitätsgerechtigkeit. Man kann es auch so sagen: Den christlichen Kirchen fehlt der Mut zur Unzeitgemäßheit. Gerade weil sie so modern und „aufgeklärt“ sind, können sie nicht mehr Heil versprechen und eine neue Welt prophezeien.
„Auf dem Markt der Religionen dominiert
die spirituelle Selbstbedienung,
das Do-it-yourself der Selbsterlösung“
So kann man beim Kirchenbesuch leicht den Eindruck bekommen, die Pfarrer wüssten sehr viel vom Klimawandel, den Hungersnöten in Afrika, der Seenotrettung auf dem Mittelmeer und den heimischen Arbeitslosenstatistiken, aber nichts mehr von der Apokalypse. Dem entspricht auf der anderen Seite der Religionskonsument, der die Kirche besucht, um sich spirituell zu unterhalten. Auf dem Markt der Religionen dominiert die spirituelle Selbstbedienung, das Do-it-yourself der Selbsterlösung. So entsteht millionenfach das, was Karl Gabriel Bastelreligion genannt hat. Und die hat durchaus noch Verwendung für christliche Versatzstücke wie Weihnachten, das als „unmittelbare Vereinigung des Göttlichen mit dem Kindlichen“ (Schleiermacher) so ideal in den Seelenhaushalt des modernen Menschen passt. Aber auch alle, die mehr für sich erwarten als bloße Sentimentalität, werden heute konsumistisch bedient etwa durch eine Wallfahrt, die die religiöse Pflichtreise in Tourismus aufhebt.
Das weichgespülte Evangelium und der Exodus aus den Kirchen
„Laudato si“: Wie eine Theologie der Grünen
Das Ganze hatte einen intellektuellen Vorlauf. Die Enzyklika „Laudato si'“, in der sich Papst Franziskus nicht nur an die Katholiken, sondern an die ganze Menschheit zu wenden behauptet, liest sich wie eine Theologie der Grünen. Der eigentliche Adressat ist aber der Wohlstandsbürger der westlichen Welt und das weckt den Verdacht, die katholische Kirche reite hier auf der höchsten Welle des Zeitgeistes, nämlich der Angst vor der „Klimakatastrophe“, um verlorenen Boden wieder gutzumachen. Denn in der Tat haben sich die religiösen Bedürfnisse der westlichen Welt so sehr in Richtung Umweltschutz verschoben, dass sie von den grünen Parteien und NGOs überzeugender befriedigt werden können als von den christlichen Kirchen. Deshalb suchen diese nun ihr Heil eben auch im Umweltschutz, unter dem Titel „Schöpfungsbewahrung“.
Doch das ist eine hoffnungslose Defensivstrategie. Statt auf den Wellen des Zeitgeistes zu reiten, müssen die christlichen Kirchen zurück zu Dogma und Otrthodoxie oder sie verschwinden vollends in der Bedeutungslosigkeit.
Kurz gefasst
Wenn sich die Kirchen auf das Konzept der Zivilreligion einlassen, gibt es kein Heilsversprechen mehr. So stehen die Kirchen wie gebannt vor der Tatsache, dass sich das Devotionsbedürfnis der Menschen auf die Natur verschoben hat, dass Umwelt als Übernatur verehrt wird. Statt Gott Vater wird Mutter Erde angebetet. Gegen diese hoffnungslose Defensivstrategie hilft nur die Rückkehr zu Dogma und Orthodoxie – sonst droht das Verschwinden in der Bedeutungslosigkeit.
Dieser Beitrag von Norbert Bolz erschien zuerst in Die Tagespost. Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur. Wir danken dem Verlag für die freundliche Genehmigung zur Übernahme.
Auf dem Weg zum Glauben muß der Gläubige irgendwann einmal das“sacrificium intellectus“ bringen.
In einem Bild könnte man es auch so ausdrücken: Der Gläubige hat sich in seinem Glaubensgehäuse eingerichtet, die Tür verriegelt und den Schlüssel weggeworfen. So bleibt ihm nur die Innenansicht.
Der Nicht-Gläubige sieht sich das Haus von außen an, bemerkt die schiefe Konstruktion, die morschen Balken, das undichte Dach und kommt schließlich zu der Entscheidung, doch lieber unbehaust seine Lebensstraße zu ziehen, sich Wind und Wetter der Ungewißheit auszusetzen.
Man zahlt eben für alles einen Preis auf dieser schönen Erde.
Der Nicht-Gläubige oder Skeptiker (übrigens die einzigen „anständigen“ Philosophen) ist dem Gläubigen allein schon durch seine Existenz ein stetes Ärgernis. Rührt er doch an die nie ganz zu heilende Wunde des Zweifels.
Denn der Gläubige muß sich immer wieder seiner Glaubensgwißheit versichern – und das kostet Mühe. Der Skeptiker hingegen muß nichts „beweisen“, er will nicht missionieren.
Überholte Reflexe und Gedankengänge und darüber hinaus (th-ph.) abermals falsch. Als ob sich der (laue) Christ (bin ich übrigens auch) über des Moorwalds privaten „Nicht-Glauben“ bzw. des mehrheitlichen Atheismus (des Westens) als praktische Lebensregel heute noch ärgern würde. (Das einzige „Ärgernis“ sind th-ph. Nonsens-Texte, deren Richtigstellung man nicht mit etwaiger Mission verwechseln sollte) – Es mag diese Zeiten gegeben haben, aber die sind doch (bezügl. des Christentums!) längst vorbei, guter Mann/gute Frau!! Komisch, das Moorwald & Co nicht vor Freude ob des Sieges des bunten Säkularismus auf der Straße tanzen, anstatt dem Selbstgespräch in alten Klischees und Schablonen zu frönen. „Skeptiker und „Nicht-Gläubige“ gab und gibt es schon immer – auch und explizit unter „Gläubigen“! Schon mal was vom „Ungläubigen Thomas“, dem „ersten Prototyp des christlichen Skeptikers“, gehört? Und vor allem das Entscheidende: wie J. Chr. SELBST mit dieser Skepsis eines Jüngers, der es ja eigentlich hätte besser wissen müssen, UMGING: nämlich alles andere als „verärgert“… Aber nu is auch gut !
Nietzsche, der eigentlich kein „richtiger“ Philosoph, aber ein genialer Psychologe war, hat das alles viel besser ausgedrückt, als ich es könnte:
Die Gläubigen und ihr Bedürfnis nach Glauben. (Die fröhliche Wissenschaft, 5. Buch, 347)
Auch Wittgensteins oft zitierter Aphorismus paßt immer in solchen Dingen:
„Was sich sagen läßt, läßt sich klar sagen. Und wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.“ (Tractatus logico-philsophicus)
Aber gerade Schweigen fällt Glaubensbewegten ungeheuer schwer…
Komisch nur, dass es Nietzsche, dem passionierten Christen-Basher, am Ende seines Lebens nicht davor abhielt, nach allen Instrumente und Sakramentarien für einen „geordnet-christlichen Hinübergang“ zu verlangen, die man ihm dann auch gespendet hat. Man sagt ja auch, dass es in einem abstürzenden Flugzeug keine Atheisten gibt. 🙂 Und die anderen Wittgensteins & Co, mögen ja wichtige Philosophen oder Schreiber gewesen sein, aber mir ist kein Fall bekannt, wo einer dieser Leute für seine Expertisen notfalls auch bis in den Tod ging, um deren Wahrhaftigkeit zu bezeugen. Es hat also schon durchaus seinen Sinn, warum keine Wittgenstein o. Nietzsche, sondern dieser Jesus Christus, der sein Leben „hingab“, zu der wohl herausragendsten und interessantesten Gestalt der Erdgeschichte wurde..
PS. Nur, wenn immer und immer wieder die selben (falschen) Stereotypen bedient werden, MUSS und SOLL es sogar es dem „Glaubensbewegten“ schwerfallen, nicht zu schweigen. DENN: Ignoranz und SCHWEIGEN ist das neue (alte) Mitläufertum. Amen ! 😉
Wieder einmal hat sich gezeigt: der Gläubige sieht sich genötigt, seinen Glauben – mehr oder weniger aggressiv – zu verteidigen. Der Nicht-Gläubige oder Skeptiker kann sich entspannt zurücklehnen. Er hat nur einen Stein in einen stillen Teich geworfen.
So glaubt er das, der „Nicht-Gläubige oder Skeptiker“, dass er sich in Zeiten wie diesen „entspannt zurücklehnen“ kann? Wenn er da mal nicht, wie in seinen sonstigen Privat-Offenbarungen, einem tragischen Irrtum unterliegt und sich schon sehr bald einem tatsächlich-aggressiven Glaubenskult gegenübersieht, den er mit seinem „entspannten Zurücklehnen“ bzw. philosophisch-theologischem Relativismus, entscheidend den Weg bereitet hat …
Dr Unterschied zwischen Gläubigen und Ungläubigen (Skeptikern) ist, daß erstere keine unbeantworteten (unbeantwortbaren) Fragen aushalten. Lieber irgendeine Antwort als gar keine. Ihnen geht es nicht um Wahrheit, sondern um Trost in einer Welt, der unser Wohl und Wehe absolut gleichgültig ist. Schon ihr Begriff von „Wahrheit“ macht jede Diskussion unmöglich. Wie ja auch die sprachliche Hochseilakrobatik.
„Der Unterschied zwischen Gläubigen und Ungläubigen ist, dass erstere“ in der Lage sind, neben der reinen Ratio, (auch) ihren „Intuitätskompass“ (Metaebene) zu nutzen, wozu der reine Rationalist (und oft Hochintellektuelle) nicht willens oder fähig ist. Dies mit weiterer, sprachlich-intellektuellen „Hochseilakrobatik kompensieren zu wollen, nur weil vielmehr der säkulare Atheist o. „Wünsch dir Was“-Esoteriker“ „nicht aushält“, dass sich da ein Gott geoffenbart hat, nachdem sich irgendwann die weltgeschichtliche Zeitrechnung richtet/e, erinnert mich schwer an den Duktus lupenreiner Sozialisten, von denen die heutige Zeit ja wieder so herrlich geprägt ist. Sie wollen mit dem bloßem Auge bis ins innerste der Sonne vordringen, und weil sie das nicht schaffen, sagen sie: „die gibt’s nicht, Punkt“! Der zweidimensionale – respektive aus Ratio/Logik UND Meta-Transzendental-Ebene heraus Handelnde, dreht sich um, und sieht auf das, was diese Sonne alles beleuchtet. Das ist der entscheidende Unterschied!
Wie gesagt: der Gläubige kann nur sein Glaubensbekenntnis in irgendeiner Form wiederholen. Das zeigt sich auch in den Antworten und Einwänden auf meine Beiträge exemplarisch.
Wer ohne religiöse Bindung nicht leben kann, dem sei das unbenommen. Solange er dabei anderen ihre Freiheit läßt, nicht zu „glauben“, sich allen Ungewißheiten auszusetzen, die zum Leben (und Sterben) gehören, sich nicht für moralisch besser hält, kann man gut miteinander auskommen. –
Der Einzelne kann gut ohne Glauben auskommen (und so auch alleine ver- und zugrunde gehen). Der Einzelne kann aber auch immer wieder zum Glauben zurückfinden. Für eine Gemeinschaft, die den Glauben verloren hat, gestaltet sich diese Rückkehr schwieriger. Und eine Gemeinschaft ohne gemeinsamen Glauben, ohne gemeinsames Fundament, ist dem Untergang geweiht.
Die Frage Gott ja/nein ist in der christlichen Dogmatik ja auch eine Frage der Gnade. Es ist an uns, sich gegenüber dieser Gnade zu öffnen. Eine für einen (atheistischen) Konstruktivisten vielleicht akzeptable Begründung für die (zwingende) Existenz Gottes hat Peter Hitchens:
https://www.youtube.com/watch?v=VnIH4gomOqc
Man könnte noch besser miteinander auskommen, wenn Metzger nicht über das Seelenleben von Vegetariern und – ich nehme an – säkular-atheistisch orientierte Zeitgenossen nicht über das Wesen spirituell-transzendentaler Ebenen (die Kant einst als „unhintertreibbares Bedürfnis“ in des menschl. Bauplan beschrieb, weil es so alt und so DA sind, wie der Mensch SELBST, die sogen. METAebene) referieren, nur weil man damit das eigene, private Weltbild nicht mehr ins Wanken bringen lassen will. Die Einwände auf Ihre Beiträge kommen deshalb, weil sie objektiv falsch u. eindimensional (reine Ratio-Ebene) sind. „Das Kreuz ist der Ernstfall der Liebe“! Und wenn Sie auf Figuren wie Maximilian Kolbe, Edith Stein, Pater Ruppert Mayer, Alfred Delp, Friedrich Bonhoefer etc. etc. etc. schauen, dann verstehen Sie vielleicht sogar irgendwann, dass es auch Gläubige gab o. gibt, deren Horizont sich nicht in irgendwelchen, sich „wiederholenden Glaubensbekenntnissen“ erschöpft/e.
„spirituell-transzendental…Meta-Ebene…säkular-atheistisch…reine Ratio-Ebene.. Kreuz als Ernstfall der Liebe…“
Große Worte, die alles und nichts bedeuten können. Eine in letzter Konsequenz um sich selbst kreisende Sprache, ein Raunen – als Kommunikationsmittel unbrauchbar.
„Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen…“ (Mephistopheles, Faust I)
Letztlich geht es immer um den Glauben. Und den vergeblichen Versuch, da irgend etwas „zu beweisen“. Hierzu gehören auch die Theodizeen: Wenn Gott das Gute ist, woher kommt das Böse?
Große Worte? Wieso? Sind doch ganz normale, theologische Begriffe und Zitate. „Eine in letzter Konsequenz ums sich selbst kreisende Sprache.. als Kommunikationsmittel unbrauchbar.“ Ja eben, aber nur für den – wie vorgenannt – eindimensionalen Geist! Denn wenn’s der EIGENE, verweltlichte Horizont nicht (mehr) zu erfassen mag, muss dieses Kommunikationsmittel ja nicht per se „unbrauchbar“ sein. Ich empfehle mal die Lektüre von Pascal: „Das Herz seine Gründe, die der Verstand/die Vernunft nicht kennt.“ Wohl auch „zu große Worte“, die dem lupenreinen Rationalisten für immer verschlossen bleiben dürften. Und das irgendein Christ – zumindest heute noch – „vergeblich versucht“, den Glauben bzw. „da irgendwas zu beweisen“, mutet schon nach immenser Weltfremdheit bzw. überholtem Denken an …
Zur (heidnischen) Verehrung der Natur folgendes: Gott vergibt immer. Der Mensch manchmal. Die Natur niemals.
Völlig falsch dargestellt wird oft, dass Franz von Assisi die Natur als Mutter verstanden habe. Stattdessen nennt er die Sonne eine Schwester und den Mond einen Bruder. Sie sind also stets (nur) Teil der Schöpfung.
Zum himmeltraurigen Zustand der Kirche folgende drei Aphorismen von Davila:
– Früher griffen die Narren die Kirche an, heute reformieren sie sie.
– In der Absicht, der modernen Welt die Arme zu öffnen, öffnete die Kirche ihr die Beine.
– Der Katholik, den das Los der Kirche mit Besorgnis erfüllt, hat aufgehört, Katholik zu sein.
Mancher meint, das Christentum könne ein Bollwerk gegen den anstürmenden Islam sein, „neue Religiosität“ usw.
Das sind Träume. Dafür ist es längst zu ausgezehrt. Die neue Relgiosität wird die der Scharia sein – höchst düstere Aussichten.
– Aus persönlicher Erfahrung möchte ich aber zugestehen, daß z.B. ein festgefügtes Ritual wie eine kirchliche Beerdigung durchaus seinen Wert hat. Dogmen vergehen, Rituale können noch lagen weiterbestehen.
In diesem Forum tauschen Gläubige und Nicht-gläubige keine Argumente, sondern eben Bekenntnisse aus. Es stoßen da zwei Welten aufeinander, die schon sprachlich inkommensurabel sind.
Dem Gläubigen bleiben eigentlich nur seine alten, angelernten Formeln, z.B. aus Konfirmanden- und Schulunterricht. Das ist sein gutes Recht, und niemand sollte versuchen, ihn sozusagen negativ bekehren zu wollen. Wozu auch? Glaube wie auch Unglaube sind eben ganz und gar subjektiv betimmt, da gibt es kein Mittleres.
Am Ende landen wir sowieso alle im „undiscovered country, from whose border no traveller returns…“
Die katholische Kirche war und wird auch wieder das einzige Bollwerk gegen die heidnische Moderne wie auch gegen den häretischen Islam sein. Alles andere wird von diesem Sturm hinweggefegt werden.
Zum Glauben/Agnostizismus: Der Unglaube ist nicht Sünde, sondern Strafe (Davila).
Säkularistisch-eindimensionale Denke. Inclusive der ihr typischerweise inne wohnenden Partizipation u. Mitnahmementalität an allem Schmackhaftem (christl. Beerdigung; Weihnachtsmetten; kirchl. Trauung etc. ) , während man die „Mühsal des Kreuzes“ geflissentlich verweigert bzw. sich da so seine (Alibi)-Gegenargumente zusammenbastelt. So läuft das nun mal nicht. Das ist, sorry, geistlich-kulturelle Verwesung und Resignation auf hohem (Wohlstands)Niveau.
Wenn die Religion nicht mehr zur Welterklärung, wahlweise auch zur Weltverklärung ( Gott hat alles so wunderbar volkommen eingerichtet) oder Weltenwertung ( Hoffnung auf ein besseres Jenseits), dient, bleibt noch die Funktion,Leid, Entbehrung, Unglück, vor allem aber die Gewißheit des eigenen Todes – des schlechthin Unausweichlichen und Unvorstellbaren – erträglich zu machen. Illusion als Abwehrmechnismus. Den Gläubigen werden Auferstehung und das ewige Leben, als Zugabe auch mal 72 Jungfrauen versprochen.
Religionen sind kollektive Wahnsysteme. Aber ohne Verkennung, Wirklichkeitsleugnung, Selbsttäuschung wäre dieses Leben gar nicht auszuhalten. „Es geht nicht ohne Hilfskonstruktionen“ (Fontane, auch von S. Freud zitiert in „Die Zukunft einer Illusion“).
Stöhn, die gute, alte, Mission-Impossible: was das menschliche HIRN nicht begreift, kann’s auch nicht geben! Man könnte den Spieß auch umdrehen und sagen, nur weil der kleinkarierte Mensch SICH SELBST zum Maßstab dessen macht, was möglich ist und was nicht, ist es für ihn natürlich eine unzumutbare (geistige) Zumutung und Angstvorstellung, dass da eine Dimension hinter seinem Leben stehen könnte, die er weder begreift, noch ihr in irgendeinem Punkt das Wasser reichen könnte. Ein Umstand, der immer wieder in die von menschlichem Machbarkeitswahn geprägten ISMUS-Systeme führte. Gut, dass hier einige unverdächtige Giganten der Geschichte, von Einstein bis Kant, diesbezüglich schon weiter waren als die aktuell an sich und ihren Ersatzgötzen erstickende (Post)Moderne…
Nicht allein die Institution „Kirche“ ist unglaubwürdig (oder simpel gesagt: nicht mehr attraktiv) – es ist eben das „Dogma“, dessen Wiederbelebung hier als Heilmittel beschworen wird.
Eine zweitausendjährige Entwicklung führte stets vom Glauben zum Wissen – nie umgekehrt. Das metaphysische Bedürfnis der Menschen (wenn man es mal so nennen will) bleibt zwar erhalten, aber die Kirchen, die christliche Lehre haben als Sinnlieferanten ausgedient. Theologische Sprache wirkt heute ausnahmslos inhaltslos, als bloßes Spiel mit Worten.
An die Stelle der kirchlichen Lehren treten – wie hier mehrfach richtig festgestellt – andere (kurzlebige) „Dogmen“. Auch diese müssen vor allem irrational und genügend unbestimmt sein. Ein besonderes Merkmal ist ihre Entpersönlichung – Greta hin oder her.
Man kann die Frage auch umkehren und kommt dann womöglich zu einem besseren Verständnis: Was könnte einen durchschnitlich Gebildeten dazu bewegen, in eine christliche Kirche einzutreten?
Die „Schöpfung bewahren“, also so erhalten, wie sie ist, kann man aus säkularen Gründen nicht, weil sie sich ständig verändert (Darwin, Corona) und aus theologischen nicht, weil es dem Menschen nicht zustünde.
Und wenn man es schon macht, sollte man nicht Widersprüchliches fordern wie eine umweltzerstörende „umweltfreundliche“ Energiegewinnung oder Unmenschliches wie ein Bevölkerungwachstum mit Konsumreduktion.
Selbst Atheist, finde ich diesen Artikel aber hervorragend in der Analyse.
Ob allerdings der Lösungsvorschlag – zurück zu Dogma und Orthodoxie – verfängt, da habe ich meine Zweifel.
Die Naturwissenschaften haben die Religion entmystifiziert, der Mensch ist aufgeklärt. Da fällt es schwer, mit bestimmten Dogmen der Kirche konform zu gehen. Niemand glaubt mehr ernsthaft daran, daß Jesus über’s Wasser gehen konnte oder das es die unbefleckte Empfängnis gab. Warum dann an Himmel, Hölle und Erlösung glauben? Die Religion hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Und zwar mittlerweile im mehrfachen Sinne.
Nicht die Naturwissenschaften! Der totale Säkular-Athei-und RelativISMUS !
Bisher hat die Relativitätstheorie noch immer recht behalten … . Da hilft auch kein noch so verzweifelter Ruf.
Ja, vor allem der, von dem sie stammt: „Die Figur des Nazareners ist, im Hinblick auf die Gottesfrage, die interessanteste der Weltgeschichte“. Und wieso Sie aus meinen Ruf Verzweiflung rauslesen, bleibt bis auf weiteres wohl Ihr Geheimnis…
Keine Macht den Drogen. Und morgen bitte schön im Schatten bleiben!
Genau das ist es: das Angebot trifft auf keine Nachfrage mehr. Das wollen und können die Anbieter allerdings nicht begreifen oder zugeben. Denn käme der Selbstaufgabe gleich.
Einverstanden, wenn die russisch-griechisch-serbisch-bulgarische Orthodoxie dem Moslem klar sagt, wo seine Grenzen sind, im ganz wörtlichen, geographischen Sinne. Aber auch im demographischen Sinne, keine Eroberung unseres Territoriums durch Geburten-Jihäd, basta. Die Lateiner in Rom mit diesem Papst dort können ja dann auf Pachamama machen, mir soll’s recht sein. Eine klare dogmatische Politik der Abgrenzung gegen die Zumutungen aus dem Süden muss her, wollen wir nicht in Bedeutungslosigkeit im Sturm der muslimischen Invasion untergehen. Eine klare Aussage zu dem Großverbrechen Kinderehen, laut unicef 650-millionenfach, wäre dabei hilfreich: Denn darum geht es, nichts sonst. Anstatt im ww-net nur zu finden „unicef prangert Kinderehen an“, so wünschte ich mir einen Eintrag des Titels „die Kirchen prangern Kinderehen an“, gucksdu immer wieder gern https://www.dw.com/de/unicef-prangert-kinderehen-an/a-49095562
Die Lateiner haben schon die Byzanz gemeuchelt (erobert und geplünder im Jahre 1204) und somit die Hagia Sophia zur Moschee überlassen und sind wieder so kurzsichtig, sich mit den Moslems zu verbrüdern. Nur werden sie diesen Geburten-Jihäd nicht überleben …
Stimmt alles, @Thorsten, man sieht: Die frohe Botschaft, das Evangelion hat im Zweifel nicht viel genutzt. Die Raub- und Mordmentalität des Raubtieres Mensch, zumeist von der Rasse „Mann“ ist stärker als ein jegliches Wort … . Egal, von wem, letzten Endes. Die Historie ist eindeutig: Als der 100-jährige Krieg zwischen England und Frankreich zu Ende gegangen war, um 1450, nahmen die Türken Byzanz/Konstantinopel 1453, als der 30-jährige 1.0 von 1614 – 48 zu Ende war, nahmen sie sich um ein Haar Wien 1683. Die Welt ist voller Tücken. Was ist zur Zeit los bei uns? Wann und wodurch sorgen wir dafür, dass sie uns nun kriegen, womöglich? Sich von so einer dummen Ideologie wie Islam schaffen zu lassen, das ist schon nicht mehr dumm, das ist saublöd, grunzdumm eben. Mit den Anstrengungen allein der subdominanten Gehirnhälfte, das ist die rechte(!) könnten wir das leicht hinkriegen. Mit der linken Gehirnhälfte, der dominanten, mehr logischen können wir weiterhin der innovativste Markt der Welt bleiben, auch wenn die anderen aufholen, gucksdu epo.org unter „about us“, https://www.epo.org/about-us/annual-reports-statistics/statistics/2019.html
Zum Beitrag von „Islam“ in jeder Hinsicht gucksdu Youssef Al-Husseini, Kairo-TV https://www.memri.org/tv/egyptian-tv-host-following-london-attack-muslims%20contributed-terror. Arabisch mit englischen Untertiteln. Wir sollten uns unsere aufgeklärte Denk- und Lebensweise bewahren, weil wir einfach Klassen besser sind als andere. Die anderen müssen wir deshalb fern halten, bevor sie nicht nur Kirchen abfackeln, sondern vielleicht mal ein Chemiefabrik oder so, das brennt alles noch besser. .. .
‚Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten‘. Papst Zitat von Regensburg, Benedikt (!) XVI.
Oha, da freut sich also einer, wenn er in Dislikern gleich totalitäre Gesinnungstäter bzw. „nicht-wissen-Wollenden Gläubige“ ausmachen will. Wohlan! Nur gut, dass Sie nicht zu den Müßiggängern der (philosophisch-theologisch) Nichtgebildeten im „totalitären Kultur-Marxismus gehören und das das Christentum sowieso bald „ein Ende hat.“ Ich werde die Botschaft bei meinem nächsten Besuch in Lateinamerika & Co (war grad 2 Wochen in Italien, die Kirchen waren am Sonntag mit Alt UND Jung voll) gerne weiterleiten…. 🙂
Nö, ich gehör nur zu denen, die es vor dem theologisch-philosophischen Analphabetismus unserer Zeit bzw. der daraus resultierenden DUMMHEIT seiner stereotypen Protagonisten „schaudert.“ An Seelenleben scheinen Sie als bekennender „Heide“ ja trotzdem zu glauben, was auf typisch-säkulare „Wünsch dir was“-Esoterik(er) schließen lassen könnte, womit Sie dem Geist des von Ihnen kritisierten, „linken, totalitärem Orientalismus“ näher stehen als Sie denken. Ihre kruden Etikettierungen und Hasstiraden gegen das Christentum sollten Sie sich – vor allem als bekennender „Außenstehender“ – aber dennoch besser verkneifen, um sich nicht weiter zum Opfer der eigenen Anwürfe zu machen. Auf dem Niveau diskutiere ich jedenfalls nicht!
Na ja, Sie, „als Heide“, sehen sicherlich alles, nur nix „kosmisches“, wie ich Ihren Zeilen entnehmen darf. Da ist nur mal wieder der Wunsch der Vater des Gedanken, fürchte ich..
Aha, deswegen spricht sich der gute alte Messner wahrscheinlich auch so vehement gegen die bösen Gipfelkreuze aus … 🙂 Sorry, aber auf diesen Obskurantismus gehe ich nun wirklich nicht mehr ein. Der User Johann Thiel hat es auf einen einfachen Nenner gebracht, dem nun mal nichts hinzuzufügen ist. Amen!
Zum Niedergang der christlichen Kirchen im Osten hat nicht nur die Politik der früheren DDR beigetragen, sondern mehr noch die praktischen Erfahrungen mit angeblichen christlichen Politikern nach der Wende, welche sich teils wie Mafiosi aufgeführt haben.
Hiesige Pfarrer bzw. Kirchenvertreter trugen da auch ihren Teil dazu bei, indem sie fragwürdige Politik bzw. den Verrat am Wähler unterstützten.
Wer sich das Ende des Christentums wünscht, bekommen entweder den Islam oder den Sozialismus. Beide innewohnend ist ein Totalitarismus, den die Kirche bereits überwunden hat. Der Islam und der Sozialismus werden das nie, da ihre Lehre absolut ist. Jeder laizistische islamische Staat kippt früher oder später wieder um, jeder sozialistische Ansatz frisst die Freiheit auf.
Ei, jei, jei, die sozialistisch-atheistische Diktatur des Relativismus und ihre Folgen … (bzw. Opfer…)
Ich erlaube mir hier noch auf eine kleine Ergänzung hinzuweisen. Wie profitiert die Kirche finanziell von einer links-grün politischen Ausrichtung? Ich habe mir in diesem Kommentar meine Gedanken gemacht: „Laudato si – Die Kirche und ihr Milliardenvermögen“ bei evangelisch.de zum Artikel „Kardinal Woelki fassungslos über Trumps Ausstieg aus Klimavertrag: hier https://app.evangelisch.de/inhalte/144307/10-06-2017/kardinal-woelki-fassungslos-ueber-trumps-ausstieg-aus-klimavertrag
Das alles war eine hunderte von Jahren andauernde Entwicklung und mit den Kirchen, hauptsächlich auch über ihre Klöster entstand immer mehr Wissen in der Breite und hatte seinen Höhepunkt in der Aufklärung und somit wurde der Glaube zwangsläufig verdrängt, denn Wissen wurde dann Macht und auf viele andere übertragen und somit alte Glaubensgrundsätze nicht nur in Frage gestellt, sondern auch von vielen abgelehnt.
So führte dann das elitäre Wissen, von den Ägyptern und Griechen angefangen bis in die Neuzeit zu einer Art neuen Erkenntnis und die ureigenste Angelegenheit der Kirchen, den Gottesglauben aufrecht zu erhalten, gerät immer mehr ins Wanken oder wird durch künstliche Glaubensrichtungen ersetzt, wobei der Stellenwert des irdischen immer mehr in den Vordergrund tritt, wobei der Tod eine einzige Ausnahme bildet und man sich dabei an die Vergänglichkeit erinnert, wenn auch nur kurz, um dann wieder zur Tagesordnung über zu gehen, bis man selbst an der Reihe ist.
Somit haben die Kirchen mit ihrer Anpassung an den Zeitgeist, alles verspielt, was sie noch am Leben erhalten könnte, denn das mystische hat ja immer noch seine Gültigkeit und wer dabei auf das Pferd der unbegrenzten Möglichkeiten aufspringt, muß zwangsläufig verlieren, weil er sich selbst in Frage stellt und sich anbiedert, was unerträglich ist, wenn es sich um die Allmacht des Schöpfers handelt, dessen Wirken unergründlich ist, sofern man überhaupt daran glaubt und im Jenseits werden wir ja dann erfahren ob alles nur Fiktion war oder auch nicht.
Auf uns wartet doch Walhall. Gerade für Sie als Nibelung.
Wie dumm muss man eigentlich sein, um sich das Ende des Christentums zu wünschen?
Im Grunde hat über diese Dummheit Sarrazin ganze Bücher geschrieben.
Sehr geehrter Herr Prof. Bolz,
anders als Sie sehe ich für die Kirchen keine Möglichkeit der „Erlösung“ mehr; die Menschen werden sich DIESER Kirche nicht wieder annähern!
Wer einmal die Kreuze am Tempelberg devot und freiwillig abgelegt hat, der kann sich heute von mir aus auch ein sog. „Seenotrettungsschiff“ oder sonst was um den Hals hängen, …er ist und bleibt ein Pharisäer und kann mir für alle Ewigkeit gestohlen bleiben.
Meine Frau und ich sind bereits vor ca. 2 Jahren aus dieser Kirche ausgetreten, …und Faktoren wie Missbrauchsskandale oder Kirchensteuer spielten da keine Rolle; diese Umstände hat die Kirche immer „weggesteckt“ und hätte dies auch weiterhin geschafft.
Aber in einem Verein der Pharisäer, zu dem die Amtskirchen unter der Leitung ihrer Kardinäle und Bischöfe verkommen sind, ist kein Platz mehr für einen bekennenden Christen!
Ja, aber mit dem Verlust der Kirche geht auch ein gehöriges Stück Kulturgut und abendländischer/westlicher Identität verloren, finden Sie nicht?
In der Tat: das empfinde ich wie Sie !
Aber die Kirchen und ihre vielen Mitläufer scheinen dies ganz anders zu sehen;
Ich für meine Person möchte mir nicht jeden Tag von Aydan Özoğuz zusammen mit den Kirchen vorhalten lassen, dass Deutschland -bis auf die Sprache- keinerlei Kultur hat und dass das Leben z.B. mit Flüchtlingen jeden Tag neu ausgehandelt werden muss.
Das wäre bzw. ist dann nicht mehr meine Vorstellung von abendländischer/westlicher Identität !
Lieber Herr Bolz,
vielen Dank für diesen ausgezeichneten Beitrag, der in seltener Präzision die Fehlentwicklung der Kirchen beschreibt und auch die unrühmliche Rolle des Papstes richtig beleuchtet .
Was die meisten Kommentare wie üblich bei diesem Thema übersehen, ist dass die Kirchen letztendlich ein Abbild unserer Gesellschaft sind. Wir selbst haben die Kirchen dorthin gebracht, wo sie heute stehen, dabei denke ich insbesondere an die Katholische Kirche.
Die auch zu diesem Artikel im Kommentarbereich allgegenwärtige, wohlfeile Kirchenkritik ist von einer heute üblichen, naiven Weltsicht geprägt, die den kulturellen Niedergang westlicher Gesellschaften exemplarisch offenlegt. Wann immer das Thema Kirche im weitesten Sinne behandelt wird, zeigen sich in erschreckendem Maße, die für unsere Gesellschaft so selbstzerstörerischen Auffassungen des einzelnen.
Letztendlich ist der Niedergang der Kirchen auf ein allgemeines Bildungsproblem in den westlichen Gesellschaften zurückzuführen, das dazu führt, dass die Kirchen von diesen Gesellschaften nicht mehr getragen werden. Grundvoraussetzung für Bildung jeder Art, also auch in Bezug auf religiöse und spirituelle Werte, ist das Elternhaus. Werden dort keine entsprechenden Wertegrundlagen geschaffen, kann dies durch keine nachgeschaltete staatliche Massnahme jemals nachgeholt werden.
Durch das über Jahrzehnte immer weiter, und bis heute, zur vollständigen Auflösung gebrachte Familienbild, kam es in den westlichen Gesellschaften zu einem regelrechten Kulturabriss. Keine Erziehung, keine Wertevermittlung, Auflösung aller Autoritäten, die der Kirchen und Gottes eingeschlossen.
Ergebnis ist die halt- und orientierungslose Gesellschaft die wir heute haben, ohne Rückzugsmöglichkeit in die tradierte Spiritualität unserer Kirchen, und damit ist auch das Bauwerk selbst, als Ort der Einkehr gedacht. Es fehlt mittlerweile jeglicher Bezug dazu.
Wie stark aber auf der anderen Seite der Bedarf an Spiritualität ist, zeigen uns die vielen irrlichternden Bewegungen wie Klima, Gender und Anti-was-auch-immer. Leider haben es die Kirchen aufgegeben ihr Gegenangebot aufrecht zu erhalten und lassen sich im Zeitgeist treiben. Die Schuld dafür müssen wir bei uns selbst suchen, nicht bei den Kirchen als Institution. Wir haben sie dazu gedrängt, sie haben lediglich nachgegeben.
Wenn wir umkehren, werden die Kirchen auch umkehren, denn es sind unsere Kirchen.
„ Wir selbst haben die Kirchen dorthin gebracht, wo sie heute stehen, dabei denke ich insbesondere an die Katholische Kirche.“ halte ich für eine gewagte These, sehe ich doch in der Arbeit in der Gemeinde ein anderes Bild der Spiritualität. Es gibt durchaus Priester, die sich an dieser Stelle Verdienste erwerben, aber eher außerhalb des Gemeindebetriebs, sondern in separaten Projekten. Die katholische Kirche verwaltet sich in der Führungsebene nur noch selbst und versucht sich über die Zeit zu retten. Die Bewegung, die der neue – eher aktuelle Pabst mitbringen sollte, hat nichts dazu beigetragen, die Kirche zu verändern, sondern im Gegenteil weiter polarisiert. So gibt es bis heute keine schlüssige Klärung der Frage der Priesterweihe von Frauen. Der Pabst wird an dieser Stelle seiner Rolle in keiner Weise gerecht, da er von der Richtlinienkompetenz keinen Gebrauch macht. In Fragen der Kirche laviert er herum, wo er handeln müsste und dort wo er schweigen müsste, da handelt und verkündet er. Was hat der Klimawandel mit der katholischen Kirche zu tun? Von der evangelischen Kirche erwarte ich als staatstragende Kirche eh nichts anderes als das Lied des Zeitgeistes zu singen.
Mit der 68er Bewegung, dem wiedererstarken des Sozialismus und dessen Marsch durch die Institutionen, begann der Niedergang der westlichen Gesellschaften.
Die Kirche wurde erst von innen okkupiert und danach linksgrün positioniert.
Gedrängt wurde hier nicht.
Klima als Form von Spiritualität? Scheint zunächst etwas weit hergeholt, aber da ist etwas dran. Sie singen und hüpfen zusammen und bestimmt wird auch mal ein Kerzchen angezündet (ohne über CO2 nachzudenken ?).
Temperaturerhöhung ist eben messbar, der heilige Geist aber nicht.
Es gäbe gerade in dieser Zeit so viel für die Kirche bzw. ihre Vertreter zu tun.
Mehr denn je suchen die Menschen den Sinn des Lebens und eine Institution, die ihnen Halt und Antwort auf ihre Fragen gibt, und das in einer zeitgemässen Form, ohne den Kern des Christentums zu verkennen.
Die Kirche hat aus vielen Gründen ein Vakuum geschaffen, das viele Gläubige anderweitig füllen wollen.
Ein grosser Fehler ist unter anderem auch die Hinwendung zum Islam.
Ich vermisse vor allem die Seelsorge der Kichenvertreter, ohne persönliche Gespräche, Zuhören und Zeit schenken scheint die Kirche ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht zu werden.
Aus persönlicher Erfahrung weiss ich, dass diese Aufgaben meist delegiert werden (Gespräch mit Sterbenden).
„Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ und „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden …“. Die Kirchen beten den Zeitgeist an und verleumden die, die den Zeitgeist nicht anbeten. Sie brauchen dringend das Verständnis der Zeichen an der Wand – mene mene tekel u-parsin.
Lieber Herr Bolz !
Erst am Ende des Artikels lese ich Ihren Autorennamen. Ich habe bei der Lektüre viel lachen müssen, meine Frau zur Zuhörerin gemacht und mich gewundert, wer so etwas schreibt. Viele Ihrer sonstigen Artikel schätze ich zu höchst, wusste aber nicht, dass Sie ein derart nahes Verhältnis zum katholischen Dogma und zur Orthodoxie haben. Ihre Empfehlung, sich diesen beiden toten Pferden reiterlich wieder anzunähern, kann nicht ernst gemeint sein.
Ihr nachgewiesener Scharfblick müsste den Feuerbach ins Visier nehmen: „Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde“. Und genau das findet in den Kirchen seit 2000 Jahren statt: Das Kreuz wird hingehalten, Kelch und Oblate auch – gemeint und gefeiert als oberster aller Transcedenten ist aber der Hinhalter selbst, nicht irgendeiner ein paar Stockwerke höher! Das sollte jedem psychologisch halbwegs geschulten Betrachter auffallen.
Hat sich der Glaubensinhalt im Säurebad von Zeit und Wissenschaft aufgelöst und wird nicht mehr ernst genommen, so muss ein Wechsel stattfinden – hin zu einer anderen Utopie, die ebenfalls lebensbedrohlich, aber auch durch das kirchliche Personal erlösungsfähig ist. Und da bietet sich die Klima-Utopie als ideales Nachfolgemodell an: Es macht Todesangst wie der alte Höllenrachen und die Klimaverdammnis kann besiegt werden durch die Folgsamkeit der Gemeindemitglieder entlang den Heilsvorgaben der Klimaretter auf den Kanzeln. Man ersetzt das Kind von Fatima durch das Schwedenkind und fast alle übrigen Mechanismen können beibehalten werden. Ein Klimapapst mit Dienststelle in Potsdam ist auch schon inthronisiert.
Der wichtigste Punkt bei diesem Wechsel: Die opulente materielle Versorgung der Verkünder mit Milliarden Euro im Jahr muss weiterlaufen! Sonst ist auch das Modell tot.
Fazit, lieber Herr Bolz: Modernisieren Sie Ihre Sichtweise und setzen nicht auf alte Klappergäule von Ortodoxie und Dogmatik, sondern auf den Jetset moderner Klimaprofiteure.
Heute lief ein Film über Strassenkinder in Bogota und Medellin. Wo ist da die Kirche? In Kolumbien leben 96% Katholiken! Ich sehe da sehr viele Ordensbrüder und -schwestern durch die Gegend jetten. Die haben schöne Einrichtungen und leben gut. Es ist natürlich schöner sich nur um die Mittelschicht aufwärts zu kümmern. Organisationen die Kinder aufnehmen sind meist privat! Die kümmern sich um Kinder und schaffen es viele zur Adoption in die USA oder nach Europa zu vermitteln, wobei der Staat Kolumbien sehr viele vernünftige Hürden aufbaut. Ich war früher sehr oft in einem Hotel in dem viele Kinder mit ihren neuen Eltern für 3 Monate (Pflicht mit mindestens einem Elternteil) waren, damit man sehen konnte ob das klappt. Von der Kirche habe ich da nie jemanden gesehen. Die brauchen wohl die Armen.
ich kann ihnen aber eines versichern, der groesste teil dieser adoptierten kinder, die ungefragt in fremde kulturen verschleppt werden, suchen viele jahre spaeter verzweifelt ihre biologischen eltern und sind meistens todungluecklich. wer strassenkindern etwas gutes tun will, sollte deren elten oder andere leibliche verwandte aufsuchen und den leuten regelmaessig geld zur ernaehrung, einkleidung und schulmoeglichkeit anweisen. die kinder bleiben bei den leiblichen eltern und in ihrer kultur. ich war so 15 jahre aktiv in einem adoptionsforum und hab das alles erlebt. aber hier kommt ja der egoismus durch, wenn ich geld habe, habe ich auch das recht ein kind zu kaufen. wie sich dabei die leiblichen eltern fuehlen…vergessen wirs, die verscherbeln ihr kind ja freiwillig, nicht war? immer sind es reiche, die von armen die kinder kaufen….
und bitte, gerade bei der lateinischen kinderliebe steck meistens verzweifelte oekonomische situationen hinter dem phaenomen „strassenkind“.
Da kennen Sie aber die Lebensumstände schlecht! Almosen helfen da nicht. Auf der anderen Seite wird speziell in dem Fall Kolumbien es kaum schwer sein von adoptierten Kindern die Eltern zu finden so lange die an staatliche Institutionen übergeben wurden. Viele Strassenkinder wissen gar nicht wer ihre Eltern sind und auch die Behörden wissen das nicht! Aber ich glaube besser bei einer guten Familie weit weg aufwachsen als auf der Strasse der Gewalt anfallen! Aber hier sind die Behörden und auch die Kirche gefordert! Der einzelne kann da nicht viel machen!
Die Kirchen verschwenden hier wie viele NGOs Milliarden von Steuergeldern um Fachkräfte zu unterstützen! Dieses Geld wäre für den Zweck besser angelegt!
Dogma und Orthodoxie – das ist nicht, was mir fehlt. Was mir fehlt, ist die spirituelle Verbindung der Pastoren zu Gott. Mein Kindergottesdienst-Pastor konnte die Kinder so segnen, dass man die göttliche Liebe spürte. Das war lebensspendend. Das Dogma war da wirklich egal. – So etwas habe ich später nicht wieder erlebt.
Aber dazu braucht es eine disziplinierte spirituelle Praxis, nicht Dogmen und auch nicht Glauben im Sinne von Fürwahrhalten. Bei den Volkskirchen kann ich spirituelle Praxis nicht erkennen.
Die Kirchen handeln genauso wie die großen Verlagshäuser und augenscheinlich aus dem gleichen Grund. Den Mächtigen nach dem Munde reden und dann ordentlich Subventionen abgreifen. Hinzukommt im Fall der beiden großen Kirchen und ihren weit verzweigten Unternehmen auch noch die Einkünfte aus der gigantischen Migrationsindustrie. Im Grunde genommen bleibt allen voran die katholische Kirche ihren Jahrhunderte alten Traditionen treu. Diene den Herrschenden und partizipiere an deren Reichtum. Hier und da ein paar Almosen, während die Schätze und Kunstwerke hinter den Mauern des Vatikans und in den Amtsstuben der Würdenträger verschwinden. Und endlich darf man auch wieder in weltlichen Belangen mitmischen oder am Kirchentag Vulven malen ausloben, anstatt sich auf das geistliche zu beschränken und zu besinnen. Dafür legt man doch gerne das Kreuz am Tempelberg ab und verleugnet seinen Gott. Die leeren Kirchen zeigen deutlich, wie verlassen sich sich die Gläubigen fühlen. Gott sei Dank braucht man diese profitorientierten Unternehmen namens „Kirche“ nicht wirklich, um Christ zu sein. Leider ist die Ignoranz, das Desinteresse und die Verweigerungshaltung der Kirchenführer in vielen Regionen der Welt problematisch bis lebensgefährlich für Christen. Scheint aber keine Priorität zu haben. Jesus hätte diese Pharisäer aus seinen Gotteshäusern längst vertrieben.
Und diese immer größere Macht in Europa ging einher mit Bündnissen verschiedener Herrscher und deren blutigen Territorialkriegen, bei denen der Kirche nicht selten ordentlich Grund und Boden zugesprochen wurde, z. B. die Pippinische Schenkung“ oder die unermesslich großzügigen Landschenkungen Karl des Großen im Zuge der brutalen Unterwerfung und erzwungenen Christianisierung der Sachsen oder bei seinen anderen Feldzügen mitten in Europa. Dann wären da noch die Kreuzzüge zu nennen, von der Kirche sanktionierte religiöse, aber vor allem auch strategische und wirtschaftlich motivierte Kriege. Wenn es den eigenen Interessen diente, nahm man es mit dem fünften Gebot „Du sollst nicht töten“ nicht so genau. Nicht zu vergessen die von Papst Sixtus IV auf Betreiben von Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón eingerichtete spanische Inquisition, Jahrhunderte andauernd und in ihrem blutigen Eifer in der Folge auf ganz Europa ausgedehnt.
Am zügellosen Benehmen und dem moralischen Verfall gibt gerade die Kirche seit Jahrhunderten Anschauliches zum Besten. Am bekanntesten dürfte für ersteres Papst Alexander VI mit seinen zahlreichen Kindern sein, von denen er drei anerkannte. Und wie moralisch der sehr lukrative monetäre Ablasshandel oder das einträgliche Geschachere um hohe Kirchenämter (Bischöfe, Kardinäle, Papst) ist, mag jeder selbst beurteilen.
Ich brauche kein Dogma.Der Glaube entspringt der Seele;dem Innersten des Menschen. Dafür braucht es keine Institution Ganz im Gegenteil. Die Institution zerstört das individuelle Ich.Kirche und Glaube sind für mich unvereinbar.
etwas arg eng gedacht, schade. sie haetten sagen sollen, dass sie weder die roemisch-katholische noch die lutheranische kirche brauchen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pfingstbewegung
Sie nicht, aber vielleicht die – gerade heute – Millionen herumirrenden „Schafe ohne Hirten“, die im Grunde nach einer neuen, substantiellen Herzensbildung lechzen und die ihnen jene nicht geben können/wollen, die eigentlich dafür zuständig wären !!
Bastelreligion war das Christentum wahrscheinlich schon immer. Das Verlangen nach Lob war stets ein Teil des Christseins. Heute bekommt die Moral des Christentums starke Konkurrenz von der Moral anderer gesellschaftlicher Bewegungen, die stärker in die Welt der Gläubigen eindringen als die Kirche. Dazu kommt ein allgemeiner intellektueller Niedergang, der sich aber in der Kirche besonders auswirkt.
Papst Johannes Paul II. kämpfte gegen den Kommunismus und für die Freiheit der Menschen in Osteuropa.
Sein Nachfolger, Papst Benedikt XVI. sah die
Gefahr, die vom Islam für die Freiheit des Glaubens, der Unterdrückung von Ungläubigen und der Abschaffung christlicher Kultur ausgeht und mahnte zur Vorsicht. Meinem Eindruck nach wurde ihm auch deswegen das Wirken und Leben von kirchlichen Kräften derart erschwert, sodass er auf sein Amt verzichtete.
Es ist sicher kein Zufall, dass mit Papst Franziskus nun auch die letzte weltumspannende Organisation unter Führung eines Mannes steht, der dem Sozialismus/Kommunismus und der
Massenmigration von Muslimen nach Europa nicht abgeneigt ist. Dieser Papst ist für mich ein Totalausfall als Oberhirte der römisch katholischen Kirche. Er wäre nicht der erste Papst, der einer Diktatur in den Sattel hilft, aber, der erste,
der die wirkliche Bedrohung des Christentums ignoriert.
Letztendlich wird so nur die orthodoxe Kirche bestehen bleiben und der Petersdom in Rom, wie
schon lange prophezeit, zur Moschee umfunktioniert werden.
Die christlichen Kirchen haben ihre Werte verloren. Sie versucht sich zwischenzeitlich beim Islam anzubiedern, ruft ihre Mitglieder dazu auf, noch mehr Moslems nach Deutschland zu holen und hilft selbst aktiv mit der Charterung von Schlepperbooten dabei. Was kommt als nächstes? Der Aufruf, das Christen zum Islam konvertieren sollen? Die Zurverfügungstellung christlicher Kirchen als Moschee für Moslems?? Wer die Zeichen der eigenen Religion ablegt um seine Demuth gegenüber dem Islam zu zeigen, darf sich nicht wundern, wenn die Mitglieder der christlichen Kirchen in Scharen davon laufen! Christen in aller Welt werden vom Islam bedroht und massiv bekämpft. Und was tut die christliche Kirche dagegen? Absolut nichts und fordert gleichzeitig, alles geduldig über sich ergehen zu lassen. Man kann auch Christ sein, ohne diese feisten Kirchenführer zu finanzieren.
Was die Kirche veranstaltet hat nix mit Demut zu tun.Demut ist leise und braucht keine Öffentlichkeit. Die Kirche ist das Pharisäertum,das Jesus vorgeführt hat …Armselig.
Kirche ist nichts anderes als eine NGO – wenn auch die älteste.
Und als solche war sie schon immer ein Instrument der Mächtigen, resp. derer, die mächtig werden wollten.
Da sind immer noch 44 Millionen Mitglieder, also „ohne Volk“ kann ich das nicht nennen. Niemand kann mit Gewissheit sagen, dass sich der Abwärtstrend fortsetzen wird. Es ist gut, wenn der Druck für Reformen steigt. Vielleicht berappelt man sich. Oder wollen wir dem Islam ein Vakuum entgegenstellen? Ich mag aufgeklärten Atheismus, finde aber meist nur Wohlstandsnihilisten, die sich keine Gedanken machen.
Die Kirchen verraten ihren K E R N :
Es ist die Lehre von der Erlöstheit der Menschen durch die Liebe Gottes, der seinen Sohn auf die Erde sandte, Jesus Christus, welcher für die Menschen sein Leben einsetzte, den Tod jedoch überwand und zum Vater im Himmel zurückkehrte.
Das Heil der Menschen besteht darin, daß sie n a c h ihrem Tod auch zum Vater
gelangen können, wenn sie fest auf Christus vertrauen und seinen Lehren folgen.
Jesus hat den Menschen keineswegs das Heil auf Erden versprochen. Im Gegenteil:
Er sagte ihnen Verfolgung und Leiden voraus.
Mit einer „grünen“ Ideologie hat das alles wenig zu tun, auch nicht mit den
Gleichheits-Ideologien unterschiedlichster Prägung. Ebenso wenig hat
Jesus einen Migrationspakt angeregt.
Die Kirchen müßten sich komplett aus jeder aktuellen Politik heraushalten!
Aus einer schlechten Politik, infernalischen Medien, welche die Gesellschaften schlussendlich in den ökonomischen UND geistig-religiösen Supergau führen, sollten und müssten sich die Kirchen eben SCHON einmischen. Ansonsten würden wir heute Figuren wie Alfred Delp, Ruppert Mayer, Maximilian Kolbe, Edith Stein, Dietrich Bonhoeffer, Alfons Klein u. viele andere, schmerzlich vermissen und wirklich nur noch an den Nieten und schwarzen Schafen, die sich darin anscheinend zuhauf tummeln/ten, hängenbleiben. „Den Kopf im Himmel, die Füße auf der Erde“!
Selbstverständlich habe ich nichts gegen BEKENNER und MÄRTYRER. Sie waren immer das Rückgrat des Christentums und werden es bleiben.
Es geht darum, daß die Kirche(n) sich nicht dem Zeitgeist andienen dürfen und
sich allgemein aus politischen Entscheidungen heraushalten sollten; denn ihr
Auftrag liegt nicht hauptsächlich in der Verbesserung staatlicher Zustände, sondern er besteht darin, die einzelnen Menschen zu ihrem Heil zu führen, welches
eindeutig (laut Evangelium) im Jenseits liegt.
Man kann u. sollte m. E. – gerade heutzutage – das Eine tun, ohne das Andere zu lassen. Wenn staatliche Zustände, wie beispielsweise eine illegale Masseneinwanderung oder die Veruntreuung von Volksvermögen, ja gerade in ein menschlich-zivilisatorisches UNheil führen, nützt es wenig, den anvertrauten Schafe derweil das Jenseits zu verkünden. „Das Reich Gottes“ muss JETZT beginnen, nicht erst nachher und dafür müssen kranke Entwicklungen auch als solche JETZT benannt werden, da man ansonsten in einem Esoterik-Club landet, den niemand braucht.
Deshalb im Vater Unser: Unser Vater in dem Himmel!
Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.
Das ist ja der Sinn der ganzen Christologie, des „Evangelions“ – wozu sonst hätte ein Gott „Fleisch“ werden sollen oder wollen? DAS gibt es in keiner anderen Religion. Was mich immer mit Gott aussöhnt ist die Passage „… Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Denn dein ist … .“ Also: Du kannst ja, wenn du willst, aber manchmal müssen wir dem Alten eben sagen: Mach keinen Unsinn, sonst hocken wir bald in des Teufels Küche … . Also Humor hat er, der Alte, da blitzt er auf, das gefällt mir. Ich bin mit Hans Küng schon gespannt auf den, wird bestimmt lustig, denn Küng sagt: „Das ist schon alles aufs Feinste gerichtet“. Wer so stirbt, der stirbt wohl. Habt Gottvertrauen, die Pfaffen können euch mal. Jedoch, ich habe schon manch guten Tropfen mit manchen Pfaffen goutiert, allez. Kömmt ein Ungläubiger zu mir und jammert: „Ich bin arm und ich habe viele Kinder, mach was, du reiches weißes Armleuchterchen“, dann sage zu dem: DU hast doch die BERAZ (= beste Reli aller Zeiten), geh‘ zu Allah, was erwartest du ausgerechnet von mir? Das ist praktische Nächstenliebe, sie führ zur Besinnung auf die eigenen Kräfte. Warum“fliehen“ die Moslems nicht nach Pakistan, dem „Land der Reinen“? Die nennen sich tatsächlich so … . Usw.
genau den gleichen inhalt hatte ich vor hier zu schreiben. ich stimme ihnen vorbehaltlos zu. nur die behauptung „die kirche“ ist unscharf. es mag sein, dass es die deutschen „kirchenfuersten“ sind, die zu antichristen wurden. Hier in lateinamerika gehoeren mittlerweile zigtausende von frommen menschen, die an gott, jesus christus und an die wahrheit der heiligen schrift glauben, den pfingslern an, der kirche pentecostal, die einzig die bibel lehrt und predigt, die die ursachen allen leides (von asylanten bis corona) im fehlenden gottvertrauen sehen. es sind hier von bolivien zu costa rica, colombia bis chile das militaer oder die polizei, der campesino bis zur ama de casa die auf die strassen gehen, sich vor gott niederknien und um heil und erloesung beten. hier wird keine politik gepredigt oder gar geld fuer schiffe gesammelt. pentecostal sieht seine aufgabe darin die reine lehre gottes zu predigen. Und wir nehmen es begierig auf.
der „fluch“ besteht darin, dass entchristianisierte menschen der ansicht sind, die moderne wissenschaft sei die erloesung allen uebels. Christus war weder sozialarbeiter noch politiker.
Hier ein link, sofern es erlaubt ist, mit einer alabanza, eine verehrung christi. Geniessen sie es. “yo creer en jesu cristo”, ich glaube an jesus christus: https://www.youtube.com/watch?v=fSGz4TvH6cI
Dios bendiga ti.
Danke.
Gott möge auch Sie segnen!
Ich spiele es jetzt einmal bewusst herunter, indem ich sage, die Erlösung, ganz vergessen.
Der Text ist nicht leicht auszuhalten.
Danke an TE, dass ich ihn hier lesen kann.
Gegenfrage an den Text wäre dennoch, ob der Autor nicht meint, dass Erlösung schon umfassend sein darf?
…und das ist keine Frage von einem Tag oder einem guten Text …
Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass Papst Johannes Paul der II. auch ein Papst für die evangelische Kirche war.
Ich mache es fest, daran, dass Karajan das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart im Vatikan aufführen durfte,
Er drängte evtl. auf Kardinal Ratzinger als seinen Nachfolger.
Der kann auch Bach spielen. Der war letztlich auch katholisch, wie seine h-moll Messe beweist. Als ob Luther eine Spaltung gewollt hätte. Aber weder Luther noch Bach waren nur Katholiken.
Papst Benedikt erweist dem Leben nicht weniger Respekt als dem Glauben, ja ehrt es, als dessen Frucht, sieht sich darin von Gott angenommen.
Die beiden Brüder standen sicher oft am Grab ihrer Eltern.
Dennoch hielt Papst Benedikt am Zölibat fest.
Schwierig zu beurteilen für mich.
Etwas vermessen, aber ich kann nur von mir ausgehen, ich würde nicht mal eben andere Götter in den Vatikan stellen, ohne allerdings deren Bedeutung damit infrage stellen zu wollen, ich würde an so etwas wie Offenbarung festhalten wollen.
Nur so wissen wir von Jesus Christus.
Verkündigung ohne Offenbarung oder gebenedeite Auslegung käme mir nicht in den Sinn.
Vielleicht auch hält Papst Benedikt den Raum für eine Offenbarung der passenden Art, im Sinne einer Antwort, einer Erlösung der ihm nicht bekannten Art, frei.
Dazu müßte ich seine Schrifte studieren, aber vielleicht ist das eine Aufgabe für den Autor?
@Mozartin
Der Glaube kommt aus der Predigt, so sagte einmal der Apostel Paulus in seinen Briefen.
Es gibt noch evangelische Kirchen bzw. Freikirchen und Gemeinschaften, wo die Wortverkündigung so stattfindet, um zum Glauben einzuladen.
Auch auf „Bibel TV“ gibt es Sonntags gute Gottesdienste, einfach einmal daran teilnehmen.
Durch „geistige Höhenflüge“ über Kirche, Papst und Jesus Christus ist meines Wissens noch niemand zum Glauben gekommen.
Immerhin zeigen Sie ein Interesse am christlichen Glauben!
Auch das Lesen z.B. der 4 Evangelien in der Bibel, kann ein erster Zugang zum Wort Gottes sein, nur Mut.
ALS WISSENSCHAFTLER
wie Galileo Galilei auf Realitäten hinwiesen, da wurden sie von der Kirche verdammt. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wo es im Falle der Kirche Sinn gemacht hätte, „modern“ zu sein. Vieles von dem was die Kirche heute allerdings unterstützt, das darf wohl unter dem Begriff „gesellschaftliche/politische Modeerscheinung“ zusammengefasst werden. Schon wieder stellt sich die Kirche gegen Realitäten und verschreibt sich dem Obskurantismus. Nur, dass es in unserer Zeit eben der linksgrüne Obskurantismus ist.
Was es auf deren Seite an „Moral“ gibt, das darf geruhsam als Pharisäertum (bewusst verlogen), Heuchelei, Wichtigtuerei und intellektuelle Entgleisung von Altlinken oder wohlstandsgeschädigten linksgrünen Schneeflocken bezeichnet werden, bestenfalls (!) als weltfremde Spinnerei. Die Kirche macht sich hierzulande zum Büttel einer falschen Politik, der es z.B. im Fall der Asylkrise nur um die berüchtigte „Tugendprahlerei“ („virtue signalling“) ging. Diese ist eine besonders dumme Form von Pharisäertum. Die noch dazu der organisierten Kriminalität (Schlepper-/Schleusermafia) in die Hände spielt. Zusammenfassend kann man sagen: die Kirche von heute bemüht sich nicht um Wahrhaftigkeit.
Und das in einer Zeit des globalisierten Turbokapitalismus, wo Viele sich nach festen Werten, einem festen ethischen Anker sehnen. Die Kirche war kaum zuvor so wichtig, wie sie heute sein könnte. Wenn sie nicht falschen Trends und Moden anhängen würde.
Eine aller echten Werte beraubte, linksgrüne FFF-, „Refutschi Wällkamm“, BLM-, Diversity-, MWD- und Dschungelcamp-Kirche in Diensten des globalisierten Turbokapitalismus, die braucht kein Mensch.
Auf den Punkt!!! Hätte sich die Kirche, wie Ratzinger (P. Benedict) es am Schluß immer wieder angemahnt hat, mit dem „Kopf im Himmel und mit den Füßen auf der Erde“, ENTWELTLICHT, könnte sie heute DAS entscheidende, geistige Monopol des Westens und damit DIE (theologische) Speerspitze gegen den Islam sein. Aber das ist ja von den totalen Supranationalisten, mit denen sie unheilvoll verwoben ist, absolut nicht gewollt. Und die Intellektuellen erkennen erst jetzt allmählich, dass dieser (Abwehr)Kampf auch und vor allem(!) theologisch geführt werden muss und unsere Vorväter wohl doch nicht alles bigotisch-überholte Deppen waren. Obwohl niemand schärfer als Christus selbst, die Kaste der äußerlich (Schein)Frommen, auf dem Kieker hatte und sie immer wieder warnte: „Ihr könnt nicht beiden dienen: Gott und dem Mammon.“
weder wurde gallileo von der kircche verdammt, noch darf die kirche „modern“ sein. papst urban war ein freund des wissenschaftlers gallilaeo. und er erkannte mit erschrecken, dass gallilaeos weltbild das alte weltbild der kirche vernichten wuerde. und nichts und niemand wuerde diese seelisch-geistige luecke (leere) auffuellen, der mensch wuerde in einen zwiespalt gestuerzt, die ihn zerreissen wuerde. und so kam es ja auch. nur aufgrund dieser ueberlegung, und um diesen zerreissenden zwiespalt zu verhindern, insistierte papst urban bei seinem freund gallilaeo auf widerruf.
das ergebnis heute ist die anbetung fragwuerdiger wissenschaftlicher „erkenntnisse“, eine seelisch zerrissene gesellschaft, verlust an gottvertrauen, verprimitiefung der kirchen durch linke, gruene, lutheraner, und aehnlichen selbsternannten heilsbringern.
ergebnis: moslems und antichristen werden immer staerker. jerusalem steht in gefahr abermals zerstoert zu werden.